DE19963452A1 - Bohrdecklage aus oder im wesentlichen aus einer Metallfolie - Google Patents
Bohrdecklage aus oder im wesentlichen aus einer MetallfolieInfo
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Abstract
Eine Bohrdecklage (2) aus oder im wesentlichen aus einer Metallfolie (8) zum mechanischen Bohren mikrofeiner Löcher, insbesondere in der Leiterplattenfertigung, kennzeichnet sich dadurch, daß die Metallfolie auf mindestens einer außenliegenden ihrer Oberflächen eine im wesentlichen richtungsunabhängige Mikrotopographie (10) mit einer Rauhttiefe (16) zwischen 1 und 5 mum, vorzugsweise zwischen 2 und 4 mum und am zweckmäßigsten von etwa 3 mum, aufweist. Diese Mikrotopographie erlaubt ein Verlaufen des Bohrers um maximal eine Strecke in der Größenanordnung dieser Rauhtiefe. Sie kann durch Walzen, Prägen, Sandstrahlen, Mikroätzen, Elektropolieren oder dgl. hergestellt werden. Gewünschtenfalls kann die betreffende Metallfolie (8) auf eine Folie (20) aus weicherem Material aufkaschiert sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrdecklage aus oder im wesentli
chen aus einer Metallfolie zum mechanischen Bohren mikrofeiner
Löcher, insbesondere in der Leiterplattenfertigung.
Bohrdecklagen dienen bekanntermaßen dazu, Bohrgrat und Bohrer
verlauf zu reduzieren, Druckmarken seitens eines Niederhalters
zu vermeiden sowie die Schneiden und Spiralnuten des Bohrers
sauber zu halten.
Bekannte Bohrdecklagen der eingangs angegebenen Art besitzen den
Nachteil, daß der Bohrer (mittlerweile finden mechanische Bohrer
bereits bis herab zu einem Durchmesser von 0,1 mm Anwendung)
leicht verläuft. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die betref
fende Oberfläche der Bohrdecklage entweder verhältnismäßig glatt
oder aber ungleichmäßig strukturiert ist. Die betreffenden Me
tallfolien werden regelmäßig gewalzt, was zwar in der Walzrich
tung zu einer ziemlich gleichmäßigen, quer zur Walzrichtung je
doch zu einer unregelmäßig riefenförmigen Mikrotopographie
führt.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine an sich
bewährte Bohrdecklage aus einer Metallfolie zu schaffen, bei
welcher ein Verlaufen selbst feinster mechanischer Bohrer wei
testgehend unterbleibt.
Diese Aufgabe ist gemäß Kennzeichen des Patentanspruchs 1 erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bohrdecklage auf mindestens
einer ihrer Oberflächen eine im wesentlichen richtungsunabhängi
ge Mikrotopographie mit einer Rauhtiefe zwischen 1 und 5 µm auf
weist. Diese richtungsunabhängige und einigermaßen regelmäßige
Mikrotopographie bewirkt, daß der Bohrer maximal etwa die Hälfte
eines Teilungsabstandes der die Mikrotopographie bildenden Erhe
bungen bzw. Vertiefungen verlaufen kann.
Die Ansprüche 2-6 geben vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkei
ten der betreffenden Bohrdecklage an, während sich die Ansprüche
7 und 8 auf Verfahren zur Herstellung der betreffenden Mikroto
pographie richten.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bohrdecklage anhand der Zeichnung genauer beschrieben. Von die
ser zeigt
Fig. 1 eine stark vergrößerte Draufsicht auf einen Ausschnitt
einer idealen Bohrdecklage nach der Erfindung und
Fig. 2 einen stark vergrößerten Querschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Bohrdecklage in einer praktischen Ausführung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Mikrotopographie einer er
findungsgemäßen Bohrdecklage 2 im Idealfall ein Muster unmittel
bar aneinandergrenzender gleichgroßer Pyramiden 4 mit einer
Grundfläche in Gestalt eines regelmäßigen Polygons - hier in Ge
stalt eines gleichseitigen Dreiecks - auf. Durch diese Topogra
phie wird eine darauf auftreffende Bohrerspitze, sofern sie nur
klein genug ist, zwischen aneinandergrenzende Pyramiden einzu
dringen, auf kürzestem Weg in die nächste dazwischenliegende
Vertiefung 6 geleitet. Mithin beträgt die größtmögliche Aberra
tion etwa die Hälfte des Spitzenabstands der Pyramiden 4.
Die in Fig. 2 gezeigte Bohrdecklage 2 in einer praktischen Aus
führubgsform besteht zumindest im wesentlichen aus einer Metall
folie 8, die auf einer ihrer Oberflächen eine Mikrotopographie
10 aus nach allen Seiten im wesentlichen regelmäßig aufeinander
folgenden, mehr oder weniger pyramidenförmigen, konischen oder
auch kalottenförmigen Erhebungen 12 mit dazwischenliegenden Ver
tiefungen 14 aufweist. Dabei beträgt die Rauhtiefe 16, d. h. die
Höhe der Erhebungen 12 gegenüber den Vertiefungen 14, zwischen 1
und 5 µm, vorzugsweise zwischen 2 und 4 µm und am zweckmäßigsten
etwa 3 µm. Der durchschnittliche Mittenabstand 18 der Erhebungen
12 bzw. Vertiefungen 14 in der Mikrotopographie 10 wird etwa das
1- bis 2-fache der Rauhtiefe 16, betragen.
Durch die mit einer erfindungsgemäßen Bohrdecklage verringerte
Aberration beim Anbohren verbessert sich auch die Bohrerführung
insgesamt, d. g. die Löcher werden mit höherer Präzision gebohrt,
da der Bohrer nur allenfalls eine sehr geringe Biegung erfährt.
Daher ist es in der Regel möglich, unter Verwendung einer erfin
dungsgemäßen Bohrdecklage mehrere Materiallagen aufeinanderlie
gend zu bohren und so die Produktivität zu erhöhen. Andererseits
können Multilayer-Leiterplatten mit kleinsten Bohrern punktgenau
gebohrt werden.
Zweckmäßigerweise besteht die Bohrdecklage 2 aus einer Alumini
umlegierung, am zweckmäßigsten einer Aluminium-Magnesium- oder
Aluminium-Mangan-Legierung, die bei in bezug auf den Bohrerver
schleiß wünschenswert geringer Härte und guter Zerspanbarkeit
doch die zu fordernden Bohrerführungseigenschaften aufweist und
darüber hinaus ein Ansetzten langer Späne an dem Bohrer verhin
dert.
Die Mikrotopographie 10 kann auf verschiedene Weise hergestellt
werden. So kann bereits beim Fertigwalzen der betreffenden Me
tallfolie eine entsprechend strukturierte Walzenoberfläche Ver
wendung finden. Andererseits kann die Mikrostruktur 4 nachträg
lich durch Prägen, Sandstrahlen - am zweckmäßigsten mittels
Bimsmehl ("Bimsen") -, Mikroätzen, Elektropolieren oder dergl.
hergestellt werden. Entsprechende Verfahren sind dem Metallbear
beitungsfachmann geläufig.
Zweckmäßigerweise besitzt die Metallfolie 8 eine Dicke zwischen
0,05 und 0,6 mm, vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,4 mm und am be
sten von etwa 0,2 mm. Nicht zuletzt wegen der verbesserten Boh
rerführung kann die Metallfolie 8 einer erfindungsgemäßen Bohr
decklage 2 jedoch, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet, ge
wünschtenfalls auf eine weitere Folie, 20, aus weicherem Materi
al. wie z. B. einem Polyethylen, aufkaschiert sein, um so mit
noch größerer Zuverlässigkeit Druckmarken seitens eines Nieder
halters zu vermeiden.
Claims (8)
1. Bohrdecklage (2) aus oder im wesentlichen aus einer Metall
folie (8) zum mechanischen Bohren mikrofeiner Löcher, insbe
sondere in der Leiterplattenfertigung, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallfolie (8) auf mindestens einer außenlie
genden ihrer Oberflächen eine im wesentlichen richtungsunab
hängige Mikrotopographie (10) mit einer Rauhtiefe (16) im Be
reich zwischen 1 und 5 µm aufweist.
2. Bohrdecklage (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhtiefe (16) zwischen 2 und 4 µm und vorzugsweise
etwa 3 µm beträgt.
3. Bohrdecklage (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mikrotopographie (10) von im wesentlichen
pyramidenförmigen, konischen und/oder kalottenförmigen Erhe
bungen (12) oder Vertiefungen (14) gebildet wird.
4. Bohrdecklage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie (8) aus einer
Aluminiumlegierung, vorzugsweise einer Aluminium-Magnesium-
oder einer Aluminium-Mangan-Legierung, besteht.
5. Bohrdecklage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie (8) eine Dicke
zwischen 0,05 mm und 0,6 mm, vorzugsweise zwischen 0,1 mm und
0,4 mm und am zweckmäßigsten von etwa 0,2 mm besitzt.
6. Bohrdecklage (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie (8) auf eine Fo
lie (20) aus weicherem Material, wie z. B. einem Polyethylen,
aufkaschiert ist.
7. Verfahren zur Herstellung der Mikrotopographie (10) einer
Bohrdecklage (2) nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mikrotopographie (10) durch Walzen mit
entsprechend strukturierter Walzenoberfläche hergestellt
wird.
8. Verfahren zur Herstellung der Mikrotopographie (10) einer
Bohrdecklage (2) nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mikrotopographie (10) durch Prägen,
Sandstrahlen - zweckmäßigerweise mittels Bimsmehl -, Mikroät
zen oder Elektropolieren hergestellt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163452 DE19963452A1 (de) | 1999-12-28 | 1999-12-28 | Bohrdecklage aus oder im wesentlichen aus einer Metallfolie |
PCT/EP2000/013287 WO2001047657A1 (de) | 1999-12-28 | 2000-12-27 | Bohrdecklage aus oder im wesentlichen aus einer metallfolie |
EP00991271A EP1244532A1 (de) | 1999-12-28 | 2000-12-27 | Bohrdecklage aus oder im wesentlichen aus einer metallfolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999163452 DE19963452A1 (de) | 1999-12-28 | 1999-12-28 | Bohrdecklage aus oder im wesentlichen aus einer Metallfolie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19963452A1 true DE19963452A1 (de) | 2001-07-19 |
Family
ID=7934795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999163452 Withdrawn DE19963452A1 (de) | 1999-12-28 | 1999-12-28 | Bohrdecklage aus oder im wesentlichen aus einer Metallfolie |
Country Status (3)
Country | Link |
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EP (1) | EP1244532A1 (de) |
DE (1) | DE19963452A1 (de) |
WO (1) | WO2001047657A1 (de) |
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1999
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-
2000
- 2000-12-27 WO PCT/EP2000/013287 patent/WO2001047657A1/de not_active Application Discontinuation
- 2000-12-27 EP EP00991271A patent/EP1244532A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
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