DE19963284A1 - Hydrozyklonanordnung - Google Patents
HydrozyklonanordnungInfo
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- B04C—APPARATUS USING FREE VORTEX FLOW, e.g. CYCLONES
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Hydrozyklonanordnung mit einem Einlauf der Aufgabetrübe, einem Oberlauf und einem Unterlauf, wobei der Einlauf von einer Pumpe in eine Aufnahmekammer geführt wird. Der Oberlauf ist in eine Sammelkammer geleitet, und für den Unterlauf steht ein freier Auslauf zur Verfügung. Erfindungsgemäß sind mehrere, bevorzugt gleich bemessene Hydrozyklone vorgesehen und diese so räumlich dicht beieinander angeordnet, daß die Oberläufe dieser Hydrozyklone in die für sie gemeinsame Oberlaufsammelkammer münden, wobei die Oberlaufsammelkammer als Drucktopf ausgebildet ist und über eine Oberlaufsammelleitung mit einem verstellbaren Regelventil und einer zugehörigen Regeleinrichtung für die Einstellung des Volumensplittes, nämlich des Verhältnisses der Volumenströme von Oberlauf und Unterlauf, zusammenwirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Regelung des
Betriebes eines Hydrozyklons oder einer Hydrozyklonanordnung
gemäß Patentanmeldung 198 49 870.5.
Aus der DE-AS 21 37 137 ist eine Hydrozyklonanordnung der
gattungsgemäßen Art bekannt. Dort wird vorgeschlagen, die
Zulaufkammer oberhalb der Überlaufkammer anzuordnen, wobei
sich von der Zulaufkammer her die Zulaufstutzen geradlinig
nach außen zu den Hydrozyklonen hin erstrecken. Auf diese
Weise soll die für das Hochpumpen des Überlaufes notwendige
Energie und der dazugehörige Druck verringert werden. Zu
gleich besteht die Möglichkeit, die Bauhöhe einer derartigen
Hydrozyklonanordnung zu reduzieren.
Zur Erzielung hoher Feststoffabscheidung im Unterlauf, bzw.
niedriger Trennkorngrößen müssen Hydrozyklone mit kleinen
Nenndurchmessern eingesetzt werden. Infolge geringer Unter
laufdüsendurchmesser ist aber die Feststoff-Austragskapazität
kleiner Hydrozyklone beschränkt. Man hat versucht, diesem
Nachteil dadurch abzuhelfen, daß man zur Erzielung geringer
Trennkorngrößen mehrstufig gearbeitet hat, indem zunächst
eine Vorabscheidung in größeren Hydrozyklonen erfolgt. In dem
Zusammenhang ist aber eine Eigenschaft von Hydrozyklonen
nachteilig, wonach bei einer Veränderung der Aufgabebe
dingungen, d. h. des Feststoffgehalts und/oder der Korn
größenzusammensetzung des Feststoffes sich auch das Trenner
gebnis des Hydrozyklons verändert. Hierzu hat man Regelungen
des Volumensplitts mit Hilfe von regelbaren Unterlaufdüsen in
Abhängigkeit vom Aufgabefeststoffgehalt vorgesehen. Auch dies
ist umständlich. Das gleiche gilt für die Anbringung von
Stellgliedern an Einzelzyklonen zur Durchführung entsprechen
der Regelmaßnahmen.
Bekannt ist auch eine Hydrozyklonenanordnung aus
DE 195 08 430 A1. Diese Literaturstelle befaßt sich mit einer
Verbesserung der Abscheidung der festen Phase im Hydrozyklon
unterlauf und dabei der Sicherstellung eines maximalen Fest
stoffaustrages bzw. einer maximalen Eindickung bei schwanken
den Aufgabebedingungen. Zur Lösung dortiger Aufgabe, insbe
sondere bei kleinen Hydrozyklonen, ist dafür gesorgt, daß der
gesamte Hydrozyklon bei seinem Betrieb keinen oder einen doch
sehr reduzierten Luftkern in sich aufweist, d. h. ganz oder
überwiegend mit Flüssigkeit ausgefüllt ist. Dies hat eine
entsprechende Zunahme des Durchsatzes zur Folge. Auch ergibt
sich eine Aufsplittung der im Oberlauf und im Unterlauf ab
ziehbaren Teilströme zugunsten des Oberlaufes. Es ist ferner
ein Belüftungsventil vorgesehen, wobei durch Öffnen oder
Schließen dieses Ventiles das Teilungsverhältnis (Volumen
splitt genannt) der in den Oberlauf und Unterlauf gelangenden
Volumenströme einstellbar und veränderbar sein soll. Die beim
Gegenstand der o. g. Literaturstelle hierzu vorgesehenen bau
lichen Mittel sind relativ aufwendig, da entsprechend DE
195 08 430 A1 bei Multianordnungen kleiner Hydrozyklone
zusätzliche Vorrichtungen an jedem Einzelhydrozyklon not
wendig sind.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, in besonders einfacher
Weise eine Regelung des Volumensplits bei Hydrozyklonen zu
ermöglichen.
Gemäß Hauptpatentanmeldung ist vorgesehen, die gemeinsame
Oberlauf-Sammelkammer als Drucktopf auszubilden und über eine
Oberlaufsammelleitung mit einem Regelventil und einer zuge
hörigen Regeleinrichtung für die Einstellung des Volumen
splits, nämlich des Verhältnisses der Volumenströme von
Oberlauf und Unterlauf zu verbinden.
Durch Verstellung des Regelventiles bevorzugt in Abhängigkeit
vom Betriebszustand kann der Volumensplit eingestellt oder
geregelt werden. Bei einer Drosselung dieses Regelventiles
wird der Oberlaufstrom aller Hydrozyklone oder eines Hydro
zyklons verringert. Außerdem wächst der Druck im Innern des
Hydrozyklons, womit der Unterlaufaustragstrom des Grobgutes
verstärkt wird. Der o. g. Betriebszustand des Hydrozyklons
wird durch den Feststoffgehalt und die Korngrößenzusammen
setzung des Feststoffgehaltes der aufgegebenen Trübe be
stimmt. Dabei wird der Umstand ausgenutzt, daß ein Hydro
zyklon in Abhängigkeit von seinem Betriebszustand unter
schiedliche Mengen an Feststoffen in seinem konischen,
unteren Abschnitt speichert. Da auch mehrere, bevorzugt eine
größere Anzahl von Hydrozyklonen vorgesehen sein können,
ergibt sich die Möglichkeit des Einsatzes von Hydrozyklonen
kleinerer Bauart, die jeweils einen relativ großen Austrag an
Feststoff erlauben. Hierdurch wird die Kapazität der Gesamt
anordnung verstärkt. Der hierfür erforderliche bauliche
Aufwand ist relativ gering. Diese Vorteile sind mit der
erfindungsgemäßen Regelung bzw. Einstellung des Volumensplits
gekoppelt. Somit ist es vorteilhafterweise auch möglich, eine
Gruppe solcher, kleinerer Hydrozyklone mit Hilfe eines
einzigen Regelventils zu regeln bzw. einzustellen.
Aus der erfaßten Masse des gespeicherten Sediments im Hydro
zyklonkonus kann eine Regelgröße für den Volumensplit abge
leitet werden, indem eine entsprechende Wechselwirkung mit
dem erwähnten Regelventil in der Sammelleitung des Oberlauf
stroms des oder der Hydrozyklone im Fall einer Hydrozyklon
batterie hergestellt wird. Die Masse des gespeicherten Fest
stoffs im Hydrozyklonkonus bestimmt, inwieweit grobes Korn in
den Feinkornaustrag des Hydrozyklonoberlaufs abgetrennt wird
und somit die Trennkorngröße des Hydrozyklons steigt.
In vielen Fällen wird bei der Hydrozyklontrennung sowohl eine
maximale Feststoffabscheidung als auch eine maximale Fest
stoffeindickung im Unterlauf gewünscht.
Der optimale Betriebspunkt, welcher beiden Forderungen
gerecht wird, ist gerade dann erreicht, wenn bei freiem Aus
trag des Grobkornstroms im Hydrozyklonunterlauf die Form des
Austragstrahls von einem Strang zu einem sogenannten Schirm
umschlägt. Solange im Unterlauf die Strangform beobachtet
werden kann, ist noch Sediment im Konus gespeichert, was
einerseits einen hohen Feststoffgehalt bzw. eine hohe Ein
dickung im Unterlauf bedeutet, andererseits einen zumindest
partiellen Fehlaustrag dieses grobkörnigen Gutes im Unterlauf
nach sich zieht.
Im Falle des erwähnten Schirmaustrags ist kein Sediment mehr
im Hydrozyklonkonus gespeichert, d. h. in diesem Fall ist ein
maximaler Feststoffaustrag im Hydrozyklonunterlauf gewähr
leistet.
Andererseits ist der Feststoffgehalt im Unterlauf bzw. die
Eindickung wesentlich geringer als beim Strangaustrag.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung ist es, den Umschlag
des Hydrozyklonunterlaufs von Strang- zu Schirmaustrag,
welcher ein Indikator eines optimalen Betriebszustands ist,
zu ermitteln und dieses Signal zur Ansteuerung des Regel
ventils zu nutzen.
Die Form des Austrittsstrahls des Hydrozyklonunterlaufs kann
mittels einer indirekt oder direkt arbeitenden Sonde mittels
Berührung oder auf berührungslose Weise erfaßt werden.
Beispielsweise kann der Umschlag von Strang zu Schirm, d. h.
der sich dann verbreiternde Strahl, von einer fest instal
lierten, in einem bestimmten Abstand angeordneten Sonde,
welche mit dem Strahl beaufschlagt wird, erfaßt werden. In
diesem Fall wird ein Signal ausgelöst, das anzeigt, daß kein
Sediment mehr im Hydrozyklonkonus gespeichert ist. Durch ent
sprechende regelungstechnische Eingriffe, beispielsweise
durch Öffnung des Regelventils im Hydrozyklonoberlauf bzw. in
der Sammelleitung des Oberlaufs einer Hydrozyklonbatterie ist
dann der Volumensplit, d. h. das Verhältnis von Oberlauf zu
Unterlauf Volumenstrom so änderbar, daß sich kurzzeitig
wieder Sediment im Hydrozyklonkonus sammelt. In diesem Fall
schlägt der Hydrozyklonunterlauf wieder von Schirm- zu
Strangaustrag um. Anschließend wird das Regelventil geschlos
sen und es erfolgt ein regelungsseitiges Herantasten an den
Umschlagspunkt von Strang zu Schirm.
Der Regelungszyklus kann in weiterer erfindungsgemäßer Ausge
staltung auch durch Kombination einer Regelventilverstellung
mit einer Verstellung der Drehzahl der Speisepumpe ausgeführt
werden.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine Grob- und Feinrege
lung dergestalt durchzuführen, daß zum einen der Umschlag am
Hydrozyklonunterlauf regelungstechnisch ausgenutzt wird und
andererseits ein Abstellen auf die Massebestimmung bezüglich
des Sediments im Hydrozyklonkonus gemäß Hauptpatent vorge
nommen wird.
Die erfindungsgemäßen Vorteile bestehen darin, daß die Fest
stoffaustragskapazität eines Hydrozyklons bzw. einer Hydro
zyklonanordnung in Form einer Hydrozyklonbatterie wesentlich
erhöht werden kann. Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungs
form ist es weiterhin möglich, gegebenenfalls eine zwei
stufige Hydrozyklonschaltung durch eine einstufige Anordnung
zu ersetzen, welches zu reduzierten Kosten beim Errichten und
Betreiben derartiger Anlagen führt.
Die Erfindung soll anhand der nachfolgenden Beschreibung und
zugehörigen Zeichnungen von erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spielen näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Hydrozy
klonanordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1 gemäß dem Pfeil II in
Fig. 1,
Fig. 3 die Seitenansicht zu Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsmöglichkeit mit einem
einzigen Hydrozyklon und
Fig. 5 eine prinzipielle Darstellung des regelungstech
nisch ausgenutzten Umschlagens von Strang- zu
Schirmaustrag.
Die Aufgabentrübe 1 wird über einen Pumpensumpf 2 und eine
Pumpe 3, die einen frequenzgeregelten Antrieb 4 haben kann,
einer Zulaufkammer 5 über eine Leitung 6 zugeführt. Oberhalb
der Zulaufkammer 5 befindet sich eine Oberlauf-Sammelkammer
7. Fig. 2 und 3 zeigen hierzu eine bevorzugte Ausführung,
nämlich eine rotationssymmetrische Anordnung einer größeren
Anzahl von Hydrozyklonen 8. In Fig. 2 sind aus zeichnerischen
Gründen hierzu nur vier Hydrozyklone 8 dargestellt. Dies kann
aber auch eine demgegenüber größere Anzahl von Hydrozyklonen
sein. Sie sind um eine gemeinsame Mittelachse 9 angeordnet.
Bevorzugt sind die Zulaufkammer 5 und die Oberlaufsammelkam
mer 7 mittig in dieser rotationssymmetrischen Hydrozyklon
anordnung positioniert (siehe Fig. 2), womit (Fig. 1) die
Längsmittelachse dieser beiden Kammern mit der Mittelachse 9
der konzentrischen Hydrozyklonanordnung zusammenfällt.
Die Oberläufe 11 der Hydrozyklone 8 werden der Oberlaufsam
melkammer 7 zugeleitet (siehe auch Fig. 2 und 3). Fig. 1
zeigt ferner die Verbindungen 12 von der Zulaufkammer 5 zu
den Einläufen der Hydrozyklone 8. In der Draufsicht gemäß
Fig. 2 sind die Verbindungen 12 nicht zu erkennen, da sie von
den Oberläufen 11 verdeckt sind. Die Verbindungen 12 führen
die Aufgabentrübe dem jeweiligen Hydrozyklon in bekannter
Weise ebenfalls tangential zu (in der Zeichnung nicht darge
stellt). Die vorgenannten Verbindungen 11 und 12 können fle
xible Schläuche sein. Etwa vorhandene Luft wird durch die
Rotation der Trübe im Sammelbehälter-Innern und zwar entlang
der Mittelachse 9 zusammengeführt. Sie ist durch das Auslaß
ventil 22 nach außen ableitbar.
Die Unterläufe 13 der Hydrozyklone 8 werden einer gemeinsamen
Austragsschurre 14 zugeleitet und von dort gemäß Ziffer 14'
nach unten abgeführt.
Es ist ein Regelventil 15 vorgesehen, das ggf. einen Stellmo
tor 16 aufweist und von dem Druck in der Oberlaufsammelkammer
7 über eine Oberlaufsammel-Leitung 17 beaufschlagt wird.
Ferner kann einer der Hydrozyklone 8 als Meßhydrozyklon 8'
ausgebildet sein. Das Niveau des in seinem unteren Bereich
stehenden Feststoffes wird gemäß Ziffer 18 mit Hilfe einer
Meßzelle festgestellt. Diese Meßzelle steht in Verbindung mit
einem PC oder einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS)
19, der bzw. die außerdem eine Verbindung 20 zum Stellmotor
16 des Regelventiles 15 und eine weitere Verbindung 21 zum
Antrieb der Pumpe 3 haben kann.
Mit der vorbeschriebenen Anordnung können die nachfolgenden
Daten gemessen und vom Prozeßrechner 19 erfaßt und ausgewer
tet werden:
Die aufgestaute Feststoffmenge 18 im Meßzyklon 8¾ die Drücke in der Zulaufkammer 5 und der Oberlaufsammelkammer 7 sowie der Aufgabemengenstrom in der Leitung 6. All diese Meßgrößen werden dem Prozeßrechner 19 als Input zugeführt. Dessen Aus gang 20 bewirkt über ein Verstellen des Regelventils 15, und ggf. auch mittels des Ausganges 21 durch eine Verstellung der Drehzahl der Pumpe 3 eine Einstellung oder Regelung des Volu mensplitts. Bei einer Drosselung der Oberlaufsammelleitung 17 des Hydrozyklons durch das Regelventil 15 wird der Gesamt durchsatz der Hydrozyklonbatterie verringert. Dies ist im Normalfall unerwünscht, jedoch kann dem durch eine Erhöhung der Drehzahl der Pumpe 3 entgegengewirkt werden. Die Erhöhung der Pumpendrehzahl und damit des Volumenstromes kann soweit gesteigert werden, bis bestimmte Maximaldrücke in der Zulauf kammer 5 und in der Oberlaufsammelkammer 7 erreicht sind, die aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden dürfen.
Die aufgestaute Feststoffmenge 18 im Meßzyklon 8¾ die Drücke in der Zulaufkammer 5 und der Oberlaufsammelkammer 7 sowie der Aufgabemengenstrom in der Leitung 6. All diese Meßgrößen werden dem Prozeßrechner 19 als Input zugeführt. Dessen Aus gang 20 bewirkt über ein Verstellen des Regelventils 15, und ggf. auch mittels des Ausganges 21 durch eine Verstellung der Drehzahl der Pumpe 3 eine Einstellung oder Regelung des Volu mensplitts. Bei einer Drosselung der Oberlaufsammelleitung 17 des Hydrozyklons durch das Regelventil 15 wird der Gesamt durchsatz der Hydrozyklonbatterie verringert. Dies ist im Normalfall unerwünscht, jedoch kann dem durch eine Erhöhung der Drehzahl der Pumpe 3 entgegengewirkt werden. Die Erhöhung der Pumpendrehzahl und damit des Volumenstromes kann soweit gesteigert werden, bis bestimmte Maximaldrücke in der Zulauf kammer 5 und in der Oberlaufsammelkammer 7 erreicht sind, die aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden dürfen.
Die erfindungsgemäße Lehre setzt voraus bzw. beinhaltet, daß
die Oberläufe 11 der Hydrozyklone 8, die Oberlaufsammelkammer
7 und die Oberlaufsammelleitung 17 am Ausgang des Sammeltop
fes weitgehend frei von Luftblasen sind. Um etwa einge
drungene Luft entfernen zu können, ist die Sammelkammer mit
einem hier nur schematisch angedeuteten Entlüftungsventil 22
versehen.
Im übrigen können die Zuleitungen, insbesondere flexiblen
Schläuche der Oberlaufleitungen 11 der Hydrozyklone in den
oberen Bereich der Oberlaufsammelkammer ebenfalls bevorzugt
tangential eingeführt werden, so daß sich hierdurch im Innern
der Oberlaufsammelkammer eine Wirbelströmung ausbildet.
Auch die o. g. Oberlaufsammelleitung 17 ist im unteren Be
reich der Sammelkammer tangential angebracht, so daß ein ver
wirblungsarmer und druckverlustarmer Austritt des Oberlaufes
aus der Sammelkammer in die Oberlaufsammelleitung 17 gewähr
leistet ist. Auch kann die Oberlaufsammelkammer 7 ein Manome
ter 23 zur Messung des Drucks aufweisen.
Es können also mit einem einzigen Regelventil 15 sämtliche
Hydrozyklone dieser "Batterie" geregelt werden, welche sämt
lich die zugehörige Oberlaufsammelkammer 7 mit ihren Oberläu
fen 11 speisen. Die Regelung mit Hilfe des feinkörnigen Ober
laufes kann wesentlich subtiler erfolgen als eine Regelung im
demgegenüber grobkörnigen Unterlauf. Man regelt sozusagen in
der "dünnen Phase" und nicht im grobkörnigen Schlamm.
Gemäß der prinzipiellen Darstellung nach Fig. 5, die einen
typischen Umschlag von Strang- zu Schirmaustrag darstellt,
soll deutlich gemacht werden, wie dieser Umschlag als Indi
kator für den Zustand im Hydrozyklonunterlauf regelungs
technisch genutzt werden kann.
Solange im Unterlauf des dargestellten Hydrozyklons Strang
form beobachtet werden kann, ist Sediment im Konus 100
gespeichert, was einen hohen Feststoffgehalt bzw. einen hohen
Eindickungsgrad im Unterlauf bedeutet, aber auch einen zumin
dest partiellen Fehlaustrag von grobkörnigem Gut im Oberlauf
nach sich zieht. Der typische Strangaustrag 300 ist im linken
Teil der Fig. 5 erkennbar.
Im Falle des Schirmaustrags 200 gemäß rechtem Bildteil der
Fig. 5 ist kein Sediment mehr im Hydrozyklonkonus 100 ent
halten, so daß ein maximaler Feststoffaustrag gewährleistet
ist. Weiterhin ist der Feststoffgehalt im Unterlauf bzw. der
Eindickungsgrad wesentlich geringer als beim Strangaustrag
300.
Die Form des Austrittsstrahls des Hydrozyklonunterlaufs bzw.
am Austritt des Hydrozyklonkonus 100 kann nun mit Hilfe einer
beabstandet angeordneten Sonde 400 erkannt bzw. abgetastet
werden. Diese Sonde kann auf unterschiedlichen Meßprinzipien
beruhen, z. B. als Berührungssonde ausgebildet sein.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel berührt beim Umschlag von
Strang zu Schirm der sich verbreiternde Strahl die Sonde 400,
wodurch ein Signal ausgelöst wird, welches anzeigt, daß kein
Sediment 500 mehr im Hydrozyklonkonus 100 gespeichert ist.
Das Sondensignal kann dann ggf. über eine entsprechende
Signalverarbeitung dem Regelventil 15, wie vorstehend
beschrieben, zugeführt werden, um den Volumensplit in
gewünschter Weise einzustellen, so daß insgesamt die Aus
tragskapazität der Unterläufe erhöhbar ist.
Durch die vorgestellte Erfindung ist es möglich, bei stark
schwankenden Aufgabebedingungen den Betrieb hinsichtlich
Feststoffgehalt, Korngrößenzusammensetzung und Trennkorngröße
zu stabilisieren, sowie den Feststoffgehalt bzw. den Fest
stoffaustrag im Unterlauf zu maximieren. Unter Berücksichti
gung der regelungstechnischen Nutzung des Übergangsbereichs
von Strang- zu Schirmaustrag kann die Trennschärfe am Optimum
des Hydrozyklons oder einer Hydrozyklonbatterie gefahren
werden, was weitere Vorteile nach sich zieht.
Alternativ kann auch eine kontinuierliche bzw. quasi konti
nuierliche Überwachung der Kornverteilung bzw. einer kenn
zeichnenden Korngröße im Zulauf oder Oberlauf und/oder Unter
lauf der "Hydrozyklonbatterie" als Eingangsmeßgröße des Be
triebszustandes dieser verwendet werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist nur ein einziger, grö
ßerer Hydrozyklon 8" vorgesehen, dessen Oberlauf 11 eben
falls zu einem Regelventil 15 geführt wird. Im übrigen kann
zum weiteren Aufbau und zur Funktion auf die vorstehenden
Ausführungen verwiesen werden. Der die Feststoffmasse aufneh
mende, zum Austrag 24 konisch zusammenlaufende Abschnitt die
ses Hydrozyklons 8' ist mit 25 beziffert. Ferner ist dort
eine Meßvorrichtung 26 für die Erfassung des aufgestauten
Feststoffes vorgesehen.
Claims (3)
1. Anordnung zur Regelung des Betriebs eines Hydrozyklons
oder einer Hydrozyklonanordnung gemäß P 198 49 870.5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Form des Austragstrahls im Unterlauf mindestens eines
Hydrozyklons mit Hilfe einer Sonde erfaßt und das Sonden
signal dem Regelventil in der Oberlaufleitung des Hydrozy
klons oder der Oberlaufsammelleitung einer Hydrozyklon
batterie für die Verstellung des Volumensplits zugeführt
wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Regelung des Volumensplits zusätzlich im Sinne einer
Fein- und Grobregelung bei einem oder allen Hydrozyklonen
Meßmittel zur Erfassung der in dem jeweiligen konischen
Unterteil befindlichen Masse an schwerem Austrittsgut
vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde den Umschlag der Austragsform des Unterlaufstroms
von Strang (300) zu Schirm (200) erfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163284 DE19963284A1 (de) | 1998-10-29 | 1999-12-27 | Hydrozyklonanordnung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19849870A DE19849870C2 (de) | 1998-10-29 | 1998-10-29 | Hydrozyklonanordnung |
DE1999163284 DE19963284A1 (de) | 1998-10-29 | 1999-12-27 | Hydrozyklonanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19963284A1 true DE19963284A1 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=26049830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999163284 Withdrawn DE19963284A1 (de) | 1998-10-29 | 1999-12-27 | Hydrozyklonanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19963284A1 (de) |
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1999
- 1999-12-27 DE DE1999163284 patent/DE19963284A1/de not_active Withdrawn
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