DE19955920A1 - Verfahren und Einrichtung zum Desinfizieren/Sterilisieren von kontaminierten Materialien in geschlossenen Behältern - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Desinfizieren/Sterilisieren von kontaminierten Materialien in geschlossenen BehälternInfo
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- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/02—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
- A61L2/14—Plasma, i.e. ionised gases
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desinfizieren/Sterilisieren von kontaminiertem Material, insbesondere infektiösem Krankenhausabfall, unter Verwendung von turbulentem Plasma in einer Behandlungskammer (3). DOLLAR A Der Abfall wird vorab in dichte, nichtabschirmende und ausreichend temperaturbeständige Behälter (1) gefüllt und durchläuft die Behandlungskammer (3), wo im Inneren der Behälter (1) ein sterilisierendes, turbulentes Plasma angeregt wird. DOLLAR A Erst in sterilem Zustand des Abfalls werden die Behälter (1) geöffnet; vorher kommt der Abfall mit der Umgebung nicht in Kontakt. DOLLAR A Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens benötigt keinerlei Einrichtungen zum Behandeln kontaminierter Abluft und ist bevorzugt auf einem Fahrzeug montiert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desinfizieren bzw.
Sterilisieren von Materialien, insbesondere von infektiösem
Krankenhausabfall, das bzw. der in einer Behandlungskammer
turbulentem Plasma ausgesetzt bzw. ionisiert wird. Ferner
betrifft die Erfindung eine Einrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Die Vorteile von Plasmagas beim Desinfizieren/Sterilisieren und
der Aufbau einer Behandlungskammer, in der Plasma erzeugt wird
und in der das kontaminierte Material mittels turbulenten
Plasmas desinfiziert/sterilisiert wird, sind eingehend in der
WO 98/01165 beschrieben. Der Inhalt dieser Druckschrift wird
durch die Bezugnahme in die vorliegenden Unterlagen mit
einbezogen.
Auch die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Behandlung
von kontaminiertem Material, insbesondere Krankenhausabfall und
thermo-instabilen Gerätschaften aus dem Gesundheitswesen, mit
tels eines turbulenten Plasmas, dessen Gasentladung im Bereich
fallender Strom-Spannungs-Charakteristik erzeugt wird.
Dabei werden während des Desinfektions- bzw. Sterilisationsvor
ganges von einer Strahlenquelle extern erzeugte Ionen in die
Behandlungskammer emittiert, wo zwischen einer Anode und einer
Kathode eine Basisspannung angelegt ist, die bevorzugt im
Bereich von 10 bis 100 Volt liegt. Kathode und Anode sind von
den Wänden der Behandlungskammer bzw. deren Boden gebildet. Die
relativ niedrigen Spannungen ergeben eine hohe Stromstärke, die
die Ionisation erhöht.
Dieser Basisspannung wird eine hochfrequente Spannung überla
gert, deren Frequenz bis zu 100 Megahertz erreichen kann. Durch
die dabei erfolgenden Umpolungen werden die Ionen veranlaßt,
sich ungerichtet im Raum zu bewegen, so daß ein turbulentes
Plasma entsteht, das das zu behandelnde Material wie ein Nebel
umgibt. Die hochfrequente Spannung wird in kurzzeitigen Impul
sen angelegt.
Das elektromagnetische Spektrum liegt im Nanometerbereich, in
dem die Elektronen in die Molekularstruktur eingehen und dabei
Keime usw. zerstören. Hierauf beruht die Sterilisationswirkung
dieses Verfahrens.
Es war bisher üblich, das angelieferte, kontaminierte Material
in einer Zerkleinerungseinrichtung (einem Häcksler, Shredder
o. dgl.) zu zerkleinern, bevor es desinfiziert/sterilisiert
wurde. Dann gelangte es lose und noch immer unsteril in die
Behandlungskammer, wo es ebenso wie die Innenoberfläche dieser
Behandlungskammer desinfiziert/sterilisiert wurde. Nun erst
konnte die sterile Behandlungskammer geöffnet werden; das
desinfizierte/sterilisierte Material bzw. der sterile Abfall
wurde entnommen und schließlich in üblicher Weise
weiterbearbeitet oder zur Deponie gebracht.
Die Zerkleinerungseinrichtung und auch die Behandlungskammer,
soweit sie noch unsteriles Material enthielt, wurden unter min
destens geringem Unterdruck gehalten, damit aus der Kammer
nicht Luft oder Gas, die gegebenenfalls unsterile Partikel mit
sich führten, durch undichte Stellen nach außen gelangen konn
ten. Zum Herstellen und Aufrechterhalten des Unterdrucks mußte
Luft oder Gas aus der Zerkleinerungseinrichtung oder der Be
handlungskammer durch Filter abgesaugt werden, die ihrerseits
rechtzeitig gewechselt oder sterilisiert werden mußten.
Bei Reparaturen in der Zerkleinerungseinrichtung mußte diese
zunächst insgesamt desinfiziert werden. Es mußte auch sorgfäl
tig darauf geachtet werden, daß nicht ungeeignete Fremdkörper
in das zu sterilisierende Material gelangten: etwa ein Stück
Wasserrohr, das bei einer Installationsarbeit im Krankenhaus
versehentlich in den unsterilen Abfall gelangt war, brachte die
Zerkleinerungseinrichtung zum Stillstand und mußte von Hand aus
dieser entfernt werden - natürlich erst nach Entfernen des ge
samten Abfalls aus der Einrichtung und nach deren
Desinfizierung. So konnte eine geringe Unachtsamkeit zu
erheblichen Störungen führen.
Ausgehend von dieser Problemlage liegt der Erfindung die Aufga
be zugrunde, das bekannte Verfahren und die bekannte Einrich
tung dahingehend zu verbessern, daß die obengenannten Nachteile
mindestens teilweise ausgeräumt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das kon
taminierte Material vor der Desinfektion/Sterilisation in
mindestens einen keimdicht verschlossenen, mindestens begrenzt
temperaturbeständigen Behälter aus nicht-abschirmendem
Werkstoff verpackt und in diesem in die Behandlungskammer
eingeführt wird, wonach das die Behandlungskammer dann im
wesentlichen bei Atmosphärendruck ausfüllende, turbulente Plasma
die Plasmabildung innerhalb des Behälters anregt.
Da bei der Desinfektion/Sterilisation eine Temperatur von etwa
60°C entsteht, muß der Werkstoff der Behälter so beschaffen
sein, daß er dieser Temperatur ohne weiteres standhält.
Der Behälter wird in der Regel ein nicht Baumuster-geprüfter
Einweg-Behälter sein.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die bisher als
zweckmäßig angesehene Druckabsenkung nicht erforderlich ist. Da
das kontaminierte Material in die Behälter hermetisch einge
schlossen ist, ist auch die bisher aus Sterilitätsgründen er
forderliche Druckabsenkung in kontaminierten Innenräumen nicht
erforderlich.
Als zweites geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß eine
Zerkleinerung vor der Sterilisation ebenfalls nicht erforder
lich ist; die Behandlungsdauer kann in Abhängigkeit von der in
der Behandlungskammer aufgewandten Energie und von der Masse
des kontaminierten Materials so festgelegt werden, daß in jedem
Falle eine vollkommene Sterilisation erfolgt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind zahlreich und
wesentlich: wenn man davon ausgeht, daß ein dicht verschließba
rer Behälter aus nicht-abschirmendem Werkstoff bereits an der
Stelle im Krankenhaus aufgestellt wird, an der der Krankenhaus
abfall anfällt, und in mehr oder weniger vollem Zustand ver
schlossen wird, dann kann dieser Behälter, weil seine Außensei
te ja nicht kontaminiert ist, beliebig und ohne jeden Sonder
aufwand transportiert und gelagert werden. Der Transport endet
letzlich in der Behandlungskammer. Bei deren Betrieb kann Gas
in die Umgebung ohne Gefährdung für diese austreten, da der
kontaminierte Abfall ja nach wie vor in den Behältern
hermetisch eingeschlossen ist. Der bisher erforderliche, enorme
Aufwand für Abluft- und Filteranlagen fällt einfach weg. Nach
der Behandlung werden die Behälter im Regelfall zerkleinert.
Es ist grundsätzlich möglich, die Behandlungskammer stets so
lange zu betreiben, wie es notwendig ist, um bei vollständiger
Füllung der Kammer noch zuverlässig für die
Desinfizierung/Sterilisierung garantieren zu können. Um die
Betriebszeit der Behandlungskammer jedoch auf das jeweils
notwendige Maß zu begrenzen und um dadurch letztlich den
wirtschaftlicheren Betrieb zu gewährleisten, wird das Gewicht
und damit die Masse des jeweils in die Kammer zu einer
Behandlung eingegebenen Abfalls bestimmt, und auf der Grundlage
der der Kammer zugeführten Leistung kann nun die notwendige
Behandlungsdauer ermittelt werden. Durch geeignete Sensoren
erfasste Daten werden in einer SPS ( = Speicherprogrammierbaren
Steuerung) ausgewertet und regeln somit automatisch den
Desinfektions-/Sterilisationsvorgang.
Soweit es sich bei den Behältern um Einwegbehälter handelt,
können diese verschlossen und unentleert einfach in die Zer
kleinerungseinrichtung eingegeben werden.
Wie schon eingangs vermerkt, betrifft die Erfindung auch eine
Einrichtung zur Durchführung des oben umrissenen Verfahrens.
Während bei der bisherigen, bekannten Einrichtung die Beschic
kungseinrichtung zum Beschicken der Behandlungskammer aus einer
Zerkleinerungseinrichtung besteht, die abgekapselt und im Be
trieb bei Unterdruck gehalten wird, und die natürlich
desinfiziert/sterilisiert werden muß, bevor Wartungs- und
Reparaturarbeiten erforderlich sind, ist die
Beschickungseinrichtung der Erfindung dazu eingerichtet, die
obengenannten Behälter unter Umgebungsbedingungen der
Behandlungskammer zuzuführen.
Da der Krankenhausabfall hermetisch eingeschlossen ist, können
die Behälter unter Umgebungsbedingungen ohne jede besondere
Vorkehrung gefördert und zugeführt werden, solange sie
unbeschädigt und verschlossen bleiben. Wartungs- und
Reparaturarbeiten können ohne jede Vorbereitung durchgeführt
werden.
Die Einwegbehälter sind bevorzugt als dichte Kunststoffbehälter
ausgebildet.
Die Behandlungskammer kann in herkömmlicher Weise ausgebildet
sein. Bevorzugt ist sie jedoch auf der Innenseite mit wärmeiso
lierendem, feuerfestem, keramischem Fasermaterial ausgekleidet.
Dabei ist dieses Material an der Oberfläche rauh, weil Faser
enden abstehen. Diese Faserenden bilden eine Vielzahl von spit
zen Nadeln, die jede Ausgangs- bzw. Endpunkt eines Strompfades
sind. Im übrigen verhindert die Auskleidung das Auftreten von
Lichtbögen, die in den Werkstoff der Behälter Löcher brennen
könnten.
Die schon weiter oben erwähnte Beschickungseinrichtung kann
entweder völlig entfallen bzw. durch eine Bedienungsperson ge
bildet oder ersetzt werden, die die Behälter von Hand in die
Behandlungskammer hineinlädt. Bevorzugt ist die Beschickungs
einrichtung aber dazu eingerichtet, eine Palette mit mehreren
Behältern und/oder Säcken der Behandlungskammer zuzuführen und
diese Palette in die Kammer zu laden. So werden die Standzeiten
zwischen den Betriebsperioden der Behandlungskammer minimiert.
Die Beschickungseinrichtung transportiert die Palette in die
Kammer. Vor dem Einfahren in die Kammer wird auf der
Beschickungseinrichtung die Masse ermittelt, die für den
nachfolgenden Desinfektions-/Sterilisationsprozess notwendig
ist. Die Palette ist dazu eingerichtet, die oben erwähnte
Kathode oder Anode zu bilden.
Der Behandlungskammer kann eine Zerkleinerungseinrichtung nach
geordnet sein, in der der desinfizierte/sterilisierte Abfall
und ggf. die Behälter zu abtransportfähigem Abfall zerkleinert
werden.
Diese Zerkleinerungseinrichtung kann einfach aufgebaut sein, da
ja keine Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die Kontami
nierung der Umgebung zu verhindern, wie das bei der bekannten,
der Behandlungskammer vorgeschalteten Zerkleinerungseinrichtung
der Fall war. Reparatur- und Wartungsarbeiten sind jederzeit
und ohne Vorbereitung möglich.
Wegen des einfachen, modulartigen Aufbaus und wegen des völli
gen Wegfalls von Absaug- und Filtereinrichtungen ist die erfin
dungsgemäße Einrichtung, die mindestens aus der Behandlungskam
mer, bevorzugt aber auch zusätzlich aus der Beschickungsein
richtung und/oder der Zerkleinerungseinrichtung besteht, auf
einem Fahrzeug angebracht, etwa einem Anhänger, der von einem
Zugfahrzeug von Krankenhaus zu Krankenhaus geschleppt werden
kann. Weiter bevorzugt ist dieses Fahrzeug selbstfahrend, also
etwa ein LKW.
Da der infektiöse Abfall gewissermaßen portionsweise in die
Behälter gefüllt wird und die Behälter dann nahezu beliebig
lange gelagert werden können, ist es möglich, bei einzelnen
Krankenhäusern auf die Aufstellung einer eigenen,
erfindungsgemäßen Einrichtung gänzlich zu verzichten und
stattdessen eine Firma zu verpflichten, die turnusmäßig oder
auf Anforderung mit einer auf einem LKW montierten,
erfindungsgemäßen Einrichtung zum Krankenhaus kommt und dort
den inzwischen angefallenen Abfall desinfiziert/sterilisiert
und gegebenenfalls zerkleinert. Dieser Abfall kann dann
entweder von der genannten Firma gleich abtransportiert oder in
die üblichen Abfallbehälter des Krankenhauses abgefüllt werden
und über die kommunale Abfallsammmlung beseitigt werden.
Da die erfindungsgemäßen Behälter vorzugsweise nur zusammen mit
einer Palette und nicht einzeln von der Beschickungseinrichtung
gehandhabt werden, brauchen sie nicht eine von Krankenhaus zu
Krankenhaus gleichbleibende, besondere Ausbildung aufzuweisen,
sondern dürfen nur bestimmte, maximale Abmessungen nicht über
schreiten.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten, sche
matischen Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert. In
dieser zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und
Fig. 2 eine Ansicht eines LKW, der eine erfindungsgemäße Ein
richtung transportiert.
Wie in Fig. 1 zu sehen, wird bereitstehender, infektiöser
Abfall, der in Behälter und Säcke verpackt ist (Bezugszeichen
1) von einer Bedienungsperson 2 oder Beschickungseinrichtung
aufgehoben und mittels eines Förderers in eine
Behandlungskammer 3 eingebracht.
Der Innenraum der Kammer ist mit Keramikfasern ausgekleidet.
Dem Boden und den Wänden der Kammer wird von einer Versorgungs-
und Steuereinrichtung Gleichstrom und gepulster Wechselstrom
zugeführt. Ferner ist eine Gasversorgung für die Zündung des
Plasmas in der Kammer vorgesehen. Schließlich sind ein Ventil
und eine Pumpe vorgesehen, um das Zündgas aus der Kammer 3
wieder zu entfernen. Alle diese Einrichtungsteile sind bekannt
und etwa in der WO 98/01165 beschrieben.
Lastfühler ermitteln Gewicht und damit Masse des Abfalls in der
Kammer 3 und steuern die Stromversorgung während einer Zeitdau
er an, die von der Masse des Abfalls abhängt.
Nach Abschluß der Behandlung werden die Behälter mit dem nun
mehr desinfizierten/sterilen Müll mittels einer Einrichtung 4
zum Wegfördern aus der Kammer 3 entfernt und in eine
Zerkleinerungseinrichtung (einen Häcksler) 5 entleert.
Fig. 2 zeigt schematisch eine mobile Anlage: im Zentrum ist die
Kammer 3 gezeigt, unterhalb deren die Behälter 1, die
infektiösen Abfall enthalten, palettenweise zugeführt werden.
In der Beschickungseinrichtung 2 werden die Paletten mit den
Behältern 1 angehoben und in die Kammer 3 eingeführt. Nach der
Desinfektion/Sterilisation werden die Paletten durch eine
Einrichtung 4 entnommen und einem Shredder 5 zugeführt. Ein
Schneckenförderer (kein Bezugszeichen) führt den zerkleinerten
Abfall dann ab.
Die Elektronik und die Stromversorgungseinrichtung sind eben
falls auf dem LKW untergebracht aber hier der besseren Ein
fachheit halber nicht dargestellt. Die Elektronik und die
Stromversorgungseinrichtung können vom Krankenhaus-Hausnetz
oder von einem auf dem LKW montierten, motorbetriebenen Strom
aggregat mit Kraftstrom versorgt werden.
Alle in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Zeichnun
gen dargestellten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als
erfindungswesentlich angesehen.
Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die
Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombi
nation.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr stellt dieses nur eine
vorteilhafte Ausgestaltungsform des Erfindungsgedankens dar.
Claims (10)
1. Verfahren zum Desinfizieren/Sterilisieren von kontaminiertem
Material, das in einer Behandlungskammer turbulentem Plasma
ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das kontaminierte
Material vor der Desinfektion/Sterilisation in mindestens einen
keimdicht verschlossenen, mindestens begrenzt
temperaturbeständigen Behälter aus nicht-abschirmendem
Werkstoff verpackt und in diesem in die Behandlungskammer
eingeführt wird, wonach das die Behandlungskammer dann im
wesentlichen bei Atmosphärendruck ausfüllende, turbulente
Plasma die Plasmabildung auch innerhalb des Behälters anregt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
grund der Masse des kontaminierten Materials und der der Be
handlungskammer zugeführten Energiemenge mittels einer
"SPS"(Speicherprogrammierbaren Steuerung) die Zeitdauer der
Behandlung ermittelt und gesteuert wird.
3. Verfahren nach einem der Anspüche 1 oder 2, durch welches
zerkleinertes, steriles Material herzustellen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zerkleinerung nach der
Desinfizierung/Sterilisierung unter Umgebungsbedingungen
erfolgt.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Beschickungseinrichtung
für das kontaminierte Material und einer nachgeordneten Behand
lungskammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungs
einrichtung dazu eingerichtet ist, der Behandlungskammer (3)
die keimdicht verschlossenen Behälter (1) unter Umgebungsbedin
gungen zuzuführen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behälter (1) als dichte Kunststoffbehälter und/oder Kunst
stoffsäcke ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wände der Behandlungskammer (3) auf der
Innenseite mit einem wärmeisolierenden, feuerfesten, kerami
schen Fasermaterial ausgekleidet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der Behandlungskammer (3) eine Beschic
kungseinrichtung (2) angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist,
eine Palette mit mehreren Behältern (1) und/oder Säcken der Be
handlungskammer (3) zuzuführen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschickungseinrichtung (2) ein Transportband aufweist, das
zum Rückführen einer Palette eingerichtet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß hinter der Behandlungskammer (3) eine Zer
kleinerungseinrichtung (5) zum Zerkleinern des
desinfizierten/sterilen Materials unter Umgebungsbedingungen
angeordnet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens die Behandlungskammer (3) und die
zu deren Betrieb erforderlichen Einrichtungen, vorzugsweise
auch die Beschickungseinrichtung (2) und/oder die Zerkleine
rungseinrichtung (5), auf einem Fahrzeug, vorzugsweise einem
LKW, angebracht sind (Fig. 2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155920 DE19955920C2 (de) | 1999-11-20 | 1999-11-20 | Verfahren und Einrichtung zum Desinfizieren/Sterilisieren von kontaminierten Materialien in geschlossenen Behältern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155920 DE19955920C2 (de) | 1999-11-20 | 1999-11-20 | Verfahren und Einrichtung zum Desinfizieren/Sterilisieren von kontaminierten Materialien in geschlossenen Behältern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19955920A1 true DE19955920A1 (de) | 2001-06-13 |
DE19955920C2 DE19955920C2 (de) | 2003-06-05 |
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ID=7929769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999155920 Expired - Fee Related DE19955920C2 (de) | 1999-11-20 | 1999-11-20 | Verfahren und Einrichtung zum Desinfizieren/Sterilisieren von kontaminierten Materialien in geschlossenen Behältern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19955920C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10138938A1 (de) * | 2001-08-08 | 2003-02-20 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren und Vorrichtung zur Sterilisation von Behältnissen |
Citations (2)
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WO1988006459A1 (en) * | 1987-02-25 | 1988-09-07 | Adir Jacob | Process for dry sterilization of medical devices and materials |
WO1998001165A1 (de) * | 1996-07-03 | 1998-01-15 | Elastomere Technology Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von kontaminiertem material |
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1999
- 1999-11-20 DE DE1999155920 patent/DE19955920C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10138938A1 (de) * | 2001-08-08 | 2003-02-20 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren und Vorrichtung zur Sterilisation von Behältnissen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19955920C2 (de) | 2003-06-05 |
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