DE19959468A1 - Vorrichtung und Verfahren zum pneumatischen Fördern pulverförmiger Stoffe sowie Verwendung der Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum pneumatischen Fördern pulverförmiger Stoffe sowie Verwendung der VorrichtungInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum pneumatischen Fördern pulverförmiger Stoffe in einem Rohrsystem, wobei ein Volumen mit Unterdruck angesaugt und mit Überdruck zur Weiterführung abgegeben wird, ist innerhalb des Rohrsystems zumindest eine über ein Steuerungsorgan wechselweise füll- und entleerbare Dosierkammer zum Dosieren des pulverförmigen Stoffes vorhanden. An diese Dosierkammer sind einerseits - unter Zwischenschaltung eines Filters - eine Gasdruckleitung und eine Saugleitung sowie andererseits eine Zuführleitung und eine Austragsleitung angeschlossen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum pneumatischen Fördern pulverförmiger Stoffe - gegebe
nenfalls unter Einsatz wenigstens eines Filters - in einem
Rohrsystem, wobei der Stoff mit Unterdruck angesaugt sowie
ein gegebenes Volumen mit Überdruck zur Weiterführung abge
geben wird. Zudem erfaßt die Erfindung die Verwendung die
ser Vorrichtung und/oder dieses Verfahrens.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren dieser Art sind durch
die WO 98 17 558 des Erfinders bekannt geworden. Zudem be
schreibt die EP-A-0 574 596 eine Anlage für das pneumati
sche Umschlagen von Zement aus Schiffen in Silos mittels
eines sog. Schleusenbehälters aus mehreren Behältersegmen
ten; im obersten Behältersegment sitzt ein Abluftfilter,
das unterste Behältersegment verjüngt sich trichterartig.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, die Genauigkeit einer kontinuierlichen Dosie
rung bei einer kostengünstigen Förderung pulverförmiger
Stoffe zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre nach den unabhän
gigen Patentansprüchen; die Unteransprüche geben günstige
Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfin
dung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Be
schreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbar
ten Merkmale.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung innerhalb des Rohr
systems zumindest eine über eine Steuerungseinheit wechsel
weise füll- und entleerbare Dosierkammer auf. Zudem hat es
sich als günstig erwiesen, an die Dosierkammer einerseits
eine Gasdruckleitung und eine Saugleitung sowie anderseits
eine Zuführleitung und eine Austragsleitung anzuschließen;
die Gasdruckleitung und die Saugleitung sind bevorzugt
unter Zwischenschaltung eines Filters angeschlossen, um den
Eintritt von Förderstoffen hintanzuhalten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Dosier
kammer mit einem Durchmesser von 0,5 bis 100 mm - vorzugs
weise 1 bis 80 mm - ausgestattet sowie mit einer Länge
des 5- bis 30fachen, vorteilhafterweise des 10- bis
20fachen Durchmessers.
Desweiteren soll den Leitungen des Rohrsystems zumindest
eine Steuerungseinheit zugeordnet sein; die Leitungen
sollen zumindest im Bereich der Steuerungseinheit einen
veränderlichen Querschnitt aufweisen, insbesondere
elastisch verformbar ausgebildet sein.
Beispielsweise kann die Steuerungseinheit mit zwei in Ab
stand zueinander verlaufenden linearen Anschlagbereichen
versehen werden, welchen wechselweise anlegbare und quer
schnittlich verformbare Leitungen zugeordnet sind. Günstig
sind dafür Anschlagbereiche als Seiten eines Steuerungsrah
mens.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, dass im Steuerungsrahmen
wenigstens ein Druckerzeugungselement - etwa ein Steuer
kolben - bewegbar lagert und nahe den Anschlagbereichen
oder Rahmenseiten mit Klemmleisten od. dgl. Druckorganen
versehen ist, welche zum Verformen der Leitungsquerschnitte
gegen diese geführt werden.
Bei einer anderen Ausgestaltung bietet die Steuerungsein
heit einen Anschlagbereich für Druckerzeugungselemente -
vor allem Steuerkolben - an, deren jedem ein Paar von Lei
tungen zugeordnet ist.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch eine Nockenscheibe oder
Nockenwelle, deren Nocken während ihrer Drehung in die
Bewegungsbahn ragende Dosierventile betätigt.
Erfindungsgemäß wird eine kontinuierliche Dosierung wesent
lich höherer Genauigkeit erreicht, da sie mittels mehrerer
kleiner und genau abgestimmter Teildosierungen durchgeführt
wird. Die im Rahmen der Erfindung liegende Vorrichtung er
laubt nicht nur eine Dosierung einer bestimmten Menge, son
dern ergibt ebenfalls die Möglichkeit, eine bestimmte Menge
eines pulverförmigen Produktes in einer konstanten Zeitein
heit einem Verbraucher zuzuführen. Um eine solche gepulste
- bzw. aus mehreren Quanten bestehende - Dosierung durch
führen zu können, ist eine genau arbeitende Steuerung von
besonderer Bedeutung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
dass zumindest eine innerhalb des Rohrsystems befindliche
Dosierkammer über eine Steuerungseinheit wechselweise ge
füllt und entleert wird. Zudem soll die Steuerung durch
Verschließen der Saugleitung und der Gasdruckleitung durch
geführt werden, insbesondere durch Abklemmen von Zuführ
schläuchen für Vakuum und Überdruck.
Als günstig hat sich ein Unterdruck zwischen 10 und
600 mbar - vorzugsweise zwischen 20 und 500 mbar - erwiesen
bzw. ein Überdruck von 01 bis 6 bar, vorzugsweise von 02
bis 5 bar.
Erfindungsgemäß werden mit dem Steuerimpuls für einen Kol
ben der Steuerungseinheit die gesamten zu steuernden ver
formbaren Zu- und Ableitungen in sehr kurzen Steuerungsim
pulszeiten geschlossen; vorteilhaft sind Steuerimpulse zum
Ansaugen und Ausstoßen des pulverförmigen Produktes einer
Frequenz von 0,1 bis 5 sec., vorzugsweise von 0,2 bis
4 sec.
Zum Schutze der Dosierzone kann der pulverförmige Werkstoff
zudem auch unter Schutzgas gefördert werden.
Insgesamt ergibt sich ein Erfindungsgegenstand, der die vom
Erfinder gesehene Aufgabe in bestechender Weise zu lösen
vermag, insbesondere zum Fördern von pulverförmigen
Werkstoffen, auch metallischen Substanzen dieser Art.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt jeweils in schematischer Wiedergabe in
Fig. 1 eine Vorrichtung in Seitenansicht mit
zwei Dosierkammern zum Dosieren pulver
förmiger Stoffe;
Fig. 2, 4 jeweils eine Steuereinheit der Vorrich
tung nach Fig. 1 bzw. Fig. 3;
Fig. 3 eine modulare Dosiervorrichtung in Sei
tenansicht mit drei Dosierkammern;
Fig. 5 die Draufsicht auf eine weitere Steuer
einheit.
Eine Vorrichtung 10 zum volumetrischen Dosieren von pulver
förmigen Stoffen - beispielsweise von metallischen, nicht
metallischen und chemischen Produkten in einem Korngrößen
bereich zwischen 0,1 und 300 µm - weist gemäß Fig. 1 ober
halb einer horizontalen Steuerungseinrichtung 12 zwei
Dosierkammern 14, 14 a auf, die jeweils - unter
Zwischenschaltung einer Trennfiltermembrane 16 - über ein
T-förmiges Kopfrohr 18 mittels einer Gasdruckleitung 20,
20 a an eine Druckgaszuleitung 22 angeschlossen sind. Das
Kopfrohr 18 - und damit die Dosierkammer 14 bzw. 14 a -
ist anderseits durch eine Saugleitung 24, 24 a mit einer
Vakuumpumpe 26 verbunden. Jene Filtermembrane 16 bildet ein
gasdurchlässiges Filter, um ein unerwünschtes Eindringen
des pulverförmigen Stoffes in die Leitungen 20, 24 bzw.
20 a, 24 a hintanzuhalten. In der Zeichnung vernachlässigt
ist eine der Vorrichtung zugeordnete Vibrationseinrichtung
zum Erzeugen eines kontinuierlichen Pulverstromes.
Vom Fuße der rohrförmigen und vertikal gestellten Dosier
kammer 14 bzw. 14 a gehen jeweils zwei Rohrleitungen aus,
nämlich eine Zuführleitung 28, 28 a für den aus einem Pul
verbehälter 30 kommenden pulverförmigen Stoff sowie eine
für letzteren bestimmte Austragsleitung 32 bzw. 32 a. Sowohl
die beiden Zuführleitungen 28, 28 a als auch die beiden Aus
tragsleitungen 32, 32 a sind in geringem Abstand zu ihren
Dosierkammern 14, 14 a zu einem gemeinsamen Zuförderrohr 29
bzw. einem Austragsrohr 33 zusammengeführt. Gleiches gilt
für die Gasdruckleitungen 20, 20 a und die Saugleitungen 24,
24 a; diese münden nahe der Druckgasleitung 22 bzw. der
Vakuumpumpe 26 ineinander.
Mit Q ist der pulverförmige Stoff in der in Fig. 1 rechten
Dosierkammer 14 bezeichnet, die in geschlossenem Zustand
wiedergegeben ist; gleichzeitig ist die andere Dosierkammer
14 a geöffnet. Unterhalb der Zusammenführung beider Aus
tragsleitungen 32, 32 a ist im Austragsrohr 33 bei Q1 ein
dosiertes Quantum des pulverförmigen Stoffes angedeutet.
Mit der Vakuumpumpe 26 wird der pulverförmige Stoff in
Pfeilrichtung x über die Saugleitung 24 a aus dem Pulverbe
hälter 30 in die geöffnete Dosierkammer 14 a eingesaugt und
zu gleicher Zeit die dosierte Menge des pulverförmigen
Stoffes Q aus der anderen Dosierkammer 14 durch den Über
druck in der Druckgasleitung 22 in das Austrittsrohr 33 ge
schoben (Austragsrichtung y).
Die Steuerung der Vorrichtung 10 erfolgt im Bereich der
erwähnten Steuerungseinrichtung 12, die einen
Steuerungsrahmen 36 enthält, innerhalb dessen an einer
Rahmenseite 38 die Leitungen 20, 32, 24 a, 28 a mit
geöffnetem Querschnitt sowie anderseits die Leitungen 20 a,
32 a, 24, 28 mit geschlossenem Querschnitt skizziert sind;
letztere werden von einer aus Stahl bestehenden Klemmleiste
40 eines Steuerungsorgans 42 unter zeitweiliger
Querschnittsverformung gegen die zugeordnete Rahmenseite 38
gedrückt bzw. gequetscht. Diese Klemmleiste 40 ist auch in
Fig. 1 erkennbar. Die synchrone Bewegung der Klemmleisten
40 erfolgt mittels eines über ein gasförmiges Medium wie
Druckluft, Stickstoff od. dgl. gesteuerten Steuerkolbens 44
des Steuerungsorgans 42 in Richtung von dessen Kolbenachse
A.
Die modulare Dosiervorrichtung 10 m der Fig. 3, 4 bietet
drei Dosierkammern 14, 14 a, 14 b an, die jeweils in be
schriebener Weise an Gasdruckleitungen 20, 20 a, 20 b,
Saugleitungen 24, 24 a, 24 b, Zuführleitungen 28, 28 a, 28 b so
wie Austragsleitungen 32, 32 a, 32 b angeschlossen sind.
Zur Steuerung dieser Dosiervorrichtung 10 m ist in deren
Steuerungsorgan 42 p jeweils eine Druckplatte 46 eines von
sechs Steuerkolben 44 od. dgl. Druckerzeugungselementen
einem Paar von Leitungen 24, 32; 28, 20; 24 a, 32 a; 28 a, 24 b,
32 b; 28 b, 20 b zugeordnet. In Fig. 4 sind beispielsweise die
aus elastischem Werkstoff bestehende Saugleitung 24 und die
Austragsleitung 32 der Dosierkammer 14 gegen einen
Druckbalken 38 a geführt sowie zeitweilig querschnittlich
verformt, die Gasdruckleitung 20 und die Zuführleitung 28,
die ebenfalls querschnittlich elastisch ausgebildet werden,
sind hingegen geöffnet.
Ein Steuerungsorgan 42 q nach Fig. 5 zeigt eine in Richtung
z umlaufende Nockenwelle oder Nockenscheibe 48 mit hier
zwei Nocken 50 zum Ansprechen von Dosierventilen 52 in
Umdrehungsreihenfolge. Statt der Nockenwelle kann zum
gleichen Zweck auch eine exzentrisch gelagerte Scheibe
vorgesehen werden.
Durch diese Technik der gepulsten Abgabe von Dosierungen
relativ kleiner Mengen mit einer hohen Anzahl in einer be
stimmten Zeiteinheit wird eine hohe statistische Genauig
keit der einzelnen Quanten und der Gesamtmenge in der
Zeiteinheit erreicht.
Die Dosierkammern 14, 14 a, 14 b sollten einen Durchmesser d
von 0,5 bis 100 mm - vorzugsweise 1 bis 80 mm - haben,
und die Länge h sollte das 5fache bis 30fache des Durch
messers d betragen, vorzugsweise das 10fache bis 20fache.
Das Entleeren und Füllen der Dosierkammern 14, 14 a, 14 b er
folgt in einer Impulsfrequenz von 0,1 bis 5 sec, vorzugs
weise 0,2 bis 4 sec. Je nach Anzahl der Dosierkammern 14,
14 a, 14 b kann eine größere Menge des pulverförmigen Pro
dukts dosiert bzw. gefördert werden.
Die erfindungsgemäße Dosierpumpe 10, 10 m eignet sich zum
Fördern von sehr kleinen und auch von großen Mengen der
pulverartigen Produkte, die dosiert kontinuierlich pulsie
rend oder - bei zusätzlicher Verwendung einer Ausgleichs
vorrichtung - kontinuierlich fließend gefördert werden.
Nachfolgend seien einige Anwendungsbeispiele für die Do
siervorrichtung 10, 10 m wiedergegeben.
Zum Herstellen von künstlichen Rubinen für die Uhrenindu
strie war es erforderlich, ein Aluminiumoxidpulver mit
einer Kornverteilung von etwa 5 µm mit hoher Genauigkeit in
die Wasserstoff-Sauerstoff-Flamme zu fördern, in der es
kontinuierlich aufgeschmolzen werden sollte. Die für diesen
Vorgang notwendige Menge, die mit einem Impuls von jeweils
0,5 sec der Flamme zugeführt werden muss, betrug 5 bis
20 mg. Der Herstellungsvorgang für einen fertigen Rubin
dauerte 3 bis 5 Stunden. Die dafür verwendete Dosiereinheit
hatte drei Dosierkammern 14, 14 a, 14 b.
Für die Erzeugung von Kindernahrung musste die Basismasse
aus einer 15 g +/- 5% fassenden Dose in ein Glas einge
füllt werden. Zum Befüllen wurde eine Dosiervorrichtung mit
sechs Dosierkammern 14, 14 a bis 14 e verwendet. In einer
Stunde wurden 36000 Dosen in die verschiedenen Gläser ein
gefüllt. Die Impulszeit je Dose betrug 0,1 sec.
Einem Plasmabrenner zum thermischen Spritzen sollte ein
Wolframkarbid/Kobalt-Pulver mit einer Förderleistung von
150 g/min kontinuierlich zugeführt werden. Der Fördereinheit
10 m hat drei Dosierkammern 14, 14 a, 14 b mit einem jeweiligen
Füllgewicht von 1,25 g, die Impulszeit lag bei 0,32 sec.
In einer Mühle sollten 30 m3 gefördert bzw. dosiert werden.
Eine Dosis betrug 16 dm3. Die Fördereinheit hatte fünf Do
sierkammern 14, 14 a bis 14 d, und der Impulstakt betrug
0,5 sec.
Claims (29)
1. Vorrichtung zum pneumatischen Fördern pulverförmiger
Stoffe in einem Rohrsystem, wobei ein Volumen mit
Unterdruck angesaugt und mit Überdruck zur Weiterfüh
rung abgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10, 10 m) innerhalb des Rohr
systems zumindest eine über ein Steuerungsorgan (42,
42 p, 42 q) wechselweise füll- und entleerbare Do
sierkammer (14, 14 a, 14 b) zum Dosieren des
pulverförmigen Stoffes aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass an die Dosierkammer (14, 14 a, 14 b) einerseits
eine Gasdruckleitung (20, 20 a, 20 b) und eine Sauglei
tung (24, 24 a, 24 b) sowie anderseits eine Zuführlei
tung (28, 28 a, 28 b) und eine Austragsleitung (32, 32 a,
32 b) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung mit wenigstens einem Filter nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdruck
leitung (20, 20 a, 20 b) und die Saugleitung (24, 24 a,
24 b) unter Zwischenschaltung des Filters (16) ange
schlossen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (14, 14 a, 14 b)
einen Durchmesser (d) von 0,5 bis 100 mm, vorzugs
weise 1 bis 80 mm, aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Länge (h) der Dosierkammer
(14, 14 a, 14 b) dem 5- bis 30fachen, vorzugsweise dem
10- bis 20fachen, Durchmesser (d) der Dosierkammer
entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass den Leitungen (20, 20 a, 20 b, 24,
24 a, 24 b; 28, 28 a, 28 b, 32, 32 a, 32 b) des Rohrsystems
zumindest ein Steuerungsorgan (42, 42 p, 42 q) zugeord
net ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Leitungen (20, 20 a, 20 b; 24, 24 a,
24 b; 28, 28 a, 28 b; 32, 32 a, 32 b) zumindest im Bereich
des Steuerungsorgans (42, 42 p, 42 q) einen veränder
lichen Querschnitt aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Steuerungsorgan (42) zwei in Ab
stand zueinander verlaufende lineare Anschlagbereiche
(38) aufweist, welchen wechselweise anlegbare und
querschnittlich verformbare Leitungen (20, 24 a, 28 a;
32; 20 a, 24, 28, 32 a) zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagbereiche als Seiten (38) eines
Steuerungsrahmens (36) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Leitung (20, 20 a, 20 b; 24,
24 a, 24 b, 28, 28 a, 28 b; 32, 32 a, 32 b) zumindest im
Bereich des Steuerungsorgans (42, 42 p, 42 q) aus
elastischem Werkstoff geformt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass im Steuerungsorgan (42,
42 p) wenigstens ein Druckerzeugungselement (44)
bewegbar lagert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Druckerzeugungselement (44)
nahe den Anschlagbereichen oder Rahmenseiten (38) mit
Klemmleisten (40) od. dgl. Druckorganen versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Steuerungsorgan (42 p) einen
Anschlagbereich (38 a) für Druckerzeugungselemente
(44) aufweist, deren jedem ein Paar von Leitungen
(24, 32; 28, 20; 24 a, 32 a; 28 a, 20 a; 24 b, 32 b, 28 a, 20 b)
zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
gekennzeichnet durch einen Steuerkolben (44) als
Druckelement.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Steuerungsorgan (42 q) eine
exzentrisch gelagerte Scheibe aufweist, der
Dosierventile (52) für jeweils ein Paar von Leitungen
(20 a, 32 a; 24, 28; 20, 28 a; 24 a, 32) zugeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Steuerungsorgan (42 q) eine
Nockenscheibe oder Nockenwelle (48) aufweist, deren
Nocken (50) Dosierventile (52) für jeweils ein Paar
von Leitungen (20 a, 32 a; 24, 28; 20, 28 a; 24 a; 32)
zugeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, dass ihr Aufbau modular und je
weils aus Einheiten mit mehreren Dosierkammern (14,
14 a, 14 b) zusammengesetzt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, dass sie mit einer Vibrations
einheit zum Erzeugen eines kontinuierlichen Pulver
stromes versehen ist.
19. Verfahren zum pneumatischen Fördern pulverförmiger
Stoffe in einem Rohrsystem, wobei ein Volumen mit
Unterdruck angesaugt und mit Überdruck zur Weiterfüh
rung abgegeben wird, insbesondere unter Einsatz einer
Vorrichtung nach wenigstens einem der voraufgehenden
Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine innerhalb des Rohrsystems befindliche
Dosierkammer zum Dosieren des pulverförmigen Stoffes
über ein Steuerungsorgan wechselweise gefüllt und
entleert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung durch Verschließen der Saugleitung
und der Gasdruckleitung durchgeführt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Steuerung durch Abklemmen von aus
elastischem Werkstoff bestehenden Zuführschläuchen
für Vakuum und Überdruck durchgeführt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, gekenn
zeichnet durch einen Unterdruck zwischen 10 und 600 mbar,
vorzugsweise zwischen 20 und 500 mbar.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, gekenn
zeichnet durch einen Überdruck von 01 bis 6 bar, vor
zugsweise von 02 bis 5 bar.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass mit dem Steuerimpuls für einen
Kolben des Steuerungsorgans die zu steuernden
verformbaren Zu- und Ableitungen in sehr kurzen
Steuerungsimpulszeiten geschlossen werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass mittels des Steuerungsorgans
Dosierventile betätigt werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 25, gekenn
zeichnet durch Steuerimpulse zum Ansaugen und Aus
stoßen des pulverförmigen Produktes einer Frequenz
von 0,1 bis 5 sec., vorzugsweise von 0,2 bis 4 sec.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 26, gekenn
zeichnet durch ein Fördern des pulverförmigen Werk
stoffs unter Schutzgas.
28. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 18 zum kontinuierlichen Fördern und Dosieren von
pulverförmigen Stoffen, gegebenenfalls von
pulverförmigen metallischen Werkstoffen.
29. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 18 zum kontinuierlichen Fördern von chemischen
Pulvern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159468 DE19959468A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Vorrichtung und Verfahren zum pneumatischen Fördern pulverförmiger Stoffe sowie Verwendung der Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159468 DE19959468A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Vorrichtung und Verfahren zum pneumatischen Fördern pulverförmiger Stoffe sowie Verwendung der Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19959468A1 true DE19959468A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7932060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999159468 Withdrawn DE19959468A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Vorrichtung und Verfahren zum pneumatischen Fördern pulverförmiger Stoffe sowie Verwendung der Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19959468A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10247829A1 (de) * | 2002-10-14 | 2004-04-22 | H. Börger & Co. GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Fördern von pulverförmigem Material |
EP1752399A1 (de) * | 2005-08-12 | 2007-02-14 | J. Wagner AG | Vorrichtung und Methode zum Fördern von Pulver |
WO2009103697A2 (de) * | 2008-02-18 | 2009-08-27 | Siemens Aktiengesellschaft | Staubeintragsystem |
-
1999
- 1999-12-10 DE DE1999159468 patent/DE19959468A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DIETRICH, YVES, CHEVILLY, CH Owner name: DIETRICH, FREDERIC, MORRENS, CH |
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8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: DIETRICH, FREDERIC, LE MONT PERERIN, CH |
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R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |