DE2008625A1 - Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung - Google Patents
Verfahren zur zerstörungsfreien WerkstoffprüfungInfo
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Description
2008825 2 4. Feb. 1970
Kö.ichi Sugimoto und Iwatani & Go., Ltd.
Osaka, Japan
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung von Werkstoff-Proben und insbesondere
ein Verfahren zur Untersuchung des Gefüges des Werkstoffs und Prüfung des strukturellen Zustands einer solchen Probe
durch Messung der charakteristischen Resonanzfrequenz und der Dämpfung bei einem gegen die Probe geführten
Schlag.
Im allgemeinen gibt eine Werkstoff-Probe bei einem gegen
ihre Oberfläche geführten Schlag einen Ton ab, wobei die resultierende Schallwelle eine für die jeweilige Probe
charakteristische Eigenfrequenz besitzt und in ihrer Amplitude in Abhängigkeit von der Zeit fortlaufend abnimmt,
wobei die sich mit der Zeit verkleinernde Amplitude der Wellenform ebenfalls für die Probe charakteristisch
ist. Die charakteristische Resonanzfrequenz und die Dämpfung variieren in strenger Abhängigkeit vom
jeweiligen Werkstoff und dem strukturellen Zustand der Probe. Dieses Prinzip ist bereits bekannt und ist auch
bereits zur Anwendung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung vorgeschlagen worden. In diesem Fall erhält
die Probe bzw. der Prüfling einen leichten Schlag auf die Oberfläche und wird akustisch mit dem Gehör bezüglich
seines Gefüges und seines strukturellen Zustands geprüft. Dieses Verfahren ist beispielsweise zur Untersuchung
des Bindungsausmaßes zwischen einem Lagermetall und seinen Futtern oder zur Prüfung auf das Vorhandensein
von Lunkern in Gußstücken angewandt worden, es eignet eich jedoch nicht für jeden Fachmann, der nicht
besondere akustisch geschult wurde, und die erhaltenen
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Daten sind wegen ihrer Instabilität bzw. schlechten Reproduzierbarkeit nicht immer zuverlässig.
Es ist auch bereits ein anderer Vorschlag bekannt, nach welchem die Resonanzfrequenz und die Dämpfung der Schallwelle
unter Verwendung einer elektrischen Vorrichtung reproduzierbar genau gemessen werden. Bei diesem Verfahren
wird beispielsweise ein Vibrator variabler Frequenz benutzt, und eine Probe mit Hilfe eines niederfrequenten
Oszillators in Schwingung versetzt und es wird das Verhältnis von Schwingungsfrequenz f zu Amplitude
A der Probe in einer Resonanzkurve etwa gemäß Fig.1 graphisch dargestellt, während die Dämpfung Q"
durch die Formel
f — f
Q-1 . IS fi
ausgedrückt wird, in welcher f die durch den Scheitelpunkt
auf der Kurve bestimmte Resonanzfrequenz, f* und
fp die Schwingungsfrequenzen an den Punkten A^ bzw. k^
halber Leistung symmetrisch zum Scheitelpunkt bedeuten.
In diesem Fall werden jedouch Vorrichtung und Arbeitsweise
infolge der Verwendung einer elektrischen Anordnung, wie eines niederfrequenten Oszillators, unweigerlich
kompliziert. Da außerdem diese Vorrichtung so ausgelegt sein muß, daß die Probe an der Spitze einer
Nadel o.dgl. aufgehängt wird, ist dieses Verfahren für
eine schwere Probe ungeeignet und, was noch nachteiliger ist, sind die Proben bezüglich Gewicht, Form und
Abmessung beträchtlichen Einschränkungen unterworfen· Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zwangsläufig
jede Resonanzkurve für jede zu untersuchende Resonanzfrequenz und jede zu untersuchende Dämpfung dargestellt
wird, damit der betreffende Wert ermittelt werden kann.
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Wenn jedoch die Dämpfung außergewöhnlich niedrig ist, treten wegen der besonderen Frequenzcharakteristik erhebliche
Schwierigkeiten auf, da die Lage des Scheitelpunkts gemäß Fig. 2 wegen der zu stark abfallenden
Kurve in der Nähe der Resonanzfrequenz unbestimmt wird, was die Bestimmung der Resonanzfrequenz f und des
—Ί
Dämpfungsvermögens Q unmöglich machtund was andererseits
einen hohen Stabilitätsgrad der Schwingungsfrequenz erfordern und die Vorrichtung selbst sehr kostspielig
werden lassen würde.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber in erster Linie die Schaffung eines Verfahrens zur einfachen und sicheren,
zerstörungsfreien Prüfung von Werkstoffen und Proben auf ihren strukturellen Zustande
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß e1)
/ w f 'die Probe aerart gelagert bzw. aufgehängt wird, daß sie frei abklingend zu schwingen
vermag, und daß die durch den Dchlag erzeugten Schwingungen in elektrische Signale umgewandelt werden, die
Anzahl der Schwingungen während ausgewählter Zeitspannen, in welchen die Dämpfung der Schwingung andauert,
gezählt und hierdurch die Dämpfung der Probe gemessen wird und schließlich die Frequenz der festgestellten
Signale bestimmt und hierdurch die Resonanzfrequenz der Probe gemessen wird.
Wenn eine Probe an ihrer Oberfläche angeschlagen wird, wodurch eine frei ausklingende ochwingung hervorgerufen
wird, nimmt die Amplitude während der iuisschwingi£
von AQ bis A (-^A ) nach der Gleichung
A = A0 exp (-*fo|)
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ab· In dieser Gleichung bedeuten:
f ■ Resonanzfrequenz;
exp « Exponent zur Basis des natürlichen
Logarithmus
TC « Kreiskonstante
Q = Dämpfung
Q = Dämpfung
Wenn sich die Amplitude der Schwingung verringert, wird nach einer bestimmten Anzahl von Schwingungen
A gleich AQ exp (-JC) sein. In diesem Augenblick ist
A0 exp (-Z) = A0 exp (- |
I -1
Da die Schwingungszahl gleich N = ft ist, gilt N - fQt - Q, d.h. N=Q.
Umgekehrt ausgedrückt läßt sich ersehen, daß die letztere Gleichung zur Bestimmung der Dämpfung Q" aus der Anzahl
von Schwingungen N führen kann, welche der Zeit t des Abfalls von A auf A entspricht, w^s der Gleichung
A = A exp (-jO genügt. Mit anderen Worten läßt sich
das Dämpfungsvermögen ohne weiteres durch Zählen der Schwingungszahl N für die Zeit t des Abfalls von A auf
A exp (-1Q messen. Ebenso läßt sich auch die Resonanz-
N
frequenz f einfach aus f = r erhalten.
frequenz f einfach aus f = r erhalten.
Im folgenden ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 graphische Darstellungen der nach dem bekannten Verfahren erzielten Frequenzcharakteristik,
Fig. 3 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung
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des Grundgedankens der Erfindung,
Pig* 4 eine schematische Darstellung eines Beispiels
für eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer-auf einer
Auflage ruhenden Probe zur Veranschaulichung der Schlagstelle,
!"ig. 6 eine graphische Darstellung der Niveauverschiebung
in einem selektiven Verstärker,
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Niveauverschiebung
in einem Relais,
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Niveauverschiebung in einer Rechteckwellen-Schaltung,
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Niveauverschiebung
in einer Vergleichsschaltung,
Fig. 1o eine graphische Darstellung der Niveauverschiebung
in einer Rechteckwellen-Schaltung und
Fig. 11 eine graphische Darstellung der einem Zähler eingespeisten Eingangssignale.
Gemäß Fig. 4 wird eine Probe 5 in der Weise auf zwei
unter Spannung an gegenüberliegenden Seiten eimes Kastens
1 befestigten Saiten 2 und. 2' aufgelegt, daß sie beim Anschlagen frei ausschwingend bzw. abklingend zu
schwingen vermag. Wahlweise kann die Probe auch an einer einzigen Saite aufgehängt oder auch auf eine Anzahl von
punktartigen Auflagern aufgelegt werden; wesentlich ist
nur, da£f sie an einem ihrer charakteristischen Schwingungsknotenpunkte
unterstützt ist. Wenn die Probe bei-
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spielsweise eine Stange oder eine Platte ist, liegen
die charakteristischen Schwingungsknotenpunkte in einer Entfernung bei 0,224 L (L « Länge der Probe) vom jeweiligen
Ende der Probe, wo die Probe unterstützt werden sollte, wenn eine Wellenform gemäß Fig· 5 gewünscht
• wird. Bei der Untersuchung der Probe wird dann gegen die Mitte zwischen den Knotenpunkten, d.h. im Schwingungs—
bauch, ein Schlag ausgeübt. In Fig. 4 zeigt der Pfeil die Stelle an, gegen welche der Schlag gerichtet wird.
Ein mittels eines Halters 5 freitragend unter einem rechten Winkel zur Probe 3 gehalterter elektromagne-
* tischer Abnehmer 4 wandelt die magnetischen Schwingungen
in elektrische Signale um. Auf diese Weise kann eine metallische oder nicht-metallische Probe untersucht werden,
doch wenn die Probe nicht ausreichend magnetisierbar ist. wie dies bei einem Holzbrett der Fall ist. muß
notwendigerweise ein Stück eines stark magnetischen Werkstoffs, wie ein Eisenstück, neben dem elektromagnetischen
Abnehmer 4 an der Probe angebracht werden. Die vom elektromagnetischen Abnehmer gelieferten elektrischen
Signale werden dem selektiven Verstärker 7 einer Verstärkeranordnung eingespeist, in welchem das
erforderliche Frequenzband zweckmäßig ausgewählt wird, worauf die verstärkten Signale einer Arbeitsschaltung
W eingespeist werden, wo ihre Spannung zunächst in einem
Spannungsteiler 9, dessen Widerstand innerhalb eines bestimmten Bereichs variabel ist, auf den vorbestimmten
Wert E^1 reduziert wird. Beim Auftreten dieser Spannung
öffnet ein Heiais 10 einen Schalter A und schließt einen Schalter B, so daß die Spannung plötzlich vom
Wert E^ auf die Maximalspannung E2 erhöht wird, von
welcher aus die Dämpfung des Spannungssignala mit der Zeit fortschreiten soll. Der zeitliche Spannungsverlauf
im Verstärker 7 und am Relais 10 ist in Fig. 6 bzw. Fig. 7 dargestellt. Die am Relais 10 abgenommenen
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Spannungssignale werden über einen Verstärker 11 und einen Gleichrichter-Filterkreis 12 einem Vergleicher
eingespeist und hierbei einer Verstärkung, einer Gleichrichtung
in Gleichstrom sowie einer Umwandlung in Impulse P^ und P2 unterworfen· Die Impulse P^ und P2 werden erzeugt, wenn die Spannung von Ex, auf E2 erhöht und
von E2 auf E. reduziert wird, wie dies zu dem Zeitpunkt
t. bzw. t2 in Fig. 9 dargestellt ist. Ein sich
an den Vergleicher 13 anschließender Rechteckwellen-Generator
14 gibt diese Impulse P^ und P2 über einen
Q-f -Wähler 15 an einen Zähler 17 weiter, in welchem
die Anzahl der Impulse gezählt wird, welche während der Zeitspanne t. bis t2 auftreten. Diese Impulse sind
in Fig. 11 dargestellt, aus welcher insbesondere ersichtlich ist, daß die Amplitude durch einen nicht dargestellten
Begrenzer daran gehindert wird, den vorbestimmten Vvert zu überschreiten. Beim Abklingen des
Durchlaßsignals zum Zeitpunkt t2 öffnet das Relais 10
wieder den Schalter B und schließt wieder den Schalter A. Der Q-f -Wähler 15 dient zum Umschalten des
Zählers 17, Ge nachdem, ob die Dämpfung oder die Resonanzfrequenz
untersucht werden sollen, die entsprechende Seite Q oder f wird gewählt, bevor die Probe
angeschlagen wird. Die Dämpfung ergibt sich aus der am Zähler 17 angezeigten Zahl, multipli-ziert mit dem Reziprokwert
des am Spannungsteiler 9 eingestellten Spannungsverhältnisses, während f aus der durch den Zähler
17 angezeigten Zahl bestimmt wird, die durch ein weiteres Durchlaßsignal von einem Zeitbasis-Generator 16
beeinflußt wird.
Der durch den Spannungsteiler 9 vorzubestimmende Spannungswert wird vorzugsweise in Übereinstimmung mit der
geschätzten Größe der zu untersuchenden Dämpfung ausgewählt. Vorteilhafterweise besteht der Vergleicher
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aus einem Multivibrator mit zwei Transistoren oder Vakuumröhren in einer positiven Rückkopplungsschaltung,
während der Rechteckwellen-Generator Ή einen monostabilen Multivibrator aufweist, bei welchem jeder
Betriebszustand schnell auf den anderen umschaltbar ist.
Die Erfindung besitzt folgende vorteilhafte Merkmale:
Der mechanische und elektrische Aufbau der verwendeten Vorrichtung kann stark vereinfacht werden, wobei der
von Hand durchzuführende Arbeitsgang einfach aus einem gegen die Oberfläche der Probe geführten Schlag besteht.
Da die Probe auf beschriebene Weise stabil auf ihrem Widerlager ruhend unterstützt ist, was sich weitgehend
von den herkömmlichen Verfahren unterscheidet, können auch ziemlich schwere Proben, wie eine Welle oder eine
Eisenbahn-Radachse, ohne Schwierigkeit geprüft werden. Die Probe ist mithin keinen Einschränkungen bezüglich
Gewicht, Form und Abmessung unterworfen, so daß die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens praktisch
uneingeschränkt ist. Die erhaltenen Daten sind sehr genau, da die Dämpfung durch Zählung der Anzahl von Schwingungen,
die in einem angegebenen Bereich des Abfalls der frei abklingenden Schwingung auftreten, gemessen wird,
und zwar unabhängig von der tatsächlichen Große der Dämpfung. Die sich ergebenden Daten werden dadurch zugänglich,
daß die Dämpfung und die Resonanzfrequenz einfach durch Zählung der Schwingungszahl während der
ausgewählten Zeiteinheit-Intervalle gemessen werden, deren resultierender Wert durch eine Reihe von mathematischen
Vorgängen auf einem Zähler angezeigt wird, wodurch die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
für jedermann möglich und die verwendete Vorrichtung weniger aufwendig wird.
Zusammenfassend schafft die Erfindung mithin ein Ver-
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fahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Die Resonanzfrequenz und das Dämpfungsvermögen, die für
eine Probe charakteristisch sind, haben sich als für die Prüfung des Gefüges und des strukturellen Zustands
der -^robe bei einem Verfahren auswertbar erwiesen, bei
welchem die Schwingungszahl mit Hilfe einer erfindungsgemäß aufgebauten Vorrichtung festgestellt und während
ausgewählter Zeitintervalle im Verlauf der Schwingungsdämpfung gezählt wird·
- 10 -
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Claims (1)
- 200862SPatentanspr u c hVerfahren zur zerstörungsfreien Prüfung dee Werkstoffs und des strukturellen Zustande von Proben, wobei die zu untersuchende Probe an ihrer Oberfläches angeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe derart gelagert bzw. aufgehängt wird, daß sie frei abklingend zu schwingen vermag und daß die durchk den Schlag erzeugten Schwingungen in elektrische Signale umgewandelt werden, die Anzahl der Schwingungen während ausgewählter Zeitspannen, in welchen die Dämpfung der Schwingung andauert, gezählt und hierdurch die Dämpfung der Probe gemessen wird und schließlich die Frequenz der festgestellten Signale bestimmt und hierdurch die Resonanzfrequenz der Probe gemessen wird.009887/0167
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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FR (1) | FR2032956A5 (de) |
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- 1970-02-24 DE DE19702008625 patent/DE2008625A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1250596A (de) | 1971-10-20 |
FR2032956A5 (de) | 1970-11-27 |
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