DE19951650A1 - Anordnung zur Anpassung von Motorschall - Google Patents
Anordnung zur Anpassung von MotorschallInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Anpassung von Motorschall (2) von motorbetriebenen Vorrichtungen (1), insbesondere von Fahrzeugen. Es ist mindestens eine Schallausgabeeinrichtung (12) vorgesehen, welche der Generierung und zur Ausgabe eines Ausgabeschalls (4) und zur Überlagerung des Ausgabeschalls (4) mit dem Motorschall (2) des Motors (10) der Vorrichtung (1) zu einem Überlagerungsschall (3) dient. Dadurch, dass die Schallausgabeeinrichtung (12) in einem Bereich in unmittelbarer Nähe des Motors (10), insbesondere am Motor (10), angeordnet ist, wird durch die erfindungsgemäße Anordnung der Motorschall (2) besonders effektiv und zuverlässig zum Überlagerungsschall (3) hin modifizierbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Anpassung von Motorschall gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Motorbetriebene Vorrichtung werden im täglichen Leben in vielfacher Art und Weise
eingesetzt. Dies betrifft sowohl den privaten Bereich als auch den Bereich von
Dienstleistungsgewerbe, Handwerk und Industrie. Neben vielfältigen Haushaltsgeräten,
Werkzeugmaschinen und dergleichen, werden auch gerade Transportmittel und
insbesondere Fahrzeuge mit Motoren betrieben.
In jüngster Zeit ist aufgrund des wachsenden Umweltbewußtseins neben der Belastung
durch Abgase oder dergleichen in verstärktem Maße auch die Belastung durch
Geräusche und Lärm beim Betrieb derartiger mit Motoren angetriebener Vorrichtungen
ins Blickfeld geraten. Demzufolge werden zunehmend Anstrengungen unternommen, die
Geräusch- und Lärmbelästigung durch motorbetriebene Vorrichtungen dadurch zu
reduzieren, daß der durch die Motoren erzeugte Motorschall durch entsprechende
Maßnahmen an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst wird.
Diese Maßnahmen umfassen zum einen passiv arbeitende Einrichtungen, durch welche
der vom Motor bereits erzeugte und abgestrahlte Motorschall zumindest teilweise
absorbiert wird und er somit in veränderter Form und/oder verminderter Stärke in die
Umwelt gelangt. Weitere passive Maßnahmen bestehen darin, die Schallerzeugung im
Motor selbst dadurch zu reduzieren, daß die den Schall erzeugenden Prozesse - wie
z. B. Bewegungen von Maschinenteilen, Explosions-/Verbrennungsprozesse,
elektromagnetische Umsetzungen oder dergleichen - ihrer Art nach z. B. durch
Optimierung von Fertigungstoleranzen von Bauteilen verbessert werden.
In jüngster Zeit wurden aber auch aktive Maßnahmen zur Anpassung von Motorschall
vorgeschlagen. Zum Beispiel offenbart die DE 197 46 523 A1 ein Verfahren zur
Klangerzeugung in Kraftfahrzeugen und eine entsprechende Schaltungsanordnung zur
Durchführung des Verfahrens. Bei diesem bekannten Verfahren und dieser bekannten
Anordnung wird über einen Sensor die Drehzahl des Motors eines Kraftfahrzeuges als
Primärsignal abgegriffen und in ein elektrisches Äquivalent umgesetzt. Die
Motordrehzahl wird einer Verarbeitungseinrichtung zugeführt, welche dann auf der
Grundlage des Drehzahlmeßwertes und ggf. weiterer Betriebsparameter des Motors ein
Ausgabesignal erzeugt, durch welches dann eine Lautsprecheranordnung angesteuert
wird, um Schall derart auszusenden, daß durch Überlagerung des Motorschalls mit dem
künstlichen Ausgabeschall ein Überlagerungsschall entsteht, welcher von den Insassen
des Fahrgastzeile des Kraftfahrzeugs als angenehmer empfunden wird, als das
ursprüngliche über den Motorschall vermittelte Motorengeräusch.
Eine vergleichbare Anordnung zum aktiven Unterdrücken von
Fahrzeuginnnengeräuschen wird von der DE 44 10 723 C2 vorgeschlagen. Diese
Anordnung verwendet eine Mehrzahl von in der Fahrgastzelle verteilten Lautsprechern
und darüber hinaus entsprechende Filter- und Kompensationsschaltungen um eine über
das Volumen der Fahrgastzelle und damit örtlich in der Fahrgastzelle unabhängige
Kompensationen der Motorengeräusche zu erzielen.
Nachteilig an diesen bekannten Verfahren und Anordnungen zur Anpassung von
Motorengeräuschen ist der verhältnismäßig hohe Aufwand an zusätzlichen
Einrichtungen, welcher notwendig ist, um eine Schallüberlagerung zu erreichen, welche
zumindest innerhalb der Fahrgastzelle annähernd ortsunabhängig ist, so daß jeder
Fahrgast unabhängig von seiner Sitzposition das angepaßte und verbesserte
Motorengeräusch wahrnehmen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Anpassung von
Motorschall von motorbetriebenen Vorrichtungen zu schaffen, bei welcher auf besonders
einfache Art und Weise die von einem Motor erzeugten Geräusche zuverlässig und
gleichförmig veränderbar und anpaßbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine gattungsgemäße Anordnung zur
Anpassung von Motorschall mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anordnung zur
Anpassung von Motorschall sind Gegenstand der abhängigen Unteransprüche.
Die gattungsgemäße Anordnung zur Anpassung von Motorschall motorbetriebener
Vorrichtungen, insbesondere von Fahrzeugen, weist mindestens eine
Schallausgabeeinrichtung auf, welche zur Generierung und zur Ausgabe eines
Ausgabeschalls und zur Überlagerung des Ausgabeschalls mit dem Motorschall eines
Motors der Vorrichtung zu einem Überlagerungsschall ausgebildet ist. Die
erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Schallausgabeeinrichtung in einem Bereich in unmittelbarer Nähe des Motors,
insbesondere am Motor selbst, angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme der Anordnung der Schallausgabeeinrichtung
in unmittelbarer Nähe des Motors wird eine optimale Überlagerung oder Superposition
des ursprünglichen Motorschalls mit dem zusätzlichen oder künstlichen von der
Schallausgabeeinrichtung erzeugten und abgegebenen Ausgabeschall erreicht. Eine
Grundidee der Erfindung besteht also darin, direkt am Ort der Entstehung der
Motorengeräusche, insbesondere also am Motor selbst, den Ausgabeschall zur
Kompensation oder zur Modifikation der Motorengeräusche aufzuprägen, so daß in
größerer Entfernung vom Ort der Geräuschentstehung bereits ein Schall- oder
Geräuschgemisch - eben gerade die Überlagerung oder Superposition - vorliegt, welche
aufgrund der größeren Beabstandung eine gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Gleichmäßigkeit und Homogenität aufweist.
Es ist z. B. bekannt, daß in Konzertsälen nicht unbedingt Plätze in den vordersten Reihen
einen optimalen Klanggenuß gewährleisten. Es hat sich vielmehr gezeigt, daß die Klänge
der verschiedenen Instrumente und Stimmen des Orchesterraums erst in größerem
Abstand vom Orchesterbereich derart verschmolzen sind, daß sie einen homogenen
Zusammenklang gewährleisten, obwohl sämtliche Instrumente quasi am gleichen Ort -
nämlich im Orchesterraum selbst - gemeinsam und simultan erzeugt werden.
In ähnlicher Art und Weise wird diese Erkenntnis bei der erfindungsgemäßen Anordnung
genutzt, indem nämlich der kompensierende oder modifizierende Ausgabeschall in
unmittelbarer Nähe der Entstehung oder Abgabe des zu modifizierenden Motorschalls
beaufschlagt wird, so daß sich bereits in hinreichend kurzer Entfernung vom Motor ein
homogener Überlagerungsschall ausgebildet hat. Dies führt dazu, daß - insbesondere in
der Fahrgastzelle selbst - keine weiteren Schallausgabeeinrichtungen notwendig sind,
wie das aber beim Stand der Technik der Fall ist. Des weiteren wird durch diese
Maßnahme zusätzlich erreicht, daß auch für außerhalb des Fahrzeugs befindliche
Passanten derselbe modifizierte akustische Eindruck geschaffen wird, so daß auch hier
keine zusätzlichen Außenlautsprecher, z. B. an der Karosserie notwendig sind.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist es
vorgesehen, eine Primärsignal-Empfangseinrichtung vorzusehen, welche zum Empfang
eines mit dem Motorschall des Motors der Vorrichtung korrespondierenden Primärsignals
und zur Generierung eines das Primärsignal repräsentierenden Eingabesignals
ausgebildet ist. Es ist ferner eine Verarbeitungseinrichtung ausgebildet, welche zum
Empfang des Eingabesignals und zur Generierung eines Ausgabesignals ausgebildet ist.
Die Schallausgabeeinrichtung ist zum Empfang des Ausgabesignals ausgebildet und
generiert einen das. Ausgabesignal repräsentierenden Ausgabeschall, um diesen mit
dem Motorschall des Motors der Vorrichtung zur Überlagerung zu bringen.
Grundsätzlich ist dabei jegliches Signal als Primärsignal geeignet, welches nur in einem
Zusammenhang mit dem vom Motor erzeugten Motorschall steht, z. B. die Drehzahl oder
andere Last- oder Betriebsparameter des Motorbetriebs. Es können aber auch
Motorvibrationen als Primärsignal dienen. Insbesondere ist auch daran gedacht, den
Motorschall selbst als Primärsignal zu nutzen.
Dazu weist die Primärsignal-Empfangseinrichtung der erfindungsgemäßen Anordnung in
vorteilhafter Weise mindestens eine erste Mikrofoneinrichtung auf, welche zumindest
zum Empfang des Motorschalls ausgebildet ist.
Zur möglichst direkten und unverfälschten Detektion des vom Motor erzeugten
Motorschalls ist es in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung vorgesehen, daß die Primärsignal-Empfangseinrichtung und insbesondere
die Mikrofoneinrichtung in einem Bereich in unmittelbarer Nähe des Motors,
insbesondere am Motor selbst, angeordnet ist.
Grundsätzlich bieten sich verschiedene Verarbeitungsprinzipien und Möglichkeiten der
Erzeugung des Ausgabeschalls an. Es ist dazu vorgesehen, daß durch die
Verarbeitungseinrichtung der erfindungsgemäßen Anordnung das Primärsignal -
welches ja mit dem Motorschall korrespondiert - und insbesondere der Motorschall
selbst, insbesondere aufgrund des zugeführten Eingabesignals, analysierbar ist. Ferner
wird durch die Verarbeitungseinrichtung das Ausgabesignal, insbesondere nach
vordefinierten Regeln und Parametern, aufgrund dieser Analyse erzeugt.
Zum einen kann dabei durch die Verarbeitungseinrichtung die Gesamtheit sämtlicher
Betriebsparameter des Motorbetriebs - wie Drehzahl, Last, Vibrationen und dergleichen
- herangezogen werden, um über einen Geräuschgenerator einen künstlichen Schall
oder ein künstliches Schallsignal zu erzeugen. Andererseits ist es aber besonders
vorteilhaft, wenn durch die Verwendung der Mikrofoneinrichtung der Primärsignal-
Empfangseinrichtung der vom Motor tatsächlich ausgegebene Motorschall - der ja von
den Passanten und den Fahrzeuginsassen auch direkt wahrgenommen wird -
aufgenommen, und in modifizierter und/oder in der Phase geänderter Form dem
Motorschall in. Überlagerung wieder aufgeprägt wird. Die Vorgehensweise unter
Verwendung des ein mal detektierten Motorschalls macht den Einsatz zusätzlicher
Geräuschgeneratoren unter Umständen obsolet, weil der Motorschall hier nicht simuliert
werden muß, sondern in direkter Form, gegebenenfalls gefiltert und phasenverschoben,
nach Zwischenspeicherung wieder abgestrahlt werden kann.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß für eine optimale Verschmelzung des
Motorschalls und des Ausgabeschalls eine besonders geringe Beabstandung der beiden
Schallquellen zueinander wünschenswert und notwendig ist. In einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung ist es deshalb
vorgesehen, daß in einem Bereich in unmittelbarer Nähe des Motors, insbesondere am
Motor selbst, eine Abdeckungseinrichtung, insbesondere eine Haube oder dergleichen,
vorgesehen ist, durch welche zumindest ein Teil des Motors abdeckbar ist, wobei
zumindest die Primärsignal-Empfangseinrichtung, insbesondere die Mikrofoneinrichtung
und/oder die Schallausgabeeinrichtung an oder in der Abdeckungseinrichtung
ausgebildet sind.
Das Anordnen der Primärsignal-Empfangseinrichtung und insbesondere der
Mikrofoneinrichtung in der Abdeckungseinrichtung am Motor ermöglicht ein besonders
unverfälschtes Aufnehmen des Motorschalls in direkter Art und Weise.
Andererseits ist das Anordnen der Schallausgabeeinrichtung für die Vermischung des
Ausgabeschalls und des Motorschalls besonders geeignet, wie oben bereits mehrfach
erwähnt wurde.
Grundsätzlich sind zur Ausbildung der Mikrofoneinrichtung der Primärsignal-
Empfangseinrichtung sowie zur Ausbildung der Schallausgabeeinrichtung sämtliche im
Stand der Technik bekannten Mikrofon- bzw. Lautsprecheranordnungen geeignet. Diese
bekannten Mikrofon- oder Lautsprecherprinzipien können, gegebenenfalls in
miniaturisierter Form, direkt in die Oberflächenbereiche der Abdeckungseinrichtung des
Motors integriert ausgebildet sein. Es ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Primärsignal-Empfangseinrichtung, insbesondere die Mikrofoneinrichtung, als
oberflächenaktive Beschichtung der Innenfläche der Abdeckungseinrichtung ausgebildet
ist und/oder daß die Schallausgabeeinrichtung als oberflächenaktive Beschichtung der
Außenfläche der Abdeckungseinrichtung ausgebildet ist.
In der Abdeckungseinrichtung selbst kann auch noch ein üblicher passiver Schallschutz
in Form einer Dämmung zusätzlich vorgesehen sein.
Ein besonders flexibler Betrieb der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich, dadurch,
daß die Verarbeitungseinrichtung eine Mikroprozessoreinrichtung und eine
Speichereinrichtung aufweist. Diese sind zur Aufnahme und Analyse des Eingabesignals
und zur Erzeugung des Ausgabesignals jeweils nach vordefinierten und/oder
vordefinierbaren und speicherbaren Auswerteregeln ausgebildet.
Durch diese Flexibilität wird dem Benutzer ermöglicht, sämtliche gewünschten
Anpassungen des Motorschalls durchzuführen. Eine derartige Anpassung kann darin
bestehen, daß eine möglichst vollständige Reduzierung des Motorschalls erzeugt wird.
Dies wird z. B. dadurch realisiert, daß ein entsprechendes Schallausgabesignal mit
entsprechender - hinreichend gleicher - Charakteristik wie der Motorschall um 180°
phasenversetzt dem Motorschall aufgeprägt wird.
Die besondere Flexibilität einer derartigen Verarbeitungseinrichtung ermöglicht es aber
auch, zusätzliche Geräuschkomponenten auf das Motorengeräusch aufzuprägen, um
den Insassen und/oder den Passanten gegebenenfalls neben einer Geräuschdämpfung
gerade auch einen verbesserten Motorenklang zu liefern. So ist es z. B. denkbar, durch
künstliche Simulation und/oder durch Wiederholung aufgenommener
Geräuschkomponenten des Motorschalls den Eindruck eines Motors mit mehr Zylindern,
eines sportlicheren Motors oder dergleichen zu erzeugen. So kann z. B. die Akzeptanz
eines benzinsparenden Zweitaktmotors oder eines entsprechenden Motors mit einer
geringen Zylinderzahl dadurch verbessert werden, daß man nach außen hin den
Eindruck eines Viertaktmotors, eines Motors mit einer größeren Zylinderzahl und/oder mit
einem größeren Hubraum erzeugt.
Zur Einstellung, Auswahl und Steuerung des Betriebs der Anordnung ist es in
vorteilhafter Weise vorgesehen, ein Bedienelement auszubilden, durch welches die
Anordnung und insbesondere die Verarbeitungseinrichtung bedienbar und steuerbar ist
und/oder durch welches insbesondere vordefinierte Auswerteregeln oder
Auswerteparameter der Verarbeitungseinrichtung zuführbar sind.
Eine derartige Bedieneinrichtung oder ein derartiges Bedienelement kann eine Tastatur,
Tasten und/oder Drehknöpfe wie bei einem üblichen Autoradio, eine CD-/CD-RQM, eine
Audio-Cassetteneinrichtung oder dergleichen aufweisen. So sind z. B. vorgefertigte
Parameter, komplette Klänge oder Klangsequenzen in die Verarbeitungseinrichtung
einspielbar, zusammenstellbar und/oder auswählbar, um einen entsprechenden Klang
durch Überlagerung des Ausgabeschalls mit dem Motorschall zu erreichen.
Ein optimales Klangergebnis ist zwar mit einer derartigen Bedieneinheit oder mit einem
derartigen Bedienelement durch entsprechende Wahl von Betriebsparametern für die
Verarbeitungseinrichtung grundsätzlich manuell einstellbar. Es ist aber besonders
vorteilhaft, wenn auf der Grundlage einmal gewählter Parameter der insgesamt erzeugte
Überlagerungsschall - als Superposition des Motorschalls mit Themen über die
Parameter der Verarbeitungseinrichtung definierten Ausgabeschall - durch die
Anordnung meßbar ist und in Form einer Rückkopplungsschleife der Anordnung zur
Korrektur des Ausgabeschalls wieder zuführbar ist. In einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung zur Anpassung von Motorschall ist
deshalb mindestens eine Fehlermikrofoneinrichtung vorgesehen, welche zum Empfang
zumindest des Überlagerungsschalls ausgebildet ist und durch welche ein den
Überlagerungsschall repräsentierendes Fehlersignal erzeugbar und der
Verarbeitungseinrichtung zuführbar ist.
Damit kann in einer Art Rückkopplungssteuerung oder -regelung der Ausgabeschall
solange angepasst werden - insbesondere hinsichtlich seines Spektrums und seiner
Amplitude - bis der gemessene Überlagerungsschall durch Superposition des
Ausgabeschalls mit dem Motorschall einem Sollspektrum angenähert ist.
Dazu ist es insbesondere vorgesehen, daß die Fehlermikrofoneinrichtung in einem
Bereich angeordnet ist, welcher vom Motor und somit von der Schallausgabeeinrichtung
abgewandt ist. Die Fehlermikrofoneinrichtung kann insbesondere im Motorraum des
Fahrzeugs, im Fahrgastraum, oder an anderer Stelle in oder an der Karosserie des
Fahrzeugs angeordnet sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer schematischen Zeichnung auf der
Grundlage bevorzugter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung zur
Anpassung von Motorschall näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
Fig. 1A, 1B in schematischer Art und Weise die Arbeits- und Wirkungsweise der
erfindungsgemäßen Anordnung zur Anpassung von Motorschall;
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Anordnung;
Fig. 3 eine schematische und teilweise geschnittene Darstellung eines
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung in einem
Kraftfahrzeug, und
Fig. 4 eine schematische und teilweise geschnittene Darstellung eines
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung an einem
Kraftfahrzeugmotor.
Die prinzipielle Wirkungsweise und Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung zur
Anpassung von Motorschall ist in den Fig. 1A und 1B dargestellt.
Dort ist jeweils eine mit einem Motor 10 versehene und durch diesen betriebene
Vorrichtung 1 gezeigt. Der Motor 10 erzeugt im Betrieb durch seine Funktionsweise
einen entsprechenden Motorschall 2, welcher sich innerhalb der Vorrichtung 1 ausbreitet,
dies wird durch einen entsprechenden Pfeil 2 symbolisiert. Der Motorschall 2 verläßt -
falls nicht entsprechende Maßnahmen ergriffen werden - die Vorrichtung 1 im
wesentlichen unbeeinflußt, so wie dies in der Fig. 1A durch den Pfeil 3 dargestellt ist.
In der Fig. 1B ist dagegen gezeigt, daß mittels einer Schallausgabeeinrichtung 12 ein
zusätzlicher Ausgabeschall 4 erzeugt werden kann, welcher durch Überlagerung mit dem
Motorschall 2 zu einem Überlagerungsschall 3 führt, welcher außerhalb der Vorrichtung 1
im Vergleich zum ursprünglichen Motorschall 2 in verminderter Intensität und/oder mit
verändertem Spektrum auftritt. Die verminderte Intensität und/oder das geänderte
Spektrum des Überlagerungsschalls 3 im Ausführungsbeispiel der Fig. 1B ist dort durch
einen gegenüber der Fig. 1A verkürzten Pfeil 3 symbolisiert.
Die Fig. 2 zeigt in Form eines schematischen Blockdiagramms den grundsätzlichen
Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung zur Anpassung von Motorschall.
In einer Vorrichtung 1 ist ein Motor 10 angeordnet, welcher im Betrieb entsprechende
Motorengeräusche in Form von Motorschall 2 erzeugt. Durch eine Primärsignal-
Empfangseinrichtung 14, hier in Form eines Mikrofons 16, wird ein Primärsignal 5 vom
Motor 10 aufgenommen, welches für den Motorschall 2 repräsentativ ist. In dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird hier durch das Mikrofon 16 insbesondere direkt der
Motorschall 2 empfangen und dann in ein Eingabesignal 6 umgewandelt, welches von
der Mikrofoneinrichtung 16 über eine entsprechende Anschlussleitung 42 der
Verarbeitungseinrichtung 18 zugeführt wird.
Die Verarbeitungseinrichtung 18 umfaßt unter anderem eine Mikroprozessoreinrichtung
30 und daran über Leitungen 42 angeschlossene Speicherelemente 32 und 34, wobei es
sich beim Speicher 32 um einen RAM-Speicher und beim Speicherelement 34 um einen
sogenannten ROM-Speicher handeln kann.
Über eine weitere Leitung 42 ist ein Bedienelement 40 an die Verarbeitungseinrichtung
18 angeschlossen. Dieses Bedienelement 40 ist hier außerhalb der Vorrichtung 1
angeordnet und kann in der Praxis z. B. innerhalb eines Fahrgastraums eines Fahrzeugs
ausgebildet sein, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine entsprechend komfortable
Bedienung der Anordnung zur Anpassung des Motorschalls 2 zu ermöglichen.
Aufgrund des Eingabesignals 6 findet in der Verarbeitungseinrichtung 18 eine
Analyse/Synthese zur Generierung und Ausgabe eines Ausgabesignals 7 über eine
weitere Leitung 42 an die Schallausgabeeinrichtung 12 statt. Die
Schallausgabeeinrichtung 12 erzeugt den Ausgabeschall 4, welcher für das
Ausgabesignal 7 repräsentativ ist. Durch Überlagerung des Motorschalls 2 mit dem
Ausgabeschall 4 entsteht der Überlagerungsschall 3, welcher dann außerhalb der
Vorrichtung 1 wahrnehmbar ist.
Die Fig. 3 zeigt in schematischer und teilweise geschnittener Ansicht ein Fahrzeug 44 bei
welchem die erfindungsgemäße Anordnung zur Anpassung von Motorschall verwendet
wird.
Im Bereich des Motorraums 48 des Fahrzeugs 44 ist die Betriebsvorrichtung 1 für das
Fahrzeug und insbesondere der Motor 10 angeordnet. Angedeutet ist hier ebenfalls die
Schallausgabeeinrichtung zur Anpassung des Motorschalls. Im Fahrgastraum 46 und im
vorderen -Bereich des Fahrzeugs 44 sind Fehlermikrofoneinrichtungen 17 ausgebildet,
um über Leitungen 42 in Form einer Rückkopplungsschleife Fehlersignale an die
erfindungsgemäße Anordnung zurückzuführen um dadurch eine Optimierung der
Anpassung des Motorschalls 2 zu gewährleisten.
Die Fig. 4 zeigt ebenfalls in schematischer und teilweise geschnittener Ansicht die
Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung im Bereich eines Motors 10 einer
Vorrichtung 1, wobei es sich bei der Vorrichtung 1 um ein Kraftfahrzeug 44 und bei dem
Motor 10 um einen Verbrennungsmotor handelt. Im Bereich des Zylinderkopfs 50 des
Verbrennungsmotors 10 ist eine Abdeckungseinrichtung 20 in Form einer Ventilhaube
ausgebildet. Diese Abdeckungseinrichtung 20 oder Ventilhaube weist eine Innenfläche
22 und eine Außenfläche 24 auf. Im Bereich des Motors 10 und des Zylinderkopfs 50 des
Motors 10 sind ebenfalls die Nockenwelle 54 und der Zahnriemen 52 in schematischer
Weise angedeutet.
Der im Bereich des Zylinderkopfs 50 des Motors 10 erzeugte Motorschall wird vom
Zylinderkopf 50 ausgesandt und trifft zunächst auf die Innenfläche 22 der Ventilhaube
20. Diese ist als oberflächenaktive Schicht ausgebildet, was z. B. durch ein
elektrostriktives Material und/oder durch piezosensitive Elemente erreicht werden kann.
Durch Wechselwirkung des Motorschalls 2 mit der oberflächenaktiven Schicht 22 wird
das entsprechende Eingabesignal 2 erzeugt und an die Verarbeitungseinrichtung
1Bweitergeleitet. Die Verarbeitungseinrichtung 18 ihrerseits erzeugt nunmehr ein
entsprechendes Ausgabesignal 4, durch welches die oberflächenaktive Außenfläche 24
der Ventilhaube 20 angesteuert und betrieben wird. Durch das Antreiben der
oberflächenaktiven Außenfläche 24 der Ventilhaube 20 wird der entsprechende
Ausgabeschall 4 erzeugt, welcher dann in Superposition oder Überlagerung mit dem vom
Motor 10 ausgesandten Motorschall zum Überlagerungsschall 3 überlagert führt.
1
Vorrichtung
2
Motorschall
3
Überlagerungsschall
4
Ausgabeschall
5
Primärsignal
6
Eingabesignal
7
Ausgabesignal
8
Fehlersignal
10
Motor
12
Schallausgabeeinrichtung
14
Primärsignal-Empfangseinrichtung
16
Mikrofon
17
Fehlermikrofoneinrichtung
18
Verarbeitungseinrichtung
20
Abdeckungseinrichtung
22
Innenfläche
24
Außenfläche
30
Mikroprozessoreinrichtung
32
Speichereinrichtung RAM
34
Speichereinrichtung ROM
40
Bedienelement
42
Steuer-Versorgungsleitung
44
Fahrzeug
46
Fahrgastraum
48
Motorraum
50
Zylinderkopf
52
Zahnriemenrad
54
Nockenwelle
Claims (11)
1. Anordnung zur Anpassung von Motorschall von motorbetriebenen Vorrichtungen,
insbesondere von Fahrzeugen, mit mindestens einer Schallausgabeeinrichtung
(12), welche zur Generierung und zur Ausgabe eines Ausgabeschalls (4) und zur
Überlagerung des Ausgabeschall (4) mit dem Motorschall (2) eines Motors (10) zu
einem Überlagerungsschall (3) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schallausgabeeinrichtung (12) in einem Bereich in unmittelbarer Nähe des
Motors (10), insbesondere am Motor (10), angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Primärsignal-Empfangseinrichtung (14) vorgesehen ist, welche zum
Empfang eines mit dem Motorschall (2) des Motors (10) der Vorrichtung (1)
korrespondierenden Primärsignals (5) und zur Generierung eines das Primärsignal
(5) repräsentierenden Eingabesignals (6) ausgebildet ist,
dass eine Verarbeitungseinrichtung (18) vorgesehen ist, welche zum Empfang des
Eingabesignals (6) und zur Generierung eines Ausgabesignals (7) ausgebildet ist,
dass die Schallausgabeeinrichtung (12) zum Empfang des Ausgabesignals (7)
ausgebildet ist, und
dass durch die Schallausgabeeinrichtung (12) ein das Ausgabesignal (7)
repräsentierender Ausgabeschall (4) generierbar und ausgebbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Primärsignal-Empfangseinrichtung (14) mindestens eine erste
Mikrofoneinrichtung (16) aufweist und
dass die Mikrofoneinrichtung (16) zumindest zum Empfang des Motorschalls (2)
ausgebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Primärsignal-Empfangseinrichtung (14) und insbesondere die
Mikrofoneinrichtung (16) in einem Bereich in unmittelbarer Nähe des Motors (10),
insbesondere am Motor (10), angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet,
dass durch die Verarbeitungseinrichtung (18) das Primärsignal (5) und
insbesondere der Motorschall (2) analysierbar und das Ausgabesignal (7) aufgrund
vordefinierter Regeln generierbar ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
dass in einem Bereich in unmittelbarer Nähe des Motors (10), insbesondere am
Motor (10), eine Abdeckungseinrichtung (20), insbesondere eine Haube,
vorgesehen ist, durch welche zumindest ein Teil des Motors (10) abdeckbar ist,
und
dass zumindest die Primärsignal-Empfangseinsrichtung (14), insbesondere die
Mikrofoneinrichtung (16), und/oder die Schallausgabeeinrichtung (12) an oder in
der Abdeckungseinrichtung (20) ausgebildet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Primärsignal-Empfangseinrichtung (14), insbesondere die
Mikrofoneinrichtung (16), als oberflächenaktive Beschichtung der Innenfläche (22)
der Abdeckungseinrichtung (20) ausgebildet ist und/oder
dass die Schallausgabeeinrichtung (12) als oberflächenaktive Beschichtung der
Außenfläche (24) der Abdeckungseinrichtung (20) ausgebildet ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
dass die Verarbeitungseinrichtung (18) eine Mikroprozessoreinrichtung (30) und
eine Speichereinrichtung (32, 34) aufweist, welche zur Aufnahme und Analyse des
Eingabesignals (6) und zur Erzeugung des Ausgabesignals (7) nach vordefinierten
und/oder vordefinierbaren und speicherbaren Auswerteregeln ausgebildet sind.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
dass ein Bedienelement (40) vorgesehen ist, durch welches die Anordnung und
insbesondere die Verarbeitungseinrichtung (18) bedienbar und steuerbar ist
und/oder durch welche insbesondere vordefinierte Auswerteregeln oder
-parameter der Verarbeitungseinrichtung (18) zuführbar sind.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
dass mindestens eine Fehlermikrofoneinrichtung (17) vorgesehen ist, welche zum
Empfang zumindest des Überlagerungsschalls (3) ausgebildet ist und durch welche
ein den Überlagerungsschall (3) repräsentierendes Fehlersignal (8) erzeugbar und
der Verarbeitungseinrichtung (18) zuführbar ist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
dass die Fehlermikrofoneinrichtung (17) in einem dem Motor (10) abgewandten
Bereich der Vorrichtung (1), insbesondere bei einem Fahrzeug (44) im Motorraum
(48), im Fahrgastraum (46) oder dergleichen angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999151650 DE19951650A1 (de) | 1999-10-27 | 1999-10-27 | Anordnung zur Anpassung von Motorschall |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999151650 DE19951650A1 (de) | 1999-10-27 | 1999-10-27 | Anordnung zur Anpassung von Motorschall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7926989
Family Applications (1)
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DE1999151650 Withdrawn DE19951650A1 (de) | 1999-10-27 | 1999-10-27 | Anordnung zur Anpassung von Motorschall |
Country Status (1)
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