DE19959655A1 - Chirurgische Elektrode - Google Patents
Chirurgische ElektrodeInfo
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Abstract
Eine chirurgische Elektrode (1) zur zumindest zeitweiligen Überwachung und/oder Stimulation der Tätigkeit eines Herzens und/oder zur Defibrillation bei Vorhofflimmern hat wenigstens zwei beabstandete Pole (6 und 7), wobei der dem Herzschrittmacher fernere distale Pol oder die distalen Pole (7) gleichzeitig zur Verankerung in der Herzwand ausgebildet sind. Der proximale Pol (6) ist durch eine Wendel gebildet, die gleichzeitig auch den zu diesem Pol (6) führenden Leiter (8) bildet, wobei zumindest das Ende dieses Leiters (8) und die entsprechende Wendel als Pol (6) abisoliert ist, aber auch die gesamte Wendel abisoliert sein kann, je nachdem, ob die Elektrode (1) bipolar oder unipolar betrieben werden soll. Es ergibt sich so ein sehr flexibler, nach allen Seiten gut biegbarer proximaler Pol (6) und dadurch erhält die gesamte Elektrode (1) praktisch über ihre gesamte Länge und auch im Bereich des Pols (6) eine hohe Flexibilität.
Description
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Elektrode zur zeitweiligen
Überwachung und/oder Stimulation der Herztätigkeit und/oder zur
Defibrillation bei Vorhofflimmern mit einer vorzugsweise gebogenen
chirurgischen Nadel am in der Herzwand zu plazierende und zu
verankernden Ende der Elektrode, welche Nadel nach dem Einsetzen
der Elektrode abgetrennt wird, und mit einem in Gebrauchsstellung
durch den Thorax nach außen ragenden Ende zum Verbinden mit einem
äußeren Herzschrittmacher oder EKG-Monitor, wobei die Elektrode
im am Herzen zu fixierenden Bereich zwei mit Abstand zueinander
angeordnete Pole aufweist, wobei zwei gegeneinander isolierte Drähte
oder Leiter zu einem ersten proximalen Pol geführt sind, wo der
eine elektrische Leiter mündet, und wobei der zweite elektrische
Leiter diesen ersten Pol isoliert durchläuft und mit Abstand zu
dem ersten Pol den zweiten Pol und dahinter die abtrennbare
chirurgische Nadel aufweist und der der Nadel nähere zweite Pol
als gegenüber dem Verlauf der Elektrode vorspringender, für den
Eintritt in die Herzwand nachgiebiger Anker ausgebildet ist.
Eine derartige chirurgische Elektrode ist aus EP 0 159 540 B1 bekannt
und hat sich bewährt. Der proximale, dem Schrittmacher nähere erste
Pol hat dabei jedoch eine relativ große Abmessung und ist aufgrund
seiner Konstruktion starr und wenig anpassungsfähig, weil er von
einer äußeren Hülse gebildet ist, innerhalb welcher ein abisoliertes
Ende des zu ihm führenden elektrischen Leiters untergebracht und
in Berührtkontakt mit der Innenseite dieser Hülse sein muß. Dazu
ist das abisolierte Ende dieses Leiters beispielsweise mehrfach
um den weiterführenden isolierten Leiter gewickelt, wodurch diese
Stelle zusammen mit der äußeren Hülse auch eine relativ große
Abmessung erhält.
Ferner ist auch die Zuführung der Leiter zu diesem proximalen Pol
unförmig, weil wenigstens zwei isolierte Leiter parallel zueinander
bis zu diesem proximalen Pol geführt werden müssen. Dies ergibt
zwar in einer Richtung eine gewisse Flexibilität, quer dazu aber
eine ungünstige Steifigkeit.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine chirurgische Elektrode der
eingangs genannten Art zu schaffen, die im Zuführbereich zu dem
proximalen Pol eine größere Flexibilität hat und bei welcher der
proximale Pol selbst ebenfalls biegsam und anpaßbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der zu dem proximalen
Pol führende Leiter zumindest im Bereich des Poles und im
Zuführbereich zu diesem Pol als den zweiten Leiter umschließende
Wendel ausgebildet ist, die zumindest im Bereich des proximalen
Poles abisoliert ist und selbst diesen Pol bildet.
Auf diese Weise ergibt sich vor dem ersten oder proximalen Pol und
an diesem Pol selbst ein im wesentlichen zylindrischer Querschnitt
mit guter Biegsamkeit und Flexibilität nach allen Seiten. Auch im
Polbereich selbst ist eine gute Biegsamkeit und Flexibilität
vorhanden, weil der Leiter aufgrund seiner Wendelform gut biegsam
auch im Polbereich bleibt und den Pol selbst bildet, statt daß für
diesen Pol eine relativ steife Hülse vorgesehen wird. Gleichzeitig
ergibt sich dadurch eine Vereinfachung der Herstellung und eine
Verminderung des Aufwandes, weil diese äußere Hülse an dem proximalen
Pol eingespart wird.
Diese chirurgische Elektrode kann als bipolare Elektrode in gleicher
Weise angewendet werden, wie es aus EP 0 159 540 B1 bekannt ist.
Es ist aber auch eine Ausgestaltung der Erfindung dahingehend
möglich, daß diese Elektrode unipolar gestaltet ist und somit
unipolar stimuliert oder reizt. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß der zu dem proximalen Pol führende Leiter als Wendel um den
anderen Leiter gewickelt und über die gesamte Länge abisoliert oder
blank ist. Somit wirkt die gesamte Zuleitung zu dem proximalen Pol
insgesamt als indifferente Elektrode oder indifferenter Pol.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Elektrode
insbesondere betreffend ihre Verankerung in ihrem außerhalb des
Körpers liegenden Bereich mit Anschluß an einen Herzschrittmacher
oder ein EKG-Aufzeichnungsgerät kann darin bestehen, daß eine mit
der Haut des Patienten verbindbare, zum Beispiel verklebbare oder
vernähbare Befestigungsvorrichtung mit einer Platte mit zwei
Metallbuchsen als Gegenstücke für Steckeranschlüsse vorgesehen sind,
wobei die eine Metallbuchse mit der zumindest in ihrem Anschluß
bereich abisolierten Wendel und damit mit dem ersten Pol und die
andere Metallbuchse mit dem aus dieser austretenden Leiter elektrisch
kontaktierbar sind. Somit kann die chirurgische Elektrode mit den
zu ihren Polen führenden Leitern an der Außenseite des Patienten
elektrisch leitend in einer Weise fixiert werden, die dann wiederum
das Anschließen entsprechender Stecker mit Zuleitungen zu
entsprechenden Meß- oder Stimulationsgeräten ermöglicht.
Besonders günstig ist es dabei, wenn die Metallbuchsen in einer
insbesondere aus Kunststoff oder Isolierwerkstoff bestehenden
Führung in ihrer Längserstreckungsrichtung verstellbar oder ein
drückbar sind und die zu dem proximalen Pol führende Wendel von
der entgegengesetzten Seite her durch eine Öffnung einsteckbar ist,
deren Innenquerschnitt den Innenquerschnitt der Führung der
verschiebbaren Buchse schneidet. Wird die Wendel durch die zu ihrem
Einstecken dienende Öffnung eingesteckt und die Metallbuchse in
ihrer Längserstreckungsrichtung verschoben, kommen diese beiden
Teile aufgrund der Überschneidung der Innenquerschnitte unter Druck
in Kontakt miteinander, so daß dadurch der gewünschte elektrische
Kontakt entsteht. Dabei kann die Öffnung zum Einstecken der Wendel
etwa parallel zu der Führung für die Buchse verlaufen. Dies ergibt
aufgrund der Überschneidung der Innenquerschnitte der Führung und
der Öffnung eine entsprechend lange Kontaktstrecke zwischen den
Außenseiten der Buchse und der Wendel.
Der aus der Wendel austretende andere Leiter kann eine Queröffnung
der Führung für die zweite Buchse durchsetzen, so daß deren axiale
Verschiebung diesen Leiter innerhalb der Führung für die zweite
Buchse aufnimmt, einklemmt und dadurch kontaktiert. Dies stellt
eine einfache elektrische Verbindung zwischen dem zu dem zweiten
Pol führenden, in diesem Kontaktbereich abisolierten Leiter und
der mit ihm zusammenwirkenden Buchse dar, wobei gleichzeitig auch
eine mechanische Befestigung erzielt wird. Diese einfache Verbindung
kann vom Operateur ohne Hilfsmittel bequem durchgeführt werden.
Somit können praktisch beide Leiter mit den verschiebbaren Buchsen
gleichzeitig mit der Kontaktgabe festgeklemmt werden, so daß
Bewegungen des Patienten nicht zu einer Lösung dieser Verbindung
führen. Besonders vorteilhaft ist, daß dadurch die Elektrode eine
konstante Länge haben kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß
durch den wendelförmigen, insbesondere indifferenten ersten Pol
wenigstens zwei Leiter zu distalen Polen geführt sind, deren einer
beispielsweise im Vorhof und deren anderer im Ventrikel des Herzens
verankerbar sind und die eine gemeinsame indifferente Elektrode
beziehungsweise einen indifferenten Pol haben.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vor
beschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine chirurgische
Elektrode hoher Flexibilität auch im Bereich ihres proximalen Poles,
die gleichzeitig auf sehr einfache und dennoch effektive Weise an
der Körperoberfläche eines Patienten befestigt werden kann, wobei
die Befestigung gleichzeitig die Anschlußmöglichkeit für einen
Herzschrittmacher oder ein EKG-Aufzeichnungsgerät oder einen
Defibrillator bilden kann. Dabei bleibt der Vorteil erhalten, daß
der für den Eintritt in die Herzwand nachgiebige Anker den oder
die zweiten Pole bildet. Dies ergibt eine gute und direkte
Reizübertragung. Ferner werden durch einen Einstich in die Herzwand
gleichzeitig zwei Pole verankert, die somit einen gleichbleibenden
festen Abstand zueinander behalten, so daß auch kein Kurzschluß
durch Bewegungen des Herzens oder des Patienten entstehen kann.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Elektrode in bipolarer Ausführung
vor ihrer Anordnung am Herzen,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer unipolaren Elektrode, bei
welcher der zu dem proximalen Pol führende, als Wendel
ausgebildete Leiter über seine gesamte Länge abisoliert
und damit indifferent ist,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ausführungsform, bei welcher
mit einem indifferente proximalen Pol zwei distale Pole
zusammenwirken,
Fig. 4 eine Draufsicht,
Fig. 5 eine Stirnansicht,
Fig. 6 eine erste Seitenansicht, und
Fig. 7 eine zweite Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung
für die chirurgische Elektrode in ihrem außerhalb des
Körpers befindlichen Bereich am Körper des Patienten,
die gleichzeitig zum elektrischen Anschließen eines
Herzschrittmachers oder EKG-Aufzeichnungsgerätes aus
gebildet ist,
Fig. 8 eine Draufsicht der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 4
bis 7 nach dem Einführen der zu den Polen führenden Leiter
in Führungen für Anschlußbuchsen,
Fig. 9 einen Querschnitt der Befestigungsvorrichtung mit den
eingeführten Leitern gemäß der Linie A-A in Fig. 10, und
Fig. 10 eine Draufsicht der Befestigungsvorrichtung nach der
axialen Verschiebung der Anschlußbuchsen in ihre
Gebrauchsstellung, in der sie die Leiter der Elektrode
kontaktieren und kraftschlüssig festlegen.
Bei den nachfolgend beschriebenen unterschiedlichen Ausfüh
rungsbeispielen erhalten in ihrer Funktion übereinstimmende Teile
übereinstimmende Bezugszahlen, auch wenn sie voneinander abweichend
gestaltet sind.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete chirurgische Elektrode dient zur
zeitweiligen Überwachung und/oder Stimulation der Tätigkeit eines
Herzens und hat für ihre Befestigung am Herzen eine gebogene
chirurgische Nadel 3, mit der an einer entsprechenden Stelle der
Herzwand eingestochen werden kann, um die Elektrode 1 durch diesen
Einstich hindurchziehen zu können, wie es in EP 0 159 540 B1
beschrieben ist. Zwischen der chirurgischen Nadel 3 und der
eigentlichen Elektrode 1 ist noch eine Verbindung 2 vorgesehen,
die nach dem Einsetzen der Elektrode 1 durchtrennt werden kann,
um die chirurgische Nadel 3 abzutrennen. Auch dies entspricht der
Anordnung und Benutzungsweise gemäß EP 0 159 540 B1.
Zu der Elektrode 1 gehört ferner ein nach außen durch den Thorax
zu führendes Ende 5, welches mit der Elektrode 1 über eine Verbindung
4 verbunden ist und zum Anschließen eines äußeren Herzschrittmachers
oder EKG-Monitors oder dergleichen Meß- oder Stimulationsgerät dient
und ebenfalls abgetrennt werden kann, wenn die Verbindung über eine
anhand der Fig. 4 bis 10 zu beschreibende Befestigungsvorrichtung
analog der gemäß EP 0 823 263 A1 erfolgt.
In allen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, daß die Elektrode
1 im am Herzen zu fixierenden Bereich zumindest zwei mit Abstand
zueinander angeordnete Pole 6 und 7 aufweist, wobei gegeneinander
isolierte Drähte oder Leiter 8 und 9 zu dem ersten, also dem
proximalen Pol 6 geführt sind, wo der eine elektrische Leiter 8
endet. Der zweite elektrische Leiter 9 durchläuft diesen ersten
Pol 6 isoliert und weist mit Abstand zu dem ersten Pol 6 den zweiten
Pol 7 und dahinter die abtrennbare chirurgische Nadel 3 auf. Diese
Anordnung ist in den Fig. 1, 2 und 3 deutlich dargestellt.
Dabei erkennt man in diesen Figuren gleichzeitig, daß der der
gebogenen Nadel 3 nahe, also distale Pol 7 als gegenüber dem Verlauf
der Elektrode 1 vorspringender, für den Eintritt in die Herzwand
nachgiebiger Anker ausgebildet ist, wobei verschiedene Ausführungs
formen analog EP 0 159 540 B1 möglich sind. In Fig. 1 bis 3 ist
dargestellt, daß dieser Anker-Pol 7 etwa zickzackförmig oder
wellenförmig oder auch schraubenförmig gebogen sein kann, was zu
einer Oberflächenvergrößerung und Verbesserung der Reizübertragung
bei gleichzeitig guter Verankerung führt.
Ferner erkennt man in den Fig. 1 bis 3, daß der zu dem proximalen
oder ersten Pol 6 führende Leiter 8 zumindest im Bereich des Poles
6 und auch im Zuführbereich zu diesem Pol 6 als den zweiten Leiter
9 umschließende Wendel ausgebildet ist, die im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 im Bereich des proximalen Poles 6 und im Ausführungsbei
spiel gemäß den Fig. 2 und 3 auch davor abisoliert ist und selbst
diesen Pol 6 bildet, der somit eine entsprechend hohe Flexibilität,
Biegsamkeit und Anpaßbarkeit hat.
Zwischen diesem als Anode wirkenden Pol 6 und dem Anker-Pol 7 erkennt
man dabei noch einen Isolationsabstand 10.
Fig. 1 zeigt also eine bipolare Elektrode 1 mit zwei beabstandeten
Polen 6 und 7.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Ausführungsbeispiele von unipolar ausge
bildeten Elektroden 1, wobei der zu dem proximalen Pol 6 führende
Leiter 8 als Wendel um den anderen Leiter 9 gewickelt und über die
gesamte Länge abisoliert oder blank ist, also als indifferente
Elektrode oder indifferenter Pol wirkt, während im Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 ein großer Teil dieser den zweiten Leiter 9
umschließenden Wendel bis in den Bereich des Poles 6 isoliert bleibt.
Fig. 3 zeigt dabei ein weiter ausgestaltetes Ausführungsbeispiel,
bei welchem durch den wendelförmigen, in diesem Falle indifferenten
ersten Pol 6 zwei Leiter 9 zu distalen Polen 7 geführt sind, deren
einer beispielsweise im Vorhof und deren anderer im Ventrikel des
Herzens verankerbar ist. Diese beiden Pole 7 haben also eine
gemeinsame indifferente Elektrode beziehungsweise einen gemeinsamen
indifferenten ersten Pol 6. Auch dabei bildet der für den Eintritt
in die Herzwand jeweils vorgesehene nachgiebige Anker den
beziehungsweise in diesem Falle die zweiten Pole 7. Die dabei
vorgesehenen beiden Herznadeln 3 und ihre Verbindungen 2 können
wie bei den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen nach
ihrer Benutzung abgetrennt werden.
Um die chirurgische Elektrode 1 gemäß den vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen in ihrem außerhalb des Körpers eines Patienten
liegenden Bereich an diesem befestigen, in vorteilhafter Weise in
gleichbleibender Länge vorsehen und einen Anschluß zu einem
Herzschrittmacher oder EKG-Aufzeichnungsgerät oder dergleichen
Meßvorrichtung herstellen zu können, ist eine im ganzen mit 11
bezeichnete Befestigungsvorrichtung mit einer Platte 11a vorgesehen,
die zumindest zwei Metallbuchsen 12 und 13 als Gegenstücke für nicht
näher dargestellte Steckeranschlüsse trägt. Die Befestigungsvor
richtung 10 ähnelt einem Verbindungselement gemäß EP 0 823 263 A1,
hat dem gegenüber jedoch noch günstige und vorteilhafte Unterschiede.
Es ist nämlich im Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die eine
Metallbuchse 12 mit der zumindest in diesem Anschlußbereich außerhalb
des Körpers des Patienten abisolierten Wendel des ersten Leiters
8 und damit auch dem ersten Pol 6 kontaktierbar ist, während die
andere Metallbuchse 13 mit dem aus diesem wendelförmigen Leiter
8 austretenden zweiten Leiter 9 elektrisch kontaktierbar ist.
Dazu sind beide Metallbuchsen 12 und 13 in einer aus Kunststoff
oder Isolierwerkstoff bestehenden Führung 14 in ihrer Längser
streckungsrichtung verstellbar oder eindrückbar, wobei im
Ausführungsbeispiel diese Führungen 14 mit der Platte 11 einstückig
verbunden sind. Dabei können die Metallbuchsen 12 und 13 gegen einen
gewissen Reibwiderstand eindrückbar sein, das heißt sie können aus
der in Fig. 8 dargestellten Ausgangsstellung in die in Fig. 10
erkennbare Gebrauchsstellung in ihrer Längserstreckungsrichtung
verschoben und eingedrückt werden.
Dabei erkennt man anhand den Fig. 8 bis 10 auch, daß der als
Wendel ausgebildete Leiter 8 von der der zugehörigen Metallbuchse
12 entgegengesetzten Seite her durch eine Öffnung 15 in die
Vorrichtung 10 einsteckbar ist, wobei der Innenquerschnitt der
Öffnung 15 den Innenquerschnitt der Führung 14 für die Metallbuchse
12 schneidet, was anhand der Fig. 9 erkennbar ist. Wird die den Leiter
8 bildende Wendel durch ihre Einstecköffnung 15 eingeführt und die
Buchse 12 in ihrer Längserstreckungsrichtung von der anderen Seite
her eingedrückt, kommen beide Teile unter einem gewissen gegenseiti
gen seitlichen Druck über eine relativ lange Strecke (vgl. Fig. 10)
in gegenseitigen Kontakt, so daß in gewünschter Weise elektrischer
Strom oder elektrische Signale übertragen werden können, wobei die
Wendel selbstverständlich zumindest in diesem Kontaktbereich
abisoliert ist. Die Öffnung 15 zum Einstecken der Wendel läuft also
etwa parallel zu der Führung 14, wobei die Querschnitte von beiden,
wie schon erwähnt, einander überschneiden.
Der am rückwärtigen Ende aus der Wendel des ersten Leiters 8
austretende andere Leiter 9 durchsetzt eine Queröffnung 16 der
Führung 14 für die zweite Buchse 13, wie man es gut in den Fig.
8 und 10 erkennt, während dieselbe Querführung 16 in Fig. 4 und 6
noch unbenutzt ist. Die axiale Verschiebung der Buchse 13 führt
in diesem Falle dazu, daß dieser Leiter 9 innerhalb der Führung
14 für diese zweite Buchse 13 mitgenommen, eingeklemmt und aufgrund
seiner Abisolierung dadurch ebenfalls kontaktiert wird.
Somit erfüllt die Befestigungsvorrichtung 10 eine Doppelfunktion, in
dem sie mit der Haut des Patienten verbindbar, zum Beispiel verkleb
bar oder vernähbar ist und zusätzlich zum Kontaktieren und Anschlies
sen von Meßgeräten, einem Herzschrittmacher oder dergleichen dienen
kann. Die Buchsen 12 und 13 gestatten dabei ein problemloses Einstec
ken von Steckern, so daß die Bedienung und Benutzung einfach ist.
Die chirurgische Elektrode 1 zur zumindest zeitweiligen Überwachung
und/oder Stimulation der Tätigkeit eines Herzens und/oder zur
Defibrillation bei Vorhofflimmern hat wenigstens zwei beabstandete
Pole 6 und 7, wobei der dem Herzschrittmacher fernere distale Pol
oder die distalen Pole 7 gleichzeitig zur Verankerung in der Herzwand
ausgebildet sind. Der proximale Pol 6 ist durch eine Wendel gebildet,
die gleichzeitig auch den zu diesem Pol 6 führenden Leiter 8 bildet,
wobei zumindest das Ende dieses Leiters 8 und die entsprechende
Wendel als Pol 6 abisoliert ist, aber auch die gesamte Wendel
abisoliert sein kann, je nachdem, ob die Elektrode 1 bipolar oder
unipolar betrieben werden soll. Es ergibt sich so ein sehr flexibler,
nach allen Seiten gut biegbarer proximaler Pol 6 und dadurch erhält
die gesamte Elektrode 1 praktisch über ihre gesamte Länge und auch
im Bereich des Poles 6 eine hohe Flexibilität.
Claims (9)
1. Chirurgische Elektrode (1) zur zeitweiligen Überwachung
oder/oder Stimulation der Herztätigkeit und/oder zur Defibril
lation bei Vorhofflimmern mit einer vorzugsweise gebogenen
chirurgischen Nadel (3) am in der Herzwand zu plazierenden
und zu verankernden Ende der Elektrode (1), welche Nadel (3)
nach dem Einsetzen der Elektrode (1) abgetrennt wird, und mit
einem in Gebrauchsstellung durch den Thorax nach außen ragenden
Ende zum Verbinden mit einem äußeren Herzschrittmacher oder
EKG-Monitor, wobei die Elektrode (1) im am Herzen zu fixieren
den Bereich zwei mit Abstand zueinander angeordnete Pole (6
und 7) aufweist, wobei zwei gegeneinander isolierte Drähte
oder Leiter (8 und 9) zu einem ersten proximalen Pol (6)
geführt sind, wo der eine elektrische Leiter (8) mündet oder
endet, und wobei der zweite elektrische Leiter (9) diesen
ersten Pol (6) isoliert durchläuft und mit Abstand zu dem
ersten Pol (6) den zweiten Pol (7) und dahinter die abtrennbare
chirurgische Nadel (3) aufweist und der der Nadel (3) nähere
zweite Pol (7) als gegenüber dem Verlauf der Elektrode (1)
vorspringender, für den Eintritt in die Herzwand nachgiebiger
Anker ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zu dem
proximalen ersten Pol (6) führende Leiter (8) zumindest im
Bereich des Poles (6) und im Zuführbereich zu diesem Pol (6)
als den zweiten Leiter (9) umschließende Wendel ausgebildet
ist, die zumindest im Bereich des proximalen Poles abisoliert
ist und selbst diesen Pol (6) bildet.
2. Chirurgische Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zu dem proximalen Pol (6) führende Leiter (8) als
Wendel um den anderen Leiter (9) gewickelt und über die gesamte
Länge abisoliert oder blank ist.
3. Chirurgische Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mit der Haut des Patienten verbind
bare, zum Beispiel verklebbare oder vernähbare Befestigungsvor
richtung (11) mit einer Platte (11a) mit zwei Metallbuchsen
(12, 13) als Gegenstücke für Steckeranschlüsse vorgesehen ist,
wobei eine Metallbuchse (12) mit der zumindest in diesem
Anschlußbereich abisolierten Wendel und dem ersten Pol (6)
und die andere Metallbuchse (13) mit dem aus dieser aus
tretenden Leiter (9) elektrisch kontaktierbar sind.
4. Chirurgische Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbuchsen (12, 13) in einer
insbesondere aus Kunststoff oder Isolierwerkstoff bestehenden
Führung (14) in ihrer Längserstreckungsrichtung verstellbar
oder eindrückbar sind und der als Wendel ausgebildete Leiter
(8) von der entgegengesetzten Seiten her durch eine Öffnung
(15) einsteckbar ist, deren Innenquerschnitt den Innenquer
schnitt der Führung (14) der verschiebbaren Buchse (12)
schneidet.
5. Chirurgische Elektrode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (15) zum Einstecken des wendelförmigen Leiters
(8) etwa parallel zu der Führung (14) für die Buchse (12)
verläuft.
6. Chirurgische Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Wendel austretende
andere Leiter (9) eine Queröffnung (16) der Führung (14) für
die zweite Buchse (13) durchsetzt, so daß deren axiale
Verschiebung diesen Leiter (9) innerhalb der Führung (14) für
diese zweite Buchse (13) aufnimmt, einklemmt und dadurch
kontaktiert.
7. Chirurgische Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den wendelförmigen,
insbesondere indifferenten ersten Pol (6) wenigstens zwei
Leiter (9) zu distalen Polen (7) geführt sind, deren einer
beispielsweise im Vorhof und deren anderer im Ventrikel des
Herzens verankerbar sind.
8. Chirurgische Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere distale Pole (7) eine gemeinsame indifferente
Elektrode und einen gemeinsamen indifferenten ersten Pol (6)
haben.
9. Chirurgische Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 8, daß
der für den Eintritt in die Herzwand nachgiebige Anker den
oder die zweiten Pole (7) bildet.
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