DE19948542A1 - Anordnung, bei der von einer Lichtquelle aus Licht auf eine Fläche gerichtet wird - Google Patents
Anordnung, bei der von einer Lichtquelle aus Licht auf eine Fläche gerichtet wirdInfo
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Abstract
Eine Anordnung, bei der von einer Lichtquelle (46) aus Licht mittels einer ersten Optik (2) auf eine Fläche (25) gerichtet wird, aufgrund der ein Bild einstellbar ist, das mittels einer zweiten Optik (4) erfaßbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Optik (2) und der Fläche (25) ein Prisma (10) vorgesehen ist, mit dem das von der ersten Optik (2) kommende Licht umlenkbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung, bei der von einer Lichtquelle aus Licht mittels
einer ersten Optik auf eine Fläche gerichtet wird, auf der ein Bild einstellbar ist, das mittels einer
zweiten Optik erfaßbar ist.
Anordnungen, bei denen Licht aus einer Lichtquelle zur Beleuchtung auf ein Objekt gerichtet
wird, um beispielsweise ein Bild durch eine zweite Optik betrachten zu können, sind
beispielsweise aus der Mikroskopie bekannt. Weiter sind Dia- oder Filmprojektoren
gebräuchlich, bei denen ein von einer Lichtquelle stammendes Lichtbündel mit Hilfe eines
Kondensors zum gleichmäßigen Ausleuchten auf ein Dia oder Filmbild geworfen wird, das dann
anschließend mit einem Objektiv als zweiter Optik auf einem Schirm dargestellt wird.
Insbesondere sei hier aber eine neuere Technik angesprochen, bei der mit Hilfe von
Kippspiegelmatrizen Videobilder erzeugt werden. Diese Kippspiegelmatrizen bestehen aus
einem Feld von einzelnen Kippspiegeln, die zwei Zustände, Null und Eins, je nach eingestellter
Reflexionsrichtung annehmen können. Die Anzahl der Reihen und Spalten des Feldes
entsprechen der Videonorm für Zeilen und Bildpunkten/Zeile des darzustellenden Videobildes.
Um auch Grauwerte bzw. Farben einzelner Bildpunkte zu ermöglichen, werden die diesen
zugeordneten Bildspiegel je nach Bildpunktinformation mit einem Pulszug beaufschlagt, der
diese Kippspiegel schnell zwischen Reflexion in eine der beiden Richtungen und Reflexion in die
andere Richtung hin- und herschaltet, so daß im Zeitmittel durch das Tastverhältnis zwischen
den Zuständen Null und Eins ein entsprechender Zwischenwert zwischen Heil und Dunkel
eingestellt wird. Derartige Kippspiegelmatrizen sind beispielsweise von der Firma Texas
Instruments erhältlich.
Die beim Einsatz derartiger Kippspiegelmatrizen eingesetzten Optiken bestehen, wie bei den
genannten bekannten Projektoren, einmal aus einer Optik zur Beleuchtung der
Kippspiegelmatrix und einer zweiten Optik, die dabei üblicherweise als Objektiv bezeichnet wird,
zur Projektion des Bildinhaltes auf einen Bildschirm, wobei sowohl Vorder- als auch
Rückprojektionen möglich sind.
Der Begriff des Bildschirms ist hier sehr weit zu verstehen. Insbesondere für Showanwendungen
werden hier als Bildschirm beispielsweise auch der Dampf aus einer Nebelmaschine oder eine
Wasserwand verstanden.
Aufgrund von Platzproblemen bei der Beleuchtung wurden als erste Optik und zweite Optik
bisher Optiken mit langer Schnittweite eingesetzt, so daß für diese Projektoren mit Kippspiegeln
immer eine bestimmte Größe erforderlich war. Wegen der langen Lichtstrecken sind außerdem
Lichtverluste möglich, aufgrund welcher der Eingangsleistungsbedarf und damit auch die
abzuführende Wärmeleistung erhöht ist, was ebenfalls wieder eine vergrößerte Bauform
bedingt. Bei kleineren Projektoren und damit auch gewünschter verringerter Wärmeleistungen
ist deshalb ein Bild großer Bildschirmdiagonale überhaupt nicht mehr möglich.
Kleine und lichtstarke Projektoren sind jedoch von großem Interesse. Sie sollten transportierbar
sein und bei normaler Zimmerbeleuchtung ein ausreichend helles Bild geeigneter Größe
erzeugen. Es wird schon jetzt angestrebt, die gerade auf den Markt kommenden portablen
Projektoren durch eine nächste, bedeutend kleinere Projektorgeneration, sogenannten Palm-
Top-Projektoren, zu ersetzen. Für diese Projektoren werden wesentlich kleinere optische
Systeme sowohl für die Beleuchtungsoptik als auch für das Projektionsobjektiv benötigt. Man
könnte versuchen, dies durch Miniaturisierung der bekannten Optiken zu erreichen, wobei aber
die Größe der Lampe, das Wärmeproblem und der deswegen zusätzliche Kühlaufwand immer
eine untere Grenze bestimmen würden. Außerdem müssen die Kippspiegelmatrizen immer eine
gewisse Größe haben, um genügend viel Licht reflektieren zu können.
Eine ähnliche Problematik ergibt sich auch bei reflektiven LCD's.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Anordnung zur Beleuchtung und zur Projektion zu
finden, die es gestattet, derartige miniaturisierte Projektoren zu realisieren.
Die aufgrund der oben genannten Forderungen zunächst unlösbar erscheinende Aufgabe wird
ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik so verwirklicht werden, daß zwischen
der ersten Optik und der Fläche ein Prisma vorgesehen ist, mit der das von der ersten Optik
kommende Licht ohne Reflexion in dem Prisma umlenkbar ist. Dadurch kann die erste Optik, die
Beleuchtungsoptik, dicht an den anderen optischen Elementen der zweiten Optik liegen und im
Extremfall parallel zur optischen Achse der zweiten Optik angeordnet werden. Dadurch läßt sich
die Kompaktheit eines Projektionsgerätes außerordentlich steigern, wie später anhand von
Ausführungsbeispielen noch näher verdeutlicht wird.
Eine noch größere Kompaktheit läßt sich gemäß einer Weiterbildung erreichen, bei der die erste
und zweite Optik in eine erste, zweite und dritte Teiloptik aufgegliedert werden, wobei die erste
und zweite Teiloptik jeweils eine gemeinsame optische Achse haben und die zweite Optik
bilden. Das Licht zur Beleuchtung fällt von der dritten Teiloptik aus ein und die dritte Teiloptik
sowie die zweite Teiloptik bilden dabei die erste Optik. Um eine Projektion zu ermöglichen,
schließt das von der dritten Teiloptik kommende und in die zweite Teiloptik einfallende Licht
einen Winkel zur gemeinsamen optischen Achse ein, bei der die dritte Teiloptik außerhalb eines
Bereichs liegt, der von dem von der Fläche reflektierten Licht von der zweiten zur ersten
Teiloptik durchlaufen wird.
Daß eine derartige Aufteilung in erste, zweite und dritte Teiloptik möglich ist, ist zunächst
unerwartet, da der bisherige Stand der Technik aufgrund der vorgesehenen langen
Schnittweiten sowohl für die Beleuchtung der beispielhaft genannten Kippspiegelmatrix als auch
für die Abbildung von dessen Bildinhalt kleine Aperturen verlangt, was erfahrungsgemäß dazu
führt, daß sich die Strahlengänge des Beleuchtungslichtes und des zurückgeworfenen Lichtes
dann überlappen müssen. Aufgrund der üblicherweise verwendeten kleinen Aperturwinkel wäre
es grundsätzlich nicht möglich, die Lichtwege von dem auf die Kippspiegelmatrix einfallenden
Lichtbündel durch Teiloptiken von demjenigen des von der Kippspiegelmatrix reflektierten
Lichtes zu entkoppeln. Erst mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird es möglich, die
Teiloptiken mit entsprechend kurzen Schnittweiten zu realisieren, wodurch die verwendbaren
Aperturen geeignet groß genug gewählt werden können und ein genügend großer Weg für die
dritte Teiloptik freigehalten wird, damit das von der Kippspiegelmatrix ausfallende Licht
ungehindert durchgelassen wird. Die spezielle Auslegung solcher Optiken ist dem Fachmann
bekannt.
Diese Weiterbildung weicht stark von den üblichen Lösungswegen zur Miniaturisierung
bekannter Einrichtungen ab. Insbesondere wäre zu erwarten gewesen, daß der Fachmann nach
Erkennen des bei Miniaturisierung auftretenden Wärmeproblems einen wesentlichen Teil seiner
Gedanken auf die Realisierung einer besonders platzsparenden Kühlung gelegt hätte.
Eine geeignete Kühlung stellt aber bei dieser Anordnung im allgemeinen kein Problem dar, da
die wesentlichen wärmeerzeugenden Elemente, die Kippspiegelmatrix sowie die Lichtquelle,
außerhalb der drei Teiloptiken liegen. Die Rückseite dieser Elemente bleibt dabei völlig frei, so
daß für die Kühlung im Gegensatz zu bekannten Anordnungen kein besonderes Augenmerk auf
denjenigen Platz gerichtet werden muß, der eventuell für optische Elemente freizuhalten ist.
Dadurch kann auch eine kompakte, effiziente Kühlung für die Kippspiegelmatrix eingesetzt
werden.
Unerwarteterweise hat sich gezeigt, daß man mit dieser Anordnung auch eine vergrößerte
Lichtstärke erreicht. Dies wird darauf zurückgeführt, daß der Abstand der Kippspiegelmatrix zur
Optik aufgrund der kleineren Schnittweiten zur Beleuchtung und zum Sammeln des von der
Kippspiegelmatrix stammenden, dann zu projizierenden Lichts demgemäß wesentlich geringer
als beim Stand der Technik gehalten werden kann, so daß weniger Lichtverluste eintreten.
Ein Prisma kann auch so ausgelegt werden, daß Lichtbündel verschiedener Farben getrennt
werden, die dann nach dieser Aufspaltung auf unterschiedliche Kippspiegelmatrizen gerichtet
werden, auf denen dann zur Darstellung von Farbbildern verschiedene Farbauszüge eingestellt
werden. Dies erbringt gegenüber anderen Lösungen, beispielsweise mit einem Farbrad, eine
insgesamt höhere Lichtleistung bezüglich der eingespeisten elektrischen Leistung.
Aufgrund des hier zugrundeliegenden Prinzips kann die dritte Teiloptik beispielsweise so
ausgestaltet sein, daß eine auf einen Punkt fokussierte Lichtquelle durch diese Teiloptik wieder
auf den Punkt der beispielhaft genannten Kippspiegelmatrix abgebildet wird. Wesentlich weniger
aufwendig hat es sich aber bezüglich der Gleichmäßigkeit der Abbildung gezeigt, wenn die dritte
Teiloptik fokussierend ausgebildet ist, also einen parallelen Strahl in einen Punkt überführt.
Dann kann eingangsseitig der zweiten Teiloptik von einem parallelen Strahl ausgegangen
werden, der anschließend zur Abbildung auf die Kippspiegelmatrix fokussiert wird. Zur Führung
des Lichts auf der Eingangsseite der zweiten Teiloptik ist in diesem Fall zwar allgemein mehr
Platz für die dritte Teiloptik nötig, um den parallelen Lichtstrahl zu erzeugen, die Gleichmäßigkeit
der Beleuchtung wird aber wesentlich erhöht. Ein größerer Platzbedarf ist bei Einsatz der
vorgenannten Einrichtung zum Umlenken des Strahlenganges dann auch nicht erforderlich.
Wie vorstehend schon deutlich wurde, besteht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung in der
besonderen Möglichkeit, Aperturen sowohl zur Abbildung als auch zur Beleuchtung zu
optimieren. Insbesondere haben sich die folgenden Weiterbildungen der Erfindung als
besonders vorteilhaft herausgestellt, bei denen die zweite Teiloptik auf der Seite der
reflektierenden Flache eine Apertur von größer als 0,3 und insbesondere 0,5 aufweist und die
dritte Teiloptik für einen Beleuchtungswinkel θ auf der reflektierend ausgebildeten Flache hinter
der zweiten Teiloptik mit sin θ kleiner als 0,3 und insbesondere kleiner als 0,2 ausgelegt ist. Mit
Erhöhung der Apertur ist ein kleinerer Abstand zwischen der beispielhaft als Kippspiegelmatrix
genannten reflektierenden Fläche möglich als es aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Aufgrund dieser günstigen Apertur zur Beleuchtung ist auf einfache Weise gewährleistet, daß
das von der Kippspiegelmatrix ausgehende Licht ungehindert von der Beleuchtungsoptik auf
einen Schirm projiziert werden kann.
Die oben näher angegebenen Merkmale erweisen sich insbesondere als vorteilhaft, wenn die
reflektierende Fläche ein rechteckiges bilderzeugendes Element, insbesondere eine
Kippspiegelmatrix oder eine reflektierende LCD ist, und das in die dritte Teiloptik einfallende
Lichtbündel ein dieser im Seitenverhältnis angepaßtes rechteckiges Strahlprofil aufweist.
Der Vorteil des Einsatzes der erfindungsgemäßen Anordnung bei einer Kippspiegelmatrix wurde
vorstehend schon deutlich gemacht. Dadurch, daß das Lichtbündel ein deren Seitenverhältnis
angepaßtes rechteckiges Strahlprofil aufweist, wird es möglich, daß das zur Beleuchtung
eingesetzte Licht nahezu vollständig auf die Kippspiegelmatrix gebracht wird, wodurch dann auf
dem Bild eine maximale Leuchtstärke erzeugt wird.
Eine möglichst gleichmäßige Beleuchtung ist bei Kippspiegelmatrizen ebenfalls von Vorteil. Um
dabei optische Bauelemente einsparen zu können, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ein Mischstab zur Erzeugung des rechteckigen Strahlprofils vor der dritten
Teiloptik vorgesehen. Ein Mischstab mischt das von einer Lichtquelle ausgehende Licht über
Vielfachreflexionen. Man kann dazu beispielsweise einen quaderförmigen Stab mit rechteckiger
Eingangs- und Ausgangsfläche einsetzen, wobei beim Durchgang des Lichtes von der
Lichtquelle an der Mantelfläche mehrfach Totalreflexion erfolgt, so daß der Ort auf der
Grundfläche des prismenförmigen Mischstabes, aus der das Licht ausfällt, praktisch unabhängig
vom Einfallsort wird. Dadurch wird ein gleichmäßig beleuchtetes rechteckiges Feld erzeugt, das
auf die Kippspiegelmatrix abgebildet wird.
Auch diesen Mischstab könnte man prinzipiell vor oder hinter der dritten Teiloptik anordnen.
Zum Fördern der Kompaktheit hat es sich aber als äußerst günstig erwiesen, wenn der
Mischstab zwischen Beleuchtungseinrichtung und der dritten Teiloptik vorgesehen ist.
Zur Darstellung von Farbbildern wird bei dieser Kippspiegelmatrixtechnik, wenn nur eine einzige
Matrix eingesetzt wird, üblicherweise ein Farbrad vorgesehen. Ein diesbezüglich aus dem Stand
der Technik bekanntes Farbrad ist eine Kreisscheibe, die an ihrem Umfang mehrere Sektoren
mit unterschiedlichen Farbfiltern aufweist. Dieses Farbrad wird zur Erzeugung eines Farbbildes
schnell gedreht, wodurch das Licht sequentiell bezüglich unterschiedlicher Farben gefiltert wird.
Der Informationsgehalt auf der Kippspiegelmatrix wird ferner mit den jeweiligen Farben der
einzelnen Farbfilter, die das Licht zum Beleuchten der Matrix durchläuft, synchronisiert.
Aufgrund der Trägheit des Auges und der angepaßten Rotationsgeschwindigkeit des Farbrads
werden die unterschiedlichen Farben gleichzeitig wahrgenommen und die verschiedenen auf
der Kippspiegelmatrix sequentiell eingestellten Farbauszüge als einziges farbiges Videobild
erfaßt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird jedoch von dieser Konstruktion abgewichen,
indem zur Darstellung von Farbbildern eine einzige Kippspiegelmatrix sowie ein Farbrad
vorgesehen ist, wobei das Farbrad als eine in Sektoren mit Filtern unterschiedlicher Farben
unterteilte, die Eingangs- und/oder Ausgangsfläche des Mischstabs abdeckende Mantelfläche
eines Zylinders ist. Auf diese Weise wird eine besonders kompakte Anordnung erreicht, da
aufgrund der zylindrischen Ausführung gegenüber der bekannten Kreisscheibe nur eine einzige
Dimension senkrecht zur Längenausdehnung des Mischstabes für das Farbrad benutzt wird.
Dies wird später anhand der Figuren noch besser verdeutlicht.
Üblicherweise bedarf es bei derartigen Optiken gemäß dem Stand der Technik eines erhöhten
Aufwands zur Justierung, um die entsprechenden Achsen aufeinander abzustimmen. Hier hat
es sich aber gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung als vorteilhaft herausgestellt,
daß als ein Element für eine Justierung eine Einstellbarkeit der Kippspiegelmatrix in Position
und/oder Winkelstellung ermöglicht wird.
Eine Korrekturmöglichkeit für Winkel und Abstand ist ausreichend, um sowohl die
Beleuchtungsrichtung als auch den Lichtdurchgang durch die erste und zweite Teiloptik optimal
einzustellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der
beigefügten Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Lage von Beleuchtungsoptik und
Projektionsoptik bei einem Auflichtprojektionsgerät;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Lage von Beleuchtungsoptik
und Projektionsoptik mit einem keilförmigen Prisma;
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus von
Beleuchtungsoptik und Projektionsoptik aus drei Teiloptiken;
Fig. 4 ein detailliertes Ausführungsbeispiel mit drei Teiloptiken und einem
keilförmigen Prisma;
In Fig. 1 und Fig. 2 wird das bei der Erfindung eingesetzte Prinzip eingehender erläutert. Die
schematische Darstellung von Fig. 1 zeigt eine Optik 2 zum Beleuchten des auf einer
reflektierenden Fläche 25 eingestellten Bildes. In den folgenden Ausführungsbeispielen ist diese
Fläche 25 durch ein auf eine Kippspiegelmatrix eingestelltes Bild verwirklicht.
Aus der Beleuchtungsoptik 2, die senkrecht zu der Projektionsoptik angeordnet ist, fällt ein
Lichtbündel 6 auf einen Spiegel 8, der allgemein eine spiegelnde Fläche eines Prismas sein
kann, von dem es in geeignetem Winkel auf die in der Fläche 25 liegende Matrix geworfen wird.
Man sieht deutlich, daß aufgrund des Herausragens der Beleuchtungsoptik 2 ein großer
Platzbedarf erforderlich ist. Im Unterschied zu Fig. 1 ist in Fig. 2 ein Prisma 10 zum Umlenken
vorgesehen. Ferner liegt die Beleuchtungsoptik 2 oberhalb der Projektionsoptik 4. Das Prisma
10 ist so ausgerichtet, daß es das Lichtbündel 6 in geeignetem Winkel zur Beleuchtung der in
der als Fläche 25 beispielhaft angeordnete Kippspiegelmatrix richtet.
Im Vergleich von Fig. 1 mit Fig. 2 ist deutlich ein kompakterer Aufbau zu erkennen.
Eine weiter erhöhte Kompaktheit gegenüber üblichen Beleuchtungsoptiken und
Projektionsoptiken kann man dadurch erreichen, daß man drei Teiloptiken verwendet, von
denen zwei als Beleuchtungsoptik und zwei als Projektionsoptik dienen und eine in der Nähe der
reflektierenden Fläche 25 beiden Optiken gemeinsam ist.
Dies wird nun näher anhand von Fig. 3 verdeutlicht.
Auf einer optischen Achse 20 ist eine erste Teiloptik 22 und eine zweite Teiloptik 24 angeordnet,
die zusammen eine Projektionsoptik bilden, mit der ein auf einer reflektierenden Fläche 25
dargestelltes Bild auf einem Projektionsschirm dargestellt wird. Die reflektierende Fläche 25 ist
dabei durch eine digitale Kippspiegelmatrix (DMD-Matrix) ausgebildet, wie sie schon eingangs
beschrieben wurde. Wenn statt einer einzigen DMD-Matrix allerdings drei für die verschiedenen
Farbauszüge verwendet werden sollen, kann optional noch ein Prisma 26 eingesetzt werden,
mit dem das Beleuchtungslicht in Lichtbündel dreier verschiedener Farben aufgespalten wird,
die dann auf drei verschiedene unter Winkel angeordnete DMD-Matrizen gerichtet werden.
Statt eine separate Beleuchtungsoptik, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, zur
Beleuchtung auf die reflektierende Fläche 25 zu richten, wird vorgeschlagen, die zweite Teiloptik
24 auch zugleich zur Beleuchtung zu verwenden und das dazu vorgesehene Licht über eine
dritte Teiloptik 28 und eine Einrichtung zum Umlenken in die zweite Teiloptik 24 zu lenken. Im
Beispiel von Fig. 3 ist ein Prisma 10 als Einrichtung zum Umlenken gezeigt.
Im Gegensatz zum Stand der Technik erreicht man hier wesentlich kleinere Schnittweiten, weil
die zweite Teiloptik 24 auch als Teiloptik 24 zum Projizieren verwendet wird. Deswegen kann
man die reflektierende Fläche 25 wesentlich näher an die zweite Teiloptik 24 heranbringen. Die
Fokussierbarkeit wird verbessert, so daß auch mehr Licht zur Projektion zur Verfügung steht als
es aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Die dadurch ebenfalls ermöglichten günstigen Aperturwerte für das Licht zur Beleuchtung und
das zum Projizieren gesammelte Licht lassen es weiterhin zu, daß die reflektierende Fläche 25
näher an die zweite Teiloptik geführt werden kann.
Die Aperturen der gesamten Optik, wie aus den nachfolgenden Figuren noch verständlicher
wird, sind so ausgelegt, daß das zu projizierende Licht außerhalb eines Bereiches durch die
Optiken 24 und 26 verläuft, in dem das Beleuchtungslicht auf die reflektierende Fläche 25
gerichtet ist. Das bedeutet, das Prisma 10 zum Einkoppeln stört das Licht der Projektion nicht,
weil er nicht in dessen Strahlengang liegt, daher kann das gesamte von der reflektierende
Fläche 25 stammende Licht zur Projektion eingesetzt werden.
Für eine derartige Ausgestaltung hat es sich insbesondere als günstig erwiesen, wenn die
zweite Teiloptik 24 eine fokussierende Optik ist, die das von der reflektierenden Fläche 25
reflektierte Licht in die Pupillenebene 32 der zweiten Optik überführt, die auch die Pupillenebene
der zweiten Optik ist, von der aus dann die erste Teiloptik 22 das Bild auf die Projektionswand
projiziert.
Außerdem wird auch das von der dritten Teiloptik 28 ausgehende Licht auf die Pupillenfläche 32
projiziert. Dafür hat es sich optisch als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Prisma 10, wie
in Fig. 3 gezeigt, in der Nähe der Pupillenfläche 32 liegt.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem eine einzige DMD-Matrix 34 an der Fläche
25 verwendet wird. Die DMD-Matrix 34 ist dabei bezüglich Winkel und Position einstellbar, um
sie optisch justieren zu können. Die Teiloptiken 22, 24 und 28 sind in Fig. 4 ferner detaillierter
als Linsengruppen angegeben.
Man kann zur farbigen Bilddarstellung mit einer einzigen Kippspiegelmatrix jedoch auch ein
Farbrad verwenden. In Fig. 4 ist dazu ein spezielles Farbrad 40 gezeigt. Dieses Farbrad ist im
Gegensatz zum Stand der Technik keine Scheibe, dagegen ist es als Mantelfläche eines
Zylinders ausgebildet, wobei dessen Zylinderlänge nur etwa die Größe des Lichtbündels vor der
dritten Teiloptik 28 aufweisen muß. Dadurch wird gegenüber der bekannten Farbscheibe Platz
gespart.
Diese Mantelfläche ist mit unterschiedlichen Farbfiltern versehen, die im Ausführungsbeispiel
mit Hilfe dielektrischer Schichten ausgebildet wurden. Dieses Farbrad wird schneller als mit 1/10
Umdrehungen pro Sekunde um seine Rotationsachse 42 gedreht, so daß ein Beobachter
aufgrund der Trägheit des Auges die durch die vorgesehenen Farbfilter auf der Mantelfläche
hervorgerufenen Farben scheinbar simultan wahrnimmt. Der Bildinhalt auf der DMD-Matrix 34
wird dabei synchron zu diesen Farben eingestellt. Das Auge eines Beobachters erfährt so ein
über die Teiloptik 22 projiziertes Farbbild.
Um die DMD-Matrix 34 möglichst gleichmäßig zu beleuchten, ist weiter ein Mischstab 46
vorgesehen. Dieser ist als Glasstab ausgebildet, an dessen Mantel Totalreflexion stattfindet.
Durch die mehrfache Totalreflexion an den Seiten geht die Information des Ursprungs der
Lichtemission verloren, so daß sich am Ende des Mischstabs 46 ein gleichmäßig beleuchtetes
rechteckiges Feld ergibt. Diese gleichmäßig beleuchtete rechteckige Feld wird über die dritte
Teiloptik 28 und die zweite Teiloptik 24 auf die DMD-Matrix gerichtet. Hier ist insbesondere ein
rechteckiger Mischstab 46 vorteilhaft, der bezüglich seines Seitenverhältnisses der
Austrittsfläche den Abmessungen der DMD-Matrix 34 angepaßt ist, um für deren Beleuchtung
möglichst wenig Primärlicht aus der Lampe 44 zu verlieren.
Der Einsatz dieses Ausführungsbeispiels zur Abbildung von DMD-Matrizen hat sich
insbesondere für die Darstellung von Videobildern mit Bildschirmdiagonalen größer als 2 m als
vorteilhaft erwiesen. Die optischen Elemente sind dabei außerordentlich kompakt angeordnet.
Da auch die Elektronik mittels Miniaturisierung entsprechend klein gehalten werden kann,
entsteht so ein Gerät, das bequem in einer Aktentasche mitgeführt werden kann. Ein derartiges
Gerät eignet sich somit besonders für die Videovorführung auf Messen, aber auch für
Kleinkünstler, sowie Handelsvertreter, die einem größeren oder kleineren Publikum auch eine
Präsentation über Video darbringen möchten.
Claims (8)
1. Anordnung, bei der von einer Lichtquelle (46) aus Licht mittels einer ersten Optik (2) auf
eine Fläche (25) gerichtet wird, auf der ein Bild einstellbar ist, das mittels einer zweiten
Optik (4) erfaßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Optik (2) und
der Fläche (25) ein Prisma (10) vorgesehen ist, mit dem das von der ersten Optik (2)
kommende Licht ohne Reflexion in dem Prisma umlenkbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine erste, zweite und dritte
Teiloptik (22, 24, 28) sowie eine optische Achse (20) als gemeinsame optische Achse
(20) für die erste Teiloptik (22) und die zweite Teiloptik (24), mit denen die zweite Optik
ausgebildet ist, wobei das von der dritten Teiloptik (28) kommende und in die zweite
Teiloptik (24) einfallende Licht zur gemeinsamen optischen Achse (20) einen Winkel (α)
einschließt, bei dem die dritte Teiloptik (28) außerhalb eines Bereiches liegt, der von
dem von der reflektierend ausgebildeten Fläche (25) reflektierten Licht von der zweiten
(24) zur ersten Teiloptik (22) durchlaufen wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teiloptik
(28) fokussierend ausgebildet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teiloptik
(24) auf der Seite der reflektierenden Fläche (25) eine Apertur von größer 0,3 und
insbesondere 0,5 aufweist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Teiloptik (28) für einen Beleuchtungswinkel θ auf der reflektierend ausgebildeten Fläche
(25) hinter der zweiten Teiloptik mit sin θ kleiner als 0,3 und insbesondere kleiner 0,2
ausgelegt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
reflektierend ausgebildete Fläche (25) ein rechteckiges bilderzeugendes Element,
insbesondere eine Kippspiegelmatrix (34) oder eine reflektierende LCD, ist und das in
die dritte Teiloptik (28) einfallende Lichtbündel ein diesem im Seitenverhältnis
angepaßtes rechteckiges Strahlprofil aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischstab (46) zur
Erzeugung des rechteckigen Strahlprofils von der dritten Teiloptik (28) vorgesehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung von
Farbbildern eine einzige Kippspiegelmatrix (34) sowie ein Farbrad (40) vorgesehen sind,
wobei das Farbrad (40) als eine in Sektoren mit Filtern unterschiedlicher Farben
unterteilte, die Eingangsfläche und/oder Ausgangsfläche des Mischstabs (46)
abdeckende Mantelfläche eines Zylinders gestaltet ist.
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