DE19951882A1 - Sitzgelegenheit - Google Patents

Sitzgelegenheit

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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C9/00Stools for specified purposes
    • A47C9/02Office stools not provided for in main groups A47C1/00, A47C3/00 or A47C7/00; Workshop stools
    • A47C9/025Stools for standing or leaning against, e.g. in a semi-standing or half-seated position

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  • Chair Legs, Seat Parts, And Backrests (AREA)
  • Special Chairs (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sitzgelegenheit, insbesondere einen Stuhl mit einem Gestell, das eine Sitzeinheit mit einer Sitzfläche trägt. Damit eine solche Sitzgelegenheit in orthopädisch günstiger Weise an unterschiedliche Arbeitsstellungen angepasst werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gestell oder die Sitzeinheit eine Zusatz-Sitzfläche aufweist, und dass die Zusatz-Sitzfläche aus einer Ruheposition in eine Steh-Sitz-Stellung verstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sitzgelegenheit, insbesondere einen Stuhl mit einem Gestell, das eine Sitzeinheit mit einer Sitzfläche trägt.
Solche Sitzgelegenheiten sind vielfältig bekannt. Aus orthopädischen Gründen ist es ratsam, nicht alleine sitzende Tätigkeiten zu verrichten. Vielmehr sollte ein Wechsel zwischen sitzender und stehender Tätigkeit erfolgen. Bei der stehenden Tätigkeit wird eine Entlastung der Wirbelsäule insbesondere dann erreicht, wenn man sich rückwärtig anlehnt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sitzgelegenheit der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die sich in orthopädisch günstiger Weise auf unterschiedliche Arbeitsverhältnisse einstellen lässt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Gestell oder die Sitzeinheit eine Zusatz-Sitzfläche aufweist, und dass die Zusatz-Sitzfläche aus einer Ruhe­ position in eine Steh-Sitz-Stellung verstellbar ist. Bei dieser Sitzgelegenheit kann ein Benutzer wahlweise auf der eigentlichen Sitzfläche oder der Zusatz-Sitz­ fläche Platz nehmen. Er kann sich die Zusatz-Sitzfläche im Bedarfsfall einfach zugänglich machen, indem er sie aus der Ruheposition heraus in die Steh-Sitz- Stellung verstellt.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vor­ gesehen, dass die Sitzeinheit eine Rückenlehne aufweist, die die Zusatz- Sitzfläche hält. Die Rückenlehne kann zusammen mit der Zusatz-Sitzfläche als eine Einheit, beispielsweise als Kunststoffschale gefertigt werden.
Hierbei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die Zusatz-Sitzfläche einstückig an die Rückenlehne angeformt ist und in der Ruheposition zur Sitzgelegenheit-Rückseite vorsteht. In der Ruheposition behindert die Zusatz- Sitzfläche somit nicht die Zugänglichkeit der eigentlichen Sitzfläche.
Eine mögliche Erfindungsvariante ist dergestalt, dass die Sitzeinheit mittels einer Gelenkverbindung an das Gestell verschwenkbar angekoppelt ist, und/oder dass die Rückenlehne gelenkig an die Sitzfläche angekoppelt ist. Denkbar ist es auch, dass alleine die Rückenlehne gelenkig an die Sitzfläche angekoppelt ist. Über die so gestalteten Schwenkverbindungen kann man sich die Zusatz-Sitzfläche durch eine Verstellung der Sitzeinheit, bzw. der Rückenlehne zugänglich machen. Damit die Zusatz-Sitzfläche auf verschieden grosse Benutzer angepasst werden kann, kann vorgesehen sein, dass an der Zusatz-Sitzfläche eine Verstell­ vorrichtung angekoppelt ist, und dass mittels der Verstellvorrichtung unter­ schiedliche Höhenausrichtungen der Zusatz-Sitzfläche einstellbar sind.
Die Verstelleinrichtung kann dabei unterschiedlich gestaltet sein. Beispielsweise kann eine Sitzgelegenheit dadurch gekennzeichnet sein, dass an das Gestell eine Armlehne angekoppelt ist, dass die Armlehne eine Führung aufweist, in der ein Stellglied geführt ist, und dass das Stellglied an die Zusatz-Sitzfläche angekoppelt ist und in der Führung zwischen einer Ruheposition-Stellung und wahlweise wenigstens zwei Positionierungen der Steh-Sitz-Stellung hin und her verstellbar ist.
Gemäss einer alternativen Lösung kann es auch vorgesehen sein, dass an das Gestell und die Zusatz-Sitzfläche ein Lenker mittels Gelenkverbindungen angekoppelt ist, dass die Verstellvorrichtung einer der Gelenkverbindungen zuordenbar ist, und dass mittels der Verstellvorrichtung der Gelenkpunkt in der jeweiligen Gelenkverbindung zwischen wenigstens zwei Einstellpositionen relativ zu dem Gestell oder der Zusatz-Sitzfläche verstellbar ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Freischwinger-Stuhl in Seitenansicht,
Fig. 2 die Darstellung gemäss Fig. 1, wobei jedoch der Frei­ schwinger-Stuhl eine veränderte Einstellposition aufweist,
Fig. 3 ein vierbeiniger Stuhl in Seitenansicht und
Fig. 4 einen Freischwinger-Stuhl, wobei mehrere Einstellpositionen der Sitzfläche gezeigt sind.
In der Fig. 1 ist ein Freischwinger-Stuhl gezeigt. Der Freischwinger-Stuhl weist ein Gestell 10 und eine Sitzeinheit 30 auf. Das Gestell 10 weist zwei horizontale Füsse 11 auf, die über ein Verbindungsprofil 12 miteinander verbunden sind. Frontseitig schliessen sich an die beiden Füsse 11 aufsteigende Stuhlbeine 13 an. Die Stuhlbeine 13 gehen an ihren den Füssen 11 abgekehrten Enden in eine schräge Abwinklung 14 über. Die Abwinklung 14 trägt einen Endabschnitt 15. An diesem Endabschnitt 15 ist eine Stelleinheit 20 angebracht. Hierzu weist die Stelleinheit 20 einen Ansatz 23 mit einer Aufnahme auf. Mittels der Aufnahme kann die Stelleinheit 20 auf den Endabschnitt 15 aufgesteckt werden. Die Stell­ einheit 20 weist eine Armlehne 21 auf, die an ihrem, dem Ansatz 23 abge­ wandten Ende an die Sitzeinheit 30 gelenkig angeschlossen ist. Der Anschluss erfolgt mittels eines Stellgliedes 22, das an eine Rückenlehne 34 der Sitzeinheit 30 rückwärtig angekoppelt ist. Da der Stuhl symmetrisch aufgebaut ist, besitzt er zwei Armlehnen 21 und dementsprechend zwei Stellglieder 22. Die Stell­ glieder 22 sind in eine Führung 24 der Stelleinheit 20 eingesetzt. Die Führung 24 ist als Nutaufnahme oder Schlitz ausgebildet. In dieser kann das bolzen­ förmige Stellglied 22 geführt werden. An ihrem dem Ansatz 23 zugewandten Ende erweitert sich die Führung 24 und bildet eine Verstellvorrichtung 25. Die Verstellvorrichtung 24 weist drei, vertikal voneinander beabstandete Positionier­ aufnahmen auf.
Die Sitzeinheit 30 weist eine horizontale Sitzfläche 31 auf, die frontseitig mittels eines Gelenkes 32 an das Gestell 10 angekoppelt ist. Das Gelenk 32 bildet eine horizontale Schwenkachse. Zur Aussteifung des Gelenkbereiches sind die beiden Stuhlbeine 13 mit einem Verbindungsprofil 12 verbunden. An die Sitzfläche 31 schliesst sich rückwärtig die Rückenlehne 34 über einen Verbin­ dungsabschnitt 33 an. Der Verbindungsabschnitt 33 ist als Scharnier ausge­ bildet, wobei die Scharnierachse ebenfalls horizontal ausgerichtet ist. Mittels des Scharnieres kann die Rückenlehne 34 gegenüber der Sitzfläche 31 geklappt werden. Von der Rückenlehne 34 ist eine Zusatz-Sitzfläche 35 abgewinkelt. Die Zusatz-Sitzfläche 35 ist bogenförmig ausgebildet und einstückig mit der Rückenlehne 34 verbunden. Sie steht in Richtung zur Rückseite des Stuhles über die Rückenlehne 34 vor.
Der in Fig. 1 gezeigte Freischwinger-Stuhl kann umgebaut werden, wobei man sich die Zusatz-Sitzfläche 35 zugänglich macht. Hierzu wird die Rückenlehne 34 gegriffen und in Richtung zur Vorderseite gezogen. Dabei gleitet das Stellglied 22 in der bogenförmigen Führung 24 entlang, bis es die obere Positionierauf­ nahme der Verstellvorrichtung 25 erreicht. Diese Einstellposition ist in der Fig. 2 dargestellt.
Wie man der Fig. 2 entnehmen kann, bildet die dargestellte Einstellposition eine Steh-Sitz-Stellung, bei der die Zusatz-Sitzfläche 35 zugänglich ist. Auf der Zusatz-Sitzfläche 35 kann ein Benutzer Platz nehmen, bzw. sich anlehnen.
Um den Freischwinger-Stuhl auf verschieden grosse Benutzer anpassen zu können, kann das Stellglied 22 in der Verstellvorrichtung 25 verschoben werden. Hierzu muss das Stellglied 22 aus der Positionierungsaufnahme heraus in die Führung 24 verschoben werden. Dann lässt sich die Rückenlehne 34 zusammen mit der Zusatz-Sitzfläche 35 nach unten drücken. Dabei verkleinert sich der zwischen der Sitzfläche 31 und der Rückenlehne 34 im Bereich des Verbindungsabschnittes 33 gebildete Winkel. In der gewünschten Höhenlage kann dann das Stellglied 22 wieder in die zugeordnete Positionierungsaufnahme der Verstellvorrichtung 25 eingesetzt werden.
Wie man der Fig. 1 entnehmen kann, bilden das Gelenk 32 und der Ver­ bindungsabschnitt 33 ein Gelenksystem, das zum einen das Verschwenken der Sitzfläche 31 und zum Anderen ein Verstellen der Rückenlehne 34 ermöglicht.
Wenn sich der Benutzer die Sitzfläche 31 wieder zugänglich machen möchte, dann muss er lediglich die Rückenlehne 34 aus der zugeordneten Posi­ tionierungsaufnahme der Verstellvorrichtung 25 herausschieben, so dass sie zwangsläufig in die Führung 24 eintritt. In der Führung 24 kann das Stellglied 22 dann soweit verschoben werden, bis es endseitig in einer Rastaufnahme 26 der Führung 24 gesichert zum Liegen kommt.
In der Fig. 3 ist ein vierbeiniger Stuhl dargestellt, der prinzipiell auf dem gleichen Wirkungsprinzip wie der Freischwinger-Stuhl gemäss den Fig. 1 und 2 basiert.
Bei diesem Stuhl ist ein Gestell 10 verwendet, das vier Stuhlbeine 13 aufweist. Die Stuhlbeine 13 sind mit, in Stuhl-Tiefen- und Breitenrichtung verlaufenden Verbindungsprofilen 12 miteinander verbunden. Die beiden rückseitigen Stuhl­ beine 13 weisen eine Verlängerung 16 auf. An dieser Verlängerung 16 ist die Armlehne 21 der Verstelleinheit 22 fest angekoppelt. Auch bei diesem Stuhl kann man sich die Zusatz-Sitzfläche 35 alleine durch ein Verschwenken der Sitzfläche 31 und der Rückenlehne 34 zugänglich machen. Da die Funktions­ weise dieses Stuhles im Wesentlichen der des Stuhles gemäss den Fig. 1 und 2 entspricht soll hier zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen werden.
In der Fig. 4 ist ein weiterer Freischwinger-Stuhl gezeigt. Dieser Freischwinger- Stuhl hat ein Gestell 10 mit zwei horizontalen Füssen 11, die über ein Ver­ bindungsprofil 12 miteinander verbunden sind. Von den Füssen 11 geht jeweils ein aufsteigendes Stuhlbein 13 ab. An das Stuhlbein 13 ist die Abwinklung 14 angeschlossen, die die Sitzfläche 31 unterfängt. Die Abwinklung 14 besitzt einen Endabschnitt 15, an den eine Verstellvorrichtung 15 angekoppelt ist. Die Verstellvorrichtung 25 besitzt ein Rad, das an eine Gewindespindel angekoppelt ist. Auf der Gewindespindel ist eine Mutter verstellbar geführt. Die Mutter trägt einen Lenker 29.1. Der Lenker 29.1 ist an seinem freien Ende an der Rücken­ lehne 34 festgemacht (Gelenkverbindung 29). Im Bereich der Gelenkverbindung 29 ist auch eine Armlehne 21 angeordnet, die starr mit dem Lenker 29.1 verbunden ist.
Wenn sich der Benutzer die Zusatz-Sitzfläche 35 zugänglich machen will, so muss er ebenso, wie beim dem Freischwinger-Stuhl gemäss den Fig. 1 und 2, die Rückenlehne 34 nach vorne ziehen, wobei sich die Sitzfläche 31 neigt. Wenn nun die Zusatz-Sitzfläche 35 auf verschiedene Benutzergrössen ein­ gestellt werden soll, so muss das Rad der Stellvorrichtung 25 gedreht werden. Hierdurch wird auch die Spindel gedreht, wodurch sich die Mutter linear verschiebt. Damit wird aber auch die Gelenkverbindung 27, über die der Lenker 29.1 an die Mutter angekoppelt ist, linear verschoben. Infolge dieser Linear­ verschiebung kann die Neigung des Lenkers 29.1 verstellt werden, wodurch die Zusatz-Sitzfläche 35 verschiedene Höhenausrichtungen erhält.

Claims (7)

1. Sitzgelegenheit, insbesondere Stuhl mit einem Gestell, das eine Sitz­ einheit mit einer Sitzfläche trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (10) oder die Sitzeinheit (30) eine Zusatz-Sitzfläche (35) aufweist, und dass die Zusatz-Sitzfläche (35) aus einer Ruheposition in eine Steh-Sitz- Stellung verstellbar ist.
2. Sitzgelegenheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinheit (30) eine Rückenlehne (34) aufweist, die die Zusatz- Sitzfläche (35) hält.
3. Sitzgelegenheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Sitzfläche (35) einstückig an die Rückenlehne (34) angeformt ist, und in der Ruheposition zur Sitzgelegenheit-Rückseite vorsteht.
4. Sitzgelegenheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzeinheit (30) mittels einer Gelenkverbindung (32) an das Gestell (10) verschwenkbar angekoppelt ist, und/oder dass die Rückenlehne (34) gelenkig an die Sitzfläche (31) angekoppelt ist.
5. Sitzgelegenheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zusatz-Sitzfläche (35) eine Verstelleinrichtung (25) angekoppelt ist, und dass mittels der Verstellvorrichtung (25) unterschiedliche Höhenaus­ richtungen der Zusatz-Sitzfläche (35) einstellbar sind.
6. Sitzgelegenheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an das Gestell (10) eine Armlehne (21) angekoppelt ist, dass die Armlehne (21) eine Führung (24) aufweist, in der ein Stellglied (22) geführt ist, und dass das Stellglied (22) an die Zusatz-Sitzfläche (35) angekoppelt ist und in der Führung zwischen einer Ruheposition-Stellung und wahlweise wenigstens zwei Positionierungen der Steh-Sitz-Stellung hin und her verstellbar ist.
7. Sitzgelegenheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an das Gestell (10) und die Zusatz-Sitzfläche (35) ein Lenker (26) mittels Gelenkverbindungen (27, 29) angekoppelt ist, dass die Verstellvorrichtung (25) einer der Gelenkverbindungen (27, 29) zuordenbar ist, und dass mittels der Verstellvorrichtung (25) der Gelenkpunkt in der jeweiligen Gelenkverbindung (27, 29) zwischen wenigstens zwei Einstellpositionen relativ zu dem Gestell (10) oder der Zusatz-Sitzfläche (35) verstellbar ist.
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