DE19962946A1 - Airbagmodul - Google Patents
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Abstract
Ein Airbagmodul mit einem Gasgenerator sowie mit einem auffaltbaren Airbag, der mittels eines Einlegerahmens an einem Gehäuse des Gasgenerators festgelegt ist, wobei der Einlegerahmen wenigstens einen Durchtritt für den Austritt des Gases in den Airbag aufweist, ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist an einer dem Gasgenerator zugewandten Innenseite des Einlegerahmens eine den Durchtritt überdeckende Schutzgewebelage festgelegt, die derart mit Solltrennlinien versehen ist, daß bei einer Gasausströmung die Schutzgewebelage im Bereich des Durchtrittes unter Bildung mehrerer klappenartiger Laschen aufreißt, die sich zum expandierenden Airbag hin an die Ränder des Durchtrittes anlegen. DOLLAR A Einsatz für den Beifahrerairbag eines Personenkraftwagens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Airbagmodul mit einem Gasgenerator
sowie mit einem auffaltbaren Airbag, der mittels eines Einlege
rahmens an einem Gehäuse des Gasgenerators festgelegt ist, wobei
der Einlegerahmen wenigstens einen Durchtritt für den Austritt
des Gases in den Airbag aufweist.
Ein solches Airbagmodul ist für den Einsatz bei einem Beifahrer
airbag eines Personenkraftwagens allgemein bekannt. Das bekannte
Airbagmodul weist einen zylinderartigen Gasgenerator auf, der in
seinem mittleren Bereich mit einem Ring aus radial nach außen
erstreckten Ausströmöffnungen versehen ist. Der Gasgenerator ist
in einem Gehäuse positioniert, das den Gasgenerator umgibt und
zu einer Längsseite des Gasgenerators hin trichterartig offen
ist. In diesem offenen Bereich ist der Airbag festgelegt, wobei
zur Festlegung des Airbags am Gehäuse ein Einlegerahmen vorge
sehen ist, auf dem der Airbag in zusammengefaltetem Zustand pa
ketartig aufliegt. In dem Einlegerahmen sind ein oder mehrere
Durchtritte vorgesehen, die das aus den Ausströmöffnungen des
Gasgenerators in das Gehäuse austretende Gas in den zusammenge
falteten Airbag leiten, um diesen innerhalb einer äußerst kurzen
Zeitspanne zu expandieren. Insbesondere in den Randbereichen des
Durchtritts treten bei einer Gasexpansion extrem hohe Temperatu
ren auf, die zu einer Verglasung von den Bereichen des Airbagge
bildes führen können, die sich im zusammengefalteten Zustand in
diesen Randbereichen befinden. Dadurch können Beschädigungen des
Airbaggebildes auftreten, die eine einwandfreie Funktion des
Airbaggebildes im aufgeblasenen Zustand nicht mehr unbedingt ge
währleisten.
Es ist auch bekannt (DE 42 34 988 C2), bei einem Airbagmodul,
das eine Expansionseinheit kreisringförmig umgibt, im Befesti
gungsbereich des Airbaggebildes zusätzlich klappenförmige Seg
mente vorzusehen, die beim Aufblasen des Airbaggebildes nach
außen klappen und die Befestigungselemente, mittels derer das
Airbaggebilde an dem Gehäuse des Airbagmoduls festgelegt ist,
schützen, indem sie die Gasströmung zur Mitte des Airbaggebildes
hin umlenken. Die klappenförmigen Gewebesegmente sind aus einem
hitzebeständigen Gewebe hergestellt.
Eine ähnliche Airbagvorrichtung ist aus der DE 44 25 328 A1 be
kannt. Dort ist im Bereich der Ausströmöffnungen des Gasgenera
tors eine Schutzlage mit einer hitzebeständigen Beschichtung
vorgesehen, die bei Beginn des Expansionsvorganges von dem aus
den Ausblasöffnungen austretenden Gas angeströmt wird, bevor das
Gas das außenliegende Airbaggebilde erreichen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Airbagmodul der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das mit einfachen Mitteln eine sichere
Funktion des Airbags bei einer entsprechenden Auslösung des Gas
generators gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an einer dem Gasgenerator
zugewandten Innenseite des Einlegerahmens eine den Durchtritt
überdeckende Schutzgewebelage festgelegt ist, die derart mit
Solltrennlinien versehen ist, daß bei einer Gasausströmung die
Schutzgewebelage im Bereich des Durchtrittes unter Bildung meh
rerer klappenartiger Laschen aufreißt, die sich zum expandieren
den Airbag hin an die Ränder des Durchtrittes anlegen. Vorzugs
weise ist die Schutzgewebelage aus einem relativ hitzebeständi
gen Material hergestellt. Allzu hohe Anforderungen an die Hitze
beständigkeit müssen jedoch nicht notwendigerweise getroffen
werden, da auch geringfügige Beschädigungen der Schutzgewebelage
die erfindungsgemäße Funktion nicht wesentlich beeinträchtigen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden zu Beginn des Expan
sionsvorganges hier aufliegende Bereiche des Airbaggebildes in
seinem zusammengefalteten Zustand gegen zu starke Hitzeeinwir
kung geschützt. Die Schutzgewebelage liegt während des gesamten
Expansionsvorganges an den Rändern des Durchtrittes an, so daß
auch festgelegte Randbereiche des Airbaggebildes im Bereich des
Einlegerahmens während des Expansionsvorganges geschützt blei
ben. Neben dem erhöhten Schutz gegen Beschädigung durch zu star
ke Hitzeentwicklung zu Beginn des Expansionsvorganges vor dem
Auffalten des Airbags wird somit im Befestigungsbereich des Air
baggebildes auch während des weiteren Expansionsvorganges ein
zusätzlicher Schutz gewährleistet, der ein Ausreißen des Airbag
gebildes aufgrund von Hitzebeschädigungen in diesen Randberei
chen verhindert. Das Aufreißen der Schutzgewebelage im Bereich
der Solltrennlinien erfolgt nach Art eines "Tüteneffektes". Die
Solltrennlinien sind derart gestaltet, daß im Ruhezustand der
Durchtritt geschlossen ist. Vorzugsweise sind die Solltrennli
nien derart gestaltet, daß bereits Perforationsschlitze vorhan
den sind, um ein sicheres Aufreißen der Schutzgewebelage im Be
reich des wenigstens einen Durchtrittes zu ermöglichen. Vorzugs
weise sind drei zueinander beabstandete Durchtritte in dem Ein
legerahmen vorgesehen, wobei die seitlichen Durchtritte gegen
über dem zentralen, mittleren Durchtritt eine reduzierte Größe
aufweisen.
In Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich des wenigstens
einen Durchtrittes einander kreuzende Solltrennlinien in der
Schutzgewebelage vorgesehen. Vorzugsweise sind die Solltrenn
linien etwa diagonal derart gestaltet, daß sie etwa den geome
trischen Diagonalen des Durchtrittes entsprechen. Dadurch werden
die klappenartigen Laschen in besonders einfacher Weise erzielt,
wobei gewährleistet ist, daß alle Ränder des Durchtrittes von
den klappenartigen Laschen nach dem Aufreißen dieser Laschen
während des gesamten Expansionsvorganges überdeckt sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeich
nungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Airbagmoduls, wobei das fle
xible Airbaggebilde selbst aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt ist, und
Fig. 2 in einer Draufsicht die Schutzgewebelage für das Airbag
modul nach Fig. 1 in geschlossenem Ruhezustand.
Ein Airbagmodul 1 nach Fig. 1 ist für den Einsatz bei einem Bei
fahrerairbag in einem Personenkraftwagen vorgesehen. Das Airbag
modul 1 weist einen Gasgenerator 2 auf, der zylinderartig ge
staltet ist und in einem mittleren Ringbereich eine sich in Um
fangsrichtung erstreckende Reihe von Ausströmöffnungen 3 auf
weist. Der Gasgenerator 2 ist von einem Gehäuse 4 umgeben, das
an gegenüberliegenden Stirnseiten dicht mit den Stirnenden des
Gasgenerators 2 abschließt und über die Mantelfläche des Gasge
nerators 2 einen Ringraum bildet, der zu einer Längsseite des
Gasgenerators 2 hin offen ist. Im Bereich dieser Längsseite wird
eine trichterähnliche Öffnung gebildet, in die ein Einlegerahmen
5 eingesetzt ist. Der Einlegerahmen 5 weist drei rechteckartige
Durchtritte 6a, 6b auf, die nebeneinander beabstandet sind. Der
Einlegerahmen 5 dient zur Festlegung eines Airbaggebildes, das
im nicht expandiertem Ruhezustand zusammengefaltet auf dem Ein
legerahmen 5 paketförmig aufliegt. Zur Festlegung des Airbagge
bildes an dem Einlegerahmen 5 sind mehrere Befestigungsbohrungen
7 vorgesehen, an denen entsprechende Randbereiche des Airbagge
bildes mittels geeigneter Befestigungselemente wie Schrauben,
Nieten oder ähnlichem festgelegt sind.
Bei einem Auslösen des Gasgenerators 2 strömt das expandierende
Gas durch die Ausströmöffnungen 3 in das Gehäuse 4 und von dort
aus durch die Durchtritte 6a, 6b in das Airbaggebilde hinein,
wodurch das Airbaggebilde aufgeblasen wird.
Um zu verhindern, daß insbesondere die aufliegenden Bereiche des
zusammengefalteten Airbaggebildes durch die äußerst heiße Gas
strömung hitzebeschädigt wird, ist den Durchtritten 6a, 6b des
Einlegerahmens 5 eine Schutzgewebelage 8 zugeordnet (strichpunk
tierte Darstellung in Fig. 1 sowie Darstellung in Fig. 2), die
in ihren Abmessungen etwa der Grundfläche des Einlegerahmens 5
entspricht. Die Schutzgewebelage 8 ist aus einem hitzebeständi
gen Material, vorzugsweise aus dem Material des Airbaggebildes
hergestellt. Sie kann bei einer Airbagexpansion durch Hitzeein
wirkung teilweise zerstört werden, ohne ihre Funktion zu verlie
ren. Die Schutzgewebelage 8 wird auf der Innenseite des Einlege
rahmens 5, d. h. auf der dem Gasgenerator 2 zugewandten Seite des
Einlegerahmens 5 über die Befestigungsbohrung 7 und entsprechen
de Befestigungselemente an dem Einlegerahmen 5 festgelegt. In
gleicher Weise kann die Schutzgewebelage 8 auch auf der Außen
seite des Einlegerahmens 5, d. h. dem Airbaggebilde zugewandt,
positioniert sein. Wichtig bei dieser Alternative ist es dann,
daß das Airbaggebilde selbst außen auf der Schutzgewebelage
festgelegt ist, so daß die Schutzgewebelage sich zwischen dem
Einlegerahmen 5 und den Randbereichen des Airbaggebildes be
findet. Um eine einfache Festlegung der Schutzgewebelage 8 im
Bereich der Befestigungsbohrungen 7 zu ermöglichen, ist die
Schutzgewebelage 8 mit zu den Befestigungsbohrungen 7 korrespon
dierenden Ausstanzungen versehen (Fig. 2).
Im Bereich der drei Durchtritte 6a, 6b ist die flächig an dem
Einlegerahmen 5 anliegende Schutzgewebelage 8 mit Solltrennlini
en 9, 10 versehen, die als zueinander beabstandete Perforations
schlitze gestaltet sind. Dabei verlaufen die Solltrennlinien 9
im Bereich des mittleren Durchtrittes 6a diagonalartig zwischen
den entsprechend diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen des
Durchtrittes 6a, wobei die Solltrennlinien 9 zusätzlich noch bo
genförmig gekrümmt sind. Die Solltrennlinien 10 für die seitli
chen Durchtritte 6b sind H-förmig gestaltet. Für die seitlichen
Durchtritte 6b ergeben sich somit jeweils zwei klappenförmige
Laschen 12, die zu gegenüberliegenden Seiten entsprechend den
imaginären Scharnierachsen (in Fig. 2 strichpunktiert darge
stellt) um die Ränder der Durchtritte 6b herum aufklappen. Die
Solltrennlinien 9 für den mittleren Durchtritt 6a ergeben zwei
bogenförmige, klappenartige Laschen 13 und zwei dreieckartige,
klappenartige Laschen 11, die jeweils um die strichpunktiert
dargestellten, imaginären Scharnierachsen aufklappen und sich
entsprechend um die Randbereiche des mittleren Durchtrittes 6a
herumlegen.
Die erfindungsgemäße Lösung trägt der Erkenntnis Rechnung, daß
besonders hitzegefährdete Bereiche des Airbaggebildes sich auf
Höhe der Ränder der Durchtritte 6a, 6b befinden, da dort ein be
sonders heißer Gasstau bei der Expansion des Gases entsteht. Die
Schutzgewebelage 8 mit ihren klappenförmig öffnenden Laschen 11
bis 13 schafft für die gefährdeten Bereiche des Airbaggebildes
einen sicheren Schutz.
Claims (4)
1. Airbagmodul mit einem Gasgenerator sowie mit einem auffalt
baren Airbag, der mittels eines Einlegerahmens an einem Gehäuse
des Gasgenerators festgelegt ist, wobei der Einlegerahmen wenig
stens einen Durchtritt für den Austritt des Gases in den Airbag
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer dem Gasgenerator (2) zugeordneten Innenseite des
Einlegerahmens (5) eine den Durchtritt (6a, 6b) überdeckende
Schutzgewebelage (8) festgelegt ist, die derart mit Solltrenn
linien (9, 10) versehen ist, daß bei einer Gasausströmung die
Schutzgewebelage (8) im Bereich des Durchtrittes (6a, 6b) unter
Bildung mehrerer klappenartiger Laschen (11 bis 13) aufreißt,
die sich zum expandierenden Airbag hin an die Ränder des Durch
trittes (6a, 6b) anlegen.
2. Airbagmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des wenigstens einen Durchtrittes (6a) einander
kreuzende Solltrennlinien (9) in der Schutzgewebelage (8) vorge
sehen sind.
3. Airbagmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Solltrennlinien H-förmig unter Schaffung von zwei gegen
überliegenden, klappenartigen Laschen (12) verlaufen.
4. Airbagmodul nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Solltrennlinien (9) X-artig verlaufen, jedoch bogenför
mig gekrümmt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162946 DE19962946A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Airbagmodul |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162946 DE19962946A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Airbagmodul |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19962946A1 true DE19962946A1 (de) | 2001-07-12 |
Family
ID=7934453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999162946 Withdrawn DE19962946A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Airbagmodul |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19962946A1 (de) |
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- 1999-12-24 DE DE1999162946 patent/DE19962946A1/de not_active Withdrawn
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |