DE19953808A1 - Vorbautragstruktur für eine selbsttragende Karosserie eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Vorbautragstruktur für eine selbsttragende Karosserie eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Eine solche Vorbautragstruktur mit zwei unteren Vorbaulängsträgern und einer oberen Längsträgerebene, die beidseitig mit jeweils einem Radhaus verbunden ist, sowie mit einem frontseitig an die obere Längsträgerebene anschließenden Frontendquertäger ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist der Frontendquerträger mit den Radhäusern mittels sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender Energieabsorptionseinheiten abgestützt verbunden. DOLLAR A Einsatz für Personenkraftwagen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorbautragstruktur für eine selbst
tragende Karosserie eines Kraftfahrzeugs, mit zwei unteren Vor
baulängsträgern und einer oberen Längsträgerebene, die beidsei
tig mit jeweils einem Radhaus verbunden ist, sowie mit einem
frontseitig an die obere Längsträgerebene anschließenden Front
endquerträger.
Eine solche Vorbautragstruktur ist für einen Personenkraftwagen
allgemein bekannt. Die Vorbautragstruktur weist ein Frontmodul
auf, das über jeweils eine als Crashbox bezeichnete Energieab
sorptionseinheit mit den beiden unteren Vorbaulängsträgern ver
bunden ist. Das Frontmodul weist eine einen Frontendquerträger
einschließende Kühlerbrücke auf, wobei der Frontendquerträger
sich als Kühlerquerträger etwa auf Höhe der oberen Längsträger
ebene in Fahrzeugquerrichtung erstreckt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorbautragstruktur der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die bei einem Frontalaufprall
eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Energieaufnahme
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Frontendquerträger
mit den Radhäusern mittels sich in Fahrzeuglängsrichtung er
streckender Energieabsorptionseinheiten abgestützt verbunden
ist. Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus,
daß Crashboxen, d. h. Energieabsorptionseinheiten, zwischen den
unteren Vorbaulängsträgern und dem Frontmodul bei einem Frontal
aufprall, insbesondere einem versetzten Frontalaufprall, nicht
ausreichend beaufschlagt werden. Die Vorbaustruktur trägt insbe
sondere bei schweren Frontalaufprallbelastungen nur unzureichend
zur Energieaufnahme bei. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird
die obere Längsträgerebene verstärkt zur Energieaufnahme mit
herangezogen, wobei insbesondere die Radhäuser zur ergänzenden
energieabsorbierenden Deformation eingesetzt werden können. Die
Radhäuser schließen neben den Radeinbauten auch die Federbein
aufnahmen mit ein. Durch die Abstützung der Energieabsorptions
einheiten an den Radhäusern einerseits und dem Frontendquerträ
ger andererseits werden Aufprallbelastungen auf den Frontend
querträger auf die Radhäuser weitergeleitet. Dabei wird bereits
in den Energieabsorptionseinheiten selbst Aufprallenergie ver
nichtet. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann die gesamte Vor
bautragstruktur somit eine erhöhte Energieaufnahme bei einem
Frontalaufprall leisten.
In Ausgestaltung der Erfindung ist jede Energieabsorptionsein
heit als plastisch deformierbare Hohlprofilkonstruktion gestal
tet. In weiterer Ausgestaltung ist die Hohlprofilkonstruktion
nach dem Rollbiegungsprinzip oder nach dem Faltenbeulenprinzip
gestaltet. Derartige Energieabsorptionseinheiten sind als Crash
boxen zwischen Stoßfängerbiegeträgern und unteren Vorbaulängs
trägern grundsätzlich bekannt. Diese Funktionsprinzipien haben
den Vorteil, daß auf relativ geringem Bauraum ein relativ großer
Deformationsweg realisierbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Hohlprofilkon
struktion Wandungsabschnitte mit gezielten Verstärkungen oder
Schwächungen für definierte Deformationen auf. Dadurch ist es
möglich, gezielte Deformationen der Crashbox zu erzielen, wo
durch definierte Energieabsorptionen erreichbar sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Hohlprofilkon
struktion mit Justiermitteln zur toleranzausgleichenden Verbin
dung mit dem Frontendquerträger versehen. Dadurch ist ein Tole
ranzausgleich zwischen der Position des jeweiligen Radhauses und
dem Frontendquerträger, d. h. dem Frontmodul, erzielbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jede Energieabsorp
tionseinheit mit wenigstens einer Aufnahmefläche zur Festlegung
und/oder Abstützung einer Zusatzfunktionseinheit versehen. Als
Zusatzfunktionseinheit kann insbesondere eine Verstelleinrich
tung vorgesehen sein, um eine Kühlermaske aus- und einzufahren.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeich
nungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorbautrag
struktur mit einem in einem Frontmodul integrierten
Frontendquerträger, und
Fig. 2 in vergrößerter, perspektivischer Explosionsdarstellung
eine Energieabsorptionseinheit für die Vorbautragstruk
tur gemäß Fig. 1.
Ein Personenkraftwagen weist in grundsätzlich bekannter Weise
eine selbsttragende Rohbaukarosserie auf, die mit einer Fahr
gastzelle unter einem - in normaler Fahrtrichtung gesehen - nach
vorne anschließenden Vorbaubereich in Form einer Vorbautrag
struktur versehen ist.
Die Vorbautragstruktur weist ein Frontmodul 1 auf, das mit der
übrigen Vorbautragstruktur und insbesondere mit zwei unteren
Vorbaulängsträgern 2 verbindbar ist. Oberhalb der beiden unteren
Vorbaulängsträger 2 ist die Vorbautragstruktur mit einer oberen
Längsträgerebene 3 versehen, die auf jeder Fahrzeugseite mit je
weils einem Radhaus 4 verbunden ist. Das Radhaus 4 dient zum ei
nen als Radeinbau und zum anderen als Federbeinaufnahme. Das
Frontmodul 1 weist einen in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden
Stoßfängerbiegeträger 6 auf, der direkt oder unter Zwischen
schaltung von Crashboxen mit den Stirnenden der unteren Vorbau
längsträger 2 verbindbar ist. Das Frontmodul 1 weist zudem eine
Kühlerbrücke auf, die in ihrem oberen Bereich einen als Kühler
querträger dienenden Frontendquerträger 5 umfaßt. Der Frontend
querträger 5 ist im montierten Zustand des Frontmoduls 1 an der
übrigen Vorbautragstruktur auf Höhe der oberen Längsträgerebene
3 positioniert.
Zusätzlich zu der Anbindung des Frontmoduls 1 an die unteren
Vorbaulängsträger 2 wird das Frontmodul 1 im Bereich des oberen
Frontendquerträgers 5 mit Hilfe von zwei Energieabsorptionsein
hieten 7 an den vorderen Stirnbereichen der Radhäuser 4 gemäß
der strichpunktierten Darstellung in Fahrzeuglängsrichtung abge
stützt, wobei die beiden Energieabsorptionseinheiten 7 parallel
zueinander und jeweils in Fahrzeuglängsrichtung im montierten
Zustand ausgerichtet sind.
Die beiden Energieabsorptionseinheiten 7 stellen plastisch de
formierbare Crashboxen dar, die als Hohlprofilkonstruktionen aus
Metallblech, vorzugsweise Stahl oder Aluminium, gestaltet sind.
Dabei besteht jede Energieabsorptionseinheit 7 aus einem Rad
hausanschlußteil 7b, einem Frontanschlußteil 7c und einem Boxab
schnitt 7a, der den Hauptteil der Energieabsorption übernimmt.
Der Boxabschnitt 7a ist als vierkantiges Hohlprofil gestaltet
und mit nicht näher bezeichneten Quersicken versehen, die eine
gezielte Deformation erzielen sollen.
Das Frontanschlußteil 7c jeder Energieabsorptionseinheit 7 wird
mit dem Frontendquerträger 5 verschweißt. Das Radhausanschluß
teil 7b, das eine zum Hohlprofilquerschnitt des Boxabschnittes
7a korrespondierende, vierkantige Steckaufnahme bildet, ist auf
seiner zum Radhaus 4 hin gewandten Seite mit entsprechenden An
lageflanschen für eine sichere, kraftübertragende Verschweißung
mit dem jeweiligen Radhaus 4 versehen. Die Anlageflansche wie
auch die entsprechende Stirnseite des Radhausanschlußteiles 7b
sind von der Anlagekontur her an die dreidimensionale Krümmung
des korrespondierenden Außenkonturabschnittes des jeweiligen
Radhauses 4 angepaßt. Das Frontanschlußteil 7c ist mit zwei Auf
nahmestegen versehen, die zu dem Boxabschnitt 7a hin abragen und
ein in Fahrzeugquer- und -hochrichtung formschlüssiges Auf
stecken des Boxabschnittes 7a auf das Frontanschlußteil 7c ermögli
chen. Zusätzlich ist das Frontanschlußteil 7c im Bereich dieser
Anschlußstege mit dem Boxabschnitt 7a verschweißt oder in ande
rer Weise fest mit diesem verbunden. Rückseitig ist jeder Boxab
schnitt 7a mit Hilfe nicht näher dargestellter Schraubverbindun
gen mit dem Radhausanschlußteil 7b verbindbar, wobei zur Ermög
lichung eines Toleranzausgleichs im Bereich der Schraubverbin
dungen am Boxabschnitt 7a in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtete
Langlöcher vorgesehen sind, die eine Justierung des Boxabschnit
tes 7a in Fahrzeuglängsrichtung relativ zu dem Radhausanschluß
teil 7b ermöglichen und somit Justiermittel im Sinne der Erfin
dung darstellen.
An jeder Energiabsorptionseinheit 7 kann zudem eine Zusatzfunk
tionseinheit, vorliegend in Form eines Verstellelementes 8, an
geordnet sein. Das Verstellelement 8 ist als pneumatisch oder
hydraulisch betätigbarer Stellzylinder gestaltet und ist mit
seinem Zylinderabschnitt an einer Stützfläche des Frontanschluß
teiles 7c (gestrichelt dargestellt) abstützbar. Ein Kolbenab
schnitt des Stellzylinders 8 kann mit einer Kühlermaske verbun
den sein. Durch entsprechende Betätigung des Stellzylinders 8
ist eine Verstellung, insbesondere ein Ein- oder Ausfahren der
Kühlermaske, erzielbar. Das jeweilige Verstellelement 8 ragt so
mit in Verlängerung der jeweiligen Energieabsorptionseinheit 7
in Fahrtrichtung nach vorne von dem Frontanschlußteil 7c in das
Frontmodul 1 hinein ab.
In gleicher Weise kann eine entsprechend anders gestaltete Zu
satzfunktionseinheit vorgesehen sein, die geeignete Funktionen
im Bereich des Frontmodules 1 definiert.
Claims (7)
1. Vorbautragstruktur für eine selbsttragende Karosserie eines
Kraftfahrzeugs mit zwei unteren Vorbaulängsträgern und einer
oberen Längsträgerebene, die beidseitig mit jeweils einem Rad
haus verbunden ist, sowie mit einem frontseitig an die obere
Längsträgerebene anschließenden Frontendquerträger,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Frontendquerträger (5) mit den Radhäusern (4) mittels
sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender Energieabsorptions
einheiten (7) abgestützt verbunden ist.
2. Vorbautragstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Energieabsorptionseinheit mehrteilig gestaltet ist und
wenigstens ein an einen Außenkonturabschnitt des zugeordneten
Radhauses (4) angepaßtes Anschlußteil (7b) aufweist.
3. Vorbautragstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Energieabsorptionseinheit mit wenigstens einer Aufnah
mefläche zur Festlegung und/oder Abstützung einer Zusatzfunk
tionseinheit versehen ist.
4. Vorbautragstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Energieabsorptionseinheit als plastisch deformierbare
Hohlprofilkonstruktion gestaltet ist.
5. Vorbautragstruktur nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlprofilkonstruktion nach dem Rollbiegungsprinzip oder
nach dem Faltenbeulenprinzip gestaltet ist.
6. Vorbautragstruktur nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlprofilkonstruktion (7) Wandungsabschnitte mit ge
zielten Verstärkungen oder Schwächungen für definierte Deforma
tionen aufweist.
7. Vorbautragstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Energieabsorptionseinheit (7) mit Justiermitteln zur
toleranzausgleichenden Verbindung mit dem Frontendquerträger (5)
versehen ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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