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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kompressionsbandage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die Gelenke eines Menschen (oder auch eines Tieres) sind einer hohen Belastung ausgesetzt und es kommt häufig zu verschleißbedingten Erkrankungen im Gelenk. Beispielhaft sind hier die (Gelenk-) Arthrose, Knorpelschäden im Gelenk, ein wiederholtes Umknicktrauma oder ähnliches genannt. Insbesondere Sportler sind hiervon besonders stark betroffen, weil deren Gelenke einer hohen Belastung ausgesetzt sind.
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Zur Unterstützung der Gelenkstrukturen sind Kompressionsbandagen bekannt, die ähnlich eines Strumpfes über das Gelenk gezogen werden und Kraft ihres elastischen Material einen Druck auf die das Gelenk umgebenden Muskeln, Sehnen und Bänder ausüben. Auch ist es bekannt, einzelne das Gelenk umgebende Muskeln, Sehnen und Bänder mit einem Klebeband (Tape) zu beeinflussen.
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Sowohl die Kompressionsbandage, als auch das Klebeband sollen einer Gelenkschädigung vorbeugen und/oder bei akuten Schmerzen Linderung verschaffen. Allerdings ist deren Wirkung begrenzt.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Kompressionsbandage der eingangs genannten Art zu schaffen, die einer Erkrankung des Gelenkes, insbesondere einer Arthrose, vorbeugt und/oder einem am Gelenk erkrankten Patienten, insbesondere einem Arthrosepatienten, Linderung verschafft.
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Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Kompressionsbandage der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Kompressionsbandange sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Dabei liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass bei einer verschleißbedingten Erkrankung (Arthrose, Knorpelschäden etc.) des Gelenkes die das Gelenk bildenden Knochen (nachfolgend Gelenkpartner genannt) aufgrund des fehlenden oder schadhaften Knorpels direkt aufeinander reiben, was zu nicht unerheblichen Schmerzen führt.
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Eine weitere Erkenntnis der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß in dem Teil des Knorpels, der die meiste Last vom Gelenkpartner aufnimmt, aufgrund der hohen Belastung oft lokal begrenzte Riefen, Risse oder ähnliche Beschädigungen ausgebildet sind. Gleichzeitig muß dieser geschädigte Teil des Knochens die durch den Gegenknochen verursachte Hauptlast tragen, was zu den Schmerzen führt.
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Noch eine weitere, überraschende Erkenntins liegt darin, daß in vielen Fällen gar nicht der gesamte Knorpel des Gelenkknochens fehlt oder schadhaft ist, sondern daß in dem Bereich außerhalb der Riefe, des Risses oder dergleichen noch Knorpel zu Verfügung steht, der weniger beschädigt ist.
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Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Kompressionsbandage hat den Vorteil, daß das außen am Kompressionselement angebrachte Zugband, insbesondere über die Muskeln, Bänder und Sehnen, derart auf die Beiden Gelenkpartner wirkt, daß der eine Gelenkpartner gegenüber dem anderen Gelenkpartner versetzt wird, zum Beispiel medial, lateral und/oder rotatorisch versetzt wird.
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Insbesondere wenn sich das Zugband von einem distalen Gelenkpartner über das Gelenk zu einem proximalen Gelenkpartner erstreckt, bewirkt die Arthrokinematik, also die relative mediale, laterale und/oder rotatorische Bewegung der Gelenkpartner zueinander, daß die Gelenkflächen der Gelenkpartner nicht länger in der gewohnten Position aneinander liegen, sondern dass die Gelenkpartner nun mit anderen Partien der entsprechenden Gelenkfläche aneinander liegen, in denen der Knorpel in der Regel weniger schadhaft ist. Im Ergebnis bewegen sich also die Gelenkpartner während der Anwendung der erfindungsgemäßen Kompressionsbandange medial, lateral oder rotatorisch versetzt im Knorpelbett des Gelenkknochens, so dass der Gegenknochen nicht mehr in die Schadhaften Bereiche des Gelenkknochens, sondern in einem gesunden Bereich des Gelenkknochens anliegt. Durch eine solche Verschiebung der Gelenkpartner wird der Kraftfluss auf die gesunden Strukturen des Gelenkes übertragen, was die geschädigten Bereiche des Gelenkes entlastet zu einer Schmerzlinderung beim Patienten führt.
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Damit es gar nicht erst zu einem solchen extremen Verschleiß im Knorpel des Gelenknochens kommt, kann die erfindungsgemäße Kompressionsbandage auch vorbeugend eingesetzt werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Verschiebung der Gelenkpartner auch die entsprechenden Bänder, Sehnen und/oder Muskeln entlastet werden. Setzt man die erfindungsgemäße Kompressionsbandage dementsprechend ein, können somit entzündete oder sonstwie angegriffene Bänder, Sehnen oder Muskel entlastet werden und sich regenerieren bzw. heilen.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Zugband wendelfürmig um das Gelenk zu führen, denn hierdurch wird in einfacher Weise bewirkt, daß der eine Gelenkpartner gegen den anderen Gelenkpartner versetzt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zugband so lang ausgebildet, daß es sich zweimal um das Gelenk herum erstreckt. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, ein erstes Ende des Zugbandes fest am Kompressionselement anzunähen und mit einem Winkel von vozugsweise 30° gegenüber der Horzintalen anzuordnen. So ist es in einfacher Weise möglich einerseits zwei Wicklungen des Zugbandes zur erreichen und andererseits auf die Gelenkpartner in der obne beschriebenen Weise einzuwirken.
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Die Befestigung des Zugbandes mit einem ersten Ende am Kompressionselement hat den Vorteil, dass das Zugband stets griffbereit ist, während es die Befestigung des zweiten Endes am Kompressionsband ermöglicht, das Zugband durch Ziehen an demselben zu strecken und mit diesem Zug am Kompressionselement zu befestigen, so daß die dem Zugband innewohnende Zugkraft über die Befestigungspunkte auf die Gelenkpartner wirkt und diese medial, lateral und/oder rotatiorisch versetzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind am Kompressionselement zwei Zugbänder idealer Weise parallel zueinander vorgesehen. Hierdurch kann die auf die Gelenkpartner ausgeübte Kraft deutlich erhöht werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Gelenk, insbesondere zwischen dem ersten Gelenkpartner und dem Zugband und/oder zwischen dem zweiten Gelenkpartner und dem Zugband, (je) ein Druckkissen vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß hierdurch die vom Zugband ausgehende Kraft gezielter auf den jeweiligen Gelenkpartner übertragen werden kann.
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Dabei hat es sich als Vorteilhaft erwiesen dieses Druckkissen als aufblasbares Luftkissen auszuführen. Dies hat einerseits den Vorteil, dass die größe des Luftkissen individuell und sitationsbedingt angepasst werden kann und andererseits den Vorteil, dass eine gute Übertragung der wirkenden Kräfte gewährleistet ist. In einer anderen Ausführungsform kann das Druckkissen auch als Gelkissen ausgeführt sein.
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Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Kompressionsbandage ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
- 1 eine Frontansicht eines linken Kniegelenkes eines Menschen mit einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage;
- 2 eine Frontansicht des Kniegelenkes gemäß 1 mit den dazugehörigen Knochen in gestrichelter Darstellung;
- 3 eine geschnitten dargestellte Detailvergrößerung eines Teiles des Kniegelenkes gemäß 1 entsprechend Linie III in 1, geschnitten entlang Linie lila in 1;
- 4 eine Frontansicht eines linken Kniegelenkes eines Menschen mit einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage;
- 5 eine Frontansicht eines linken Kniegelenkes eines Menschen mit einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage;
- 6 eine geschnitten dargestellte Detailvergrößerung eines Teiles des Kniegelenkes gemäß 5 entsprechend Linie VI in 5;
- 7 eine Draufansicht auf ein Handelenk einer rechten Hand eines Menschen mit einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage, wobei die Kompressionsbandage analog zur zweiten Ausführungsform gemäß 4 ausgebildet ist;
- 8 eine Frontansicht auf ein Ellenbogengelenk eines rechten Armes eines Menschen mit einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage, wobei die Kompressionsbandage analog zur zweiten Ausführungsform gemäß 4 ausgebildet ist;
- 9 eine Frontansicht auf einen Menschen mit einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage an der rechten Schulter, wobei die Kompressionsbandage analog zur zweiten Ausführungsform gemäß 4 ausgebildet ist;
- 10 eine Frontansicht auf ein Hüftgelenk eines Menschen mit einer rechtsseitig angelegten, erfindungsgemäßen Kompressionsbandage, wobei die Kompressionsbandage analog zur zweiten Ausführungsform gemäß 4 ausgebildet ist;
- 11 eine Seitenansicht auf ein Sprunggelenk eines Beines eines Menschen mit einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage, wobei die Kompressionsbandage analog zur zweiten Ausführungsform gemäß 4 ausgebildet ist.
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In den 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage gezeigt, die an einem Kniegelenk eines Menschen angebracht ist. Diese Kompressionsbandange umfasst ein schlauchartiges Kompressionselement 10 und ein daran angebrachtes Zugband 11, wobei das Kompressionselement 10 aus einem zugelastischen Material gebildet ist und einer aus dem Stand der Technik bekannten Schlauchbandage entspricht. Das Kompressionselement 11 ist derart elastisch ausgelegt, dass sich die Kompressionsbandage gut auf das Bein des Patienten aufziehen lässt und gerade soviel Druck auf das Bein ausübt, dass die Kompressionsbandage beim Laufen oder beim Sport nicht verrutscht. Dabei ist es erstrebenswert das Kompressionselement so auszulegen, daß die durch das Zugband 11 gewünschte Veränderung der Arthrokinematik nicht durch das Kompressionselement 10 behindert wird.
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Das Zugband 11 ist aus einem zugelastischen Material gebildet und mit einem ersten Ende 12 am Kompressionselement 10 befestigt, hier angenäht. Dieses erste Ende 12 des Zugbandes 11 ist an einer zu erwartenden Vorderseite unterhalb des Kniegelenkes in einem Winkel zur Horizontalen von 30° am Kompressionselement 10 angebracht. Das Zugband 11 ist in dieser Ausführungsform 8 cm breit und erstreckt sich von der Vorderseite aus in einem Winkel von ca. 30° zur Horizontalen zweimal wendelartig um das Kniegelenk und endet mit seinem zweiten Ende 13 oberhalb des Kniegelenkes wieder auf der Vorderseite des Kompressionselementes 10. Dabei liegt das Zugband 11 auf der Kniescheibe an und passiert diese mit einem Winkel zwischen 15° und 45°, vorzugsweise 30°, zur Horizontalen. Das zweite Ende 13 des Zugbandes 11 ist mit einem Haken-Ösen-Verschluss 14 (auch Klettverschluss genannt) am Kompressionselement 10 befestigt, so dass das Zugband 11 mit der gewünschten Vorspannung am Kompressionselement 10 gehalten ist. Hierdurch wird eine Lateralverschiebung des Unterschenkels, insbesondere der Tibia erreicht. In der hier dargestellten Ausführungsform ist im Bereich der Kniescheibe eine Schlaufe 15 zu Führung des Zugbandes 11 angebracht.
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Medial des Kniegelenkes ist ein erstes Druckkissen 16 und Lateral des Kniegelenkes ist ein zweites Druckkissen 17 vorgesehen, wobei das erste Druckkissen 16 medial auf einen distalen Gelenkpartner 18, hier der Tibia (Schienenbein), wirkt, während ein zweites Druckkissen 17 lateral auf einen proximalen Gelenkpartner 19, hier den Femur (Oberschenkel) wirkt. Hierdurch wird die mittels des Zugbandes erzeugte Lateralverschiebung staqbilisiert und/oder verstärkt. In der hier dargestellten Ausführungsform sind die Druckkissen 16, 17 als aufblasbares Luftkissen ausgeführt und lose zwischen dem Bein und dem Kompressionselement 10 angeordnet.
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In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist das erste Ende 12 des Zugbandes 11 mittels eines Haken-Öse-Verschlusses am Kompressionselement gehalten.
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In noch einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform sind die Druckkissen fest an einer Innenseite des Kompressionselementes 10 befestigt.
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In 4 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage dargestellt, die sich von der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform lediglich dadurch unterscheidet, dass das Zugband 21 sehr viel kürzer ausgeführt ist und nur einmal wendelartig um das Kniegelenk herumgeführt ist. Dabei ist das erste Ende 22 des Zugbandes auf einer Rückseite des Kompressionselementes 20 angegracht, wobei sich das zweite Ende 13 des Zugbandes 21 mit dem Verschluß 24 ebenfalls auf der Rückseite des Kompressionselementes 20 befindet.
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In den 5 und 6 ist eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kompressionsbandage dargestellt, die sich von der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform lediglich dadurch unterscheidet, dass hier ein zweites Zugband 31' vorgesehen ist. Dieses zweite Zugband 31' ist wie das erste Zugband 31 circa 8 cm breit, ist parallel zum ersten Zugband 31 angeordnet und überdeckt das erste Zugband 31 teilweise. Hierdurch kann eine noch größere Kraft auf die Gelenkpartner ausgeübt werden.
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Auch diese zweite Zugband 31' ist mit seinem ersten Ende 32 am Kompressionselement 30 angenäht und weist an seinem freien, zweiten Ende 33 eine Haken-Öse-Verbindung auf zur Befestigung dieses zweiten Endes 33 am Kompressionselement 30 auf.
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In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist das erste Ende 32 des zweiten Zugbandes 31' nicht angenäht, sondern mittels eines Haken-Öse-Verschlusses am Kompressionselement 30 gehalten.
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Die erfindungsgemäße Kompressionsbandage zur Anbringung im Bereich eines Gelenkes eines menschlichen oder tierischen Körpers kann an einer Vielzahl von Gelenken eingesetzt werden. So sind in den 1 bis 6 drei Ausführungsformen der erfindugnsgemäßen Kompressionsbandage zur Anwendung an einem linken Kniegelenk dargestellt. Jede dieser drei Kompressionsbandagen kann unverändert auch an einem rechten Kniegelenk eingesetzt werden.
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In anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsformen sind die Kompressionsbandagen spiegelverkehrt ausgeführt, um an dem rechten Kniegelenkebenfalls eine Lateralverschiebung des Unterschenkels zu bewirken.
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Jede der hier beschriebenen Kompressionsbandagen kann auch an anderen Gelenken eingesetzt werden, wobei die Dimensionierung des Kompressionselementes und des ersten und/oder zweiten Zugbandes dem jeweiligen Gelenk angepasst ist. Es versteht sich, dass auch die Positionierung an das jeweilige Gelenk angepasst ist.
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Je nach Schmerzsymptomatik soll eine Medial- oder Lateralverschiebung des distalen Gelenpartners (beim Knie der Unterschenkel) durchgeführt werden. Für eine Lateralverschiebung des linken Unterschenkelskann eine Kompressionsbandage gemäß einer der drei beschriebenen und in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen verwednet werden. Soll eine Medialverschiebung des linken Unterschenkels erreicht werden, so sind die beschrieben Kompressionsbandagen spiegelverkehrt auszuführen.
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In 7 ist beispielhaft eine erfindungsgemäße Kompressionsbandage der zweiten Ausführungsform gemäß 4 angepasst auf ein Handgelenk dargestellt. Hierbei erstreckt sich das Kompressionselement 40 von der Mitte des Unterarmes über das Handgelenk bis über die Mittelhand. Das Zugband 41 setzt ventral an, wird lateral nach dorsal geführt um anschließend ventral am Handgelenk zu enden. Das Druckkissen 46 sitzt dabei am Hals der Elle.
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In 8 ist beispielhaft eine erfindungsgemäße Kompressionsbandage der zweiten Ausführungsform gemäß 4 angepasst auf ein Ellenbogengelenk dargestellt. Hierbei erstreckt sich das Kompressionselement 50 vom Unterarm über das Ellebogengelenk bis zum Oberam. Das Zugband 51 beginnt ventral am Unteram, führt dorsal schräg über Ellenbogengelenk und endet wieder ventral am Oberam. Im Bereich des Halses des Oberarmknochens und im Bereich des halses der Ellle sind zwei Druckkissen 56, 57 vorgesehen.
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In 9 ist beispielhaft eine erfindungsgemäße Kompressionsbandage der zweiten Ausführungsform gemäß 4 angepasst auf ein rechtes Schultergelenk dargestellt. Hierbei erstreckt sich das Kompressionselement 60 ähnlich eines T-Shirts überden Oberkörper. Das Zugband 61 setzt ventral am rechten Oberarm an und führt schräg nach oben am Hals des Oberarmes und distalen Ende des rechten Schlüsselbeines vorbei und wird dorsal schräg nach unten bis zur Tallie geführt, wo es nach vorne gebracht wird ventral im Bereich des Bauches befestigt wird. Ventral im Bereich des Halses des Oberarmknochens und ventral an distalen Ende des Schlüsselbeines zwei Druckkissen 66, 67 vorgesehen.
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In 10 ist beispielhaft eine erfindungsgemäße Kompressionsbandage der zweiten Ausführungsform gemäß 4 angepasst auf ein linkes Hüftgelenk dargestellt. Hierbei erstreckt sich das Kompressionselement 70 ähnlich einer Hose über die gesamte Hüfte. Das Zugband 71 beginnt dorsal auf der rechten Seite der Hüfte und führt schräg seitlich an der Hüfte vorbei, passiert den Hals des Oberschenkelknochens, passiert den Schritt medial und endet dorsal am Oberschenkel. Im Bereich des Halses des Oberschenkelknochens und medial im Schritt sind zwei Druckkissen 76, 77 vorgesehen.
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In 11 ist beispielhaft eine erfindungsgemäße Kompressionsbandage der zweiten Ausführungsform gemäß 4 angepasst auf ein Sprunggelenk eines rechten Beines dargestellt. Hierbei erstreckt sich das Kompressionselement 80 vom unteren Bereich des Unterschenkels über die Ferse bis über den Mittelfuß. Das Zugband 81 setzt ventral an und erstreckt sich im wesentliche horizontal und lateral über den Knöchel bis zur dorsalen Achillessehne, um anschließend medial schräg nach oben geführt zu werden. Das Druckkissen 86 sitzt dabei am Sprunggelenk (Articulation talocalcanea) vor der Fibula.