DE19956125A1 - Verfahren zum Herstellen einer Telekommunikationsverbindung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer TelekommunikationsverbindungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Telekommunikationsverbindung zwischen einem Kommunikationssuchenden und einem Kommunikationspartner mittels eines Personal Number Service (PNS). Um die Benutzung des Verfahrens für den Kommunikationspartner zu vereinfachen, wird eine Aufstellung verwendet, die unter Berücksichtigung von Informationen über das beobachtete Kommunikationsverhalten des Kommunikationspartners erstellt ist, wobei die Reihenfolge der individuellen Kennungen in der Aufstellung absteigend nach der Wahrscheinlichkeit festgelegt ist, mit der der Kommunikationspartner über die Telekommunikationseinrichtung mit der jeweiligen individuellen Kennung erreicht werden kann. Die Ermittlung der Reihenfolge der individuellen Kennungen kann mit Methoden der Künstlichen Intelligenz vorgenommen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Te
lekommunikationsverbindung zwischen einem Kommunikationssu
chenden und einem Kommunikationspartner, dem eine persönliche
Kommunikationsadresse zugeordnet ist und der über mindestens
zwei Telekommunikationseinrichtungen mit jeweils einer indi
viduellen Kennung verfügt, wobei zur Kommunikationsaufnahme
die persönliche Kommunikationsadresse des Kommunikationspart
ners angesprochen wird, der persönlichen Kommunikations
adresse eine tag- und zeitabhängig in der Anzahl und/oder der
Reihenfolge der individuellen Kennungen veränderte Aufstel
lung der individuellen Kennungen zugeordnet wird, in der Rei
henfolge der individuellen Kennungen der Aufstellung Kommuni
kationsverbindungen zu den Telekommunikationseinrichtungen
mit den individuellen Kennungen der Aufstellung aufgebaut
werden, bis ein Kommunikationsbeginn erfolgt oder das Ende
der Aufstellung erreicht ist.
Ein solches Verfahren ist unter der Bezeichnung "Persönliche
Rufnummer" bekannt und wird in Fachkreisen auch als "Personal
Number Service" (PNS) bezeichnet. Das bekannte Verfahren ist
auf der Internetseite mit dem Titel "Einführung persönliche
Rufnummern" unter der Internetadresse
http://www.0700info.de/wwwww.html sowie auf den Internetsei
ten mit den Internetadressen http://www.0700info.de/sp/gr-
link.html und http://www.0700info.de/sp/gr-text.html be
schrieben. Bei diesem bekannten Verfahren ist der Kommunika
tionspartner ein Teilnehmer, der eine persönliche Kommunika
tionsadresse bzw. "persönliche Rufnummer" besitzt und im all
gemeinen über mehrere Telekommunikationseinrichtungen (z. B.
Telefon dienstlich, Telefon privat, Mobiltelefon) verfügt.
Die Telekommunikationseinrichtungen haben jeweils eine indi
viduelle Kennung (z. B. Telefonnummer dienstlich, Telefonnum
mer privat, Mobiltelefon-Nummer). Um Telekommunikationsver
bindungen zu diesen Telekommunikationseinrichtungen aufzu
bauen, sind die individuellen Kennungen in einer (auf den
o. g. Internetseiten "Zeitprofil" genannten) Aufstellung ent
halten. Diese Aufstellung beinhaltet für verschiedene Tage
und Zeiten verschiedene Reihenfolgen von individuellen Ken
nungen, welche die Reihenfolge des Aufbaus von Telekommunika
tionsverbindungen zu den zugehörigen Telekommunikationsein
richtungen festlegen.
Um eine einwandfreie Funktion des bekannten Verfahrens zu ge
währleisten, muß die Aufstellung der individuellen Kennungen
des Kommunikationspartners erfaßt und ständig auf einem aktu
ellen Stand gehalten werden. Dies geschieht beispielsweise
dadurch, daß der Kommunikationspartner ein Informationszen
trum des Anbieters des bekannten Verfahrens anruft und Aus
künfte über seine aktuellen Lebensgewohnheiten (z. B. Aufent
halt im Büro, Aufenthalt zu Hause, Außer-Haus-Aufenthalt)
gibt. In die Aufstellung werden unter den entsprechenden Zei
ten die zu dem jeweiligen Aufenthaltsort des Kommunikations
partners zugehörigen individuellen Kennungen der Telekommuni
kationseinrichtungen eingetragen. Bei Änderung der Lebensge
wohnheiten des Kommunikationspartners besteht für diesen die
Notwendigkeit, für eine Aktualisierung der Aufstellung zu
sorgen. Dies ist relativ unbequem und zeitaufwendig, insbe
sondere dann, wenn aufgrund häufiger Änderungen im Tagesab
lauf häufig Aktualisierungen der Aufstellung vorgenommen wer
den müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das oben genannte
Verfahren so weiterzuentwickeln, daß die Benutzung des Ver
fahrens für den Kommunikationspartner vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs angegebe
nen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Aufstellung
verwendet wird, die unter Berücksichtigung von Informationen
über das beobachtete Kommunikationsverhalten (Kommunikations-
Informationen) des Kommunikationspartners erstellt ist, wobei
die Reihenfolge der individuellen Kennungen in der Aufstel
lung absteigend nach der Wahrscheinlichkeit festgelegt ist,
mit der der Kommunikationspartner über die Telekommunika
tionseinrichtung mit der jeweiligen individuellen Kennung er
reichbar ist.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß die Kommunikations-Informationen ohne Zutun
des Kommunikationspartners gewonnen werden; somit kann die
Reihenfolge der individuellen Kennungen in der Aufstellung
ohne Zutun des Kommunikationspartner entsprechend seinen Le
bensgewohnheiten automatisch festgelegt werden.
Die Ermittlung der Reihenfolge der individuellen Kennungen in
der Aufstellung kann mit Methoden der Künstlichen Intelligenz
vorgenommen werden. Diese Ermittlung erfordert ein Reagieren
auf unvorhersehbare Kombinationen verschiedener Kommunika
tions-Informationen, welches insbesondere von selbstlernenden
Strukturen der Künstlichen Intelligenz (KI), z. B. von Exper
tensystemen, geleistet werden kann.
Bei der Festlegung der Reihenfolge der individuellen Kennun
gen kann kurzzeitig dominanten Kommunikations-Informationen
eine Vorrangstellung zugewiesen werden. Kurzzeitig dominante
Kommunikations-Informationen sind solche Kommunikations-In
formationen, die kurzfristig betrachtet die Aufstellung stark
beeinflussen, langfristig betrachtet jedoch nur einen gerin
gen Einfluß auf die Aufstellung haben. Zum Beispiel führt
eine erfolgreich über eine bestimmte Telekommunikationsein
richtung mit dem Kommunikationspartner hergestellte Telekom
munikationsverbindung dazu, daß der Kommunikationspartner
kurzzeitig nach Beenden der Telekommunikationsverbindung mit
einer hohen Wahrscheinlichkeit wieder über diese bestimmte
Telekommunikationseinrichtung erreicht werden kann. Dies
trifft jedoch langfristig betrachtet für einen späteren Zeit
punkt nicht unbedingt zu; diese Information ist also nur
kurzzeitig dominant.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sieht vor, daß als Aufstellung eine vom Kommunika
tionspartner beeinflußte Aufreihung von individuellen Kennun
gen verwendet wird. Dies hat den Vorteil, daß der Kommunika
tionspartner die Aufreihung an seine Wünsche und Bedürfnisse
anpassen kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird vorübergehend anstelle der Auf
stellung eine vorgewählte Aufzählung von individuellen Ken
nungen verwendet. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn z. B. an bestimmten Tagen der Tagesablauf des Kommunika
tionspartners von dem üblichen Tagesablauf abweicht. Dies
kann z. B. bei Reisen oder bei Krankheit der Fall sein. An
solchen Tagen kann der Kommunikationspartner anstelle der
nach Wahrscheinlichkeiten geordneten Aufstellung eine den
entsprechenden Tagen angepaßte Aufzählung von individuellen
Kennungen aktivieren, welche dann als Aufstellung im erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendet wird. Durch die Wahl einer
vorgewählten Aufzählung verändert sich jedoch die Aufstellung
nicht und nach einer z. B. am Ende eines solchen Tages vorzu
nehmenden Deaktivierung der Aufzählung kann wieder die unver
änderte Aufstellung aktiviert und vom Verfahren benutzt wer
den.
Die vorgewählte Aufzählung von individuellen Kennungen kann
z. B. dazu benutzt werden, einen sog. Do-Not-Disturb-Service
einzurichten. Bei aktiviertem Do-Not-Disturb-Service möchte
der Kommunikationspartner nicht gestört werden. Daher kann
die vorgewählte Aufzählung derart gestaltet sein, daß sie
keine individuellen Kennungen enthält oder individuelle
Kennungen von Telekommunikationseinrichtungen enthält, deren
Ansprechen den Kommunikationspartner nicht stört (z. B. Anruf
beantworter).
Nach der ersten Kommunikationsaufnahme kann vorteilhafter
weise die Aufzählung deaktiviert und die Aufstellung wieder
aktiviert werden. Dies ist insbesondere bei dem oben erwähn
ten Do-Not-Disturb-Service vorteilhaft und hat zur Folge, daß
nach der ersten Kommunikationsaufnahme, also z. B. nach der
ersten vom Kommunikationspartner initiierten Telekommunika
tionsverbindung, der Do-Not-Disturb-Service abgeschaltet
wird, d. h. die Aufzählung deaktiviert wird und das erfin
dungsgemäße Verfahren mit der unveränderten Aufstellung fort
gesetzt wird.
In einer speziellen Ausführungsform des Verfahrens wird eine
Aufzählung verwendet, die an erster Stelle der Reihenfolge
als individuelle Kennung eine Spezialkennung einer Telekommu
nikationseinrichtung enthält. Diese Spezialkennung kann z. B.
die Nummer einer Telekommunikationseinrichtung sein, über die
der Kommunikationspartner vorübergehend erreicht werden
möchte. Eine solche Spezialkennung ist auch als Follow-Me-
Nummer bekannt und ermöglicht dem Kommunikationspartner die
Teilnahme an einem sog. Follow-Me-Service.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens unter Nutzung eines Moduls zur Anwendung der KI, in
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für die Gewinnung von Kommu
nikations-Informationen und die Erstellung einer Aufstellung
unter Nutzung eines Moduls zur Anwendung der KI und in
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufplanes bei der
Aktualisierung einer Aufstellung dargestellt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäßen Verfahren am Beispiel
eines intelligenten Netzes (IN) dargestellt, wie es z. B. in
dem Buch "Technik der Netze" von Gerd Siegmund, erschienen
1999 im Hüthig-Verlag, Heidelberg, 4. neubearbeitete und er
weiterte Auflage, auf den Seiten 597-635 beschrieben ist.
Derartige intelligente Netze verfügen allgemein insbesondere
über mindestens einen Dienstevermittlungspunkt (Service Swit
ching Point, SSP) und einen Dienstesteuerpunkt (Service Con
trol Point, SCP). Zur Beschreibung des Ablaufs einer Telekom
munikationsverbindung wird dabei ein Verbindungsmodell (Basic
Call State Model, kurz mit BCSM bezeichnet) benutzt, welches
sog. Detection Points (DP) enthält, welche sich in Trigger-
Detection Points (T-DP) und Event-Detection Points (E-DP) un
tergliedern.
Gemäß Fig. 1 ist eine Telekommunikationseinrichtung 1 eines
Kommunikationspartners 2 mit einer individuellen Kennung
"123" versehen, eine weitere Telekommunikationseinrichtung 3
desselben Kommunikationspartners 2 mit einer individuellen
Kennung "456" und eine dritte Telekommunikationseinrichtung 4
dieses Kommunikationspartners mit einer individuellen Kennung
"789".
Ein Kommunikationssuchender spricht mit Hilfe einer vierten
Telekommunikationseinrichtung 7 die persönliche Kommunika
tionsadresse, z. B. "222", des Kommunikationspartners 2 an,
dem die drei Telekommunikationseinrichtungen 1, 3 und 4 zuge
ordnet sind. In einer Vermittlungsstelle 8, welche als
Dienstevermittlungspunkt SSP arbeitet, wird die persönliche
Kommunikationsadresse "222" erkannt und eine Nachricht N1 an
einen Dienstesteuerpunkt 9 gesendet; konkret wird dazu z. B.
an einem Trigger Detection Point T-DP 12 (Term-Attempt-Autho
rized) des Dienstevermittlungspunktes 8 ein Trigger-Signal
ausgelöst und die Nachricht N1 an den Dienstesteuerpunkt 9
gesendet. Der Dienstesteuerpunkt 9 reagiert darauf mit der
Rücksendung einer Nachricht N2 an die Vermittlungsstelle 8,
wodurch in dieser Vermittlungsstelle ein Event-Detection
Point E-DP 15 (T-Answer) aktiviert wird. Der Dienstesteuer
punkt 9 liest daraufhin eine erste individuelle Kennung (z. B.
die individuelle Kennung "456") aus einer dem jeweiligen
Tag und der jeweiligen Zeit zugehörigen Aufstellung und sen
det eine Nachricht N3 an die Vermittlungsstelle 8. Die Ver
mittlungsstelle 8 stellt daraufhin eine Telekommunikations
verbindung über eine Vermittlungseinrichtung 10 zu der weite
ren Telekommunikationseinrichtung 3 mit der individuellen
Kennung "456" her. Wenn der Kommunikationspartner 2 an der
weiteren Telekommunikationseinrichtung 3 die Telekommunika
tionsverbindung annimmt, dann wird von der Vermittlungsstelle
8 eine Nachricht N4 über den erfolgreichen Verbindungsaufbau
an den Dienstesteuerpunkt 9 gesendet (z. B. wird in der
Vermittlungsstelle 8 der Event Detection Point E-DP 15
(T-Answer) ausgelöst und danach der erfolgreiche Verbin
dungsaufbau mit der Nachricht N4 an den Dienstesteuerpunkt 9
gesendet). Der Dienstesteuerpunkt 9 registriert nun folgende
Informationen:
- - es handelt sich aus Sicht des Kommunikationspartners um einen ankommenden Ruf, der an der weiteren Telekommunika tionseinrichtung 3 mit der individuellen Kennung "456" angenommen wurde,
- - Tag und
- - Zeit.
Diese Informationen werden in einer Datenbank 13 gespeichert
und an ein Modul 14 zur Anwendung der KI weitergeleitet; im
Modul 14 zur Anwendung der KI wird die Aufstellung der indi
viduellen Kennungen aktualisiert. Der Dienstesteuerpunkt 9,
die Datenbank 13 und das Modul 14 zur Anwendung der KI bil
den einen Teil einer Logik 15 zur Realisierung des PNS-Ver
fahrens.
Wenn der Kommunikationspartner 2 die Telekommunikationsver
bindung mit der weiteren Telekommunikationseinrichtung 3
nicht annimmt, dann ermittelt der Dienstesteuerpunkt 9 ge
meinsam mit den anderen Elementen der Logik 15 eine nächste
individuelle Kennung in der Reihenfolge der Kennungen der
Aufstellung, z. B. die individuelle Kennung "789" und sendet
eine Nachricht N6 an die Vermittlungsstelle 8. Die Vermitt
lungsstelle 8 stellt daraufhin über die Vermittlungseinrich
tung 10 eine Verbindung zu der dritten Telekommunikationsein
richtung 4 mit der individuellen Kennung "789" her. Der wei
tere Ablauf gleicht dem oben für die Telekommunikationsein
richtung 3 mit der individuellen Kennung "456" erläuterten
Ablauf.
Mit den in Fig. 1 dargestellten Elementen können auch wei
tere bei Telekommunikationsverbindungen auftretende Ereig
nisse erkannt und Informationen über diese Ereignisse gespei
chert und an das Modul 14 zur Anwendung der KI übermittelt
werden. Dazu werden in der Vermittlungsstelle 8 alle Event
Detection Points (E-DP) des Verbindungs-Modells BCSM außer
E-DP 9 (O-Disconnect) und E-DP 17 (T-Disconnect) aktiviert; nä
here Angaben zu diesen Detection Points finden sich in dem
genannten Buch auf Seite 623ff. Nun können von der Vermitt
lungsstelle 8 Ereignisse wie z. B. "nicht erreichbar" (Tele
kommunikationseinrichtung, z. B. Mobiltelefon kann nicht er
reicht werden), "beschäftigt" (Telekommunikationseinrichtung
ist besetzt) oder "keine Antwort" (Teilnehmer meldet sich
nicht) erkannt werden und mit einer Nachricht wie oben be
schrieben an den Dienstesteuerpunkt 9 gemeldet werden. Der
Dienstesteuerpunkt 9 registriert dann auch diese Ereignisse
zusammen mit dem jeweiligen Tag und der Zeit; Informationen
über diese Ereignisse werden wiederum in der Datenbank 13 ge
speichert und an das Modul 14 zur Anwendung der KI weiterge
leitet.
In Fig. 2 sind in Übereinstimmung mit Fig. 1 die drei Tele
kommunikationseinrichtungen 1, 3 und 4 des Kommunikations
partners 2, der Dienstesteuerpunkt 9, die Datenbank 13 und
das Modul 14 zur Anwendung der KI als Teil der Logik 15 dar
gestellt.
Zur Gewinnung der Kommunikations-Informationen wird das Kom
munikationsverhalten des Kommunikationspartners 2 beobachtet.
Beginnt der Kommunikationspartner 2 beispielsweise mit der
Telekommunikationseinrichtung 1 mit der individuellen Kennung
"123" eine Kommunikation und spricht eine Ziel-Tele
kommunikationseinrichtung 17 an, dann wird eine Ruf-Nachricht
an eine Vermittlungsanordnung 18 geleitet, bei der es sich
ggf. um die Vermittlungseinrichtung 10 handeln kann. Die Ruf-
Nachricht enthält u. a. die individuelle Kennung "123" der
Telekommunikationseinrichtung 1 und die individuelle Kennung
der Ziel-Telekommunikationseinrichtung 17. Die
Vermittlungsanordnung 18 sendet daraufhin eine Nachricht N10
an den Dienstesteuerpunkt 9. Z. B. wird durch die Ruf-Nach
richt in der Vermittlungsstelle 18 ein Trigger-Detection-
Point T-DP1 (Orig. Attempt-Authorized) oder ein Trigger-De
tection-Point T-DP2 (Collected-Info) ausgelöst; die Auslösung
einer der beiden Trigger-Detection-Points geht einher mit der
Auslösung eines weiteren Trigger-Signals. Die Vermittlungsan
ordnung 18 sendet daraufhin unter Nutzung des INAP-Protokolls
(vgl. Buch "Technik der Netze", S. 572, 623) die Nachricht
N10 an den Dienstesteuerpunkt 9.
Der Dienstesteuerpunkt 9 registriert daraufhin folgende In
formationen:
- - es handelt sich um einen abgehenden Ruf des Kommunika tionspartners (originating call),
- - die individuelle Kennung seiner Telekommunikationseinrich tung ist "123",
- - Tag und
- - Zeitpunkt.
Aufgrund der individuellen Kennung "123" der Telekommunika
tionseinrichtung 1 kann der Dienstesteuerpunkt 9 auch die
persönliche Kommunikationsadresse des Kommunikationspartners
2 ermitteln. Diese Informationen werden in der Datenbank 13
gespeichert und an ein Modul 14 zur Anwendung der KI weiter
geleitet, in welchem die Aufstellung aktualisiert wird.
Die von der Telekommunikationseinrichtung 1 mit der individu
ellen Kennung "123" an die Vermittlungsanordnung 18 gesendete
Ruf-Nachricht wird in bekannter Weise z. B. über eine Ver
mittlungseinheit 19, bei der es sich ggf. um die Vermitt
lungsstelle 8 handeln kann, an die Ziel-Telekommunikations
einrichtung 17 weitergeleitet. Ebenso werden Informationen
über das Kommunikationsverhalten des Kommunikationspartners
(Kommunikations-Informationen) ermittelt, wenn dieser mit der
weiteren Telekommunikationseinrichtung 3 mit der indivi
duellen Kennung "456" oder mit der dritten Telekommunika
tionseinrichtung 4 mit der individuellen Kennung "789" eine
Telekommunikationsverbindung beginnt.
Aufgrund der mit den in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Verfahren gewonnenen Kommunikations-Informationen wird im
Modul 14 zur Anwendung der KI die Reihenfolge der individuel
len Kennungen in der Aufstellung festgelegt bzw. geändert.
Werden z. B. an Werktagen zwischen 10 und 12 Uhr 80% der Te
lekommunikationsverbindungen mit dem Kommunikationspartner 2
über die weitere Telekommunikationseinrichtung 3 mit der in
dividuellen Kennung "456" geführt, 15% über die Telekommuni
kationseinrichtung 1 mit der individuellen Kennung "123" und
nur 3% über die dritte Telekommunikationseinrichtung 4 mit
der individuellen Kennung "789", so ist die Wahrscheinlich
keit am größten, den Kommunikationspartner über die weitere
Telekommunikationseinrichtung 3 mit der individuellen Kennung
"456" zu erreichen; die Wahrscheinlichkeit am zweitgrößten,
ihn über die Telekommunikationseinrichtung 1 mit der indivi
duellen Kennung "123" zu erreichen, und die Wahrscheinlich
keit, ihn über die dritte Telekommunikationseinrichtung 4 mit
der individuellen Kennung "789" zu erreichen, am dritt
größten. Dementsprechend werden die Kennungen in der Aufstel
lung in der Reihenfolge
456
123
789
angeordnet.
456
123
789
angeordnet.
Der Kommunikationspartner kann die wie oben beschrieben nach
Wahrscheinlichkeiten geordnete Aufstellung der individuellen
Kennungen nach seinen Wünschen beeinflussen, indem er z. B.
den Anbieter des erfindungsgemäßen Verfahrens anruft, sich
für eine bestimmte Zeitspanne (z. B. für Werktage zwischen 10
und 12 Uhr) die Aufstellung übermitteln läßt und dann die An
zahl und/oder die Reihenfolge der individuellen Kennungen
verändert und damit eine beeinflußte Aufreihung erzeugt. Er
kann beispielsweise die individuelle Kennung "456" entfernen
oder durch eine andere individuelle Kennung ersetzen lassen.
Dies ist z. B. dann nützlich, wenn der Kommunikationspartner
nicht mehr über die weitere Telekommunikationseinrichtung 3
mit der individuellen Kennung "456" verfügt, weil er bei
spielsweise seinen Arbeitsplatz gewechselt hat und an seinem
neuen Arbeitsplatz über eine andere Telekommunikationsein
richtung mit der anderen individuellen Kennung erreichbar
ist.
Der Kommunikationspartner kann auch vorübergehend für eine
bestimmte Zeitdauer anstelle der Aufstellung eine vorgewählte
Aufzählung von individuellen Kennungen im erfindungsgemäßen
Verfahren verwenden lassen. Dazu ruft er beispielsweise den
Anbieter des erfindungsgemäßen Verfahrens an und läßt z. B.
für den Mittwoch der laufenden Woche eine Aufzählung mit in
dividuellen Kennungen
591
603
718
aktivieren und im Verfahren verwenden, da er an diesem Mitt woch verreist und über Telekommunikationseinrichtungen mit den individuellen Kennungen der Aufzählung in der angegebenen Reihenfolge erreichbar sein möchte. Die ursprüngliche Auf stellung wird für diesen Mittwoch deaktiviert, sie wird je doch nicht verändert und wird ab Donnerstag (wenn die Reise des Kommunikationspartners beendet ist), wieder im erfin dungsgemäßen Verfahren verwendet (sie wird aktiviert); die Aufzählung wird dann deaktiviert.
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aktivieren und im Verfahren verwenden, da er an diesem Mitt woch verreist und über Telekommunikationseinrichtungen mit den individuellen Kennungen der Aufzählung in der angegebenen Reihenfolge erreichbar sein möchte. Die ursprüngliche Auf stellung wird für diesen Mittwoch deaktiviert, sie wird je doch nicht verändert und wird ab Donnerstag (wenn die Reise des Kommunikationspartners beendet ist), wieder im erfin dungsgemäßen Verfahren verwendet (sie wird aktiviert); die Aufzählung wird dann deaktiviert.
Fig. 3 beschreibt einen in der Logik 15 der Fig. 2 statt
findenden Ablauf bei einer von dem Kommunikationspartner 2
initiierten Kommunikationsaufnahme. Die Kommunikationsauf
nahme hat das Senden der Nachricht N10 an den Dienstesteuer
punkt 9 der Logik 15 zur Folge (vgl. Fig. 2). In der Logik 15
wird nun festgestellt, ob eine Aufzählung aktiv ist. Bei ak
tiver Aufzählung wird überprüft, ob die Aufzählung mit dem
ersten Ruf deaktiviert werden soll. Ist dies der Fall, so
wird die Aufzählung nach dem ersten Ruf deaktiviert; ande
renfalls bleibt sie aktiv. Im Anschluß daran wird die dem
Kommunikationspartner 2 zugeordnete Aufstellung gesucht.
Entsprechend dem jeweils aktuellen Tagestyp wird entweder ein
Aufstellungsteil für Werktage, ein Aufstellungsteil für das
Wochenende oder ein Aufstellungsteil für Urlaub und Feiertage
ausgewählt. Sollte kein dem Tagestyp entsprechender
Aufstellungsteil gefunden werden, so wird ein geeigneter
neuer Aufstellungsteil in der Aufstellung erzeugt. Im An
schluß daran werden die Informationen über die Kommunika
tionsaufnahme des Kommunikationspartners zusammen mit dem Tag
und der aktuellen Uhrzeit in der Datenbank gespeichert und an
das Modul zur Anwendung der KI (KI-Modul) weitergeleitet. Das
Modul zur Anwendung der KI aktualisiert nun aufgrund der
vorliegenden Informationen die Aufstellung. Im Anschluß daran
wird der Vorgang in der Logik 15 beendet.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer Telekommunikationsverbin
dung zwischen einem Kommunikationssuchenden und einem Kom
munikationspartner, dem eine persönliche Kommunikations
adresse zugeordnet ist und der über mindestens zwei Tele
kommunikationseinrichtungen mit jeweils einer individuel
len Kennung verfügt, wobei
- - zur Kommunikationsaufnahme die persönliche Kommunikations adresse des Kommunikationspartners angesprochen wird,
- - der persönlichen Kommunikationsadresse eine tag- und zeitabhängig in der Anzahl und/oder der Reihenfolge der individuellen Kennungen veränderte Aufstellung der indivi duellen Kennungen zugeordnet wird und
- - in der Reihenfolge der individuellen Kennungen der Auf stellung Kommunikationsverbindungen zu den Telekommunika tionseinrichtungen mit den individuellen Kennungen der Aufstellung aufgebaut werden, bis ein Kommunikationsbeginn erfolgt oder das Ende der Aufstellung erreicht ist,
- - eine Aufstellung verwendet wird, die unter Berücksichti gung von Informationen über das beobachtete Kommunikati onsverhalten (Kommunikations-Informationen) des Kommunika tionspartners erstellt ist, wobei die Reihenfolge der in dividuellen Kennungen in der Aufstellung absteigend nach der Wahrscheinlichkeit festgelegt ist, mit der der Kommu nikationspartner über die Telekommunikationseinrichtung mit der jeweiligen individuellen Kennung erreichbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung der Reihenfolge der individuellen Kennungen in
der Aufstellung mit Methoden der Künstlichen Intelligenz vor
genommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Festlegung der Reihenfolge der individuellen Kennun
gen kurzzeitig dominanten Kommunikations-Informationen eine
Vorrangstellung zugewiesen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Aufstellung eine vom Kommunikationspartner beeinflußte
Aufreihung von individuellen Kennungen verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
vorübergehend anstelle der Aufstellung eine vorgewählte Auf
zählung von individuellen Kennungen verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufzählung nach der ersten Kommunikationsaufnahme deakti
viert wird und die Aufstellung wieder aktiviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Aufzählung verwendet wird, die an erster Stelle der Rei
henfolge als individuelle Kennung eine Spezialkennung einer
Telekommunikationseinrichtung enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156125 DE19956125A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Verfahren zum Herstellen einer Telekommunikationsverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156125 DE19956125A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Verfahren zum Herstellen einer Telekommunikationsverbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19956125A1 true DE19956125A1 (de) | 2001-05-23 |
Family
ID=7929909
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999156125 Ceased DE19956125A1 (de) | 1999-11-12 | 1999-11-12 | Verfahren zum Herstellen einer Telekommunikationsverbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19956125A1 (de) |
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- 1999-11-12 DE DE1999156125 patent/DE19956125A1/de not_active Ceased
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