DE19960257C1 - Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde, Kamele oder dergleichen - Google Patents
Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde, Kamele oder dergleichenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde, Kamele oder dergleichen, umfassend eine trichterförmige, zylindrische oder halbkugelförmige Atemgasmaske, Gasvolumenstrom- oder Mengensensor sowie eine Meßeinheit mit Sensoren zur Bestimmung der CO¶2¶/O¶2¶-Konzentration im Atemgas nach dem Mischkammer- oder Breath-by-Breath-Prinzip und Anschluß- und/oder Signalübertragungsmittel zur Meßwert-Weiterverarbeitung, -Darstellung und/oder -Analyse in einer Basisstation. Erfindungsgemäß sind an der Atemgasmaske Mittel zur Befestigung eines von der Maske lösbaren Volumenstromsensorgehäuses vorgesehen. Das Volumenstromsensorgehäuse weist Strömungskammern auf, wobei die Strömungskammern jeweils Öffnungen umfassen, welche einerseits in Strömungskontakt mit zugehörigen Öffnungen der Maske und andererseits zur Umgebung stehen. Weiterhin sind innerhalb der Strömungskammern durch in Strömungsrichtung verlaufende, parallel und beabstandet angeordnete Blenden Strömungskanäle gebildet, wobei die Blenden versetzt ausgebildete Öffnungen vorgebbaren Querschnitts besitzen, deren Schwer- oder Mittelpunkte im wesentlichen auf einer gedachten Verbindungslinie liegen. An den Endpunkten der gedachten Linien sind Ultraschllwandler zur Bestimmung des Volumenstroms befindlich, wobei die Schallkeule der Wandler im wesentlichen entlang der Verbindungslinie verläuft. Darüber hinaus wird eine spezielle Pneumatiksteuerung für Anwendung beim Mischkammer-Prinzip und ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Ergospirometriesystem für Tiere,
insbesondere Pferde, Kamele oder dergleichen, umfassend eine
trichterförmige, zylindrische oder halbkugelförmige Atemgas
maske, Gasvolumenstrom- oder Mengensensor sowie eine Meßeinheit
mit Sensoren zur Bestimmung der CO2/O2-Konzentration im Atemgas
nach dem Mischkammer- oder Breath-by-Breath-Prinzip und An
schluß- und/oder Signalübertragungsmittel zur Meßwert-Weiter
verarbeitung, -Darstellung und/oder -Analyse in einer Basis
station, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mobile Ergospirometriegeräte, z. B. für Belastungsuntersuchungen
beim Menschen außerhalb des Labors sind seit einigen Jahren
bekannt. Mit Hilfe derartiger mobiler Systeme lassen sich
Analysen direkt auf dem Sport- oder am Arbeitsplatz unter
natürlichen Bedingungen und Belastungssituationen durchführen.
Über Telemetrieeinheiten werden die Meßdaten in Echtzeit an
einen Personal-Computer oder ein Notebook übertragen, wobei
eine entsprechende Steuerung des Trainings- oder Übungsverlaufs
nach Auswertung der Daten möglich ist. Durch derartige Geräte
wurden neue Anwendungsgebiete in der Leistungsdiagnostik, in
Arbeits-, Sport- und der Rehabilitationsmedizin erschlossen.
Aus der PCT-WO 98/53732 ist ein tragbares Ergospirometriesystem
mit einer Telemetrie-Datenübertragungseinheit bekannt. Mit der
dort gezeigten Anordnung sollen individuelle Parameter hin
sichtlich der Sauerstoffaufnahme und der Kohlendioxidproduktion
erfaßbar, d. h. eine Atemanalyse in Verbindung mit der Bestim
mung des Herzrhythmus unter natürlichen Umgebungsbedingungen
des Menschen möglich sein.
Gemäß der bekannten Lehre besitzt eine tragbare Einheit, die am
Probanden befestigt ist, neben einer Atemmaske eine Gasanalyse-
Einrichtung zur Bestimmung der O2- und CO2-Werte des Meßgases.
Weiterhin ist dort ein Herzfrequenz-Monitor vorgesehen, wobei
die Meßwerte einem Mikroprozessor zugeführt werden, der
Bestandteil der tragbaren Einheit ist. Die Meßwerte werden in
einem internen Speicher abgelegt und über eine Telemetrie
strecke zu einem Telemetrieempfänger übertragen, der wiederum
mit einem Personal-Computer-System in Verbindung steht.
Mobile Ergospirometriesysteme und die dort vorhandene Technik
insbesondere zur Bestimmung des Volumenstroms bei menschlichen
Probanden lassen sich nicht ohne weiteres für veterinärdiagno
stische Zwecke anwenden oder übertragen.
Beispielsweise verändert sich bei Pferden die Atemzugsanzahl
pro Minute ausgehend von einem Ruhewert im Bereich von 10 bis
14 bei Belastung auf bis maximal 120 bis 150 Atemzüge mit der
Folge erheblicher, variierender Volumenströme. Darüber hinaus
tragen Tiere einen wesentlich höheren Feuchteanteil aus,
wodurch eingesetzte Sensoren bedingt durch Feuchteablagerungen
beschädigt oder in der Funktion beeinträchtigt werden können,
mit der Folge unzureichender Meßergebnisse oder mangelnder
Zuverlässigkeit derartiger Geräte.
Weiterhin kann bei Anwendung des Mischkammer-Prinzips eine
notwendige Pumpe für den Pneumatikkreislauf der in der Regel
viel höheren Atemfrequenz der Tiere nicht oder nicht aus
reichend folgen, wobei zusätzlich die Gefahr besteht, daß der
im Absaugschlauch, welcher zwischen Volumenstromsensor und
Pumpe angeordnet ist, entstehende Unterdruck wegen der
Atemfrequenz und der größeren Länge kritische Werte erreicht,
wobei hier die Gefahr besteht, daß nach Beendigung der
Expirationsphase Umgebungsluft angesaugt wird und eine
Meßwerteverfälschung eintritt.
Aus der US PS 4,546,768 ist eine Inhalationsvorrichtung für
Tiere, insbesondere Pferde bekannt. Die dortige Vorrichtung
umfaßt eine Maske, die mit einer Verdampfungseinrichtung in
Verbindung gebracht werden kann. Der Verdampfer selbst
arbeitet im Rhythmus der Atmungszyklen. Eine solche Atemmaske
ist jedoch nicht für ein Ergospirometriesystem geeignet, da
keine reproduzierbaren Strömungsverhältnisse für die
notwendige Sensorik gegeben sind.
Bei der Atemmaske für Pferde gemäß US PS 4,273,119 handelt es
sich um einen Filter zum Schutz gegen Insekten. Eine solche
Maske ist nicht für eine medizinische Datenerfassung
geeignet.
Aus der WO 94/11733 ist ein System zur Messung der
Gasemission bei einem Großtier vorbekannt. Konkret wird eine
Gasanalyse auf der Basis einer Probenentnahme vorgenommen.
Ergospirometrische Messungen können mit einer solchen
Anordnung jedoch nicht durchgeführt werden.
Grundsätzlich sind Ergospirometriesysteme zur Anwendung beim
Menschen auf der Basis einer Ultraschallmessung und zur
Analyse des Atemgases bekannt. Hier wird beispielsweise auf
die US PS 5,645,071 verwiesen. Die dort gezeigte Lehre gibt
jedoch keinerlei Anregungen die bekannte Technik so
auszugestalten, daß diese ohne weiteres für Großtiere,
insbesondere Pferde eingesetzt werden kann.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein
Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde, Kamele
oder dergleichen anzugeben, welches von einer Meßeinheit mit
Sensoren zur Bestimmung der CO2/O2-Konzentration im Atemgas
und einem speziellen Gasvolumen- oder Mengensensor ausgeht,
wobei weiterhin Anschluß- und/oder Signalübertragungsmittel
zur Meßwert-Weiterverarbeitung, -Darstellung und/oder
-Analyse vorgesehen sind; bei dem es gilt,
bedingt durch die speziellen
Gegebenheiten hinsichtlich insbesondere der Atemfrequenz und
des notwendigen Abstands zwischen der Anordnung eines
Volumensensors und der Meßeinheit mit den Sensoren zur
Bestimmung der CO2/O2-Konzentration eine Lösung zu finden,
die auch dann für exakte Meßwerte Sorge trägt, wenn Nässe und
Verschmutzung, die vom Tier herrühren, beim Atmen in einen
Strömungskörper gelangen, welcher den Volumensensor aufweist,
oder wenn derartige Verschmutzungen beim Einatmen aufgenommen
werden.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, und
die Unteransprüche geben zweckmäßige Ausführungsarten der
Erfindung an, insbesondere auch mit Blick auf die Pneumatik
steuerung für ein Mischkammer-Meßprinzip.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht dabei darin, bei dem
Ergospirometriesystem für Tiere an der Atemgasmaske Mittel zum
Befestigen eines von der Maske lösbaren
Volumenstromsensorgehäuses vorzusehen. Diese Befestigungsmittel
können form- und/oder kraftschlüssig, z. B. nach dem Snap-in-
Prinzip ausgebildet sein, so daß vor Ort zunächst in einfacher
Weise die Maske am Tier fixiert und abgedichtet werden kann, um
dann in einem nächsten Schritt das Sensorgehäuse mit seinen
elektrischen bzw. pneumatischen Anschlüssen an der Maske sicher
zu fixieren.
Auch ohne Wechsel der Atemgasmaske soll ein schneller und
einfacher Austausch des Volumenstromsensorgehäuses entsprechend
den jeweiligen Versuchsbedingungen möglich sein.
Die Anwendung des Mischkammer-Prinzips
stellt dabei sicher, daß nicht unerwünscht
Umgebungsluft angesaugt wird oder daß ein per se eine gewisse
Trägheit aufweisendes Pneumatiksystem zu Meßwert-
Verfälschungen führt, wenn die Atemfrequenz bei Belastung des
Tieres erhöht ist.
Der zum Ergospirometriesystem gehörende Volumenstromsensor ist
demnach geeignet, unter realen Umweltbedingungen
sowohl in Ruhestellung als auch bei Bewegung des Tieres auf
einem Laufband oder natürlicher Bewegung über kurze und
längere Zeiten exakte Meßwerte zu liefern.
Das vorgestellte Volumenstromsensorgehäuse weist mindestens
eine Strömungskammer auf, wobei die Strömungskammer jeweils
Öffnungen umfaßt, die einerseits im Strömungskontakt mit der
oder den zugehörigen Öffnungen der Maske und andererseits zur
Umgebung hin stehen.
Innerhalb der Strömungskammern werden durch in Strömungsrich
tung verlaufende, parallel und beabstandet angeordnete Blenden
Strömungskanäle gebildet. Die Blenden besitzen versetzt ausge
bildete Öffnungen vorgebbaren Querschnitts, bevorzugt kreisrund
oder elliptisch. Die Schwer- oder Mittelpunkte der Öffnungen
verlaufen im wesentlichen auf einer gedachten Verbindungslinie,
die sich wiederum bevorzugt diagonal in der jeweiligen Kammer
ausrichtet.
An den Endpunkten der gedachten Linie sind Ultraschallwandler
zur Bestimmung des Volumenstrom befindlich, wobei die Schall
keule der Wandler im wesentlichen entlang der Verbindungslinie
verläuft.
Die Wandler sind jeweils abwechselnd in einer Betriebsart als
Sender oder Empfänger geschaltet, wodurch der Einfluß von
Störgrößen gemindert und Meßfehler eliminiert werden können.
Mit Hilfe der die Strömungskanäle bildenden Blenden wird das
vorbeiströmende Atemgas gleichgerichtet bzw. homogenisiert,
bleibt aber turbulent, ohne daß unerwünschte Verwirbelungen
auftreten. Weiterhin dienen die Blenden mit ihren Öffnungen
einer gezielten Beeinflussung der Ausbreitung des Ultraschall
signals mit der Folge, daß unerwünschte Reflexionen unterdrückt
bzw. ausgeblendet werden. Durch Steuerung des zeitlichen
Verlaufs der Ultraschallsignale und eine hierauf abgestellte
Signalanalyse verbessert sich die Aussagegenauigkeit der
Volumenstrom-Informationen, welche eine Voraussetzung für die
objektive Meßwerterfassung sind.
Durch Auswahl der Ultraschallfrequenz und Aufbringen einer
widerstandsfähigen, schmutz- und wasserabweisenden Ober
flächenbeschichtung der Wandler gelingt es, ausreichend hohe
Schallenergie zu erzeugen bzw. die Selektivität der Wandler zu
sichern, so daß unweigerliche Veschmutzungen auf den Ultra
schallwandlern das Meßergebnis nicht oder nur unwesentlich
verfälschen. Beispielsweise kann eine solche Beschichtung aus
Polytetrafluorethylen, einem partiell aromatischen Polyamid
oder einem ähnlichen Material bestehen. Die Arbeitsfrequenz der
Wandler liegt im Bereich von im wesentlichen 350 bis 500 kHz,
vorzugsweise bei 400 bis 450 KHz.
Die Atemgasmaske ist derart abgedichtet am Kopf
des Tieres angebracht, daß der Atemgasstrom ausschließlich zu
und über den im Volumenstromsensorgehäuse vorgesehenen
Strömungskammern führt, wobei zwischen dem
Volumenstromsensorgehäuse und der Maske weitere Dichtmittel
oder Dichtflächen vorgesehen sein können.
Die Ultraschallwandler sind mit dem umgebenden Gehäuse des
Volumenstromsensors stoff- und/oder formschlüssig verbunden,
wobei bevorzugt die eingesetzten Wandler eine gering
dimensionierte Wandlerfläche mit einer Strahlungskeule kleinen
Öffnungswinkels aufweisen.
Die Blenden innerhalb der Strömungskammern besitzen eine
geringe, strömungsoptimierte Dicke und eine weitgehend ebene,
glatte Oberfläche. Bevorzugt kommt Edelstahlmaterial mit einer
Breite im Bereich von 0,15 bis 0,45 mm, bevorzugt 0,2 bis
0,4 mm zum Einsatz.
Innerhalb des Volumenstromsensorgehäuses ist eine
Signalvorverarbeitungs-Elektronik zur Ansteuerung der Wandler
und zur Bestimmung des Volumenflusses angeordnet, wobei die
derartig vorverarbeiten, nunmehr unkritischeren Signale über
eine entsprechende elektrische Verbindung zur Meßeinheit
übertragbar sind.
Am Volumenstromsensorgehäuse ist ein Gasabsaug-Anschlußstutzen
zur Herstellung einer Verbindung mit dem Zweck des
Gastransports in die abgesetzt angeordnete Meßeinheit
vorgesehen.
Das Volumenstromsensorgehäuse selbst kann aus Kunststoff
gefertigt sein und besitzt eine im wesentlichen symmetrische
Grundform mit zwei benachbarten Strömungskammern, wobei die
Strömungskammern sich in verlängerter Richtung der Öffnungen in
der Atemgasmaske, bevorzugt im Bereich der Nüstern des Tieres
erstrecken. Der zwischen den Strömungskammern verbleibende Raum
kann zur Aufnahme der Signalvorverarbeitungs-Elektronik ausge
bildet sein.
In jeder Strömungskammer sind Ultraschallwandler angeordnet,
wobei durch die zugehörige Auswerteelektronik die Gasvolumina
bzw. der Volumenfluß je Kammer und der Summenfluß ermittelbar
sind bzw. ist.
Die am Körper des Tieres oder am Körper einer führenden Person
angeordnete Meßeinheit mit CO2/O2-Sensoren besitzt ein Tele
metriemodul, wobei die Basisstation, welche entfernt angeordnet
ist, eine Telemetrieeinheit zum Aufbau einer uni- oder
bidirektionalen Daten- und/oder Befehlsübertragungsstrecke
aufweist.
Mit Hilfe der Telemetrie besteht die Möglichkeit, Online-Daten
zu erfassen, diese zu verarbeiten, mindestens teilweise auszu
werten, aber auch gleichzeitig Steuersignale zur Meßeinheit
bzw. zur Führungsperson zu senden.
Die Telemetrieeinheit der Basisstation kann weiterhin eine
automatische Frequenzwahl-Einrichtung aufweisen, um nach
Scannen des relevanten Frequenzbands und/oder nach Ablauf einer
Testdaten-Übertragungsprozedur eine Telemetriefrequenz mit
erwarteter optimaler Übertragungsqualität festzulegen bzw.
auszuwählen.
Durch einen Speicher zur Datensicherung, welcher in der Meß
einheit befindlich ist, besteht die Möglichkeit, in diesem
Speicher Datensätze im definierten Format aus atemzugsbezogenen
Meßdaten für jeden Atemzug und/oder für sämtliche oder ausge
wählte Meßgrößen die kompletten Meßdatenverläufe über wählbare
Intervalle zu wählbaren Startzeiten abzulegen.
Ergänzend können in der Meßeinheit Sensoren zur Bestimmung der
Umgebungstemperatur und/oder der Atemgasfeuchte und/oder
weiterer relevanter Größen, wie z. B. Differenzdruckwerte,
vorgesehen sein, wobei diese Sensorwerte z. B. zur Kalibrierung
und Korrektur der Atemgas-Sensorwerte herangezogen werden
können.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist in der Meßeinheit
eine Mischkammer mit einer Pneumatiksteuerung vorhanden, wobei
an der Mischkammer die CO2/O2-Sensoren, mit dieser in Strö
mungsverbindung stehend, angeschlossen sind.
Weiterhin ist bei dieser Ausführungsform eine Pumpe mit einem
Absaugschlauch vorgesehen, wobei der Absaugschlauch zum
Volumenstromsensorgehäuse bzw. zum dort vorgesehenen Gasabsaug-
Anschlußstutzen führt und wobei über die Pneumatiksteuerung
zwei Strömungskreisläufe für Expiration und Inspiration
schaltbar sind.
Die in der Meßeinheit vorgesehene Pumpe arbeitet
quasi im Dauerbetrieb, wobei während der Inspiration die
Pumpe mit einem Ruhewert einen Bypass-Strömungskreislauf
versorgt, wodurch ein Eindringen von Umgebungsluft in die
Mischkammer und/oder den Absaugschlauch wirksam verhinderbar
ist.
Bei Expiration wird die Pumpe volumenstromgesteuert und ver
sorgt die Mischkammer mit Atemgas, wobei während der Über
gangsphase von Expiration zu Inspiration der Druckausgleich
über eine durch die Pneumatiksteuerung zeitweise geschaltete
Verbindung zwischen Mischkammer und Pumpeneingang erfolgt,
wodurch das Eindringen von Umgebungsluft in den Absaugschlauch
vermieden werden kann.
Durch die kontinuierliche Arbeitsweise der Pumpe, während der
Inspiration mit einem definierten Ruhewert und bei Expiration
gesteuert durch den Volumenstrom, ist keine Beschleunigung der
Pumpe aus dem quasi Stillstand erforderlich, so daß auch eine
entsprechend hohe Atmungsfrequenz, wie bei Tieren üblich, die
Meßwerterfassung nicht beeinträchtigt.
Die Meßeinheit kann weiterhin Anzeige- und Bedienungemittel
aufweisen, wodurch bestimmte Meßwerterfassungs- und -aus
wertemodi gewählt, werden können und insbesondere durch eine das
Tier führende Person eine erste Auswertung der Ergebnisse vor
genommen werden kann.
Die bevorzugt über eine Telemetrieeinheit mit Daten versorgte
Basisstation ist durch einen üblichen Personal-Computer mit
entsprechender Ergospirometrie-Software zur Meßwert-Verar
beitung und -Analyse realisierbar. Es ist jedoch bevorzugt
vorgesehen, daß die Meßeinheit sämtliche Funktionseinheiten
eines Ergospirometriesystems einschließlich Berechnung und
Speicherung der Meßwerte sowie Steuerungseinheiten und
Kommunikationsfunktionen aufweist bzw. enthält. Damit soll eine
Bewertung von Gasanalysen z. B. bei Bewegung des Tieres im
Gelände respektive natürlicher Umgebung möglich sein.
Durch eine entsprechende Verkabelung einschließlich Absaug
schlauch besteht im stationären Betrieb die Möglichkeit, die
Meßeinheit neben dem zu untersuchenden Tier aufzustellen, um
störende Einflüsse zu vermeiden.
Die Anordnung der Ultraschallwandler innerhalb der Strömungs
kammern bzw. der Strömungskanäle ermöglicht einen direkten
unmittelbaren Kontakt mit dem vorbeiströmenden Gas, wobei durch
die geometrische Gestaltung ein Selbstreinigungs- und Selbst
trocknungseffekt erreicht wird. Vorgesehene Blenden mit kreis
runden und/oder elliptischen Durchbrüchen optimieren die Aus
breitung des Ultraschallsignals und verbessern die Störsicher
heit insbesondere mit Blick auf mögliche Reflexionen des
Ultraschallsignals im Strömungskanal.
Das Abdichten der Atemgasmaske am Kopf des Tieres erfolgt
bevorzugt durch einen integral ausgebildeten Dichtkragen, der
durch Beaufschlagen mit Luft sich der Oberflächenform des
entsprechenden Bereichs des Tieres anpaßt und diesen dicht
umschließt, ohne daß sich die Trageeigenschaften der Maske
verschlechtern oder ein umständliches Handling beim Anlegen der
Maske gegeben ist. Die Maske selbst kann zusätzlich durch ein
Geschirr am Kopf des Tieres fixiert werden.
Alles in allem gelingt es mit der vorstehend beschriebenen
Erfindung, ein neuartiges Ergospirometriesystem für Tiere
anzugeben, das den besonderen Bedingungen, wie hohe Atmungs
frequenz bei Belastung, hohen Feuchtegrad des Atemgases sowie
möglichen Verschmutzungen der Volumenstromsensoren genügt. Das
System selbst ermöglicht auch einen längeren, störungsfreien
Betrieb, wodurch Messungen bei ganz unterschiedlichen, auf
einanderfolgenden Belastungs- und Ruhephasen vorgenommen werden
können.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher
erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung einer am Tier befestig
ten Atemgasmaske mit fixiertem
Volumenstromsensorgehäuse;
Fig. 2 eine Darstellung der Atemgasmaske mit integriertem
Dichtkragen;
Fig. 3 eine Darstellung des einsatzbereiten
Volumenstromsensorgehäuses mit Absaugschlauch und
elektrischer Verkabelung;
Fig. 4 eine Detaildarstellung des Volumenstromsensorgehäuses
mit erkennbaren Strömungskammern sowie dem Anschluß
für den Absaugschlauch;
Fig. 5 verschiedene Ansichten des an der Maske fixierten
Volumenstromsensorgehäuses;
Fig. 6 den Systemaufbau aus Meßeinheit, Atemgasmaske und
Volumenstromsensorgehäuse;
Fig. 7 Vorderansicht und Schnittdarstellung des
Volumenstromsensorgehäuses mit erkennbaren
Strömungskammern und dort ausgebildeten
Strömungskanälen einschließlich der vorgesehenen
Ultraschallwandler;
Fig. 8 Anordnungsbeispiele der Ultraschallwandler in der
jeweiligen Strömungskammer bzw. dem Strömungkanal;
Fig. 9 eine prinzipielle Darstellung der Öffnungen in den
Blenden mit gedachter Verbindungslinie, an deren Enden
die Ultraschallwandler innerhalb des Gehäuses ange
ordnet sind; und
Fig. 10 ein Pneumatikschema mit Pumpe und Mischkammer.
Beim Ausführungsbeispiel wird von einem Ergospirometriesystem
für Tiere, insbesondere für Pferde ausgegangen.
Eine Atemgasmaske 1 wird über den vorderen Teil des Tierkopfs
gestülpt und dort durch ein Geschirr 2 befestigt.
Die Atemgasmaske ist so dicht am Tierkopf befestigt, daß Atem
gas nur durch vorgesehene Öffnungen ein- bzw. ausströmen kann.
Ein Volumenstromsensorgehäuse 3 ist mit Befestigungsmitteln 4
an der Atemgasmaske 1 fixiert.
Über einen entsprechenden Anschlußstutzen ist ein Gasabsaug
schlauch 5 im oberen Bereich des Volumenstromsensorgehäuses 3
befestigt, wobei dieser zur in Fig. 1 nicht dargestellten
Meßeinheit führt. Gleiches gilt für die elektrischen Anschlüsse
6 der im Volumenstromsensorgehäuse 3 befindlichen
Signalvorverarbeitungs-Elektronik. Dadurch, daß der
Absaugschlauch 5 im oberen Teil des Volumenstromsensorgehäuses
3 angebracht ist, wird ein unerwünschtes Eindringen von
Feuchtigkeit vermieden.
Fig. 2 macht deutlich, wie die Atemgasmaske 1 abdichtend
fixierbar ist. Hierfür ist in der Atemgasmaske 1 ein integra
ler, aufblasbarer Dichtkragen 7 befindlich, der über ein Ventil
8 mit Druckluft beaufschlagt werden kann.
Dies geschieht mit einer handelsüblichen Luftpumpe 10 in
besonders einfacher Weise.
Fig. 3 läßt das Volumenstromsensorgehäuse 3 mit den bereits
erwähnten elektrischen Anschlüssen 6 sowie dem Absaugschlauch 5
erkennen. Gleichfalls sind die Gasauslaß-Einlaßöffnungen 11
dargestellt.
Es liegt im Sinne der Erfindung, daß das System aus Atemgas
maske mit dort befestigtem Volumenstromsensorgehäuse mittels
Kalibrierkammer oder Kalibrationspumpe vor dem Anbringen am
Kopf des Tieres kalibriert bzw. geeicht werden kann. Damit wird
Meß- und Versuchszeit eingespart und eine höhere Meßgenauigkeit
gewährleistet.
Der bereits erwähnte Anschlußstutzen 13 für den Gasabsaug
schlauch ist in Fig. 4 besonders deutlich zu erkennen.
Gleichfalls zeigt Fig. 4 die Strömungskammern 14 einschließlich
der in den Kammern ausgebildeten Strömungskanäle 15.
Im mittleren, zwischen den Strömungskammern 14 liegenden Be
reich 16 ist die Signalvorverarbeitungs-Elektronik anordenbar.
Der prinzipielle Systemaufbau gemäß Fig. 6 besteht also in
einer Meßeinheit 17, die die Sensoren zur Bestimmung der
CO2/O2-Konzentration im Atemgas und entsprechende Speicher- und
Recheneinheiten sowie Bedien- und Anzeigeelemente aufweist. Die
Meßeinheit 17 wird über Batterie-Pack 18 bzw. einem Netzteil
mit Elektroenergie versorgt.
Die Meßeinheit 17 kann sowohl am Körper des Tieres befestigt
werden, als auch durch eine das Tier führende Person betätigt
bzw. von dieser getragen werden. Über entsprechend ausgebildete
Längen der Verbindungsmittel Absaugschlauch und Elektroanschluß
besteht die Möglichkeit der Anordnung der Meßeinheit neben dem
Tier, z. B. wenn diese sich auf einem Laufband bewegt.
Die Ansichten nach Fig. 5 lassen die Befestigung des
Volumenstromsensorgehäuses 3 an der Atemgasmaske 1 deutlich
werden. Im oberen Teil ist eine Unteransicht, im mittleren Teil
eine Seitenansicht und im unteren Teil der Fig. 5 eine
Draufsicht dargestellt.
Bei der Darstellung nach Fig. 5 wird von einer gummibandunter
stützten Preßverbindung zwischen Atemgasmaske 1 und
Volumenstromsensorgehäuse 3 ausgegangen, wobei jedoch auch eine
Snap-in-Verbindung realisierbar ist.
Der prinzipielle Aufbau des Volumenstromsensorgehäuses mit
Strömungskammern und Strömungskanälen soll anhand der Fig. 7
bis 9 nachstehend näher erläutert werden.
Innerhalb des Volumenstromsensorgehäuses 3 befinden sich zwei
Strömungskammern 14, die durch Blenden 19 jeweils in einzelne
Strömungkanäle unterteilt sind.
Die Blenden 19 sind in Strömungsrichtung verlaufend parallel
und nahezu gleichmäßig beabstandet angeordnet, wobei in den
Blenden 19 versetzt ausgebildete Öffnungen 20 (siehe Fig. 8 und
9) eingebracht sind. Diese Öffnungen 20 können z. B. einen
kreisrunden, aber auch einen elliptischen Querschnitt auf
weisen.
Die Öffnungen 20 liegen auf einer gedachten Verbindungslinie 21
der Schwer- oder Mittelpunkte, wobei an den Endpunkten der
gedachten Linie 21 (siehe Fig. 9) Ultraschallwandler 22
befindlich sind. Die Schallkeule der Ultraschallwandler 22
erstreckt sich im wesentlichen entlang der gedachten Linie 21
und besitzt einen recht schmalen Austritts- bzw. Selektivi
tätswinkel.
Wie Fig. 8 zeigt, können Ultraschallwandler 22 mit orthogonal
zur Oberfläche austretender Schallkeule, aber auch solche mit
einer Schallkeule verwendet werden, welche unter einem Winkel α
zur Oberfläche austritt.
Steuerungsseitig werden die Ultraschallwandler zyklisch oder
azyklisch abwechselnd sowohl im Sender- als auch im Empfänger
modus betrieben, wodurch eine weitgehende Störungsunterdrückung
erreicht werden kann.
Die in der Fig. 9 zu erkennenden Blenden 19 mit Öffnungen 20
besitzen eine geringe Dicke vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis
0,4 mm. Die Blenden 19 selbst können aus Edelstahl mit polier
ter, glatter Oberfläche gefertigt sein, so daß sich minimale
Strömungsverluste aufgrund des gegebenen Strömungswiderstands
einstellen. Die gewählte Struktur aus Blende 19 mit Öffnungen
20 zur Ausbildung der Strömungskanäle 15 gewährleistet in
Verbindung mit der Anordnung der Ultraschallwandler 22 eine
hohe Selektivität bei der Erfassung des Volumenstroms, wobei
ein Selbstreinigungseffekt mit minimaler Verschmutzung
auftritt.
Die aktive Wandlerfläche der Ultraschallsensorik ist relativ
gering und bewegt sich beispielsweise im Bereich von 2 × 2 mm,
wobei die Arbeitsfrequenz der Wandler zwischen 400 und 450 kHz
liegt. Ziel ist es, eine recht hohe Schallenergie mit einem
kleinen Austrittswinkel im genannten Frequenzbereich auszu
strahlen, um die gewünschten Selektivitätseigenschaften für die
Volumenstromerfassung zu gewährleisten.
Durch die Anordnung der Ultraschallwandler bzw. Ultraschall
sensoren weit außerhalb der Mitte des Strömungskanals wird die
Empfindlichkeit gegenüber dem zu messenden Volumenfluß erhöht
und die Störanfälligkeit der Vorrichtung reduziert.
Eine weitere Verbesserung der Arbeitsweise der Volumenstrom
sensorik wird durch eine schmutz- und wasserabweisende Ober
flächenbeschichtung bzw. eine Beschichtung der Impedanzanpas
sungsschicht der Ultraschallwandler 22 erreicht. Diese
Beschichtung kann beispielsweise aus Polytetrafluorethylen oder
einem ähnlichen Material bestehen. Bewvborzugt ist der Einsatz
eines spritzgußfähigen Materials mit etwa 50 Gew.-% Glasfaser
verstärkung auf Basis Copolyamid PA 6T/6I.
Die Ultraschallwandler 22 sind, wie gemäß Fig. 8 prinzipiell
erkennbar, stoff- und/oder formschlüssig mit der umgebenden
Oberfläche des Volumenstromsensorgehäuses bzw. einer dort
angeordneten Zwischenwand verbunden.
Die Elektronik zur Ansteuerung der Ultraschallwandler ist
bevorzugt Bestandteil der Signalvorverarbeitungs-Baugruppe, die
wiederum im Bereich 16 (Fig. 7) befindlich ist.
Wie aus den Darstellungen ersichtlich, ist die Grundform des
Volumenstromsensorgehäuses 3 im wesentlichen symmetrisch, wobei
zwei Strömungskammern 14 mit entsprechenden Strömungskanälen 15
vorhanden sind, deren Öffnungen in verlängerter Richtung zur
Lage der Öffnungen in der Atemgasmaske 1, bevorzugt im Bereich
der Nüstern des Tieres gewählt sind.
Die Meßeinheit 17 kann über eine Antenne 23, die mit einem in
der Meßeinheit befindlichen Telemetriemodul in Verbindung
steht, einen Datenaustausch mit einer Basisstation durchführen,
welche ebenfalls eine Telemetrieeinheit umfaßt. Neben dem uni-
oder bidirektionalen Datenaustausch können auch Befehle, ins
besondere zur Steuerung des Meßablaufs über diese Strecke
geführt werden.
Mit Hilfe der Fig. 10 sei das Grundprinzip der Pneumatiksteue
rung bei Anwendung der Mischkammer-Meßmethode erläutert.
In der Meßeinheit 17 ist demnach eine Mischkammer 24 befind
lich, die mit einem O2-Sensor 25 und einem CO2-Sensor 26 in
Verbindung steht.
Die Mischkammer 24 wird über eine Pumpe 27 mit Atemgas ver
sorgt. Zwischen Pumpe 27 und dem Gaseingang der Mischkammer 24
ist ein erstes Ventil 28 (V1) geschaltet.
Ausgangsseitig steht das erste Ventil 28 mit einem Verteiler
stutzen 29 in Verbindung, der auch zum Anschluß für den
Gasabsaugschlauch 5 führt, welcher mit dem Pumpeneingang in
Strömungsverbindung steht.
Die Pumpe 27 arbeitet kontinuierlich, und zwar während der
Inspiration mit einem definierten Ruhewert und bei Expiration
durch den Volumenstrom gesteuert, wodurch eine Beschleunigung
aus dem Stillstand nicht erforderlich ist, was bei hoher Atem
frequenz erhebliche Vorteile bietet.
Um zu verhindern, daß in die Mischkammer 24 Umgebungsluft
gelangt und daß sich der Absaugschlauch 5 mit Umgebungsluft
füllt bzw. anreichert, ist während der Inspiration der
Pneumatikkreis B wirksam. Das heißt, in diesem Fall bildet der
Kreis B über das erste Ventil 28 in Verbindung mit dem Ver
teilerstutzen 29 einen Eingangs-Bypass.
Während der Expiration ist der Kreislauf A wirksam.
Beim Übergang von der Expiration zur Inspiration sorgt der
Kreislauf C dafür, daß der Druckausgleich im Absaugschlauch 5
nicht durch die Umgebungsluft erfolgt, sondern Expirationsgas
aus der vorangegangenen Expirationsphase einströmt. Der Kreis C
ist nur während der kurzen Phase dieses erwähnten Druckaus
gleichs aktiviert. Zur Bildung des Kreislaufs C ist ein wei
terer Verteilerstutzen 30 ausgangsseitig des CO2-Sensors 26
befindlich und es ist ein zweites Ventil 31 (V2) vorhanden, das
eine Verbindung zwischen dem Verteilerstutzen 30 und der
Pumpeneingangsseite herstellt. Durch eine definierte Länge
eines Schlauchstücks 32 ist gesichert, daß während der Phase
des Druckausgleichs keine Umgebungsluft in den Kreis C ein
strömt.
Die beschriebene Losung der Pneumatiksteuerung vermeidet den
ansonsten gegebenen Nachteil, daß die Pumpe der höheren Atem
frequenz bei Tieren, die einer Belastung ausgesetzt sind, nicht
mehr folgen kann. Weiterhin wird die Tatsache berücksichtigt,
daß der im Absaugschlauch, welcher zwischen Volumenstromsensor
und Pumpe angeordnet ist, entstehende Unterdruck aufgrund der
höheren Atemfrequenz und der gegebenen größeren Länge nicht zu
einer Meßwert-Verfälschung führt, weil üblicherweise unter
unveränderter Anwendung des Standes der Technik nach Beendigung
der Expirationsphase Umgebungsluft angesaugt werden kann, was
es gerade zu verhindern gilt.
1
Atemgasmaske
2
Geschirr
3
Volumenstromsensorgehäuse
4
Befestigungsmittel
5
Absaugschlauch
6
elektrische Anschlüsse
7
Dichtkragen
8
Ventil
10
Luftpumpe
11
Gasaus- und -einlaßöffnung
13
Anschlußstutzen
14
Strömungskammer
15
Strömungskanäle
16
Bereich zur Anordnung der Signalvorverarbeitungs-
Elektronik
17
Meßeinheit
18
Batterie-Pack oder Netzteil
19
Blende
20
Öffnung
21
gedachte Verbindungslinie
22
Ultraschallwandler
23
Antenne
24
Mischkammer
25
O2
-Sensor
26
CO2
-Sensor
27
Pumpe
28
erstes Ventil
29
,
30
Verteilerstutzen
31
zweites Ventil
32
Schlauchstück
Claims (20)
1. Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde oder Kamele,
umfassend eine trichterförmige, zylindrische
oder halbkugelförmige Atemgasmaske (1), einen Gasvolumenstrom- oder
Mengensensor, sowie eine Meßeinheit (17) mit Sensoren (25, 26) zur Bestimmung
der CO2/O2-Konzentration im Atemgas nach dem Mischkammer- oder
Breath-by-Breath-Prinzip und mit Anschluß- und/oder Signalüber
tragungsmittel (6) zur Meßwert-Weiterverarbeitung, -Darstellung
und/oder -Analyse in einer Basisstation,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Atemgasmaske (1) Mittel (4) zum Befestigen eines von der Maske (1) lösbaren Volumenstromsensorgehäuses (3) vorgesehen sind,
daß das Volumenstromsensorgehäuse (3) mindestens eine Strömungskammer auf weist, wobei die mindestens eine Strömungskammer (14) jeweils Gaseinlaß- und Gasauslaßöffnungen (11) umfassen, welche einerseits in Strömungskontakt mit zugehörigen Öffnungen der Maske (1) und andererseits zur Umgebung stehen,
und daß innerhalb der Strömungskammer (14) durch in Strömungs richtung verlaufende, parallel und beabstandet angeordnete Blenden (19) Strömungskanäle (15) gebildet sind, wobei die Blenden (19) versetzt ausgebildete Aussparungen oder Öffnungen (20) vorgebbaren Querschnitts besitzen, deren Schwer- oder Mittelpunkte im wesentlichen auf einer gedachten Verbindungslinie (21) liegen und wobei weiterhin an den Endpunkten der gedachten Linie (21) Ultra schallwandler (22) zur Bestimmung des Volumenstroms befindlich sind, wobei die Schallkeule der Wandler (22) entlang der Verbindungslinie (21) oder auf dieser verläuft.
daß an der Atemgasmaske (1) Mittel (4) zum Befestigen eines von der Maske (1) lösbaren Volumenstromsensorgehäuses (3) vorgesehen sind,
daß das Volumenstromsensorgehäuse (3) mindestens eine Strömungskammer auf weist, wobei die mindestens eine Strömungskammer (14) jeweils Gaseinlaß- und Gasauslaßöffnungen (11) umfassen, welche einerseits in Strömungskontakt mit zugehörigen Öffnungen der Maske (1) und andererseits zur Umgebung stehen,
und daß innerhalb der Strömungskammer (14) durch in Strömungs richtung verlaufende, parallel und beabstandet angeordnete Blenden (19) Strömungskanäle (15) gebildet sind, wobei die Blenden (19) versetzt ausgebildete Aussparungen oder Öffnungen (20) vorgebbaren Querschnitts besitzen, deren Schwer- oder Mittelpunkte im wesentlichen auf einer gedachten Verbindungslinie (21) liegen und wobei weiterhin an den Endpunkten der gedachten Linie (21) Ultra schallwandler (22) zur Bestimmung des Volumenstroms befindlich sind, wobei die Schallkeule der Wandler (22) entlang der Verbindungslinie (21) oder auf dieser verläuft.
2. Ergospirometriesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparungen oder Öffnungen in den Blenden eine kreisrunde
oder elliptische Querschnittsform aufweisen, wobei durch die
Blendenform und versetzte Anordnung unerwünschte Schallre
flexionen unterdrückbar sind.
3. Ergospirometriesystem nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine solche Dichtung der
Atemgasmaske am Kopf des Tieres,
daß der Atemgasstrom ausschließlich zu oder über
den im Volumenstromsensorgehäuse vorgesehenen Strömungskammern
führt, wobei zwischen dem Volumenstromsensorgehäuse und der
Atemgasmaske weitere Dichtmittel oder Dichtflächen ausgebildet,
sind und wobei die Atemgasmaske vorzugsweise einen integralen,
aufblasbaren umlaufenden Dichtkragen aufweist.
4. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die eingesetzten Ultraschallwandler eine gering dimensionierte
aktive Wandlerfläche mit einer Strahlungskeule kleinen
Öffnungswinkels aufweisen.
5. Ergospirometriesystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der Wandler mit einer schmutz- und wasser
abweisenden Beschichtung versehen ist.
6. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandler mit dem umgebenden Gehäuseteil oder der Gehäuse
fläche des Volumenstromsensorgehäuses stoff- und/oder
formschlüssig verbunden sind.
7. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsfrequenz der Wandler im Bereich von im wesentlichen
350 bis 500 kHz, vorzugsweise 400 bis 450 kHz liegt.
8. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blenden eine geringe, strömungsoptimale Dicke aufweisen,
wobei die Anordnung der Blenden der Ausbildung einer gleich
gerichteten turbulenten, aber weitgehend wirbelfreien Strömung
innerhalb der Strömungskammern dient.
9. Ergospirometriesystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der Blenden im Bereich von 0,15 bis
0,45 mm liegt.
10. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Volumenstromsensorgehäuse eine Signalvorverarbeitungs-
Elektronik zur Ansteuerung der Wandler und zur Bestimmung des
Volumenflusses angeordnet ist, um die derartig vorverarbeiteten
elektrischen Signale zur Meßeinheit zu übertragen.
11. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Volumenstromsensorgehäuse ein Gasabsaug-Anschlußstutzen zur
Herstellung einer Verbindung zum Gastransport in die Meßeinheit
vorgesehen ist.
12. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Volumenstromsensorgehäuse eine im wesentlichen symmetrische
Grundform mit zwei Strömungskammern besitzt, wobei die Strö
mungskammern sich in verlängerter Richtung der Öffnungen in der
Atemgasmaske, bevorzugt im Bereich der Nüstern des Tieres,
erstrecken.
13. Ergospirometriesystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Strömungskammer Ultraschallwandler angeordnet sind,
wobei durch die zugehörige Auswerteelektronik die Gasvolumina
oder der Volumenfluß je Kammer und ein Summenvolumenfluß
ermittelbar ist.
14. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinheit ein Telemetriemodul und die Basisstation eine
Telemetrieeinheit zum Aufbau einer uni- oder bidirektionalen
Daten- und/oder Befehlsübertragungsstrecke aufweisen.
15. Ergospirometriesystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Telemetrieeinheit der Basisstation eine, automatische
Frequenzwahleinrichtung aufweist, um nach Scannen des
Frequenzbands und/oder einer Testdaten-Übertragungsprozedur
eine Telemetriefrequenz mit erwarteter optimaler Übertra
gungsqualität festzulegen.
16. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Anspruche,
gekennzeichnet durch
einen Speicher zur Datensicherung in der Meßeinheit, wobei im
Speicher Datensätze im definierten Format aus atemzugsbezogenen
Meßdaten für jeden Atemzug und/oder für sämtliche oder ausge
wählte Meßgrößen die kompletten Meßdatenverläufe über wählbare
Intervalle zu wählbaren Startzeiten abgelegt werden.
17. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinheit Sensoren zur Bestimmung der Umgebungstemperatur
und/oder der Atemgasfeuchte und/oder weiterer relevanter
Größen, wie z. B. Differenzdruckwerte aufweist, wobei diese
Sensorwerte zur Korrektur der Atemgassensorwerte herangezogen
werden.
18. Ergospirometriesystem nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinheit am Körper des Tieres oder einer das Tier
führenden Person applizierbar ist.
19. Ergospirometriesystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß,
die Meßeinheit eine Mischkammer mit einer Pneumatiksteuerung
aufweist, wobei an der Mischkammer die CO2/O2-Sensoren, mit
dieser in Strömungsverbindung stehend, angeschlossen sind,
weiterhin eine Pumpe mit einem Anschluß für den Absaugschlauch
vorgesehen ist, wobei der Absaugschlauch zum
Volumenstromsensorgehäuse führt und wobei mittels der
Pneumatiksteuerung zwei Strömungskreisläufe für Expiration und
Inspiration schaltbar sind.
20. Ergospirometriesystem nach Anspruch 19,
gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die bewirkt, daß
die Pumpe im quasi Dauerbetrieb arbeitet, wobei während der
Inspiration die Pumpe mit einem Ruhewert einen Eingangs-Strö
mungskreislauf versorgt, wodurch ein Eindringen von Umgebungs
luft in die Mischkammer und/oder den Absaugschlauch verhinder
bar ist, und daß bei Expiration die Pumpe volumenstromgesteuert
die Mischkammer mit Atemgas versorgt, wobei während der Über
gangsphase von Expiration zu Inspiration der Druckausgleich
über eine durch die Pneumatiksteuerung zeitweise geschaltete
Verbindung zwischen Mischkammer und Pumpeneingang erfolgt,
wodurch das Eindringen von Umgebungsluft in den Absaugschlauch
vermeidbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19960257A DE19960257C1 (de) | 1999-11-16 | 1999-12-14 | Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde, Kamele oder dergleichen |
EP00969476A EP1229833B1 (de) | 1999-11-16 | 2000-10-10 | Ergospirometriesystem für tiere, insbesondere pferde oder kamele |
PCT/EP2000/009965 WO2001047417A1 (de) | 1999-11-16 | 2000-10-10 | Ergospirometriesystem für tiere, insbesondere pferde, kamele oder dergleichen |
JP2001548016A JP2003518402A (ja) | 1999-11-16 | 2000-10-10 | 特に馬やラクダ等といったような動物のための生物工学的肺活量測定システム |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19955121 | 1999-11-16 | ||
DE19960257A DE19960257C1 (de) | 1999-11-16 | 1999-12-14 | Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde, Kamele oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19960257C1 true DE19960257C1 (de) | 2001-08-16 |
Family
ID=7929232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19960257A Expired - Lifetime DE19960257C1 (de) | 1999-11-16 | 1999-12-14 | Ergospirometriesystem für Tiere, insbesondere Pferde, Kamele oder dergleichen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19960257C1 (de) |
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DE102016214702A1 (de) | 2016-08-08 | 2018-02-08 | Markus Knestel | Spiroergometrievorrichtung |
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: DINTER KREISSIG UND PARTNER RECHTS- UND PATENTANWA Representative=s name: DINTER KREISSIG UND PARTNER RECHTS- UND PATENT, DE |
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R071 | Expiry of right |