DE20018575U1 - Textile Orthese zur Kompensation spastischer Fußheberparesen - Google Patents

Textile Orthese zur Kompensation spastischer Fußheberparesen

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Description

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Anmelder:
Ferd. Hauber GmbH & Co. KG
Weberstrasse 1
72622 Nürtingen /
1746044' 27.10.2000
fuh / snr
Titel: Textile Orthese zur Kompensation spastischer Fußheberparesen
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine textile Orthese zur Kompensation spastischer Fußheberparesen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Stützvorrichtung für die Abstützung eines Fußes mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der DE 91 12 765 Ul bekannt geworden. Diese bekannte Stützvorrichtung dient im Wesentlichen zur Behandlung einer chronisch lateralen Bandinsuffizienz der Sprunggelenke und findet Einsatz bei der Akutbehandlung leichterer bis mittlerer Distorsionen und bei der Vorbeugung von
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Verletzungen bei distorsionsgefährdenden Sportarten. Es ist zwar auch darauf hingewiesen, dass diese bekannte Stützvorrichtung leichte bis raittelgradige Fußheberparesen ausgleichen kann, jedoch hat sich herausgestellt, dass dies nicht in dem erwünschten Maße zum Erfolg geführt hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine textile Orthese zur Kompensation spastischer Fußheberparesen zu schaffen, die nicht nur der Unterstützung der Fußhebung sondern auch der Verbesserung der Abrollung bei zentralen Fußheberparesen dient.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer textlien Orthese zur Kompensation spastischer Fußheberparesen der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist erreicht, dass neben der Fußhebung und Pronation bzw. Supinationsverringerung auch eine physiologienahe Abrollphase des Fußes erhalten bleibt, da mit der Ferse aufgesetzt wird und eine aktive Plantarflexion möglich ist. Desweiteren werden die bei spastischen Hemiparesen anzutreffende Supination und besonders die Plantarflexion auch muskulär reduziert. Außerdem wird durch laterale Zügelung die Gefahr des bei Patienten mit zentralen Paresen häufig zu findenden Umknickens deutlich reduziert.
Mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 7 ist eine optimale Ausgestaltung derjenigen Zügel erreicht, die die Fußhebung maßgeblich beeinflussen, gleichzeitig aber auch eine aktive Plantarflexion zulassen.
In weiterer Ausgestaltung des dritten Zügels sind die Merkmale nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12 vorgesehen, womit in optimaler Weise eine laterale Zügelung erreicht ist, die ein Hochziehen besonders des hinteren Fußaußenrandes ermöglichen und damit ein Ab- bzw. Umknicken des Fußes im Wesentlichen verhindern bzw. diese Gefahr deutlich reduzieren udn die Fußlängsachse aber auch insgesamt korrigieren (= Supinationsverringerung) zur verbesserten Abrollung.
Mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 13 bis 18 ist in optimaler Weise der Mittel- und Vorfuß gefestigt dargestellt, dass besonders dort pronierend korrigiert und die Fußrückstellungswirkung der Zügel 1 und 2 verstärkt wird, so dass dann insgesamt eine physiologienahe Abrollphase ermöglicht wird.
Ein schnelles und unkompliziertes Anlegen bzw. Fixieren der Zügel beim Anlegen ist durch die Merkmale nach Anspruch 19 erreicht. Die einzelnen Elemente der Klettverschlüsse sind
entsprechend an Bereichen des Strumpfes und an den Innen- und/oder Außenflächen der einzelnen Zügel vorgesehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
Figur 1 in schematischer Vorderansicht eine an einem Fuß angelegte textile Orthese mit offenen Zügeln in Ausgangslage gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, und
Figuren 2
bis 6 in unterschiedlichen Ansichten die einzelnen Anlegphasen der Zügel am Strumpf der textlien Orthese nach Figur 1.
Figur 1 zeigt die insgesamt mit 10 bezeichnete textile Orthese zur Kompensation spastischer Fußheberparesen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung. Die textile Orthese 10 besitzt einen Strumpf 11 aus elastischem Material, der in der Darstellung der Figur 1 an einem Fuß 9 angelegt ist. Der Strumpf 11, der an seinem vorderen Bereich offen ist, überdeckt den Fuß 9, wobei die Zehen des Fußes frei bleiben. Der Strumpf 11 geht von seinem Fußbereich 13 über einen Fersenbereich 14 in
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einen Unterschenkelbereich 15 über und endet oberhalb der Knöchel. Damit überdeckt der Strumpf 11 einen wesentlichen Teil des' Vorderfußes, den Fersenbereich und den Knöchelbereich sowie einen den Knöcheln nahen Bereich des Unterschenkels 8.
Die textile Orthese 10 besitzt außerdem erste bis fünfte Zügel 1, 2, 3, 4 bzw. 5, die mit ihrem einen Ende am Strumpf 11 befestigt, vorzugsweise angenäht sind. Die in der Zeichnung nicht dargestellte Befestigungsnaht, mit der die Zügel 1 bis 5 teilweise aneinander und am Strumpf 11 gehalten sind, befindet sich in etwa der Längsmitte des Sohlenbereichs des Strumpfes 11.
Der erste Zügel 1 und der zweite Zügel 2 sind an derselben Stelle des Sohlenbereiches des Strumpfes 11 aneinander und am Strumpf 11 befestigt. Beide Zügel 1 und 2 sind gemäß Figur 1 in offener Position in Fußlängsachse gesehen winklig zum Fersenbereich 14 hin gerichtet und vom Strumpf 11 abstehend angeordnet. Die beiden Winkel liegen etwa im Bereich zwischen 45° und 90°. Dabei ist der Winkel, unter dem der zweite Zügel 2 zur Fußlängsachse gerichtet ist, kleiner als derjenige des ersten Zügels 1. Der erste Zügel 1 und der zweite Zügel 2 sind etwa gleich breit, beispielsweise im Bereich von 50 mm, besitzen jedoch unterschiedliche Länge. Der zweite Zügel 2 ist dabei länger
als der erste Zügel 1, wobei der erste Zügel 1 etwa 300 mm und der zweite Zügel 2 etwa 400 mm vom Befestigungsende am Sohlenbereich des Strumpfes 11 bis zum angeschrägt verlaufenden freien Ende 21 bzw. 22 lang ist. Sowohl der erste Zügel 1 als auch der zweite Zügel 2 ist aus einem in Längsrichtung der Zügel leicht elastisch dehnbaren Material. Die in Längsrichtung dehnbaren bandförmigen Zügel 1 und 2 sind in nicht dargestellter Weise mit einem Klettverschluss-System belegt, wobei beispielsweise die Innenseite 31 beider Zügel 1 und 2 mit dem Schlingenteil des Klettverschluss-Systems und die Außenseite 32 beider Zügel 1 und 2 mit beispielsweise dem Hakenteil des Klettverschluss-Systems belegt sind. Beim Ausführungsbeispiel ist die Innenseite 31 vollflächig mit dem Schlingenteil belegt, während die Außenseite 32 beider Zügel 1 und 2 an den in Frage kommenden Stellen partiell mit dem Hakenteil belegt sind.
Der dritte Zügel 3, der aus einem nicht dehnbaren Material ist, ist am Sohlenbereich des Strumpfes 11 an einer Stelle befestigt, die gegenüber der Befestigungsstelle der beiden Zügel 1 und 2 zum Fersenbereich 14 des Strumpfes 11 hin versetzt ist. Der dritte Zügel 3 steht in offener Position in Fußlängsachse gesehen etwa rechtwinklig vom Strumpf 11 ab. Der dritte Zügel 3 besitzt etwa dieselbe Breite wie die beiden ersten und zweiten Zügel 1 und 2, ist jedoch kürzer
als diese, beispielsweise etwa im Bereich von 200 mm. Der dritte Zügel 3 besitzt eine längsgerichtete Ausnehmung 33, die von der Befestigungsstelle am Sohlenbereich des Strumpfes 11 bis nahe des freien Endes 23 reicht. Der dritte Zügel 3 ist ebenfalls mit dem einen, beispielsweise Schlingenteil des Klettverschluss-Systems belegt, wobei das Schlingenteil vollflächig auf der Innenseite vorgesehen ist.
Die beiden vierten und fünften Zügel 4 und 5, die aus einem in Längsrichtung der Zügel elastisch dehnbaren Material sind, sind an einer Stelle des Sohlenbereichs des Strumpfes 11 mit ihrem einen Ende befestigt, welche Stelle gegenüber der Befestigungsstelle des ersten und zweiten Zügels 1 und 2 zum vorderen offenen Ende 12 des Fußbereichs 13 des Strumpfes 11 hin versetzt ist. Bevorzugt beginnt diese Befestigungsnaht des vierten und fünften Zügels 4, 5 unmittelbar am vorderen Ende 12. Die beiden Zügel 4 und 5 sind wesentlich schmäler als die beiden Zügel 1 und 2, besitzen vorzugsweise eine Breite von etwa 3 0 mm. Außerdem sind die Zügel 4 und 5 kürzer als der erste und zweite Zügel 1, 2. Der vierte Zügel 4 ist dabei länger als der fünfte Zügel 5, nämlich im Bereich von 170 mm bzw. 140 mm. Der vierte Zügel 4 und der fünfte Zügel 5 sind ebenfalls mit einem Klettverschluss-System versehen, wobei die Innenseite 34 beider Zügel 4 und 5 vorzugsweise vollflächig
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mit beispielsweise dem Schlingenteil des Klettverschluss-Systems belegt sind. Die Außenseite 35 des vierten Zügels ist partiell an entsprechender Stelle mit einem Hakenteil des Klettverschluss-Systems bestückt. Der fünfte Zügel 5 besitzt kein Hakenteil. Die beiden Zügel 4 und 5. sind in offener Position in Fußlängsachse gesehen nahezu rechtwinklig abstehend angeordnet.
Das Anlegen der textlien Orthese 10 bzw. das .Anlegen der ersten bis fünften Zügel 1 bis 5 am Strumpf 11 ergibt sich aus den Darstellungen der Figuren 2 bis 6. Dabei soll sich der Fuß beim Anlegen der Zügel 1 bis 5 in einer für den Patienten maximal erreichbaren Dorsalflexion und in einer leichten Pronation befinden. Dies ist am Besten beim aufgestellten Fuß zu erreichen, wobei das Knie nach vorne geschoben wird.
Gemäß Figur 2 wird der erste Zügel 1 mit leichtem Zug in einer halben 8er Tour, d.h. etwa wendelförmig, vom lateralen Fußrand her nach kranial medial über den Innenknöchel geführt und dorsal mit Hilfe des Klettverschluss-Systems am Oberrand des Unterschenkelbereiches 15 des Strumpfes 11 fixiert. Dabei besitzt der Strumpf 11 in nicht dargestellter Weise in diesem Bereich beispielsweise zwei im Abstand angeordnete Elemente des Hakenteils des Klettverschluss-Systems, an
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welches Hakenteil das Schlingenteil an der Innenseite 31 des ersten Zügels 1 befestigt wird.
Gemäß Figur 3 wird der zweite Zügel 2 von medial ebenfalls in einer halben 8er Tour, d.h. etwa wendelförmig, unter Zug nach kranial über den Außenknöchel bis nach dorsal geführt. Hier wird der zweite Zügel 2 an seinem Ende mit seinem Schlingenteil an der Innenseite 31 am Hakenteil der Außenseite 32 des ersten Zügels 1 klettverschlussartig fixiert bzw. befestigt.
Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, überkreuzen sich der zweite Zügel 2 und der erste Zügel 1 im Bereich des Spanns des Fußbereichs 13 des Strumpfes 11. In diesem Überkreuzbereich 30 besitzt der erste Zügel 1 in nicht im Einzelnen dargestellter Weise ein Element eines Hakenteils des Klettverschluss-Systems, so dass auch in diesem Bereich der zweite Zügel 2 mit dem Gegenstück des Klettverschlusses auf dem ersten Zügel 1 fixiert ist. Die beiden Zügel 1 und 2 führen zur Fußhebung in der Schwungphase und ermöglichen über Dehnung die Plantarflexion in der Stemmphase.
Gemäß Figur 4 wird der unelastische dritte Zügel 3 von plantar her nach lateral-kranial zur Unterstützung der Pronation geführt. Der dritte Zügel 3 wird unter Zug oberhalb des Außenknöchels am zweiten Zügel 2 befestigt,
wobei die Innenseite des dritten Zügels 3 auf das Element des Hakenteils an der Außenseite 32 des Zügels 2 fixiert wird. Aufgrund der nicht elastischen Ausführung des dritten Zügels 3 wird der Fußaußenrand hochgezogen, so dass die Gefahr des Ab- bzw. Umknickens deutlich reduziert ist. Gleichzeitig wird der Supination entgegengewirkt. Die Ausnehmung 33 im dritten Zügel 3 ermöglicht, dass der Außenknöchel im wesentlichen frei liegt.
Der vierte Zügel 4 kommt von plantar medial und wird über den Metatarsalia am ersten Zügel 1 gemäß Figur 5 befestigt. Wie ersichtlich, erfolgt die Klettverschluss-Fixierung des vierten Zügels 4 mit dem an der Innenseite 34 angeordneten Schlingenteil auf dem Hakenteilelement an der Außenseite 35 des ersten Zügels 1.
Der fünfte Zügel 5, kommt von plantar lateral und wird unter pronierend korrigierendem Zug auf den vierten Zügel 4 gemäß Figur 6 fixiert. Dies erfolgt in der Weise, dass das Schlingenteil auf der Innenseite 34 des fünften Zügels 5 auf das Hakenteilelement an der Außenseite 3 5 des vierten Zügels 4 gebracht wird.
Die beiden (vierten und fünften) Zügel 4 und 5 unterstützen die physiologienahe Abrollphase des Fußes 9, insbesondere
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durch Reduzierung der Supinationsneigung, aber auch durch Verstärkung der Fußhebung in der Schwungphase.
Durch das erfindungsgemäße Zügelsystem 1 bis 5 am Strumpf 11 der textlien Orthese 10 wird neben der passiven Korrektur die Aktivität der Fußheber angeregt. In der terminalen Standphase (= Stemmphase) ist zudem eine Plantarflexion möglich. Die Zügel 1, 2, 4 und 5 werden dadurch gespannt und unterstützen in der folgenden Schwungbeinphase die Rückstellung. Der unelastische laterale Zügel 3 wirkt neben den Zügeln 4 und 5 der Supination entgegen und stabilisiert durch die Führung über die Außenbandstrukturen außerdem das Sprunggelenk und vermindert so die Gefahr des Umknickens. Die textile Orthese 10 ermöglicht durch die erzielte muskuläre Dynamik einen vergrößerten Bewegungsspielraum. Im Vergleich zu herkömmlichen Peronäusschienen wird ermöglicht, ein nahezu physiologisches Gangbild zu erhalten bzw. zu erreichen, ohne auf ein spezielles Schuhwerk angewiesen zu sein.

Claims (19)

1. Textile Orthese (10) zur Kompensation spastischer Fußheberparesen, mit einem elastischen, vorzugsweise vorne offenen, den sonstigen Teil des Fußes, den Knöchel und einen Teil des Unterschenkels umfassenden Strumpf (11) und mit mehreren vorzugsweise am Sohlenbereich des Strumpfes (11) mit einem Ende befestigten Zügeln, von denen ein erster und ein zweiter Zügel (1, 2) entgegengesetzt gerichtet wendelförmig um den Strumpf (11) schlingbar und oberhalb der Knöchel fixierbar sind und ein dritter Zügel (3) um die Außenkante des Strumpfes (11) führbar und oberhalb des Außenknöchels fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein vierter und ein fünfter Zügel (4, 5) vorgesehen sind, die entgegengesetzt gerichtet auf der Oberseite des Strumpfes (11) zusammenführbar und fixierbar sind.
2. Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Zügel (1, 2) an derselben Stelle des Sohlenbereichs des Strumpfes (11) befestigt sind und in offener Position in Fußlängsachse gesehen winklig zur Ferse hin gerichtet vom Strumpf (11) abstehen.
3. Orthese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zügel (2) spitzwinkliger verläuft als der erste Zügel (1).
4. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Zügel (1, 2) längselastisch ausgebildet sind.
5. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zügel (1) kürzer ist als der zweite Zügel (2).
6. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zügel (1) in angelegter Position in einer halben Ber Tour vom lateralen Fußrand her nach kranial medial über den Innenknöchel unter Zug geführt und dorsal am Oberrand des Strumpfes (11) fixiert ist.
7. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zügel (2) in angelegter Position in einer halben Ber Tour von medial nach kranial über den Außenknöchel unter Zug geführt und dorsal am Oberrand des Strumpfes (11) auf dem ersten Zügel (1) fixierbar ist.
8. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Zügel (3) gegenüber dem ersten und dem zweiten Zügel (1, 2) zur Ferse des Strumpfes hin versetzt und am Sohlenbereich des Strumpfes (11) befestigt ist.
9. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Zügel (3) unelastisch ist.
10. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Zügel (3) in offener Position in Fußlängsachse gesehen etwa rechtwinklig vom Strumpf (11) absteht.
11. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Zügel (3) an einem Bereich zwischen seinen beiden Enden eine längliche Ausnehmung (33) aufweist.
12. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Zügel (3) in angelegter Position von plantar her nach lateral-kranial geführt und oberhalb des Außenknöchels unter Zug am zweiten Zügel (2) fixierbar ist.
13. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte und der fünfte Zügel (4, 5) an derselben Stelle des Strumpfes (11) befestigt sind und in offener Position in Fußlängsachse gesehen etwa rechtwinklig vom Strumpf (11) abstehen.
14. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte und der fünfte Zügel (4, 5) gegenüber dem ersten und dem zweiten Zügel (1, 2) zum vorderen offenen Ende (12) des Strumpfes (11) hin versetzt am Sohlenbereich des Strumpfes (11) befestigt sind.
15. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte und der fünfte Zügel (4, 5) längselastisch ausgebildet sind.
16. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Zügel (4) etwas länger als der fünfte Zügel (5) ist.
17. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte und der fünfte Zügel (4, 5) schmäler als der erste und der zweite Zügel (1, 2) sind.
18. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte und der fünfte Zügel (4, 5) in angelegter Position von plantar medial bzw. plantar lateral geführt sind, wobei der vierte Zügel (4) über den Metatarsalia hinweg auf den ersten Zügel (1) befestigt und der fünfte Zügel (5) mit pronierend korrigierendem Zug auf dem vierten Zügel (4) befestigt ist.
19. Orthese nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Zügel (1 bis 5) am Strumpf (11) und der Zügel (1 bis 5) aneinander mittels Klettverschluss-Elemente erfolgt.
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