DE19953617A1 - Vorrichtung zur Wegmessung - Google Patents
Vorrichtung zur WegmessungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Wegmessung mit einer mechanischen Tasteinrichtung 1, einem Meßgeber 2 und einer Übertragungseinrichtung 3, welche eine lineare Verschiebung der Tasteinrichtung 1 auf den Meßgeber 2 überträgt, wobei der Meßgeber 2 ein durch die Übertragungseinrichtung 3 verformbares Teil 4 mit einem Sensor aufweist. In bevorzugter Weise wird die Vorrichtung als Getriebeschalter verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wegmessung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung besitzt eine mechanische Tastein
richtung, einen Meßgeber und eine Übertragungseinrichtung,
welche eine lineare Verschiebung der Tasteinrichtung auf den
Meßgeber überträgt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung dieser Art zu
schaffen, welche einen einfachen und störunanfälligen Aufbau
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Meßgeber ein durch die Übertragungseinrichtung verformbares
Teil mit einem Sensor aufweist, der ein der Verformung pro
portionales elektrisches Signal liefert.
In bevorzugter Weise wird die Tasteinrichtung, welche die
lineare Verschiebung berührend erfaßt, durch die Übertra
gungseinrichtung mit einer der zu messenden Verschiebung
entgegengesetzten mechanischen Vorspannung beaufschlagt. Die
Übertragungseinrichtung kann von einem kompressiblen Medium,
beispielsweise einer Feder, oder einem imkompressiblen Medi
um, beispielsweise einer Hydraulikflüssigkeit, gebildet
werden.
Die insbesondere als Schraubenfeder ausgebildete Übertra
gungseinrichtung und die Tasteinrichtung können eine gemein
same lineare bzw. axiale Führung aufweisen, wobei diese
Führung stabförmig ausgebildet sein kann und sich im Innern
der Schraubenfeder und eines hülsenförmigen Teils der Ta
steinrichtung erstreckt. Das verformbare Teil kann eine mit
dem Sensor zusammenwirkende verformbare Fläche besitzen, die
sich quer zur Richtung der von der Übertragungseinrichtung zu
übertragenden Verschiebung ausdehnt. Das verformbare Teil
kann dabei den Boden einer Meßzelle bilden, in die die Über
tragungseinrichtung eingesetzt ist. Die Übertragungseinrich
tung kann hierzu einen Übertragungsfuß aufweisen, welcher im
wesentlichen den gesamten Boden der becherförmigen Meßzelle
bedeckt und an seiner dem verformbaren Teil zugewandten
Fläche konvex gekrümmt ist. Die Abtasteinrichtung ist in
bevorzugter Weise in einem Adapter verschiebbar geführt. Der
Adapter kann durch eine Steck- oder Schraubverbindung oder
andere geeignete Verbindung mit einem Bauteil verbunden
werden, gegenüber welchem eine Verschiebbewegung eines ande
ren Bauteils zu messen ist. Dabei kommt die Tasteinrichtung
mit dem Bauteil in Berührung, dessen Verschiebung erfaßt bzw.
gemessen werden soll. Es kann sich hierbei beispielsweise um
ein Getriebeteil eines Kraftfahrzeugs handeln. Aus der linea
ren bzw. axialen Führung der Tasteinrichtung resultierende
Reibungskräfte wirken sich nicht auf die Meßgröße aus. Bei
spielsweise durch Selbstkalibrierung können die Reibungskräfte
kompensiert werden.
Der Adapter ist in geeigneter Weise mit einem Gehäuse verbun
den, in welchem die elektronische Auswerteeinrichtung ange
ordnet ist, die zur Auswertung der Sensorsignale dient.
Dieses Gehäuse bildet gleichzeitig einen Schutz gegen hoch
frequente Störungen und ist in bevorzugter Weise so ausgebil
det, wie es in der DE 198 12 296 A1 beschrieben ist. Hier
durch kann beim Einsatz in ein Getriebe ein Getriebeschalter
gebildet werden.
Anhand der Figur wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfin
dung noch näher erläutert.
Die Vorrichtung besitzt eine Tasteinrichtung 1, welche in
einem Adapter 10 in axialer Richtung verschiebbar geführt
ist. Die Tasteinrichtung 1 besitzt ein hülsenförmiges bzw.
zylindrisches Teil, welches sich in axialer Richtung im
Adapter 10 erstreckt und ferner einen Tastkopf mit einer
Tastfläche 13, die an ein zu überwachendes Bauteil zur abta
stenden Anlage gebracht wird. Die Mantelfläche des zylindri
schen Teils der Tasteinrichtung 1 kann hierzu an einer ent
sprechenden Führungsfläche des Adapters 10 anliegen, wie es
aus der Figur erkennbar ist. Zum Schutz gegen Verschmutzung
kann eine Manschette 8 vorgesehen sein, welche zwischen dem
Tastkopf und dem Adapter 10 vorgesehen ist.
Ferner erstreckt sich im Innern der Tasteinrichtung 1 eine
stabförmige Führung 5. Um diese stabförmige Führung 5 ist
eine Schraubendruckfeder 6 gewickelt. Die Schraubendruckfeder
6 stützt sich an ihrem einen Ende an einem Bund 14 der Ta
steinrichtung 1 ab. An ihrem anderen Ende stützt sich die
Schraubendruckfeder 6 an einem Übertragungsfuß 7 ab. Der
Übertragungsfuß 7 und die stabförmige Führung 5 sind fest
oder mit Formschluß miteinander verbunden. Durch die Feder
wird eine Vorspannung erzeugt, mit welcher die Tasteinrich
tung in axialer Richtung vorgespannt wird. Für den Bund 14
kann beispielsweise ein Anschlag 17 an der Innenwand der
Meßzelle 9 vorgesehen sein. Hierdurch wird eine Axialver
schiebung bis auf Blockstellung der Schraubendruckfeder 6 und
damit eine mögliche Zerstörung oder überproportionale Verfor
mung eines noch zu erläuternden verformbaren Teils 4 verhin
dert.
Die Schraubendruckfeder 6 und der Übertragungsfuß 7 bilden
eine Übertragungseinrichtung 3, mit welcher die axiale Ver
schiebung der Tasteinrichtung 1 auf einen Meßgeber 2 übertra
gen wird. Der Meßgeber 2 besitzt das verformbare Teil 4,
beispielsweise in Form einer Scheibe oder Membran. Auf der
vom Stützfuß 7 abgekehrten Fläche des verformbaren Teils 4
befindet sich ein Sensor, z. B. in Form von einem oder mehre
ren Widerstandselementen aus Halbleitermaterial, beispiels
weise Dehnungsmeßstreifen, die zu einer Meßbrücke verschaltet
sein können. Der Sensor kann auch kapazitiv mit dem verform
baren Teil 4 zusammenwirken. Bei einer axialen Verschiebung
der Tasteinrichtung 1 wird diese über die Druckfeder 6 und
den Übertragungsfuß 7 auf das verformbare Teil 4 übertragen.
Die Verformung wird vom Sensor des Meßgebers 2 erfaßt und ein
der Verformung proportionales Signal geliefert. Die Verfor
mung entspricht der axialen Verschiebung der Tasteinrichtung
1. Für die Übertragungseinrichtung 3 kann auch ein nichtkom
pressibles Medium, beispielsweise eine Hydraulikflüssigkeit
verwendet werden, welche die Axialverschiebung der Tastein
richtung 1 weiterleitet und dabei das verformbare Teil 4
verformt. Bei der axialen Verschiebung sich ergebende Rei
bungskräfte können z. B. durch Selbstkalibrierung mit Hilfe
einer Auswerteelektronik 12 kompensiert werden. Die Reibungs
kräfte haben dann keinen Einfluß auf das Meßsignal.
Das verformbare Teil 4 kann die Bodenfläche einer becherför
migen Meßzelle 9 bilden. Die Meßzelle 9 besitzt eine kreiszy
lindrische Ausnehmung, in welche der Übertragungsfuß 7 einge
setzt ist. Der Außendurchmesser des Übertragungsfußes 7 kann
dabei etwa dem Innendurchmesser der Ausnehmung in der Meßzel
le 9 entsprechen. Das verformbare Teil 4 und die Seitenwan
dung der Meßzelle 9 können aus einem Stück hergestellt sein.
In bevorzugter Weise besteht das verformbare Teil 4 und die
Meßzelle 9 aus einem Keramikmaterial.
Die vom Meßgeber 2 abgegebenen Sensorsignale werden von der
Auswerteelektronik 12 ausgewertet und können über eine elek
trische Steckverbindung 15 weitergeleitet werden. Die Auswer
teelektronik und auch die Meßzelle 9 mit dem Meßgeber 2
befinden sich in einem Gehäuse 11, welches in der Weise
ausgebildet sein kann, wie es in der DE 198 12 296 A1 be
schrieben ist. Durch dieses Gehäuse wird eine einwandfreie
Ableitung hochfrequenter Störungen ohne Beeinträchtigung der
Dichtwirkung von Dichtungen 16, welche zur Abdichtung des
Gehäuses dienen, erreicht.
An dem der elektrischen Steckverbindung 15 entgegengesetzten
Ende des Gehäuses 11 befindet sich der Adapter 10. Der Adap
ter 10 ist, wie in der DE 198 12 296 A1 beschrieben, dicht in
das Gehäuse eingesetzt. Durch Steck- oder Schraubverbindung
kann der Adapter 10 fest mit einem Bauteil verbunden werden,
gegenüber welchem die Verschiebung eines anderen Bauteils
mittels der Tasteinrichtung 1 erfaßt werden soll. Hierbei
können gleichmäßig auf einem Umfang verteilte Verbindungsmit
tel, welche eine Ableitung hochfrequenter elektrischer Ströme
vom Gehäuse 11 zum Adapter 10 gewährleisten, vorgesehen sein,
wie es in der DE 198 12 296 A1 beschrieben ist. In Abhängig
keit von der Verschiebung der Tasteinrichtung 1 können durch
die dabei erzeugten Sensorsignale nach deren Auswertungen
verschiedene Funktionen, z. B. Schaltfunktionen, bewirkt
werden.
1
Tasteinrichtung
2
Meßgeber
3
Übertragungseinrichtung
4
verformbares Teil
5
Führung
6
Druckfeder
7
Übertragungsfuß
8
Manschette
9
Meßzelle
10
Adapter
11
Gehäuse
12
Auswerteelektronik
13
Tastfläche
14
Bund
15
elektrische Steckverbindung
16
Dichtung
17
Anschlag
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Wegmessung mit einer mechanischen Tast
einrichtung, einem Meßgeber und einer Übertragungsein
richtung, welche eine lineare Verschiebung der Tastein
richtung auf den Meßgeber überträgt, dadurch gekennzeich
net, daß der Meßgeber (2) ein durch die Übertragungsein
richtung (3) verformbares Teil (4) mit einem Sensor auf
weist, der ein der Verformung proportionales elektrisches
Signal liefert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tasteinrichtung (1) durch die Übertragungseinrichtung
(3) mit einer zur zu messenden Verschiebung entgegenge
setzten mechanischen Vorspannung beaufschlagt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragungseinrichtung (3) und die Tastein
richtung (1) eine gemeinsame lineare Führung (5) aufwei
sen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das verformbare Teil (4) eine mit dem
Sensor zusammenwirkende Fläche aufweist, die quer zur
Richtung der von der Übertragungseinrichtung (3) übertra
genen Verschiebung sich erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das verformbare Teil (4) als dünne
Scheibe oder Membran ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (3) einen
am verformbaren Teil (4) anliegenden Übertragungsfuß (7)
aufweist, der an der dem verformbaren Teil (4) zugewand
ten Seite eine konvex gekrümmte Fläche besitzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (3) ein
die Verschiebung der Tasteinrichtung (1) auf den Übertra
gungsfuß (7) übertragendes kompressibles oder imkompres
sibles Medium aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das imkompressible Medium eine Hydraulikflüssigkeit ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das kompressible Medium eine Druckfeder (6) ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (5) stabförmig ausgebil
det ist und im Innern der als Schraubenfeder ausgebilde
ten Druckfeder (6) und einem hülsenförmigen Teil der Ta
steinrichtung (1) liegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfeder (6) zwischen den Über
tragungsfuß (7) und die Tasteinrichtung (1) gespannt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das verformbare Teil (4) den Boden
einer Meßzelle (9) bildet, in die der Übertragungsfuß (7)
und die Übertragungseinrichtung (3) eingesetzt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wand der Meßzelle (9) und das verformbare Teil (4)
aus einem Formstück gebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formstück der Meßzelle (9) aus einem Keramikmaterial
gebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die lineare Verschiebung der Tastein
richtung (1) vor einer Blockstellung der Druckfeder (6)
angehalten ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die lineare Verschiebung der Tasteinrichtung (1) durch
einen Anschlag (17) angehalten ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor von einem oder mehreren
Dehnungsmeßstreifen gebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tasteinrichtung (1) in einem Ad
apter (10) verschiebbar geführt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Kalibrierung aus der Linearver
schiebung der Tasteinrichtung (1) resultierende Reibungs
kräfte kompensierbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Getriebeschalter ausgebildet
ist.
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---|---|---|---|---|
DE102014206771B4 (de) | 2014-04-08 | 2023-04-27 | Inelta Sensorsysteme Gmbh & Co. Kg | Linearer Messtaster |
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