DE2012325A1 - Verfahren zur Herstellung konturen reicher Gegenstande - Google Patents
Verfahren zur Herstellung konturen reicher GegenstandeInfo
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Description
Ein Erfordernis für die Entwicklung leistungsfähiger Gasturbinentriebwerke, wie sie z. B. in Plugzeugantrieben verwendet
werden, ist die Entwicklung fester, leichter Bauteile,
von denen einige eine sehi* komplexe Gestalt aufweisen. Typische
Bauteile dieser Art sind hohle Kompressor- oder .Turbinenblätter oder Schaufeln mit einer komplexen Gestalt. In vielen Fällen
ist es wünschenswert, derartige Bauteile innen mit Hohlräumen zu versehen, um entweder das Gewicht herabzusetzen oder um die
Bauteile während des Betriebes zu kühlen.
Es gibt verschiedene chemische, mechanische, elektrische und elektrolytische Verfahren, um von gegossenen oder geschmiedeten
Gegenständen, die im wesentlichen endgültig bearbeitet
sind, bestimmtes Material zu entfernen. Jedoch stellen die
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geringe Dicke des Bauteiles, die komplexe Gestalt und das manchmal schwer zu bearbeitende Material teure und schwer
zu lösende Herstellungsprobleme dar. Die Entwicklung des häufig beschriebenen und jetzt allgemein verwendeten Verfahrens
der Diffusionsverbindung von Pestkörpern (solid state diffusion bonding technique) hat dazu beigetragen, aaß einige
Herstellungsprobleme gelöst sind, indem die einzeln hergestellten Teile eines Gegenstandes durch eine relativ feste
Verbindung miteinander verbunden werden. Dabei stellt allerdings die Herstellung der einzelnen, miteinander zu verbin-P
denden Teile ein Problem dar, da die Toleranz hinsichtlich der Passung oder des minimalen Spaltes, der zwischen den
Teilen erforderlich ist, eng ist. Infolgedessen sind die Werkzeugausstattung zum Schmieden, Gießen, Bearbeiten usw.
der einzelnen Teile, um eine gute Passung zu erzielen, und die Verfahrensstufen zur Erzeugung der zu verwendenden Teile,
kostspielig. Darüber hinaus ist es schwierig, die Eigenschaften der einzeln hergestellten Teile zu steuern und untereinander
gleichförmig zu gestalten.
Es ist deshalb eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines konturenh
reichen Gegenstandes mit einem hohlen Innenteil zu schaffen, indem zahteiche Teile miteinander verbunden weraen, die jeweils
aus Walzblockformen wie z. B. Barren, Stäben, Platten und Blechen hergestellt sind.
Ferner beinhaltet die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines derartigen konturenreichen Gegenstandes
aus zahlreichen Teilen, deren Formen dadurch untereinander zusammenpassen, daß die Formgebung dieser einzelnen Teile in
einer Zusammensetzung der untereinander nicht verbundenen Teile erfolgt ist.
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■=_■.■' - - 3 -
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem
Verfahren zur Herstellung konturenreicher Gegenstände mit einem hohlen Innenraum und einer Außenfläche erflndungsgemäß
dadurch gelöst, daß zahlreiche, mindestens zwei Teile Jeweils mit einer Walzmaterialform sowie einer Innen- und
Außenfläche hergestellt werden', die Jeweils so geformt werden, daß ihre Außenfläche in der Kontur einem Teil der Außenfläche
des Gegenstandes entspricht, so daß die Außenflächen der Teile zusammen der Form der Außenfläche des Gegenstandes entspricht, daß auch die Innenflächen der Teile
bo geformt werden, daß sie zusammenpassen, und daß die zahlreichen Teile zu einer Vorform des Gegenstandes zusammengesetzt
werden, indem die Innenflächen nebeneinander angeordnet und praktisch miteinander in Berührung gebracht werden,
daß diese Vorform zu einer ersten Gegenstandsform geformt wird und die Teile aann aus dieser ersten Ausführung herausgelöst
werden und von mindestens einem der Teile an seiner Innenfläche bestimmtes Material entfernt wird, die Teile wieder
zu einer zweiten Getrenstandsfcrm zusammengesetzt und an
ihren Innenflächen miteinander verbunden werden.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung der
beigefügten Zeichnungen eines Ausführunrsbeispieles näher
erläutert. ■-.·'"
Fig. 1 ist eine isomerlsche, teilweise im Schnitt dargestellte
Ansicht eines Gasturbinenblattes mit hohlen Innenräumen,
Fig. 2 ist eine isomerische Ansicht von blechförmigem und
plattenförmigen! Walzmaterial.
Fig. 3 ist eine Teildarstellung des in Flg. 2 gezeigten Bleches,
nachdem es näherungsweise aie Blattkontur erhalten hat.
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Pig. k ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Teilansicht
eines ersten Flügelelementes t das aus den Teilen gemäß
Fig. 3 hergestellt ist.
Fig. 5 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Teilansicht eines derartigen Teiles mit den .Innenkanälen.
Fig. 6 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte Teilansicht eines zweiten Flügelelementes mit hohlen Innenabschnitten.
Fig. 7 und 8 sind Ansichten des Fußblockes für das Blatt bzw. der Mittelstützen.
Fig. 9 ist eine isometrische Ansicht einer Blattvorform, die
aus den in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellten Teilen hergestellt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines konturenreichen
Gegenstandes mit einem hohlen Innenteil umfaßt folgenae Verfahrensschritte. Zuerst werden zahlreiche Teile hergestellt,
die Jeweils in einer Walzmaterialform vorliegen und jeweils eine Innen- und Außenfläche aufweisen. Jedes Teil wird
so geformt, daß seine Außenfläche der Kontur eines Teiles der Außenfläche des Gegenstandes entspricht, so daß aie Außenflächen
der zahlreichen Teile zusammen der Form der Außenfläche des Gegenstandes entsprechen. Die Innenfläche Jedes
Teiles wird so ausgebildet, daß sie in der Form mit der Innenfläche anderer Teile zusammenpaßt, mit denen es anschließend
zu verbinden ist.
Die Teile werden dann zu einer Vorform des Gegenstandes zusammengesetzt,
indem die Innenflächen nebeneinander und, wenn auch über einen Spalt, miteinander in Berührung gebracht werden,
so daß die Außenflächen der Teile eine Vorform des Ge-
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genstandes bilden. Diese Zusammengesetzte Vorform des Gegenstandes
wird dann zu einem ersten Aufbau des Gegenstandes geformt, was z. B. durch eine Heißkriechformung in einem Gesenk
geschehen kann. Dieser Aufbau kann im Grunde die fertig ausgebildete
Gegenstandsform mit oder ohne einen glatten dünnen Schutzüberzug aus einem Material sein, das nach dem Verbinden
der Teile zu entfernen ist. Da die Teile durch die Herstellung der Vorform zusammenjgeformt worden sind, passen ihre Berührungsflächen
über minimale Spalte sehr dicht aneinander, die bereits für die Diffusionsverbindungsverfahren geeignet sind.
Nach der Verformung der Vorform werden die zahlreichen Teile
voneinander getrennt und Von mindestens einem der Teile wird
an seiner Innenfläche bestimmtes Material entfernt. Dadurch
wird der hohle Abschnitt des Gegenstandes gebildet ■, Dann werden alle Teile , von denen einer einen hohlen Abschnitt aufweist,
erneut zu einem zweiten Aufbau des Gegenstandes zusammengesetzt und dann an ihren Innenflächen verbunden.
Die erfindungsgemäße Herstellung unter Verwendung von Walzmaterial
anstelle der typischen Schmiedeteile, die bisher verwendet wurden, sorgt für eine billigere Rohstoffquelle mit
einer erhöhten Materiaiausnutzung. Schmiedewerkzeuge sind bei
diesem Verfahren nicht erforderlich. Einheitliche Materialeigenschaften können besser sichergestellt werden, indem
Walzwerkverfahren wie z. B. Walzvorgänge gesteuert werden, anstatt daß die Bearbeitung bei Erweichungs- und Endbearbeitungstemperatur
gesteuert wird. Eine derartige-Prozeßsteuerung ist bei einem Schmiedestück erforderlichj in dem
größere Masseunterschiede zwischen den Abschnitten eines Gegenstandes auftreten, wie z. B. zwischen dem Flügelabschnitt
und dem Unterteil eines Turbomaschinenblattes.' Somit kann
aufgrund der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Steue-
rung der Toleranz der einzelnen Teile erzielt werden. Darüber hinaus wird aufgrund der Tatsache, daß die Teile zu
einer Vorform zusammengesetzt und dann in eine Form gebracht
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werden, die derjenigen des fertig geformten Gegenstandes sehr nahe kommt, für ein gutes Zusammenpassen aer Teile gesorgt.
In bekannten Verfahren, die aie Diffusionsverbindung von Festkörpern verwenden, werden die zusammenpassenden una
zusammenzufügenden Oberflächen getrennt hergestellt und geformt, damit sie anschließend zusammenpassen. Dadurch, daß
die einzelnen Teile zusammen in der Vorform geformt werden, wie es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschlagen
wird, ist eine enge Passung sichergestellt, die für die Diffusionsverbindung erforderlich ist, jedoch nach anderen
Verfahren nur unter großen Kosten und schwierig zu erzielen ist.
Die vorliegende Erfindung wird anhand von hohlen Blättern mit komplexen Konturen beschrieben, wie sie in Strahltriebwerken
verwendet werden, da diese eine der besonders nützlichen Anwendungen der Erfindung sind und da ihre Form und
Kontur große Probleme bei der Herstellung darstellen. Diese Probleme werden noch erhöht, wenn den Flügelabschnitten noch
komplexe Basisteile oder Platten, eine Mittelstütze oder Spitzenteile vorgesehen sein sollen. Eb sei jedoch darauf
hingewiesen, daß die Erfindung auf verschiedene Arten, Formen und Größen von geformten, konturenreichen Gegenständen anwendbar
ist.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine teilweise im Schnitt
dargestellte Ansicht eines hohlen Blattes 20, wie es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann. Das
Blatt umfaßt einen hohlen Flügelabschnitt 22, in dem sich hohle Abschnitte 24 befinden. Falls es für die Montage gewünscht
ist, kann das Blatt einen Basisteil 26 enthalten und auf seinem Flügel ein Element 28 in Form einer Platte
oder einer Mittelstütze aufweisen.
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Der Flügel 22 kann erfindungsgemäß aus Walzmaterial hergestellt
sein, wie es in Fig. 2 als Platte 30 und Blech 32 dargestellt
ist, obwohl ebensogut auch beide Teile Platten sein können. Die Platte 30 hat eine Außenfläche 30a und eine Innenfläche 30b und in ähnlicher Weise hat das Blech 32 eine Außenfläche
32a und eine Innenfläche 32b.
Vor der .Durchführung des erflndunprsgemäßen Verfahrens können
die Teile 30 und 32 durch eine Schaumbearbeitung oder ganz
allgemein durch eine Oberflächenreinigung: vorbereitet werden, um Jede Verunreinigung zu entfernen. Jedes Teil wird dann beispielsweise
durch Heißverformung in einem Kriechgesenk in seine ungefähre Gestalt gebracht, die der. Form eines Flügels 22
entspricht, wie er in Fir-;. 3 dargestellt 1st.
Obwohl die Kontur des Flügels 22 in Fir- I beispielsweise
aufgrund seiner Verwindung komplexer ist als die Formen der
näherungswelse geformten Teile 30 und 32 in Fig. 3 kann die
Kontur dieser Teile gemäß Fig. 3 aus den Maßen des fertigen
Flügels 22 gewonnen und auf das Gesenk1 bezogen werden, aus
dem die Teile 30 und 32 hervorgehen. Falls als Teil 32 Blech
verwendet wird, ist es im allgemeinen nicht notwendig, seine Form an diesem Punkt des Verfahrens auf aie flügelartige Kontur
des Flügels 22 zu beziehen. ■
Nach der vorläufigen Formung Jedes Teiles 30 oder 32 oder
beider Teile werden ihre Innenflächen beispielsweise spanabgebend bearbeitet, so daß ihr* Formen zusammenpassen. Auf
diese Weise können sie für einen anschließenden Betrieb zusammengesetzt
werden. In der in der Zeichnung dargestellten Anordnung sind diese Innenflächen der Einfachheit und Genauigkeit
halber flach bearbeitet. Da der Flügel 22 zur Spitze 23 hin dünner wird, können eine oder beide Oberflächen
30b und 32b flach bearbeitet sein, während sich gleichzeitig
die Teile 30 oder 32 oder beide in Richtung auf den Abschnitt, der zur Blattspitze 23 wird, verjüngen.
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Die auf diese Weise hergestellten Teile werden dann ausgerichtet, wobei ihre Innenflächen miteinander in Berührung
sind, abgesehen von einer Fehlanpassung in Form eines Spaltes,
der im allgemeinen zwischen den Teilen auftritt. Diese Anordnung bildet eine Vorform des Gegenstandes oder des
Blattes, die, obwohl sie richtig zusammengefügt und zusammengehalten ist, nicht fest verbunden ist. Diese Vorform wird
dann beispielsweise durch eine Heißkriechverformung zu einem
ersten Aufbau des Gegenstandes oder des Flügels verformt, wie in der Fig. 1J dargestellt 1st. Die Vorform hat praktisch
λ die Form und Kontur des fertiggestellten Flügels, abgesehen
von einer Umhüllung aus einem die Oberfläche schützenden Material, falls dieses aufgetragen werden darf. Diese Umhüllung
wird dann später beispielsweise durch chemisches Fräsen entfernt.
Die Gestaltung der Vorform zu einem ersten Aufbau des Gegenstandes, in dem die einzelnen Teile während der Formung
in ihrer richtigen Lage und zusammengehalten aber nicht verbunden sind, schafft zwischen den Teilen Innenflächen mit
einer minimalen Fehlanpassung oder einem minimalen Spalt. Diese Formgebung stellt von Natur aus die Form derartiger
Oberflächen für eine Festkörper-Diffusionsverbindung her. Wie bereite vorstehend erwähnt wurde, erfordert ein derartiges
Verbindungsverfahren sehr enge Toleranzen, die in anderen
P Verfahren nur dadurch erhalten wurden, daß Jeder Teil einzeln
hergestellt wurde anstatt in zusammenpassender Form, wie es erfindungsgemäß der Fall ist.
Nach der Herstellung des ersten Aufbaues des Gegenstandes werden die Teile 30 und 32 voneinander getrennt und von
einem oder mehreren Teilen wird an den Innenflächen bestimmtes Material entfernt. Beispielsweise sind an dem Teil 30, wie
es in Fig. 5 dargestellt ist, an seiner Innenfläche 30b, beispielsweise durch mechanische Bearbeitung oder chemisches
Fräsen, Kanäle, Nuten, Vertiefungen usw. ~$k ausgebildet, von
denen einige über die gesamte Länge dieses Teiles verlaufen
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oder innerhalb des Teiles enden können, wie es gerade für
den angestrebten Zweck wünschenswert ist. Wie bereits vorstehend erwähnt wurde, kann bestimmtes Material auch zur
Gewichtsverminderung entfernt werden. Anderes Material kann zu Kühlzwecken oder für eine Zuführung von Kühlmitteln weggenommen
werden.
Nachdem zumindest von einem der Teile an seiner Innenfläche
Material entfernt worden ist, werden die Teile erneut zu einem zweiten Aufbau des Gegenstandes oder des Flügels zusammengesetzt,
wie es in Fig. 6 dargestellt 1st. Im Gegensatz zu dem ersten Aufbau des Gegenstandes enthält der zweite
einen hohlen Innenteil. Der zweite Aufbau wird dann beispielsweise durch das Übliche Festkörper-Diffusionsverbindungsverfahren
bei hoher Temperatur verbunden. In einem derartigen Verfahren nehmen die Atome des Materials an der
Grenzfläche zwischen den Teilen durch die zugeführte Wärme einen erhöhten Energiezustand an und wandern in dieser Zeit
über die Verbindungsstelle, so daß zusammenhängende Körner wachsen. Dadurch entsteht eine Festkörperverbindung, deren
Qualität von der Zeit, der Temperatur und dem Druck zwischen
den Teilen.während des Verfahrens abhängt. Im allgemeinen hat
die Wärme die Wirkung, daß die Diffusionsgeschwindigkeit erhöht
und die zur Verbindung benötigte Zeit vermindert wird. Der Druck bewirkt, daß die Oberflächenrauhheit herabgesetzt
und eine genaue Passung der Teile erzeugt wird. Wie bereits
ausgeführt wurde, erzeugt das erfindungsgemäße Verfahren durch die Herstellung des ersten Aufbaues des Gegenstandes
aus der aus zahlreichen Teilen zusammengesetzten Vorform von
Natur aus eine, genaue Passung der Teile. Daraus resultiert
eine bessere Verbindung, die leichter zu erzielen ist.
In einem Beispiel wurde ein Flügel nach dem oben beschriebenen
Verfahren gemäß der Erfindung aus einer Legierung auf Titanbasis hergestellt, die im wesentlichen aus 6 Gew.£ AIuminium*
4 Gew.% Vanadium und der Restmenge Titan sowie zu-
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fälligen Unreinheiten bestand. In diesem Beispiel waren sowohl der Teil 30, der den konvexen Flügelteil aarstellt
als auch der Teil 32, der aen konkaven Flügelteil darstellt, wie sie in der Zeichnung gezeigt sina, zunächst plattenförmig.
Nach aer Verformung in einem Kriechformgesenk bei einer Temperatur von 79O0C (145O0F), einer Flacnbearbeitung zu
einer 32 root mean square Oberflächengüte una einer Reinigung in Methyläthylketon wurden die zwei Teile zu einer Vorform
2USammengesetzt, wie es bereits beschrieben wurae. Dieser
Aufbau wurde dann für etwa 20 Minuten in ein Vorformgesenk bei 79O°C unter einem Druck von etwa 70 kp/cm (1000 psi)
eingebracht. Zu diesem Zeitpunkt wurae eine Fehlanpassung oder ein Spalt zwischen den Innenflächen von maximal 0,12 mm
(0,005 Zoll) festgestellt.
Die Teile wurden dann voneinander getrennt und von den Innenflächen
30b und 32b wurde bestimmtes Material durch chemisches Fräsen (chemical milling) bei etwa 43°C (HO0F) in einer
kommerziell erhältlichen Fräslösung entfernt, die "Turco TFE 200" genannt wird.
Die auf diese Weise hergestellten Teile wurden in Azeton gereinigt und in einer Lösung von 15 % HNO-,, 5 % HF und der
Restmenge Wasser geätzt. Sie wurden dann erneut zu dem zweiten Gegenstand oder dem Flügelaufbau der in Flg. 6 gezeigten
Art zusammengesetzt und für eine halbe Stunde unter einer
Last von etwa 70 kp/cm (1000 psl) in Vakuum in übereinstimmende
Gesenke in einer Kriechformpresse angeordnet, um die DIffusionsVerbindungsflächen 30b und 32b zu bilden.
Der aus dem oben beschriebenen Verfahren hervorgehende Gegenstandjaus
den Ti-6A1-4V-Teilen war der Flügel 22 gemäß Fig. 1 ohne das Basisteil 26 oder den Plattenteil 28. Solche
Teile, aus denen das Basisteil 26 oder möglicherweise die Platte 28 für das Blatt gemäß Fig. 1 hergestellt werden,
können in der gleichen Weise hergestellt und miteinander so-
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wie mit dem Flügel 28 verbunden wercien, wie die den Flügel
22 bildenden Teile. Wie beispielsweise in den Fig. 7 und 8 Rezeigt ist, können der konvexe Basisblock 26a, der konkave
Basisblock 26b, der konvexe Mittelstreifen 28a und der konkave
Mittelstreifen 28b aus Stabmaterial hergestellt werden. Aufgrund eines Bearbeitungsvorganges sind ihre entsprechenden
Innenflächen 26c, 26d, 28c und 28d der Flügelkontur angepaßt,
mit der sie verbunden werden sollen. Sie werden dann
in ihre richtige Laße gebracht und können durch Festkörperaiffusion
mit dem Flügel 22 verbunden werden, so daß die .
Blattvorform gemäß Fig;. 9 entsteht.
Wie bereits erwähnt wurde, kann der Flügel 22 im Vorformstadlum
während der Bearbeitung eine dünne Umhüllung aus einem Material zum Schutz gegen Verunreinigung aufweisen.
Nach aer Verbindung der Basisblöcke oder der Teile 26a und
26b und, falls erforderlich, der Mittelstreifen 28a und 28b,
kann die Blattvorform einer chemischen Fräs- oder Ätzlosung
ausgesetzt werden, um die ganze Stoffumhüllung zu entfernen
und um einen Ubergangsradius zur Bearbeitung der vorstehenden Teile, wie z. B. der Basisteile 26a und 26b, zu schaffen.
Ein letzter Vorgang beinhaltet im allgemeinen eine Endbearbeitung der neu hinzugefügten Teile und desgleichen eine zusätzliche
Anpassung der Flügelkanten. Auf diese Weise 1st dann das hohle geformte Blatt gemäß Flg. 1 aus Walzmaterial
er hergestellt, anstatt aus teuren und sehwleri?1/zu steuernden
Schmiedestücken und ohne das Erfordernis komplexer und teurer
Werkzeuge.
Somit liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines konturenreichen Gegenstandes und insbesondere eines Gegenstandes mit einer komplexen Kontur, wie
dem oben beschriebenen Tragflügel, aus zahlreichen Teilen auf der Basis von Walzmaterial. Diese Teile sind zusammen
geformt worden, um zusammenpassende Oberflächen herauszubil-
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aen, die für Verbindungsverfahren, wie ζ. B. der Festkörper-Diffusionsverbindung,
ohne weiteres geeignet sind. Soweit
sich dieses Verfahren auf die Herstellung von Turbomaschinenblättern bezieht, ist dargestellt worden, wie verschiedene andere Teile und Voreprünge aus gleichem oder gleichartigem Material leicht mit uem Gegenstand verbindbar sind, der aus der Durchführung des erfinaungsgemäßen Grundverfahrens hervorgeht.
sich dieses Verfahren auf die Herstellung von Turbomaschinenblättern bezieht, ist dargestellt worden, wie verschiedene andere Teile und Voreprünge aus gleichem oder gleichartigem Material leicht mit uem Gegenstand verbindbar sind, der aus der Durchführung des erfinaungsgemäßen Grundverfahrens hervorgeht.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines konturenreichen Gegenstandes mit einem hohlen Innenraum und einer Außenfläche,
dadurch gekennzeichnet , daß zahlreiche,
mindestens zwei Teile (30, 32) jeweils mit einer Walzmaterialform sowie einer Innen- und einer Außenfläche
hergestellt werden, die jeweils so geformt werden, daß
ihre Außenfläche in der Kontur einem Teil der Außenfläche
des Gegenstandes (20) entspricht, so daß die Außenflächen
(30a,32a) der Teile zusammen der Form der Außenfläche des
Gegenstandes entspricht, daß auch die Innenflächen (30b, Ί
32b) der Teile so geformt werden, daß sie zusammen passen, und daß die zahlreichen Teile zu einer Vorform des Gegenstandes
zusammengesetzt werden, indem die Innenflächen nebeneinander,
angeordnet und praktisch miteinander in Berührung gebracht werden, daß diese Vorform zu einer ersten
Ausführung bzw. einer ersten Gegenstandsform geformt wird
und die Teile dann aus dieser ersten Ausführung herausgelöst
werden und von mindestens einem der Teile an seiner Innenfläche bestimmtes Material entfernt wird, die Teile
wieder zu einer zweiten Ausführung des Gegenstandes zusammengesetzt und an ihren Innenflächen miteinander
bunden werden.
2. JVerfahren nach Anspruch 1, insbesondere zurHerstellung
nes hohlen Turbomaschinenblattes mit einem flügel, der
einen konkaven Abschnitt, einen konvexen Abschnitt und Vorder- sowie Hinterkanten aufweist * d ad u rc h
ge k en η ζ eic h net , daJJ einer der feile so geformt
wird, daß seine Außenfläche in der Kontur der Außen*-
flache des konkaven Abschnittes, des. hohlen Blattes ent-?
spricht und daß ein weiterer Teil so geformt wird, daß
seine Außenfläche in der Kontur der Außenfläche <ies konvexen
Abschnittes des hohlen Blattes entspricht, und daß
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diese Teile durch Festkörper-Diffusionsverbindung miteinander verbunden werden.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei das hohle Turbomaschinenblatt
zusätzlich zu dem Flügel einen Basisteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zahlreiche Basisteile (26a, 26b) hergestellt werden, deren Innenfläche mit einem Teil der Flügelaußenfläche
zusammenpaßt, daß die Innenflächen der Basisteile neben den passenden Außenflächenabschnitt des Flügels und in einen
festen Kontakt mit ihm gebracht werden und daß dann die Basisteile mit dem Flügel verbunden werden.
Verfahren zur Herstellung eines konturenreichen Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet, daß
es die in der Beschreibung und der Zeichnung dargelegten Merkmale aufweist.
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EP0194883A3 (de) * | 1985-03-13 | 1989-01-18 | Westinghouse Electric Corporation | Gasturbinenschaufel mit in Richtung der Schaufellänge angeordneten Kühlkanälen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2051798A1 (de) | 1971-04-09 |
BE745941A (fr) | 1970-07-16 |
US3588980A (en) | 1971-06-29 |
GB1291927A (en) | 1972-10-04 |
FR2051798B1 (de) | 1973-11-16 |
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