DE19952463A1 - Erntemaschine, vorzugsweise Ladewagen - Google Patents

Abstract

Eine Erntemaschine, vorzugsweise ein Ladewagen, ist mit einer Aufnahmeeinrichtung versehen, die Erntegut in einem zu einem Aufnahmeraum führenden Förderkanal aufgibt. In den Förderkanal ragen Schneidmesser, die in einem um eine horizontale Querachse schwenkbaren Messerrahmen gehaltert und über diesen in den Förderkanal einschwenkbar und aus diesem herausschwenkbar sind. Der Messerrahmen ist um eine seitliche vertikale Achse um etwa 90 DEG aus der in Fahrtrichtung liegenden Achse der Erntemaschine ausschwenkbar. Um den Messerrahmen nur durch Ausschwenken in einer Weise zugänglich zu machen, daß keine zusätzlichen Montagearbeiten erforderlich sind, um den Messerkamm in den Förderkanal einzuschwenken und aus diesem herauszuschwenken, ist der die Messer halternde Messerrahmen um die horizontale Achse schwenkbar in einem Halterahmen und der Halterahmen mindestens um eine vertikale Achse schwenkbar in der Erntemaschine gelagert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Erntemaschine, vorzugsweise einen Ladewagen, mit ei­ ner Aufnahmeeinrichtung, die Erntegut in einen zu einem Aufnahmeraum führen­ den Förderkanal aufgibt, und mit in den Förderkanal ragenden Schneidmessern, die in einem um eine horizontale Querachse schwenkbaren Messerrahmen gehal­ tert und über diesen in den Förderkanal einschwenkbar und aus diesem heraus­ schwenkbar sind, wobei der Messerrahmen um eine seitliche vertikale Achse um etwa 90° aus der in Fahrtrichtung liegenden Achse der Erntemaschine aus­ schwenkbar ist.

Bei einer aus DE 93 08 656.3 U1 bekannten Erntemaschine dieser Art ist der Mes­ serrahmen auf einer Seite in einem Schwenkteil und auf der anderen Seite in einem Verriegelungsteil um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert, wobei das Schwenkteil an einem Halteteil der Erntemaschine um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert und das Verriegelungsteil auf der gegenüberliegenden Seite der Erntemaschine in einer Verriegelungsvorrichtung verriegelbar ist. Diese be­ kannte Erntemaschine ermöglicht zwar durch Ausschwenken des Messerrahmens eine gute Zugänglichkeit zu den Messern, um diese schleifen oder austauschen zu können, der ausgeschwenkte Messerrahmen muß aber nach dem Einschwenken wieder über an seinen äußeren Seiten angeordnete Anlenkzapfen mit in der Ernte­ maschine schwenkbar gelagerten hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten verbun­ den werden, um diesen aus seiner abgeklappten Stellung wieder in die Betriebs­ stellung verschwenken zu können, in der die kammartig angeordneten Messer in den Förderkanal ragen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Erntemaschine der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der der Messerrahmen nur durch Ausschwenken zugänglich ist, ohne daß zusätzliche Montagearbeiten erforderlich sind, um den Messerkamm in den Förderkanal einzuschwenken und aus diesem herauszuschwenken.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der die Messer haltern­ de Messerrahmen um die horizontale Achse schwenkbar in einem Halterahmen und der Halterahmen um mindestens eine vertikale Achse schwenkbar in der Ern­ temaschine gelagert ist.

Bei der erfindungsgemäßen Erntemaschine sind die in dem Messerrahmen gehal­ terten Messer nur durch Ausschwenken des Halterahmens zugänglich, ohne daß zuvor der Messerrahmen von einer Schwenkeinrichtung gelöst werden müßte, die diesen an den Förderkanal anstellt und von diesem wieder abschwenkt. Denn bei der erfindungsgemäßen Erntemaschine kann die Schwenkeinrichtung, die die kammartigen Messer des Messerrahmens bei eingeschwenktem Halterahmen in den Förderkanal einschwenkt und aus diesem wieder herausschwenkt, in dem Halterahmen selbst angeordnet und mit diesem verschwenkt werden.

Zweckmäßigerweise ist der Halterahmen auf seiner der vertikalen Schwenkachse gegenüberliegenden Seite mit einem Aufnahmeteil der Erntemaschine verriegelbar. Diese Verriegelung kann aus einer Bolzenverbindung oder aber auch aus einer lösbaren Schnappverbindung bestehen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß mit dem Halterah­ men eine Seite mindestens einer hydraulischen Druckmittelkolbenzylindereinheit gelenkig verbunden ist, deren andere Seite oberhalb der zentralen Querachse an dem Messerrahmen angelenkt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des vorderen Teils eines Ladewagens mit einer Aufnahmeeinrichtung, einem Förderkanal und dem in diesen ein­ schwenkbaren Messerrahmen, der schwenkbar in einem Halterah­ men gelagert ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den in einem Halterahmen gelagerten Messer­ rahmen in seinem eingeschwenkten Zustand und

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, in der der Halterahmen mit dem Messerrahmen um 90° aus dem Ladewagen herausge­ schwenkt ist.

Aus Fig. 1 ist der vordere Teil 1 eines Ladewagens ersichtlich, der mit einer Auf­ nahmeeinrichtung versehen ist, die eine sog. Pick-up-Walze 2 enthält, die von dem Boden Erntegut aufnimmt und an einen Förderkanal übergibt, deren Rückwand mit zueinander parallelen Schlitzen versehen ist, die in vertikalen Ebenen liegen, und deren vordere Begrenzung durch eine schematisch angedeutete Fördertrommel 3 gebildet ist, die mit das Erntegut durch den Förderkanal fördernden Zinken verse­ hen ist. Der Förderkanal mündet in üblicher Weise in einen Aufnahmeraum des La­ dewagens.

Hinter der mit Schlitzen versehenen Rückwand des Förderkanals befindet sich das Schneidwerk, deren kammartigen Messer in der Betriebsstellung in den Förderka­ nal ragen.

Der Messerrahmen besteht aus den Seitenholmen 4, die mit Verstärkungsteilen 5 verbunden sind. Die Seitenholme 4 sind durch untere und obere Träger 6, 7 zu ei­ nem rechteckigen Rahmen verbunden. In dem Rahmen sind in üblicher Weise ne­ beneinander die Schneidmesser gehaltert, wie es durch die strichpunktierten Linien 8 angedeutet ist. Die einzelnen Messer sind mit üblichen Messersicherungen ver­ sehen, so daß diese beim Anstoßen an Steine oder andere harte Hindernisse aus­ schwenken können.

Der Messerrahmen ist in einem Halterahmen um die strichpunktierte Schwenkach­ se 9 schwenkbar gelagert. Der Halterahmen 10 besteht aus einem Träger 11, bei­ spielsweise Rohr, der an seinen beiden Enden gabelförmig mit zueinander paralle­ len, aus Lager- bzw. Halteblechen bestehenden Seitenteilen 12 verbunden ist. Der Halterahmen 10 ist an seiner aus Fig. 3 ersichtlichen linken Seite zwischen den Lagerblechen der Seitenteile 12 mit einer Lagerhülse 13 versehen, die auf einem Lagerzapfen 14 gelagert ist, der zwischen mit tragenden Teilen des Ladewagens verbundenen Lagerlaschen 15 gehaltert ist. Der Halterahmen 10 ist um den Lager­ zapfen 14 zwischen seiner aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen eingeschwenkten Stellung und seiner aus Fig. 3 ersichtlichen ausgeschwenkten Stellung ver­ schwenkbar.

Der Halterahmen 10 ist an seiner der Lagerhülse 13 gegenüberliegenden Seite in einer bogenförmigen Ausnahme 15 eines tragenden Teils des Ladewagens, bei­ spielsweise einer Seitenwand, verriegelbar, in die der Träger 11 einschwenkbar ist. Die Verriegelung kann aus einer Schnappverriegelung oder einer Bolzenverriege­ lung bestehen.

Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Verriegelung aus einer Bolzen­ verriegelung 20, deren Verriegelungsbolzen zwischen den Blechen der Seitenteile 12 geführt und zweckmäßigerweise durch eine Druckfeder in Richtung auf seine verrastete Stellung belastet ist. In den Seitenwänden 21 des Lagerwagens sind Bohrungen für den Verriegelungsbolzen vorgesehen, in die dieser in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Stellung einfällt. Die Bolzenverriegelungen 20 sind beid­ seits vorgesehen, um eine genaue Zentrierung und Arretierung des Messerbalkens in der verriegelten Betriebsstellung sicherzustellen. Um eine einfache Betätigung der Bolzen 20 zu ermöglichen, sind diese mit endseitigen Querstücken versehen.

Zwischen den Seitenteilen 12 ist der Messerrahmen schwenkbar gelagert. Zu die­ sem Zweck sind Lagerbolzen 17 vorgesehen, die in den Seitenteilen 12 gehaltert sind und in Lagerbohrungen greifen, die in den Verstärkungsteilen 5, beispielsweise U-Profilen, vorgesehen sind.

Zwischen den Verstärkungsteilen 12 sind Hydraulikzylinder 18 schwenkbar gela­ gert, deren Kolbenstangen auf Achszapfen 19 schwenkbar gelagert sind, die mit den äußeren Enden der Verstärkungsteile 5 verbunden sind. Durch die Hydrau­ likzylinder 18 läßt sich der Messerrahmen relativ zu dem Halterahmen 10 in eine aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche eingeschwenkte Stellung verschwenken, in der die in dem Messerrahmen gehalterten Messer durch die Schlitze der Rückwand des Förderkanals in diesen hineinragen, und in eine aus Fig. 3 ersichtliche abgeklappte Stellung.

Claims (3)

1. Erntemaschine, vorzugsweise Ladewagen, mit einer Aufnahmeeinrichtung, die Erntegut in einem zu einem Aufnahme­ raum führenden Förderkanal aufgibt, und mit in den Förderkanal ragenden Schneidmessern, die in einem um eine hori­ zontale Querachse schwenkbaren Messerrahmen gehaltert und über diesen in den Förderkanal einschwenkbar und aus diesem herausschwenkbar sind, wobei der Messerrahmen um eine seitliche vertikale Achse um etwa 90° aus der in Fahrtrichtung liegenden Achse der Erntemaschine ausschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Messer haltende Messerrahmen (4 bis 7) um die horizontale Ach­ se (9) schwenkbar in einem Halterahmen (10) und der Halterahmen (10) um mindestens eine vertikalen Achse (14) schwenkbar in der Erntemaschine ge­ lagert ist.

2. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hal­ terahmen (10) auf seiner der vertikalen Schwenkachse (14) gegenüberliegen­ den Seite mit einem Aufnahmeteil (15) der Erntemaschine verriegelbar ist.

3. Erntemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Halterahmen (10) eine Seite mindestens einer Druckmittelkolbenzylin­ dereinheit (18) gelenkig verbunden ist, deren andere Seite oberhalb der hori­ zontalen Querachse (9) an dem Messerrahmen (4 bis 7) angelenkt ist.