DE19953509A1 - Sprinklervorrichtung - Google Patents
SprinklervorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Sprinklervorrichtung für Brandschutzzwecke unter Einsatz eines Löschmediums, wie Wasser, Gas oder Schaum, mit einem Einlaßabschnitt (1), mit einem Primärteil (2), mit einem Regelkolben (3), mit einem Sekundärteil (4), mit einem wärmecharakteristisch arbeitenden Steuerkolben (5) und mit einem Auslaßabschnitt (6), wobei der Primärteil (2) und der Sekundärteil (4) druckbeaufschlagbar sind, wobei der Steuerkolben (5) auf den Regelkolben (3) einwirkt und wobei der Regelkolben (3) mit dem Auslaßabschnitt (6) zusammenwirkt und Verschluß oder Auslaß des Löschmediums realisiert, angegeben, die die Aufgabe, eine Temperatureinstellbarkeit und eine Reversibilität der Offen- und Verschlußstellung zu ermöglichen und die Baugröße insgesamt zu reduzieren dadurch löst, daß der Steuerkolben (5) eine Formgedächtnisfeder (7) umfaßt und daß die Formgedächtnisfeder (7) auf eine vorgegebene Temperatur einstellbar ist und den Steuerkolben (5) wiederholbar aktiviert und deaktiviert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprinklervorrichtung für Brandschutzzwecke unter
Einsatz eines Löschmediums, wie Wasser, Gas oder Schaum, mit einem Einlaßabschnitt,
mit einem Primärteil, mit einem Regelkolben, mit einem Sekundärteil, mit einem wärmecha
rakteristisch arbeitenden Steuerkolben und mit einem Auslaßabschnitt, wobei der Primärteil
und der Sekundärteil druckbeaufschlagbar sind, wobei der Steuerkolben auf den Regelkol
ben einwirkt und wobei der Regelkolben mit dem Auslaßabschnitt zusammenwirkt und Ver
schluß oder Auslaß des Löschmediums realisiert.
Sprinklervorrichtungen werden zur Brandverhütung offener Brände eingesetzt. Grundsätz
lich wird bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur eine Wasserberieselung oder -
bspw. bei Kunstwerken - ein Gasaustritt ausgelöst und so die Entstehung eines Brandes
verhindert bzw. in gewissem Umfang ein bereits entstandener Brand gelöscht. In der Regel
handelt es sich um automatische Sprinklervorrichtungen. Anwendungsgebiete der Sprinkler
vorrichtungen sind beispielsweise Antriebsstationen von Förderbändern, Regallager, Wa
renhäuser, Transportmittel, Industriegebäude oder Museumsgebäude.
Um Wasserschäden zu vermeiden, sind Bauformen einer Sprinklervorrichtung entwickelt
worden, die sich auch automatisch ausschalten und hierzu ein wärmeempfindliches Bauteil
aus Bimetall aufweisen. Aus der DE 195 81 416 T1 ist ein automatischer Ein/Aus-
Feuerschutzsprinkler bekannt, der mit einer Bimetallscheibe ausgestattet ist. Über die Bime
tallscheibe, welche einem Steuerkolben zugeordnet ist, wird bei Überschreiten einer charak
teristischen Temperatur der Auslaß des Wasser realisiert. Bei Unterschreitung einer be
stimmten Temperatur bewegt sich die Bimetallscheibe zurück und erreicht dadurch den Ver
schluß des Wasserauslasses.
Bei der in Rede stehenden Sprinklervorrichtung ist besteht der Nachteil, daß die Offen- und
Verschlußstellung nicht reversibel ist. Außerdem weist die bekannte Sprinklervorrichtung
eine beträchtliche Baugröße auf. Schließlich läßt sich über die bekannte Sprinklervorrich
tung nur eine einzige kritische Auslösetemperatur realisieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sprinklervorrichtung der in Rede ste
henden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, daß eine Reversibilität der Offen- und
Verschlußstellung ermöglicht wird und daß die Baugröße insgesamt reduziert wird. Außer
dem soll eine Temperatureinstellbarkeit zumindest in geringem Umfang möglich sein.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Da
nach ist die Sprinklervorrichtung der in Rede stehenden Art dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerkolben eine Formgedächtnisfeder umfaßt und daß die Formgedächtnisfeder auf
eine vorgegebene Temperatur einstellbar ist und den Steuerkolben wiederholbar aktiviert
und deaktiviert.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß die Baugröße der Vorrichtung dann
reduziert werden kann, wenn anstelle einer Bimetallscheibe eine Formgedächtnisfeder als
wärmecharakteristisch arbeitendes Bauteil verwendet wird. Das Temperaturverhalten eines
Bimetallbauteils hängt von dessen Größe ab. Insbesondere muß eine Bimetallscheibe min
destens 30 mm Durchmesser aufweisen, um das erforderliche Temperaturverhalten zu er
möglichen. Dagegen arbeitet eine Formgedächtnis-Metall-Legierung völlig unabhängig von
der Baugröße. Weiter ist erkannt worden, daß die Eigenschaften einer Formgedächtnis-
Metall-Legierung bestens geeignet sind, um Aktivierungs- und Deaktivierungsprozesse in
Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur wiederholbar herbeizuführen. Konkret kommt
hier ein Werkstoff zum Einsatz, dem ein sog. "Zweiwegeffekt" induziert ist, wobei die Legie
rung je nach Temperatur von der martensitischen zur austhenitischen Kristallstruktur gelangt
et vice versa. Außerdem ist erkannt worden, daß über jeweils eine Baueinheit aus einer
Formgedächtnisfeder im Zusammenhang mit einem Gegendruckelement jeweils eine belie
bige Auslösetemperatur vorgebbar ist, welche exakt eingestellt werden kann.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sprinkler
vorrichtung könnten der Primärteil und der Sekundärteil strömungstechnisch voneinander
getrennt werden. Hintergrund dieser Ausbildung ist die Ansteuerung des Regelkolbens über
Druckerhöhung. Ein im Primärteil herrschende Überdruck, insbesondere in Höhe von maxi
mal 4 bar, könnte - nach Herstellung der Strömungsverbindung zwischen Primär- und Se
kundärteil - den Sekundärteil erfassen und den Regelkolben mit Unterstützung der Kraft
einer Druckfeder in Richtung des Auslaßabschnittes bewegen.
Durch einen Steuerkolben mit entsprechender Verschlußmimik für den Sekundärteil und
einer vorzugsweise linearelastischen Druckfeder könnte eine Trennung der Strömungsver
bindung zwischen Primärteil und Sekundärteil im Ruhezustand der Sprinklervorrichtung er
reicht werden. Erst die Ausdehnung der Formgedächtnisfeder bei Überschreitung einer vor
gegebenen Temperatur überwindet die Federkraft der Druckfeder, wodurch die Strömungs
verbindung zwischen dem bis dahin geschlossenen und drucklosen Sekundärteil und dem
Primärteil hergestellt wird. Je nach Belastung der Formgedächtnisfeder durch die Druckfe
der könnte die Wegentfaltung verzögert und somit die Auslösetemperatur exakt eingestellt
werden. Das Maß an zu überwindender Gegenkraft durch die Formgedächtnisfeder und
damit die Auslösetemperatur wird zweckmäßigerweise über eine Einstellschraube festge
legt. Bevorzugte kritische Temperaturen, bei denen die Sprinklervorrichtung ausgelöst wer
den soll, liegen bei 68°C, 93°C und 141°C, bei einer Toleranz von plus minus 2%.
Während der Herstellung der Strömungsverbindung zwischen Primärteil und Sekundärteil
steigt der Druck im Sekundärteil an und der Regelkolben bewegt sich in Richtung des Aus
laßabschnitts und bewirkt, daß ein Verschlußteil in Offenstellung gelangt.
Der Verschlußteil könnte in vorteilhafter Weise einen Ventilteller mit einer großen Anzahl an
Durchtrittsöffnungen aufweisen. Die Durchtrittsöffnungen könnten verschieden große Ab
messungen aufweisen, was dazu führt, daß bei genügend kleineren Abmessungen der
Durchtrittsöffnungen eine ausreichende Stabilität des Ventiltellers gegenüber dem Druck
des anströmenden Löschmediums gewährleistet ist. Des weiteren könnte ein Ventilsitz vor
gesehen sein, an den der Ventilteller in Verschlußstellung mittels einer Druckfeder ange
drückt ist. Die Druckfeder stützt sich ihrerseits gegen einen mit dem Ventilsitz fest verbun
denen Stützteil des Verschlußteils ab. Als erfindungswesentlich wird hervorgehoben, daß
der Ventilteller zum Erreichen der Offenstellung in Richtung der Auslaßöffnung bewegt wird.
Das Löschmedium strömt vom Primärteil in den Auslaßabschnitt und durch die Durchtritts
öffnungen des Ventiltellers hindurch zur Auslaßöffnung.
Wenn der Brand gelöscht ist und die Umgebungstemperatur abgesunken ist auf einen be
stimmten Wert, der der Einstellung der Formgedächtnisfeder entspricht, zieht sich diese
zusammen. Hierdurch wird die Strömungsverbindung zwischen Primärteil und Sekundärteil
wieder unterbrochen. In konstruktiver Hinsicht könnte zur Trennung des Primärteils vom
Sekundärteil ebenfalls ein Ventilteller mit Ventilsitz verwendet werden, wobei der Ventilteller
direkt am Steuerkolben angeordnet sein könnte und den Sekundärteil verschließt.
Während des Vorgangs des Trennens von Primär- und Sekundärteil bewegt sich der Regel
kolben unter Entspannung der Druckfeder entgegengesetzt zur Auslaßöffnung und der Ver
schlußteil gelangt durch Anlage des Ventiltellers an den Ventilsitz wieder in Verschlußstel
lung. Der sich im Sekundärteil aufbauende Druck könnte in vorteilhafter Weise durch eine
Entlüftungsöffnung in der Gehäusewandung der Sprinklervorrichtung, entweichen.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der in Rede stehenden Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung sieht vor, daß der Querschnitt der Entlüftungsöff
nung am Sekundärteil geringer ist als der Querschnitt der Durchgangsöffnung zwischen
Primärteil und Sekundärteil. Hierdurch entsteht beim Verschließvorgang bzw. beim Trenn
vorgang bezüglich der Kammern ein Staudruck im Sekundärteil. Die Entstehung des Stau
druckes einerseits und die Hysterese der Formgedächtnis-Metall-Legierung, aus der die
Formgedächtnisfeder gefertigt ist, andererseits sind von großer Bedeutung für die Schließ
temperatur, welche vorzugsweise 40°C mit einer Toleranz von plus minus 4°C beträgt.
Wird diese Temperatur überschritten, muß der Strom des Löschmediums wieder freigege
ben werden.
Eine konkrete Bauausführung der in Rede stehenden Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Sprinklervorrichtung könnte insgesamt drei Kammern vorsehen, wobei der Sekun
därteil eine durch den Steuerkolben verschließbare, zwischen der Außenwand des Regel
kolbens und Innenwand des Gehäuses gebildete, quasi ringförmige erste Kammer umfaßt.
Der Primärteil könnte eine sich innerhalb und unterhalb des Regelkolbens erstreckende
zweite Kammer umfassen, wobei die erste und zweite Kammer voneinander getrennt sind.
Über eine dritte, stets mit der zweiten Kammer strömungsverbundene Kammer des Primär
teils könnte die erste Kammer des Sekundärteils mit der ersten Kammer des Primärteils
strömungsverbindbar sein.
Die erste Kammer des Sekundärteils könnte in Verschlußstellung drucklos sein und wäh
rend der Herstellung der Strömungsverbindung zum Sekundärteil mit Überdruck aus der
dritten Kammer beaufschlagt werden, so daß eine Druckfeder die Bewegung des Regelkol
bens unterstützt und diesen in Richtung der Auslaßöffnung zur Öffnung des Verschlußteils
bewegt.
Alternativ zu der vorbeschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sprinklervor
richtung mit voneinander getrenntem Primär- und Sekundärteil sieht eine andere Ausfüh
rungsform vor, daß Primärteil und Sekundärteil stets strömungsverbunden sind. Wie beim
ersten Ausführungsbeispiel könnte auch hier ein Überdruck von maximal 4 bar herrschen.
Es ist zu beachten, daß an der Sprinklervorrichtung, welche am weitesten von der Lösch
mediumnachspeisung entfernt ist, ein vorgeschriebener Mindestdruck von 1 bar anliegen
muß. Je nach Größe der Wirkfläche kann an der am nächsten zur Löschmediumnachspei
sung gelegenen Sprinklervorrichtung ein Druck von 4 bar herrschen, dem die Sprinklervor
richtung standhalten muß.
Bei der in Rede stehenden Ausführungsform könnte durch die Ausdehnung der Formge
dächtnisfeder bei Überschreitung einer vorgegebenen Temperatur ein Unterdruck erzeugt
werden, wodurch der Regelkolben entgegengesetzt zum Auslaßabschnitt bewegt wird.
Hierbei wird ein Verschlußteil in Offenstellung verbracht. Der Auslaßöffnung könnte ein
Glasfaß vorgeordnet sein. In Offenstellung des Verschlußteils würde das Glasfaß zerstört
werden und so der Löschmediumstrom freigegeben werden. Durch ein Glasfaß ist ein Mittel
zur Verzögerung des Austritts des Löschmediums aus der Auslaßöffnung gegeben. Bei
kurzzeitiger Erhöhung der Umgebungstemperatur, beispielsweise durch Anzünden eines
Streichholzes, könnte somit die erfindungsgemäße Sprinklervorrichtung in Gang gesetzt
worden sein, ohne daß das Löschmedium - wegen der schnell wieder abfallenden Umge
bungstemperatur - tatsächlich nach außen gelangt ist.
Eine besonders bevorzugte Variante der zweiten Ausführungsform der Erfindung sieht an
stelle eines Glasfasses einen separaten Regelkreis vor. Dieser Regelkreis könnte eine mit
Überdruck beaufschlagte Kammer mit einer Formgedächtnisfeder, einem Kolben und einem
zweiten Verschlußteil umfassen. Der separate Regelkreis könnte unterhalb des Auslaßab
schnittes angeordnet sein und der zweite Verschlußteil könnte in der Austrittsöffnung des
Auslaßabschnittes der Sprinklervorrichtung sitzen. Ein separater Regelkreis bietet den Vor
teil, daß weitere Öffen- und Schließtemeperaturen einstellbar sind.
Die Formgedächtnisfeder des separaten Regelkreises könnte sich bei Überschreitung einer
vorgegebenen Temperatur ebenfalls ausdehnen und hierdurch einen Unterdruck in der
Kammer erzeugen, wodurch wiederum eine Druckfeder den Kolben vom Auslaß wegbe
wegt, so daß der zweite Verschlußteil in Offenstellung gelangt und das Löschmedium aus
strömt. Alternativ zu einer Formgedächtnisfeder wäre ein Bimetallelement denkbar, wobei
dessen Anwendung von der gewünschten Baugröße der Gesamtvorrichtung bestimmt ist.
Der in Rede stehende Regelkreis könnte außerdem in vorteilhafter Weise mit einer Raster
sperre ausgestattet sein, welche den zweiten Verschlußteil in Offenstellung hält. Nach dem
Löschen des Brandes könnte die Rastersperre manuell gelöst und der zweite Verschlußteil
wieder in Verschlußstellung verbracht werden.
Die erfindungsgemäße Sprinklervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform, wobei
Primärteil und Sekundärteil stets miteinander verbunden sind, wird analog zum ersten Aus
führungsbeispiel dadurch in Verschlußstellung gebracht, daß sich die Formgedächtnisfeder
des Sekundärteils bei Unterschreitung einer vorgegebenen Temperatur zusammenzieht. In
Abweichung von der ersten Ausführungsform wird der Regelkolben jedoch nicht entgegen
gesetzt zum Auslaßabschnitt, sondern durch Beaufschlagung mit Übedruck in Richtung des
Auslaßabschnittes bewegt, um den Verschlußteil in Verschlußstellung zu bringen.
Auch bei den stets miteinander verbundenen Kammern des Primär- und Sekundärteils ge
mäß der zweiten Ausführungsform kann die Schließtemperatur der Formgedächtnisfeder
des Sekundärteils in Abhängigkeit von Druck und Hysterese der verwendeten Formge
dächtnismetallegierung eingestellt werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Sprinklervorrichtung, nämlich nur eine einzige kritische
Auslösetemperatur realisieren zu können, wird durch eine weitere Ausgestaltung der Erfin
dung überwunden. Die weitere bevorzugte Ausgestaltung ist auf die beiden vorbeschriebe
nen grundsätzlichen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung an
wendbar und sieht den Einsatz verschiedener Baueinheiten aus einer Formgedächtnisfeder
und einer Druckfeder vor, die auf verschiedene Auslösetemperaturen voreingestellt sind. Als
Auslösetemperaturen können bspw. Temperaturen von 68°C, 93°C und 141°C voreinge
stellt werden. Die Baueinheiten könnten verschiedene Farben oder sonstwelche Kennzeich
nungen aufweisen, um eine Temperaturzuordnung zu ermöglichen. Hintergrund für die Be
reitstellung verschiedener temperaturvoreingestellter Baueinheiten aus einer Formgedächt
nisfeder und einer Druckfeder besteht in der begrenzten Kraftübertragung mittels Einstell
schraube auf die Formgedächtnisfeder. Für jede individuelle Formfeder-Druckfeder-
Baueinheit kann über die Einstellschraube die von der Formgedächtnisfeder zu überwin
dende Gegenkraft im Hinblick auf die Verzögerung der Wegentfaltung vorgegeben und so
eine exakte Auslösetemperatur eingestellt werden.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhaf
ter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentan
spruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgend Erläuterung von drei
Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung
mit der Erläuterung der angeführten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich
nung werden im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre
erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung, einen Längsschnitt eines ersten Aus
führungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung in
Verschlußstellung,
Fig. 2 in schematischer Darstellung, den Gegenstand aus Fig. 1 in Offen
stellung,
Fig. 3 in schematischer Darstellung, vergrößert, den Steuerkolben aus
Fig. 1,
Fig. 4 in schematischer Darstellung, vergrößert, den Verschlußteil aus
Fig. 1,
Fig. 5 in schematischer Darstellung, vergrößert, eine Aufsicht auf den Ventil
teller des Verschlußteils aus Fig. 1,
Fig. 6 in schematischer Darstellung, längsgeschnitten und verkleinert, den
Regelkolben aus Fig. 1,
bei a) in Vorderansicht,
bei b) in Seitenansicht, um 90° gedreht zur Vorderansicht,
bei a) in Vorderansicht,
bei b) in Seitenansicht, um 90° gedreht zur Vorderansicht,
Fig. 7 in schematischer Darstellung, einen Längsschnitt eines zweiten Aus
führungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung
bei a) in Verschlußstellung,
bei b) eine Detaildarstellung, vergrößert,
bei c) in Offenstellung und
bei a) in Verschlußstellung,
bei b) eine Detaildarstellung, vergrößert,
bei c) in Offenstellung und
Fig. 8 in schematischer Darstellung, einen Längsschnitt eines dritten Aus
führungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung in
Verschlußstellung.
In den Fig. 1, 2, 7 und 8 ist eine Sprinklervorrichtung für Brandschutzzwecke dargestellt, die
geeignet ist für Löschmedien, wie Wasser oder andere Flüssigkeiten, Gas oder Schaum.
Die Sprinklervorrichtung besteht grundsätzlich aus einem nicht näher bezeichneten Gehäu
se mit einem Einlaßabschnitt 1, einem Primärteil 2, einem Regelkolben 3, einem Sekundär
teil 4, einem wärmecharakteristisch arbeitenden Steuerkolben 5 und einem Auslaßabschnitt
6. Der Primärteil 2 und der Sekundärteil 4 sind druckbeaufschlagbar. Der Steuerkolben 5
wirkt auf den Regelkolben 3 ein und der Regelkolben 3 wirkt mit dem Auslaßabschnitt 6 zu
sammen und realisiert Verschluß oder Auslaß des Löschmediums.
Erfindungsgemäß umfaßt der Steuerkolben 5 eine Formgedächtnisfeder 7, welche auf eine
vorgebbare Temperatur einstellbar ist und den Steuerkolben 5 wiederholbar aktiviert und
deaktiviert.
In den Fig. 1 bis 6 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei der
Primärteil 2 und der Sekundärteil 4 voneinander trennbar sind.
Aus den Fig. 1 und 2, besonders deutlich jedoch aus Fig. 3, ist erkennbar, daß der Steuer
kolben 5 eine linearelastische Druckfeder 8 umfaßt. Die Federkraft der Druckfeder 8 bewirkt
die Trennung der Strömungsverbindung zwischen Primärteil 2 und Sekundärteil 4. Aus Fig.
3 ist ein weiteres, nicht näher bezeichnetes Bauteil im Sinne eines Einsatzes in die Gehäu
sewandung dargestellt, gegen das sich die Druckfeder 8 und die Formgedächtnisfeder 7
abstützen.
Die mit der Bezugsziffer 9 versehene Einstellschraube des Steuerkolbens 5 dient dazu, die
Auslösetemperatur exakt einzustellen, bei der die Formgedächtnisfeder 7 eine Ausdehnung
durchläuft. In diesem Zusammenhang ist die Eigenschaft der Linearelastizität der Druckfe
der 8 hervorzuheben, die eine optimale Temperatureinstellung durch die Einstellschraube 9
erlaubt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Baueinheit aus Formgedächtnisfeder
7 und Druckfeder 8 ausgewählt, deren Auslösetemperatur auf 68°C voreingestellt ist. Wird
die Auslösetemperatur überschritten, so dehnt sich die Formgedächtnisfeder 7 aus und
überschreitet die Federkraft der linearelastischen Druckfeder 8. Auf diese Weise wird die
Strömungsverbindung zwischen Primärteil 2 und Sekundärteil 4 hergestellt. Aufgrund der
Strömungsverbindung zwischen Primär- und Sekundärteil 2, 4 steigt der Druck im Sekundär
teil 4 an und der Regelkolben 3 bewegt sich in Richtung des Auslaßabschnittes 6 und ver
bringt dort einen Verschlußteil 10 - wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich - in Offenstellung.
Der Verschlußteil 10 ist in Fig. 4 gezeigt und umfaßt einen Ventilteller 11 mit Durchtrittsöff
nungen 12 und einen Ventilsitz 13, an den der Ventilteller 11 in Verschlußstellung mittels
einer Druckfeder 14 angedrückt ist. Die Druckfeder 14 stützt sich gegen einen mit dem
Ventilsitz 13 fest verbundenen Stützteil 15 des Verschlußteils 10 ab.
Aus Fig. 5 ist erkennbar, daß die Durchtrittsöffnungen 12 des Ventiltellers 11 verschiedene
Abmessungen aufweisen. Hierdurch soll sichergestellt werden, daß eine ausreichende
Stabilität des Ventiltellers 11 bei einer Vielzahl von Durchtrittsöffnungen erhalten bleibt.
Zum Erreichen der Offenstellung der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung bewegt sich
der Regelkolben 2 in Richtung der Auslaßöffnung 16. Auf diese Weise kann das Löschme
dium in den Auslaßabschnitt 6 hinein, durch die Durchtrittsöffnungen 12 des Ventiltellers 11
hindurch zur Auslaßöffnung 16 strömen. Die Auslaßöffnung 16 liegt bei dem in Rede ste
henden ersten Ausführungsbeispiel in Form einer Düse vor.
Wenn sich die Umgebungstemperatur abkühlt, zieht sich die Formgedächtnisfeder 7 zu
sammen und die Strömungsverbindung zwischen Primärteil 2 und Sekundärteil 4 wird un
terbrochen. Am Steuerkolben 5 ist hierzu ein Ventilteller 17 mit einem nicht näher bezeich
neten Dichteinsatz vorgesehen, welcher an einem Ventilsitz 18 an der an den Sekundärteil 4
anschließenden Gehäusewandung zur Anlage kommt. Während des Unterbrechens der
Strömungsverbindung zwischen dem Primärteil 2 und dem Sekundärteil 4 bewegt sich der
Regelkolben 3 entgegengesetzt zur Auslaßöffnung 16, nämlich nach oben, und verschließt
den Auslaßabschnitt 6 mit dem Verschlußteil 10. Hierbei kommt der Ventilteller 11 des Ver
schlußteils 10 an dem Ventilsitz 13 zur Anlage.
In der an den Sekundärteil 4 anschließenden Gehäusewandung ist außerdem eine Entlüf
tungsöffnung 19 vorgesehen, durch die der Druck bei Erreichen der Verschlußstellung bzw.
der Unterbrechung der Strömungsverbindung zwischen Primärteil 2 und Sekundärteil 4 ent
weichen kann.
Von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung sind die unterschiedlichen Querschnittsab
messungen der Entlüftungsöffnung 19 und der Durchgangsöffnung 20 zwischen Primärteil 2
und Sekundärteil 4. Der Querschnitt der Entlüftungsöffnung 19 ist wesentlich geringer als
der Querschnitt der Durchgangsöffnung 20, wodurch beim Verschließvorgang ein Staudruck
im Sekundärteil 4 entsteht. Über den Staudruck im Sekundärteil 4 und die Hysterese der
Formgedächtnisfeder 7 kann die Schließtemperatur, die im vorliegenden Ausführungsbei
spiel auf 40°C plus minus 4°C festgelegt ist, eingestellt werden.
In Fig. 1 ist gezeigt, daß der Primärteil 2 und der Sekundärteil 4 durch den Verschluß der
Durchgangsöffnung 20 per Steuerkolben 5 voneinander getrennt sind. Der Sekundärteil 4
umfaßt die erste Kammer 21 zwischen Außenwandung des Regelkolbens 3 und der Ge
häuseinnenwandung. Der Primärteil 2 umfaßt zunächst eine zweite Kammer 22, welche sich
innerhalb und unterhalb des Regelkolbens 3 erstreckt.
Die erste Kammer 21 und die zweite Kammer 22 sind gegeneinander abgedichtet und un
verbindbar. Der O-Ring 23 verhindert ein Überströmen von der zweiten Kammer 22 in die
erste Kammer 21 und der O-Ring 24 verhindert umgekehrt ein Überströmen von der ersten
Kammer 21 in die zweite Kammer 22.
Des weiteren umfaßt der Primärteil 2 eine dritte Kammer 25, welche unterhalb des sich
senkrecht zum Regelkolben 3 erstreckenden Steuerkolbens 5 angeordnet ist und die über
eine nicht näher bezeichnete Durchgangsöffnung in Strömungsverbindung mit der zweiten
Kammer 22 steht.
Die erste Kammer 21 des Sekundärteils 4 ist in Verschlußstellung drucklos und wird wäh
rend der Herstellung der Strömungsverbindung zum Primärteil 2 mit Überdruck aus der
dritten Kammer 25 des Primärteils 2 beaufschlagt, so daß eine Druckfeder 26 des Regelkol
bens 3 zusammengedrückt wird und diesen in Richtung der Auslaßöffnung 16 bewegt.
Aus den Fig. 1 bis 6, die sich allesamt auf das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Sprinklervorrichtung mit voneinander trennbarem Primär- und Sekundärteil 2, 4 be
ziehen, sind weitere nicht näher bezeichnete Dichtmittel und entsprechende, ebenfalls nicht
näher bezeichnete Aufnahmen für diese vorgesehen, welche unterschiedliche Abmessun
gen aufweisen und der Abdichtung gegen das Gehäuse, nach außen oder gegen andere
Bauteile dienen.
Aus Fig. 4 ergibt sich als besondere Ausgestaltung des Verschlußteils 10 ein Dichteinsatz
27 aus vulkanisiertem Werkstoff, der unlösbar mit dem Ventilteller 11 verbunden ist. Der
Dichteinsatz 27 ist auf dem Mittelteil des Ventiltellers 11 aufgebracht, wobei der Mittelteil
eine gegenüber dem Bereich der Durchtrittsöffnungen 12 des Ventiltellers 11 erhöhte Mate
rialstärke aufweist. Auf den Mittelteil mit dem Dichteinsatz 27 wirkt der in Fig. 6 bei a) und b)
gezeigte Fortsatz 28 des Regelkolbens 3. Die Kontaktfläche 29 des Fortsatzes 28 entspricht
in etwa der Querschnittsabmessung des mit dem Dichteinsatz 27 kombinierten Mittelteils
des Ventiltellers 11. Durch die vorbeschriebene Ausbildung des Ventiltellers 11 ist im Be
reich des Mittelteils eine hohe Stabilität gegeben, welche dem Druck durch den Regelkolben
3 bzw. dessen Fortsatz 28 standhält. Sowohl im geschlossenen als auch im offenen Zustand
des Verschlußteils 10 durchgreift der Fortsatz 28 des Regelkolbens 3 eine Durchgangsöff
nung 30 des Ventilsitzes 13 des Verschlußteils 10. Im verschlossenen Zustand befindet sich
der Dichteinsatz 27 des Ventiltellers 11 in Anlage an der Durchgangsöffnung 30 des Ventil
sitzes 13.
Zu dem in Fig. 6a) und b) gezeigten Regelkolben 3 wird ausgeführt, daß die Anordnung des
Fortsatzes 28 über dargestellte zwei diametral zueinander geordnete Befestigungsstege 31
am Regelkolben 3 festgelegt ist. Durch die geringe Anzahl der Befestigungsstege 31 wird
der Widerstand gegen das anströmende Löschmedium weitgehend gering gehalten.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung ist in Fig. 7,
gezeigt. Wie aus den Fig. 7a) und 7c) ersichtlich, sind Primärteil 2 und Sekundärteil 4 stets
strömungsverbunden. Es herrscht ebenfalls ein Überdruck von maximal 4 bar. Der Steuer
kolbens 5 ist parallel zum Regelkolben 3 ausgerichtet, im Gegensatz zum ersten Ausfüh
rungsbeispiel, wo der Steuerkolben 5 sich senkrecht zum Regelkolben 3 erstreckt.
Die Formgedächtnisfeder 7 dehnt sich bei Überschreitung einer vorgegebenen Temperatur
auch hier aus, erzeugt jedoch einen Unterdruck und betätigt eine Druckfeder 32 des Regel
kolbens 3, die diesen entgegengesetzt zum Auslaßabschnitt 6 bewegt, so daß der Ver
schlußteil 10 nach oben bewegt wird und in Offenstellung gelangt. Der Verschlußteil 10 ist
bei dem in Rede stehenden Ausführungsbeispiel integraler Bestandteil des Regelkolbens 3
und paßt in eine entsprechende nicht näher bezeichnete Durchgangsöffnung der Gehäuse
wandung im Auslaßabschnitt 6. Der Auslaßöffnung 16 ist ein Glasfaß 33 vorgeordnet, wel
ches in Offenstellung des Verschlußteils 10 durch das anströmende Löschmedium zerstört
wird, so daß der Löschmediumstrom zum Austritt aus der ebenfalls als Düse ausgebildeten
Ausgangsöffnung 16 freigegeben ist.
Aus Fig. 7c) ist die Offenstellung der voranstehend beschriebenen Sprinklervorrichtung er
sichtlich, wobei das Glasfaß 33 bereits aus dem Bereich des Auslaßabschnittes 6 entfernt
ist. Die Detaildarstellung 7b) zeigt vergrößert Öffnungen 34 in der Wandung des Regelkol
bens 3.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung ist in Fig. 8
dargestellt. Der Öffnungsvorgang erfolgt im wesentlichen wie bei Fig. 7. Auch der Regelkol
ben 3 gemäß Fig. 8 weist Öffnungen 34 auf.
Das dritte Ausführungsbeispiel sieht anstelle eines Glasfasses einen separaten Regelkreis
im Bereich, konkret unterhalb, des Auslaßabschnittes 6 vor. Der separate Regelkreis umfaßt
eine mit Überdruck beaufschlagte Kammer 35, eine zweite Formgedächtnisfeder 36, einen
Kolben 37 und einen zweiten Verschlußteil 38. Der zweite Verschlußteil 38 wirkt von unten
an der Auslaßöffnung 16 des Primärteils 2.
Auch die zweite Formgedächtnisfeder 36 des separaten Regelkreises dehnt sich bei Über
schreitung einer vorgegebenen Temperatur aus. Auch hier kann eine Einstellschraube vor
gesehen sein, um die Auslösetemperatur exakt einzustellen. Wenn sich die zweite Formge
dächtnisfeder 36 ausdehnt, bewegt sich der Kolben 37 von der Kammer 35 weg und es wird
in der Kammer 35 ein Unterdruck erzeugt. Hierdurch wird eine Druckfeder 39 betätigt bzw.
zusammengedrückt. Die Druckfeder 39 ist mit dem zweiten Verschlußteil 38 verbunden und
bewegt den Verschlußteil 38 nach unten, so daß die Offenstellung erreicht wird und das
Löschmedium aus der Auslaßöffnung 16 ausströmt. Eine nicht dargestellte Sperre hält den
zweiten Verschlußteil 38 in Offenstellung.
Nach Löschen des Brandes kann der zweite Verschlußteil 38 manuell wieder in Verschluß
stellung gebracht werden.
Das Verschließen der erfindungsgemäßen Sprinklervorrichtung gemäß dem zweiten und
dritten Ausführungsbeispiel, wobei der Primärteil 2 und der Sekundärteil 4 stets verbunden
sind, erfolgt dadurch, daß sich die Formgedächtnisfeder 7 des Sekundärteils 4 bei Unter
schreitung einer vorgegebenen Temperatur zusammenzieht. Hierdurch wird die Druckfeder
32 des Regelkolbens 3 in Richtung des Auslaßabschnittes 6 bewegt, so daß der Verschluß
teil 10 in Verschlußstellung gelangt. Die Einstellung der Schließtemperatur erfolgt beim
zweiten und dritten Ausführungsbeispiel über den im Primärteil 2 und Sekundärteil 4 herr
schenden Gesamtdruck und die Hysterese der Formgedächtnisfeder 7.
Die aus den Formgedächnisfedern 7, 36 und den Druckfedern 8, 32, 39 bestehenden Bau
einheiten sind bei allen Ausführungsbeispielen für eine Auslösetemperatur von 68°C vorge
sehen und weisen eine für diese Temperatur festgelegte Färbung auf.
Hinsichtlich weiterer, in den Figur nicht gezeigter Merkmale, wird auf den allgemeinen Teil der
Beschreibung verwiesen.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Lehre nicht auf die vor
anstehend erörterten Ausführungsbeispiele eingeschränkt ist. Vielmehr sind die unter
schiedlichsten Ausführungsformen der einzelnen Kolben und Kammern, verschiedene
Bauformen, insbesondere im Hinblick auf die Ausrichtung der Kolben zueinander und der
doppelten Verschlußmöglichkeit der Auslaßöffnung denkbar.
1
Einlaßabschnitt
2
Primärteil
3
Regelkolben
4
Sekundärteil
5
Steuerkolben
6
Auslaßabschnitt
7
Formgedächtnisfeder von
5
8
Druckfeder von
5
9
Einstellschraube
10
Verschlußteil von
6
11
Ventilteller von
10
12
Durchtrittsöffnungen von
11
13
Ventilsitz von
10
14
Druckfeder von
10
15
Stützteil von
10
16
Auslaßöffnung
17
Ventilteller von
5
18
Ventilsitz von
4
19
Entlüftungsöffnung von
2
20
Durchgangsöffnung zwischen
2
und
4
21
erste Kammer von
4
22
zweite Kammer von
2
23
O-Ring zwischen
21
und
22
24
O-Ring zwischen
21
und
22
25
dritte Kammer von
2
26
Druckfeder von
3
27
Dichteinsatz an
11
28
Fortsatz von
3
29
Kontaktfläche von
28
30
Durchgangsöffnung von
13
31
Befestigungsstege
32
Druckfeder von
3
33
Glasfaß
34
Öffnungen in
3
35
Kammer des separaten Regelkreises
36
zweite Formgedächtnisfeder
37
Kolben in
35
38
zweiter Verschlußteil
39
Druckfeder an
38
Claims (25)
1. Sprinklervorrichtung für Brandschutzzwecke unter Einsatz eines Löschmediums, wie
Wasser, Gas oder Schaum, mit einem Einlaßabschnitt (1), mit einem Primärteil (2), mit ei
nem Regelkolben (3), mit einem Sekundärteil (4), mit einem wärmecharakteristisch arbei
tenden Steuerkolben (5) und mit einem Auslaßabschnitt (6), wobei der Primärteil (2) und der
Sekundärteil (4) druckbeaufschlagbar sind, wobei der Steuerkolben (5) auf den Regelkolben
(3) einwirkt und wobei der Regelkolben (3) mit dem Auslaßabschnitt (6) zusammenwirkt und
Verschluß oder Auslaß des Löschmediums realisiert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (5) eine Formgedächtnisfeder
(7) umfaßt und daß die Formgedächtnisfeder (7) auf eine vorgegebene Temperatur exakt
einstellbar ist und den Steuerkolben (5) wiederholbar aktiviert und deaktiviert.
2. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärteil
(2) und der Sekundärteil (4) strömungstechnisch voneinander trennbar sind.
3. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkol
ben (5) eine vorzugsweise linearelastische Druckfeder (8) umfaßt, deren Federkraft eine
Trennung der Strömungsverbindung zwischen Primärteil (2) und Sekundärteil (4) bewirkt.
4. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Form
gedächtnisfeder (7) bei Überschreitung einer über eine Einstellschraube (9) eingestellten
Temperatur ausdehnt, die Federkraft der Druckfeder (8) übersteigt und so eine Strömungs
verbindung zwischen Primärteil (2) und Sekundärteil (4) herstellbar ist.
5. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen
der Strömungsverbindung zwischen Primär- und Sekundärteil (2, 4) der Druck im Sekundär
teil (2) ansteigt und der Regelkolben (3) sich in Richtung des Auslaßabschnitts (6) bewegt
und dort einen Verschlußteil (10) in Offenstellung verbringt.
6. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluβ
teil (10) einen Ventilteller (11) mit Durchtrittsöffnungen (12) und einen Ventilsitz (13) umfaßt
und daß der Ventilteller (11) in Verschlußstellung mittels einer Druckfeder (14) an den Ven
tilsitz (13) angedrückt ist.
7. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Druckfeder (14) gegen einen mit dem Ventilsitz (13) fest verbundenen Stützteil (15) des
Verschlußteils (10) abstützt.
8. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Re
gelkolben (2) den Ventilteller (11) zum Erreichen der Offenstellung in Richtung der Auslaβ
öffnung (16) bewegt, so daß das Löschmedium in den Auslaßabschnitt (6) hinein, durch die
Durchtrittsöffnungen (12) des Ventiltellers (11) hindurch zur Auslaßöffnung (16) strömt.
9. Sprinklervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Formgedächtnisfeder (7) bei Unterschreitung einer vorgegebenen Temperatur
zusammenzieht und die Strömungsverbindung zwischen Primärteil (2) und Sekundärteil (4),
insbesondere mittels Ventilteller (17) am Steuerkolben (5) und Ventilsitz (18), unterbricht.
10. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkol
ben (3) sich während des Unterbrechens der Strömungsverbindung zwischen Primärteil (2)
und Sekundärteil (4) entgegengesetzt zur Auslaßöffnung (16) bewegt und den Verschlußteil
(10), insbesondere durch die Anlage des Ventiltellers (11) an den Ventilsitz (13), in Ver
schlußstellung verbringt.
11. Sprinklervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärteil (2) eine Entlüftungsöffnung (19) aufweist, durch die der Druck bei Er
reichen der Verschlußstellung bzw. der Unterbrechung der Strömungsverbindung zwischen
Primärteil (2) und Sekundärteil (4) entweicht.
12. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Quer
schnitt der Entlüftungsöffnung (19) geringer ist als der Querschnitt einer Durchgangsöffnung
(20) zwischen Primärteil (2) und Sekundärteil (4), wodurch beim Verschließvorgang ein
Staudruck im Sekundärteil (2) entsteht.
13. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließ
temperatur über den Staudruck im Sekundärteil (2) und die Hysterese der Formgedächtnis
feder (7) einstellbar ist.
14. Sprinklervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärteil (4) eine durch den Steuerkolben (5) verschließbare erste Kammer (21)
und der Primärteil (2) eine zweite Kammer (22) umfaßt, wobei die Kammer (21) und die
Kammer (22) gegeneinander abgedichtet und unverbindbar sind.
15. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärteil
(2) eine an die erste Kammer (21) des Sekundärteils (4) angrenzende und mit dieser strö
mungsverbindbare dritte Kammer (25) umfaßt, welche stets in Strömungsverbindung mit der
zweiten Kammer (22) des Primärteils (2) steht.
16. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in den strö
mungsverbundenen Kammern (22, 25) des Primärteils (2) Überdruck herrscht, daß die
Kammer (21) des Sekundärteils (4) in Verschlußstellung drucklos ist und während der Her
stellung der Strömungsverbindung zwischen der Kammer (21) und dem Sekundärteil (4)
bzw. der Kammer (25) mit Überdruck beaufschlagt wird, so daß eine Druckfeder (27) des
Regelkolbens (3) zusammengedrückt wird und diesen in Richtung der Auslaßöffnung (16)
bewegt.
17. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärteil
(2) und der Sekundärteil (4) stets vollständig strömungsverbunden sind und daß Überdruck
herrscht.
18. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 1 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Formgedächtnisfeder (7) bei Überschreitung einer insbesondere über eine Einstell
schraube vorgegebenen Temperatur ausdehnt, hierdurch einen Unterdruck erzeugt und
hierdurch eine Druckfeder (32) den Regelkolben (3) entgegengesetzt zum Auslaßabschnitt
(6) bewegt, so daß ein Verschlußteil (10) in Offenstellung gelangt.
19. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß
öffnung (16) ein Glasfaß (33) vorgeordnet ist, welches in Offenstellung des Verschlußteils
(10) durch das anströmende Löschmedium zerstörbar ist und so der Löschmediumstrom
freigegeben wird.
20. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Auslaßabschnittes (6) ein separater Regelkreis mit einer mit Überdruck beaufschlagten
Kammer (35), mit einer zweiten Formgedächtnisfeder (36), einem Kolben (37) und einem
zweiten Verschlußteil (38) vorgesehen ist.
21. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Formgedächtnisfeder (36) bei Überschreitung einer insbesondere über eine Einstellschrau
be vorgegebenen Temperatur ausdehnt, hierdurch in der Kammer (35) einen Unterdruck
erzeugt und hierdurch eine Druckfeder (39) den Kolben (37) bewegt, so daß der zweite Ver
schlußteil (38) in Offenstellung gelangt und das Löschmedium ausströmt.
22. Sprinklervorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Rastersperre vorgesehen ist, welche den zweiten Verschlußteil in Offenstellung hält und
nach dem Löschen des Brandes manuell betätigbar ist, damit der zweite Verschlußteil wie
der in Verschlußstellung gelangt.
23. Sprinklervorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Formgedächtnisfeder (7) des Sekundärteils (2) bei Unterschreitung einer vor
gegebenen Temperatur zusammenzieht und hierdurch die Druckfeder (32) den Regelkolben
(3) in Richtung des Auslaßabschnitts (6) bewegt, so daß der Verschlußteil (10) in Ver
schlußstellung gelangt.
24. Sprinklervorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließtemperatur über den in Primär- und Sekundärteil (2, 4) herrschenden Ge
samtdruck und die Hysterese der Formgedächtnisfeder (7) einstellbar ist.
25. Sprinklervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß für verschiedene Auslösetemperaturen, insbesondere von 68°C, 93°C und 141°C,
verschiedene Baueinheiten aus einer Formgedächtnisfeder (7, 36) und einer Druckfeder (8,
32, 39) einsetzbar sind.
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---|---|---|---|
DE19953509A DE19953509C2 (de) | 1999-11-06 | 1999-11-06 | Sprinklervorrichtung |
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