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Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Weschwindigkeit eines Schiffes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Geschwindigkeit eines Schiff
es relativ zum Wasser durch Vergleich des Gesamtdruckes der örtlichen Strömung um
das Schiff mit dem statischen Druck, wobei die beiden Drücke an geeigneten Stellen
des Schiffes aufgenommen werden, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Druckdifferenz zwischen dem Gesamtdruck und dem statischen Druck
entspricht dem Staudruck, welcher ein quadratisches Maß für die Geschwindigkeit
des Schiffes mit Bezug auf das durchfahrene Wasser istc Durch geeignete Umformung
des Druckmeßwertes in ein elektrisches Signal kann eine Anzeige des Geschwindigkeitswertes
auS-einem Ablesegerät oder eine Aufzeichnung in einem Schreiber erreicht werden;
die Meßgeräte heißen "Schiffslog" oder "Xiahrtmesser ". Der zurückgelegte weg kann
durch Integration der Geschwindigkeit bestimmt werden.
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Nach einem gebräuchlichen Verfahren wird mit einem sog.
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Ausfahrlog der Gesamtdruck in unmittelbarer @ähe des Schiffskörpers
gemessen. Das Ausfahrlog besteht aus einem einseitig offenen Rohr, dessen anderes
Ende durch eine Meßanordnung verschlossen ist. Um aus dem Gesamtdruck den als i,ab
für die Geschwindigkeit dienenden Staudruck abzuleiten, ist als Nebenmessung die
Gegenschaltung des statiscnen bruckes erforderlich.
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Ist das Ausfahrlog als Pitot-Rohr ausgebildet, bei dem nach Einstellen
des am verschlossenen Ende angeordneten Manometers im Rohr und im Manometer selbst
der Gesamtdruck herrscht, so ist eine besondere sIeßstelle für den statischen 1>
Druck erforderlich, während bei Ausbildung des Ausfahrlogs als Prandtl 'Rohr Gesamtdruck
und statischer Druck an einem Ort entnommen werden. Die direkte Anzeige des Staudruckes
kann mittels eines Differenzdruckmanometers erreicht werden.
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Bei beiden Verfahren ruht das ;asser im wesentlichen, da sich die
Wassermeßvolumine nur langsam entsprecnend der Änderung der Schiffsgeschwindigkeit
verschieben. Bei den Messungen muß unbedingt darauf geachtet werden, daß um das
Schiff herum bei Bewegung des Schiffes eine Reibungsgrenzschicht aufgebaut wird,
die durch die Bewegungen des schiffes im querab Vergleich zu dem weiter entfernten,
ungestörten Wasser so beeinflußt ist, daß innerhalb dieser Schicht eine einwaldfreie
Gesamtdruckmessung nicht mehr erfolgen kann. Nur die Wahl der Meßstellen fLir den
statischen Druck ist beliebig,
da dieser bekanntlich verlustlos
durch die Grenzschicht bis an die Druckentnahmestelle übertragen wird.
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Die Meßöffnungen der Stauloggen, zu denen außer den oben erwähnten
Ausfahrloggen auch'die Stevenstauloggen und die beitenstauloggell gerechnet werden,
müssen also außerhalb der gestörten Schicht liegen.
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Durch Vorbauten mit Stauplatten werden bei den Steven- und den Seitenloggen
Schräganströmungen der Meßquerschnitte vermieden .
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Außer diesem Verfahren, bei dem eine Druckdifferenz gemessen wird,
die ein quadratisches ziaD für die Relativgeschwindig- -keit gegenüber dem durchfahrenen
Wasser ist, ist es bekannt, diese GeschiF digkeit mittels eines zylindrischen Körpers
zu messen, der durch zu seiner Längsachse schräggestellte Flügel in Abhängigkeit
von der Strömung in Umdrehung versetzt wird, wenn er hinter dem Schiff geschleppt
wird Dieses Schleppiog-Verfahren hat den Nachteil, daß die sehr stark geschwindigkeitsabhängigen
Charakteristiken des schräg angestömten Propellerkörpers so stark in die gemessene
Drehzahl eingehen,, die ein Maß für den zurückgelegten Weg ist, aaß der gemessene
Wert mit einem erheblichen Fehler-versehen ist. Die aus der Drehzahl als indirektes
Maß abgeleitete Geschwindigkeit ist daher entsprechend ungenau bestimmbar.
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Weiterhin kann ein Schleppiog nicht bei Seegang, bei Geschwindigkeiten
über
16 knein flachen Gewässern oder in Eis verwendet werden. Außerdem wird das S-chlepplog
in dem turbulenten l?achst-rom des Schiffes gefahren. Sin weiterer Nachteil ist
der Verschleiß dieser Vorrichtung. Dieses Meßverfahren ist bekanntermaßen noch schleeilte-r
als das zuerst genannte Verfahren, obwohl es ein dynamisches Verfahren ist.
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Die Erfindung bezweckt die Angabe eines Verfahrens der Cenannten art,
bei dem die erheblichen Störungen durch die Grenzschicht und andere außenbordliche
hindernisse ausgeschaltet werden. Weiterhin solXie bestimmung der Schiffsgeschwindigkeit
auch durch Messung anderer physikalischer größen als einer Druckdifferenz möglich
sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß ein ungestörter Strömungsfaden
der Strömung durch das Schiffsinnere geführt wird, dessen Strömungsgeschwindigkeit
durch die Druckdifferenz des Gesamtdruckes und des statischen Druckes am Anfang
bzw. am sunde des Strömungsfadens bestimmt ist, und diese Strömungsgeschwindigkeit
als Maß für die Schiffsgeschwindigkeit gemessen wird.
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Damit steht im Inneren des Schiffes ein von allen AuBeneinflüssen
völlig unabhängiger stabiler Strömungsfaden zur Verfügung, dessen StrömungBgeschwindigkeit
auf verschiedene Weise gemessen werden kann. Da das Wasser im Strömungsfaden
strömt,
kann sich vor dem Auslenkquerschnitt das ladens aus der Anströmung keine Grenzschicht
ausbilden, falls der Auslenkquerschnitt in der Grenzschicht liegen sollte; somit
sind die erheblichen Störungen der Grenzschicht ausgeschaltet.
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Um auch kleinste Störungen, insbesondere bei kleinen huslenkquerschnitten,
völlig auszuschalten, wird vQrzugsweise der Strömungsfaden an einer Stelle aus der
Anströmung in das Schiffsinnere gelenkt, an der sich an der Außenhaut des Schiffes
noch keine Grenzschicht größerer Stärke ausgebildet hat Solche Stellen befinden
sich am Vorsteven (Stevenlog) und an den Seiten des Vorschiffes (Seitenlog),.
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Es empfiehlt sich, daß der Faden an einer Stelle aus dem Schiffsinneren
herausgeführt wird, an der an der Außenhaut bei Fahrt ein statischer oder dynamischer
Unterdruck herrscht.
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Áuf diese Mei;se wird die oben definierte Druckdifferenz sogar vergröBert,-
so daß die Strömungsgeschwindigkeit in dem Strömungsfaden ebenfalls vergrößert wird.
Die- Meßgenauigkeit bei der Messung der Strömungsgeschwindigkeit ist größer, weil
der Geschwindigkeitswert größer ist. Diese Strömungsgesch,windigkeit innerhalb des
Strömungsfadens kann somit durchaus größer sein als die, - Strömungsgeschwindigkeit
in einem außerhalb der Grenzschicht sich am Schiff entlang erstreckenden .Strömungsfaden.
Auch an dem Austrittsquerschnitt kann sich wegen der Strömung im Faden keine Grenzschicht
ausbilden.
Am Austrittsquerschnitt ist diese Tatsache aber nicht
so wichtig, weil sich - Wie bereits erwähnt - der statische Druck ungestört durch
die Grenzschicht hindurch fortsetzt.
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zur die Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit bieten sich verschiedene
bent Verfahren an. Vorzugsweise wird die Strömungsgeschwindigkeit aber aus dem in
dem Strömungsfaden herrschenden Staudruck bestimmt. Weiterhin kann sie aus der Änderung
der Geschwindigkeit bei Änderung des Strömungsfadenquerschnittes bestimmt werden.
Es empfiehlt sich, die Strömungsgeschwindigkeit auf elektromagnetischem oder induktivem
ieg zu bestimmen, da dann in die Strömung selbst keine Meßkörper eingebracht zu
werden brauchen. Dies ist aucn bei dem Verfahren der Fall, bei dem die Strömungsgeschwindigkeit
aus den Wellenfortpflanzungsgeschwindigkeiten zweier Ultraschallwellen bestimmt
wird, von denen eine mit und die andere gegen die Strömung läuft.
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Die derart bestimmten Strömungsgeschwindigkeiten müssen einmal zu
den Gescnwindigkeitswerten des Schiffes mit Bezug auf das durchfahrene Wasser in
einer Eichung korreliert werden.
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Ein weiterer Zweck der erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß im Schiffsinneren eine Rohrleitung
mit mindestens einer Strömungsmitteleihtrittsöffnung, deren Eintrittsebene sich
im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung erstreckt, und mit mindestens einer
Strömungsmittelaustrittsöffnung im Bereich der Außenhaut des Schiffes angeordnet
und in der Rohrleitung eine Strömungsgeschwindigkeitsmeßeinrichtung eingeschaltet
ist.
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Vorzugsweise ist die Austrittsöffnung' mit Bezug auf die Eintrittsöffnung
nach achtern versetzt.
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Sie durch die bereits definierte Druckdifferenz in der Rohrleitung
erzeugte Strömung kann innenbords zu jed r Zeit, in @@@ Schiff und jeder Form und
für/die Besatzungsangehörigen gefahrlos für Messungen der Schiffsgeschwindigkeit
benutzt werden.
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Vorzugsweise ist die Strömungsmitteleintrittsöffnung am Vorsteven
in Schiffsmitte ausgebildet, da hier alle Störungen durch die Qrenzschicht vermieden
werden.
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Falls der für die Ausbildung der Eintrittsöffnung vorgesehene Stevenabsohnitt
schräg zur W'assterlinie verläuft, ist die Öffnung in einem die Strömung aufstauenden
Vorbau ausgebildet.
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Die öffnung ist dann in einer senkrecht zur Richtung der einfallenden
Horizontalströmung vor dem Schiff sich erstreckenden Stauplatte ausgebildet, um
den Einfluß der durch die Umlenkung der Strömung am Schiffskörper auStretenden vertikalen
Strömungskomponente d.hv eine Schräganstömung der
Eintrittsöffnung,
auszuschließen. Bei Bugwulsten ist je nach Lage des Wulstes die Eintrittsöffnung
auf der Wulstkuppe oder auf dem Steven ausgebildet.
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Ist die Ausbildung der Eintrittsöffnung am Vorsteven und in Schiffsmitte
nicht möglich, so ist je eine btrömungsmitteleintrittsöffnung im Vorschiff symmetrisch
zur Schiffsmitte am Steuerbord bzw. Backbord ausgebildet, die einem zum Bug hin
offenen oder teilweise verschlossenen und auf der Außenhaut befestigten Halbtrichter
nachgeschaltet ist. Die Achse des Trichters liegt strömungsrecht. Bei dem aus der
Außenhaut heraustretenden und halboffenen Trichter ist der Einlaufquerschnitt in
dem Trichter so angeordnet, daß das Einströmen aus einem Wasservolumen außerhalb
der Reibungsschicht erfolgt.
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Zum Auslaß der Strömung aus dem Schiffskörper ist vorzugsweise je
eine Strömungsmittelaustrittsöffnung am Steuerbord und/oder Backbord ausgebildet.
Es kann sich aber auch als zweckmäßig erweisen, daß die Austrittsöffnung im Schiffsboden
ausgebildet ist.
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Je nach angestrebtem Wert der Strömungsgeschwindigkeit in der Meßrohrleitung
schließt jede Austrittsöffnung bündig mit und/ der Außenhaut des Schiffskörpers
ab/oder ist vom Bug nach achtern gesehen vor oder im Bereich der Austrittsöffnung
ein
Unterdruck erzeugender Vorbau angeordnet. Durch die Erhöhung
der Druckdifferenz zwischen den Drücken an Eintritts- und Austrittsöffnung wird
die Strömungsgeschwindigkeit in der Rohrleitung erhöht.
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Die Öffnungen sind an solchen Stellen ausgebildet, die am wenigsten
einem Bewuchs ausgesetzt sind.
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Die Erfindung sieht schließlich vor, daß die Meßleitung im Betrag
des größten Trimmwinkels nach achtern ansteigt, damit im getrimmten Zustand des
Schiffes eine im wesentlichen horizontale Lage des nach achtern führenden Abschnittes
der Rohrleitung erreicht wird. Da sich bei Tiefgangsänderungen oder Schiffsbewegungen
die statischen Drücke an beiden Öffnungen im gleichen Sinne ändern, bleibt die Druckdifferenz
konstant.
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Es empfiehlt sich, die Meßeinrichtung in der Rohrleitung herausnehmbar
anzuordnen und die Rohrleitung auf beiden Seiten der Meßeinrichtung durch Schieber
verschließbar,zu machen.
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eine Staublende oder Als durchströmtes Meßgerät kann bei einer AusSührungsSorm
/ ein Venturi-Rohr in die Rohrleitung eingeschaltet sein.
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Bei einer anderen iusführungsfort der Vorrichtung ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß dig Rohrleitung in einem Abschnitt
aus einem von
einem magnetischen Feld durchsetzbaren Material besteht, dieser Abschnitt in dem
Feld eines Elektromagneten derart angeordnet ist, daß die Beldlinien senkrecht zur
Rohrleitungsachse verlaufen und in der Wandung der Rohrleitung Elektroden angeordnet
sind, die mit einer Meßschaltung verbunden sind.
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Bei einer dritten Ausführungsform können auf der Innenfläche der Rohrwandung
zwei Ultraschallgeber und zwei Ultraschallempfänger angeordnet sein. (Doppler-Verfahren).
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Als umatrömte Meßvorrichtung ist in der Rohrleitung ein Pitot-Rohr,
ein Staublech, eine Schwenkklappe, ein Flügelrad oder dergleichen angeordnet.
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Die ersten drei Meßgeräte haben den Vorteil, daß in die Strömung keine
Meßkörper eingebracht werden.
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Nach Umformung der Meßwerte in elektrische Signale kann eine Anzeige
an beliebig vielen Stellen des Schiffes erfolgen.
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Die Rohrleitung hat eine glatte Innenwandung und ist so verlegt, daß
sie nur einen kleinen Umlenkwiderstand aufweist. Der Strömungsfaden im Rohr findet
daher einen kleineren Strömungswiderstand als ein längs der Außenhaut auf einem
längeren,
gekrummten Weg außerhalb der Grenzschicht geführter Strömungsfaden, der durch Abweichungen
der Außenhaut von einer glatten Fläche, z. B. durchAusbauten und Bewuchs, beeinflußt
wird. Ple.ttenstöke, ieten und Schweißnähte können ebenfalls Störungen hervorrufen.
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Das Verahren und die Vorrichtung sollen nun anhand einiger Figuren
ausführlich dargestellt werden, damit die neuartigen Merkmale und die Vorteile der
Erfindung klar herausgestellt sind. Es zeigen: Fig. 1 ein Prinzip schaubild der
Vorrichtung, Fig. 2 ein Prinzipschaubild einer bevorzugten elektromagnetischen Zeßeinrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Anordnung der Meßeinrichtung in der Rohrleitung, Fig.
4 Längsschnitte und Vorderansichten der-Ausbildung der Strömungsmitteleintrittsöffnungen
bei verschiedenen Stevenformen, Fig. 5 Querschnitte durch den Schiffskörper zur
Darsteliung der verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten der Strömungsmittelaustrittsöffnungen,
wobei das Schißfsvolumen schraffiert und die Einströmöffnung
am
Vorsteven ausgebildet ist, Fig. 6 einen Teilschnitt zur Darstellung besonderer Ausbildungsformen
der Strömungsmittelaustritts öffnungen und Fig0 7 zwei Querschnitte zur vergrößerten
Darstellung der Ausbildung der Einströmquerschnitte bei den Ausführungsformen, bei
denen die Sintrittsöffnungen nicht am Vorsteven ausgebildet sind.
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ach Fig. 1 erstreckt sich in einem Schiffskörper 1 vom Bug bis etwa
zur Schiffsmitte eine mit einer Strömungsmitteleintrittsöffnung 2 und einer Strbmungsmittelaustrittsöffnung
3 versehene Lleßrohrleitung 4. In der Rohrleitung 4 ist eine Leßeinrichtung 5 zum
Messen der Geschwindigkeit der Strömung im Rohr 4 eingeschaltet.
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Im Rohr 4 fließt in der Meßeinrichtung 5 die Strömung in Richtung
4. Das Joch 7 eines Elektromagneten umgreift mit seinen Polschuhen einen Abschnitt
4a der Rohrleitung, der aus einem von einem magnetischen Feld durchsetzbaren Material
hergestellt ist. Das Rohr 4 einschließlich des Rohrabechnittes 4a ist aus einem
Kunststoff, Kupfer, Bronze oder dergleichen hergestellt. Die Wicklung 8 des Magneten
7 ist an einen Generator 9 angeschlossen, so daß das Rohr in senkrechter Richtung
von einem kräftigen Magnetfeld durchsetzt
wird. Quer zur Richtung
des Magnetfeldes und zur Strömungsrichtung befindet sich ein Slektrodenpaar 10,
11.
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Zwischen den Elektroden 10 und 11 wird an der Elektrode 12 das ullpotential
abgegriffen. Die Elektroden 10 und 11 sind mit zwei in Reihe geschalteten Brückenwiderständen
13 und 14 verbunden, zwischen den die Elektrode 12 über Vorwiderstand 15 und Stromquelle
16 angeschlossen ist.
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Stromquelle 16 und Vorwiderstand 15 erzeugen eine Vergleichsspannung,
die etwa derjenigen Spannung entspricht, die zwischen den Elektroden 10 und 11 entsteht,
wenn die Strömungsgeschwindigkeit etwa der Hälfte des Meßbereiches entspricht. Es
entsteht eine Kompensationsschaltung, die an den Widerständen 13, 14 ein Ausgangssignal
liefert, das über dem Meßbereich symmetrisch zum Nullpunkt liegt, aber nature lich
durchgehend geeicht wird. Dieses Signal wird an den Eingang eines egentakt-Transistorverstärkers
gelegt. Der Mittelpunkt dieser Verstärkerschaltung wird an den Symmetriepunkt zwischen
den Widerständen 13 und 4 gelegt, Der Verstärker besteht aus den in Gegentakt geschalteten
Transistoren 17 und 18, die von der Stromquelle 19 symmetrisch gespeist werden.
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Er kann auch mehrstufig sein. Im Ausgang liegt das Anzeigegerät 20.
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Die beschriebene Einrichtung hat den Vorteil-, daß die Elektroden
10, 11 und 12 die Strömung innerhalb der Rohrleitung
4 nicht behindern.
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Wie die Fig0 3 zeigt, ist die Meßeinrichtung 5 in der Rohrleitung
4 herausnehmbar angeordnet0 Um die Meßeinrichtung 5 herausnehmen zu können, ist
auf jeder Seite der xeßeinrichtung 5 in der Rohrleitung ein Schieber 6 bzw. 7 eingeschaltet.
Gach Schließen der Schieber 6 und 7 kann die Ließeinrichtung 5 aus der Rohrleitung
herausgenommen werden, ohne daß Wasser nachströmtb Bei den in der Fig. 4 gezeigten
Ausführungsformen ist dafür Sorge getragen, daß im Bereich der Strömungsmitteleintrittsöffnung
2 bzw. der Strömungsmitteleintrittsöffnungen 2a und 2b Störungen durch die Grenzschicht
oder durch eine Schräganströmung des Eintrittsquerschnitts nicht erfolgen können.
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Beider in den Fig. 4a-4b gezeigten Ausführungsform erstreckt sich
ein gerader Vorsteven 22 senkrecht zur wasserlinie 23.
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Die Strömungsmitteleintrittsöffnung 2 ist in Schiffsmitte auf dem
Vorsteven 22 ausgebildet. An dieser Stelle hat sich noch keine Grenzschicht ausgebildet,
und wegen der Formgebung des Stevens 22 erfolgt keine Schräganströmung, sondern
die Strömung in Richtung des Pfeiles 24 kann ungestört in die Meßrohrleitung 4 eintreten.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4c-4d ist der Vorsteven
des
Schiffes i mit einem tiefliegenden Bugwulst 25 versehen Da sich auf der Kuppe des
Wulstes noch keine Grenzschicht und noch keine vertikale Strömungskomponente ausgebildet
hat, wird in diesem Fall die Strömungsmitteleintrittsöffnung 2 auf der Kuppe des
Wulstes 25 ausgebildet.
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Bei der usführungsform nach den Fig. 4e-4f mit hochliegendem Bugwulst
26 wird die Strömungsmitteleintrittsöffnung 2 unterhalb des B«ulstes ausgebildet.
Da aber die an dieser Stelle vorhandene Strömung nicht mehr die Richtung der ursprünglichen
Anströmung 24 hat, sondern bereits eine vertikale Strömungskomponente vorhanden
ist, ist die Öffnung 2 in einer Staudrucknase 27 ausgebildet. Mit Hilfe der Staudrucknase
27 wird der Einfluß der vertikalen Strömungekomponente ausgeschaltet und der volle
Stau erhalten.
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Die hige 4g-4h zeigen ein Schiff 1 mit einem Vorsteven 28, der sich
schräg zur Wasserlinie 23 und zur Richtung der Anströmung 24 erstreckt. Auch in
diesem Pall ist eine Staudrucknase 27 sorgesehen, die den schädlichen Einfluß der
vertikalen Strömungskomponente ausschaltet.
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Ist die Anbringung einer Strömungsmitteleintrittsöffnung in der Mitte
des Schiffes auf dem Vorsteven nicht möglich, so sind entsprechend der Ausführungsform
nach den Fig. 4i-4j am Steuerbar, und Backbord j eine Strömungsmitteleintritts~
öffnung
2a bz;J. 2b ausgebildet. Diese Eintrittsöffnungen sind Halbtrichtern 29a und 29b
nachgeschaltet. Auf diese Äusführungsform wird im Zusammenhang mit der Fig. 7 genauer
eingegangen.
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Da eine Grenzschicht keinerlei einfluß auf den Meßwert des statisonen
Druckes hat, können die Strömungsmittelaustrittsöffnungen 3 bzw. 3a und 3b an beliebigen
Stellen ausgebildet werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5a-b ist die Strömungsmittelaustrittsöffnung
im Boden des Schiffes 1 ausgebildet. Nach der Fig. 5c ist die Strömungsmittelaustrittsöffnung
3 an Backbord ausgebildet.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. 5d teilt sich die Rohrleitung
4 in zwei Stränge 4b und 4c, die zu den Austrittsöffnungen 3a bzw. 3b führen.
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Die Anordnung nach Fig. 5e entspricht der Anordnung nach Fig. 5d mit
der Ausnahme, daß vom Bug aus gesehen vor den Austrittsöffnungen 3a und 3b Vorbauten
30a und 30b vor den Austrittsöffnungen 3a und 3b auf der Außenhaut des Schiffskörpers
1 befestigt sind. Mittels dieser Vorbauten 30a und 30b wird im Bereich der Strömungsmittelaustrittsöffnungen
ein Unterdruck erzeugt, der die Druckdifferenz zwischen der
Eintrittsöffnung
2 und den Austrittsöffnungen 3a und 3b vergrößert, so daß die Strömungsgeschwindigkeit
in der Rohrleitung 4 zunimmt.
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Die Fig. 6 dient der genaueren Darstellung der Lage der Austrittsöffnung
3 mit Bezug auf die Außenhaut 31 des Schiffes körpers 1. Wie in den Fig. 5a-5e schließt
in der Fig. 6a die Austrittsöffnung 3 bündig mit der Außenhaut 31 ab. Anstelle der
in der Fig. 5e gezeigten Vorbauten 30a und 30b ist in der h'ige 6b zum Erzeugen
eines Un-terdruckes die Rohrleitung 4 mit einem Abschnitt 4d aus der Außenhaut 31
herausgeführt, so daß die Austrittsöffnung 3, wie die Fig. 6b zeigt, einen Winkel
mit der Ebene der Außenhaut einschließt. Dadurch wird ebenfalls an der Austrittsöffnung
3 ein die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des Rohres erhöhender Unterdruck erzeugt
In der Fig. 7a soll abschließend auf die Bedeutung der Trichter 29a und 29b eingegangen
werden.,Der Trichter 29a ist ein zum ffleil verschlossener Trichter, bei dem die
sehr dünnen Einströmöffnung 32 außerhalb der/Gxensschicht 33 liegt.
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Der Trichter 29b ist in dieser Ausführungsform ein offener Halbtrichter.
Diebeiden Zweige 4d und 4e führen das Wasser von den Eintrittsöffnungen 2a und 2b
in einen Rohrzweig ein.
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Entsprechend wie bei der Fig. 6b kann auch das Rohr ohne Trichter
mit einem-Abschnitt 4e aus der Außenhaut herausgeführt
werden,
um eine Schräganströmung zu vermeiden Zur Erhöhung der Stauwirkung ist in der Fig.
4b eine Stauplatte 34 vorgesehen,.die die Eintrittsöffnung 2b umgibt.
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Bei dem nun beschriebenen Verfahren und bei der Vorrichtung bleibt
die Bruckverteilung am Schiffskörper ein i,Taß für die Geschwindigkeit des Schiffes.
Ein eil der den Schiffes körper außen umlaufenden Strömung wird nach innenbord verlegt,
so daß die in dieser Leitung entstehende " Parallel- " strömung von allen äußeren,
am Schiff liegenden Störungen unabhängig ist. Es wird bei diesem Verfahren und mit
dieser Vorrichtung der Fluß eines strömenden Mediums gemessen.
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Bs ist klar, daß die in den Fig. gewählten Dimensionen und Verhältnisse
nur der Verdeutlichung der Erfindung dienen.