DE20005494U1 - Filter zum Abtrennen von Feststoffen - Google Patents
Filter zum Abtrennen von FeststoffenInfo
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Description
Beschreibung
Filter zum Abtrennen von Feststoffen
Die Neuerung betrifft einen Filter zum Abtrennen von Feststoffen aus einer Flüssigkeit, bei der die Flüssigkeit mit den Feststoffen entlang einer Filterwand strömt und die Flüssigkeit im wesentlichen durch Adhäsions- oder Kapillarkräfte aus einem Zulaufraum durch die Filterwand hindurch in einen Sammelraum gelangt.
Ein Filter der vorstehenden Art ist Gegenstand der EP 0 548 397. Dieser Filter hat sich zur Regenwassererfassung bewährt, weil im Regenwasser enthaltene Verunreinigungen, insbesondere Feststoffpartikel, Blätter und Laubreste, entlang der Filterwand nach unten rutschen, während das Regenwasser weitgehend durch die Filterwand hindurch in den Sammelraum gelangt.
Bei der Regenwassererfassung enthält das vom Dach abfließende Regenwasser bei einsetzendem Regen meist nur zu anfangs einen größeren Anteil von Feststoffen und Verunreinigungen. Regnet es länger, dann ist das Dach nach einiger Zeit vom Regen saubergewaschen und es fließt von ihm entsprechend sauberes Regenwasser ab.. Deshalb ist die Feststoffbelastung des Filters bei der Regenwassererfassung insgesamt relativ gering und Dauerregen ist in der Lage, auf der Filterfläche haftend gebliebenen Schmutz wieder abzuwaschen.
Setzt man den eingangs genannten Filter zur Reinigung von Flüssigkeiten ein, welche kontinuierlich einen höheren Anteil von Feststoffen enthalten, beispielsweise zur Abwasserreinigung in Kläranlagen, dann kann es vorkommen,
dass trotz der vertikalen oder nahezu vertikalen Ausrichtung der Filterfläche sich mit der Zeit unzulässig viele Verunreinigungen auf der Filterfläche sammeln und den Filter dadurch verstopfen, so dass die Adhäsionskräfte nicht mehr in der Lage sind, einen ausreichend hohen Flüssigkeitsanteil durch die Filterfläche hindurch zu bewegen.
Der Neuerung liegt das Problem zugrunde, ein Filter der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass auch kontinuierlich und hoch mit Feststoffen belastete Flüssigkeiten die Filterfläche nicht verstopfen und die Feststoffe kontinuierlich von der Filterfläche entfernt werden.
Dieses Problem wird neuerungsgemäß gelöst durch eine im Zulaufraum angeordnete, entlang der Filterwand bewegliche Spritzeinrichtung, welche gegen die Filterwand gerichtete Flüssigkeitsdüsen aufweist.
Durch eine solche Spritzeinrichtung kann man erreichen, dass Verunreinigungen nicht allein aufgrund der Schwerkraft, sondern zusätzlich durch gezieltes Freispritzen mit der Spritzeinrichtung von der Filterwand entfernt werden. Deshalb ist auch bei hohen und kontinuierlichen Feststoffbelastungen der zu filternden Flüssigkeit ein kontinuierlicher Filterbetrieb möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Neuerung zur Versorgung der Spritzeinrichtung mit Flüssigkeit die Spritzeinrichtung mit dem Sammelraum des Filters Verbindung hat. Hierdurch wird zum Freispritzen das Filtrat des Filters benutzt, so dass der erfindungsgemäße Filter keinen Flüssigkeitsverbrauch hat und er nicht beispielsweise mit einer Wasserleitung verbunden werden muss. Sobald zu filternde Flüssigkeit anfällt,
steht im Sammler auch gefilterte Flüssigkeit für die Spritzeinrichtung zur Verfügung.
Bei einer plan ausgebildeten Filterwand könnte die Spritzeinrichtung auf einer geraden Schiene entlang der Filterwand fahren. Wenn der Filter eine als Rotationskörper ausgebildete Filterwand hat, gestaltet sich die Spritzeinrichtung besonders einfach, wenn sie koaxial zu der Filterwand drehbar in dem Filter angeordnet ist.
Die Spritzeinrichtung könnte mit einem motorischen Antrieb versehen werden und kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit in Abhängigkeit vom Feststoffanfall arbeiten. Ein eigener Antrieb der Spritzeinrichtung wird entbehrlich, wenn die Spritzeinrichtung zumindest einen radial zur Filterwand gerichteten Arm hat, welcher zumindest eine Flüssigkeitsdüse trägt, und wenn die Flüssigkeitsdüse gegenüber der Radialrichtung abgeknickt ausgerichtet ist. Bei einer solchen Spritzeinrichtung kommt die Vorschubbewegung genau wie bei einem Rasensprenger durch die Rückstoßkraft der ausströmenden Flüssigkeit zustande.
Die Spritzeinrichtung arbeitet kraftausgeglichen, wenn sie zwei miteinander fluchtende, radial ausgerichtete Arme hat und die Flüssigkeitsdüsen an entgegengesetzten Seiten der Arme gegenüber der Radialrichtung abgeknickt ausgerichtet sind.
Die Neuerung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Eine davon ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig.l eine perspektivische Darstellung eines vertikalen Schnittes durch einen neuerungsgemäßen
Filter,
Filter,
Fig.2 eine Draufsicht auf eine Spritzeinrichtung
des Filters.
des Filters.
Die Figur 1 zeigt einen vertikal ausgerichteten Filter 1, in welchem von oben her zu reinigende Flüssigkeit über einen tangentialen Einlassstutzen 2 in einen Zulaufraum 3 einströmt. Unterhalb des Zulaufraumes 3 ist eine durch einen zylindrischen Filtertopf gebildete Filterwand 4 mit einer porösen Filterfläche angeordnet, durch die die Flüssigkeit im Wesentlichen aufgrund von Kapillarkräften radial hindurch in einen Sammelraum 5 zu gelangen vermag, aus welchem sie beispielsweise als Reinwasser über einen Auslassstutzen 6 abfließt. In der Flüssigkeit enthaltene Verunreinigungen rutschen entlang der Innenseite der Filterwand 4 nach unten. Der Filter 1 kann bezüglich der bisher genannten Bauteile in Übereinstimmung mit der EP 548 397 Bl gestaltet sein.
Wichtig für die Erfindung ist eine Spritzeinrichtung 7, welche in dem Zulaufraum 3 drehbar angeordnet ist, in etwa die Form eines H's hat und die zur Filterwand 4 hin gerichtete Düsen 8 aufweist. Wie die Figur 1 erkennen lässt, hat die Spritzeinrichtung 7 ein zentrales, koaxial zur Filterwand 4 ausgerichtetes Rohr 10, welches in Lagern 11, 12 drehbar gelagert ist. Über dieses Rohr 10, über radiale Arme 14, 17 und zwei parallel zur Filterwand 4 ausgerichtete Verteilerrohre 15, 16 gelangt mittels einer Pumpe 13 ein Teil der im Auslassstutzen 6 abfließenden Flüssigkeit zu den Düsen 8, die diese Flüssigkeit dann gegen die Filterwand 4 spritzen.
Die Figur 2 lässt erkennen, dass die Düsen 8 und die entsprechenden Düsen 9 im in Figur 1 gezeigten Verteilerrohr 15 an entgegengesetzten Seiten der Verteilerrohre 15, 16 angeordnet sind und deshalb in entgegengesetzte Richtungen in etwa tangential gegen die Filterwand 4 spritzen.
Die dabei auftretenden Rückstoßkräfte bewirken, dass sich die Spritzeinrichtung 7 ohne einen separaten Antrieb im Uhrzeigersinn dreht.
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Bezugszeichenliste
1 Filter
2 Einlassstutzen
3 Zulaufraum
4 Filterwand
5 Sanunelraum
6 Auslassstutzen
7 Spritzeinrichtung
8 Düse
9 Düse
10 Rohr
11 Lager
12 Lager
13 Pumpe
14 Arm
Verteilerrohr
Verteilerrohr
17 Arm
Claims (5)
1. Filter zum Abtrennen von Feststoffen aus einer Flüssigkeit, bei der die Flüssigkeit mit den Feststoffen entlang einer Filterwand strömt und die Flüssigkeit im wesentlichen durch Adhäsions- oder Kapillarkräfte aus einem Zulaufraum durch die Filterwand hindurch in einen Sammelraum gelangt, gekennzeichnet durch eine im Zulaufraum (3) angeordnete, entlang der Filterwand (4) bewegliche Spritzeinrichtung (7), welche gegen die Filterwand (4) gerichtete Flüssigkeitsdüsen (8, 9) aufweist.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Versorgung der Spritzeinrichtung (7) mit Flüssigkeit die Spritzeinrichtung (7) mit dem Sammelraum (5) des Filters (1) Verbindung hat.
3. Filter nach Anspruch 1, bei dem die Filterwand als Rotationskörper ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzeinrichtung (7) koaxial zu der Filterwand (4) drehbar in dem Filter (1) angeordnet ist.
4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzeinrichtung (7) zumindest einen radial zur Filterwand (4) gerichteten Arm (14, 17) hat, welcher zumindest eine Flüssigkeitsdüse (8, 9) trägt, und dass die Flüssigkeitsdüse (8, 9) gegenüber der Radialrichtung abgeknickt ausgerichtet ist.
5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzeinrichtung (7) zwei miteinander fluchtende, radial ausgerichtete Arme (14, 17) hat und die Flüssigkeitsdüsen (8, 9) an entgegengesetzten Seiten der Arme (14, 17) gegenüber der Radialrichtung abgeknickt ausgerichtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20005494U DE20005494U1 (de) | 2000-03-23 | 2000-03-23 | Filter zum Abtrennen von Feststoffen |
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DE20005494U Expired - Lifetime DE20005494U1 (de) | 2000-03-23 | 2000-03-23 | Filter zum Abtrennen von Feststoffen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE20005494U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2000
- 2000-03-23 DE DE20005494U patent/DE20005494U1/de not_active Expired - Lifetime
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