DE20020477U1 - Beheizbare Vorrichtung zum Temperieren von Lackmaterial - Google Patents
Beheizbare Vorrichtung zum Temperieren von LackmaterialInfo
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Description
FA-0888
DuPont Performance Coatings GmbH& Co KG
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Beheizbare Vorrichtung zum Temperieren von Lackmaterial
Die Erfindung betrifft eine beheizbare Vorrichtung zum Temperieren von insbesondere Lackmaterial und kann Anwendung finden insbesondere in der Fahrzeugreparaturlackierung zum Temperieren von Lacken unmittelbar vor ihrer Applikation.
Fahrzeugreparaturlackierungen werden zum großen Teil in kleineren Reparaturwerkstätten durchgeführt. Jede Werkstatt ist prinzipiell mit einer gewissen Menge an Lackmaterial bevorratet, um die nächst anstehenden Reparaturlackierungen durchfuhren zu können. Die Lackvorräte dürfen im allgemeinen nur unter- bzw. oberhalb einer bestimmten Temperatur gelagert werden, um Qualitätsverluste auszuschließen. Die zulässige Lagertemperatur und damit die Temperatur des so gelagerten Lackes entspricht jedoch oftmals nicht der optimalen Lacktemperatur mit der die Lacke, um Fehllackierungen vermeiden zu können, appliziert werden sollten. Insbesondere in der kälteren Jahreszeit erreichen die Lacktemperaturen im Lager mitunter nur etwa 5-15 0C. Um optimale Lackierergebnisse zu erzielen und außerdem längere Ablüftzeiten vermeiden zu können, ist es jedoch erforderlich, daß die Lacke bei der Applikation Temperaturen von etwa 20-25 0C aufweisen. Um dies zu gewährleisten, wäre beispielsweise ein temperiertes Lacklager erforderlich, über welches insbesondere kleinere Reparaturwerkstätten aus ökonomischen Gründen in der Regel nicht verfügen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der Lacke vor ihrer Anwendung auf die erforderliche Applikationstemperatur eingestellt werden können, um so optimale Lackierergebnisse zu erzielen. Die Vorrichtung soll dabei insbesondere gut geeignet sein für den Einsatz in kleineren Reparaturwerkstätten, sie soll leicht handhabbar, transportabel, platzsparend und kostengünstig sein.
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Gegenstand der Erfindung ist eine elektrisch beheizbare Vorrichtung zum Temperieren von Materialien, insbesondere von Lackmaterial, umfassend ein Gehäuse 1 mit mindestens einer offenen Seite, eine Abdeckung 2 zum Verschließen der mindestens einen offenen Seite, wobei die Abdeckung lösbar oder unlösbar mit dem Gehäuse verbunden ist, am Boden und/oder in der Wandung des Gehäuses angeordnete Heizelemente, eine Regeleinrichtung zur Temperaturregelung sowie mindestens eine Aufhahmefläche 3 für die zu temperierenden Materialien oder für Behälter, welche die zu temperierenden Materialien enthalten, insbesondere mindestens eine Stellfläche für Lackbehälter, welche zu temperierendes Lackmaterial enthalten.
Im folgenden wird zur Vereinfachung immer auf Lackmaterial als zu temperierendem Material Bezug genommen.
Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beliebig geformt sein, vorzugsweise ist es etwa würfel- oder quaderförmig ausgebildet. Als Material für das Gehäuse werden im wesentlichen Metalle verwendet, z.B. Aluminum, Stahl oder Edelstahl. Bevorzugt wird Edelstahl eingesetzt, um bei der Temperierung von Wasserlacken durch eventuell auftretende Verunreinigungen Korrosionsprobleme zu vermeiden. Das Gehäuse ist an mindestens einer Seite offen, um die Lackmaterial enthaltenden Behälter in der erfindungsgemäßen Vorrichtung plazieren zu können. Bevorzugt ist das Gehäuse an Vorder- und Deckseite offen, um das Einstellen der Lackbehälter zu erleichtern.
Die Wandstärke des Gehäuses kann variabel gestaltet werden. Es muß jedoch eine gewisse Stabilität der gesamten Vorrichtung, z.B. beim Transport, gewährleistet sein. Die Wandstärke hängt daher beispielsweise auch von der Größe der gesamten Vorrichtung ab. Günstig erwiesen haben sich Wandstärken von beispielsweise 1 bis 2 mm.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt Heizelemente zum Erwärmen des zu temperierenden Lackmaterials in den Lackbehältern. Die Heizelemente können dabei
beispielsweise am Boden und/oder in der Wandung des Gehäuses angeordnet sein. Bevorzugt sind sie in einem separaten Heizraum am Boden der Vorrichtung angeordnet. Als Heizelemente können übliche bekannte wärmeabgebende Heizelemente eingesetzt werden. Es kann sich beispielsweise um Heizdrähte, Heizschleifen, Heizspiralen oder Heizmatten handeln. Besonders gut einsetzbar als Heizelemente sind Heizbänder. Heizbänder z.B. in Fasertechnikbauweise sind im Handel erhältlich, beispielsweise unter dem Namen Auto-Trace® (Firma Degussa).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt neben den Heizelementen eine elektronische Regeleinrichtung mit Temperaturfühler zur Steuerung der erforderlichen Temperatur. Die elektronische Regeleinrichtung kann bevorzugt gemeinsam mit den Heizelementen in dem separaten Heizraum am Boden des Gehäuses untergebracht sein. Der Boden des Gehäuses kann dazu wannenartig ausgebildet sein und durch eine Decke bzw. einen Zwischenboden von dem eigentlichen Lagerraum der Vorrichtung abgegrenzt sein. Es ist zweckmäßig, Heizelemente und Regeleinrichtung auf diese Weise zu schützen, beispielsweise vor dem Einfluß eventueller Verunreinigungen durch Lackmaterial oder Reinigungsmittel.
Das zu temperierende Lackmaterial befindet sich in Lackbehältern. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt daher auch mindestens eine Stellfläche für die Lackbehälter. Bevorzugt werden die Lackbehälter direkt auf den Boden oder besonders bevorzugt auf den Zwischenboden über dem Heizraum im Boden des Gehäuses gestellt. Der Boden des Gehäuses bzw. der Zwischenboden kann beispielsweise eben sein oder den Grundrissen zu verwendender Lackbehälter angepaßte Vertiefungen aufweisen, um ein sicheres Abstellen der Lackbehälter zu garantieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch mit herausnehmbaren Zwischenböden und/oder kleineren Abstellsockeln ausgestattet werden. Dazu können entlang der Innenwände des Gehäusese geeignete Aufhahmeelemente angebracht sein. Die Zwischenböden können sich über die gesamte Grundfläche des Gehäuses oder nur über einen Teilbereich davon erstrecken. Ebenso können auf die zusätzlichen Zwischenböden und/oder den Boden des Gehäuses separate Abstellsockel angeordnet
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werden. Die weiteren Zwischenböden und Abstellsockel sind bevorzugt in nicht geschlossener Form ausgebildet, z.B. als mit Öffnungen versehene Sockel, Platten oder Roste. Die Zwischenböden und die Sockel können aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein, bevorzugt sind sie aus Metall, besonders bevorzugt aus Edelstahl.
Um Energie und Zeit beim Temperieren zu sparen, enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Abdeckung für die mindestens eine offene Seite des Gehäuses. Die Abdeckung kann beweglich, aber unlösbar mit dem Gehäuse verbunden sein, sie ist dann nicht als ein separates Teil abnehmbar. Die Abdeckung kann jedoch auch durch geeignete Maßnahmen lösbar mit dem Gehäuse verbunden sein, d.h. sie ist abnehmbar und liegt als separates Teil vor. Ist die Abdeckung unlösbar am Gehäuse angebracht, so kann sie beispielsweise über Scharniere oder mittels Führungsschienen mit dem Gehäuse verbunden sein. Ist die Abdeckung lösbar mit dem Gehäuse verbunden, kann sie beispielsweise in das Gehäuse eingerastet, eingehangen oder eingeschoben werden.
Bevorzugt ist die Abdeckung lösbar am Gehäuse angebracht und beispielsweise über Scharniere zuklappbar.
Im Falle der bevorzugten Ausgestaltungsform der Vorrichtung mit einem an Vorder- und Deckseite offenen Gehäuse ist die Abdeckung aus einem Teil so ausgeführt, daß sie beide offenen Seiten gleichzeitig abdecken kann. Eine solcherart ausgestaltete Abdeckung kann dann beispielsweise über Scharniere an der oberen Kante der Rückwand befestigt sein, so daß ein Verschließen des Gehäuses mittels Herunterklappen der Abdeckung erfolgen kann.
Ebenso ist es möglich, die Abdeckung über an der oberen Kante der Rückwand und/oder an der vorderen Kante des Gehäusebodens befindliche Rillen oder Führungsschienen seitlich einzuschieben oder die Abdeckung über an den oberen Kanten der Seitenwände oder an den vorderen Kanten der Seitenwände befindliche Rillen oder Führungsschienen von vorn oder von oben einzuschieben Eine weitere Möglichkeit besteht darin, über geeignet ausgebildete Elemente z.B. nach dem Haken/Öse -Prinzip die Abdeckung an der oberen Kante der Rückwand und/oder
an der vorderen Kante des Gehäusebodens einzuhängen und dann zuzuklappen. Ferner ist es möglich die Abdeckung einrasten zu lassen, indem sie mittels geeigneter Rastelemente, deren Gegenstücke sich am Gehäuse befinden, eingedrückt wird.
Es ist auch möglich, daß die Abdeckung über Scharniere, Haken oder .
Führungsschienen bzw. Führungsrillen mit dem Gehäuse verbunden ist und zusätzlich über einen Einrastmechanismus die Verschlußwirkung verstärkt wird. Beim Transport der Vorrichtung mit darin befindlichen Lackbehältern ist so ein sichererer Umgang möglich.
Die Abdeckung soll so paßgenau gearbeitet sein, daß ein dichtes Verschließen des Gehäuses gewährleistet ist und eine geringe Wärmeabgabe an die Umgebung erfolgt. Das Material und die Wandstärke der Abdeckung entsprechen dabei vorzugsweise den Parametern des Gehäuses. Bevorzugt wird auch hier Edelstahl eingesetzt.
Die gesamte Vorrichtung kann im Inneren des Gehäuses mit geeignetem Material, z.B. mit Schaumstoff wärmeisoliert sein. Ein Einsatz ohne zusätzliche Wärmeisolierung ist jedoch auch möglich.
Zur Inbetriebnahme der beheizbaren Vorrichtung sind Schaltelemente und ein Anschluß an das Stromnetz erforderlich. Bevorzugt sind diese Bauteile im Außenbereich der Vorrichtung in einem Schaltkasten untergebracht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in verschiedenen Größenausfuhrungen möglich. Die Größe ist im wesentlichen an die Größe der verwendeten Lackbehälter angepaßt. Üblicherweise werden 1 bis 5 Liter große Lackgebinde eingesetzt. Bei den Lackgebinden kann es sich um Kanister, z.B. 51-Kanister oder um Dosen, z.B. 11-Dosen handeln.
Eine typische Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufnahme von beispielsweise 3 51-Kanistern kann etwa 45 cm hoch , 50 cm breit und 20 cm tief sein.
Entsprechend der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Zwischenböden können auch Lackbehälter unterschiedlicher Größe eingestellt werden. Ebenso ist es möglich in der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Lacken beschichtete Musterbleche relativ rasch zu trocknen, z.B. durch Ablegen direkt auf dem Boden über dem Heizraum.
Zur besseren Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können, z.B. für Transportzwecke, außen am Gehäuse und/oder zum Öffnen und Schließen an der Abdeckung Griffe angebracht sein.
Die erforderliche Temperatur wird über einen Thermostaten eingestellt. Dabei kann beispielsweise die Temperatur des Bodens oder Zwischenbodens, auf dem sich die Lackbehälter befinden, die Temperatur der Luft in der Vorrichtung und/oder die Temperatur der Lackbehälter so eingestellt werden, daß sich nach einer bestimmten Zeit der Wärmeübertragung die gewünschten Temperaturen ergeben. Für die Verarbeitung der Lacke optimal geeignete Lacktemperaturen liegen etwa zwischen und 25 0C. Die Temperierzeit bis zum Erreichen der gewünschten Temperatur hängt dabei insbesondere von der zu erwärmenden Lackmenge ab. Sie liegt beispielsweise zwischen 1,5 und 2,5 Stunden. Zum Erwärmen eines 51-Gebindes von beispielsweise 8-100C auf 23 0C benötigt man beispielsweise etwa 2 Stunden. Vorteilhaft ist es, die Vorrichtung so auszugestalten daß das Erreichen der gewünschten Temperatur durch ein optisches und/oder akustisches Signal angezeigt wird.
Bei den zu temperierenden Lacken kann es sich um beliebige beispielsweise in der Fahrzeugreparaturlackierung einsetzbare wasser- oder lösemittelbasierende Lacke handeln, wie z.B. Klarlacke, Decklacke, Basislacke, Füller und Grundierungen.
Natürlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zum Temperieren von anderen und/oder anderweitig einsetzbaren Lacken oder zum Temperieren von
anderen Materialien eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach handhabbar, transportabel und kann relativ kostengünstig hergestellt und betrieben werden. Insbesondere beim Einsatz
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von Heizbändern als Heizelemente kann mit einem relativ geringem Stromverbrauch von etwa 0,1 kW pro Stunde gearbeitet werden.
Im folgenden werden beispielhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Figur 1: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von drei 51-Kanistern Figur 2: Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von 51-Kanistern und 11-Dosen.
In Figur 1 ist am Gehäuse 1 eine Abdeckung 2 über Scharniere zuklappbar angebracht. Die Abdeckung weist einen Griff 5 auf. Am Boden des Gehäuses befindet sich der Heizraum 4 mit elektronischer Steuerungseinrichtung und Heizelementen. Außen am Gehäuse angebracht ist der Schaltkasten 6 mit Einschaltknopf 7. Der Zwischenboden 3 über dem Heizraum dient zum Abstellen von Lackbehältern 8.
In Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung analog zu Figur 1 dargestellt, nur mit dem Unterschied, daß sich auf dem Zwischenboden 3 ein perforierter Sockel 9 zur Aufnahme von Lackdosen befindet.
Claims (5)
1. Elektrisch beheizbare Vorrichtung zum Temperieren von Materialien, insbesondere zum Temperieren von Lackmaterial, umfassend ein Gehäuse 1 mit mindestens einer offenen Seite, eine Abdeckung 2 zum Verschließen der mindestens einen offenen Seite, wobei die Abdeckung 2 lösbar oder unlösbar mit dem Gehäuse 1 verbunden ist, am Boden und/oder in der Wandung des Gehäuses angeordnete Heizelemente, eine Regeleinrichtung zur Temperaturregelung sowie mindestens eine Aufnahmefläche 3 für die zu temperierenden Materialien oder für Behälter, welche die zu temperierenden Materialien enthalten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Abdeckung über Scharniere lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse an Vorder- und Deckseite offen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Heizelemente und die Regeleinrichtung zur Temperaturregelung in einem Heizraum am Boden des Gehäuses angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei im Gehäuse herausnehmbare Zwischenböden und/oder Sockel angeordnet sind.
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GB749394A (en) | 1953-09-26 | 1956-05-23 | William Roy Hamilton | A method and apparatus for electrically heating paint, cellulose, and like compositions |
US2976390A (en) | 1960-02-24 | 1961-03-21 | Henry E Stemp | Electrically heated lunch box |
US3315064A (en) | 1965-09-22 | 1967-04-18 | Gustav W Carlberg | Electrically heated milk bottle chest |
US5183994A (en) | 1990-10-26 | 1993-02-02 | Bowles Sr Dale D | Heated drug box |
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- 2000-12-02 DE DE20020477U patent/DE20020477U1/de not_active Expired - Lifetime
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