DE20011162U1 - Wärmedämmsystem für eine Gebäudefassade - Google Patents
Wärmedämmsystem für eine GebäudefassadeInfo
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Description
Hi-bu 001582de 23. Juni 2000
Die Erfindung betrifft ein Wärmedämmsystem für eine Gebäudefassade mit mindestens einem an einer Wärmedämmschicht befestigbaren Gegenstand, bei dem es sich insbesondere um eine Unterkonstruktion für eine Fassadenverkleidung handelt.
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Wärmedämm-Verbundsysteme für Gebäudefassaden sind aus ökologischen und ökonomischen Gründen von Vorteil. Die Wärmedämm-Verbundsysteme bestehen aus einer Wärmedämmschicht, die im Falle Mineralfasermaterial als Wärmedämmschicht mittels Tellerdübeln an dem Mauerwerk befestigt werden.
Sofern auf die Wärmedämmschicht anstelle einer Verputzung eine Fassadenbekleidung aus einzelnen Bekleidungselementen angebracht werden soll, so ist hierfür im allgemeinen eine Holz-, Metall- oder Kunststoffunterkonstruktion im Form einzelner Latten erforderlich, an dann die Fassadenbekleidung befestigt wird. Die Unterkonstruktion muss dann wiederum mit Dübeln o.dgl.
Befestigungselementen am Mauerwerk befestigt werden. Dies ist recht aufwendig und erhöht die Anzahl von punktuellen Wärmebrücken in dem Wärmdämm-Verbundsystem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärmedämmsystem für eine Gebäudefassade zu schaffen, bei dem sich an der Wärmedämmschicht ein Gegenstand, insbesondere eine Unterkonstruktion anbringen lässt, ohne dass dazu eine Verankerung im Mauerwerk erforderlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Wärmedämmsystem für eine Gebäudefassade mit mindestens einem an einer Wärmedämmschicht befestigten Gegenstand vorgeschlagen, bei dem es sich insbesondere um eine
Unterkonstruktion für eine Fassadenverkleidung handelt, wobei dieses Wärmedämmsystem versehen ist mit
- mindestens einem Wärmedämmelement, insbesondere aus Mineralfasermaterial,
- mindestens einem Tellerdübel zur Befestigung des Wärmedämmelements an einer Gebäudewand, wobei der Tellerdübel einen Schaft mit einem aufspreizbaren Spreizabschnitt an seinem einen Ende sowie mit einer Aufnahmebohrung für ein den Spreizabschnitt aufspreizendes Einsetzelement, insbesondere eine Schraube, an seinem anderen Ende und einen an diesem Ende angeordneten, radial von dem Schaft abstehenden Ringflansch aufweist, und
einem Befestigungselement für den Gegenstand, das in der Aufnahmebohrung und/oder an dem Ringflansch und/oder in oder an dem Einsetzelement des Tellerdübels verankerbar ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Wärmedämmsystem werden die zur Befestigung der Wärmedämmelemente verwendeten Tellerdübel eingesetzt, um an diesen mittels eines Befestigungselements, insbesondere einer Schraube, den an den Wärmedämmelementen anzubringenden Gegenstand (Unterkonstruktion) zu verankern. Diese Verankerung kann einerseits darin bestehen, dass das Befestigungselement für den Gegenstand mit dem Tellerdübel verschraubt ist oder aber dass das Befestigungselement selbst als Dübel ausgebildet ist, der mittels einer Schraube in dem Tellerdübel verankerbar ist. Jede Art von kraftschlüssiger Verbindung zwischen dem Befestigungselement für den Gegenstand und dem Tellerdübel ist hierbei denkbar. Als kraftschlüssige Verbindung kommen insbesondere ein Formschluss, ein Reibschluss und ein Stoffschluss in Frage.
Die Verankerung des Befestigungselements für den Gegenstand am Tellerdübei kann einerseits an dessen Ringflansch, innerhalb von dessen Aufnahmebohrung und schließlich auch an dessen Einsetzelement, bei dem es sich insbesondere um eine Schraube handelt, vorgesehen sein. Es ist also insbesondere denkbar, dass das Befestigungselements für den Gegenstand als
Schraube ausgebildet ist, die mit dem ebenfalls als Schraube ausgebildeten Einsetzelement des Tellerdübels verschraubbar ist. Günstiger ist es jedoch, wenn das Befestigungselement selbst ein Einsetzelement aufweist, das in der Aufnahmebohrung des Tellerdübels verankerbar ist. Als Einsetzelement des Befestigungselements kommt wiederum eine Schraube in Frage, die mit dem Tellerdübel innerhalb von dessen Aufnahmebohrung verschraubbar ist oder über einen in die Aufnahmebohrung einsetzbaren Spreizdübel an dem Tellerdübel verankerbar ist. Schließlich ist auch eine Rastverbindungsvorrichtung denkbar, rnittels derer das Befestigungselement beim Eintauchen in die Aufnahmebohrung des Tellerdübels mit diesem fest verbunden und gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert ist.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung ist ein teilweiser Längsschnitt durch ein Wärmedämm-Verbundsystem mit erfindungsgemäß vorgesehener Befestigung einer Unterkonstruktion an der Außenseite des Wärmedämm-Verbundsystems zeichnerisch dargestellt.
Bei einem Wärmedämm-Verbundsystem 10 befindet sich eine Wärmedämmschicht 12 außen an einer Gebäudewand 14. Zwischen der Wärmedämmschicht 12 und der Gebäudewand 14 ist im allgemeinen eine Klebemörtelschicht 16 angeordnet, die auf einer Mörtelschicht 18 an der Außenseite der Gebäudewand 14 angeordnet ist. Zusätzlich sind die Wärmedämmelemente 12 mittels Tellerdübeln 20 an der Gebäudewand 14 befestigt. Jeder Tellerdübel 20 weist dabei einen Schaft 22 mit einem aufspreizbaren Spreizabschnitt 24 an seinem einen Ende und einem Ringflansch 26 an seinem anderen Ende auf. Zwischen dem Spreizabschnitt 22 und dem Ringflansch 26 befindet sich im Schaft eine Aufnahmebohrung bzw. ein Durchgangskanal 28. In diesem Durchgangskanal 28 befindet sich das Einsetzelement 30, das dafür verantwortlich ist, dass der Spreizabschnitt 24 aufspreizt. Bei diesem Einsetzelement 30 handelt es sich im einfachsten Fall um eine Schraube, deren Schraubenkopf sich an einer Schulter in der Aufnahmebohrung 28 abstützt.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, befindet sich der Ringflansch 26 in einer Putzschicht 32 mit Armierungsgewebe 34. Diese Putzschicht 32 mit Armierungsgewebe 34 ist auf der der Gebäudewand 14 abgewandten Seite der Wärmedämmelemente 12 aufgebracht.
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Erfindungsgemäß werden die Tellerdübel 20 zur Befestigung einer Unterkonstruktion 36 für eine Fassadenbekleidung eingesetzt. Zu diesem Zweck wird eine erste Lattung 38 aus Holz, Metall oder Kunststoff mittels als Schrauben oder Nägel ausgebildeten Befestigungselementen 40 an den Tellerdübeln 20 befestigt. In die Aufnahmebohrung 28 der Tellerdübel 20 ist dabei ein Aufnahmeteil 42 eingesetzt, dass mit dem Tellerdübel 20 verrastet. In das Aufnahmeteil 42 wird das Befestigungselement 40 eingesetzt. Das Aufnahmeteil 42 ist vorzugsweise als Spreizdübel ausgebildet, der radial aufspreizt und sich damit an der Innenwand der Aufnahmebohrung 28 des Tellerdübels 20 abstützt und mit diesem verrastet oder in anderer Weise kraftschlüssig (form- und/oder reibschlüssig) verbindet. Andere Verrastungsmöglichkeiten sind ebenfalls vorstellbar. Insbesondere ist es denkbar, dass das Befestigungselement 40 als Schraube ausgebildet ist, deren Gewinde sich in den Schaft 22 des Tellerdübels 20 im Bereich von dessen Aufnahmebohrung 28 hineinschneidet.
Auf die so befestigte Lattung 38 kann dann eine zweite Lattenkonstruktion 44 aufgenagelt oder in sonstiger Weise befestigt werden. Ebenfalls ist es möglich, dass an der Lattung 38 sogleich die Fassadenbekleidungselemente angebracht werden.
Claims (4)
1. Wärmedämmsystem für eine Gebäudefassade mit mindestens einem an einer Wärmedämmschicht befestigten Gegenstand, bei dem es sich insbesondere um eine Unterkonstruktion für eine Fassadenverkleidung handelt, mit
- mindestens einem Wärmedämmelement (12), insbesondere aus Mineralfasermaterial,
- mindestens einem Tellerdübel (20) zur Befestigung des Wärmedämmelements (12) an einer Gebäudewand (14), wobei der Tellerdübel (20) einen Schaft (22) mit einem aufspreizbaren Spreizabschnitt (24) an seinem einen Ende sowie mit einer Aufnahmebohrung (28) für ein den Spreizabschnitt (24) aufspreizendes Einsetzelement (30), insbesondere eine Schraube, an seinem anderen Ende und einen an diesem Ende angeordneten, radial von dem Schaft (22) abstehenden Ringflansch (26) aufweist, und
- einem Befestigungselement (40) für den Gegenstand, das in der Aufnahmebohrung (28) und/oder an dem Ringflansch (26) und/oder in oder an dem Einsetzelement (30) des Tellerdübels (20) verankerbar ist.
2. Wärmedämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (40) eine Schraube ist, die mit dem Schaft (22) und/oder mit dem Einsetzelement (30) des Tellerdübels (20) verschraubbar ist.
3. Wärmedämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (40) mit der Aufnahmebohrung (28) des Schafts (22) und/oder dem Einsetzelement (30) und/oder dem Ringflansch (26) des Tellerdübels (20) verrastbar ist.
4. Wärmedämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (40) einen Spreizdübel (42) mit Einsetzelement, insbesondere Schraube, aufweist und dass der Spreizdübel in der Aufnahmebohrung (28) des Schafts (22) des Tellerdübels (20) einsetzbar und bei Aufspreizung des Spreizdübels in der Aufnahmebohrung (28) verankerbar ist.
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