DE19955161A1 - Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem körnigen Formstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem körnigen FormstoffInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung eines gehärteten Formteils aus einem körnigen Formstoff. Hierbei wird eine Mischung hergestellt aus (a) dem Formstoff und (b) einem Bindemittel, welches in wässriger Lösung ein Resol sowie Oxyanionen umfaßt, die in der Lage sind, sich mit dem Resol unter Aushärtung des Bindemittels umzusetzen, wobei der pH-Wert der wässrigen Lösung ausreichend hoch ist, um eine Aushärtung des Bindemittels zumindest im wesentlichen zu verhindern. Die hergestellte Mischung wird dann geformt und Kohlendioxidgas so durch die erzeugte Form geleitet, daß die Oxyanionen sich mit dem Resol umsetzen und dabei das Bindemittel härtet. Im Anschluß an die Durchleitung des Kohlendioxidgases wird dann ein kohlendioxidarmes oder zumindest im wesentlichen kohlendioxidfreies Gas durch die Form geleitet. Bei dem Gas kann es sich um Druckluft handeln.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines gehärteten Formteils (z. B. einer Form oder eines Kerns für Gießerei
zwecke) aus einem körnigen (Gießerei-)Formstoff. Bei diesem Verfahren wird
eine Mischung hergestellt aus (a) dem Formstoff und (b) einem Bindemittel,
welches in wässriger Lösung ein Resol sowie Oxyanionen umfaßt, die in der
Lage sind, sich mit dem Resol unter Aushärtung des Bindemittels umzusetzen,
wobei der pH-Wert der wässrigen Lösung ausreichend hoch ist, um eine
Aushärtung des Bindemittels zumindest im wesentlichen zu verhindern. Die
hergestellte Mischung wird dann geformt und durch die erzeugte Form wird
Kohlendioxidgas so durchgeleitet, daß die Oxyanionen sich mit dem Resol
umsetzen und dabei das Bindemittel härtet.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der Veröffentlichung
EP 0 323 096 A2 bekannt. Der gesamte Offenbarungsgehalt der genannten Ver
öffentlichung ist im Wege der Verweisung Bestandteil des vorliegenden
Textes, insbesondere was die in der EP 0 323 096 A2 enthaltenen Angaben zur
Verfahrensausgestaltung und den zu verwendenden Substanzen angeht.
Gemäß der EP 0 323 096 A2 wird beim Begasen der aus Formstoff und
Bindemittel erzeugten Form mit Kohlendioxidgas ein stabiler Komplex aus dem
Resol und den vorhandenen Oxyanionen gebildet und dadurch das Bindemittel
gehärtet.
Die im Bindemittel vorhandenen Oxyanionen fungieren als Vernetzungs
mittel für das Resol, indem sie mit benachbarten Resol-Ketten (Ketten des
Phenol-Aldehyd-Harzes) Komplexe bilden. Die Vernetzungswirkung der Oxyanio
nen wird dabei durch das Kohlendioxidgas gefördert, welches durch die Form
geleitet wird. Als Resultat daraus werden sehr viel größere, sehr viel
stärker vernetzte Resol-Moleküle gebildet und das Harz gehärtet. Der genaue
Mechanismus, durch den das Kohlendioxid die Härtung des Harzes fördert, ist
nicht bekannt, jedoch bildet das Kohlendioxid durch Reaktion mit Wasser im
Bindemittel Kohlensäure und senkt so den pH des Bindemittels ab; bei
reduziertem pH bilden die Oxyanionen stabile Komplexe mit den Harzmolekü
len. Vor der Begasung mit Kohlendioxid muß die Basizität (der pH-Wert) des
Bindemittels so eingestellt sein, daß die Oxyanionen größtenteils im
unkomplexierten Zustand vorliegen. Eine Komplexierung und damit eine
Härtung des Resols (Phenol-Aldehyd-Harzes) findet erst statt, wenn das
Kohlendioxid durch die Form hindurchgeleitet und dadurch der pH reduziert
wird.
In der EP 0 323 096 A2 sind bevorzugte Ausgestaltungen des eingangs
genannten Verfahrens angegeben. Diese Verfahrensausgestaltungen haben sich
in der Praxis durchaus bewährt und sind im Wege der Verweisung Bestandteil
dieser Anmeldung.
Bei der Durchführung des aus der EP 0 323 096 A2 bekannten Verfahrens
wurde es jedoch in zunehmendem Maße als nachteilig empfunden, daß ver
gleichsweise große Mengen des Bindemittels benötigt werden, um eine aus
reichende Biegefestigkeit zu erreichen.
Hohe benötigte Bindemittelmengen verursachen nämlich entsprechend
hohe Kosten und sind auch unter technischen und Umweltgesichtspunkten
unerwünscht.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das aus der
EP 0 323 096 A2 bekannte Verfahren so zu modifizieren, daß eine Verringerung der
Bindemittelmenge möglich wird und dennoch die erforderlichen Biegefestig
keiten erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art im Anschluß an die Durchleitung des Kohlendi
oxidgases ein kohlendioxidarmes oder zumindest im wesentlichen kohlen
dioxidfreies Gas durch die Form geleitet wird.
Die nachträgliche Durchleitung kohlendioxidarmen oder kohlendioxid
freien Gases durch die Form bewirkt überraschenderweise eine signifikante
Erhöhung der Biegefestigkeit des gehärteten Formteils im Vergleich mit der
in der Praxis bislang üblichen Verfahrensweise, bei der die Formteile
(Formen oder Kerne) unmittelbar nach der kurzzeitigen Durchleitung von
Kohlendioxid (Begasungszeit: ca. 10-120 Sekunden; Begasungsdruck: ca.
0,1-2,5 bar; Temperatur des Kohlendioxid: ca. 20-50°C) aus dem Formkasten
entnommen werden.
Der Fachmann kann anhand weniger Vorversuche ermitteln, wie die
Schritte (a) Durchleitung von Kohlendioxidgas durch die Form (Kohlendioxid-
Begasung) und (b) nachträgliche Durchleitung kohlendioxidarmen oder
kohlendioxidfreien Gases durch die Form (nachfolgend auch "Spülung"
genannt) zur Herstellung eines bestimmten Formteils und zum Erreichen einer
bestimmten Biegefestigkeit optimal zu gestalten und aneinander anzupassen
sind. Er wird dabei auch die Menge des auszuhärtenden Bindemittels variie
ren und schließlich in der Regel eine Verfahrensgestaltung wählen, bei der
mit wenig Bindemittel, einer kurzen Kohlendioxid-Begasungszeit und einer
kurzen Spülungszeit die erforderliche Biegefestigkeit erreicht wird.
In der EP 0 323 096 A2 wird kein Hinweis gegeben, daß eine nach
trägliche Durchleitung kohlendioxidarmen oder kohlendioxidfreien Gases
durch eine bereits auf übliche Weise mit Kohlendioxid begaste Form eine
positive Auswirkung auf die Biegefestigkeit besitzen könnte.
Gleiches gilt auch für das einschlägige VDG-Merkblatt P 73 "Binde
mittelprüfung" vom Februar 1996, betreffend die "Prüfung von kalthärtenden,
kunstharzgebundenen feuchten Formstoffen mit Aerosol- und Gashärtung". Dort
findet sich in der Tabelle des Abschnitts 4.3 für die Begasung mit Kohlen
dioxid (Verfahren F) in der Spalte "Spülmittel" kein Eintrag, während für
die hier ansonsten nicht weiter interessierenden Verfahren A-E (Begasung
mit anderen Gasen) in der Spalte "Spülmittel" jeweils "Luft" bzw. "Inert
gas" angegeben ist. Das VDG-Merkblatt P 73 ist zu beziehen vom VDG-Informa
tionszentrum Giesserei, Postfach 10 51 44, D-40042 Düsseldorf.
Im Rahmen des vorliegenden Textes werden als "kohlendioxidarm" Gase
verstanden, die einen Kohlendioxidanteil von weniger als 5 Vol.-% enthal
ten, als "im wesentlichen kohlendioxidfrei" werden Gase verstanden, deren
Kohlendioxidgehalt unter 1 Vol.-% liegt. Zum Vergleich: Der Kohlendioxid
gehalt natürlich zusammengesetzter trockener Luft wird in der Literatur mit
0,035 bis 0,04 Vol.-% angegeben (sie ist also im wesentlichen kohlen
dioxidfrei), die vom Menschen ausgeatmete Luft enthält etwa 4 Vol.-%
Kohlendioxid (sie ist also kohlendioxidarm). Kohlendioxidgas technischer
Qualität hingegen enthält etwa 99,5-99,7 Vol.-% Kohlendioxid; im Rahmen
des vorliegenden Textes werden Gase mit einem Kohlendioxidanteil von
80-100 Vol.-% als "Kohlendioxidgas" bezeichnet.
Aus wirtschaftlichen Gründen wird als kohlendioxidarmes oder zu
mindest im wesentlichen kohlendioxidfreies Gas typischerweise Druckluft
durch die Form geleitet. Der Kohlendioxidgehalt technischer Druckluft
variiert in Abhängigkeit von der eingesetzten Druckluftanlage und der
Zusammensetzung der Luft vor der Kompression. In der Regel handelt es sich
jedoch um ein im wesentlichen kohlendioxidfreies Gas (Kohlendioxidgehalt
< 1 Vol.-%).
Alternativ zu Druckluft können auch Inertgase wie z. B. Stickstoff (in
technischer oder Synthese-Qualität) als kohlendioxidarmas oder zumindest im
wesentlichen kohlendioxidfreies Gas eingesetzt werden.
Der Begasungsdruck bei der Durchleitung des kohlendioxidarmen oder
zumindest im wesentlichen kohlendioxidfreien Gases durch die Form beträgt
üblicherweise zwischen 2 und 6 bar; liegt der Begasungsdruck innerhalb
eines bevorzugten Bereichs zwischen 3 und 5 bar, so werden besonders gute
Biegefestigkeits-Steigerungen bei einer Begasungszeit von etwa 60-100
Sekunden erreicht, insbesondere wenn die Gastemperatur auf einen Wert von
etwa 50-70°C eingestellt ist.
Bei Verwendung kohlendioxidarmer (d. h. nicht vollständig oder im
wesentlichen kohlendioxidfreier) Gase ist die erzielbare Steigerung der
Biegefestigkeit im übrigen nicht wesentlich durch deren Rest-Kohlen
dioxidgehalt verursacht.
Hinsichtlich der Zusammensetzung des Bindemittels wird zunächst
erneut auf die EP 0 323 096 A2 verwiesen, die im Wege der Verweisung
Bestandteil dieser Anmeldung ist.
Vorzugsweise wird das Resol durch Umsetzung eines Aldehyds mit einer
phenolischen Substanz oder mehreren phenolischen Substanzen aus der Gruppe
gebildet, die Phenol und substituierte Phenole umfaßt.
Die Verwendung von Phenol (C6H5OH) ist bevorzugt; substituierte
Phenole, z. B. Alkyl-Derivate wie p-Kresol oder m-Kresol, können aber
ebenfalls eingesetzt werden.
Der zur Herstellung des Resols bevorzugt eingesetzte Aldehyd ist
Formaldehyd (z. B. in Form von Paraformaldehyd, als wässrige Lösung oder in
Form Formaldhyd-abspaltender Verbindungen). Alternativ kann aber auch z. B.
Butyraldehyd, Glyoxal, Furfuraldehyd oder einer der sonstigen zur Her
stellung von Resolen üblichen Aldehyde eingesetzt werden. Es können auch
Mischungen aus zwei oder mehr der genannten Aldehyde eingesetzt werden.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn ein Resol eingesetzt
wird, welches zumindest im wesentlichen durch Umsetzung von Formaldehyd mit
Phenol gebildet wird.
Insbesondere in diesem Fall sollte das Molverhältnis von Aldehyd zu
phenolischer Substanz im Resol im Bereich zwischen 1 : 1 und 3 : 1 liegen; ein
Molverhältnis im Bereich zwischen 2 : 1 und 2,5 : 1 ist bevorzugt.
Vorteilhafterweise erfolgt die Herstellung des Resols durch Kon
densation in Gegenwart eines basischen Katalysators. Als basischer Kataly
sator kann beispielsweise Ammoniumhydroxid oder ein Alkalimetall-Hydroxid
gewählt werden, wie z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid. Katalysatoren auf
Basis von Alkalimetall-Hydroxiden werden bevorzugt, weil sie zur Bildung
eines Resols führen, in dem die Phenolgruppen vornehmlich über ortho-para
oder para-para Brücken vernetzt sind.
Es können auch andere Katalysatoren, wie z. B. Zinkacetat, verwendet
werden.
Nach Herstellung des Resol-(Phenol-Aldehyd-)Harzes wird dieses
üblicherweise stark alkalisch eingestellt. Vorzugsweise wird hierzu ein
Alkalimetall-Hydroxid wie Natrium- oder Kaliumhydroxid zum Resol hin
zugegeben, vorteilhafterweise in Form einer wässrigen Lösung. Die Ver
wendung von Kaliumhydroxid wird bevorzugt.
Das molare Verhältnis von Hydroxylionen zu Phenolgruppen im Binde
mittel liegt vor der Durchleitung des Kohlendioxid vorzugsweise im Bereich
zwischen 0,5 : 1 und 3 : 1; bevorzugt ist ein Verhältnis im Bereich zwischen
1,4 : 1 und 2,5 : 1. Die Hydroxylionen können dabei (a) aus dem alkalischen
Katalysator stammen, der zur Herstellung des Resolharzes eingesetzt wurde,
(b) aus zusätzlich bei der Synthese des Resols hinzugefügten alkalischen
Substanzen und/oder (c) aus alkalischen Substanzen, die nach der Synthese
des Resols bei der Herstellung des Bindemittels hinzugefügt wurden.
Bei den zur Herstellung des Bindemittels eingesetzten Oxyanionen kann
es sich beispielsweise um Borat, Stannat, Aluminat oder eine Mischung von
zwei oder aller dieser Substanzen handeln. Die Verwendung von Borationen
ist bevorzugt.
Die Oxyanionen können auf im Prinzip beliebige Weise in die Binde
mittel-Zusammensetzung eingearbeitet werden. So können beispielsweise einer
wässrigen alkalischen Lösung des Resols Alkalimetall-Oxyanionensalze wie
z. B. Natriumtetraborat-Dekahydrat (Borax), Kaliumtetraborat-Tetrahydrat,
Natrium-Metaborat, Natrium-Pentaborat, Natriumstannat-Trihydrat oder
Natrium-Aluminat zugesetzt werden, oder ein Ammonium-Oxyanionensalz wie
z. B. Ammonium-Borat. Borationen können auch durch Zugabe von Borsäure in
die Bindemittel-Zusammensetzung gelangen, oder sie können durch Umsetzung
von zugesetztem Boroxid mit dem in der Bindemittel-Lösung vorhandenen
Alkali gebildet werden.
Das molare Verhältnis von Oxyanionen (ausgedrückt als Element, das
mit Sauerstoff das Oxyanion bildet, bei Verwendung von Borax also bei
spielsweise ausgedrückt als Stoffmenge anwesenden Bors) zu Phenolgruppen
des Resols liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,1 : 1 und 1 : 1. Wenn es
sich bei dem Oxyanion um Borat handelt, ist ein molares Verhältnis von Bor
zu Phenolgruppen des Resols bevorzugt, das im Bereich zwischen 0,3 : 1 und
0,6 : 1 liegt.
Üblicherweise umfaßt die Bindemittelzusammensetzung neben den
eigentlichen Bindemittelbestandteilen zusätzlich ein Silan, z. B. eines der
in der EP 0 323 096 A2 genannten Silane in der dort angegebenen Menge.
Neben Wasser kann das Bindemittel (die Bindemittelzusammensetzung)
auch ein zusätzliches Lösungsmittel wie z. B. Methanol oder Ethanol um
fassen.
Bezogen auf die Masse des Formstoffs, bei dem es sich beispielsweise
um Quarzsand, Olivinsand, Chromitsand oder Zirkonsand handeln kann, umfaßt
die aus dem Formstoff und dem Bindemittel hergestellte Mischung vorzugs
weise etwa 1 bis 4 Gew.-% Bindemittel.
Es wurde bereits erwähnt, daß es das erfindungsgemäße Verfahren im
Vergleich zu dem Verfahren aus der EP 0 323 096 A2 ermöglicht, bei anson
sten gleichen Verfahrensbedingungen (gleichbleibende Kohlendioxid-Bega
sungsbedlngungen; gleiche Zusammensetzung der Formstoff-Bindemittelmi
schung) und bei gleichbleibenden Biegefestigkeiten die Bindemittelmenge zu
reduzieren.
Zur Herstellung des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Resols wird üblicherweise Phenol geschmolzen. Formaldehyd (z. B. in Form von
Paraformaldehyd) und die Lösung des Alkalimetallhydroxid-Katalysators
werden dann hinzugeben. Dann wird eine Polymerisierung von Phenol und
Formaldehyd bewirkt, indem in zwei oder mehr Heizschritten ein Temperatur
profil über einen Temperaturbereich zwischen ungefähr 60°C und 95°C
gefahren wird; dabei ensteht das Resolharz (Phenol-Formaldehyd-Harz). Der
Umfang der Polymerisation des Harzes kann durch Viskositätsmessungen
überwacht werden, so wie es in der EP 0 323 096 A2 ausgeführt ist. Das
gebildete Resol wird dann abgekühlt.
Zur Herstellung des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Bindemittels werden zu dem Resol üblicherweise Hydroxyiionen in Form einer
Alkalimetall-Hydroxidlösung zugesetzt und die Oxyanionen enthaltenden bzw.
bildenden Substanzen hinzugegeben.
Das so erhaltene Bindemittel wird anschließend abgekühlt, und gegebe
nenfalls wird ihm noch ein Silan zugesetzt.
Bei Verwendung anderer phenolischer Substanzen und/oder Aldehyde als
Phenol bzw. (Para-)Formaldehyd wird das Verfahren gegebenenfalls auf dem
Fachmann vertraute Weise modifiziert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Zur Herstellung eines Resols zur Verwendung in einem erfindungs
gemäßen Verfahren wurde analog der EP 0 323 096 A2, Example 1, component 1D
wie folgt vorgegangen:
- 1. 800 g Phenol wurden in einem Gefäß aufgeschmolzen.
- 2. 701,3 g Paraformaldehyd 91%1 g w/w und 40,85 g einer Kaliumhy droxidlösung 50%ig w/w wurden zu dem geschmolzenen Phenol hinzugegeben und mit einer Temperatursteigerungsrate von 1°C/min. wurde das entstandene Reaktionsgemisch auf 65°C er hitzt.
- 3. Bei der Temperatur von 65°C wurde das Reaktionsgemisch für eine Stunde gehalten, wobei der einsetzenden exothermen Polyme risationsreaktion durch Kühlung entgegengewirkt wurde.
- 4. Es wurde dann auf 75°C erhitzt, wiederum mit einer Temperatur steigerungsrate von 1°C/min.
- 5. Das Reaktionsgemisch wurde für 30 Minuten bei der Temperatur von 75°C gehalten.
- 6. Das Reaktionsgemisch wurde auf 85°C erhitzt, mit einer Tempe ratursteigerungsrate von 1°C/min.
- 7. Das Reaktionsgemisch wurde für 170 Minuten bei der Temperatur von 85°C gehalten, dann wurde abgekühlt.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind einige wesentliche Daten zu den
eingesetzten Substanzen zusammengefaßt. F steht dabei für Formaldehyd und P
für Phenol.
Auf Basis des gemäß Beispiel 1 hergestellten Resols wurde analog der
EP 0 323 096 A2 (Example 1, Table 2, Binder 1 DB) ein Bindemittel zur
Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Dazu wurden
25,0 Gewichtsteile Resol (gemäß Beispiel 1)
35,0 Gewichtsteile Kaliumhydroxidlösung 50%ig w/w
5,0 Gewichtsteile Borax und
0,39 Gewichtsteile Silan A 1102 (zu beziehen von der Fa. Wittco)
verwandt.
25,0 Gewichtsteile Resol (gemäß Beispiel 1)
35,0 Gewichtsteile Kaliumhydroxidlösung 50%ig w/w
5,0 Gewichtsteile Borax und
0,39 Gewichtsteile Silan A 1102 (zu beziehen von der Fa. Wittco)
verwandt.
Die Kaliumhydroxidlösung wurde bei einer Temperatur von 25°C zum
Resol hinzugegeben, der Temperaturanstieg aufgrund der einsetzenden
exothermen Reaktion wurde kontrolliert und das Harz gekühlt. Das Borax
(Natriumtetraborat-Dekahydrat) wurde zu dem alkalisch eingestellten Harz
hinzugegeben und mit diesem vermischt, bis es sich aufgelöst hatte. Das
Silan wurde dann bei einer Temperatur von weniger als 30°C hinzugegeben
und untergemischt.
Für den Vergleich des konventionellen Verfahrens mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren wurde zunächst gemäß VDG-Merkblatt P 73 eine Binde
mittelprüfung durchgeführt, d. h. eine Bindemitteiprüfung ohne zusätz
liche Spülung des CO2-gehärteten Formteils; die Prüfung wurde dann wie
derholt, wobei aber im Anschluß an die Kohlendioxid-Begasung die Form zu
sätzlich mit Druckluft gespült wurde.
Dazu nun im einzelnen:
Das gemäß Beispiel 2 hergestellte Bindemittel wurde mit Quarzsand des
Typs H33 (zu beziehen bei der Quarzwerke GmbH, Haltern, Deutschland)
gemischt.
Bezogen auf die Masse des Quarzsands wurden abweichend vom VDG-
Merkblatt P 73 3 Gew.-% des Bindemittels aus Beispiel 2 eingesetzt, um
ausreichend hohe Festigkeiten zu gewährleisten.
Dann wurde die Bindemittelprüfung gemäß VDG-Merkblatt P 73 durch
geführt.
Dabei wurden zunächst auf die vorgeschriebene Weise durch Schießen
Biegestäbe hergestellt und diese dann mit einem üblichen Begasungsgerät mit
Kohlendioxid (technische Qualität, Anteil an Kohlendioxid ca. 99,5-99,7
Vol.-%) begast. Die Begasungszeit betrug 10 Sekunden, der Begasungsdruck
betrug ca. 1 bar, das durchgesetzte Gasvolumen (bei 1 bar) betrug etwa 38,5
Liter.
Das Gewicht der Biegestäbe betrug jeweils ca. 144 g.
Die Biegefestigkeit der Biegestäbe wurde 15 Sekunden, 1 Stunde und 24
Stunden nach Entnahme aus dem Formwerkzeug bestimmt.
Das Untersuchungsergebnis des Vergleichstests 2 ist in Tabelle 2
zusammengefaßt.
Die Schritte der vorstehend unter a. beschriebenen konventionellen
Verfahrensweise wurden mit frischem Bindemittel und Formstoff wiederholt.
Der Bindemittelanteil betrug wieder 3 Gew.-%.
Im unmittelbaren Anschluß an die Begasung mit Kohlendioxid wurde
jedoch eine zusätzliche Begasung mit warmer technischer Druckluft (Tempera
tur ca. 60°C) vorgenommen, und zwar wurde für 50 Sekunden bei einem
Gasdruck von ca. 4 bar mit Druckluft gespült.
Das Gewicht der Biegestäbe betrug wiederum jeweils ca. 144 g.
Die Biegefestigkeit der Biegestäbe wurde 15 Sekunden, 1 Stunde und 24
Stunden nach Entnahme aus dem Formwerkzeug bestimmt.
Das Vergleichs-Untersuchungsergebnis ist ebenfalls in Tabelle 2
zusammengefaßt.
Man erkennt aus dem Vergleich der Untersuchungsergebnisse, daß durch
die zusätzliche Druckluft-Begasung bei der erfindungsgemäßen Verfahrens
weise die Biegefestigkeit der Biegestäbe gegenüber der konventionellen Ver
fahrensweise deutlich gesteigert wurde; so war die Biegefestigkeit auf
erfindungsgemäße Weise hergestellter und gehärteter Biegestäbe nach 24 h
doppelt so hoch wie bei der konventionellen Verfahrensweise.
Allerdings sind die absoluten Biegefestigkeitswerte gemäß Tabelle 2
nicht so hoch, wie in der Praxis üblicherweise erwünscht. Zusätzlich zu der
Untersuchung des gemäß der EP 0 323 096 A2 hergestellten Bindemittelsystems
wurden deshalb noch Untersuchungen mit zwei handelsüblichen Produkten
durchgeführt. Vgl. dazu die nachfolgenden Beispiele 4 und 5.
Es wurde der Vergleichstest gemäß Beispiel 3 wiederholt, allerdings
wurde als Bindemittel das handelsübliche Resol-Bindemittel Ecolotec 2602A
der Foseco GmbH eingesetzt. Dieses Bindemittel umfaßt in wässriger Lösung
ein Resol aus Phenol und Formaldehyd sowie Borat-Ionen (als Oxyanionen),
die in der Lage sind, sich bei einer üblichen Kohlendioxid-Begasung mit dem
Resol unter Aushärtung des Bindemittels umzusetzen. Der pH-Wert der
wässrigen Ecolotec-Lösung ist dabei ausreichend hoch eingestellt, um eine
vorzeitige Aushärtung des Bindemittels zu verhindern.
Der Bindemittelanteil betrug wieder jeweils 3 Gew.-%.
Die Ergebnisse des Vergleichstests sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Man erkennt aus dem Vergleich der Untersuchungsergebnisse, daß durch
die zusätzliche Druckluft-Begasung bei der erfindungsgemäßen Verfahrens
weise die Biegefestigkeit der (Ecolotec-)Biegestäbe gegenüber der kon
ventionellen Verfahrensweise deutlich gesteigert wurde; so war die Biegefe
stigkeit der auf erfindungsgemäße Weise hergestellten und gehärteten
Biegestäbe nach 24 h um 40 N/cm2 höher als die Biegefestigkeit der auf
konventionelle Weise hergestellten Biegestäbe.
Es wurde der Vergleichstest gemäß den Beispielen 3 und 4 wiederholt,
allerdings wurde als Bindemittel das handelsübliche Resol-Bindemittel
Carbophen 6257 der Fa. Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH eingesetzt.
Auch dieses Bindemittel umfaßt in wässriger Lösung ein Resol aus Phenol und
Formaldehyd sowie Borat-Ionen (als Oxyanionen), die in der Lage sind, sich
bei einer üblichen Kohlendioxid-Begasung mit dem Resol unter Aushärtung des
Bindemittels umzusetzen. Der pH-Wert der wässrigen Carbophen-Lösung ist
dabei ausreichend hoch eingestellt, um eine vorzeitige Aushärtung des Bin
demittels zu verhindern.
Der Bindemittelanteil betrug wieder jeweils 3 Gew.-%.
Die Ergebnisse des Vergleichstests sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Man erkennt aus dem Vergleich der Untersuchungsergebnisse, daß durch
die zusätzliche Druckluft-Begasung bei der erfindungsgemäßen Verfahrens
weise die Biegefestigkeit der (Carbophen-)Biegestäbe vor allem bei kurzen
Lagerzeiten gegenüber der konventionellen Verfahrensweise deutlich gestei
gert wurde; so war die Biegefestigkeit der auf erfindungsgemäße Weise
hergestellten und gehärteten Biegestäbe bei sofortiger Messung (15 Sekunden
nach Abschluß der Begasung) um 100 N/cm2 und nach 1 h um 50 N/cm2 höher als
die Biegefestigkeit der auf konventionelle Weise hergestellten Biegestäbe;
unmittelbar im Anschluß an die Begasung war die Biegefestigkeit der auf
erfindungsgemäße Weise hergestellten Biegestäbe damit doppelt so hoch wie
die der auf übliche Weise hergestellten Biegestäbe.
Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Erhöhung der Biegefestig
keit erreicht werden konnte, wurde untersucht, welche Biegefestigkeiten
sich (unter ansonsten identischen Verfahrensbedingungen) bei einer Reduzie
rung der Bindemittelmenge (Carbophen 6257) noch erzielen lassen. Siehe dazu
das nachfolgende Beispiel 6.
Zum Vergleich mit der erfindungsgemäßen Verfahrensgestaltung gemäß
Beispiel 5 (Bindemittelmenge = 3 Gew.-%, Kohlendioxid-Gasdruck = ca. 1 bar)
wurden zwei Bindemittelprüfungen mit
- a) auf 2 Gew.-% reduzierter Bindemittelmenge und
- b) auf 2 Gew.-% reduzierter Bindemittelmenge und auf ca. 0,1 bar reduziertem Kohlendioxid-Gasdruck
durchgeführt. Dabei wurde jeweils auf erfindungsgemäße Weise im Anschluß an
die Kohlendioxid-Begasung eine Begasung mit Druckluft vorgenommen, und zwar
wurde analog zu der erfindungsgemäßen Verfahrensweise aus den Beispielen
3-5 für 50 Sekunden bei einem Gasdruck von ca. 4 bar mit warmer technischer
Druckluft (Temperatur ca. 60°C) gespült.
Die Biegefestigkeit der Biegestäbe wurde 15 Sekunden, 1 Stunde, 24
Stunden und 4 Tage nach Entnahme aus dem Formwerkzeug bestimmt.
Die Ergebnisse der Bindemittelprüfung sind in Tabelle 5 zusammen
gefaßt. In diese Tabelle aufgenommen wurden zum Vergleich auch noch einmal
die Werte der entsprechenden Bindemittelprüfung aus Beispiel 5 (keine
Messung nach 4 Tagen).
Man erkennt, daß trotz einer beträchtlichen Reduzierung an Binde
mittel (von 3 auf 2 Gew.-%, d. h. Reduzierung des Bindemittelanteils um 50%)
noch gute Festigkeits-Resultate erzielbar sind. Eine Verringerung der bei
der Begasung eingesetzten Kohlendioxidmenge (durch Reduzierung des CO2-
Begasungsdrucks) ist ebenfalls möglich, ohne daß es zu einem signifikanten
Abfall des Festigkeitsniveaus kommt.
Es wurde untersucht, inwieweit die Biegefestigkeit von mit Kohlendi
oxid begasten Biegestäben von der Dauer einer anschließenden Druckluft-
Spülung abhängt.
Es wurde dabei
- a) eine Untersuchung unter Verwendung des Bindemittels Ecolotec 2602A (vgl. Beispiel 4) sowie
- b) eine Untersuchung unter Verwendung des Bindemittels Carbophen 6257 (vgl. Beispiel 5)
durchgeführt. Die Verfahrensführung entsprach jeweils der aus den Beispie
len 4 bzw. 5, variiert wurde lediglich die Druckluft-Spüldauer. Gemessen
wurden für die verschiedenen Druckluft-Spüldauern jeweils die Biegefestig
keiten nach 15 Sekunden (Sofort-Biegefestigkeiten).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6/Fig. 1 (Ecolotec-System) und
Tabelle 7/Fig. 2 (Carbophen-System) zusammengefaßt. Die Tabellen und
Figuren umfassen auch die Sofort-Biegefestigkeitswerte gemäß den Beispielen
4 und 5 (Spüldauern von 0 bzw. 50 Sekunden).
Man erkennt, daß durch Verlängerung der Druckluft-Begasungszeit, d. h.
durch Erhöhung der durchgesetzten Druckluftmenge, eine Verbesserung der
Sofort-Festigkeit des betreffenden gehärteten Formstoff-Bindemittel-
Gemischs erreicht wird. Es besteht jedoch kein linearer Zusammenhang
zwischen der Druckluft-Begasungszeit (Druckluftmenge) und der Sofort-
Festigkeit, sondern die Sofort-Biegefestigkeit nähert sich mit zunehmender
Begasungszeit einem Maximalwert an.
Der Fachmann wird daher für ein gegebenes Formstoff-Bindemittel-
Gemisch eine Üntersuchung nach Art der beschriebenen Untersuchung vor
nehmen, zusätzlich den Spüldruck variieren und auf diese Weise ermitteln,
welche Druckluft-Begasungszeit bei welchem Spüldruck (d. h. welche Druck
luftmenge) aus wirtschaftlicher Sicht optimal ist.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung eines gehärteten Formteils aus einem
körnigen Formstoff, bei dem
- - eine Mischung hergestellt wird aus
- a) dem Formstoff und
- b) einem Bindemittel, welches in wässriger Lösung ein Resol sowie Oxyanionen umfaßt, die in der Lage sind, sich mit dem Resol unter Aushärtung des Bindemittels umzusetzen, wobei der pH-Wert der wässrigen Lösung ausreichend hoch ist, um eine Aushärtung des Bindemittels zumindest im wesentlichen zu verhindern
- - die hergestellte Mischung geformt wird und
- - Kohlendioxidgas so durch die erzeugte Form geleitet wird, daß die Oxyanionen sich mit dem Resol umsetzen und dabei das Bindemittel härtet
- - im Anschluß an die Durchleitung des Kohlendioxidgases ein kohlendioxidarmes oder zumindest im wesentlichen kohlen dioxidfreies Gas durch die Form geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kohlendi
oxidarmes oder zumindest im wesentlichen kohlendioxidfreies Gas
Druckluft durch die Form geleitet wird.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Resol durch Umsetzung eines Aldehyds mit einer
phenolischen Substanz oder mehreren phenolischen Substanzen aus der
Gruppe gebildet wird, die Phenol und substituierte Phenole umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem Aldehyd um Formaldehyd, Butyraldehyd, Glyoxal, Furfuraldehyd oder
eine Mischung aus zwei oder mehr dieser Aldehyde handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Resol
zumindest im wesentlichen durch Umsetzung von Formaldehyd mit Phenol
gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von Aldehyd zu phenolischer Substanz im Resol im
Bereich zwischen 1 : 1 und 3 : 1 liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Molver
hältnis von Aldehyd zu phenolischer Substanz im Resol im Bereich
zwischen 2 : 1 und 2,5 : 1 liegt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Herstellung des Resols durch Kondensation in
Gegenwart eines basischen Katalysators erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das molare Verhältnis von Hydroxylionen zu Phenolgrup
pen im Bindemittel vor der Durchleitung des Kohlendioxid im Bereich
zwischen 0,5 : 1 und 3,0 : 1 liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das molare
Verhältnis von Hydroxylionen zu Phenolgruppen im Bindemittel vor der
Durchleitung des Kohlendioxid im Bereich zwischen 1,5 : 1 und 2,5 : 1
liegt.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei den Oxyanionen um Borat, Stannat, Aluminat
oder eine Mischung von zwei oder aller dieser Substanzen handelt.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das molare Verhältnis von Oxyanionen (ausgedrückt als
Element, das mit Sauerstoff das Oxyanion bildet) zu Phenolgruppen des
Resols im Bereich zwischen 0,1 : 1 und 1,0 : 1 liegt.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bindemittelzusammensetzung zusätzlich ein Silan
umfaßt.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hergestellte Mischung 1 bis 4 Gew.-% Bindemittel
enthält, bezogen auf die Masse des Formstoffs.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155161 DE19955161A1 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem körnigen Formstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155161 DE19955161A1 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem körnigen Formstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19955161A1 true DE19955161A1 (de) | 2001-05-23 |
Family
ID=7929256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999155161 Ceased DE19955161A1 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem körnigen Formstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19955161A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013159762A1 (de) * | 2012-04-26 | 2013-10-31 | Ask Chemicals Gmbh | Verfahren zur herstellung von formen und kernen für den metallguss sowie nach diesem verfahren hergestellte formen und kerne |
-
1999
- 1999-11-17 DE DE1999155161 patent/DE19955161A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013159762A1 (de) * | 2012-04-26 | 2013-10-31 | Ask Chemicals Gmbh | Verfahren zur herstellung von formen und kernen für den metallguss sowie nach diesem verfahren hergestellte formen und kerne |
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