DE20006972U1

DE20006972U1 - Flüssigkeitsfilter mit deckelseitigem Dichtrohr

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Publication number: DE20006972U1
Application number: DE20006972U
Authority: DE
Original assignee: Ing Walter Hengst GmbH and Co KG
Current assignee: Ing Walter Hengst GmbH and Co KG
Priority date: 2000-04-17
Filing date: 2000-04-17
Publication date: 2001-08-23
Anticipated expiration: 2010-04-18

Description

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Firma Ing. Walter Hengst GmbH & Co. KG, Nienkamp 75, 48147 Münster

"Flüssigkeitsfilter mit deckelseitiqem Dichtrohr"

Die Neuerung betrifft einen Flüssigkeitsfilter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Gattungsgemäße Filter werden insbesondere als Ölfilter für Verbrennungsmotoren vorgesehen.

Ein derartiger Flüssigkeitsfilter ist aus der DE 196 05 425 C2 bekannt. Er weist den Vorteil aus, dass der Ventilkörper des Filterumgehungsventils während der Herstellung des Filters optimal zugänglich ist und daß bei der Filterherstellung die Anzahl von zu montierenden Dichtungen gering gehalten wird, sodass

eine besonders einfache und preisgünstige Herstellung des Filters möglich ist.

Gattungsgemäße Flüssigkeitsfilter benötigen die spezielle Ausgestaltung der Endscheibe des Filtereinsatzes in Anpassung an das verwendete Filterumgehungsventil. So muß die üblicherweise vorgesehene zentrale Öffnung einer derartigen Endscheibe einen Durchmesser aufweisen, der an den Durchmesser des Ventilkörpers des Filterumgehungsventils angepaßt ist, damit um diese Öffnung herum kragenartig die Dichtfläche für den Ventilkörper des Filterumgehungsventils geschaffen wird. Für den Filterhersteller bedeutet dies, daß die Vorteile der günstigeren Montage des Filterumgehungsventils mit einer gegebenenfalls erforderlichen Änderung bei der Herstellung des Filtereinsatzes erkauft werden müssen.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Flüssigkeitsfilter dahingehend zu verbessern, dass dieser auch die Verwendung von Filtereinsätzen ermöglicht, die eine nicht an das Filterumgehungsventil angepaßte Endscheibe

aufweisen.

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Flüssigkeitsfilter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, ein Dichtrohr zu verwenden, welches sich in den Filtereinsatz erstreckt und die Dichtfläche des Filterumgehungsventils ausbildet, mit welcher der Ventilkörper zusammenwirken kann. Filtereinsätze, deren Endscheibe einen zu großen Innendurchmesser aufweisen, um

eine Dichtfläche für das Filterumgehungsventil ausbilden zu können oder Filtereinsätze, welche eine zu große bauliche Länge aufweisen, können auf diese Weise mit dem Dichtrohr zusammenwirken und diesem abdichtend anliegen, wobei das Dichtrohr sich über die Endscheibe des Filtereinsatzes hinaus in

das Innere des Filtereinsatzes erstreckt bis zu der Stelle, wo der Ventilkörper des Filterumgehungsventils angeordnet ist. Die eingangs genannten Herstellungsvorteile gattungsgemäßer Filterkonstruktionen können so auch für Filter erzielt werden, bei denen die Filtereinsätze nicht an eine derartige Einbausituation

des Filterumgehungsventils angepaßt sind.

Vorteilhaft kann vorgesehen sein, in dem Dichtrohr ein Sieb anzuordnen, welches dem Filterumgehungsventil vorgeschaltet ist.

Schmutzpartikel können so vom Sieb zurückgehalten werden

und gelangen nicht durch das geöffnete Filterumgehungsventil auf die Reinölseite des Filters. Partikel, die ausreichend klein sind, um das Sieb zu passieren, sind für den Betrieb des vorgesehenen Aggregats, beispielsweise eines Verbrennungsmotors, ungefährlich und können beispielsweise nicht dazu führen,

kleinste Ölbohrungen zu verstopfen und auf diese Weise die Schmiermittelversorgung für bestimmte Schmierstellen zu gefährden.

Das Sieb kann beispielsweise unmittelbar den Querschnitt des

Dichtrohrs überspannen. Vorteilhaft kann das Sieb jedoch

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topfartig oder haubenartig etwa u-förmig kontuhert sein, um so eine größere Sieboberfläche zu ermöglichen. Durch eine derartig größere Oberfläche sind kleinere Porengrößen zulässig, wobei das Sieb dennoch aufgrund der größeren Gesamtoberfläche einen ausreichenden Öldurchsatz ermöglicht, welcher eine aus

reichende Versorgung der Schmierstellen sicherstellt.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der Zeichnung im Folgenden näher erläutert.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Filtereinsatz bezeichnet, der entsprechend der Betriebslage des Filters &ldquor;hängend" ausgerichtet ist, so daß ein zugeordnetes, jedoch nicht dargestelltes Filtergehäuse oben an einen Verbrennungsmotor anschließen und unten durch einen abschraubbaren Deckel 20 verschlossen

werden kann. Der Filtereinsatz 1 weist eine obere Endscheibe 2 auf, beispielsweise aus Kunststoff, sowie eine untere Endscheibe 3 sowie die eigentliche, zwischen den Endscheiben 2 und 3 angeordnete Filterfläche 4, die beispielsweise als Faltenfilterelement aus Papier ausgestaltet sein kann.

Die Filterfläche 4 wird durch einen Stützdom 5 daran gehindert, unter den bei einem Ölfilter für Verbrennungskraftmaschinen herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen zu kollabieren. Am unteren Ende des Stützdoms 5 ist ein Filterumgehungs

ventil 6 vorgesehen, welches im Wesentlichen aus einem im Stützdom 5 gehaltenen, beweglich gelagerten Ventilkörper 7 und einer Dichtfläche 8 gebildet ist. Die Dichtfläche 8 liegt dem Ventilkörper 7 ringförmig an und umgibt eine Öffnung 9, durch die Öl unter Umgehung der Filterfläche 4 in das Innere des Fil

tereinsatzes 1, also auf die Reinölseite des Filtereinsatzes 1, gelangen kann. Zu diesem Zweck wird der Ventilkörper 7 gegen die Wirkung einer angedeuteten Feder 10 nach oben gedrückt, was stets dann passiert, wenn der außerhalb der Filterfläche 4 herrschende Druck ein gewisses Maß übersteigt, beispielsweise

wenn das Öl kalt und entsprechend viskos ist.

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Die Öffnung 9 wird von einem topartigen oder hutartigen Sieb umgeben, sodass das ungereinigte Öl, bevor es in das Filterumgehungsventil 6 gelangt, zunächst das Sieb 11 passieren muss.

Die Dichtfläche 8 wird durch das eine Ende eines Dichtrohrs gebildet. An dem anderen Ende des Dichtrohrs 14 sind Federhaken 12 vorgesehen, mit denen es an dem Deckel 20 befestigt ist, sodass bei Wartungsarbeiten am Filter der Deckel 20 ge

meinsam mit dem Dichtrohr 14 und dem Filtereinsatz 1 vom Filtergehäuse abgeschraubt werden kann. Der Deckel 20 wird wieder verwendet, während der Filtereinsatz 1 von dem Dichtrohr 14 und dem Deckel 20 getrennt wird. Ggf. kann auch das Dichtrohr 14 aus dem Deckel ausgeklipst und das Sieb 11

gereinigt werden oder durch ein neues Dichtrohr 14 mit neuem Sieb 11 ersetzt werden.

Der Filtereinsatz 1 ist herkömmlich ausgestaltet, d. h. er weist an seiner unteren Endscheibe 3 eine Dichtung 15 auf, die die

zentrale Öffnung der unteren Endscheibe 3 radial nach innen abdichtet. Derartige Dichtungen 15 können beispielsweise als Filzdichtungen ausgestaltet sein. Der Filtereinsatz 1 und insbesondere die Ausgestaltung der unteren Endscheibe 3 ist nicht an das Zusammenwirken mit dem Ventilkörper 7 des Filterum

gehungsventils 6 angepaßt. Diese Anpassung erfolgt durch das Dichtrohr 14. Die Abdichtung von der Endscheibe 3 zum Inneren des Filtereinsatzes 1 hin, also zur Reinseite des Filters, erfolgt durch die Dichtung 15. Diese bewirkt eine Klemmverbindung zwischen dem Filtereinsatz 1 und dem Dichtrohr 14, so daß bei

einer Entfernung des Deckels 20 vom Filtergehäuse mit dem Deckel 20 zunächst das Dichtrohr 14 mitgenommen wird aufgrund der Verbindung über die Rasthaken 12 und weiterhin der Filtereinsatz 1 mitgenommen wird über die Verbindung, die die Dichtung 15 der Endscheibe 3 als Klemmverbindung mit dem

Dichtrohr 14 schafft.

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Die vergleichsweise klein bemessene Fläche des Siebes 11 ermöglicht es, ein derartiges Sieb 11 auch in bereits bestehenden Filterkonstruktionen unterzubringen, wobei durch die Wechselintervalle des Filtereinsatzes 1 sichergestellt! ist, dass das Sieb 11 während dieser vorgesehenen Lebensdauer einen ausreichenden Öldurchsatz gewährleistet und anschließend gereingt oder ausgetauscht werden kann. Bei anderer als der dargestellten, beispielsweise bei stehender Einbaulage des Filters, kann das Sieb 11 ggf. entfallen.

Claims

1. Flüssigkeitsfilter, insbesondere Ölfilter für Verbrennungskraftmaschinen,
mit einem Gehäuse,
und mit einem das Gehäuse verschließenden, vom Gehäuse entfernbaren Deckel,
und mit einem auswechselbaren Filtereinsatz,
und mit einem den Filtereinsatz stützenden Stützdom,
und mit einem im Stützdom angeordneten Filterumgehungsventil,
wobei ein Ventilkörper des Filterumgehungsventils mit einer Dichtfläche zusammenwirkt, die

- durch ein vom Stützdom entfernbares Bauteil gebildet ist,

- und eine durch den Ventilkörper verschließbare Öffnung aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtrohr (14) vorgesehen ist, welches die Dichtfläche (8) und die darin vorgesehene Öffnung (9) ausbildet, wobei das Dichtrohr (14) am Deckel (20) gehalten ist.

2. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtrohr (14) ein der Öffnung (9) vorgeschaltetes Sieb (11) aufweist.

3. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtrohr (14) mittels einer lösbaren Clipsverbindung am Deckel (20) befestigt ist.