DE20122637U1 - System zum Färben und Eindecken von Objektträgern - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein System zum Färben und Eindecken von Objektträgern mit einen ersten Teil, der aus einen Färbeautomaten besteht, in dem zum Handhaben von Racks mit Objektträgern eine Transporteinrichtung vorgesehen ist, und mit einem zweiten Teil, der aus einem Eindeckautomaten besteht.
- In der WO 95/20176 ist ein Instrument zum automatischen Auflegen von Deckgläsern. Der Aufnahmekopf besitzt von der longitudinalen Achse des Aufnahmekopfes nach Außen weisende Saugnäpfe, an die individuell ein Vakuum angelegt werden kann. Zwischen den Saugnäpfen ist ein Kolben vorgesehen, der nach unten mit einer Feder mechanisch vorgespannt ist. Zur Aufnahme eines Deckglases wird der Aufnahmekopf auf den Deckglasstapel gedrückt und bis die Saugnäpfe mit dem obersten Deckglas in Kontakt sind. Mittels einer Scherbewegung wird die Adhäsion des obersten Deckglases zu den darunter folgenden Deckgläsern überwunden. Die Objektträger, die mit Deckgläsern versehen werden sollen werden in einer Schublade ablegt. Dies führt zu keiner Automation der Vorrichtung, da der Benutzer selbst Objektträger nachladen muss.
- Histostainer (Färbeautomat) und Coverslipper (Eindeckautomat) sind zwei getrennte Geräte. Nach dem bisherigen Stand der Technik mussten nach dem Färbevorgang die Objektträger manuell aus dem Färbeautomaten entnommen und in den Coverslipper eingesetzt werden, um den Prozess des Eindeckens mit Deckgläsern zu starten (siehe Leica Prospekt CV 5000).
- Trotz der Automatisierung der einzelnen Geräte ist ein manuelles Beladen des Eindeckautomaten notwendig. Das Laborpersonal ist für einen reibungslosen Ablauf in recht kurzen Abständen von einigen Minuten mit der Entnahme der Racks aus dem Färbeautomaten und mit dem Beladen des Eindeckautomaten beschäftigt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein System zu schaffen mit dem eine weitestgehend automatische Handhabung von Objektträgern gewährleistet sein soll. Dabei soll beim Färben und dem nachfolgenden Eindecken der Objektträger das Einwirken einer Bedienperson auf ein Minimum beschränkt sein.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Transporteinrichtung Racks mit Objektträgern vom Färbeautomaten direkt in den Eindeckautomaten überführt.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen Systems ist, dass die im Färbeautomaten vorhandene Transporteinrichtung Racks mit Objektträgern vom Färbeautomaten direkt in den Eindeckautomaten überführt. Dies erspart die Zwischenschaltung einer weiteren Einrichtung, die erst die Racks übernimmt bevor diese dann von der weiteren Einrichtung in den Eindeckautomaten überführt werden. Diese Ausgestaltung ist kostengünstig. Hinzu kommt, dass das System weniger von Systemfehlern behaftet sein wird, da das Rack mit den Objektträgern keine Übergabepositionen durchlaufen muss. Das System zum Färben und Eindecken von Objektträgern ist in einer besonderen Ausführungsform derart ausgestaltet, dass der Färbeautomat und der Eindeckautomat jeweils von einem individuellen Gehäuse umgeben sind. Ferner sind des Färbeautomat und der Eindeckautomat mit einem schwenkbaren Deckel versehen. Färbeautomat und Eindeckautomat bilden somit ein für sich abgeschlossenes System.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 in einer schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Färbeautomaten, bei der die Beschikkungsstation als Schublade ausgeführt ist, -
2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Eindeckautomaten, und -
3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Systems wobei die einzelnen Elemente von einander separiert sind und vom Färbeautomaten nur eine Seitenwand dargestellt ist. - In
1 ist zu erkennen, dass eine Transporteinrichtung5 im Färbeautomaten1 vorgesehen ist, die Racks4 mit Objektträger (nicht dargestellt) zu den verschiedenen Bearbeitungsstationen3 verbringt. Der Färbeautomat1 umfasst ein Gehäuse2 und in dem Gehäuse2 angeordnete Bearbeitungsstationen3 , wobei diese als Behältnisse zur Aufnahme der Racks4 mit Objektträger ausgebildet sind. -
1 läßt des Weiteren eine Transporteinrichtung5 erkennen, wobei diese zum Verbringen der Racks4 mit den Objektträgern in die Bearbeitungsstationen3 bzw. Behältnisse hinein und aus den Bearbeitungsstationen3 bzw. Behältnissen heraus dient. Der zur Abdeckung des Färbeautomaten1 dienende Deckel6 ist zur Einsicht in den Färbeautomaten1 geöffnet. Schubladen7 ,8 zum Beschicken des Färbeautomaten1 sowie zur Entnahme der behandelten Objekte bzw. der die behandelten Objekte tragenden Objektträger4 sind im geschlossenen Zustand angedeutet. - Zur Entnahme der Racks
4 aus den Färbeautomaten1 ist eine Entnahmestation7 vorgesehen. Die Racks4 können so von Hand durch einen Benutzer zu einer weiteren Bearbeitung verbracht werden. - Eine Beschickungsstation
11 ist ebenfalls im Färbeautomaten1 vorgesehen. Die Beschickungsstation11 als auch die Entnahmestation7 werden über die Transporteinrichtung5 erreicht. So lassen sich über die Transporteinrichtung5 die in der Beschickungsstation11 befindlichen Racks4 mit den Objektträgern entnehmen und den eigentlichen Bearbeitungsstationen3 zuführen. Nach der letzten Bearbeitungsstation3 im dem in Färbeautomaten1 implementierten Prozess werden die Racks4 mit den Objektträgern direkt an einen Eindeckautomaten20 (siehe2 ) übergeben. Die Übergabe erfolgt mit der Transporteinrichtung5 an den in dieser Ausführungsform nachgeschalteten Eindeckautomaten20 . In der hier dargestellten Ausführungsform sind die Färbeautomat1 und der Eindeckautomat20 jeweils mit einem Gehäuse2 und22 umgeben, das jeweils über einen Deckel6 und25 von Außen zugänglich ist. Es ist jedoch für einen Fachmann selbstverständlich auch ein System100 derart zu gestalten, dass der Färbeautomat1 und der Eindeckautomat20 eine Einheit bilden. Die Transporteinrichtung5 im Färbeautomaten1 wäre demnach derart ausgebildet, dass sie die Racks4 mit den Objektträgern direkt eine dem Eindeckautomaten20 zugeordnete Übergabeposition (nicht dargestellt) zugeführt wird. - Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf ein System, bei dem der Eindeckautomat
20 und der Färbeautomat1 jeweils von einem separaten Gehäuse22 und2 umgeben sind. Dies soll jedoch in keinster weise als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. - Die Transporteinrichtung
5 ist bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel als Roboterarm12 ausgeführt. In einer Seitenwand32 des Färbeautomaten1 ist eine Öffnung33 ausgebildet, über die Racks4 mit den Objektträgern an den Eindeckautomaten20 übergeben werden können. -
2 stellt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Eindeckautomaten20 dar. Der Eindeckautomat20 besteht in dieser Ausführungsform ebenfalls aus einem Gehäuse22 , das an einer Seitenwand21 mehrere Befestigungselemente21a aufweist, die mit Befestigungselementen34 an der entsprechenden Seitenwand32 des Färbeautomaten1 zusammenwirken. Die Seitenwand21 weist ebenfalls eine Öffnung23 auf, durch die Racks4 mit den Objektträger vom Färbeautomaten1 in den Eindeckautomaten20 verbracht werden. Das Innere des Eindeckautomaten3 ist mit einem schwenkbaren Deckel25 abgedeckt. Die Frontwand26 des Eindeckautomaten20 weist eine erste Schublade17 auf, in der eine weitere Öffnung17a ausgebildet ist, in die ein Userinterface (nicht dargestellt) eingesetzt werden kann. Neben der ersten Schublade17 für das Userinterface und den Zugang für die Elektronik des Eindeckautomaten20 ist eine lösbare Klappe18 vorgesehen, mittels der der Benutzer ebenfalls einen Zugang in das Innere des Eindeckautomaten20 hat. Ferner ist am Eindeckautomaten20 ein Ausgabefach19 für mit Deckgläsern versehene Objektträger vorgesehen ist. - Die Kommunikation zwischen Eindeckautomaten
20 und dem Färbeautomaten1 erfolgt folgendermaßen: Der Färbeautomat1 fragt an, ob er ein Rack4 im Eindeckautomaten20 absetzen darf. Die Antwort des Eindeckautomaten20 kann „Ja" oder „Nein" lauten. Bei „Nein" wird diese Anfrage in periodischen Abständen wiederholt. Bei „Ja" wird das Rack abgesetzt und eine Meldung „Rack übergeben" erzeugt. Der Eindeckautomaten20 meldet „Rack erhalten". Dieser Vorgang vermeidet lange Wartezeiten des Racks in der Übergabeposition. Eine rasche Übergabe ist von Vorteil, da üblicherweise die Objektträger in einem Bad mit Lösungsmittel (meist Xylol) stehen und feuchte Objektträger die kurz zuvor im Lösungsmittel aufbewahrt wurden ein wesentlich besseres Fließverhalten für den Kleber der Deckgläser aufweisen. Es ist von besonderem Vorteil, wenn im Eindeckautomaten20 ebenfalls ein Behälter mit Lösungsmittel vorgesehen ist, in den die Racks4 mit den Objektträgern abgesetzt werden können. - Der besseren Übersicht halber, sind wie in
3 gezeigt, die Elemente des Systems100 getrennt voneinander dargestellt. Im Betrieb sind der Färbeautomat1 (hier nur eine Seitenwand32 gezeigt) und der Eindeckautomat20 miteinander verbunden. Der Färbeautomat1 besitzt die seitliche Öffnung33 , durch die die Transporteinrichtung5 des Färbeautomaten1 hindurchgreifen kann. Die Transporteinrichtung5 wird nämlich einerseits zur Übernahme von Racks4 mit Objektträgern von anderen Bearbeitungsstationen bzw. zur Übergabe von Racks4 mit Objektträgern zur Übergabe an den Eindeckautomaten20 genutzt. Die Transporteinrichtung5 greift dabei durch die Öffnung23 in der Seitenwand21 des Eindeckautomaten20 hindurch. Beim erfindungsgemäßen Sy stems100 sind die einzelnen Elemente zusammengefügt. Der Färbeautomat1 und der Eindeckautomat20 sind miteinander verbunden und bilden ein im wesentlichen nach außen abgeschlossenes System100 . - Die Erfindung wurde in bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
-
- 1
- Färbeautomaten
- 2
- Gehäuse
- 3
- Bearbeitungsstationen
- 4
- Racks
- 5
- Transporteinrichtung
- 6
- Deckel
- 7
- Schubladen
- 8
- Schubladen
- 11
- Beschickungsstation
- 12
- Roboterarm
- 17
- erste Schublade
- 17a
- weitere Öffnung
- 18
- Klappe
- 19
- Ausgabefach
- 20
- Eindeckautomat
- 21
- Seitenwand
- 21a
- Befestigungselemente
- 22
- Gehäuse des Eindeckautomaten
- 23
- Öffnung
- 25
- Deckel
- 26
- Frontwand
- 32
- Seitenwand
- 33
- seitliche Öffnung
- 34
- Befestigungselement
- 100
- System
Claims (8)
- System (
100 ) zum Färben und Eindecken von Objektträgern mit einen ersten Teil, der aus einen Färbeautomaten (1 ) besteht, in dem zum Handhaben von Racks (4 ) mit Objektträgern eine Transporteinrichtung (5 ) vorgesehen ist, und mit einem zweiten Teil, der aus einem Eindeckautomaten (20 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (5 ) Racks (4 ) mit Objektträgern vom Färbeautomaten (1 ) direkt in den Eindeckautomaten (20 ) überführt. - System (
100 ) zum Färben und Eindecken von Objektträgern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Färbeautomat (1 ) und der Eindeckautomat (20 ) jeweils von einem individuellen Gehäuse (2 ,22 ) umgeben sind, und somit ein für sich abgeschlossenes System bilden. - System (
100 ) zum Färben und Eindecken von Objektträgern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2 ,22 ) des Färbeautomaten (1 ) und des Eindeckautomat (20 ) jeweils mit einem schwenkbaren Deckel (6 ,25 ) versehen sind. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
2 ) des Färbeautomaten (1 ) eine seitliche Öffnung (33 ) aufweist, und dass das Gehäuse (22 ) des Eindeckautomaten (20 ) ebenfalls ein seitliche Öffnung (23 ) aufweist, die derart angeordnet sind, dass sich die beiden seitlichen Öffnungen (33 und23 ) unmittelbar gegenüberliegen. - System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Seitenwand (
32 ) des Färbeautomaten (1 ) und der gegenüberliegenden Seitenwand (21 ) des Eindeckautomaten (20 ) jeweils zusammenwirkende Befestigungselemente (21a und34 ) vorgesehen sind. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Färbeautomat (
1 ) mindestens eine Schublade (7 ,8 ) aufweist, über die Racks (4 ) mit Objektträgern in das System (100 ) eingebracht oder daraus entnommen werden können. - System (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eindeckautomat (20 ) eine erste Schublade (17 ) und eine Klappe (18 ) aufweist, über die der Benutzer einen Zugang ins Innere des Eindeckautomaten (3 ) erhält. - System (
100 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (5 ) als Roboterarm (12 ) ausgestaltet ist.
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