Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Symme
trierung der Strahlung von einem oder mehreren line
aren optischen Emittern, insbesondere Breitstreifen
laserdioden, welche in einer zur Abstrahlrichtung z
senkrechten x-Richtung infinitesimal dicht beieinan
der liegende Strahlenbündel aufweisen und deren
Strahlung in bezug auf die x-Richtung und eine zur x-
Richtung und zur z-Richtung senkrechten y-Richtung
unsymmetrisch ist.
Bei unsymmetrischen optischen Emittern tritt das Pro
blem auf, daß auch die Ausgangsstrahlung unsymme
trisch ist. Für eine Vielzahl von Anwendungen derar
tiger optischer Emitter ist es jedoch wünschenswert,
eine möglichst symmetrische Ausgangsstrahlung zur
Verfügung zu haben. Aus diesem Grunde werden Vor
richtungen zur Symmetrierung der Strahlung unsym
metrischer optischer Emitter benötigt.
Aus der DE 196 45 150 ist eine Vorrichtung zur Sym
metrierung der Strahlung einer aus einer Vielzahl se
parater Emitter aufgebauten Lichtquelle bekannt. Bei
der Lichtquelle handelt es sich um ein Laserdioden-
Bar, welches eine Vielzahl einzelner Laserdioden ent
hält. Die Symmetrierungsvorrichtung besteht aus einer
um die optische Achse gedrehten Zylinderlinse, einer
Direktionsoptik zur Ablenkung der Strahlbündel der
einzelnen Laserdioden, einer Redirektionsoptik zur
Kompensierung der Ablenkung der Direktionsoptik sowie
einer nachfolgenden Kollimationsoptik.
Aus der DE 198 20 154 ist eine Vorrichtung zur Symme
trierung der Strahlung eines oder mehrerer Laser
dioden-Bars bekannt, welche eine Zylinderlinsenoptik,
zwei kontinuierliche Winkeltransformationselemente
mit zwischengeschalteten Fourier-Transformations
anordnung zur Umordnung der Strahlbündel sowie eine
Fokussiereinrichtung umfaßt. Nachteilig ist die auf
wendige Herstellung der Winkeltransformationsanord
nung.
Neben den aus der DE 196 45 150 und der DE 198 20 154
bekannten Laserdioden-Bars gewinnen sogenannte
Breitstreifenlaserdioden, dies sind Laserdioden mit
einem einzigen, breiten Emitter, in zunehmendem Maße
an Bedeutung. Die geometrische Abmessung der abstrah
lenden Fläche des Emitters liegt typischerweise in
einem Bereich zwischen 50 µm × 1 µm bis etwa 500 µm ×
1 µm.
Die Ausgangsstrahlung derartiger Breitstreifenlaserdioden
ist extrem unsymmetrisch. In der xz-Ebene
(slow axis), die aus einer Achse in Richtung der
breiten Dimension der abstrahlenden Fläche (x-Achse)
und einer Achse parallel zur Abstrahlrichtung (z-
Achse) gebildet wird, entspricht die Divergenz der
Ausgangsstrahlung einer numerischen Apertur von etwa
0,1. In der auf der xz-Ebene senkrecht stehenden yz-
Ebene (fast axis) besitzt die Ausgangsstrahlung eine
wesentlich größere Divergenz, entsprechend einer nu
merischen Apertur von etwa 0,5.
Aufgrund der in den beiden Ebenen unterschiedlichen
Divergenzen und Abmessungen ist die Strahlqualität
der Ausgangsstrahlung und damit auch die Fokussier
barkeit in den beiden Ebenen sehr unterschiedlich.
Als Maß für die Strahlqualität kann das Strahlpro
dukt, welches als das Produkt der abstrahlenden Flä
che und der Divergenz der Ausgangsstrahlung definiert
ist, verwendet werden. Das Verhältnis der Strahlpro
dukte von yz-Ebene zu xz-Ebene liegt je nach Breite
der abstrahlenden Fläche bei Breitstreifenlaserdioden
im Bereich bis etwa 1 : 100. Auch der Einsatz von
Breitstreifenlaserdioden erfordert somit die Verwen
dung optischer Systeme zur Strahlsymmetrierung.
Aus der WO 96/02013 ist eine Vorrichtung zur Symme
trierung der Strahlung von Breitstreifenlaserdioden
bekannt, welche mit Hilfe eines Prismensystemes das
bereits kollimierte Ausgangsbündel einer Breitstrei
fenlaserdiode entlang deren breiten Dimension in meh
rere einzelne Strahlbündel zerteilt und diese Strahl
bündel übereinander stapelt. Nachteilig bei dieser
Symmetrierungsvorrichtung ist die Kompliziertheit der
Prismenanordnung und die fehlende Möglichkeit zur Mi
niaturisierung.
Aus der WO 95/15510 ist eine weitere Vorrichtung zur
Symmetrierung der Strahlung von Breitstreifenlaser
dioden bekannt, bei welcher die Ausgangsstrahlung der
Laserdiode ein System aus zwei schwach zueinander ge
neigten hochreflektierenden Flächen derart durch
läuft, daß sich im Ausgang der Vorrichtung eine sym
metrisierte Rekonfiguration des Laserdiodenbündels
ergibt. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist der ho
he Justieraufwand des Gesamtsystems und der hohe Auf
wand, welcher mit einer Miniaturisierung des Systemes
verbunden wäre.
Ausgehend von den Nachteilen des Standes der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Symmetrierung der Strahlung linearer op
tischer Emitter anzugeben, welche aus vergleichsweise
einfach herzustellenden mikrooptischen Komponenten
besteht und einer kostengünstigen Miniaturisierung
zugänglich ist. Weiterhin sollten mit der Symmetrie
rung einhergehende Strahldichten-Einbußen möglichst
gering gehalten werden und gute Abbildungs
eigenschaften gewährleistet werden. Aufgabe ist wei
terhin, bevorzugte Verwendungen für eine derartige
Vorrichtung anzugeben.
Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Vorrichtung
gemäß Anspruch 1 und durch Verwendungen gemäß den An
sprüchen 20 und 21. Die Unteransprüche betreffen vor
teilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung.
Die Ausgangsstrahlung eines linearen optischen Emit
ters, d. h. eines Linienemitters, läßt sich durch eine
lineare Anordnung von einzelnen, in einer zur Ab
strahlrichtung z senkrechten Richtung x infinitesimal
dicht beieinanderliegenden Strahlbündel in der xz-
Ebene mit telezentrischen Hauptstrahlen beschreiben.
Erfindungsgemäß wird zur Symmetrierung der Aus
gangsstrahlung eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche
pro Emitter jeweils eine Zylinderlinsenoptik, welche
eine oder mehrere Zylinderlinsen enthalten kann, auf
weist. Die Zylinderlinsen bewirken eine Kollimation
jedes Strahlbündels in der yz-Ebene. Zumindest eine
der Zylinderlinsen kann um die optische Achse (z-
Achse) gedreht sein, um derart jedes Strahlenbündel
mit unterschiedlichen Ablenkwinkeln in der y-Richtung
abzulenken. Alternativ zur Drehung mindestens einer
der Zylinderlinsen kann die Ablenkung in der y-Rich
tung auch durch ein separates diskontinuierliches Ab
lenkelement bewerkstelligt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält weiterhin
eine Direktor-Kollimator-Optik, welche jedes Strah
lenbündel in der x-Richtung kollimiert und mit unter
schiedlichen Ablenkwinkeln in der x-Richtung und der
y-Richtung ablenkt. Die Ablenkung geschieht derart,
daß die Hauptstrahlen der einzelnen Strahlbündel in
der x-Richtung in einem definierten Abstand vom Emit
ter zusammenfallen und in der y-Richtung parallel
verlaufen.
Schließlich weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Redirektor-Optik auf, welche die durch die Di
rektor-Kollimator-Optik verursachte Ablenkung der
Strahlbündel in der x-Richtung kompensiert, wodurch
das Strahlprodukt in der xz-Ebene verringert wird,
während es sich in der yz-Ebene vergrößert. Die un
symmetrische Ausgangsstrahlung des linearen Emitters
wird so in eine weitgehend kollimierte Strahlung mit
annähernd rechteckigem bzw. quadratischem Querschnitt
transformiert. Die Strahlprodukte in der yz-Ebene und
in der xz-Ebene werden auf diese Weise aneinander angeglichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Symmetrierung
der Strahlung eines linearen optischen Emitters be
sitzt gegenüber den bekannten Vorrichtungen den Vor
teil, daß sie lediglich aus Baugruppen besteht, wel
che kostengünstig herstellbar und miniaturisierbar
sind. Auch weist die Vorrichtung einen vergleichs
weise geringen Justieraufwand auf. Gegenüber den be
kannten Vorrichtungen zur Symmetrierung der Strahlung
eines Laserdioden-Bars weist die Erfindung eine deut
liche Reduzierung von Abbildungsfehlern auf, welche
auf die günstigere Anordnung von Kollimationsoptik,
Direktionsoptik und Redirektionsoptik zurückzuführen
ist.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Figuren und den nachfolgend
skizzierten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der xz-
und yz-Ebene mit den jeweiligen Strahlen
gängen,
Fig. 2 die optischen Strahlengänge in den beiden
Ebenen für ein einzelnes, in der Mitte der
abstrahlenden Fläche des Emitters angeord
netes Strahlbündel,
Fig. 3 die optischen Strahlengängen in den beiden
Ebenen für ein einzelnes, im Außenbereich
der abstrahlenden Fläche des Emitters ange
ordnetes Strahlbündel,
Fig. 4 den schematischen Aufbau eines Redirektors
und
Fig. 5 die erfindungsgemäße Vorrichtung zur An
kopplung eines Stapels von linearen Emit
tern an eine Lichtleitfaser in der xz- und
yz-Ebene mit den jeweiligen Strahlengängen.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Vor
richtung zur Symmetrierung der Strahlung eines line
aren optischen Emitters 1 dargestellt. In diesem Aus
führungsbeispiel handelt es sich bei dem Emitter 1 um
eine Breitstreifenlaserdiode, welche eine abstrah
lende Fläche mit einer Breite von 500 µm und eine Hö
he von 1 µm besitzt. Die Divergenz des Ausgangsbün
dels beträgt in der in Fig. 1 oben dargestellten xz-
Ebene typischerweise etwa 6° (halber Öffnungswinkel)
und in der Fig. 1 unten dargestellten yz-Ebene typi
scherweise mehr als 30° (halber Öffnungswinkel). An
stelle der Breitstreifenlaserdiode können auch andere
optische Emitter, wie z. B. ein gestreckter Glühdraht
mit einer nicht symmetrischen Abstrahlungsfläche ver
wendet werden.
Parallel zu der Breitstreifenlaserdiode ist eine Zy
linderlinsenoptik 2 angeordnet. Die Zylinderlinsen
optik 2 umfaßt eine Mikrozylinderlinse zur Kollima
tion der Strahlbündel in der yz-Ebene. Die Mikrozy
linderlinse ist um einen Winkel von etwa 2° um die
optische Achse (z-Achse) gedreht, um die einzelnen
Strahlbündel mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln
bezüglich der optischen Achse (z-Achse) abzulenken.
Die Ablenkung in der yz-Ebene beeinflußt die Aus
gangsstrahlung der Laserdiode in der xz-Ebene nur ge
ringfügig.
Bei der Mikrozylinderlinse handelt es sich um eine
bi-asphärische Mikrozylinderlinse mit einem Durchmesser
von etwa 150 µm und einer Brennweite von etwa
100 µm. Die Linse ist derart ausgebildet, daß sie ei
ne ausreichend große Isoplanasie aufweist. Das heißt,
daß auch die durch die Neigung der Linse in der yz-
Ebene dezentrierten Außenbereiche der Aus
gangsstrahlung annähernd aberrationsfrei abgebildet
werden. Anstatt der asphärischen Mikrozylinderlinse
kann auch eine sphärische Zylinderlinse, eine Faser
linse, eine gradientenoptische Zylinderlinse oder ei
ne Fresnel-Zylinderlinse eingesetzt werden. Auch kann
eine Mehrkomponenten-Zylinderoptik, welche zwei oder
mehr der oben beschriebenen Zylinderlinsen umfaßt,
verwendet werden. Zur Ablenkung der Strahlbündel in
y-Richtung kann dabei mindestens eine Zylinderlinsen
komponente um die z-Achse gedreht sein.
Alternativ zur Verkippung der Mikrozylinderlinse um
die optische Achse kann die Ablenkung der Strahl
bündel in y-Richtung auch durch das Vorsehen eines
diskontinuierlichen Ablenkelementes zusätzlich zu der
Zylinderlinsenoptik erreicht werden. Das Ablenkele
ment, welches in Fig. 1 nicht dargestellt ist, kann
der Zylinderlinsenoptik 2 vor-, zwischen- oder nach
geschaltet sein und aus einem Feld von Prismen, ab
lenkenden Gittern, ablenkenden gradientenoptischen
Bereichen oder Spiegeln bestehen.
Weiterhin kann die Zylinderlinsenoptik 2 noch ein in
Fig. 1 nicht dargestelltes Segmentierungselement um
fassen, welches in der x-Richtung eine Aufteilung der
Strahlbündel in einzelne Gruppen bewirkt. Das Segmen
tierungselement kann beispielsweise ein Feld von Zy
linderlinsen oder Zylinderlinsenteleskopen sein. Die
Segmentierung in x-Richtung bewirkt eine Homogenisie
rung der Ausgangsstrahlung des Emitters auf Kosten
des Strahlprodukts in der xz-Ebene.
In Fig. 1 ist in z-Richtung hinter der Zylinderlin
senoptik 2 eine Direktor-Kollimator-Optik 3 angeord
net, welche als gradientenoptische Stablinse (SELFOC-
Linse SLW-3.0, Länge 7,5 mm) ausgebildet ist. Wie aus
den Fig. 2 und 3 (jeweils oben) zu erkennen ist,
werden die einzelnen Strahlbündel durch das Direktor-
Kollimator-Element 3 in der xz-Ebene (slow axis) kol
limiert und derart umgelenkt, daß die Hauptstrahlen
der Strahlbündel in der xz-Ebene in derjenigen Ebene
zusammenfallen, in welcher die Redirektor-Optik 4 an
geordnet ist. In der xz-Ebene liegen die Haupt
strahlen daher in der Ebene der Redirektor-Optik 4
exakt übereinander.
Außerdem bewirkt das Direktor-Kollimator-Element 3,
daß die einzelnen Strahlbündel, wie in Fig. 2 und
Fig. 3 (jeweils unten) zu erkennen ist, in der xz-
Ebene derart umgelenkt werden, daß die Hauptstrahlen
der einzelnen Strahlbündel hinter dem Direktor-Kolli
mator-Element 3 in der yz-Ebene parallel zueinander
verlaufen.
In der Ebene der Redirektor-Optik 4, welche im Aus
führungsbeispiel auf der austrittsseitigen Stirn
fläche der SELFOC-Linse angebracht ist, ergibt sich
in der xz-Ebene eine Breite der kollimierten Strahl
bündel von etwa 550 µm. In der yz-Ebene ergibt sich
an dieser Position für die oben angegebenen Abstände
und die angegebene Brennweite der Mikrozylinderlinse
eine Breite der einzelnen, kollimierten Strahlbündel
von etwa 50 µm. Die Neigung der Mikrozylinderlinse um
einen Winkel von etwa 2° um die optische Achse be
wirkt in yz-Ebene einen Versatz Δy der sich am Rand
der abstrahlenden Fläche der Breitstreifenlaserdiode
befindenden Strahlbündel von etwa ±250 µm bezüglich
der optischen Achse. In der Ebene der Redirektor-
Optik 4 entsteht daher ein symmetrisches Gesamtbündel
mit einem Bündelquerschnitt von etwa 550 µm × 550 µm
und einem nahezu homogenen Intensitätsprofil.
Das Direktor-Kollimator-Element 3 kann anstelle einer
gradientenoptischen Stablinse auch eine andere oder
mehrere Linsen oder Linsengruppen und/oder Zylinder
linsen umfassen. In Frage kommen beispielsweise sphä
rische oder asphärische Plankonvex- oder Bikonvex-
Linsen. Auch gradientenoptische Linsen oder Fresnel-
Linsen können eingesetzt werden. Das in Zusammenhang
mit der Zylinderlinsenoptik 2 erwähnte Ablenkelement
zur Ablenkung der Strahlbündel in y-Richtung kann im
Falle eines aus zwei oder mehreren Linsen oder Lin
sengruppen zusammengesetzten Direktor-Kollimator-
Elementes 3 in z-Richtung der vorderen Linse oder
Linsengruppe nachgeschaltet sein. Das Ablenkelement
ist dann zwischen den Linsen oder Linsengruppen des
Direktor-Kollimator-Elementes 3 angeordnet.
Die in Fig. 1 dargestellte Redirektor-Optik 4 lenkt
Gruppen benachbarter Strahlbündel derart ab, daß die
durch das Direktor-Kollimator-Element 3 in der xz-
Ebene verursachten unterschiedlichen Einfallswinkel
korrigiert werden. Wie in Fig. 4 dargestellt, weist
die Redirektor-Optik 4 mehrere, linear in der yz-
Ebene angeordnete Ablenkbereiche mit unterschiedli
chen Ablenkwinkeln, welche jeweils durch die Brenn
weite des Direktor-Kollimator-Elements 3 bestimmt
werden, auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel be
sitzt die Redirektor-Optik 4 fünf Ablenkbereiche mit
Ablenkwinkeln von etwa -3,7°, -1,8°, 0° +1,8° und
3,7°. Die Breite der Ablenkbereiche in der xz-Ebene
beträgt jeweils mindestens 0,8 mm. In der yz-Ebene
besitzen die drei inneren Ablenkbereiche jeweils eine
Höhe von 100 µm und die beiden äußeren Ablenkbereiche
zweckmäßigerweise eine größere Höhe von 200 µm. Auf
gebaut ist die Redirektor-Optik 4 aus einem mikro
strukturierten Prismenfeld. Eine alternative Ausfüh
rungsform der Redirektor-Optik 4 sieht vor, diese aus
einem Feld von geblazten Gittern, einem Feld von ab
lenkenden gradientenoptischen Bereichen oder einem
Spiegelfeld zu konfigurieren. Wenn die Redirektor-
Optik 4 aus einem Feld einzelner optischer Elemente
besteht, werden die Strahlbündel in y-Richtung in
einzelne Gruppen aufgeteilt. Durch diese Segmentie
rung der Ausgangsstrahlung des Linienemitters in ein
zelne, in y-Richtung abgeteilte Gruppen von Strahl
bündeln kann das Strahlprodukt in der xz-Ebene ver
ringert werden.
Eine Verringerung des Stahlproduktes ist auch dann
möglich, wenn die Redirektor-Optik 4 eine um die z-
Achse gedrehte Zylinderlinse oder Zylinderlinsenoptik
oder eine Freiformfläche enthält. In diesem Fall
tritt zwar keine Segmentierung der Strahlbündel in y-
Richtung auf. Trotzdem erhält man eine symmetrisierte
und fokussierbare Ausgangsstrahlung hinter der Redi
rektor-Optik 4.
Zur Verbesserung der Abbildungseigenschaften der Vor
richtung ist es möglich, ein Feld von in der y-
Richtung wirkenden Zylinderlinsen oder Zylinderlin
senteleskopen der Redirektor-Optik 4 vor- und/oder
nachzuschalten.
Wie der Fig. 2 und der Fig. 3 entnommen werden kann,
verlaufen hinter der Redirektor-Optik 4 jeweils die
zentralen Strahlen der Gruppen benachbarter Strahl
bündel parallel zur optischen Achse. Bei gemeinsamer
Betrachtung aller Gruppen ergibt sich nach der Redirektor-Optik
4 ein weitgehend kollimiertes Strahl
bündel mit annähernd rechteckigem bzw. quadratischem
Querschnitt.
In Fig. 1 ist der Redirektor-Optik 4 eine Fokussier-
Optik 5 nachgeschaltet, welche aus einer sphärischen
oder aspährischen Plan- oder Bikonvexlinse, einer
gradientenoptischen Linse, aus zwei gekreuzten sphä
rischen oder asphärischen Zylinderlinsen oder aus ei
ner Linsengruppe bestehen kann. Im Ausführungs
beispiel wird eine Geltech Typ 350200 Asphären-Linse
mit einer Brennweite von 1,14 mm verwendet. Damit
wird ein Bündeldurchmesser im Fokus von etwa 40 µm
erzeugt. Die Divergenz der am weitesten von der opti
schen Achse verlaufenden Strahlen entspricht einer
numerischen Apertur von etwa 0,4.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 kann mit geringfügigen
Änderungen auch zur Symmetrierung der Strahlung von
mehreren linearen Emittern, welche in x-Richtung oder
in y-Richtung versetzt sind, verwendet werden. Die
einzelnen Emitter können hierbei einen Abstand im Be
reich von etwa 0,1 mm bis hin zu einigen mm auf
weisen.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer derar
tigen Vorrichtung zur Symmetrierung der Strahlung von
mehreren Breitstreifenlaserdioden dargestellt. Wie in
Fig. 5 skizziert, kann mit einer derartigen Vorrich
tung ein Stapel von in y-Richtung versetzt angeordne
ten Breitstreifenlaserdioden 1a, 1b an eine Licht
leitfaser 6 angekoppelt werden. Gleichfalls denkbar
ist die Ankopplung an mehrere getrennte Fasern oder
an ein gespreiztes Faserbündel. Die Beschränkung auf
zwei Laserdioden 1a, 1b in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 dient lediglich der besseren Veranschaulichung.
Die Laserdioden 1a, 1b können alternativ
oder zusätzlich auch in x-Richtung gegeneinander ver
setzt sein.
Vor jeder der beiden in y-Richtung übereinander ange
ordneten Breitstreifenlaserdioden 1a, 1b befindet
sich eine um die optische Achse gedrehte Mikrozylin
derlinse gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel. Die Direktor-Kollimator-Optik 3, die
Redirektor-Optik 4 und die Fokussier-Optik 5 können
ebenfalls wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel
beschrieben ausgestaltet sein. Bei einer derartigen
Anordnung bleiben die Positionen der Hauptstrahlen
aller Strahlbündel trotz der dezentrierten Anordnung
der Breitstreifenlaserdioden relativ zur Direktor-
Kollimator-Optik 3 in der Ebene der Redirektor-Optik
4 gegenüber einer zentrierten Laserdiodenanordnung
unverändert.
Eine Ausgestaltung der in Fig. 5 dargestellten Vor
richtung sieht vor, daß jeder Zylinderlinsenoptik 2a,
2b ein Ablenkelement nachgeschaltet wird, welches in
der xz-Ebene ablenkt. Auf diese Weise wird in der x-
Richtung die Ausgangsstrahlung der einzelnen Laserdi
oden in der Ebene der Redirektor-Optik 4 getrennt.
Durch eine der Redirektor-Optik 4 vor- oder nachge
schaltete Ablenkeinheit, welche ein geeignetes Feld
ablenkender Elemente aufweist, kann eine Ablenkung
der jeweiligen Ausgangsstrahlung einer Laserdiode 1a,
1b in der x-Richtung und/oder der y-Richtung erreicht
werden. Dies gestattet eine beliebige Positionierung
des Strahlfleckes einer jeden Laserdiode 1a, 1b in
der yz-Ebene und/oder der xz-Ebene. Die Kombination
aus Redirektor-Optik 4 und Ablenkeinheit kann durch
ein einziges diffraktives Element ersetzt werden.
Sowohl das jeder Zylinderlinsenoptik 2a, 2b nachge
schaltete Ablenkelement als auch die der Redirektor-
Optik 4 vor- oder nachgeschaltete Ablenkeinheit kann
aus einem Feld von Prismen, ablenkenden Gittern, ab
lenkenden gradientenoptischen Bereichen oder Spiegeln
gebildet werden.
Hinter der Fokussier-Optik 5 weisen die Strahlflecke
der übereinander angeordneten Breitstreifenlaser
dioden entsprechend dem Abbildungsverhältnis der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung einen Versatz Δy in
der yz-Ebene auf, der im Ausführungsbeispiel bei ei
ner Dezentrierung einer Breitstreifenlaserdiode 1a,
1b samt Mikrozylinderlinse 2a, 2b in der yz-Ebene um
etwa 200 µm relativ zur Direktor-Kollimator-Optik 3
etwa 75 µm beträgt. Die Strahlflecke werden gemeinsam
in die Stirnfläche einer der Fokusier-Optik 5 nach
folgenden Lichtleitfaser 6 mit einem angepaßten
Durchmesser eingekoppelt. Im Ausführungsbeispiel wird
eine Faser mit 200 µm Kerndurchmesser verwendet. Eine
andere Variante sieht vor, die Strahlflecke jeweils
getrennt in die Stirnflächen mehrerer Fasern oder die
Einzelfasern eines gespreizten Faserbündels einzu
koppeln.
Eine bevorzugte Verwendung der in den Figuren darge
stellten Vorrichtung liegt im Pumpen von Lasern wie
Mikrofestkörperlasern oder Faserlasern. Auch ein Ein
satz der Vorrichtung bei der Mikromaterialbearbeitung
im technischen oder medizinischen Bereich ist mög
lich.