DE19955015A1 - Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen Werkstücks - Google Patents
Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen WerkstücksInfo
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Abstract
Ein Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen Werkstücks (7) weist in ihrer Höhe verstellbare Elemente (1) auf, welche in Form einer Matrix (2) angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen Werkstücks.
Regelmäßig werden insbesondere Schalen, welche als Negativform beispielsweise für
ein Tiefziehwerkzeug dienen, derart hergestellt, daß zunächst ein Grundelement
beispielsweise aus Holz angefertigt wird, welches einen Oberflächenbereich hat, der der
Form der herzustellenden Schale beziehungsweise des herzustellenden
Tiefziehwerkzeugs entspricht. Auf den betreffenden Bereich des Grundelements wird
dann ein weicher Kunststoff aufgebracht, welcher die Form des Elements annimmt und
solange auf dem Element verbleibt, bis er ausgehärtet ist. Die so entstandene
Kunststoffschale kann dann als Negativform zur Herstellung des Tiefziehwerkzeugs
dienen.
Selbstverständlich kann ein Werkstück aus Kunststoff auch direkt auf dem Grundelement
hergestellt werden, wenn beispielsweise wegen einer nicht sehr großen Stückzahl auf die
Herstellung eines Tiefziehwerkzeugs verzichtet werden kann.
In jedem Fall ist es erforderlich, zunächst ein Grundelement herzustellen, mittels
welchem eine Schale hergestellt werden kann. Dies ist nachteilig, da die Herstellung des
Grundelements zum einen sehr aufwendig ist und die Form des Grundelements zum
anderen im Nachhinein nicht mehr oder nur mit sehr großem Aufwand veränderbar ist.
Hierdurch ist in der Regel die Optimierung einer Form sehr aufwendig, da zur Auffindung
einer optimalen Form eine Vielzahl von Grundelementen hergestellt werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen
Werkstücks zur Verfügung zu stellen, mittels welchem auf einfache Weise
unterschiedlich geformte Werkstücke herstellbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung weist das Werkzeug in ihrer Höhe verstellbare Elemente auf,
welche in Form einer Matrix angeordnet sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Elemente derart einzustellen, daß deren Enden
eine Fläche im Raum aufspannen, welche beispielsweise die Form einer Schale hat. Auf
den Elementen können beispielsweise harzgetränkte Glasfasermatten aufgelegt werden,
welche nach dem Aushärten des Harzes dann die Form einer herzustellenden Schale
haben. Durch Verstellung der Höhe der Elemente läßt sich auf einfache Weise die im
Raum aufgespannte Fläche und damit die Form des herzustellenden Werkstücks
verändern. Statt der kostspieligen Herstellung von Formen für einzelne Modelle brauchen
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich die Elemente entsprechend der Form
des herzustellenden Werkstücks eingestellt werden. Hierdurch reduziert sich der Zeit-
und Materialaufwand erheblich, was sich sehr vorteilhaft auf die Kosten auswirkt.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei
der ein Antrieb vorhanden ist, mittels welchem die Elemente in ihrer Höhe verstellbar
sind. Hierdurch lassen sich die Elemente auf einfache Weise sehr genau einstellen. Die
Einstellung der Höhe der Elemente läßt sich in besonders vorteilhafter Weise mittels
einer Steuerung vornehmen, wie dies bei einer weiteren besonderen Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist. Durch die automatische Einstellung der Elemente mittels
einer Steuerung lassen sich konstruktive Detailänderungen beispielsweise direkt von
einem CAD-Arbeitsplatz aus realisieren.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung
herausgestellt, bei der die Elemente teleskopartig ausziehbar sind. Teleskopartig
ausziehbare Elemente sind als Standardbauelemente auf dem Markt vorhanden, was
sich sehr vorteilhaft auf die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auswirkt. Darüber hinaus lassen sich teleskopartig ausziehbare Elemente sehr gut
handhaben.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Enden der Elemente mittels einer elastischen Folie, welche aus einem Elastomer
bestehen und antihaftbeschichtet sein kann, miteinander verbunden sind. Durch die Folie
wird das Aufbringen von Material auf die Enden der Elemente sehr leicht, da keine
besondere Sorgfalt mehr aufgebracht werden muß.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei
der die Matrix aus mehreren Untermatrizen besteht, welche mittels Gelenken miteinander
verbunden sind. Mittels einer derartigen Ausführungsform der Erfindung lassen sich in
vorteilhafter Weise auch Werkstücke wie beispielsweise Schalen herstellen, welche eine
sehr große Krümmung aufweisen. So lassen sich beispielsweise mittels einer derartigen
Ausführungsform der Erfindung auch Schalen herstellen, welche Seitenwände haben, die
etwa parallel zueinander verlaufen. Denn durch die Gelenke lassen sich die
Untermatrizen soweit umklappen, daß die in den Untermatrizen angeordneten Elemente
etwa waagerecht verlaufen, wohingegen die Elemente der nicht umgeklappten
Untermatrizen etwa senkrecht verlaufen. Durch die Verstellung der Matrizen zueinander
läßt sich eine höhere Formgenauigkeit als mit einfachen Matrizen erzielen.
Als besonders vorteilhaft hat sich bei der letztgenannten Ausführungsform erwiesen, die
Gelenke als Kreuzgelenke auszubilden. Hierdurch lassen sich die Untermatrizen soweit
umklappen, daß die Enden der Elemente beispielsweise die Fläche einer
halbkugelförmigen Schale aufspannen. Darüber hinaus ist es bei einer entsprechenden
Vielzahl und Anordnung von Untermatrizen möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung
so anzuordnen, daß die Enden der Elemente die Fläche einer Vollkugel aufspannen.
Selbstverständlich lassen sich auch beliebig andere Flächen aufspannen. Als besonders
vorteilhaft hat sich bei der letztgenannten Ausführungsform erwiesen, die Untermatrizen
auf dem Formrahmen mittels Schienen so anzuordnen, daß der Abstand zwischen den
Gelenken variabel ist. Deshalb können auch konkave Formen erzeugt werden.
Bei den letztgenannten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Stellung der Matrizen zueinander einstellbar ist.
Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn die Stellung der Matrizen zueinander durch
die Steuerung vorgenommen wird, mittels welcher die Höhe der Elemente automatisch
einstellbar ist.
Mittels des erfindungsgemäßen Werkzeugs können auf einfache Weise Werkstücke
unterschiedlicher Form mit hoher Oberflächengüte erzielt werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich 3
aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Werkzeug in Ruhestellung in Seitenansicht,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Werkzeug in Ruhestellung in Draufsicht und
Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Werkzeug in einer Arbeitsstellung.
Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, weist ein erfindungsgemäßes Werkzeug
mehrere in ihrer Höhe verstellbare Elemente 1 auf, welche auf einem Formrahmen 6
angeordnet sind. Die Elemente 1 sind teleskopartig ausziehbar. An den dem
Formrahmen 6 abgewandten Ende sind die Elemente 1 mit einer Elastomerfolie 5
verbunden. Mehrere Formrahmen 6 sind über Gelenke 4 miteinander verbunden.
Wie insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, sind die Elemente 1 in Form
einer Matrix 2 angeordnet. Die Matrix 2 besteht aus mehreren Untermatrizen 3. Die
Untermatrizen 3 sind jeweils auf einem Formrahmen 6 angeordnet. Die Gelenke 4 sind
als Kreuzgelenke ausgebildet, wodurch sich die Untermatrizen 3 in beliebige Richtungen
klappen lassen.
Wie der Fig. 3 entnommen werden kann, können die Formrahmen 6 verschiebbar auf
Schienen 8 angeordnet sein, wobei die Schienen 8 dann mittels der Gelenke 4
miteinander verbunden sind. In der in Fig. 3 dargestellten Betriebsstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schienen 8 und damit die Formrahmen 6 nicht
mehr in einer Ebene angeordnet sondern in einem Winkel zueinander. Des weiteren sind
die Elemente 1 unterschiedlich weit ausgezogen. Hierdurch spannen die Enden der
Elemente 1 im Raum eine Fläche auf, welche die Form einer Wanne mit senkrechten
Seitenwänden beschreibt. Auf der Elastomerfolie 5 sind harzgetränkte Glasfasermatten 7
angeordnet, welche die Form der herzustellenden Schale haben.
Claims (10)
1. Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen Werkstücks,
dadurch gekennzeichnet, daß in ihrer Höhe verstellbare Elemente (1) vorhanden
sind, welche in Form einer Matrix (2) angeordnet sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb vorhanden ist, mittels welchem die
Elemente (1) in ihrer Höhe verstellbar sind.
3. Werkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung vorgesehen ist, mittels welcher die
Höhe der Elemente (1) automatisch einstellbar ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1) teleskopartig ausziehbar sind.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Elemente (1) mittels einer
elastischen Folie (5) miteinander verbunden sind.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (2) aus mehreren Untermatrizen (3)
besteht, welche mittels Gelenken (4) miteinander verbunden sind.
7. Werkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (4) als Kreuzgelenke ausgebildet sind.
8. Werkzeug nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Gelenken (4) variabel
ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Untermatrizen (3) auf Schienen (8)
verschiebbar angeordnet sind.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Matrizen (3) zueinander durch die
Steuerung einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155015 DE19955015A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen Werkstücks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999155015 DE19955015A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen Werkstücks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19955015A1 true DE19955015A1 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=7929169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999155015 Withdrawn DE19955015A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Werkzeug zur Herstellung eines schalenförmigen Werkstücks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19955015A1 (de) |
Cited By (6)
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-
1999
- 1999-11-16 DE DE1999155015 patent/DE19955015A1/de not_active Withdrawn
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WO2014183934A1 (de) * | 2013-05-13 | 2014-11-20 | Trumpf Gmbh + Co. Kg | Umformeinrichtung, bearbeitungsmaschine und verfahren zum thermoformen eines thermoplastisch verformbaren werkstückes |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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