DE19954911A1 - Anordnung zur Ansteuerung von LEDs - Google Patents
Anordnung zur Ansteuerung von LEDsInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine stromsparende Anordnung zur Ansteuerung einer Anzahl n von lichtemittierenden Dioden LED (L1 bis Ln). Bei dieser Anordnung sind in abwechselnder Folge jeweils eine LED (L1, L2...Ln) und ein nachgeschalteter Strombegrenzungswiderstand (R/n) in einer Reihenschaltung angeordnet, und die jeweils einem Strombegrenzungswiderstand (R/n) folgenden Knotenpunkte (K1 bis Kn) der Reihenschaltung sind jeweils mit einem Portausgang (P1 bis Pn) einer Ansteuervorrichtung (A) verbunden. Die Portausgänge (P1 bis Pn) der Ansteuervorrichtung (A) sind wahlweise in einen der Zustände (Z(P¶i¶)): hochohmiger Zustand (H), getakteter Ausgang (T, T*), Versorgungsspannung (1 = V¶DD¶) oder Masse (0 = GND) schaltbar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur voneinander unabhängigen An
steuerung einer Anzahl n von lichtemittierenden Dioden (LEDs).
In Anzeigeeinrichtungen eingesetzte LEDs benötigen für eine gut sichtbare Indika
tion einen Strom zwischen ca. 1 mA und 50 mA bei einer Flußspannung von 1,5 . . . 2 V.
Werden mehrere solcher LED-Anzeigeelemente benötigt, z. B. zur Realisierung einer
Bargraph-Anzeige, muß ein entsprechend groß dimensioniertes Netzteil vorgesehen
werden. Batteriebetrieb scheidet oftmals wegen der hohen Stromaufnahme der An
zeigeeinrichtung aus.
Nachfolgend ist der Stand der Technik am Beispiel des in Fig. 4 gezeigten integrier
ten Dot/Bar-Display Treibers LM3914/LM3915 von National Semiconductor erläu
tert.
Die LEDs L1 bis L10 der bekannten Schaltungsanordnung sind parallel angeordnet.
Bei einer Beschaltung der Anordnung als Bargraph (Balkenanzeige) steigt der benö
tigte Strom proportional zur Anzahl der aktivierten LEDs:
Iges = nILED
Bekannte Maßnahmen zum Erreichen eines stromsparenden Betriebs sind:
- - Betrieb der Ansteuerschaltung als Dot-Display (nur jeweils eine LED ist akti viert).
- - Verwendung stromsparender LEDs mit hohem Wirkungsgrad.
- - Verwendung sogenannter "Flasher-Schaltungen", bei denen die LEDs mit sehr kurzen Strompulsen hoher Stromstärke mit geringem Mittelwert betrieben wer den (z. B. mittels dem Baustein LM3909 von NS).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Ansteuerung einer
Anzahl n von LEDs anzugeben, die auch beim Einsatz von Standard-LEDs zu einem
vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch führt.
Diese Aufgabe wird durch eine Ansteueranordnung mit den im Anspruch 1 angege
benen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in weiteren Ansprüchen
angegeben und der nachstehenden Beschreibung der Erfindung anhand von Zeich
nungsfiguren, die Ausführungsbeispiele anzeigen, zu entnehmen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ansteueranordnung für zwei LEDs;
Fig. 2 eine entsprechende Anordnung für drei LEDs;
Fig. 3 eine entsprechende Anordnung für eine beliebige Anzahl n von LEDs;
Fig. 4 eine Ansteueranordnung gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 5 eine Darstellung von sich überlappenden Taktsignalen.
Erfindungsgemäß wird anstelle einer Parallelschaltung eine prinzipielle Reihen
schaltung der anzusteuernden LEDs vorgenommen. Dies ist aufgrund der relativ ge
ringen Flußspannung der LEDs möglich. Die maximale Anzahl n der in Reihe zu
schaltenden LEDs hängt von der Höhe der zur Verfügung stehenden Versorgungs
spannung ab. Die Knotenpunkte der in Reihe geschalteten LEDs werden jeweils mit
einem Portausgang der Ansteuerschaltung verbunden. Die Portausgänge müssen in
der Lage sein, wahlweise auf Masse, Versorgungsspannung, in den hochohmigen
Zustand und auf Taktausgang geschaltet werden zu können. Dies erfordert in der
Praxis sog. "multi-function push-pull ports", wie sie z. B. bei Standard-Mikrocontrollern
vorhanden sind. Mit einem einfachen Mikrocontroller der Preisklasse 1 bis 2 DM läßt
sich so eine LED-Bargraphanzeige realisieren, die bei 5 V Versorgungsspannung den
Stromverbrauch halbiert. Bei höheren Versorgungsspannungen ist der Faktor zur
Stromeinsparung noch höher, kann in der Praxis jedoch nicht mehr so einfach mit
Standard-Mikrocontrollern realisiert werden, aus Gründen der bei solchen Mikrocon
trollern begrenzten zulässigen Versorgungsspannung.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Anordnung und deren Arbeitsweise wird anhand
der Fig. 1 erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung, bei der die Anzahl der LEDs n = 2 ist. Es ist eine Ansteu
ervorrichtung A vorhanden, die ein Mikrocontroller sein kann. Die Ansteuervorrich
tung A weist - nicht bezeichnete - Anschlüsse für eine Versorgungsspannung VDD
und Masse GND sowie Portausgänge P1 und P2 auf. Nicht dargestellt sind Eingänge
der Ansteuervorrichtung A für Steuersignale oder zur Eingabe von Steuerungspro
grammen.
Zwei LEDs L1, L2 sind in einer Reihenschaltung angeordnet, wobei jeder LED L1, L2
ein Strombegrenzungswiderstand R/2 nachgeschaltet ist. Die beiden Einzelwider
stände R/2 haben den halben Wert eines Geamtwiderstands R. Der ersten LED L1
der Reihenschaltung ist die Versorgungsspannung VDD zugeführt. Jeweils dem
Strombegrenzungswiderstand R/2 in der Reihenschaltung folgende Knotenpunkte
K1, K2 sind mit entsprechenden Portausgängen P1, P2 verbunden.
Die Portausgänge Pi können die folgenden Zustände Z annehmen:
Z(Pi) ∈ {0, 1, H, T} mit
0: = GND
1: = VDD
H: = Tristate (Definition als Eingang, also hochohmig)
T: = getakteter Ausgang
0: = GND
1: = VDD
H: = Tristate (Definition als Eingang, also hochohmig)
T: = getakteter Ausgang
Damit ergibt sich das folgende Ansteuerschema für die LEDs:
Eine zusätzliche Überlegung ist noch bezüglich des Zustandes T, getakteter Aus
gang erforderlich. Zum einen sollte die Frequenz des Taktausgangs größer ca.
100 Hz sein, um ein "Flimmern" zu vermeiden. Bezüglich des Tastverhältnisses gilt
die Anforderung, daß der mittlere Strom durch die LEDs unabhängig von der Anzahl
der aktivierten LEDs sein sollte. Im allgemeinen führt die mathematische Herleitung
des Tastverhältnisses auf einen nichtlinearen Zusammenhang zu den Größen VDD
und VL (= Durchflußspannung der LEDs). Sind beide LEDs aktiviert ergibt sich bei
VDD = 5 V, Strombegrenzungs-Gesamtwiderstand R = 270 Ω und bei Verwendung roter
LEDs ein Strom von 3,1 mA durch beide Dioden L1, L2 bei einer Flußspannung VL
von ca. 1,65 V. Würde der Ausgang P1 statisch mit "0" angesteuert, ergäbe sich bei
diesen Verhältnissen ein Strom von ca. 12,4 mA durch LED L1. Damit der Strom bei
Einzelansteuerung der LEDs den gleichen Mittelwert erhält, muß das Tastverhältnis
des Taktausgangs einen Wert von 25%, entsprechend 3 : 1 = (High zu Low), erhalten.
Das gezeigte Prinzip läßt sich generell auch für eine LED-Anzahl n < 2 anwenden.
Allerdings wird man dann nicht mit einfachen Mikrocontroller-Schaltungen direkt ar
beiten, sondern eine Ansteuervorrichtung verwenden, die mit größeren Versorgungs
spannungen betrieben werden kann. Das Ansteuerungsschema für n < 2 wird eben
falls etwas komplexer und man benötigt verschiedene, teils überlappende Taktsi
gnale. Die Fälle n = 3 und größer werden im folgenden behandelt.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit drei LEDs L1, L2, L3 und mit jeweils einem nachge
schalteten Strombegrenzungswiderstand R/3, der in diesem Fall jeweils den Wider
standswert eines Drittels des Gesamtwiderstands R hat.
Die Portausgänge Pi können die folgenden Zustände Z annehmen:
Z(Pi) ∈ {0, 1, H, T, T*} mit
0: = GND
1: = VDD
H: = Tristate (Definition als Eingang)
T: = getakteter Ausgang
T*: = getakteter Ausgang
0: = GND
1: = VDD
H: = Tristate (Definition als Eingang)
T: = getakteter Ausgang
T*: = getakteter Ausgang
Die Taktausgänge T und T* weisen die gleiche Signalform auf. Jedoch sind die "0"-
Zustände gegeneinander nichtüberlappend verschoben, wie in Fig. 5 dargestellt. Die
Bestimmung des Tastverhältnisses dieser Rechtecksignale folgt aus den Überlegun
gen zu gleichen Mittelwerten der LED-Ströme und wird unten für den allgemeinen
Fall der beliebigen Anzahl n hergeleitet.
Damit ergibt sich das folgende Ansteuerschema für den in Fig. 2 dargestellten Fall
mit drei LEDs:
Die für eine beliebige LED-Anzahl n gültige Ansteueranordnung ist in Fig. 3 darge
stellt und bedarf bezüglich der Anordnung keiner weiteren Erläuterung.
Die Portausgänge Pi einer solchen Anordnung können die folgenden Zustände Z an
nehmen:
Z(Pi) ∈ {0, 1, H, T, T*, T*i} mit
0: = GND
1: = VDD
H: = Tristate (Definition als Eingang)
T: = getakteter Ausgang
T*i: = getakteter Ausgang i
0: = GND
1: = VDD
H: = Tristate (Definition als Eingang)
T: = getakteter Ausgang
T*i: = getakteter Ausgang i
Die Taktausgänge T und T* und T*i weisen die gleiche Signalform auf. Jedoch sind
die "0"-Zustände gegeneinander nichtüberlappend verschoben. Wie man leicht er
kennt, läßt sich durch geeignete Wahl der Portzustände Z(Pi) jede beliebige LED ein
zeln ansteuern.
Im folgenden soll auf die Bestimmung des Tastverhältnisses der Taktausgänge nä
her eingegangen werden. Offensichtlich muß die Versorgungsspannung VDD größer
sein als die n-fache Diodenflußspannung VL:
VDD < n.VL
Es wird die folgende Konvention getroffen:
VDD = k.VL mit k < n
Sind alle LEDs eingeschaltet (P1 . . . Pn-1 = H, Pn = 0), fließt der Gesamtstrom Iges durch
die LEDs:
Ist dagegen nur eine LED angesteuert und würde die Ansteuerung statisch erfolgen,
z. B. mit P1 = 0, so fließt ein sehr viel größerer Strom I1 durch diese LED:
Der Effektivwert soll in beiden Fällen gleich sein, d. h. 1, muß mit dem Tastverhältnis
T getaktet werden:
I1.T = Iges
Einsetzen von I1 und Iges ergibt das Tastverhältnis T:
Das bereits betrachtete Beispiel für n = 2 und VDD = 5 V führt mit VL = 1,65 V auf einen
Wert von k = 3. Einsetzen ergibt für T den Wert 0,25.
Mit n = 3 und VDD = 7,5 V ergibt sich mit VL = 1,65 V ein Wert von k = 4,5. Die Berechnung
von T ergibt für diesen Fall 0,14.
Claims (3)
1. Anordnung zur Ansteuerung einer Anzahl n von lichtemittierenden Dioden
LED (L1 bis Ln), wobei
- a) in abwechselnder Folge jeweils eine LED (L1, L2 . . . Ln) und ein nachgeschal teter Strombegrenzungswiderstand (R/n) in einer Reihenschaltung angeord net sind,
- b) der ersten LED (L1) der Reihenschaltung eine Versorgungsspannung (VDD) zugeführt ist,
- c) die jeweils einem Strombegrenzungswiderstand (R/n) folgenden Knoten punkte (K1 bis Kn) der Reihenschaltung jeweils mit einem Portausgang (P1 bis Pn) einer Ansteuervorrichtung (A) verbunden sind,
- d) die Ansteuervorrichtung (A) mit der Versorgungsspannung (VDD) sowie der zugehörigen Masse (GND) verbunden ist, und
- e) die Portausgänge (P1 bis Pn) der Ansteuervorrichtung (A) wahlweise in ei nen der Zustände (Z(Pi)): hochohmiger Zustand (H), getakteter Ausgang (T, T*), Versorgungsspannung (1 = VDD) oder Masse (0 = GND) schaltbar sind.
2. Ansteueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Ansteuervorrichtung (A) ein Mikrocontroller verwendet ist.
3. Ansteueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für den "getakteter Ausgang"-Zustand (T) eines Portausgangs (P1 bis Pn) ein
Tastverhältnis gewählt ist, und im Fall mehrerer Portausgänge (P1 bis Pn) mit dem
Zustand getakteter Ausgang (T, T*) eine geeignete zeitliche Impulsüberlappung ge
wählt ist, um bei wechselnder Anzahl gleichzeitig eingeschalteter LEDs einen etwa
gleichbleibenden Strom durch die LEDs zu erreichen.
Priority Applications (2)
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