DE2002175A1 - Stahllegierung zur Verwendung in der Osteosynthese - Google Patents

Stahllegierung zur Verwendung in der Osteosynthese

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DE2002175A1
DE2002175A1 DE19702002175 DE2002175A DE2002175A1 DE 2002175 A1 DE2002175 A1 DE 2002175A1 DE 19702002175 DE19702002175 DE 19702002175 DE 2002175 A DE2002175 A DE 2002175A DE 2002175 A1 DE2002175 A1 DE 2002175A1
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steel
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Kohl Dipl-Ing Heinz
Souresny Dipl-Ing Herbert
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Schoeller Bleckman Stahlwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/44Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with molybdenum or tungsten

Description

  • Stahllegierung zur Verwendung in der Osteosynthese Zur Herstellung künstlicher Ersatzteile für das Innere des menschlichen oder tierischen Körpers ist es bereits seit langem bekannt, Chrom-Nickel-Stähle mit 0,1 bis 0,4 % Kohlenstoff, 13 bis 23 % Chrom und 5 bis lo 4o' Nickel zu verwenden.
  • Derartigen Stählen, die u.a bis zu 1 % Kohlenstoff, 12 bis 40 % Chrom, 7 bis 25 % Nickel enthalten konnten, noch bis zu G % Tantal, Niob, Zirkon, Uran sowie seltene Erden zuzulegieren, wurde ebenfalls schon vorgeschlagen. In neuerer Zeit haben nichtrostende, austenitische Stähle des Typs X 5 CrNiMo 18 12 mit unter 0,07 % Kohlenstoff, maximal 2 % Mangan, maximal 2% Silizium, 17,5 % Chrom, 13 % Nicke, 2,75 % Molybdän, Rest Eisen, in der Osteosynthese Verwendung gefunden. eben diesen Stählen gelangten noch Kobalt-Molybdän-Gußlegierungen mit der beispielsweisen Bezeichnung Vitallium für ärztliche und zahnärztliche Zwecke zur Einführung, die 0,25 % Kohlenstoff, 0,5 % Silizium, 0,5 % Mangan, 27 % Chrom, bis zu 2 % Eisen, 5,5 % Molybdän, 2,8 % Nickel, rest zirka 60 % Kobalt enthalten.
  • Im allgemeinen konnten die stähle des Typs X 5 CrNiMo 18 12 bisher entsprechen, obwohl deren Besändigkeit im menschlichen oder tierischen Körper nicht an die des Vitalliums heranreicht und ihre Festigkitswerte, insbesondere die Dauerfestigkeit in vielen Fällen nicht genügt, um den Forderungen und Wünschen der Medizin, insbesondere der Unfallchirurgie, nachzukommen. Die-entweder zu tief liegende Festigkeit oder bei Anheben dieser Eigenschaften sich jedoch vermindernde besondere Korrosionsbeständigkeit brachten immer wieder Schwierigkeiten bei der Verwendung von Gegenständen aus den bekannten Stählen zu ärztlichen und zahnärztlichen Zwecken mit sich. Stähle, die für künstliche Ersatzteile im Inneren des menschlichen und tierischen Körpers Verwendung finden, wie Nadeln, Sonden, Knochennägel und auch Kauwerkzeuge, müssen nämlich neben einer guten Verarbeitbarkeit auch entsprechend bearbeitet werden können und darüber hinaus eine äußerst gute Korrosionsbeständigkeit sowie hohe Festigkeit besitzen.
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung austenitischer, korrosionsbeständiger Chrom-Nickel-Molybdän-Stickstoff-Stahllegierungen mit maximal 0,05 % Kohlenstoff, maximal 2,00 ß Silizium, 0 bis 10,00 % Mangan, 20,00 bis 28,00 % Chrom, 10,00 bis 20,00 % Nickel, 1,00 bis 5,00 % Molybdän, 0,20 bis 0,80 % Stickstoff und gegebenenfalls Titan und Niob/Tantal einzeln oder gemeinsam.bis zu 2,oo % und einer Mindeststreckgrenze (0,2 %-Dehngrenze) von 35 kp/mm2 zur erstellung von Gegenständen für die Osteisynthese, wie Knochennägel, Sonden, Nadeln, Klammern, Stifte u.dgl., sowie für Werkzeuge zur Xinbringung der genannten Teile in den Körper.
  • Der nach der Erfindung vorgeschlagene Stahl besitzt auf- Grund des höheren Chromgehaltea eine gegenüber dem Stahl x 5 CrNiMo Ig 12 wesentlich verbesserte Korrosionsbeständigkeit.
  • Der höhere Chromgehalt bewirkt ferner eine Erweiterung der Stickstofflöslichkeit. Stickstoffgehalte von 0,2 bis 0,8 % können daher bei den üblichen Schmelz- und Gießbedingungen ohne Schwierigkeiten eingebracht werden und es gelingt auch, diesen Stickstoffanteil bei Lösungstemperatur vollkommen in Lösung zu halten. Damit erreicht man in Verbindung mit den abgestimmten Nickel- und Molybdängehalten einen vollkommen homogenen, vUn.
  • ausscheidungen freien Austenit, der für die Verwendung solcher Stähle im menschlichen Körper wegen der geforderten besonderen Korrosionsbeständigkeit von wesentlicher Bedeutung ist. Überdies bewirkt der hohe Stickstoffgehalt eine starke Erhöhung der 0,2 %-Dehngrenze, der Zugfestigkeit und der dauerfestigkeit. Ein Erschmelzen oder Umschmelzen der erfindungsgemäßen Stähle im Vakuum oder mittels Elektroschlacke-Umschmelzverfahren kann mitunter zweckmäßig sein, ist aber nicht notwendig.
  • Die bisher auf diesem Gebiet verwendeten Stähle, bei.
  • spielsweise des Typs X 5 CrNiNo 18 12, erreichen im lösungsgeglühten Zustand nur eine 0,2 %-Dehngrenze von 21 - 25 kp/mm², wahrend der nach der Erfindung vorgeschlagene Stahl je nach dem Stickstoffgehalt 0,2 %-Dehngrenzen von 35 - 60 kp/mm² ergibt.
  • Der hohe Stickstoffgehalt ermöglicht es auch, den Molybdängehalt gegenüber dem des stahles X 5 CrNiMo 13 12 anzuheben, ohne daß störender Deltaferrit im Gefüge auftritt. Die Erhöhung sowohl des Cllrom- als auch des Molybdängehaltes führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit gegenüber dem bisher verwendeten stahl X 5 CrNiMo 18 12.
  • Innerhalb der erfindungsgemäßen Stähle erweisen sich solche mit maximal 0,03 % Kohlenstof, maximal 1,00 % Silizium, 0,50 bis 2,oo % Mangan, 22,oo bis 26,oo .) Chrom, 14,oo bis 18,00 % Nickel, 2,50 bis 4,00 % Molybdän und 0,30 bis 0,50 % Stickstoff als besonders günstig.
  • An iiand von zwei nach der Erfindung hergestellten Stählen werden die mechanischen Gütewerte sowie die für den Verwendungszweck nicht unwesentliche Permeabilität wiedergegeben.
  • Tabelle 1 Chemische Zusammensetzung der Stähle A und B: Stahl C Si Mn Cr ITi I.Io N A 0,030 0,52 1,06 23,59 15,32 2,68 0,38 B 0,026 o,51 o,96 25,03 15,55 2,92 o,4o Tabelle 2 Mechanische Werte der Stähle A und B: Stahl 0,2 + B + 5 + αK Permeabili- dauertät Gauß/ biegekp/mm² kp/mm² % % mkp/cm² Oersted wechselfestigkeit kp/mm2 A 48,2 87,2 51,6 66,4 28,8 <1,01 38 B 48,7 87,9 48,8 55,1 25,3 <1,01 39 Die beiden genannten Stähle A und B wurden auf Stabstahl ausgeschmiede6 und bei 115o0C zirka 30 min lösungsgeglüht Nach dieser Wärmebehandlung ist das Gefüge der angeführten Stähle rein austenitisch und es liegen keine Fremdphasen, wie Deltaferrit, Nitride, Sigmaphase oder Chiphase, vor, was sich auf die Iiorrosionsbeständigkeit vorteilhaft auswirkt.
  • Aus den Permeabilitätswerten, die in einem Feld von 100 Oersted gemessen wurden, ist ersichtlich, daß die Stähle als nichtmagnetisierbar anzusehen sind.
  • Die erfindungsgemäß zur Verwendung in. der Osteosynthese vorgeschlagenen Stähle besitzen neben einer guten Verarbeitbarkeit eine höhere Korrosionsbeständigkeit sowie eine derart hohe 0,2 %-Dehngrenze im lösungsgelühtn Zustand, daß sie vor allem zur Verwendung in der Unfallchirurgie besonders geeignet sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung austenitischer, korrosionsbeständiger Chrom-Nickel-Molybdän-Stickstoff-Stahllegierungen mit maximal 0,05 % Kohlenstoff, maximal 2,00 % Silizium, 0 bis 10,00 % Mangan, 20,00 bis 28,00 % Chrom, 10,00 bis 20,00 % Nickel, 1,00 bis 5,00 % Molybdän, 0,20 bis 0,80 % Stickstoff und gegebenenfalls Titan und Niob/Tantal einzeln oder gemeinsam bis zu 2,00 % und einer Mindeststreckgrenze (0,2 %-Dehngrenze) von 35 kp/mm2 zur I.erstellung von Gegenständen für die Osteosynthese, wie Knochennägel, Sonden, Nadeln, Klammern, Stifte u.dgl., sowie für Werkzeuge zur Einbringung der genannten Teile in den Körper.
DE19702002175 1969-02-03 1970-01-19 Stahllegierung zur verwendung in der osteosynthese Ceased DE2002175B2 (de)

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DE2002175B2 DE2002175B2 (de) 1977-01-27

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4134976A1 (de) * 1991-10-23 1993-04-29 Hueck Eduard Gmbh Co Kg Galvanische strukturgebung von endlos-pressbaendern
US9803267B2 (en) 2011-05-26 2017-10-31 Upl, L.L.C. Austenitic stainless steel

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US5350465A (en) * 1991-10-23 1994-09-27 Firma Eduard Hueck Gmbh & Co. Kg Method of mechanical structuring of endless pressing bands and product thereof
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US9803267B2 (en) 2011-05-26 2017-10-31 Upl, L.L.C. Austenitic stainless steel

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AT309492B (de) 1973-08-27
CH540985A (de) 1973-08-31

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