DE19959325A1 - Verfahren zur Herstellung von mit Gipsplatten doppellagig beplankten Einfach-Metallständerwänden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Gipsplatten doppellagig beplankten Einfach-MetallständerwändenInfo
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Abstract
Das Verfahren zur Herstellung von doppellagig beplankten Einfach-Metallständerwänden aus Metallprofilen und damit verschraubten Gipsplatten besteht darin, dass die erste Lage der Gipsplatten nur mit den Ständern direkt verschraubt wird, an denen die Gipsplatten sich stoßen, die gegenüberliegende erste Lage der Gipsplatten ständerversetzt analog montiert wird, die zweiten Lagen der Gipsplatten wiederum gegenüber den Stößen der ersten Lagen ständerversetzt montiert und ebenfalls nur an den Stößen verschraubt werden.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von doppellagig beplankten Einfach-Metallständerwänden
aus Metallprofilen und damit verschraubten Gipsplatten, insbesondere
Gipskartonplatten und Hohlraumfüllung mit einem offenporigen
Dämmstoff.
Doppellagig beplankte Metallständerwände aus Metallprofilen und damit
verschraubten Gipsplatten, insbesondere Gipskartonplatten sind
bekannt und werden in erheblichem Umfang verwendet. Sie sind in der
Regel für den Einsatz im üblichen Wohn- und Objektbau einerseits
statisch überdimensioniert und andererseits ist die Schalldämmung
dieser Ständerwände bei Anwendung einfacher und preiswerter
Standard-Ständerprofile und Standard-Gipskartonplatten bei einreihiger
Ständerstellung (Einfach-Metallständerwände) begrenzt. Diese
einfachen Systeme können daher nicht die höher werdenden
Anforderungen an die Schalldämmung von Trennwänden im Wohnungs-
und Objektbau erfüllen. Um höhere Schalldämmwerte zu erreichen, sind
deshalb teurere und materialintensivere Doppel-Metallständerwände mit
zweireihiger Ständerstellung erforderlich, die obendrein mehr wertvollen
Innenraum in Anspruch nehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, doppellagig beplankte
Einfach-Metallständerwände aus Metallprofilen und damit verschraubten
Gipsplatten zur Verfügung zu stellen, die ökonomisch günstig bei
minimalem Materialeinsatz erstellt werden können und gleichzeitig eine
bessere Schalldämmung aufweisen als vergleichbare herkömmliche
Systeme.
Es wurde jetzt gefunden, dass unter Verwendung der gleichen
Materialien, nämlich der Metallständer, der Gipsplatten sowie des
Füllmaterials zwischen den Platten, eine deutlich verbesserte
Schalldämmung bei Einfach-Metallständerwinden erreicht werden kann,
wenn die Metallständerwände wie folgt hergestellt werden:
Die erste Lage der Gipsplatten wird nur mit den Ständern direkt verschraubt, an denen die Gipsplatten sich stoßen, d. h. plattenfeld unterstützende Ständer werden nicht verschraubt. Die gegenüberliegende erste Lage der Gipsplatten wird ständerversetzt analog montiert, so dass zwei entkoppelte Schalen entstehen. Die zweiten Lagen der Gipsplatten werden wiederum gegenüber den Stößen der ersten Lagen ständerversetzt montiert und ebenfalls nur an den Stößen verschraubt. Dies führt dazu, dass nunmehr die erste Gipsplattenlage indirekt mit den platten-feldunterstützenden Ständern der ersten Lage verschraubt wird. Eine Verschraubung der zweiten Lagen der Gipsplatten mit den darunter befindlichen Metallprofilen, die sich zwischen den Kanten der Gipsplatten befinden, erfolgt nicht. Es ist jedoch gewünschtenfalls möglich, durch metallische Verbindungsmittel wie Industrieklammern die zweite Lage der Gipsplatten mit der ersten Lage der Gipsplatten zu verbinden und somit zu stabilisieren, ohne den erzielten Schalldämpfeffekt negativ zu beeinflussen.
Die erste Lage der Gipsplatten wird nur mit den Ständern direkt verschraubt, an denen die Gipsplatten sich stoßen, d. h. plattenfeld unterstützende Ständer werden nicht verschraubt. Die gegenüberliegende erste Lage der Gipsplatten wird ständerversetzt analog montiert, so dass zwei entkoppelte Schalen entstehen. Die zweiten Lagen der Gipsplatten werden wiederum gegenüber den Stößen der ersten Lagen ständerversetzt montiert und ebenfalls nur an den Stößen verschraubt. Dies führt dazu, dass nunmehr die erste Gipsplattenlage indirekt mit den platten-feldunterstützenden Ständern der ersten Lage verschraubt wird. Eine Verschraubung der zweiten Lagen der Gipsplatten mit den darunter befindlichen Metallprofilen, die sich zwischen den Kanten der Gipsplatten befinden, erfolgt nicht. Es ist jedoch gewünschtenfalls möglich, durch metallische Verbindungsmittel wie Industrieklammern die zweite Lage der Gipsplatten mit der ersten Lage der Gipsplatten zu verbinden und somit zu stabilisieren, ohne den erzielten Schalldämpfeffekt negativ zu beeinflussen.
Das erfindungsgemäße Verfahren der Montage und Verschraubung führt
zu einer überraschend besseren Schalldämmung. Diese Art der Montage
führt zu einer Entkopplung der Gipsplattenschalen und vermeidet
direkte Schallbrücken über die Metallprofile. Weiterhin verbessern
offensichtlich die unterschiedlichen Achsabstände der Verschraubungen
der ersten und der zweiten Lage der Gipsplatten die Schalldämmung, da
diese zu unterschiedlichen Eigenschwingungen der Gipsplatten führen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren der Montage und
Verschraubung sind die statischen Kennwerte der Wand trotz
Entkopplung der Schalen für den üblichen Wohnungs- und Objektbau
voll ausreichend. Außerdem vermeidet diese Montage eine
unerwünschte Geräuschbildung (Klappern) der inneren ersten Lage der
Gipsplatten an den Metallprofilen, da alle Gipsplatten der inneren Lage
an den Ständern durch direkte oder indirekte Verschraubung fixiert
sind.
Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung des Verfahrens
wurde bei doppellagig beplankten Einfach-Ständerwänden nach Fig. 1
bei Verwendung von 12,5 mm dicken Gipskartonplatten mit einer
Flächenmasse von 8,7 kg/m2 und Metallprofilen CW 100/50/06 und
Hohlraumdämmung aus Glaswolle der Rohdichte ca. 15 kg/m2 ein
Schalldämmwert von Rw = 56 dB gemessen (Kurve 1). Im Vergleich
dazu wurde bei analogem Materialeinsatz bei Ständerwänden, montiert
nach bekannter Art entsprechend der DIN 18183, nur Rw = 50,7 dB
(Kurve 2) gemessen, d. h. durch das erfindungsgemäße Verfahren
wurde eine Steigerung der Schalldämmung Δ Rw von 5,3 dB erzielt.
Aus der anliegenden Fig. 1 ist weiterhin erkennbar, dass die Ver
besserung der Schalldämmung über den gesamten interessierenden
Frequenzbereich erfolgt und damit eine optimale schalltechnische
Verbesserung der Wand erzielt wurde.
Die Messung entsprechend Fig. 1 erfolgte nach DIN 52210 in einem
Prüfstand mit unterdrückten Nebenwegen bei einer Wandgröße von
b × h = 5000 × 3000 mm.
In der anliegenden Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Montage und Ver
schraubung an einem Beispiel schematisch dargestellt. Darin bedeuten:
1 die erste Lage der Gipsplatten
2 die zweite Lage der Gipsplatten
3 Metallprofile samt der erfindungsgemäßen Verschraubung
4 Verschraubung der 1. Gipsplattenlage, Schraubabstand 750 mm
5 Verschraubung der 2. Gipsplattenlage, Schraubabstand 250 mm mit indirekter Verschraubung der 1. Gipsplattenlage
6 offenporiger Dämmstoff
7 Industrieklammern
1 die erste Lage der Gipsplatten
2 die zweite Lage der Gipsplatten
3 Metallprofile samt der erfindungsgemäßen Verschraubung
4 Verschraubung der 1. Gipsplattenlage, Schraubabstand 750 mm
5 Verschraubung der 2. Gipsplattenlage, Schraubabstand 250 mm mit indirekter Verschraubung der 1. Gipsplattenlage
6 offenporiger Dämmstoff
7 Industrieklammern
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von doppellagig beplankten Einfach-
Metallständerwänden aus Metallprofilen und damit verschraubten
Gipsplatten, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage der
Gipsplatten nur mit den Ständern direkt verschraubt wird, an denen
die Gipsplatten sich stoßen, die gegenüberliegende erste Lage der
Gipsplatten ständerversetzt analog montiert wird, die zweiten
Lagen der Gipsplatten wiederum gegenüber den Stößen der ersten
Lagen ständerversetzt montiert und ebenfalls nur an den Stößen
verschraubt werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
zweite Lage der Gipsplatten mit der ersten Lage der Gipsplatten
durch metallische Verbindungsmittel, insbesondere
Industrieklammern verbunden wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gipsplatten Gipskartonplatten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159325 DE19959325A1 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-09 | Verfahren zur Herstellung von mit Gipsplatten doppellagig beplankten Einfach-Metallständerwänden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159325 DE19959325A1 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-09 | Verfahren zur Herstellung von mit Gipsplatten doppellagig beplankten Einfach-Metallständerwänden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19959325A1 true DE19959325A1 (de) | 2001-06-13 |
Family
ID=7931966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999159325 Withdrawn DE19959325A1 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-09 | Verfahren zur Herstellung von mit Gipsplatten doppellagig beplankten Einfach-Metallständerwänden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19959325A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2216680A1 (es) * | 2002-06-05 | 2004-10-16 | Saint-Gobain Cristaleria, S.A. | Sistema de union elastica y absorbente acustico para la contruccion detabiques, trasdosados y techos suspendidos. |
CN101886440A (zh) * | 2010-07-28 | 2010-11-17 | 张进杰 | 钢丝龙骨石膏板隔墙 |
CN104912233A (zh) * | 2015-05-25 | 2015-09-16 | 苏州建鑫建设集团有限公司 | 一种隔声轻隔墙结构 |
-
1999
- 1999-12-09 DE DE1999159325 patent/DE19959325A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2216680A1 (es) * | 2002-06-05 | 2004-10-16 | Saint-Gobain Cristaleria, S.A. | Sistema de union elastica y absorbente acustico para la contruccion detabiques, trasdosados y techos suspendidos. |
CN101886440A (zh) * | 2010-07-28 | 2010-11-17 | 张进杰 | 钢丝龙骨石膏板隔墙 |
CN104912233A (zh) * | 2015-05-25 | 2015-09-16 | 苏州建鑫建设集团有限公司 | 一种隔声轻隔墙结构 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KNAUF GIPS KG, 97346 IPHOFEN, DE |
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