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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verarbeiten von Videobildern,
insbesondere zur Kompensation des dynamischen Falschkontureneffektes.
Diese Einrichtung ist in Anzeigevorrichtungen verwendbar, wie beispielsweise
Matrixanzeigen wie Plasmaanzeigetafeln (PDP), Anzeigevorrichtungen
mit digitalen Mikrospiegelanordnungen (DMD) und in allen Arten von
Anzeigen, die auf dem Prinzip der Impulszyklusmodulation (Impulsbreitenmodulation)
von Lichterzeugung basieren.
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Hintergrund
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Die
Plasmaanzeigetechnologie ermöglicht es gegenwärtig,
flache Farbtafeln mit großem Format und mit begrenzter
Tiefe ohne irgendwelche Einschränkungen des Sichtwinkels
zu erzielen. Die Größe der Anzeigen kann viel
größer sein, als es die herkömmlichen
CRT-Bildröhren jemals erlaubt hätten.
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Eine
Plasmaanzeigetafel verwendet eine Matrixanordnung von Entladungszellen,
welche nur „eingeschaltet" oder „ausgeschaltet"
sein können. Auch im Gegensatz zu einer CRT oder einer
LCD, in welchen Graustufen durch analoge Steuerung der Ausstrahlung
ausgedrückt werden, steuert eine PDP die Graustufen durch
Modulieren der Anzahl von Lichtimpulsen pro Rahmen (Erhaltungsimpulse).
Das Auge integriert diese Zeitmodulation über einen Zeitraum,
welcher der Augenreaktionszeit entspricht.
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Da
die Videoamplitude die Anzahl von Lichtimpulsen bestimmt, die bei
einer gegebenen Frequenz vorkommen, bedeutet mehr Amplitude mehr
Lichtimpulse und infolgedessen mehr „Einschaltzeit". Aus
diesem Grund ist diese Art von Modulation als PWM (Pulse Width Modulation),
Impulsbreitenmodulation bekannt. Um ein Konzept für diese
PWM zu erstellen, wird jeder Rahmen in Unterzeiträume, „Unterfelder"
genannt, aufgeteilt. Zum Produzieren der kleinen Lichtimpulse findet
eine elektrische Entladung in einer mit Gas gefüllten Zelle
statt, Plasmazelle genannt, und die produzierte UV-Strahlung erregt
einen farbigen Phosphor, welcher Licht ausstrahlt. Damit ausgewählt
wird, welche Zelle beleuchtet werden soll, erzeugt ein erster ausgewählter
Vorgang, „Adressieren" genannt, eine Ladung in der zu beleuchtenden
Zelle. Jede Plasmazelle kann als Kondensator betrachtet werden,
welcher die Ladung über eine relativ lange Zeit hält.
Danach beschleunigt ein allgemeiner Vorgang, „Erhalten"
genannt, der während des Beleuchtungszeitraumes angewendet
wird, die Ladungen in der Zelle, produziert weitere Ladungen und
erregt einige der Ladungen in der Zelle. Nur in den Zellen, die
während des ersten ausgewählten Vorgangs adressiert
werden, findet diese Erregung von Ladungen statt, und UV-Strahlung
wird erzeugt, wenn die erregten Ladungen in ihren neutralen Zustand
zurückkehren. Die UV-Strahlung erregt einen Phosphor zur
Lichtausstrahlung. Die Entladung der Zelle geschieht in einem sehr kurzen
Zeitraum und einige der Ladungen verbleiben in der Zelle. Mit dem
nächsten Erhaltungsimpuls wird die Ladung für
die Erzeugung von UV-Strahlung wieder verwendet und der nächste
Lichtimpuls wird produziert. Die Zelle wird während des
gesamten Erhaltungszeitraumes für jedes spezifische Unterfeld
in kleinen Impulsen beleuchtet. Am Ende entfernt ein Löschvorgang
all die Ladungen, um einen neuen Zyklus vorzubereiten.
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Einerseits
bietet die Plasmaanzeigetechnologie die Möglichkeit von
nahezu unbegrenzter Bildschirmgröße, außerdem
von einer attraktiven Dicke, aber andererseits erzeugt sie neue
Arten von Bildstörungen, welche der Bildqualität
schaden könnten. Die meisten dieser Bildstörungen
unterscheiden sich von den bekannten Bildstörungen, die
auf den herkömmlichen CRT-Farbbildröhren vorkommen.
Es ist hauptsächlich dieses andere Erscheinungsbild der
Bildstörungen, das sie für den Zuschauer viel
sichtbarer macht, weil der Zuschauer gewohnt ist, die hinlänglich
bekannten TV-Bildstörungen zu sehen.
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Die
Erfindung beschäftigt sich hauptsächlich mit einer
neuen spezifischen Bildstörung, welche „dynamischer
Falschkontureneffekt" genannt wird, weil er Störungen von
Graustufen und Farben in Gestalt einer Erscheinung von farbigen
Rändern in dem Bild entspricht, wenn sich ein Betrachtungspunkt
auf dem Matrixbildschirm bewegt. Diese Art von Bildstörung
wird verstärkt, wenn das Bild eine gleichmäßige
Abstufung aufweist, wenn beispielsweise die Haut einer Person angezeigt
wird (z. B. Anzeigen eines Gesichts oder eines Arms, usw.). Darüber
hinaus kommt das gleiche Problem bei statischen Bildern vor, wenn
Betrachter ihre Köpfe hin- und herbewegen, und dies führt
zu der Schlussfolgerung, dass solch ein Fehler von der menschlichen
optischen Wahrnehmung abhängt und auf der Netzhaut des
Auges stattfindet.
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Beim
Stand der Technik sind bereits einige Ansätze bekannt,
um den Falschkontureneffekt zu kompensieren. Da ein Falschkontureneffekt
direkt mit der Unterfeld-Organisation der verwendeten Plasmatechnologie
zusammenhängt, besteht ein Ansatz daraus, eine Optimierung
der Unterfeld-Organisation der Plasmaanzeigetafeln vorzunehmen.
Die Unterfeld-Organisation wird nachstehend ausführlicher
erläutert, aber im Augenblick wird angemerkt, dass es eine
Art von Zerlegung der 8-Bit-Graustufen in 8 oder mehr Beleuchtungsunterzeiträume
ist. Eine Optimierung von solch einer Bildcodierung hat tatsächlich
eine positive Auswirkung auf den Falschkontureneffekt. Nichtsdestoweniger
kann eine solche Lösung die Amplitude des Falschkontureneffektes
nur etwas reduzieren, aber der Effekt kommt auf jeden Fall immer
noch vor und wird wahrgenommen. Ferner ist die Unterfeld-Organisation
nicht einfach nur eine Frage der Gestaltungswahl. Je mehr Unterfelder
zugelassen werden, desto geringer wird die Leuchtdichte, welche
die Tafel produzieren kann. Somit ist die Optimierung der Unterfeld-Organisation
nur in einem engen Bereich möglich und sie alleine wird
diesen Effekt nicht beseitigen.
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Ein
zweiter Ansatz für die Lösung des vorstehend genannten
Problems ist unter dem Ausdruck „Impulsentzerrungstechnik"
bekannt. Diese Technik ist komplizierter. Sie verwendet Entzerrungsimpulse,
welche dem TV-Signal hinzugefügt oder von ihm getrennt
werden, wenn Störungen der Grauwertskala vorhergesehen werden.
Darüber hinaus, aufgrund der Tatsache, dass der Falschkontureneffekt
bewegungsabhängig ist, sind verschiedene Impulse für
jede mögliche Geschwindigkeit notwendig. Dies führt
zu der Notwendigkeit eines großen Speichers, in dem eine
große Anzahl von Nachschlagetabellen (LUT) für
jede Geschwindigkeit gespeichert ist, und es besteht eine Notwendigkeit
für eine Bewegungsschätzfunktion. Ferner, weil
der Falschkontureneffekt von der Unterfeld-Organisation abhängt,
müssen die Impulse für jede neue Unterfeld-Organisation nachberechnet
werden. Der große Nachteil dieser Technik resultiert allerdings
aus der Tatsache, dass die Entzerrungsimpulse dem Bild Fehler hinzufügen,
um einen Fehler zu kompensieren, der auf der Augennetzhaut auftritt.
Wenn die Bewegung in dem Bild zunimmt, besteht zusätzlich
eine Notwendigkeit, dem Bild mehr Impulse hinzuzufügen
und das führt dazu, mit Bildinhalten in Konflikt zu geraten,
falls es sich um sehr schnelle Bewegung handelt.
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Ein
weiterer Ansatz, welcher in Dokumenten vom Stand der Technik, wie
beispielsweise
EP-A-0
980 059 beschrieben ist, basiert auf einer Erfassung der
Bewegungen in dem Bild (Verschiebung des Augenfokussierungsbereiches)
und dem Ausbreiten der richtigen Unterfeld-Beleuchtungszeiträume
während dieser Verschiebung, damit sichergestellt wird,
dass das Auge während seiner Bewegung nur die korrekten
Informationen wahrnimmt. Diese Lösung verlangt eine Bewegungsschätzfunktion,
welche Bewegungsvektordaten für die Pixel oder Pixelblöcke
liefert. Für jedes Pixel werden die entsprechenden Bewegungsvektordaten
verwendet, um die Einträge in dem Unterfeld-Codewort in
Richtung des Bewegungsvektors zu verschieben. Infolgedessen werden
die Unterfeld-Codeworte korrigiert oder neu codiert. Die Lösung
ist gut und ergibt eine gute Bildqualität, aber sie weist
selbstverständlich die Notwendigkeit einer Implementierung
einer Bewegungsschätzfunktion auf, welche die Schätzung
der Hochgeschwindigkeitsbewegung ausführt. Diese Bewegungsschätzfunktion
ist relativ teuer und nicht einfach zu implementieren.
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Ein
anderer Ansatz zur Kompensierung des dynamischen Falschkontureneffektes
basiert auf einer neuen Art von Unterfeld-Codierung, welche „inkrementelle
Unterfeld-Codierung" genannt wird. Das inkrementelle Unterfeld-Codierungsverfahren
ist beispielsweise in der Europäischen Patentveröffentlichung
EP-A-0952 569 offenbart.
Bei dieser Art von Unterfeld-Codierungsverfahren werden nur einige
grundlegende Unterfeld-Codeworte für die Wiedergabe der
Grauwertskaladarstellung verwendet. Wenn es sich um 8-Bit-Videodaten
handelt, bedeutet dies, dass es nicht 256 verschiedene Unterfeld-Codeworte
für die möglichen Videopegel gibt, sondern stattdessen
nur einige wenige Unterfeld-Codeworte mit spezifischen Eigenschaften
für einige ausgeprägte Videopegel und die verbleibenden
Videopegel werden durch eine etwas optimierte Dithering-Technik
oder Fehlerdiffusionstechnik wiedergegeben. Die Besonderheit des
inkrementellen Codes besteht daraus, dass in jedem Fall es niemals
nur ein einziges nicht aktiviertes Unterfeld zwischen zwei aufeinander
folgenden aktivierten Unterfeldern gibt, und dass es niemals ein
einziges aktiviertes Unterfeld zwischen zwei aufeinander folgenden
nicht aktivierten Unterfeldern gibt. Mit diesem Merkmal weist der
inkrementelle Code den Vorteil auf, dass der Falschkontureneffekt
kein Problem mehr aufgrund der Tatsache ist, dass Unterfeld-Codeworte
für ähnliche Videopegel an unterschiedlichen Bit-Positionen
nicht voneinander abweichen können.
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Die
Struktur von solchen Unterfeld-Codeworten ist sehr spezifisch und
variiert von Codewort zu Codewort in nur einem einzigen Unterfeld-Eintrag.
Wenn es einen gleichmäßigen Übergang
von Videopegeln, wie beispielsweise bei einer homogenen Oberfläche
wie Haut gibt, dann bedeutet dies, dass die Veränderungen in
der Struktur der Unterfeld-Codeworte nicht mehr stattfinden werden,
welche den Falschkontureneffekt verursachen können. Die
Anzahl von verfügbaren Videopegeln ist allerdings wesentlich
reduziert, so dass daraus eine schwache Grauwertskalawiedergabe
resultiert. Um diese Grauwertskalawiedergabe zu verbessern, ist eine
Dithering-Technik erforderlich, welche einige der verlorenen Videopegel
zurückbringt. Es ist mit solch einer Dithering-Technik
oder Fehlerdiffusionstechnik kaum möglich, alle der verlorenen
Videopegel im Fall dieser spezifischen Unterfeld-Codierung zurückzubringen,
wo die Anzahl von Graustufen auf die Anzahl von Unterfeldern in
der Unterfeld-Organisation reduziert ist.
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Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zum
Verarbeiten von Videobildern zu offenbaren, welche eine effiziente
Kompensation des Falschkontureneffektes basierend auf einer neuen
Art von Unterfeld-Codierung erreichen, ohne dass es notwendig ist, über
eine Bewegungsschätzfunktion zu verfügen, aber
mit einer verbesserten Grauwertskalawiedergabe, so dass weniger
Dithering-Rauschen produziert wird. Dieses Ziel wird durch die in
dem unabhängigen Anspruch 1 beanspruchte Lösung
erreicht.
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Gemäß der
in Anspruch 1 beanspruchten Lösung wird eine neue Art von
Unterfeld-Codierung basierend auf einer Unterfeld-Organisation mit
n Unterfeldern verwendet, bei welcher aus der Menge von p möglichen
Videopegeln für eine Farbkomponente eine Untermenge von
m Videopegeln, wobei n < m < p, ausgewählt
wird, wobei die m Werte gemäß der Regel ausgewählt
werden, dass der zeitliche Schwerpunkt für die Lichterzeugung
der entsprechenden Unterfeld-Codeworte kontinuierlich wächst,
abgesehen von Ausnahmen in dem niedrigen Videopegelbereich bis zu
einer ersten vordefinierten Grenze und/oder in dem hohen Videopegelbereich
von einer zweiten vordefinierten Grenze ausgehend. Während
gemäß der vorstehend beschriebenen inkrementellen
Codierung nur sehr wenige Videopegel für die Unterfeld-Codierung
zulässig sind, nämlich so viele Unterfelder wie
in der Unterfeld-Organisation verfügbar sind, stützt
sich die Unterfeld-Codierung gemäß der Erfindung
auf viel mehr Videopegel und stellt infolgedessen eine bessere Grauwertskalawiedergabe
und weniger störendes Dithering-Rauschen zur Verfügung.
Die zulässigen Videopegel gemäß der erfindungsgemäßen
Lösung können nicht willkürlich aus dem
gesamten Videopegelbereich genommen werden, sondern sie werden gemäß einer
spezifischen Regel ausgewählt, nämlich dass der
zeitliche Schwerpunkt von zulässigen Unterfeld-Codeworten
gleichmäßig wächst, wenn die Videopegel
der Größe nach geordnet sind. Es sind nur einige
Ausnahmen in dem niedrigen Videopegelbereich und in dem hohen Videopegelbereich
erlaubt.
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Es
ist nicht möglich, Videopegel mit wachsendem Schwerpunkt
aus dem niedrigen Pegelbereich auszuwählen, weil die Anzahl
von möglichen Videopegeln gering ist, und, wenn nur gleichmäßig
wachsende Schwerpunktpegel ausgewählt würden,
dann würde es nicht genügend Videopegel geben,
um eine gute Videoqualität in den schwarzen/dunklen Videopegeln
zu erhalten, weil das menschliche Auge in dem dunklen/schwarzen
Pegelbereich sehr empfindlich ist. Aber dies ist nicht sehr störend,
weil der Falschkontureneffekt in dunklen Flächen unbedeutend
ist.
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In
dem hohen Videopegelbereich besteht sowieso eine Abnahme der Schwerpunkte,
also wird hier bei den gewählten Videopegeln auch eine
Abnahme akzeptiert. Selbstverständlich kann dies einen
dynamischen Falschkontureneffekt verursachen, aber dies ist in diesem
Bereich nicht so wichtig, weil das menschliche Auge in dem hohen Videopegelbereich
nicht empfindlich ist. Dies wird später noch ausführlicher
erläutert.
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Zwischen
dem niedrigen Pegel und dem hohen Videopegelbereich folgen die zulässigen
Videopegel und ihre entsprechenden Unterfeld-Codeworte einer monoton
ansteigenden Kurve und infolgedessen kommt der dynamische Falschkontureneffekt
in diesem Bereich nicht vor.
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Zusammengefasst
ist mit der Unterfeld-Codierung gemäß der Erfindung
ein guter Kompromiss hinsichtlich der Reduzierung des dynamischen
Falschkontureneffektes und der Grauwertskalawiedergabe gefunden
worden. Es wird eine sehr gute Bildqualität beibehalten.
Vorteilhafterweise sind zusätzliche Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Einrichtung in den jeweiligen
abhängigen Ansprüchen offenbart.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn der Unterfeld-Codierungsprozess
die Regel berücksichtigt, dass für alle eingegebenen
Videopegel, die von null verschieden sind, ein Unterfeld-Codewort
ausgewählt wird, bei dem niemals mehr als ein einziges
aufeinander folgendes Unterfeld zwischen zwei aktivierten Unterfeldern nicht
aktiviert ist. Diese Regel reduziert die Anzahl von möglichen
Unterfeld-Codeworten drastisch, so dass zum Erstellen der Untermenge
von m Videopegeln die Wahl von Videopegeln und entsprechenden Unterfeld-Codeworten
vereinfacht wird. Nur jene Unterfeld-Codeworte und entsprechende
Videopegel zu nehmen, welche die vorstehend erwähnte Regel
berücksichtigen, weist den zusätzlichen Vorteil
auf, dass die Ansprechgenauigkeit der Plasmazellen, falls es sich
um eine Plasmaanzeigetafel handelt, subjektiv erhöht wird.
Dies ist so, weil der Zeitabstand zwischen zwei Schreibzeiträumen
für eine Plasmazelle verkürzt wird, so dass die Wahrscheinlichkeit
einer korrekten Vor-Ladung der Plasmazelle während des
Schreibzeitraumes erhöht wird. Mit Unterfeld-Codierungen,
welche diese Regel nicht berücksichtigen, kann das Problem entstehen,
dass einige Plasmazellen eine Art von Flackern zeigen, weil sie
in jedem Videorahmen nicht korrekt beleuchtet werden.
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Die
Untermenge von m Videopegeln kann vorteilhafterweise in einer Nachschlagetabelle
für den Unterfeld-Codierungsprozess gespeichert werden.
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Da
die Plasmaanzeigetafeln einen linearen Ansprechverlauf aufweisen,
ist es vorteilhaft, eine Degamma-Einheit zur Verfügung
zu stellen, in welcher die eingegebenen Videopegel hinsichtlich
der Gammakorrektur in der Videoquelle kompensiert werden.
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Es
ist außerdem vorteilhaft, eine Dithering-Einheit zur Verfügung
zu stellen, in welcher den von der Degamma-Einheit ausgegebenen
Werten Dithering-Werte hinzugefügt werden, um die Grauwertskaladarstellung zu
erhöhen. Wie von der Dithering-Technik her bekannt ist,
wird in der Dithering-Einheit eine Beschneidung der Videopegeldaten
an der Bit-Auflösung durchgeführt, welche für
die Anzahl m von Videopegeln in der ausgewählten Untermenge
erforderlich ist. Diese Videopegeldaten werden in die Nachschlagetabelle
für den Unterfeld-Codierungsprozess eingegeben. Diese Nachschlagetabelle
kann so gestaltet sein, dass sie die Unterfeld-Codeworte nicht einschließt,
sondern stattdessen das Videopegelwort der vollen Auflösung
(vorzugsweise 8 Bit). Dies ermöglicht, das Kompensationsverfahren
des dynamischen Falschkontureneffektes auf der Verarbeitungsstufe
des Videopegels zu implementieren, d. h. vor der Unterfeld-Codierung,
so dass das Verfahren problemlos bei irgendeiner Tafelart einfach
implementiert werden kann.
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Zeichnungen
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Beispielhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
und noch ausführlicher in der nachfolgenden Beschreibung
dargestellt.
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Wobei
in den Figuren:
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1:
den Aufbau einer Zelle einer Plasmaanzeigetafel bei der Matrixtechnologie
zeigt;
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2:
das herkömmliche ADS-Adressierungsschema während
eines Rahmenzeitraumes zeigt;
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3:
das Standardprinzip der Unterfeld-Codierung für das ADS-Adressierungsschema
und Vorbereiten zeigt;
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4:
ein Videobild zeigt, in welchem der Falschkontureneffekt simuliert
wird;
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5:
zwei verschiedene Unterfeld-Organisationsschemata zeigt;
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6: eine Darstellung zur Erläuterung
des Falschkontureneffektes zeigt;
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7:
das Erscheinungsbild eines dunklen Randes darstellt, wenn eine Anzeige
von zwei Rahmen in der in 6 gezeigten
Art stattfindet;
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8:
darstellt, dass der zeitliche Schwerpunkt der Lichterzeugung nicht
monoton mit den Videopegeln wächst;
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9:
die zeitlichen Positionen des Schwerpunktes für die Unterfelder
innerhalb einer Unterfeld-Organisation zeigt;
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10:
das Verhalten der Schwerpunktveränderung in einer Kurve
mit zeitlichem Schwerpunkt versus Videopegel darstellt;
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11:
in dem Koordinatensystem eine monoton ansteigende Kurve mit den
ausgewählten Punkten in dem zeitlichen Schwerpunkt versus
Videopegel und die Untermenge von ausgewählten Punkten
für Unterfeld-Codierung zeigt;
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12:
in dem Koordinatensystem alle möglichen Punkte des zeitlichen
Schwerpunktes versus Videopegel für eine Unterfeld-Organisation
mit 11 Unterfeldern darstellt;
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13:
in dem Koordinatensystem eine Untermenge von Punkten des zeitlichen
Schwerpunktes versus Videopegel darstellt, die gemäß der
Auswahlregel des minimalen Gewichtes ausgewählt wird;
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14:
die Auswahl von Punkten aus den Unterfeld-Codeworten mit minimalem
Gewicht zum Erzeugen der monoton ansteigenden Kurve zeigt;
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15:
ein erstes Blockdiagramm für die Schaltungsimplementierung
der Erfindung zeigt; und
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16:
ein ausführlicheres Blockdiagramm für die Implementierung
der Erfindung in den Videoverarbeitungsstufen vor der Unterfeld-Codierung
zeigt.
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Beispielhafte Ausführungsformen
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Der
Grundaufbau einer Plasmazelle bei der so genannten Matrixplasmatechnologie
ist in 1 gezeigt. Bezugszeichen 10 bezeichnet
eine Frontplatte, die aus Glas hergestellt ist, mit dem Bezugszeichen 11 ist
eine transparente Zeilenelektrode bezeichnet. Die rückwärtige
Platte der Tafel ist mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet.
Es gibt zwei dielektrische Schichten 13 zur gegenseitigen
Isolierung von Frontplatte und rückwärtiger Platte.
In der rückwärtigen Platte sind Spaltenelektroden 14 integriert,
die senkrecht zu den Zeilenelektroden 11 verlaufen. Der
innere Teil der Zellen besteht aus einem Leuchtstoff 15 (Phosphor)
und einer Trennschicht 16 zum Trennen der verschieden-farbigen
Phosphorstoffe (grün 15a) (blau 15b)
(rot 15c). Die UV-Strahlung, die durch die Entladung verursacht
wird, ist mit Bezugszeichen 17 bezeichnet. Das Licht, das von
dem grünen Phosphor 15a ausgestrahlt wird, ist
mit einem Pfeil angezeigt, der das Bezugszeichen 18 aufweist.
Aus diesem Aufbau einer PDP-Zelle wird deutlich, dass drei Plasmazellen,
entsprechend der drei Farbkomponenten RGB, notwendig sind, um die
Farbe eines Bildelementes (Pixel) des angezeigten Bildes zu produzieren.
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Die
Graustufe von jeder R-, G-, B-Komponente eines Pixels wird bei einer
PDP durch Modulieren der Anzahl von Lichtimpulsen pro Rahmenzeitraum
(Bildperiode) gesteuert.
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Das
Auge integriert diese Zeitmodulation über einen Zeitraum,
welcher der Reaktion des menschlichen Auges entspricht. Das effizienteste
Adressierungsschema sollte daraus bestehen, n mal zu adressieren, wenn
die Anzahl von Videopegeln, die erzeugt werden soll, gleich n ist.
Falls es sich um die herkömmlicherweise verwendete 8-Bit-Darstellung
der Videopegel handelt, sollte eine Plasmazelle demgemäß 256
mal adressiert werden. Aber dies ist technisch nicht möglich,
weil jeder Adressierungsvorgang sehr viel Zeit erfordert (ungefähr
2 μs pro Zeile > 960 μs
für einen einzigen Adressierungszeitraum > 245 ms für
alle 256 Adressierungsvorgänge), was mehr ist als der zur
Verfügung stehende Zeitraum von 20 ms für 50 Hz
Videorahmen.
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Aus
der Literatur ist ein unterschiedliches Adressierungsschema bekannt,
welches praktischer ist. Gemäß diesem Adressierungsschema
werden minimal 8 Unterfelder (falls es sich um ein Videopegel-Datenwort mit
8 Bit handelt) in einer Unterfeld-Organisation für einen
Rahmenzeitraum verwendet. Mit einer Kombination dieser 8 Unterfelder
ist es möglich, die 256 verschiedenen Videopegel zu erzeugen.
Dieses Adressierungsschema ist in 2 dargestellt.
In dieser Figur wird jeder Videopegel für jede Farbkomponente
durch eine Kombination von 8 Bits mit den nachfolgenden Gewichten
dargestellt:
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Um
solch eine Kodierung mit der PDP-Technologie durchzuführen,
wird der Rahmenzeitraum in 8 Beleuchtungszeiträume, Unterfelder
genannt, unterteilt, wobei jeder einzelne einem Bit in einem entsprechenden Unterfeld-Codewort
entspricht. Die Anzahl von Lichtimpulsen für das Bit „2"
beträgt doppelt soviel wie für das Bit „1"
und so weiter. Mit diesen 8 Unterzeiträumen ist es möglich,
die 256 Graustufen durch Unterfeld-Kombination aufzubauen. Das standardmäßige
Prinzip, um diese Graustufenwiedergabe zu erzeugen, beruht auf dem
ADS-Prinzip (Address Display Separated, getrennte Anzeigenadressierung),
wo alle Vorgänge zu verschiedenen Zeiten auf der gesamten
Anzeigetafel durchgeführt werden. Unten in 2 wird
gezeigt, dass bei diesem Adressierungsschema jedes Unterfeld aus
drei Teilen besteht, nämlich einem Adressierungszeitraum, einem
Erhaltungszeitraum und einem Löschzeitraum.
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Bei
dem ADS-Adressierungsschema folgen alle Grundzyklen aufeinander.
Als Erstes werden alle Zellen der Tafel in einem einzigen Zeitraum
geschrieben (adressiert), danach werden alle Zellen beleuchtet (erhalten)
und am Ende werden alle Zellen zusammen gelöscht.
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Die
Unterfeld-Organisation, die in 2 gezeigt
ist, ist nur ein einfaches Beispiel und es gibt viele verschiedene
Unterfeld-Organisationen, die aus der Literatur bekannt sind, mit
z. B. mehr Unterfeldern und verschiedenen Unterfeld-Gewichten. Häufig
werden mehr Unterfelder verwendet, um sich bewegende Bildstörungen
zu reduzieren und „Vorbereiten" könnte bei mehr
Unterfeldern verwendet werden, um die Ansprechgenauigkeit zu erhöhen.
Vorbereiten ist ein separater optionaler Zeitraum, wo die Zellen
geladen und gelöscht werden. Diese Ladung kann zu einer
kleinen Entladung führen, d. h. sie kann Hintergrundlicht
erzeugen, welches im Prinzip unerwünscht ist. Auf den Vorbereitungszeitraum
folgt ein Löschzeitraum für das sofortige Löschen der
Ladung. Dies ist für die nachfolgenden Unterfeld-Zeiträume
erforderlich, wenn die Zellen erneut adressiert werden müssen.
Somit besteht das Vorbereiten aus einem Zeitraum, welcher den nachfolgenden
Adressierungszeitraum erleichtert, d. h. er verbessert die Effizienz
der Schreibstufe, indem regelmäßig alle Zellen gleichzeitig
erregt werden. Die Länge des Adressierungszeitraumes kann
für alle Unterfelder gleich sein, auch die Länge
des Löschzeitraumes. Es ist allerdings auch möglich,
dass die Länge des Adressierungszeitraumes für
eine erste Gruppe von Unterfeldern und eine zweite Gruppe von Unterfeldern
in einer Unterfeld-Organisation verschieden ist. In dem Adressierungszeitraum
werden die Zellen zeilenweise von Zeile 1 bis Zeile n der Anzeige
adressiert. In dem Löschzeitraum werden alle Zellen parallel
in einem einzigen Durchgang entladen, was nicht so viel Zeit beansprucht
wie beim Adressieren. Das Beispiel in 3 zeigt
die standardmäßige Unterfeld-Organisation mit
8 Unterfeldern einschließlich des Vorbereitungsvorganges.
Zu einem einzigen Zeitpunkt ist ein einziger dieser Vorgänge
für die gesamte Tafel aktiv.
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4 zeigt
die Bildstörung aufgrund des Falschkontureneffektes. An
dem Arm der angezeigten Frau sind zwei dunkle Linien gezeigt, welche
beispielsweise durch diesen Falschkontureneffekt verursacht werden. Auch
in dem Gesicht der Frau tauchen solche dunklen Linien auf der rechten
Seite auf.
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Wie
vorstehend erwähnt, verwendet eine Plasmaanzeigetafel eine
Matrixanordnung von Entladungszellen, welche nur eingeschaltet oder
ausgeschaltet sein können. Bei einer PDP-Modulierung steuert
die Anzahl von Lichtimpulsen pro Videorahmen die Graustufe von jeder
Farbkomponente. Das Auge integriert diese Zeitmodulation über
einen Zeitraum, welcher der Reaktionszeit des Auges entspricht.
Ohne Bewegung integriert das Auge des Betrachters diese kleinen
Lichtimpulse über ungefähr einen Rahmenzeitraum
und nimmt den Eindruck der richtigen Graustufe auf.
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Wenn
sich ein Betrachtungspunkt (Augenfokussierungsbereich) auf dem PDP-Schirm
bewegt, folgt das Auge dieser Bewegung. Demzufolge integriert es
nicht mehr das Licht von derselben Zelle über einen Zeitraum
(statische Integration), sondern es integriert die Informationen,
die aus verschiedenen Zellen stammen, die sich auf der Bewegungstrajektorie
befinden. Infolgedessen vermischt es all die Lichtimpulse während
dieser Bewegung, was zu einer fehlerhaften Signalinformation führt.
Dieser Effekt wird nachstehend noch ausführlicher erläutert.
Auf dem Gebiet der Plasma- Videocodierung ist die Verwendung von
mehr als 8 Unterfeldern, um die 256 originalen Videopegel darzustellen,
sehr verbreitet. Dies zielt auf die Reduzierung der Gewichte der
MSBs, welche direkt mit dem maximalen Pegel von erzeugter Falschkontur
zusammenhängen. Das erste Beispiel einer solchen Unterfeld-Organisation,
die auf 10 Unterfeldern beruht, ist in dem oberen Teil von 5 gezeigt.
Eine Unterfeld-Organisation, die auf 12 Unterfeldern beruht, ist
in dem unteren Teil von 5 gezeigt. Selbstverständlich
sind die in 5 gezeigten Unterfeld-Organisationen
nur Beispiele und für andere Ausführungsformen
kann die Unterfeld-Organisation Gegenstand einer Veränderung
sein.
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Das
Lichtausstrahlungsmuster gemäß der Unterfeld-Organisation
führt neue Kategorien von Bildqualitätsverschlechterung
ein, die Störungen von Graustufen und Farben entsprechen.
Wie schon erläutert, werden diese Störungen als
so genannte dynamische Falschkontureneffekte aufgrund der Tatsache
definiert, dass sie dem Erscheinungsbild von farbigen Rändern
in dem Bild entsprechen, wenn sich ein Betrachtungspunkt auf dem
PDP-Schirm bewegt. Der Betrachter hat den Eindruck, dass eine starke
Kontur in einem homogenen Bereich wie beispielsweise angezeigte
Haut erscheint. Die Verschlechterung wird noch verstärkt,
wenn das Bild eine gleichmäßige Abstufung aufweist,
und auch, wenn der Lichtausstrahlungszeitraum mehrere ms übersteigt.
Somit ist der Effekt in dunklen Szenen nicht so störend
wie in Szenen mit einer durchschnittlichen Graustufe (z. B. Leuchtdichtewerte
von 32 bis 223). Darüber hinaus taucht dasselbe Problem
in statischen Bildern auf, wenn Betrachter ihren Kopf hin- und herbewegen,
was zu der Schlussfolgerung führt, dass solch ein Fehler
von der menschlichen optischen Wahrnehmung abhängt. Um
den grundsätzlichen Mechanismus optischer Wahrnehmung von
sich bewegenden Bildern besser zu verstehen, wird ein einfacher
Fall betrachtet. Es wird ein Übergang zwischen den Leuchtdichtepegeln
128 und 127 angenommen, die sich bei einer Geschwindigkeit von 5
Pixeln pro Videorahmen bewegen, und das menschliche Auge folgt dieser
Bewegung.
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6 zeigt einen dunkler schattierten Bereich,
welcher dem Leuchtpegel 128 entspricht, und einen heller schattierten
Bereich, welcher dem Leuchtpegel 127 entspricht. Die in 2 gezeigte
Unterfeld-Organisation wird zum Aufbauen der Leuchtdichtepegel 128
und 127 verwendet, wie auf der rechten Seite von 6 abgebildet.
Die drei parallelen Linien in 6 zeigen
die Richtung an, in welcher das Auge der Bewegung folgt. Die beiden äußeren
Linien zeigen die Bereichsgrenzen, wo ein fehlerhaftes Signal wahrgenommen
wird. Zwischen ihnen nimmt das Auge ein Fehlen von Leuchtdichte
wahr, was zu dem Erscheinungsbild eines dunklen Randes in dem entsprechenden
Bereich führt, der in 6 unten
dargestellt ist. Der Effekt, dass das Fehlen von Leuchtdichte in
dem gezeigten Bereich wahrgenommen wird, geschieht aufgrund der
Tatsache, dass das Auge nicht mehr alle Beleuchtungszeiträume
eines einzigen Pixels integriert, wenn sich der Punkt, von welchem
aus das Auge Licht empfängt, in Bewegung befindet. Nur
ein Teil der Lichtimpulse wird wahrscheinlich integriert, wenn sich
der Punkt bewegt. Demzufolge besteht dort ein Fehlen entsprechender
Leuchtdichte und es kommt ein dunkler Rand vor.
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Auf
der linken Seite von 7 ist eine Kurve gezeigt, welche
das Verhalten der Augenzellen beim Betrachten eines sich bewegenden
Bildes darstellt, was in 6 abgebildet
ist. Die Augenzellen, die einen guten Abstand von dem horizontalen Übergang
aufweisen, integrieren genügend Licht von den entsprechenden
Pixeln. Nur die Augenzellen, welche sich in der Nähe des Übergangs
befinden, sind nicht in der Lage, viel Licht von denselben Bildern
zu integrieren. Falls es sich um eine Grauwertskala handelt, entspricht
dieser Effekt der Erscheinung von künstlichen weißen
oder schwarzen Rändern. Weil dieser Effekt, falls es sich
um farbige Bilder handelt, unabhängig von den verschiedenen
Farbkomponenten vorkommt, führt er zu der Erscheinung von farbigen
Rändern in homogenen Bereichen, wie beispielsweise Haut.
Bei einer Farbfernseh-PDP tritt dasselbe Phänomen bei den
drei Komponenten (RGB) auf, aber mit verschiedenen Intensitäten,
die von dem Farbpegel und ihrer Codierung in Unterfeldern abhängen.
Dies führt zu farbigen Rändern, die auf dem Bild
erscheinen und dies ist sehr störend, weil sie unnatürlich
sind. Ferner kommt dieser Effekt auch im Falle eines scharfen Überganges
vor, z. B. ein Übergang von einem weißen zu einem
schwarzen Videopegel und, kombiniert mit einem Phosphor-Nachzieheffekt,
führt dies zu einer starken Verschlechterung der Schärfe
von sich bewegenden Gegenständen.
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Aus
der vorstehenden Erläuterung wird offensichtlich, dass
der Falschkontureneffekt vorkommt, wenn es einen Übergang
von einem Pegel zu einem anderen mit einem vollständig
verschiedenen Unterfeld-Codewort gibt. Deswegen besteht eine Idee
der Erfindung daraus, eine spezifische Auswahl von Unterfeld-Codeworten
unter den 2n möglichen Unterfeld-Anordnungen
zu treffen, wobei n die Anzahl von Unterfeldern in einer Unterfeld-Organisation
ist, um zu überprüfen, dass Videopegel mit ähnlicher
Größe Unterfeld-Codeworte mit ähnlicher
Struktur aufweisen. Die für die verschiedenen Farbkomponenten
eingegebenen Videopegel werden üblicherweise in einem 8
Bit binären Code vorgegeben, so dass 256 verschiedene Videopegel
zur Verfügung gestellt werden. Die Zahl p ist die Anzahl
von möglichen Videopegeln, d. h. mit 8 Bit ist p = 256.
Gemäß der Erfindung wird nur eine Untermenge dieser
möglichen Videopegel zur Unterfeld-Codierung verwendet,
wobei m die Anzahl von Videopegeln in der ausgewählten
Untermenge ist. Das Verhältnis zwischen m und p ist m < p. Ein Problem
besteht daraus, wie die m Graustufen für die Untermenge
und die entsprechenden Unterfeld-Codeworte aus den 2n möglichen
Unterfeld-Anordnungen ausgewählt werden, damit das Vorkommen
des Falschkontureneffektes vermieden wird. Ein Kompromiss muss zwischen
dem Auswählen von nur jenen Videopegeln und Unterfeld-Codeworten
gefunden werden, damit einerseits die Falschkonturenproblematik
vermieden wird und andererseits ein Maximum an Videopegeln behalten
wird, um die beste Videoqualität zu haben. Experimente
haben gezeigt, dass ein akzeptabler Kompromiss zwischen der Anzahl
von Videopegeln und einer guten Falschkonturenreduzierung gegeben
ist, wenn ein Minimum an ausgewählten Videopegeln für
die Untermenge gleichwertig der zweifachen Anzahl von Unterfeldern
in der ausgewählten Unterfeld-Organisation ist.
-
Wie
die richtigen Unterfeld-Codeworte und entsprechenden Videopegel
für die Untermenge ausgewählt werden, ist ein
viel komplizierteres Problem, aber es kann relativ einfach gelöst
werden, wie nachstehend anhand der nachfolgenden Erläuterungen
gezeigt wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben, strahlt eine PDP Lichtimpulse in einer Form
von Impulsbreitenmodulation aus und das menschliche Auge integriert
diese Lichtimpulse während eines Rahmenzeitraumes, damit
es den richtigen Helligkeitseindruck wahrnimmt. In
8 ist
angegeben, wie der zeitliche Schwerpunkt CG1, CG2, CG3 von Lichtausstrahlung
variiert, wenn der Videopegel einer nach dem anderen inkrementiert
wird, falls es sich um einen grundsätzlichen Unterfeld-Code
handelt, wie der hinlänglich bekannte binäre Code.
Eine vertikale Linie zeigt den zeitlichen Schwerpunkt an. Ein dunkel
schattiertes Unterfeld bedeutet, dass während dieses Unterfeldes
die Lichterzeugung aktiviert ist, wohingegen ein hell schattiertes
Unterfeld bedeutet, dass es in diesem Unterfeld-Zeitraum keine Lichterzeugung
gibt. Aus
8 wird deutlich, dass der zeitliche
Schwerpunkt CG1, CG2, CG3, usw. nicht gleichmäßig
(monoton) mit dem Videopegel wächst. Und gerade dieses
Verhalten macht diese Art von Unterfeld-Codierung für den
Falschkontureneffekt anfällig. Die mathematisch exakte
Definition des zeitlichen Schwerpunktes der Lichterzeugung gemäß einem
Unterfeld-Codewort ist in der nachfolgenden Formel definiert:
-
In
dieser Formel ist sfWi ein Unterfeld-Gewicht
des i-ten Unterfeldes, ist δi gleichwertig
1, wenn das i-te Unterfeld gemäß dem Unterfeld-Codewort „eingeschaltet
ist", und andernfalls 0. Der zeitliche Schwerpunkt des i-ten Unterfeldes
wird in dieser Formel sfCGi genannt. 9 zeigt
für jedes Unterfeld in einer Unterfeld-Organisation seinen
entsprechenden zeitlichen Schwerpunkt, wiederum durch eine vertikale
Linie angezeigt.
-
In
der nächsten Figur,
10, werden
die zeitlichen Schwerpunkte von allen 256 Videopegeln in Form einer
Kurve gezeigt, für eine Unterfeld-Organisation mit 11 Unterfeldern
und Unterfeld-Gewichten, wie nachstehend gezeigt:
1 | 2 | 3 | 5 | 8 | 12 | 18 | 27 | 41 | 58 | 80 |
-
Der
zeitliche Schwerpunkt wird mit der vorstehend präsentierten
Formel berechnet. Die Kurve in 10 ist
bei weitem nicht monoton und enthält eine Reihe von Sprüngen.
Es ist die Erkenntnis der Erfindung, dass diese Sprünge
den Falschkontureneffekt verursachen.
-
Um
dies zu vermeiden, besteht deswegen die Idee der Erfindung daraus,
diese Sprünge zu unterdrücken, indem nur einige
Videopegel ausgewählt werden, für welche die entsprechenden
Unterfeld-Codeworte zeitliche Schwerpunkte aufweisen, die gleichmäßig
wachsen. Dies kann durch Zeichnen einer monotonen Kurve ohne Sprünge
in die vorhergehende Grafik und durch Auswählen des nächsten
Punktes in jedem Fall vorgenommen werden. Aus der Mathematik sind
eine Reihe von Techniken bester Annäherung für
diesen Zweck bekannt, z. B. das gaußsche Annäherungsverfahren,
welches sich auf eine Minimierung der Quadratfehler beruft.
-
Selbstverständlich
ist dies nur eine Ausführungsform der Erfindung. Ein Beispiel
einer monotonen Kurve ist in 11 gezeigt.
Die ausgewählten Videopegel für die Untermenge
von Videopegeln sind mit kleinen schwarzen Quadraten angezeigt.
Als Nächstes wird eine kompliziertere Ausführungsform
beschrieben.
-
In
dem niedrigen Videopegelbereich reicht es nicht immer aus, die vorstehend
erwähnte Regel, nur jene Videopegel auszuwählen,
wo der zeitliche Schwerpunkt gleichmäßig wächst,
zu berücksichtigen, weil die Anzahl von möglichen
Videopegeln in diesem Bereich gering ist, und somit, wenn nur wachsende
zeitliche Schwerpunkte ausgewählt würden, dann
würde es nicht genügend Videopegel geben, um eine
gute Videoqualität in dunklen Bildern zur Verfügung
zu stellen, weil das menschliche Auge in dem dunklen Videobildbereich sehr
empfindlich ist. Andererseits ist der Falschkontureneffekt in dem
dunklen Videobildbereich sowieso unbedeutend, so dass es akzeptabel
ist, dass gegen die vorstehend erwähnte Regel in diesem
Bereich verstoßen wird.
-
In
dem hohen Videopegelbereich besteht eine Abnahme des zeitlichen
Schwerpunktes, was offensichtlich ist, wenn 10 angeschaut
wird. Sobald das Unterfeld mit dem höchsten Unterfeld-Gewicht
beleuchtet wird, können nur einige niedrige Unterfelder
beleuchtet werden, die eine vorherige Zeitposition aufweisen, was
zu einer Reduzierung des gesamten zeitlichen Schwerpunktes für
die Lichtausstrahlungen führt. Infolgedessen kann auch
in diesem Videopegelbereich die vorstehend aufgestellte Regel nicht
berücksichtigt werden. In diesem Bereich ist das menschliche
Auge nicht sehr empfindlich dafür, die verschiedenen Videopegel
zu unterscheiden, und demzufolge ist es nicht so wichtig, dass die
vorstehend erwähnte Regel berücksichtigt wird.
Der vorkommende Falschkontureneffekt ist in diesem Videopegelbereich
unbedeutend. Dies stimmt mit dem Weber-Fechner Gesetz überein,
das festlegt, dass das Auge nur für relative Veränderungen der
Videoamplitude empfindlich ist.
-
In
dem hohen Videopegelbereich sind die relativen Veränderungen
der Videoamplitude gering, verglichen mit dem niedrigen oder mittleren
Videopegelbereich. Aus diesen Gründen kann die vorstehend
erwähnte Regel, dass nur jene Videopegel und entsprechende
Unterfeld-Codeworte zum Erstellen der Untermengen von Videopegeln
ausgewählt werden, zu der weniger strikten Regel abgeändert
werden, dass die Monotonie der Kurve nur in dem Videopegelbereich
zwischen einer ersten und einer zweiten Grenze erforderlich ist.
Mit Experimenten ist überprüft worden, dass zum
Beispiel 10 des maximalen Videopegels ein geeigneter Pegel für
den niedrigen Videopegelbereich ist und 80 des maximalen Videopegels
ein geeigneter Pegel für den hohen Videopegelbereich ist.
-
Bei
dem in 11 gezeigten Beispiel werden
aus den 256 möglichen Videopegeln 37 Videopegel (m = 37)
für die Untermenge ausgewählt. Diese 37 Pegel
ermöglichen, eine gute Videoqualität (Grauwertskaladarstellung)
einzuhalten.
-
Außer
für sehr einfache Unterfeld-Organisationen (bis zu 8 Unterfeldern),
kann diese Auswahl direkt auf der Videopegelbasis vorgenommen werden.
Für alle anderen Unterfeld-Organisationen mit 9 oder mehr Unterfeldern
ist die Wahl schwieriger. Dies ist in 12 dargestellt.
Wenn es p Unterfelder in einer Unterfeld-Organisation gibt, dann
gibt es 2p verschiedene Unterfeld-Anordnungen.
-
In 12 sind
alle möglichen Unterfeld-Codeworte für eine Unterfeld-Organisation
mit 11 Unterfeldern gezeigt. Falls es sich um 11 Unterfelder handelt,
gibt es 211 Unterfeld-Codeworte, was gleichwertig
zu 2048 verschiedenen Unterfeld-Anordnungen ist. Selbstverständlich
kann die Kurve einfach an diese Vielzahl von Punkten, wie vorstehend
erwähnt, angenähert werden, beispielsweise mit
dem gaußschen Annäherungsalgorithmus, und es kann
einfach der nächste Punkt genommen werden. Allerdings wird
nachstehend eine andere Ausführungsform beschrieben, welche
einige Vorteile mit sich bringt.
-
Bei
diesem Beispiel wird das Feld von möglichen Unterfeld-Codeworten
reduziert, indem nur Codeworte mit minimalem Gewicht (nWC) genommen
werden. Diese Codeworte sind all jene Codeworte, bei denen die kleinsten
Unterfelder zur Lichtausstrahlung für jeden Videopegel
aktiviert sind, d. h.
-
derjenige,
welcher den minimalen binären Wert aufweist.
-
Dieses
Codierungsprinzip lässt sich anhand eines Beispiels besser
erläutern. Die nachfolgende Unterfeld-Organisation wird
auch für dieses Beispiel berücksichtigt:
1 | 2 | 3 | 5 | 8 | 12 | 18 | 27 | 41 | 58 | 80 |
-
Die
Zahlen stellen die Unterfeld-Gewichte dar. Bei dieser Unterfeld-Organisation
kann der Videopegel 23 mit den nachfolgenden Codes codiert werden:
0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
-
Aus
dieser Menge von Unterfeld-Codeworten ist das letzte in fett gedruckten
Buchstaben das Codewort mit dem minimalen Gewicht. Dieser Code hat
die meisten Einträge bei den niedrigstwertigen Bits. Es
ist bitte zu beachten, dass sich das LSB in dieser Tabelle auf der
linken Seite befindet.
-
Die
Schwerpunktpositionen für alle möglichen 211 = 2048 Codes sind in 12 gezeigt.
Aus dieser Menge von Codeworten sind die mWC-Worte in Weiß angezeigt.
Aus diesem Diagramm wird offensichtlich, dass mWC-Codes auch die
minimalen Schwerpunkte von allen möglichen Codeworten aufweisen.
Weil sich die mWC-Codes der kleinsten Unterfelder in der Unterfeld-Organisation
bedienen, führen sie einen minimalen Falschkontureneffekt
ein. Dies ist so, weil der Falschkontureneffekt direkt proportional
zu den Unterfeld-Gewichten ist. Demzufolge ist es hinsichtlich der
Reduzierung des dynamischen Falschkontureneffektes sehr vorteilhaft,
dass die Untermenge von Videopegeln von den mWC-Codes genommen wird.
Selbstverständlich sollen alle ausgewählten Codes
auf einer monoton ansteigenden Kurve liegen, wie vorstehend erläutert.
Die Auswahl der Codeworte auf der Schwerpunktkurve kann automatisch
erfolgen. Dies kann wie in 13 dargestellt erfolgen. 13 bildet
alle mWC-Codeworte für die vorstehend gegebene Unterfeld-Organisation
ab. Diese ist auch für 12 und 13 verwendet
worden. Bei der in 13 gezeigten Schwerpunktkurve
besteht die kleinste Struktur, die abgesehen von den einzelnen Punkten
zu sehen ist, aus Bögen, von denen einige in der Figur
mit einer Ellipse markiert worden sind. Die Idee besteht nun daraus,
falls möglich, nur einen einzigen Punkt von jedem Bogen
zu nehmen.
-
Selbstverständlich
muss die geschaffene Kurve monoton sein.
-
Tatsächlich
ist es möglich, von dem Code aus die Punkte zu erkennen,
welche auf einem spezifischen Bogen liegen. Die Unterfeld-Codeworte
für alle Punkte auf einem Bogen weisen identische Einträge
bei den MSBs (Radikal), aber verschiedene Einträge bei
den LSBs auf. Beispielsweise weisen die Codeworte auf dem dritten
Bogen von links das nachfolgende Radikal auf:
-
Die
Unterfeld-Codeworte auf dem vierten Bogen von links weisen das nachfolgende
Radikal auf:
-
Die
Unterfeld-Codeworte auf dem sechsten Bogen von links weisen die
nachfolgenden Radikalen auf:
-
Hier
steht X für den Eintrag 0 oder 1 und jedes X in den Unterfeld-Codeworten
kann von einem anderen X Eintrag verschieden sein.
-
Zum
Erreichen der besten Ansprechgenauigkeit für die Plasmazellen
ist es vorteilhaft, dass die ausgewählten Codes auch die
Regel berücksichtigen, dass in jedem Unterfeld-Codewort
niemals mehr als ein einziger aufeinander folgender 0 Eintrag zwischen
zwei 1 Einträgen vorkommen soll, was bedeutet, dass es
niemals mehr als ein einziges nicht aktiviertes Unterfeld zwischen
zwei aktivierten Unterfeldern für die Plasmazellenadressierung
gibt. Solche Codes werden auch Auffrischungscodes genannt, weil
die Plasmazellen in kurzer Aufeinanderfolge aktiviert werden, demzufolge
kann die Ladung in der Zelle während eines relativ langen
nicht aktivierten Zeitraumes nicht verschwinden. Dieses Konzept
wird bereits in einer anderen
Europäischen
Patentanmeldung der Anmelderin mit der Anmeldungsnummer 00250066.8 erläutert.
Für die Offenbarung dieses Auffrischungskonzeptes wird
deswegen auch ausdrücklich auf diese Europäische
Patentanmeldung verwiesen. Die mWC-Codeworte berücksichtigen
diese Regel bereits, so dass jeder Videopegel verwendet werden kann,
welcher ein entsprechendes mWC-Codewort aufweist. Falls es sich
um eine verschiedene Unterfeld-Organisation handelt, kann es notwendig
sein, die mWC-Codeworte gemäß der „Regel
eines einzelnen nicht aktivierten Unterfeldes" weiter zu begrenzen,
damit dasselbe Ergebnis erzielt wird. Aber diese weitere Begrenzung
reduziert die Anzahl von ausgewählten Pegeln nicht sehr
viel und demzufolge geht dadurch nicht viel Flexibilität
verloren. Aber andererseits bringt sie den wichtigen Vorteil, dass
die Ansprechgenauigkeit der Plasmazellen subjektiv erhöht
wird.
-
Für
die weitere automatische Auswahl der Videopegel wird der nachfolgende
Algorithmus verwendet:
Der Algorithmus beginnt mit einer Auswahl
des Videopegels null. Selbstverständlich ist der nächste
Videopegel der Videopegel 1 und der nachfolgende Videopegel ist
der Pegel 2. Nach diesem Videopegel wird der nächste Videopegel
gewählt, welcher zu dem nächsten Bogen gehört
und darüber hinaus den kleinsten Schwerpunkt aufweist,
der höher als der Schwerpunkt des zuvor ausgewählten
Videopegels ist. Wenn alle Schwerpunkte des nächsten Bogens
niedriger als der vorherige sind, dann wird der nächste
Videopegel aus dem nächsten Bogen ausgewählt,
und so weiter.
-
Das
nächste Beispiel erläutert diesen Auswahlvorgang
besser. Durch Anwenden dieses Verfahrens beispielsweise von Videopegel
0 bis Videopegel 237, welcher auch ein ausgewählter GCC-Code
(Schwerpunktcode) ist, der einen Schwerpunkt gleichwertig zu 6610
und ein Unterfeld-Codewort gleichwertig zu 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1 1
aufweist, wird der nächste Videopegel unter den möglichen
Codes mit der Form gesucht:
X X X 1 0 1 1 1 1 1. Alle möglichen
Codes mit ihrem Schwerpunkt werden nachstehend gegeben:
-
Der
Videopegel 243 hat den niedrigsten Schwerpunkt, allerdings kann
dieser Videopegel nicht gewählt werden, weil sein Schwerpunkt
niedriger als der Schwerpunkt des vorherigen Videopegels 237 ist.
Deswegen soll der nächste gewählte Videopegel
der Videopegel 242 sein.
-
14 zeigt
alle unter den mWC-Codes ausgewählten GCC-Codes in Form
eines dunklen Quadrates und die daraus resultierende monotone Kurve.
Die Kurve wächst nur in dem hohen Videopegelbereich zwischen
242 und 255 nicht monoton, welcher der maximale Videopegel ist,
welcher ausgewählt wird. Dieser Pegel wird auch ausgewählt,
weil er nicht sehr viel Falschkontur einführt, wie vorstehend
erläutert. Aus allen möglichen 256 Videopegeln
sind schließlich nur 37 Videopegel als die GCC-Codes ausgewählt
worden. In der nachstehenden Tabelle sind alle mWC-Codes für
alle Videopegel von null bis 255 zusammen mit ihren Schwerpunktwerten
aufgelistet. Die ausgewählten 37 GCC-Codes sind mit fett
gedruckten Buchstaben hervorgehoben. Alle
mWC-Codes mit ihren Schwerpunkten:
-
Die
Unterfeld-Codeworte für die GCC-Codierung sind auch in
der nächsten Tabelle aufgelistet. GCC-Codes
mit ihren Schwerpunkten:
-
Eine
weitere Reduzierung dieser Untermenge von m Videopegeln kann vorteilhaft
sein, um die Linearität der Ansprechcharakteristik zu optimieren.
Die beiden Videopegel 44 und 45 sind z. B. sehr nahe beieinander,
aber ihre Codeworte unterscheiden sich in drei Bit-Positionen. Dies
kann zu einer verschiedenen Wahrnehmung der Videopegel auf dem menschlichen
Auge führen, verschiedener als es notwendig ist, wenn von den
reinen Videopegelwerten ausgegangen wird. Demzufolge ist es vernünftig,
die m Videopegel noch weiter zu vermindern und entweder Videopegel
44 oder 45 für die Unterfeld-Codierung zu verwenden.
-
Sobald
die Videopegel (Vi, 0 ⇐ i < m) der Untermenge
von Videopegeln einmal gewählt worden sind, muss das Bild
mit diesen Pegeln codiert werden. Eine Schaltungsimplementierung
dieses Verfahrens ist in 15 gezeigt.
In dem ersten Block muss auf die eingegebenen Videodaten, die mit
8 Bit standardmäßigem binärem Code codiert
sind, eine Degamma-Funktion angewendet werden. Dies ist so, weil
die PDP ein lineares Ansprechverhalten aufweist, wohingegen die
CRT-Anzeigen eher einen quadratischen Verlauf zu der Strahlintensität
aufweisen. Dies ist beim Stand der Technik hinlänglich
bekannt und deswegen erfährt das Videosignal an der Videoquelle,
beispielsweise im Studio oder in der Kamera selbst, eine Gamma-Korrektur,
so dass das Bild, das von dem menschlichen Auge über eine
CRT-Anzeige gesehen wird, den richtigen Helligkeitseindruck bekommt.
Diese vorkorrigierten Bilder werden gesendet und in den TV-Empfängern
werden die Bilder automatisch mit der korrekten linearen Charakteristik
angezeigt, wegen des gamma-funktionsähnlichen Ansprechverlaufes
der Bildröhren. Das menschliche Auge betrachtet die richtigen
Farbeindrücke. Die Degamma-Funktion wird auf die eingegebenen
Videodaten in Block 100 angewendet. In Block 100 wird
auch eine Umskalierungsaufgabe durchgeführt. Dies bedeutet,
dass die Degamma-Daten, die aufgrund der Berechnungsgenauigkeit
aus 16-Bit-Datenworten bestehen, auf den Bereich zwischen 0 und
m umskaliert werden, wobei m die Anzahl von Pegeln ist, die während
der GCC-Codierung verwendet werden. Allerdings muss jeder Videopegel
Vi der Menge von m Pegeln mit 3 Präzisionsbits
wiedergegeben werden. In dem Fall, dass m wie in dem vorstehenden
Beispiel gleichwertig zu 37 ist, sind 6 Bits erforderlich, um zwischen
diesen Pegeln zu differenzieren. Da jeder Pegel mit 3 Präzisionsbits
wiedergegeben werden soll, werden allerdings insgesamt 9 Bits von
der Degamma- und Umskalierungs-Nachschlagetabelle in Block 100 ausgegeben.
In Dezimalwerten weisen die Ausgangsdaten die Form X,0; X,125; X,25;
... X,875; X + 1,0 auf. In dem nächsten Block 200 werden
den eingegebenen Werten drei Dithering-Bits hinzugefügt.
-
Dithering
ist eine hinlänglich bekannte Technik zum Erhöhen
der Graustufenauflösung. Mit Dithering werden einige künstliche
Stufen zwischen den vorhandenen Videopegeln hinzugefügt.
Dies verbessert die Grauwertskaladarstellung, aber andererseits
wird Hochfrequenz-Niedrigamplituden-Dithering-Rauschen hinzugefügt,
welches für den menschlichen Zuschauer nur bei einem kleinen
Sichtabstand wahrnehmbar ist. Eine vollständige Beschreibung
der Dithering-Technik, welche auch an die PDP-Technologie angepasst
ist, ist aus der weiteren
Europäischen
Patentanmeldung der Anmelderin 00250099.9 bekannt. Für
die Offenbarung der Dithering-Technik wird deswegen ausdrücklich
auch auf diese Patentanmeldung verwiesen. Die resultierenden 9-Bit- Datenworte
werden in Block
200 auf die endgültige Bitauflösung
für die 37 Videopegel beschnitten. Die endgültige
Bitauflösung besteht aus 6 Bits und demzufolge werden 3
Bits nach dem Hinzufügen von 3 Dithering-Bits abgeschnitten.
-
Die
endgültigen 6-Bit-Videodaten werden in eine optionale Nachschlagetabelle
für Videocodierung in Block 300 eingegeben. Diese
Nachschlagetabelle wird verwendet, um jedem der 37 Videopegel den
entsprechenden richtigen 8-Bit-Videopegel zuzuweisen. Dies wird
vorgenommen, um die Unterfeld-Codierungseinheit relativ unverändert
zu lassen. Mit dieser Struktur ist es möglich, die GCC-Codierung
gemäß der Erfindung vollständig in dem
Videopegel-Verarbeitungsblock zu implementieren. Selbstverständlich
muss in der Unterfeld-Codierungseinheit, welche auf den Block 300 folgt,
eine entsprechende Nachschlagetabelle für Unterfeld-Codierung
vorhanden sein, welche jedem der ausgegebenen Videopegel das richtige
GCC-Codewort zum Adressieren der Plasmaanzeigetafel zuweist. Bei
einer alternativen Ausführungsform kann Block 300 weggelassen
werden und die in Block 200 ausgegebenen 6-Bit-Videodaten
können direkt in die Unterfeld-Codierungseinheit eingegeben
werden, wenn die Unterfeld-Codierungseinheit in einer neuen Form
gestaltet sein soll. Dies ist im Fall der ersten vorstehend erwähnten
Ausführungsform nicht notwendig.
-
In 16 ist
eine Schaltungsimplementierung der Erfindung dargestellt. Eingegebene
R-, G-, B-Videodaten werden einer Degamma-Einheit 100 und
einer Dithering-Auswertungseinheit 500 weitergeleitet.
Die Degamma-Einheit 100 führt die 16-Bit-Degamma-Funktion
und Umskalierung durch und liefert 9-Bit-Videodaten R, G, B an dem
Ausgang. Die Dither-Auswertungseinheit 500 berechnet die
Dithering-Zahlen DR für die rote, DG für die grüne
und DB für die blaue Farbkomponente. Um dies vorzunehmen,
ist es für die Sync-Signale HV erforderlich, zu bestimmen,
welches Pixel aktuell verarbeitet wird und welche Zeilen- und Rahmenzahl gültig ist.
Eine vollständige Beschreibung darüber, wie die
Dithering-Zahlen berechnet werden und welches Dithering-Muster verwendet
wird, ist in der vorstehend erwähnten EP-Anmeldung der
Anmelderin enthalten. In Block 200 werden die resultierenden
Dithering-Zahlen und die Degamma-Ausgangswerte hinzugefügt
und die 3 niedrigstwertigen Bits des Ergebnisses werden abgeschnitten,
so dass die endgültigen Ausgangswerte R, G und B erhalten
werden. Diese Werte werden an eine Unterfeld-Codierungseinheit 400 weitergeleitet,
welche die Unterfeld-Codierung unter der Steuerung von Steuereinheit 900 durchführt.
Die Unterfeld-Codierungsworte werden vorzugsweise aus der Nachschlagetabelle 410 in
der Unterfeld-Codierungseinheit 400 gelesen. Die Unterfeld-Codierungsworte
werden an eine Speichereinheit 600 weitergeleitet. Die
Steuereinheit 900 steuert auch das Lesen und Schreiben
aus und in diese Speichereinheit. Zur Plasmaanzeigeadressierung
werden die Unterfeld-Codierungsworte aus der Speichervorrichtung
gelesen und es werden all die Codeworte für eine Zeile
gesammelt, damit ein einzelnes sehr langes Codewort erzeugt wird,
welches für die zeilenweise PDP-Adressierung verwendet
werden kann. Dies wird in der Seriell-Parallel-Umwandlungseinheit 700 ausgeführt.
Die Steuereinheit 900 erzeugt alle Adressierungs- und Erhaltungsimpulse
zur PDP-Steuerung. Sie empfängt vertikale und horizontale
Synchronisierungssignale für die Erholungszeitberechnung.
-
Die
Erfindung kann insbesondere in PDPs verwendet werden. Plasmaanzeigen
werden zur Zeit in Verbraucherelektronikgeräten, z. B.
für TV-Geräte und auch für einen Monitor
für Computer verwendet. Allerdings ist die Verwendung der
Erfindung auch für Matrixanzeigen geeignet, wo die Lichterzeugung
auch mit kleinen Impulsen in Unterfeldern gesteuert wird, d. h.
wo das PWM-Prinzip zum Steuern von Lichterzeugung verwendet wird.
-
- 10
- Frontplatte
- 11
- Transparente
Zeilenelektrode
- 12
- Rückwärtige
Platte
- 13
- Dielektrische
Schicht
- 14
- Spaltenelektrode
- 15a
- Phosphor
(Grün)
- 15b
- Phosphor
(Blau)
- 15c
- Phosphor
(Rot)
- 16
- Trennschicht
(Rippe)
- 17
- UV-Strahlen
- 18
- Licht
- A
- Adressieren
Zeilenweise Adressierung von jeder Phasmazelle (Schreibspannung)
- S
- Erhaltungszeitraum
Lichterzeugung von geschriebenen Plasmazellen (Erhaltungsspannung) → Erhaltungsimpulse
- E
- Löschen
Löschen von Zellenladungen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0980059
A [0009]
- - EP 0952569 A [0010]
- - EP 00250066 [0078]
- - EP 00250099 [0086]