DE19955858A1 - Gleitringdichtung - Google Patents
GleitringdichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
- F16J15/3436—Pressing means
- F16J15/344—Pressing means the pressing force being applied by means of an elastic ring supporting the slip-ring
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Abstract
Gleitringdichtung, insbesondere Laufwerkdichtung, bestehend aus einem Gleit- und/oder Gegenring, der mit einer außerhalb seiner Gleitfläche vorgesehenen, zur Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers bestimmten konischen Umfangsfläche versehen ist, wobei der die Gleitfläche aufweisende Dichtschenkel des Gleit- und/oder Gegenringes über den den Rollkörper aufnehmenden Schenkel hinaus verlängert ist und wobei der verlängerte Bereich des Dichtschenkels in versteifter Form vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betritt eine Gleitringdichtung, insbesondere Laufwerkdichtung, bestehend
aus einem Gleit- und/oder Gegenring, der mit einer außerhalb seiner Gleitfläche
vorgesehenen, zur Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers bestimmten
konischen Umfangsfläche versehen ist.
Laufwerkdichtungen werden vielfach in Triebachsen von Baumaschinen, wie
beispielsweise Hydraulikbaggern, eingesetzt. Diese Maschinen sind einem hohen
Verschleiß durch Staub, Sand, Schlamm oder Steinen ausgesetzt. Laufwerkdichtungen
bestehen in der Regel aus winkelförmigen Gleit- und/oder Gegenringen, wobei einer der
Schenkel des Winkelprofiles einen Dichtkörper aufnimmt. Der Raum zwischen dem
Gleit- und/oder Gegenring und dem Dichtkörper ist im Betriebszustand der Baumaschine
zumindest teilweise mit Schmutz gefüllt, der bei Trocknung und Aushärtung die
Bewegungsfreiheit der Dichtung extrem behindern kann. Dies kann unter Umständen zu
einem vorzeitigen Ausfall der Dichtung führen.
Durch die DE-A 31 41 512 ist ein Gleit- und/oder Gegenring einer Gleitringdichtung,
insbesondere zum Einsatz unter relativ hohen Drücken, bekannt geworden, mit einer zur
Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers bestimmten kegeligen
Umfangsfläche, wobei sich der Rollkörper im Einbauzustand zwischen der kegeligen
Umfangsfläche und einer ebenfalls kegeligen korrespondierenden Umfangsfläche eines
den Gleit- und/oder Gegenring aufnehmenden Maschinen- bzw. Gehäuseteiles erstreckt.
Zwischen dem Gleit- und/oder Gegenring und dem korrespondierenden Maschinen- bzw.
Gehäuseteil erstreckt sich mindestens eine weitere Sekundärdichtung. Der Gleit-
und/oder Gegenring ist mit einem etwa L-förmigen Profil ausgebildet, wobei der
Radialschenkel des L-Profiles eine Gleitfläche bildet, die, je nach Ausführung des Gleit-
und/oder Gegenringes, auf unterschiedlichen radialen Höhen desselben vorgesehen sein
kann.
Zum Bewegen großer Mengen von Material werden Baumaschinen heutzutage immer
größer dimensioniert, damit der Materialtransport wirtschaftlich gestaltet werden kann.
Für derartig große Geräte müssen entsprechend groß ausgebildete Laufwerkdichtungen
zum wirkungsvollen Abdichten der Achsen und anderer Aggregate konzipiert werden.
Darüber hinaus werden vom Gerätehersteller besonders hohe Anforderungen an die
Lebensdauer der Dichtung gestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im gattungsbildenden Teil des ersten
Patentanspruches beschriebene Gleitringdichtung dahingehend weiterzubilden, daß
einerseits den hohen Anforderungen an die Lebensdauer der Dichtung Rechnung
getragen wird, und daß andererseits die hohen Kosten bei Reparaturen und auch bei der
Herstellung der Dichtung selber gering gehalten werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der die Gleitfläche
aufweisende Dichtschenkel des Gleit- und/oder Gegenringes über den den Rollkörper
aufnehmenden Schenkel hinaus verlängert ist, und daß der verlängerte Bereich des
Dichtschenkels in versteifter Form vorgesehen ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Zur Erzielung einer besonders hohen Lebensdauer ist vor allem die Gestaltung des
Gleitflächenbereiches von Bedeutung, wobei erfindungsgemäß die radial erstreckte
Breite der Gleitfläche als Verschleißreserve herangezogen werden kann.
Durch Verlängerung des die Gleitfläche beinhaltenden Dichtschenkels des Gleit-
und/oder Gegenringes erlangt dieser somit eine etwa T-förmige Kontur, die jedoch
wegen der zu beherrschenden axialen Kräfte vor allem im inneren Drittel zu Verzügen
neigen wird, sofern sie erhöhten Belastungen ausgesetzt ist. Demzufolge ist in diesem
Bereich erfindungsgemäß eine Versteifungsmaßnahme vorzusehen. Da ein gegossenes
Vollprofil aus Kostengründen ausscheidet, sind in den Unteransprüchen verschiedene
Möglichkeiten aufgezeigt, die nötige Steifigkeit, bei Vermeidung eines Vollprofiles, zu
erzeugen und dennoch die Materialkosten so gering wie möglich zu halten.
Geeignete Ausführungsformen werden darin gesehen, ggf. segmentartig ausgebildete
Materialverdickungen in Form von Ansätzen vorzusehen. Da eine umlaufende
Materialverdickung nicht gewünscht ist, können diese Segmente, in Umfangsrichtung
gesehen, beliebig groß dimensioniert werden, so daß letztendlich am Umfang verteilt eine
Vielzahl von Materialverdickungen bildende Profile vorgesehen sind.
Eine bevorzugte Alternative wird darin gesehen, daß zwischen dem verlängerten
Dichtschenkel des Gleit- und/oder Gegenringes und dem, den Rollkörper aufnehmenden
Schenkel sich profilartig erstreckende Ansätze vorgesehen werden.
Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß erstrecken sich die profilartigen Ansätze
zwischen den freien Enden einerseits des verlängerten Dichtschenkels und andererseits
des den Rollkörper aufnehmenden Schenkels. Herstellungsbedingt können die
profilartigen Ansätze als am Innenumfang des Gleit- und/oder Gegenringes angegossene
Rippen ausgebildet werden.
Durch diese Maßnahme wird dem gesamten Profil des Gleit- und/oder Gegenringes
einerseits die notwendige Steifigkeit und damit auch die Verzugsfreiheit bei allen
Belastungszuständen erteilt, und zum anderen der Materialeinsatz auf ein erlaubtes
Minimum reduziert.
Die Planheit der Gleitfläche ist auch dann noch gewährleistet, wenn sich dieselbe wegen
Verschleißes bis in den radial inneren Bereich des Dichtschenkels verlagert hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Gleitringdichtung I, bestehend aus zwei geometrisch baugleichen
Gleit- oder Gegenringen 2, so daß im folgenden nur noch von einem Gleitring 2 die Rede
ist. Der Gleitring 2 beinhaltet einerseits einen Dichtschenkel 3 und andererseits einen
Schenkel 4, dessen äußere Umfangsfläche 5 konisch ausgebildet und zur Aufnahme eines
elastischen Rollkörpers 6 vorgesehen ist. Zur Erzielung einer besonders hohen
Lebensdauer wird nun die radiale Gleitfläche 7 des Gleitringes 2 als Verschleißreserve
dergestalt herangezogen, daß der Dichtschenkel 3 über die Umfangsfläche 8 des den
Rollkörper 6 aufnehmenden Schenkels 4 hinaus verlängert wird (verlängerter Bereich 9).
Dadurch erhält der Gleitringquerschnitt eine etwa T-förmige Kontur, die jedoch in
Abhängigkeit der zu beherrschenden axialen Kräfte vor allem im inneren Drittel des
Dichtschenkels 3 bzw. des verlängerten Bereiches 9 zu Verzügen neigen kann. Zur
Vermeidung eines gegossenen Vollprofiles werden am Innenumfang 10 des verlängerten
Bereiches 9 Versteifungselemente vorgesehen.
In diesem Beispiel dargestellt sind profilartige Ansätze 11 in Form von angegossenen
Rippen, die sich vom Innenumfang 10 des verlängerten Bereiches 9 bis in den freien
Endbereich 12 des Schenkels 4 erstrecken. Die Rippen 11 geben dem gesamten Gleitring
2 die notwendige Steifigkeit und damit Verzugsfreiheit bei allen Belastungszuständen,
wodurch sich der Materialeinsatz, bedingt durch die Versteifungsmaßnahme, auf ein
Minimum reduzieren läßt. Durch diese Ausgestaltung ist die Planheit der Gleitfläche 7
auch dann noch gewährleistet, wenn sich dieselbe wegen Verschleißes bis auf den radial
innenliegenden Bereich 13 des verlängerten Bereiches 9 verlagert hat.
Alternative Ausgestaltungen des zu versteifenden verlängerten Bereiches 9 sind ebenfalls
denkbar, dergestalt, daß gegebenenfalls segmentförmig ausgebildete
Versteifungselemente (nicht dargestellt) zwischen dem verlängerten Bereich 9 und dem
Schenkel 4 vorgesehen werden, die gegebenenfalls nur Teilbereiche des verlängerten
Bereiches 9 sowie des Schenkels 4 abdecken. Die spezielle Ausführung ist hierbei von
den zu beherrschenden Kräften im Dichtsystem abhängig zu machen.
Claims (5)
1. Gleitringdichtung, insbesondere Laufwerkdichtung, bestehend aus einem Gleit-
und/oder Gegenring (2), der mit einer außerhalb seiner Gleitfläche (7)
vorgesehenen, zur Aufnahme wenigstens eines elastischen Rollkörpers (6)
bestimmten konischen Umfangsfläche (5) versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Gleitfläche (7) aufweisende Dichtschenkel (3) des Gleit- und/oder
Gegenringes (2) über den den Rollkörper (6) aufnehmenden Schenkel (4) hinaus
verlängert ist, und daß der verlängerte Bereich (9) des Dichtschenkels (3) in
versteifter Form vorgesehen ist.
2. Gleitringdichtung nach Artspruch I, gekennzeichnet durch mehrere,
gegebenenfalls segmentartig ausgebildete Materialverdickungen (11) zwischen
dem verlängerten Bereiches (9) und dem den Rollkörper (6) aufnehmenden
Schenkel (4).
3. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehrere sich
zwischen dem verlängerten Bereich (9) und dem den Rollkörper (6)
aufnehmenden Schenkel (4) erstreckende gleichmäßig am Umfang verteilte
profilartige Ansätze (11).
4. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die profilartigen Ansätze (11) zwischen den freien Enden (10, 12)
einerseits des verlängertes Bereiches (9) und andererseits des den Rollkörper (6)
aufnehmenden Schenkels (4) erstrecken.
5. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die profilartigen Ansätze (11) als am Innenumfang (10) des Gleit- und/ oder
Gegenringes (2) angegossene dünnwandige Rippen (11) ausgebildet sind.
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