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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Rückgewinnung von Lösungsmittelbestandteilen
aus der Abluft einer mehrere unterschiedliche Funktionseinheiten
aufweisenden drucktechnischen Einrichtung.
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Die
Rückgewinnung
von Lösungsmittelbestandteilen
aus der Abluft einer drucktechnischen Einrichtung ist grundsätzlich bekannt.
Hierzu wird die von einer oder mehreren unterschiedlichen Funktionseinheiten
der drucktechnischen Einrichtung stammende Abluft einer gemeinsamen
Rückgewinnungseinrichtung
zugeführt,
die die Lösungsmittelbestandteile
aus der Abluft gewinnt und entsorgt beziehungsweise zur Wiederaufbereitung
zur Verfügung
stellt. Diese Rückgewinnung
erfordert einen relativ hohen Energie- und Ressourceneinsatz, so
dass das gesamte Rückgewinnungskonzept
verbesserungswürdig
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
Rückgewinnung
von Lösungsmittelbestandteilen
aus der Abluft einer drucktechnischen Einrichtung zu schaffen, die
eine energie- und ressourcenoptimierte Lösungsmittelbestandteil-Rückgewinnung
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch mehrere, voneinander separierte Rückgewinnungseinrichtungen,
die unterschiedlichen Funktionseinheiten zugeordnet sind.
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Erfindungsgemäß wird daher
nicht die Abluft einer Funktionseinheit der gesamten drucktechnischen
Einrichtung oder die gesammelte Abluft von mehreren Funktionseinheiten
der drucktechnischen Einrichtung einer Rückgewinnungseinrichtung zugeführt, sondern
es sind mehrere, also mindestens zwei Rückgewinnungseinrichtungen vorgesehen,
die unabhängig
voneinander arbeiten und denen die Abluft von unterschiedlichen
Funktionseinheiten zugeführt wird.
So kann beispielsweise einer Rückgewinnungseinrichtung
die Abluft einer bestimmten Funktionseinheit zugeführt werden
und die andere Rückgewinnungseinrichtung
erhält
die Abluft einer anderen bestimmten Funktionseinheit. Es ist auch
möglich,
die Abluft mehrerer Funktionseinheiten zusammenzufassen, so dass
beispielsweise die Abluft zweier Funktionseinheiten der einen Rückgewinnungseinrichtung und
die Abluft beispielsweise zweier anderer Funktionseinheiten der
anderen Rückgewinnungseinrichtung
zugeführt
wird. Auch weitere Variationen sind denkbar, so dass beispielsweise
die Abluft einer Funktionseinheit einer Rückgewinnungseinrichtung und
die Abluft mehrerer anderer Funktionseinheiten der anderen Rückgewinnungseinrichtung
zugeführt wird.
Auch Mischformen der vorstehend genannten Varianten sind denkbar.
Entscheidend ist das erfindungsgemäße Prinzip, dass mehr als eine
Rückgewinnungseinrichtung
der drucktechnischen Einrichtung zugeordnet ist und dass die einzelnen
Rückgewinnungseinrichtungen
die Abluft von mindestens einer Funktionseinheit erhalten, wobei
stets eine Funktionseinheit nur mit einer Rückgewinnungseinrichtung verbunden
ist, nicht jedoch mit mehreren Rückgewinnungseinrichtungen.
Auf diese Art und Weise kann energie- und ressourcenoptimiert die Rückgewinnung
von Lösungsmittelbestandteilen
aus der entsprechenden Abluft erfolgen, da die jeweilige Rückgewinnungseinrichtung
optimal der jeweiligen Abluftsituation anpassbar ist. Dies führt zu optimalen Ergebnissen
bei minimalem Aufwand.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rückgewinnungseinrichtungen gleiche
und/oder unterschiedliche Konstruktionsprinzipien zur Durchführung gleicher
und/oder unterschiedlicher Rückgewinnungsverfahren
aufweisen. Die Konstruktionsart beziehungsweise das Verfahrensprinzip
der jeweiligen Rückgewinnungseinrichtung
können
aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen
für die
spezifische, durch die Funktionseinheit beziehungsweise -einheiten
geprägte
Abluftsituation ausgewählt
beziehungsweise betrieben werden.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass mindestens eine der Rückgewinnungseinrichtungen die
Lösungsmittelbestandteile
mittels Hindurchleiten der Abluft durch Aktivkohle adsorbiert.
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Zusätzlich oder
alternativ ist es auch möglich,
dass mindestens eine der Rückgewinnungseinrichtungen
die Lösungsmittelbestandteile
durch Abkühlung
der Abluft aus dieser ausfällt.
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Um
besonders gute Ergebnisse bei der Rückgewinnung der Lösungsmittelbestandteile
zu erhalten, kann vorgesehen sein, dass mindestens eine der Rückgewinnungseinrichtungen
die Lösungsmittelbestandteile
durch mehrere, hintereinander erfolgende Rückgewin nungsverfahren aus der
Abluft gewinnt, wobei aufeinanderfolgende Rückgewinnungsverfahren nach
gleichen oder unterschiedlichen Rückgewinnungsmethoden arbeiten.
Insofern kann beispielsweise die von einer oder mehreren Funktionseinheiten
der drucktechnischen Einrichtung stammende Abluft zunächst einer
Rückgewinnungseinrichtung
zugeführt
werden, bei der die Abluft durch Aktivkohle geleitet wird. Die so
behandelte Abluft wird in einem nachfolgenden Rückgewinnungsverfahrens-Schritt
beispielsweise abgekühlt,
um die verbliebenen Lösungsmittelbestandteil-Reste
auszufällen. Wenn
erforderlich, kann dann auch noch eine dritte Rückgewinnungsmethode realisiert
werden, das heißt,
die dann bereits schon zweistufig gereinigte Abluft wird nochmals
einem Rückgewinnungsverfahren
unterzogen, um die letzten Lösungsmittelbestandteil-Reste
der Abluft zu entziehen, so dass auch extreme Umweltauflagen eingehalten
werden.
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Nach
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist – wie
bereits erwähnt – vorgesehen,
dass in einem ersten Verfahrensschritt mindestens eine der Rückgewinnungseinrichtungen
die Lösungsmittelbestandteile
durch Aktivkohle adsorbiert oder durch Abkühlung ausfällt und dass dann in einem
zweiten Verfahrensschritt die in der Abluft verbliebenen Reste der
Lösungsmittelbestandteile
durch Abkühlung
ausgefällt
oder durch Aktivkohle adsorbiert werden. Vorzugsweise ist dabei
vorgesehen, dass der erste Verfahrensschritt von einer ersten Rückgewinnungseinrichtung
und der zweite Verfahrenschritt von einer zweiten Rückgewinnungseinrichtung
durchgeführt werden,
wobei die Rückgewinnungseinrichtungen sepa rat
voneinander aufgebaut sind und auch unabhängig voneinander arbeiten.
Es kann dann mindestens ein weiterer dritter Verfahrensschritt vorgesehen sein,
bei dem die dann noch verbliebenen Lösungsmittelbestandteile durch
Aktivkohle adsorbiert oder durch Abkühlung ausgefällt werden.
Zur Durchführung
dieses dritten Verfahrensschrittes ist wiederum eine eigene, separate
Rückgewinnungseinrichtung vorgesehen,
die unabhängig
von den übrigen
Rückgewinnungseinrichtungen
arbeitet.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass mehrere Raumzellen vorhanden sind, die
jeweils eine oder mehrere Funktionseinheiten einhausen, wobei an
jede Raumzelle oder an mehrere zusammengefasste Raumzellen für eine separate
Abluftbehandlung eine Rückgewinnungseinrichtung
angeschlossen ist. Eine Raumzelle nimmt daher mindestens eine Funktionseinheit
der drucktechnischen Einrichtung auf, das heißt, sie haust diese Funktionseinheit
ein und dient daher zur lufttechnischen Abschirmung dieser Funktionseinheit
gegenüber
einer Druckhalle, in der die gesamte drucktechnische Einrichtung
aufgestellt ist. Die Abluft der entsprechenden Funktionseinheit
kann daher in der Raumzelle gesammelt und dann gezielt der jeweils
zugeordneten Rückgewinnungseinrichtung
zugeführt
werden. Da erfindungsgemäß mehrere,
voneinander separierte Rückgewinnungseinrichtungen
vorgesehen sind, sind auch mehrere, voneinander separierte Raumzellen
vorgesehen, die unterschiedliche Funktionseinheiten der drucktechnischen
Einrichtung aufnehmen, so dass die Abluft der jeweiligen Funktionseinheit
der jeweils zugeordneten Rückgewinnungseinrichtung
zugeführt
werden kann.
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Hierbei
ist es auch möglich,
dass in einer Raumzelle mehrere Rückgewinnungseinrichtungen untergebracht
sind, deren Abluft dann der zugeordneten Rückgewinnungseinrichtung zugeführt wird. Es
kann auch vorgesehen sein, dass mehrere Raumzellen vorhanden sind,
die unterschiedliche Funktionseinheiten aufnehmen, und dass die
Abluft dieser Raumzellen gesammelt und der Rückgewinnungseinrichtung zugeführt wird.
Es handelt sich dann um sogenannte zusammengefasste Raumzellen.
Erfindungsgemäß ist dann
jedoch mindestens eine weitere Raumzelle vorhanden, die ihre Abluft
einer weiteren Rückgewinnungseinrichtung
zuführt.
Auch diese weitere Raumzelle kann natürlich zu einer Gruppe zusammengefasster
Raumzellen gehören.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Rückgewinnung
der von der Aktivkohle adsorbierten Lösungsmittelbestandteile eine
Desorptionseinrichtung erhitzte Luft durch die Aktivkohle leitet
und diese anschließend
zur Abscheidung der Lösungsmittelbestandteile
abkühlt.
Hierdurch können
die von der Aktivkohle adsorbierten Lösungsmittelbestandteile ausgetrieben
und zur Abführung
oder Aufbereitung zur Verfügung
gestellt werden. Die Aktivkohle wird hierdurch regeneriert.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Einrichtung erfolgt
somit die Rückgewinnung
von Lösungsmittelbestandteilen
aus der Abluft einer mehrere unterschiedliche Funktionseinheiten
aufweisenden drucktechnischen Einrichtung, wobei mehrere, voneinander
separierte Rückgewinnungsverfahren
durchgeführt
werden, die unterschiedlichen Funktionseinheiten zugeordnet sind.
Dabei ist es für
eine Energie- und Ressourcenoptimierung möglich, dass die Wärmeenergie
der Abluft mittels Wärmerückgewinnungsverfahren
für die
Erwärmung
der Zuluft und/oder Umluft wiederverwendet wird.
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Die
Figuren verdeutlichen die Erfindung anhand mehrere Ausführungsbeispiele,
und zwar zeigt:
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1 eine schematische Darstellung
einer in einer Druckhalle aufgestellten drucktechnischen Einrichtung
mit mehreren Funktionseinheiten, denen Rückgewinnungseinrichtungen zugeordnet
sind,
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2 ein Modul A einer lufttechnischen
Einrichtung, die einer Bedruckstoffrollen-Raumzelle der drucktechnischen Einrichtung
zugeordnet ist,
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3 ein Modul B der lufttechnischen
Einrichtung, das der Lösungsmittelbestandteil-Rückgewinnung dient und einer
Druckwerke-Raumzelle der drucktechnischen Einrichtung zugeordnet
ist,
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4 ein Modul C der lufttechnischen
Einrichtung, das der Lösungsmittelbestandteil-Rückgewinnung dient und einer
Nachheizstrecken-, Nachverdampfungsstrecken-, und/oder Nachspülstrecken-Raumzelle
zugeordnet ist,
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5 ein Modul D der lufttechnischen
Einrichtung, das eine Desorptionseinrichtung bildet,
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6 ein Modul E der lufttechnischen
Einrichtung, das ebenfalls eine Desorptionseinrichtung bildet,
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7 ein Modul F der lufttechnischen
Einrichtung, das der Lösungsmittelbestandteil-Rückgewinnung dient und einer
Trockner-Raumzelle
der drucktechnischen Einrichtung zugeordnet ist,
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8 ein Modul G der lufttechnischen
Einrichtung, das an die Trockner-Raumzelle angeschlossen ist,
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9 ein Modul H, das ein weiteres
Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der 8 darstellt,
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10 ein Modul J, das ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der 8 darstellt,
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11 ein Modul K der lufttechnischen
Einrichtung, das an eine Schneidwerk- und/oder Falzwerk-Raumzelle
der drucktechnischen Einrichtung angeschlossen ist,
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12 ein Modul L der lufttechnischen
Einrichtung, das an eine Fördereinheit- und/oder eine Palettierungs-
und/oder Stapelungs-Raumzelle der drucktechnischen Einrichtung angeschlossen
ist,
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13 eine schematische Gesamtübersicht der
Raumzellen der drucktechnischen Einrichtung sowie der Module der
lufttechnischen Einrichtung,
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14 eine Übersicht über die Module G, F und E der
lufttechnischen Einrichtung,
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15 eine Übersicht über die Module H, F, E der
lufttechnischen Einrichtung und
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16 eine Übersicht über die Module J, F, E der
lufttechnischen Einrichtung.
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Die 1 zeigt eine Druckhalle 1,
also einen Raum eines nicht näher
dargestellten Gebäudes,
in dem eine drucktechnische Einrichtung 2 aufgestellt ist.
Die drucktechnische Einrichtung 2 weist eine Bedruckstoffrollen-Vorrichtung 3,
mehrere Druckwerke 4 einer Druckmaschine 5, eine
Nachspülstrecke 6, eine
Rakeleinrichtung 7, eine Trocknereinrichtung 8, ein
Schneid- und Falzwerk 9 und eine Palettierungsvorrichtung 10 auf.
Ferner kann eine nicht näher
dargestellte Fördereinheit
für das
Druckgut vorhanden sein. Die erwähnten
Einrichtungen 3 bis 10 entsprechen in der Reihenfolge
ihrer Nummerierung den verschiedenen Arbeitsschritten, die mittels
der drucktechnischen Einrichtung 2 nacheinander ausgeführt werden.
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Die
gesamte drucktechnische Einrichtung 2 ist in einer Einhausung 11 untergebracht,
die voneinander separierte Raumzellen 12 aufweist. Insofern sind
eine Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13, eine Druckwerke-Raumzelle 14,
eine Nachspülstrecken-Raumzelle 15,
eine Trocknereinrichtungs-Raumzelle 16, eine Schneidwerk-
und Falzwerk-Raumzelle 17 und eine Palettierungs-Raumzelle 18 vorgesehen.
Für die
erwähnte
Fördereinheit kann
eine Fördereinheit-Raumzelle vorgesehen
sein (nicht näher
dargestellt). Innerhalb der jeweiligen Raumzelle 12 befindet
sich die jeweils namentlich zugeordnete Vorrichtung in lufttechnischer
Abschottung gegenüber
dem übrigen
Raumluftvolumen der Druckhalle 1. Innerhalb der Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13 befindet
sich das Luftvolumen I, in der Druckwerke-Raumzelle 14 das Luftvolumen
II, in der Nachspülstrecken-Raumzelle 15 das
Luftvolumen III, in der Trocknereinrichtungs-Raumzelle 16 das
Luftvolumen IV, in der Schneidwerk- und Falzwerk-Raumzelle 17 das
Luftvolumen V und in der Palettierungs-Raumzelle 18 das Luftvolumen
VI. Die verschiedenen Raumzellen 12 werden mittels Trennwänden 19, 20, 21, 22 und 23 voneinander
separiert. Alternativ ist es auch möglich, dass die einzelnen Raumzellen 12 nicht
direkt aneinandergrenzend angeordnet sind, also keine Trennwände zwischen
einander aufweisen, wobei jede Trennwand 19 bis 23 die
Begrenzung zweier benachbarter Raumzellen bildet, sondern dass separate
Raumzellen 12 vorgesehen sind, die jeweils eigene Wandungen
haben und – entsprechend
der Drucklinie der drucktechnischen Einrichtung 2 aufgereiht – nacheinander
angeordnet sind.
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Die
Trennwand 19 weist eine Öffnung 24, die Trennwand 20 eine Öffnung 25,
die Trennwand 21 eine Öff nung 26,
die Trennwand 22 eine Öffnung 27, die
Trennwand 23 eine Öffnung 28 und
die Palettierungs-Raumzelle 18 eine Öffnung 29 auf,
die jeweils dem Passieren des Bedruckstoffs 30 dient. Der
Bedruckstoff 30 kommt von der Bedruckstoffrolle 31,
die sich in der Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13 befindet, wobei
der Bedruckstoff als Bedruckstoffbahn 32 die Öffnungen 24, 25, 26 und 27 durchsetzt.
Auch die Öffnungen 28 und 29 dienen
dem Passieren des Bedruckstoffs 30, der dann allerdings
nicht mehr als in einer Ebene liegende Bedruckstoffbahn 32 vorliegt, sondern
aufgrund des Schneid- und Falzwerks 9 als geschnittene
Bedruckstoffexemplare 33, die schräg aufgestellt aneinander liegen
und mittels einer geeigneten Transporteinrichtung durch die Öffnungen 28 und 29 transportiert
werden.
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Den
unterschiedlichen Raumzellen 12 sind verschiedene Module
A, B, C, D, E, F, G, H, J, K und L zugeordnet, die insgesamt einer
lufttechnischen Einrichtung 34 angehören.
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Von
Bedeutung ist, dass die Module A, B, C, D, E, F, G, H, J, K und
L spezifisch auf den Druckprozess, also an die individuellen Bedürfnisse
der gesamten, Funktionseinheiten 35 aufweisenden, drucktechnischen
Einrichtung 2 angepasst sind, um energie- und ressourcenoptimierte
Ergebnisse zu erzielen, wobei dies sowohl für die reine lufttechnische Ausgestaltung
als auch für
die Ausbildung im Hinblick auf eine Lösungsmittelbestandteil-Rückgewinnung gilt. Der Druckprozess
wird mit Farb- und
Feuchtmitteln durchgeführt,
die Lösungsmittel
enthalten, so dass aus dem bedruckten Bedruckstoff Lösungsmittelbestandteile
austreten, die nicht in die atmosphärische Luft und auch nicht
in die Raumluft der Druckhalle 1 gelangen sollen, sondern
von der lufttechnischen Einrichtung 34 gehandhabt werden,
insbesondere um unter Berücksichtigung
der Energie- und Ressourcenoptimierung die Lösungsmittelbestandteile rückzugewinnen.
Bei den genannten Funktionseinheiten 35 handelt es sich
um die Bedruckstoffrollen-Vorrichtung 3, die Druckwerke 4,
die Nachspülstrecke 6,
die Rakeleinrichtung 7, die Trocknereinrichtung 8,
das Schneid- und Falzwerk 9 und die Palettierungsvorrichtung 10.
Aufgrund der Einhausung 11, die in Raumzellen 12 unterteilt
ist, ist jede Funktionseinheit 35 gegenüber einer anderen Funktionseinheit 35 lufttechnisch
separiert, so dass das in der jeweiligen Raumzelle 12 vorhandene,
gegebenenfalls mit Lösungsmittelbestandteilen
angereicherte Luftvolumen I bis VI mittels der Module A bis L unter Berücksichtigung
der bereits erwähnten
Energie- und Ressourcenoptimierung individuell auf die jeweiligen Gegebenheiten
abgestimmt behandelt werden kann.
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Die 2 zeigt einen Ausschnitt
aus der 1, der die Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13 und das
Modul A betrifft. Mittels eines Ventilators A 06 wird Außenluft
AU über
eine motorbetriebene Außenluftklappe
A 01, ein Filterelement A 03, ein nachfolgendes Kühlregister
A 04 sowie ein nachfolgendes Heizregister A 05 angesaugt. Die Luft
passiert den Ventilator A 06 und tritt durch Zuluft-Auslässe ZU in die
Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13 ein, die das Luftvolumen
I beinhaltet. Aus dem Luftvolumen I wird beziehungsweise kann ein
Teil der Luft als Um luft UM über
eine motorbetriebene Umluftklappe A 02 dem Prozess wieder zugeführt. Die
Zuführung
erfolgt zwischen der motorbetriebenen Außenluftklappe A 01 und dem
Filterelement A 03. Ein anderer Teil der Luft des Luftvolumens I
wird als Fortluft FO in die Atmosphäre abgeleitet. Auf diese Art
und Weise werden die erforderlichen beziehungsweise gewünschten Raumluftkonditionen
im Luftvolumen I, also in der Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13 eingestellt.
Die Konditionen betreffen die Lufttemperatur und die Luftfeuchte,
so dass optimale Bedingungen für
den Bedruckstoff 30 beziehungsweise die Bedruckstoffrolle 31 geschaffen
werden können.
Dies erfolgt durch entsprechende Steuerung der motorbetriebenen
Außenluftklappe
A 01 und der motorbetriebenen Umluftklappe A 02 und auch durch entsprechende
Ansteuerung des Kühlregisters
A 04 oder des Heizregisters A 05. Auch kann die Drehzahl des Ventilators
A 06 auf einen gewünschten
Wert eingestellt werden, wodurch der Luftumsatz in der Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13 gesteuert
beziehungsweise geregelt werden kann. Hinsichtlich des Kühlregisters
A 04 beziehungsweise des Heizregisters A 05 ist anzumerken, dass – je nach
gewünschter
Lufttemperatur – entweder
das Kühlregister
A 04 eine Kühlung
der Luft vornimmt oder aber das Heizregister A 05 in Aktion tritt und
die Luft erwärmt.
Es ist auch möglich,
das Kühlregister
A 04 und das Heizregister A 05 gleichzeitig für einen Entfeuchtungsprozess
und Temperatureinstellprozess zu betreiben. Das Modul A der lufttechnischen
Einrichtung 34 wird derart betrieben, dass durch die Öffnung 24 der
Trennwand 19 eine gewisse Luftmenge zum Luftvolumen II
der Druckwerke-Raumzelle 14 strömt. Insofern liegt in der Bedruckstoffrollen-Raumzelle 13 ein Überdruck
gegenüber
der Druckwerke-Raumzelle 14 vor. Dieser Überdruck
besteht auch gegenüber
dem übrigen
Luftvolumen der Druckhalle 1. Aufgrund dieses Überdrucks ist
sichergestellt, dass keine im Luftvolumen II freigewordenen Lösungsmittelbestandteile,
wie Alkohole (Isopropanole) oder andere leicht flüchtige Stoffe,
die – je
nach Druckverfahren und/oder Beschichtungsverfahren – frei werden,
in das Luftvolumen I überströmen können.
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Die 3 zeigt die Druckwerke-Raumzelle 14,
in der die Druckwerke 4 angeordnet sind. Im Innern dieser
Raumzelle 12 befindet sich das Luftvolumen II. Das Luftvolumen
II wird mittels des Moduls B behandelt. Hierzu wird Außenluft
AU über
eine motorbetriebene Außenluftklappe
B 03 einem Filterelement B 06 direkt oder über einen Bypass 36 zugeführt, der
für eine
Filterenteisung einen Ventilator B 04 und ein Heizregister B 05
aufweist. An das Filterelement B 06 schließt sich ein Vorerhitzer B 07
und daran ein Kühler
B 08 an. Es folgt ein Befeuchter B 09. Daran schließen sich
ein Nacherhitzer B 10 und schließlich ein Ventilator B 11 (Zuluft)
an. Die Luft wird dann vorzugsweise über vier, jeweils einem Druckwerk 4 zugeordnete
Luftauslässe
B 12 in das Innere der Druckwerke-Raumzelle 14 eingeleitet. Die Absaugung
der Abluft aus der Druckwerke-Raumzelle 14 erfolgt mittels
Lufteinlässen
B 13, die zum einen möglichst
nah, das heißt
direkt am Entstehungsort der Verunreinigung der Luft, also direkt
an den Druckwerken 4 angeordnet sind. Es sind jedoch auch
weitere Lufteinlässe
B 13 vorgesehen, die den übrigen Innenraum der
Raumzelle 12 entsorgen. Die Abluft wird über motorbetätigbare
Absperrklappen B 14, B 15, B 16 Aktivkohlefiltern B 21, B 22, B
23 zugeführt und
von dort über
motorbetätigbare
Absperrklappen B 17, B 18 und B 19 wieder abgeführt. Es folgt ein Ventilator
B 20 (Abluft). Von diesem aus kann ein Teil der Luft über eine
motorbetätigte
Fortluftklappe B 01 als Fortluft FO an die Atmosphäre abgegeben
werden und/oder über
eine motorbetätigbare
Umluftklappe B 02 wieder in den Kreislauf einmünden. Die drei Aktivkohlefilter
B 21, B 22 und B 23 sind parallel zueinander geschaltet, mit der
Folge, dass stets eines dieser Bauteile in Betrieb ist und ein zweites
dieser Bauteile einer Desorption unterzogen werden kann, während das
dritte dieser Bauteile aus Sicherheitsgründen zur Verfügung steht
und nur dann eingesetzt wird, wenn ein anderer Aktivkohlefilter
ausfällt.
Es können
bei Bedarf auch noch mehr als drei Aktivkohlefilter vorgesehen sein.
Im Betrieb sorgt das Modul B dafür,
dass die mit Schadstoffen, nämlich
Lösungsmittelbestandteilen
angereicherte Luft des Luftvolumens II einen der Aktivkohlefilter
B 21 bis B 23 passiert, um dort die Lösungsmittelbestandteile abzuscheiden.
Die gereinigte Abluft geht dann ganz oder zum Teil als Umluft in
den Prozess zurück.
Je nach Bedarf wird Außenluft
zugeführt,
die entweder den Bypass 36 passiert und daher vorgewärmt wird
oder aber direkt zum Filterelement B 06 gelangt. Anschließend kann
eine Abkühlung
oder auch eine Aufheizung, eine Befeuchtung und eine weitere Aufheizung erfolgen.
Die gesamte Betriebsführung
erfolgt nach energie- und ressourcen-optimierten Bedingungen, wobei die erforderlichen
Raumkonditionen im Luftvolumen II derart einge stellt werden, dass – je nach
Anlagenkonzept der drucktechnischen Einrichtung 2, also
je nach Ausbildung der in der Druckwerke-Raumzelle 14 untergebrachten
Funktionseinheit 35 – eine
individuelle Luftaufbereitung unter Berücksichtigung einer Energie-
und Ressourcenoptimierung erfolgt. Die Größe des Luftvolumens II wird möglichst
klein gewählt,
so dass ein entsprechend geringerer Energieaufwand im Betrieb notwendig
ist. Die Aktivkohlefilter B 21 bis B 23 sind so groß bemessen,
dass ein Filter gereinigt werden kann, während der andere den gesamten
Betrieb übernimmt.
Der dritte Filter dient – wie
gesagt – nur
Reservezwecken. Mit geringstem Einsatz von Energie können die
Lösungsmittelbestandteile
aus dem Luftvolumen II erfasst und zurückgewonnen werden, ohne dass Schadstoffe
ins Freie gelangen. Das Luftvolumen II weist gegenüber der
Druckhalle 1 einen geringen Unterdruck auf. Durch die Öffnung 25 der
Trennwand 20 kann eine geringe Luftmenge vom Luftvolumen
II in das Luftvolumen III überströmen.
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Die 4 zeigt das Modul C der
lufttechnischen Einrichtung 34, das der Nachspülstrecken-Raumzelle 15 zugeordnet
ist. Im Luftvolumen III dieser Raumzelle 12 befinden sich
Düsenelemente
C 02 oberhalb und unterhalb der Bedruckstoffbahn 32 und
es ist darin ein Abluftrakel C 03 angeordnet, dessen Rakelelemente
sowohl oberhalb als auch unterhalb der Bedruckstoffbahn 32 angeordnet
sind. Die Anordnung ist derart getroffen, dass der Zuluftanschluss 37 des
Moduls C (4) mit dem
Zuluftanschluss 38 des Moduls B (3) in Verbindung steht. Über die
Zuluftanschlüsse 37 und 38 wird
von dem Modul B kommende Zuluft dem Modul C zugeführt. Ferner
ist der Abluftanschluß 39 des
Moduls C (4) mit dem
Abluftanschluß 40 des
Moduls B (3) verbunden.
Das Modul C weist im einzelnen einen Ventilator C 04 und ein daran
anschließendes Nachheizregister
C 01 auf. Die Luft wird vom Nachheizregister C 01 den Düsenelementen
C 02 zugeführt,
die sich ober- und unterhalb der Bedruckstoffbahn 32 befinden.
Von den Rakeln der Abluftrakel C 03 wird die Abluft – ober-
und unterhalb der Bedruckstoffbahn 32 – aus dem Luftvolumen III heraus über die
Abluftanschlüsse 39 und 40 dem
Modul B zugeführt.
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Im
Betrieb wird die vom Ventilator C 04 gelieferte und gegebenenfalls
im Nachheizregister C 01 behandelte Zuluft den Düsenelementen C 02 zugeleitet,
so dass die Zuluft mit hoher Geschwindigkeit die Grenzschicht zerschlägt, die
durch von der Bedruckstoffbahn 32 mitgerissene Luft gebildet
ist. Dergestalt wird der Bedruckstoffbahn 32 unbelastete
Zuluft zugeführt,
wodurch mit Lösungsmittelbestandteilen
angereicherte Grenzluftschichten vom Bedruckstoff 30 abgespült werden.
Das Luftvolumen III wird vorzugsweise möglichst klein gewählt. Es
wird lediglich durch die Bauart der Funktionseinheiten bestimmt.
Die Länge
der Bedüsung,
also die Länge, über die
sich die Düsenelemente
C 02 auf der Ober- und
Unterseite der Bedruckstoffbahn 32 erstrecken, ist von
der Geschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 32 bestimmt. Der
den Düsenelementen
C 02 nachgeschaltete Abluftrakel C 03 sorgt mit seinen Fächerschabern
aufgrund der Bewegung der Bedruckstoffbahn 32 dafür, dass
die aus dem Bedruckstoff austretenden flüchtigen Stoffe, insbesondere
Lösungsmittelbe standteile,
abgerakelt und lufttechnisch abgesaugt werden, um den Bedruckstoff 30 möglichst
von diesen Stoffen zu befreien. Die Betriebsführung ist derart gewählt, dass
gegenüber
den angrenzenden Luftvolumina II und IV ein geringer Unterdruck
besteht, so dass durch die Öffnungen 25 und 26 eine gewisse
Luftmenge in das Innere der Nachspülstrecken-Raumzelle 15 einströmen kann.
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Die 5 zeigt das Modul D der
lufttechnischen Einrichtung 34. Das Modul D bildet eine
Desorptionseinrichtung 41 für die in der 3 erwähnten
Aktivkohlefilter B 21, B 22 und B 23, die in der 5 mit D 18, D 19 und D 20 bezeichnet
sind. Es sind jedoch die gleichen Bauelemente, für die lediglich andere Bezeichnungen
gewählt
wurden. Das Modul D weist einen Förderventilator D 01 auf, dem ein
Kältemaschinenkondensator
D 02, ein Wärmerückgewinnungs-Heizregister
D 03 und ein Heizregister D 04 folgen. Von da aus verzweigt sich
der Luftweg zu den einzelnen Aktivkohlefiltern D 18, D 19, D 20
unter Zwischenschaltung von motorbetätigbaren Absperrklappen D 05,
D 07 und D 09. Die Luft passiert dann die Schüttungen der Aktivkohlefilter
D 18, D 19 und D 20 zur Desorption der in der Aktivkohle gebundenen
Lösungsmittelbestandteile
und verlässt
die Aktivkohlefilter D 18, D 19 und D 20 über motorbetätigbare
Absperrklappen D 06, D 08 und D 10. Im Betrieb wird nur stets ein
Aktivkohlefilter D 18 bis D 20 betrieben, das heißt, dieser
unterliegt der Desorption, während
ein anderer Aktivkohlefilter aktiv im Prozess des Moduls B betrieben
wird und der dritte Aktivkohlefilter als Stand-by-Einheit für den Notfall
bereitsteht. Die Luft wird dann einem temperaturbeständigen Filterelement
D 11 zugeführt
und über einen
Wärmerückgewinnungs-Kühler D 12,
ein Kühlstufen-Register
D 15 und ein weiteres Kühlstufen-Register
D 16 zum Förderventilator
D 01 zurückgeführt. Der
Wärmerückgewinnungs-Kühler D 12
bildet eine erste Kühlstufe;
das Kühlstufen-Register D 15 bildet
eine zweite Kühlstufe
und das Kühlstufen-Register
D 16 eine dritte Kühlstufe.
Ferner ist innerhalb eines Kühlmittelkreislaufes
ein Kondensatorelement D 13 vorgesehen, das mit Außenluft
kühlbar und
an den Wärmerückgewinnungs-Kühler D 12 sowie das Wärmerückgewinnungs-Heizregister D 03 angeschlossen
ist. Diese beiden Elemente stehen ferner über eine Wärmerückgewinnungs-Umwälzpumpe
D 14 miteinander in Verbindung, so dass insgesamt ein Kühlmittelkreislauf
gebildet wird, der der Wärmerückgewinnung
dient. Ferner stehen die beiden Kühlstufen-Register D 15 und
D 16 über
eine Kältemaschine
D 17 mit dem Kältemaschinenkondensator
D 02 in Verbindung. Im Betrieb werden der gesättigte Aktivkohlefilter D 18
und/oder D 19 und/oder D 20 mittels aufgeheizter Luft desorbiert. Die
Aufheizung erfolgt in dem Kältemaschinenkondensator
D 02, dem Wärmerückgewinnungs-Heizregister D 03
sowie dem Nachheizregister D 04. Die erhitzte Luft durchströmt die Aktivkohle,
treibt die in der Aktivkohle adsorbierten Stoffe (Lösungsmittelbestandteile)
aus und befördert
diese in flüchtiger
Form über
das Filterelement D 11, das der Rückhaltung von Aktivkohlekrümeln dient,
zu den Kühlelementen, nämlich dem
Wärmerückgewinnungskühler D 12
und den Kühlstufen-Registern
D 15 und D 16. Je nach Flüchtigkeit
werden in den einzelnen Kühlregistern die
Lösungsmittelbestandteile
abge schieden und zur Entsorgung oder Wiederaufbereitung gesammelt. Die
im wesentlichen von den flüchtigen
Stoffen befreite Luft wird dann – im Umlaufverfahren – vom Förderventilator
D 01 in den Prozess zurückgeleitet.
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Die 6 zeigt das Modul E, das
entsprechend dem Modul D der 5 aufgebaut
ist. Es dient somit auch der Adsorption von Aktivkohlefiltern, wobei
es sich bei den Aktivkohlefiltern um Einrichtungen des Moduls F
handelt. Das Modul F wird nachstehend noch näher beschrieben. Grundsätzlich gelten alle
Ausführungen
des Moduls D ebenso für
das Modul E. Lediglich sind andere Bezugszeichen gewählt. Der
Förderventilator
ist mit E 01, der Kältemaschinenkondensator
mit E 02, das Wärmerückgewinnungs-Heizregister mit
E 03, das Nachheizregister mit E 04, die motorbetätigbaren
Absperrklappen mit E 05, E 07 und E 09 beziehungsweise E 06, E 08
und E 10 bezeichnet. Es sind dann – entsprechend dem Modul D – beim Modul
E vorgesehen: das temperaturbeständige
Filterelement E 11, der Wärmerückgewinnungs-Kühler E 12,
die Kühlstufen-Register
E 15 und E 16, das Kondensatorelement E 13, die Wärmerückgewinnungs-Umwälzpumpe
E 14 und die Kältemaschine
E 17. Hinsichtlich Aufbau und Funktion wird auf die 5 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Die 7 zeigt das Modul F der
lufttechnischen Einrichtung 34. Dieses weist einen Ventilator
F 01 im Abluftbereich auf, der über
eine motorbetätigbare
Fortluftklappe F 02 Abluft an die Außenatmosphäre abgeben kann. Ferner führt er über eine
motorbetätigbare
Umluftklappe F 03 Luft einem Filterele ment F 05 zu, das gleichfalls über eine
motorbetätigbare
Außenluftklappe
F 04 mit der Außenluft
AU in Verbindung steht. Dem Filterelement F 05 folgt ein Vorerhitzer
beziehungsweise Kondensator F 06 und diesem ein Ventilator F 10
für die
Zuluft. Dem Ventilator F 10 sind ein Wärmerückgewinnungs-Erhitzer F 11 und
ein Befeuchter F 13 nachgeschaltet. Es folgt ein Platten-Wärmerückgewinnungs-Element F 14. Von
dort geht es zu einer Verbindungsstelle 42, die zum Modul
G, H oder J führt.
Vom Modul G, H oder J kommend ist eine Verbindungsstelle 43 vorgesehen, die
mit dem Platten-Wärmerückgewinnungs-Element F
14 in Verbindung steht. Von dort aus geht es über Kühlerelemente F 15, F 16 und
F 17 zu einem Nachheizkondensator F 08. Der Nachheizkondensator
F 08 steht über
motorbetätigte
Absperrklappen F 18, F 20 und F 22 mit Aktivkohlefiltern F 26, F
25 und F 24 in Verbindung. Diesen Aktivkohlefiltern folgen motorbetätigte Absperrklappen
F 19, F 21 und F 23, die gemeinsam zum Ventilator F 01 führen. Bei
den Aktivkohlefiltern F 24, F 25 und F 26 handelt es sich um dieselben
Elemente, die beim Modul E (6)
mit E 18, E 19 und E 20 bezeichnet sind. Ferner zeigt die 7 Kühlmittelkreisläufe, die
ein Kondensatorelement F 07 und eine Kältemaschine F 09 aufweisen. Das
Kondensatorelement F 07 steht mit ventilierter Außenluft
in Verbindung. Die Kühlmittelkreisläufe verbinden
die Elemente F 06, F 08, F 16 und F 17 miteinander. Ferner ist für eine Wärmerückgewinnung eine
Umwälzpumpe
F 12 vorgesehen, die den Wärmerückgewinnungs-Erhitzer
F 11 mit dem Kühlerelement
F 15 verbindet. Die von den nachfolgend noch beschriebenen Modulen
G, H oder J kommende, mit Lö sungsmittelbestandteilen
belastete Abluft gelangt zum Platten-Wärmerückgewinnungs-Element F 14 und
von dort zu den Kühlstufen
F 15, F 16 und F 17. Durch die Abkühlung auf Temperaturen von > 0°C werden in den einzelnen Stufen
Lösungsmittelbestandteile
abgeschieden und abgeführt.
Eine nachfolgende Abscheidung für
die in der Luft verbliebenen flüchtigen
Bestandteile erfolgt in mindestens einem der Aktivkohlefilter F
24, F 25 und F 26. Diese werden umschichtig betrieben, das heißt, einer
der Aktivkohlefilter ist in Betrieb, während ein anderer desorbiert wird.
Der dritte Filter dient als Reserve für einen Ausfall. Die Luft wird
dann gegebenenfalls teilweise als Fortluft FO abgeführt oder
als Umluft UM dem Prozess wieder zugeführt, wobei gegebenenfalls auch Außenluft
AU mit in den Kreislauf eingebracht werden kann. Das Filterelement
F 05 dient der Rückhaltung
von Kohlepartikeln und dergleichen, die von den Aktivkohlefiltern
F 24 bis F 26 mitgerissen werden können. Anschließend erfolgt
dann in den Elementen F 06 und F 11 eine Aufheizung und in dem Befeuchter F
13 eine Befeuchtung der Luft, die dann zum Platten-Wärmerückgewinnungs-Element F 14 gelangt und
von dort dem Modul G, H oder J zugeführt wird.
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Hinsichtlich
des Zusammenwirkens der Module E und F wird auf die 14 verwiesen. Dort ist ersichtlich, dass
das Modul E der Desorption der Aktivkohlefilter F 24, F 25 und F
26 des Moduls F dient.
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Aus
alledem ergibt sich, dass das Modul F dazu dient, Lösungsmittelbestandteile
rückzugewinnen,
wobei nach dem Kondensationsprinzip die Lösungsmit telbestandteile ausgefällt werden.
Die in den Kühlstufen
abgeschiedenen Stoffe können
weiterverwendet oder weiterverarbeitet werden. In den Kühlstufen
nicht abgeschiedene Stoffe, zum Beispiel in Form von Aerosolen,
werden in den Aktivkohlefiltern F 24 bis F 26 zurückgehalten.
Diese Aktivkohlefilter F 24 bis F 26 werden mittels des Moduls E desorbiert.
Aus Sicht der energetischen Optimierung lässt sich das System im Umluft-,
Teilumluft- oder Außenluftbetrieb
einsetzen. Aufgrund der erwähnten Kühlmittelkreisläufe wird
die in der Abluft enthaltene thermische Energie der nachzuführenden
Um- und/oder Außenluft
wieder zugeführt.
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Die 8 zeigt das Modul G der
lufttechnischen Einrichtung 34, das der Trocknereinrichtungs-Raumzelle 16 zugeordnet
ist, die das Luftvolumen IV umschließt.
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Das
Modul G weist einen Anschlusspunkt 44 und einen Anschlusspunkt 45 auf,
wobei die Anschlusspunkte 44 und 45 mit den Verbindungsstellen 42 und 43 des
Moduls F (7) verbunden
sind. An dieser Stelle soll bereits erwähnt werden, dass das Modul
G lediglich eine Ausführungsform
beschreibt; es kann anstelle des Moduls G auch das Modul H (9) oder das Modul J (10) eingesetzt werden. Auf
die Module H und J wird nachstehend noch genauer eingegangen. Vom
Anschlusspunkt 44 gelangt die Luft zu einem Heizregister
G 01 und von dort zu motorbetätigten
Absperrklappen G 02, G 03 und G 04. Von dort aus wird die Zuluft
den drei, über die
Längserstreckung
der Bedruckstoffbahn 32 verteilten Kabinen 46, 47 und 48 eines
Schwebetrockners G 20 zu geführt.
Der Schwebetrockner G 20 weist Abluft-Umluft-Rakel G 08, G 12 und G 16 auf, die
in den Kabinen 46, 47 und 48 angeordnet
sind. Die Abluft gelangt aus den Kabinen 46 bis 48 über motorbetätigte Absperrklappen
G 05, G 06 beziehungsweise G 07 zum Anschlusspunkt 45.
Den einzelnen Kabinen 46, 47 und 48 sind
jeweils motorbetätigbare
Absperrklappen G 09, G 13 und G 17, Umluftventilatoren G 10, G 14
und G 18 sowie Erhitzerelemente G 11, G 15 und G 19 zugeordnet,
so dass Umluftkreisläufe
ausgebildet werden, die mit erhitzter Umluft betrieben werden, um
die bedruckte Bedruckstoffbahn 32 schnellstmöglich zu
trocknen. Dabei frei werdende Lösungsmittelbestandteile
werden von der Abluft mitgenommen und über den Anschlusspunkt 45 und
die Verbindungsstelle 43 dem Modul F zugeführt. Vom
Modul F kommende Zuluft gelangt über die
Verbindungsstelle 42 und den Anschlusspunkt 44 zurück zum Modul
G.
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Vorzugsweise
kann vorgesehen sein, dass die Zuluft des Moduls G mittels nicht
dargestellter Düsenstöcke auf
die Ober- und Unterseite der Bedruckstoffbahn 32 geblasen
wird. Die Umluftventilatoren G 10, G 14 und G 18 erlauben eine individuelle
Anpassung der Trocknungsbedingungen auf das zu trocknende Gut, wobei
eine mengenmäßige und
thermische Abstimmung durch indirekte Beheizung erfolgt. Die bereits
erwähnten
Abluft-Umluft-Rakel G 08, G 12 und G 16 sorgen in den einzelnen
Kabinen 46, 47 und 48 dafür, dass
keine Verschleppung der flüchtigen
Stoffe (Lösungsmittelbe-standteile)
von der Kabine 46 zur nachfolgenden Kabine 47 beziehungsweise
von der Kabine 47 zur nachfolgenden Kabine 48 erfolgt.
Gegen über
der Luft der Druckhalle 1 weist das Luftvolumen IV einen
Unterdruck auf, so dass keine belastenden Stoffe nach außen dringen
können.
Gegenüber
dem Luftvolumen III und dem Luftvolumen V weist das Luftvolumen
IV einen geringfügigen Überdruck
auf, so dass durch die Öffnungen 26 und 27 ein
gewisser Luftaustausch stattfinden kann.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann anstelle des Moduls G das Modul H eingesetzt werden,
das aus der 9 hervorgeht. Es
werden nachstehend lediglich die Unterschiede im Hinblick auf die
lufttechnische Einrichtung 34 erklärt. Innerhalb des Luftvolumens
IV sind in der Trocknereinrichtungs-Raumzelle 16 wiederum
die drei Kabinen 46, 47 und 48 untergebracht,
die von der Bedruckstoffbahn 32 durchsetzt werden. Innerhalb
dieser drei Kabinen 46, 47 und 48 ist
ein Schwebetrockner H 10 untergebracht, wobei durch die Aufteilung
in die Kabinen 46 bis 48 mehrere Zonen entstehen,
die eine konsequente lufttechnische und thermische Trennung darstellen
und eine individuelle Behandlung des Bedruckstoffs 30 – ebenso
wie im Ausführungsbeispiel
der 8 – ermöglichen.
Zum Ausführungsbeispiel
der 8 besteht beim Modul
H (9) der Unterschied,
dass keine Umluft innerhalb der Kabinen 46 bis 48 gefahren
werden kann, sondern dass die Trocknungsluft als definierte Luftmenge
einströmt
und entsprechend entnommen wird. Die Aufarbeitung der Luftströme erfolgt – wie beim
Ausführungsbeispiel
der 8 – mittels
des Moduls F. Die vom Anschlusspunkt 44 kommende Luft wird über motorbetätigte Absperrklappen
H 01, H 02 und H 03 sowie Erhitzer H 09, H 08, H 07 den Kabi nen 48, 47 und 46 des
Schwebetrockners H 10 zugeleitet. Vom Schwebetrockner kommend strömt die Abluft über motorbetätigte Absperrklappen
H 06, H 05 und H 04 zum Anschlusspunkt 45, der mit dem
Modul F in Verbindung steht. Der Schwebetrockner H 10 weist in den
einzelnen Kabinen 46 bis 48 Bedüsungseinrichtungen
und Rakeleinrichtungen auf, die sich in Bewegungsrichtung der Bedruckstoffbahn 32 erstrecken und
sowohl die Ober- als auch die Unterseite des Bedruckstoffs 30 behandeln.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 10 kommt das Modul
J zum Einsatz, das sich von den Modulen G und H dadurch unterscheidet,
dass nur eine Kabine 46 im Innern der Trocknereinrichtungs-Raumzelle 16 untergebracht
ist und eine Bedüsungs-
und Rakeleinrichtung vorhanden ist, die sich über fast die gesamte Länge der
Trocknereinrichtungs-Raumzelle 16 erstreckt. In lufttechnischer Hinsicht
ist folgendes vorgesehen: Vom Anschlusspunkt 44 wird die
Zuluft über
eine motorbetätigte
Absperrklappe J 02 dem Schwebetrockner J 03 zugeführt. Die
Abluft verlässt
den Schwebetrockner J 03 und steht über eine motorbetätigte Absperrklappe
J 01 mit dem Anschlusspunkt 45 in Verbindung. Am Ende des
Trockners – in
Bewegungsrichtung der Bedruckstoffbahn 32 gesehen – wird mittels
eines Ventilators 49 Luft entnommen und über einen
Erhitzer-Wärmetauscher 50 dem
Anfangsbereich des Schwebetrockners J 03 wieder zugeführt.
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Die 11 zeigt das Modul K, das
der Schneidwerk- und Falzwerk-Raumzelle 17 zugeordnet ist.
Das Modul K weist eine motorbetätigte
Absperrklappe K 01 auf, die mit der Außenluft AU in Verbindung steht.
Es folgt ein sich permanent regenerierender Staubfilter K 02, von
dem Staub- und Papierflusen permanent abgeführt werden (Abführung 51). Es
folgen ein Vorerhitzer K 03, ein Aktivkohlefilter K 08, ein Kühler K 04,
ein Befeuchter K 05, ein Nacherhitzer K 06 und ein Ventilator K
07. Die vom Ventilator kommende Zuluft wird in das Luftvolumen V
eingespeist und gelangt somit zu der dort eingehausten Funktionseinheit 35,
die als Schneidwerk und Falzwerk 9 ausgebildet ist. Die
Abluft verlässt
das Luftvolumen V über
eine geeignete Luftführungsstrecke und
wird zwischen der Absperrklappe K 01 und dem sich permanent regenerierenden
Staubfilter K 02 wieder eingespeist. Bei dem Staubfilter K 02 handelt es
sich vorzugsweise um einen Trommelfilter oder Batteriefilter, dessen
zylindrische Innenfläche
permanent oder im Taktbetrieb durch geeignete Saugelemente abgereinigt
wird.
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Durch
das Modul K wird die mit hohen Staubanteilen belastete Luft im Staubfilter
K 02 gereinigt. Lösungsmittelbestandteile,
die sich in der Luft befinden, werden im Aktivkohlefilter K 08 abgeschieden. Die
Luftführung
erfolgt entweder als Umluft oder bei Bedarf als Teilumluft, wobei
Außenluft
AU zugeführt wird.
Innerhalb der Schneidwerk- und Falzwerk-Raumzelle 17 besteht
ein Unterdruck zur Druckhalle 1, um ein Überströmen von
Luft nach außen
zu unterbinden. Gegenüber
dem Luftvolumen IV besteht ein Unterdruck und gegenüber dem
Luftvolumen VI ein Überdruck,
so dass sich entsprechende Austauschluftströme in den Öffnungen 27 und 28 einstellen.
Mittels des Moduls K kann die Luft in der Schneidwerk- und Falzwerk-Raumzelle 17 entsprechend
den Erfordernissen individuell eingestellt und für die Druckprozesslinie optimal
konditioniert werden.
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Die 12 zeigt das Modul L der
lufttechnischen Einrichtung 34, das mit der Palettierungs-Raumzelle 18 zusammenwirkt.
Das Modul L weist nahe dem Druckgut angeordnete Lufteinlässe L 01
auf, denen eine Filtereinheit L 02, ein Ventilator L 03 und ein
Aktivkohlefilter L 04 folgen. Die Luft wird mittels des Ventilators
L 03 aus der Palettierungs-Raumzelle 18 herausgesaugt,
wobei Staubemissionen durch die Filtereinheit L 02 herausgefiltert und
Lösungsmittelbestandteile,
die aus dem fertigen Druckprodukt noch ausdünsten, im Aktivkohlefilter
L 04 zurückgehalten
werden. Luft wird dann als Fortluft FU an die Atmosphäre abgegeben.
Das Luftvolumen VI weist gegenüber
dem Luftvolumen V und gegenüber
der Atmosphäre
in der Druckhalle 1 einen Unterdruck auf, so dass sich
entsprechende Luftströme
in den Öffnungen 28 und 29 einstellen.
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Die 13 zeigt nochmals einen
schematischen Überblick über die
drucktechnische Einrichtung 2, deren einzelne Funktionseinheiten 35 an
die lufttechnische Einrichtung 34 angeschlossen sind, wobei
letztere sich aus den Modulen A, B, C, D, E, F, G, H, J, K und L
zusammensetzt.
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Die 14 verdeutlicht das Zusammenspiel der
Module G, F und E. Wird anstelle des Moduls G das Modul H eingesetzt,
so ergibt sich der Aufbau gemäß 15, die das Zusammenwirken
der Module H, F und E zeigt.
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Schließlich kennzeichnet
die 16 das Zusammenwirken
der Module J, F und E, das heißt,
anstelle des Moduls G oder H wird das Modul J verwendet.