DE19956231A1 - Strahlungshärtbare Isocyanatgruppen enthaltende Urethanacrylate und ihre Verwendung - Google Patents
Strahlungshärtbare Isocyanatgruppen enthaltende Urethanacrylate und ihre VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft strahlungshärtbare Isocyanatgruppen enthaltende Urethanacrylate und ihre Verwendung als Beschichtungsmittel mit besonders guter Haftung auf dem beschichteten Substrat.
Description
Die Erfindung betrifft strahlungshärtbare Isocyanatgruppen enthaltende Urethan
acrylate und ihre Verwendung als Beschichtungsmittel mit besonders guter Haftung
auf dem beschichteten Substrat.
Durch energiereiche Strahlung härtbare Lacke sind aufgrund des geringeren Energie
verbrauchs für die Härtung und ihrer höheren Härtungsgeschwindigkeit gegenüber
thermisch härtbaren Lacken von Vorteil. Weiterhin können strahlungshärtbare Lacke
lösungsmittelfrei appliziert werden, gegebenenfalls notwendige mitverwendete
Reaktivverdünner polymerisieren mit ein. Ein Nachteil der strahlungshärtbaren
Lacke, insbesondere derjenigen auf Basis ethylenisch ungesättigter Acrylate ist
jedoch der hohe Volumenschrumpf bei der Härtung. Durch diesen Schrumpf ist
häufig die Haftung zum Untergrund unzureichend, z. B. auf Metallen (Stahlbleche,
Kupfer usw.) sowie bestimmten Holzarten.
Es war aus der DE-A 36 16 434 bereits bekannt, dass auch auf schwierigen Holzarten
strahlungshärtbare Bindemittel zu gut haftenden Beschichtungen aushärten, wenn der
Untergrund zuvor mit einer Grundierung aus Isocyanatgruppen enthaltenden Verbin
dungen beschichtet worden ist (Haftgrund). Der offensichtliche Nachteil dieses Ver
fahrens besteht jedoch in einem zusätzlichen Lackierschritt zum Aufbringen der
Grundierung. Auch das dem Fachmann bekannte Verfahren, dem Bindemittel einen
Anteil an Lackpolyisocyanaten beizumischen, besitzt folgenden Nachteil: es bleiben
nach der Härtung durch Strahlung Lackpolyisocyanate frei, die weder an den Unter
grund noch im Film gebunden sind und die Härte des Films damit negativ beein
flussen oder den Film verlassen können.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch Strahlung härtbare
Beschichtungsmittel bereitzustellen, die die genannten Nachteile des Stands der
Technik nicht aufweisen.
Es wurde gefunden, dass bestimmte Urethanacrylate, die noch freie Isocyanatgrup
pen aufweisen, durch UV-Strahlung auf schwierig zu beschichtenden Untergründen
wie bestimmten Hölzern, Kunststoffen und Metallen zu gut haftenden Beschichtun
gen gehärtet werden können.
Gegenstand der Erfindung sind demnach strahlungshärtbare Beschichtungsmittel aus:
- a) 10 bis 100 Gew.-% eines Urethan(meth)acrylats, welches sowohl (Meth) acryloylgruppen als auch freie Isocyanatgruppen aufweist,
- b) 0 bis 90 Gew.-% weiterer (Meth)acrylate, welche zwar (Meth)acryloylgrup pen aber keine freien Isocyanatgruppen aufweisen,
- c) 0 bis 50 Gew.-% einer Verbindung, die mit Isocyanaten reaktive Gruppen ent hält, in einer Menge, dass das Molverhältnis der in Komponente a) enthalte nen Isocyanatgruppen zu den mit Isocyanaten reaktiven Gruppen größer ist als 1,2 zu 1,
wobei sich die Gew.-% unter a), b) und c) zu 100 Gew.-% addieren, und
- a) 0 bis 10 Gew.-% bezogen auf die Summe der eingesetzten Komponente a) und b) einer die radikalische Polymerisation startenden UV-Initiatorkompo nente.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der vorstehend genannten strah
lungshärtbaren Beschichtungsmittel zur Beschichtung von Metall, Kunststoff, Folie,
Holz, Leder und mineralischen Untergründen.
Verbindungen gemäß a) werden hergestellt aus (Meth)acryloylgruppen aufweisenden
einwertigen Alkoholen und Di- oder Polyisocyanaten. Herstellverfahren für
Urethan(meth)acrylate sind grundsätzlich bekannt und beschrieben, z. B. in den DE-A
16 44 798, DE-A 21 15 373 oder DE-A 27 37 406. Für die erfindungsgemäßen, freie
Isocyanatgruppen aufweisenden Urethan(meth)acrylate ist das Verhältnis von NCO-
Gruppen zu OH-Gruppen 1 : 0,2 bis 1 : 0,8, vorzugsweise von 1 : 0,3 bis 1 : 0,6.
Unter (Meth)acryloylgruppen aufweisenden einwertigen Alkoholen sind sowohl eine
freie Hydroxylgruppe aufweisende Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit
zweiwertigen Alkoholen zu verstehen, wie beispielsweise 2-Hydroxylethyl, 2- oder
3-Hydroxylpropyl oder 2-, 3- oder 4-Hydroxybutyl-(meth)acrylat als auch beliebige
Gemische aus derartigen Verbindungen. Außerdem kommen einwertige (Meth)acry
loylgruppen aufweisende Alkohole oder im wesentlichen aus derartigen Alkoholen
bestehende Umsetzungsprodukte in Betracht, die durch Veresterung von n-wertigen
Alkoholen mit (Meth)Acrylsäure erhalten werden, wobei als Alkohole auch Gemi
sche von unterschiedlichen Alkoholen eingesetzt werden können, so dass n für eine
ganze oder im statistischen Mittel gebrochene Zahl von größer 2 bis 4, vorzugsweise
3 steht, und wobei pro Mol der genannten Alkohole von (n-0,8) bis (n-1,2), vorzugs
weise (n-1) Mol (Meth)Acrylsäure eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen bzw.
Produktgemischen gehören beispielsweise die Umsetzungsprodukte von i) Glycerin,
Trimethylolpropan und/oder Pentaerythrit, von niedermolekularen Alkoxylie
rungsprodukten derartiger Alkohole, wie beispielsweise ethoxyliertem oder prop
oxyliertem Trimethylolpropan, wie beispielsweise dem Anlagerungsprodukt von
Ethylenoxid an Trimethylolpropan der OH-Zahl 550 oder von beliebigen Gemischen
derartiger mindestens dreiwertiger Alkohole mit zweiwertigen Alkoholen, wie bei
spielsweise Ethylenglykol oder Propylenglykol mit (ii) (Meth)Acrylsäure im ge
nannten Molverhältnis.
Diese Verbindungen weisen ein Molekulargewicht Mn von 116 bis 1000, vorzugs
weise von 116 bis 750 und besonders bevorzugt von 116 bis 158 auf.
Als Di- oder Polyisocyanate sind grundsätzlich aromatische, araliphatische und
aliphatische geeignet, wobei aliphatische Verbindungen bevorzugt sind, z. B.
Butylendiisocyanat, Hexamethylendiisocynat (HDI), Isophorondiisocyanat (IPDI),
Trimethylhexamethylendiisocyanat (= 2,2,4- und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylen
diisocyanat), Neopentyldiisocyanat, Dicyclohexylmethandiisocyanat oder 4-Iso
cyanatomethyl-1,8-octandiisocyanat oder deren Derivate mit Urethan-, Isocyanurat-,
Allophanat-, Biuret-, Uretdion-, Iminooxadiazindionstruktur und Mischungen dersel
ben. Geeignet sind auch Urethangruppen aufweisende Di- oder Polyisocyanate auf
Basis von Di- oder Polyisocyanaten und zweiwertigen Alkoholen.
Die Aushärtung (Additionsreaktion) kann in an sich bekannter Weise mittels geeig
neter Katalysatoren, wie beispielsweise Zinnoctoat, Dibutylzinndilaurat oder tertiären
Aminen beschleunigt werden.
Um die Stabilität der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel zu erhöhen (z. B.
gegen vorzeitige Polymerisation, Lagerung), können dem Reaktionsgemisch 0,01 bis
0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktanden von an sich bekannten
Polymerisationsinihibitoren oder Antioxidantien hinzugefügt. Geeignete derartige
Zusatzmittel sind z. B. in "Methoden der organischen Chemie" (Houben-Weyl),
4. Auflage, Band XIV/1, S. 433ff, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1961, beschrie
ben. Als Beispiele seien Phenole, Kresole und/oder Hydrochinone und Chinone
genannt.
In einer bevorzugten Variante wird bei der Herstellung ein sauerstoffhaltiges Gas,
bevorzugt Luft, durch die Reaktionsmischung geleitet, um unerwünschte Polymeri
saton der (Meth)acrylate zu verhindern.
Bei der unter b) aufgeführten Komponente handelt es sich um (Meth)acrylate, welche
zwar (Meth)acryloylgruppen aber keine freien Isocyanatgruppen aufweisen. Solche
Bindemittel sind beispielsweise beschrieben in P. K. T. Oldring (Ed.), Chemistry &
Technology of UV & EB Formulations For Coatings, Inks & Paints, Vol. 2, 1991,
SITA Technology, London S. 31-235. Als Beispiele seien genannt Urethanacrylate,
Epoxyacrylate, Polyesteracrylate, Polyetheracrylate.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Bindemittel durch Lösungsmittel verdünnt
zum Einsatz kommen. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Aceton, 2-Buta
non, Ethylacetat, n-Butylacetat, Methoxypropylacetat oder niedermolekulare Ester
der (Meth)acrylsäure. Bei solchen Mono-, Di oder Oligoestern der (Meth)acrylsäure
handelt es sich in der Beschichtungstechnologie bekannte Verbindungen, die als
Reaktiwerdünner bezeichnet werden und als bei Härtung einpolymerisierende Ver
bindungen die Viskosität des ungehärteten Lackes senken. Solche Verbindungen sind
beschrieben in P. K. T. Oldring (Ed.), Chemistry & Technology of UV & EB Formu
lations For Coatings, Inks & Paints, Vol. 2, 1991, SITA Technology, London S. 237-
235. Als Beispiele seien genannt die Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure,
bevorzugt der Acrylsäure mit Mono-, Di-, Tri- und Polyalkoholen. Als einwertige
Alkohole (Monoalkohole) sind z. B. die isomeren Butanole, Pentanole, Hexanole,
Heptanole, Octanole, Nonanole und Decanole, weiterhin cycloaliphatische Alkohole
wie Isobornol, Cyclohexanol und alkylierte Cyclohexanole, Dicyclopentanol, aryl
aliphatische Alkohole wie Phenoxyethanol und Nonylphenylethanol, sowie Tetra
hydrofurfurylalkohole geeignet. Weiterhin können alkoxylierte Derivate dieser Alko
hole verwendet werden.
Als zweiwertige Alkohole (Dialkohole) sind beispielsweise Alkohole wie Ethylen
glykol, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, die iso
meren Butandiole, Neopentylglykol, Hexandiol-1,6,2-Ethylhexandiol und Tripro
pylenglykol oder auch alkoxylierte Derivate dieser Alkohole geeignet. Bevorzugte
zweiwertige Alkohole sind Hexandiol-1,6, Dipropylenglykol und Tripropylenglykol.
Als zweiwertige Alkohole (Dialkohole) sind z. B. Glycerin, als dreiwertige Alkohole
(Trialkohole) z. B. Trimethylolpropan oder deren alkoxylierte Derivate geeignet.
Bevorzugt wird propoxyliertes Glycerin.
Als mehrwertige Alkohole (Polyalkole) z. B. Pentaerythrit oder Ditrimethylolpropan
oder deren alkoxylierte Derivate verwendet werden.
Alle Bestandteile der Komponente b) müssen als Bestandteile der erfindungsge
mäßen Beschichtungsmittel frei von unter Herstell- und Lagerbedingungen mit
NCO-Gruppen reaktiven Gruppen sein.
Mit Isocyanaten reaktive Verbindungen entsprechend c) sind Polyole. Diese können
durch Veresterung von Di- oder Triolen mit Dicarbonsäuren erhalten werden. Des
weiteren sind geeignet hydroxyfunktionelle Copolymere, hergestellt im wesentlichen
aus (Meth)acrylsäureestern, Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureestern und gegebenenfalls
Styrol und/oder anderen Monomeren wie z. B. Acrylnitril. Bei Einsatz eines
Bestandteils c) ist es vorteilhaft, das Beschichtungsmittel in zwei Komponenten her
zustellen und zu lagern, wobei die Komponente I den Bestandteil a) umfasst und die
Komponente II alle übrigen Bestandteile. Es ist wesentlich im Sinne der vorliegen
den Erfindung, dass die Komponente I dann mehr Isocyanatgruppen enthält als die
Komponenten II Gruppen enthält, die mit Isocyanaten reagieren, wobei das Mol
verhältnis NCO-Gruppen zu gegen NCO-Gruppen reaktiven Verbindungen größer als
1, 2 zu 1, bevorzugt größer als 2 zu 1 ist.
Für die Härtung durch UV-Strahlung kann weiterhin eine Photoinitiatorkomponente
d) zugegeben werden. Diese umfasst an sich bekannte Initiatoren, die eine radika
lische Polymerisation nach Bestrahlen mit energiereicher Strahlung wie zum Beispiel
UV-Licht auslösen können.
Solche Photoinitiatoren sind beispielsweise beschrieben in P. K. T. Oldring (Ed.),
Chemistry & Technology of UV & EB Formulations For Coatings, Inks & Paints,
Vol. 2, 1991, SITA Technology, London S. 61-325. Bevorzugt werden solche Ini
tiatoren, welche keine gegenüber Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen enthalten,
beispielsweise Benzildimethylketal und Bisacylphosphinoxide.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel können mit Hilfs- und Zusatzmitteln
der unterschiedlichsen Art abgemischt werden. Hierzu gehören Füllstoffe, Pigmente,
Farbstoffe, Thixotropiermittel, Glättmittel Mattierungsmittel oder Verlaufsmittel, die
in den üblichen Mengen eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Beschichtungssystem kann, bevorzugt über Spritz-, Gieß-
oder Walzapplikation aufgetragen werden.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Beschichtungssystem erfolgt zur Beschich
tung von beispielsweise Holz, Folie, Kunststoffe, Leder, mineralische Untergründe,
Metalle, wie z. B. Bleche, die auch vorbehandelt sein können. Kupfer, beispielsweise
in Form von Drähten, bereits lackiert oder beschichtete Substrate. Besonders gute
Ergebnisse im Vergleich zu Systemen nach dem Stand der Technik werden auf
Metalluntergründen und Hölzern wie Teak und Mahagoni erhalten.
Die Aushärtung der erfindungsgemäßen Beschichtungen erfolgt:
- 1. Gegebenenfalls durch Ablüftung zugegebener Lösemittel. Dies erfolgt bei Raumtemperatur, gegebenenfalls erhöhter Temperatur, vorzugsweise bis 80°C. Eine Temperaturerhöhung kann auch vorteilhaft sein, um eine noch bessere Haftung der Beschichtungsmittel auf dem Substrat zu erhalten.
- 2. Durch UV-Härtung, geeignet sind handelsübliche Quecksilber-Hoch- bzw. Mitteldruckstrahler, diese Strahler können durch andere Elemente dotiert sein und weisen bevorzugt eine Leistung von 80 bis 240 W/cm Lampenlänge auf. Nach UV-Härtung entstehen handhabbare Filme mit festen Oberflächen.
- 3. Gegebenenfalls durch Vernetzung der NCO-haltigen Bestandteile mit den mit NCO-reaktiven Bestandteilen. Dies kann bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, vorteilhaft bei 60 bis 150°C erfolgen. Wird auf eine Nachbe handlung bei erhöhter Temperatur verzichtet, stellen sich die Endeigenschaf ten des Systems erst nach einiger Zeit, ca. 3 bis 7 Tage, ein.
Von Desmodur® N 3600 (Handelsprodukt Bayer AG, Leverkusen, im wesentlichen
HDI-Isocyanurate enthaltendes Polyisocyanat, NCO-Gehalt: 23,4 Gew.-%, Viskosi
tät 1200 mPa.s bei 23°C) werden 552,0 g vorgelegt. Dazu werden 1,6 g 2,6-Di-tert.-
butyl-4-methyl-phenol gegeben. Unter Durchleiten von Luft und Rühren wird die
Lösung auf 60°C erwärmt. Die Heizquelle wird entfernt und es werden 116,0 g 2-
Hydroxyethylacrylat derart zugetropft, dass die Temperatur zwischen 55 und 65°C
liegt. Im Anschluss wird bei 60°C weiter umgesetzt, bis der NCO-Gehalt unter
12,5% liegt. Das resultierende Produkt besitzt eine dynamische Viskosität bei 23°C
von 12 Pa.s.
Von Desmodur® HL (Handelsprodukt Bayer AG, Leverkusen, im wesentlichen TDI-
und HDI-Isocyanurate enthaltendes Polyisocyanat, NCO-Gehalt: 10,5 Gew.-%, Vis
kosität 2200 mPa.s bei 23°C und 60%ig in Butylacetat) werden 418,4 g sowie
Butylacetat für 40% Festgehalt im Produkt vorgelegt. Dazu werden 1,0 g 2,6-Di-
tert.-butyl-4-methyl-phenol gegeben. Unter Durchleiten von Luft und Rühren wird
die Lösung auf 60°C erwärmt. Die Heizquelle wird entfernt und es werden 81,7 g 2-
Hydroxyethylacrylat derart zugetropft, dass die Temperatur zwischen 55 und 65°C
liegt. Im Anschluss wird bei 60°C weiter umgesetzt, bis der NCO-Gehalt unter 5,0%
liegt. Das resultierende Produkt besitzt eine dynamische Viskosität bei 23°C von
22 Pa.s.
Es wurden kommerziell erhältliche Verbindungen verwendet:
Urethanacrylat C: Roskydal® UA VP LS 2265 (Bayer AG Leverkusen, Reaktivver dünner freies aliphatisches Urethanacrylat, Viskosität 800 mPa.s bei 23°C).
Urethanacrylat C: Roskydal® UA VP LS 2308 (Bayer AG Leverkusen, aliphatisches Urethanacrylat 80%ig in Hexandioldiacrylat, Viskosität 34000 mPa.s bei 23°C).
Urethanacrylat C: Roskydal® UA VP LS 2265 (Bayer AG Leverkusen, Reaktivver dünner freies aliphatisches Urethanacrylat, Viskosität 800 mPa.s bei 23°C).
Urethanacrylat C: Roskydal® UA VP LS 2308 (Bayer AG Leverkusen, aliphatisches Urethanacrylat 80%ig in Hexandioldiacrylat, Viskosität 34000 mPa.s bei 23°C).
Die erfindungsgemäßen Formulierungen nach Beispiel 1 und 2 sowie der Vergleich
nach Beispiel 3 werden auf unbehandelte Stahlbleche (Unibond® WH/600/OC) in
Schichtdicken von 50 µm aufgerakelt. Anschließend wird mittels eines Quecksilber-
Hochdruckstrahlers (80 W/cm Lampenlänge) bei einer Bandgeschwindigkeit von
3 m/min gehärtet. Es entstehen kratz- und chemikalienfeste Überzüge. Nach 24 h
wird die Haftung auf dem Substrat durch Gitterschnitt/Klebeband-Test bestimmt.
Beispiel 1: Der Lack haftet. Mit dem Klebeband wurde kein Lack vom Stahlblech
abgelöst.
Beispiel 2: Der Lack haftet mäßig. Mit dem Klebeband wurde etwas Lack abge löst.
Beispiel 3 (Vergleich): Der Lack haftet nicht. Mit dem Klebeband wurde der Lack völlig vom Blech gelöst.
Beispiel 2: Der Lack haftet mäßig. Mit dem Klebeband wurde etwas Lack abge löst.
Beispiel 3 (Vergleich): Der Lack haftet nicht. Mit dem Klebeband wurde der Lack völlig vom Blech gelöst.
Die erfindungsgemäßen Formulierungen nach Beispiel 4 und 5 und der Vergleich
nach Beispiel 6 werden auf Teak-Holzplatten in Schichtdicken von 50 µm aufgera
kelt. Anschließend wird mittels eines Quecksilber-Hochdruckstrahlers (80 W/cm
Lampenlänge) bei einer Bandgeschwindigkeit von 3 m/min gehärtet. Es entstehen
kratz- und chemikalienfeste Überzüge. Nach 24 h wird die Haftung auf dem Substrat
durch Gitterschnitt/Klebeband-Test bestimmt.
Beispiel 4: Der Lack haftet. Mit dem Klebeband wurde kein Lack vom Holz
abgelöst.
Beispiel 5: Der Lack haftet mäßig bis gut. Mit dem Klebeband wurde etwas Lack abgelöst.
Beispiel 6 (Vergleich): Der Lack haftet schlecht. Mit dem Klebeband wurde der Lack fast völlig vom Holz gelöst.
Beispiel 5: Der Lack haftet mäßig bis gut. Mit dem Klebeband wurde etwas Lack abgelöst.
Beispiel 6 (Vergleich): Der Lack haftet schlecht. Mit dem Klebeband wurde der Lack fast völlig vom Holz gelöst.
Claims (2)
1. Strahlungshärtbare Beschichtungsmittel aus:
- a) 10 bis 100 Gew.-% eines Urethan(meth)acrylats, welches sowohl (Meth)acryloylgruppen als auch freie Isocyanatgruppen aufweist,
- b) 0 bis 90 Gew.-% weiterer (Meth)acrylate, welche zwar (Meth)acry loylgruppen aber keine freien Isocyanatgruppen aufweisen,
- c) 0 bis 50 Gew.-% einer Verbindung, die mit Isocyanaten reaktive
Gruppen enthält, in einer Menge, dass das Molverhältnis der in Kom
ponente a) enthaltenen Isocyanatgruppen zu den mit Isocyanaten
reaktiven Gruppen größer ist als 1,2 zu 1,
wobei sich die Gew.-% unter a), b) und c) zu 100 Gew.-% addieren, und - d) 0 bis 10 Gew.-% bezogen auf die Summe der eingesetzten Kompo nente a) und b) einer die radikalische Polymerisation startenden UV- Initiatorkomponente.
2. Verwendung der strahlungshärtbaren Beschichtungsmittel nach Anspruch 1
zur Beschichtung von Metall, Kunststoff, Folie, Holz, Leder und minera
lischen Untergründen.
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