DE20120850U1

DE20120850U1 - Vorrichtung zum Erwärmen und Versteifen von in Körperöffnungen einzuführenden patrizenförmigen Gegenständen, sowie von matrizenförmigen Körperöffnungen, die patrizenförmige Gliedmaßen aufnehmen können

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Publication number: DE20120850U1
Application number: DE20120850U
Authority: DE
Original assignee: BRASSELER MARTIN; DORKIC MANUELA
Current assignee: BRASSELER MARTIN; DORKIC MANUELA
Priority date: 2001-12-22
Filing date: 2001-12-22
Publication date: 2002-04-25
Anticipated expiration: 2011-12-23

Description

Dipl.-Ing. A. Wasmeier

Dipl.-lng. H. Graf

Zugelassen beim Europäischen Patentamt + Markenamt · Professional Representatives before the European Patent Office + Trade Mark Office

Patentanwälte Postfach 10 08 26	93008 Regensburg	D-93008 REGENSBURG
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B/g 20.494

Datum Date

21. Dezember 2001 W/He

Anmelder: 1. Martin Brasseler Killermannstr. 29 93049 Regensburg

3. Manuela Dorkic Neumannstr. 17 93053 Regensburg

2. Ursula Schmid Rilkestr. 32
93049 Regensburg

4. Michael Schmid Rilkestr. 32 93049 Regensburg

Titel:

Vorrichtung zum Erwärmen und Versteifen von in Körperöffnungen einzuführenden patrizenförmigen Gegenständen, sowie von matrizenförmigen Körperöffnungen, die patrizenförmige Gliedmaßen aufnehmen können

Konten: HypoVereinsbank (BLZ 750 200 73) 5 839 300

Postgiroamt MOoc^n <BLZ 7.&THgr;8.1QO tlP) 893 63-WM . * *. · *

ßerichtsstand Regensburg

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Vorrichtung zum Erwärmen und Versteifen von in Körperöffnungen

einzuführenden patrizenförmigen Gegenständen sowie von matrizen-

förmigen Körperöffnungen, die patrizenförmige Gliedmaßen aufnehmen

können

Die Neuerung betrifft das Erwärmen von patrizenförmigen Gegenständen, z.B. künstlichen Gliedmaßen, die zum Einführen in Körperöffnungen bestimmt sind, und die unmittelbar vorher etwa auf Körpertemperatur erwärmt werden sollen sowie das Erwärmen von matrizenförmigen Körperöffnungen, die patrizenförmige Gliedmaßen aufnehmen können und die unmittelbar auf Körpertemperatur erwärmt werden sollen.

Gegenstände wie z.B. Dildos und Vibratoren haben bei bestimmungsgemäßem Gebrauch üblicherweise Umgebungstemperatur. Diese Temperatur wird insbesondere in der kalten Jahreszeit als zu niedrig angesehen, um zum Zeitpunkt des Einführens in eine Körperhöhle als angenehm empfunden zu werden, so dass es leicht zu Schockreaktionen kommen kann, wie z.B. beim Einbringen eines kalten Thermometers in die Achselhöhle oder den After.

Des weiteren sind derartige Gegenstände nicht beheizbar, es sei denn, sie werden mit einer Sekundär-Wärmequelle auf die gewünschte Temperatur gebracht. Da derartige Gegenstände in der Regel aus Kunststoff, Gummi oder dergl. Material bestehen, ist bei der Auswahl der Beheizungsart Vorsicht geboten, insbesondere beim Erhitzen durch Mikrowellen oder mittels elektrischen Stromes. Auch sind im Intim-Bereich Manipulationen durch Einlegen des Gegenstandes in den Mikrowellenherd oder in ein elektrisches Heizgerät unerwünscht.

Es sind Packungen in Platten- oder Beutelform bekannt, die in einer Plastikhülle ein Fluid, z.B. Natrium-Acetat, und einen Aktivator, z.B. in Form eines Stabes oder eines Plättchens im Fluid enthalten; wird der Aktivator geknickt, gedrückt oder in

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entsprechenderweise beaufschlagt., wird eine Reaktion ausgelöst, die das Fluid erwärmt und verfestigt. Durch Erwärmen der Packung im Wasserbad erfolgt die umgekehrte Reaktion, und das Fluid nimmt wieder den flüssigen Ausgangszustand sowie den ursprünglichen Temperaturzustand an.

Aufgabe der Neuerung ist, in Körperöffnungen einzuführende patrizenförmige Gegenstände, wie z.B. Thermometer, Dildos, Vibratoren oder dergl., sowie matrizenförmige künstliche Körperhöhlen, die patrizenförmige künstliche Körperglieder aufnehmen können, anzuwärmen und gleichzeitig aus dem fluiden in einen festen Zustand überzuführen, sowie die Reaktion beliebig umkehrbar und wiederholbar zu machen.

Gemäß der Neuerung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 und des Anspruches 2 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Gegenstand der neuerungsgemäßen Art, z.B. ein Dildo, besteht aus einem Außenmantel aus flexiblem Kunststoff oder Gummi, z.B. einer relativ dicken Latex-Schicht, die formstabil, aber auch forminstabil ausgeführt sein kann. Ein solcher Mantel weist in seinem Inneren gemäß der Neuerung ein Pad, z.B. in Form eines Beutels oder eines Kissens auf, das in einer Plastikhülle an sich bekanntes Fluid enthält, so dass die Oberfläche des Pad sich etwa der Form des Mantelinneren anpasst, wenn das Fluid durch einen Aktivator betätigt wird, der Aktivator z.B. geknickt, gedrückt oder dergl. aktiviert wird.
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Durch diese Betätigung des Aktivators wird in an sich bekannter Weise das Fluid erwärmt und nimmt allmählich einen festen bzw. steifen Zustand ein, so dass die äußere Form des Mantels durch dieses sich verfestigende Pad ausgefüllt wird und der Mantel des patrizenförmigen Gegenstandes eine feste, stabile Form annimmt, ohne dass der Mantel selbst in seiner Konsistenz geändert wird. Der Aktivator in dem Fluid, der die Erwärmung und die Verfestigung des Materials auslöst, wird durch Ausüben eines Druckes, durch Knicken oder dergl. betätigt und kann entsprechend der Funktion

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eines Schalters an der Innenwand des Pad bzw. der Innenwand des äußeren Mantels festgelegt werden, so dass am Gegenstand selbst eine entsprechende Markierung angebracht werden kann, die den Betätigungsvorgang erleichtert. Zum Beispiel kann der Aktivator ein Metallplättchen in Form einer Schnappscheibe sein, die durch manuelle Betätigung von der einen Position in eine entgegengesetzte Position umschnappt.

Der Gegenstand ist in der Regel am einen Ende vollständig geschlossen und am entgegengesetzten Ende durch einen elastischen Pfropfen oderdergl. Verschlussvorrichtung so abgedichtet, dass das Pad innerhalb des Mantels in seiner Lage festgelegt ist.

Wahlweise kann die Umhüllung des Pad auch gleichzeitig der Mantel des Gegenstandes sein, so dass das Fluid unmittelbar durch die Innenwandung des Mantels begrenzt wird. Dies erfordert einen Verschluss, der absolut dicht abschließt, oder eine entsprechende Abdichtvorrichtung,damit das Fluid des Pad nicht aus dem Gegenstand ausströmen kann.

Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines künstlichen Gliedes nach der Neuerung im Schnitt,

Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform der Neuerung im Schnitt, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Neuerung, und Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform der Anordnung nach Fig. 3.

Der patrizenartig ausgebildete Gegenstand 1 nach Fig. 1 ist in Form eines Dildos 2 dargestellt, derein Hohlgegenstand ist, dessen Mantel 2 aus Gummi, elastischem Kunststoff, Latex oder dergl. besteht. Im Inneren des Mantels 2 ist ein der Innenform des Mantels nachgebildetes Pad 3 angeordnet, dessen Hülle 4 aus Plastik besteht und das ein aktivierbares Fluid, z.B. Natrium-Acetat, sowie einen Aktivator in Form eines Stäbchens, Plättchens oderdergl. 5 aufnimmt. Der Mantel 2 weist an seinem zu

öffnenden Ende 6 einen aus Gummi, Kunststoff oder dergl. Material bestehenden Pfropfen 7 bzw. einen Verschluss auf, der das Pad 3 mit Fluid in der gewünschten Position hält. Der Pfropfen 7 ist mit dem Mantel 2 fest verbunden, z.B. durch Verschweißen, Verkleben oder dergl., so dass das Pad 3 stabilisiert wird. Der Aktivator 5 kann innerhalb des Fluids 3 frei angeordnet sein, ist jedoch vorzugsweise mit der Hülle 4 fest verbunden, so dass die Auslösung der Reaktion zwischen Fluid und Aktivator stets an der gleichen Stelle vorgenommen werden kann, nämlich beispielsweise durch Druck von außen auf den Aktivator 5. Hierzu ist die Außenseite des Mantels 2 entsprechend gekennzeichnet. Der Aktivator 5 kann wahlweise auch am unteren Ende des Pad 3 befestigt sein, so dass der Druck auf den Aktivator 5 über den Pfropfen 7 von außen vorgenommen werden kann. Vorzugsweise ist der Aktivator 5 als Schnappscheibe ausgebildet, die durch Andrücken ausgelenkt wird und in die entgegengesetzte Schnappstellung kippt.

In Abänderung einer derartigen Ausführungsform ist in Fig. 2 ein patrizenförmiger Gegenstand entsprechend dem nach Fig. 1 dargestellt, dessen Mantel 8 das Fluid 10 unmittelbar, d.h. ohne Schutzhülle des Beutels aufnimmt, so dass die Innenfläche des Mantels 8 des Gegenstandes gleichzeitig die Hülle für das Fluid ausbildet. Der Pfropfen 7, der dem nach Fig. 1 entspricht, ist hierbei flüssigkeitsdicht mit dem äußeren Ende des Mantels 8 verbunden, damit ein unbeabsichtigtes Austreten des Fluids sicher verhindert wird. Der Aktivator 5 ist bei dieser Ausführungsform in entsprechender Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ausgebildet.

In Fig. 3 ist schematisch ein Gegenstand 11 mit einer matrizenartigen, schlauch- oder kanalförmigen Ausnehmung 12, die am inneren Ende bei 13 geschlossen ist. Die Öffnung 12 ist durch eine mantelartige Begrenzungswand 14 fixiert, die in eine die Mündung begrenzende Außenwand 15 übergeht. In der Regel ist die Öffnung bzw. der Kanal 12 zylinderförmig ausgeführt. Das Material des Gegenstandes 11, das den Kanal 12 begrenzt, ist ein Weichkunststoff, der formstabil oder forminstabil sein kann.

Die den Kanal begrenzende Mantelfläche 14 ist von einem Beutel bzw. Pad 16 umschlossen, das mit einem Fluid gefüllt ist, welches durch Aktivieren eines Aktivators eine chemische Reaktion durchführt, bei der das Material Wärme abgibt und versteift bzw. erhärtet. Dieses Material ist an sich bekannt und selbst nicht Gegenstand des Schutzes. Das Pad 16 hat die Form einer patrizenförmigen Hülle 18, die die Mantelfläche 14 der kanalförmigen Öffnung 12 umschließt, und ist mit der mantelförmigen Umhüllung 14 durch eine entweder lösbare oder nicht lösbare Verbindung 19
(Verkleben, Verschweißen oder dergl.) gekoppelt.

Bei einer abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Pad 20 etwa in Zylinderform ausgebildet, so dass der rohrförmige Kanal 12 nur teilweise umschlossen wird. Der Vollständigkeit halber ist hier der in die rohrförmige Öffnung 12 einzuführende Gegenstand 21 gestrichelt angedeutet. Mit 22 ist ein Aktivator angedeutet, der dem in den übrigen Ausführungsformen entspricht.

A20494.DOC i 5 J** .* &iacgr; &iacgr; · . · ·

Claims

1. Vorrichtung zum Erwärmen und Versteifen von in Körperöffnungen einzuführenden Gegenständen, z. B. künstlichen Gliedmaßen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand ein Hohlkörper mit einem aus Gummi, Kunststoff oder dergl. bestehenden weichen Mantel in Form eines Dildos ist, dass das Innere des Hohlkörpers ein an sich bekanntes Fluid aufnimmt, in dem ein Aktivator angeordnet ist, bei dessen Betätigung eine Wärme erzeugende und das Fluid versteifende Reaktion eintritt, und dass das Fluid den Hohlkörper im wesentlichen ausfüllt.

2. Vorrichtung zum Erwärmen und Verfestigen von matrizenförmigen künstlichen Gegenständen, nämlich Körperhöhlen zur Aufnahme von patrizenförmigen Gliedmaßen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand ein Körper aus einem aus Gummi, Kunststoff oder dergl. bestehenden elastischen Material mit einem etwa zylindrischen Kanal zum Einführen eines patrizenförmigen Körpergliedes ist, dass der zylindrische Kanal von einem zylindrischen Pad umschlossen ist, das ein an sich bekanntes Fluid aufnimmt, in dem ein Aktivator angeordnet ist, bei dessen Betätigung eine Wärme erzeugende und die flüssige Masse verfestigende Reaktion eintritt, und dass das Fluid mit der Kanalwand in Wirkverbindung bezüglich der Verfestigung und der Wärmeübertragung steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid in einer geschlossenen Umhüllung angeordnet ist, die aus weichem, nachgiebigem Kunststoff besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel des Hohlkörpers formstabil ausgeführt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivator die Form eines Stäbchens, eines Plättchens, insbesondere einer Schnappscheibe, oder dergl, hat, und auf der Mantelinnenseite zur Aktivierung festgelegt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Aktivator aufnehmende Fluid zumindest einen wesentlichen Teil des Hohlkörpers ausfüllt, und dass der übrige Teil des Hohlkörpers massiv ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Pad in Form eines patrizenförmigen Körpergliedes eine doppelwandige Hülle ist, in der das Fluid angeordnet ist, und dass das Pad auf seiner Innenseite mit der Kanalbegrenzungswand und auf seiner Außenseite mit dem Körpermaterial in Kontakt steht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zylindrische Pad lösbar mit der Außenseite der Kanalwand verbunden ist, und von dem Körper aus elastischem Material abnehmbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 2, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator die Form eines Stäbchens oder eines Plättchens, insbes. einer Schnappscheibe hat und auf dem zylindrischen Pad festgelegt ist oder wahlweise frei in dem Fluid angeordnet ist.