DE19948381A1 - Verkehrsmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmittel - Google Patents
Verkehrsmanagementsystem für öffentliche VerkehrsmittelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verkehrmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmittel, bei dem die Benutzer mittels Handy mit dem Verkehrsmanagementsystem kommunizieren. Das Verkehrsmanagementsystem enthält ein Modul zur individuellen Routenberechnung für jeden Benutzer, welches mit einem zentralen Fahrplanmodul in Verbindung steht. Darüber hinaus enthält das Verkehrsmanagementsystem Mittel zur Erfassung von Risikofaktoren wie Umwelteinflüsse, Straßenzustand und Verkehrsaufkommen, wobei die entlang einer Route bestehenden Risikofaktoren von dem Modul zur individuellen Routenberechnung bei der Auswahl der optimalen Route berücksichtigt werden. Die ermittelte Route wird dem Benutzer über sein Handy mitgeteilt. Mit dem vorgeschlagenen Verkehrsmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmittel ist es möglich, Verkehrsströme so zu lenken, daß flexibel und dynamisch auf Umwelteinflüsse, Risikofaktoren und das aktuelle Verkehrsaufkommen reagiert werden kann. Darüber hinaus bietet das System die Möglichkeit, Benutzeranforderungen in bezug auf Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Schnelligkeit bei der Auswahl der optimalen Route zu berücksichtigen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verkehrsmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmit
tel, welches insbesondere für den Einsatz in Ballungsräumen geeignet ist.
In städtischen Ballungsräumen kommt es insbesondere in Spitzenzeiten zu einer
hohen Kapazitätsnachfrage nach Personentransport. Diese Kapazitätsnachfrage
wird einerseits durch öffentliche Verkehrsmittel, andererseits durch den Individual
verkehr aufgefangen. Bei geringer Akzeptanz der öffentlichen Verkehrsmittel, bei
spielsweise wegen deren schlechtem Sicherheitszustand, kommt es zwangsläufig
zu einem starken Anstieg des Individualverkehrs.
Diese Probleme stellen sich insbesondere in den Ballungsräumen der Entwick
lungs- und Schwellenländer. Die hohe Bevölkerungsdichte, der anhaltende Bevöl
kerungszuwachs sowie die in breiten Schichten herrschende Armut führen in Bal
lungsräumen wie beispielsweise São Paulo zu einer hohen Kriminalitätsrate und zu
sozialen Problemen. Wenn diese Probleme dazu führen, daß die Sicherheit der
öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr gewährleistet werden kann und deren Ak
zeptanz schwindet, dann wird die Bevölkerung verstärkt auf das Auto umsteigen.
Eine Steigerung der Umweltbelastung, eine Verschlechterung der Luftqualität sowie
häufiger Smog sind die Folge. Schon heute gibt es in São Paulo eine sehr hohen
Zahl von Asthmakranken.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verkehrsmanagementsystem für öffentliche
Verkehrsmittel zu Verfügung zu stellen, welches eine schnelle und wirkungsvolle
Anpassung der Verkehrsströme an die aktuellen Randbedingungen und Risikofak
toren erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verkehrsmanagementsystem für
öffentliche Verkehrsmittel gelöst, welches folgende Komponenten umfaßt:
ein Modul zur individuellen Routenberechnung für jeden Benutzer,
ein zentrales Fahrplanmodul, in dem die Fahrpläne der angeschlossenen Ver kehrsmittel gespeichert sind, wobei das zentrale Fahrplanmodul mit dem Modul zur individuellen Routenberechnung in Verbindung steht,
Mittel zur Erfassung von Risikofaktoren wie beispielsweise Umwelteinflüssen, Stra ßenzustand und Verkehrsaufkommen, wobei das Modul zur individuellen Routen berechnung die entlang einer Route bestehenden Risikofaktoren bei der Auswahl der optimalen Route berücksichtigt, sowie
mindestens eine Feststation, über welche die Benutzer mittels Handy mit dem Ver kehrsmanagementsystem kommunizieren, wobei die für einen Benutzer berechnete Route über eine der Feststationen zu seinem Handy übermittelbar ist.
ein Modul zur individuellen Routenberechnung für jeden Benutzer,
ein zentrales Fahrplanmodul, in dem die Fahrpläne der angeschlossenen Ver kehrsmittel gespeichert sind, wobei das zentrale Fahrplanmodul mit dem Modul zur individuellen Routenberechnung in Verbindung steht,
Mittel zur Erfassung von Risikofaktoren wie beispielsweise Umwelteinflüssen, Stra ßenzustand und Verkehrsaufkommen, wobei das Modul zur individuellen Routen berechnung die entlang einer Route bestehenden Risikofaktoren bei der Auswahl der optimalen Route berücksichtigt, sowie
mindestens eine Feststation, über welche die Benutzer mittels Handy mit dem Ver kehrsmanagementsystem kommunizieren, wobei die für einen Benutzer berechnete Route über eine der Feststationen zu seinem Handy übermittelbar ist.
Die Benutzer stehen mit ihrem Handy mit dem Verkehrsmanagementsystem in
Verbindung, welches ihnen eine augenblicklich und während der Fahrt günstige
Transportmöglichkeit zu ihrem Zielort vorschlägt oder weist. Auf diese Weise kön
nen die Verkehrsströme entsprechend den Transportkapazitäten und entsprechend
den augenblicklichen Risikofaktoren sinnvoll gelenkt werden.
Dadurch, daß die Verbindung der Benutzer zu dem System über Handy erfolgt, ist
eine schnelle und flexible Reaktion auf kurzfristig auftretende Risiken (Smog,
Ozonbelastung) möglich. Auch beim Ausfall einzelner Strecken kann flexibel für
Umleitungen gesorgt werden. Vorteil des erfindungsgemäßen Verkehrsmanage
mentsystems ist also seine schnelle und dynamische Reaktionsmöglichkeit auf
auftretende Veränderungen und Gefahren.
Jeder Benutzer bekommt mittels seines Traffic Handys die für ihn individuell be
rechnete Route übermittelt. Traffic Handys sind normale Handys mit spezieller
Software, die es ermöglichen, an das Traffic-Managementsystem den gewünschten
Zielort zu übermitteln und während der Fahrt Streckenführungsinformationen (z. B.
Umsteigeaufforderungen) für den Fahrgast aufzunehmen. Alternativ handelt es sich
um spezielle, pager-ähnliche Geräte, die speziell für die Kommunikation mit dem
Traffic-Managementsystem ausgelegt sind und den Passagieren und Fahrgästen
entweder dauerhaft oder zeitweilig zur Verfügung gestellt werden.
Mittels eines derartigen Systems könnte die Sicherheit bei der Benutzung öffentli
cher Verkehrsmittel nachhaltig gesteigert und die Berücksichtigung individueller
Präferenzen ermöglicht werden, was umgekehrt zu einer besseren Akzeptanz des
öffentlichen Personennahverkehrs führen könnte.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden Anforderungen hin
sichtlich des Risikos von den Benutzern mittels Handy an das Verkehrsmanage
mentsystem übermittelt, wobei das Modul zur individuellen Routenberechnung die
entlang einer Route bestehenden Risikofaktoren bei der Auswahl der optimalen
Route entsprechend den benutzerspezifizierten Risikoanforderungen berücksich
tigt.
Bestehende Risikofaktoren wirken sich nicht auf allen Strecken gleich aus. Bei
spielsweise gibt es Menschen, für die bereits geringe Smog- bzw. Ozonwerte kriti
sche Gesundheitsrisiken darstellen. Durch die Möglichkeit, individuelle Risikoanfor
derungen an das Verkehrsmanagementsystem zu übermitteln, kann dieser unter
schiedlichen Empfindlichkeit gegenüber Risikofaktoren Rechnung getragen werden.
Entsprechend den benutzerspezifizierten Risikoanforderungen erfolgt dann die
Auswahl der Route, die das Verkehrsmanagementsystem dem Benutzer vor
schlägt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden von den
Benutzern Anforderungen hinsichtlich ihrer Präferenzen, z. B. Sicherheit, Schnellig
keit oder Umweltverträglichkeit, mittels Handy an das Verkehrsmanagementsystem
übermittelt. Das Modul zur individuellen Routenberechnung berücksichtigt dann die
benutzerspezifizierten Anforderungen.
Hier kann der Benutzer also wählen, ob er es vorzieht, wenig komfortabel, aber
dafür schnell zu seinem Zielort zu gelangen, oder ob er für höhere Umweltverträg
lichkeit eine längere Fahrzeit in Kauf nimmt. Bei dieser Lösung kann das System
daher flexibel auf die Anforderungen des Benutzers reagieren.
Es ist von Vorteil, wenn das Verkehrsmanagementsystem Displays umfaßt, auf de
nen Risikofaktoren wie Umwelteinflüsse, Straßenzustand und Verkehrsaufkommen
darstellbar sind. Derartige "Risk Monitore" können an Haltestellen und S-Bahnhöfen
aufgestellt werden, um die Fahrgäste über die Umweltsituation und bestehende
Risiken zu informieren.
Es ist von Vorteil, wenn das Verkehrsmanagementsystem Displays umfaßt, auf de
nen die aktuelle Risikosituation und die Entscheidungsmöglichkeiten bezüglich ver
schiedener Routen darstellbar sind.
Auf derartigen "Action Displays" werden die verschiedenen Routen, die der Benut
zer wählen kann, dargestellt. Gleichzeitig wird angegeben, welche Risiken in Hin
blick auf diese Routen bestehen. Beispielsweise kann eine Smogwarnung für den
Osten der Stadt angezeigt werden. Der Benutzer kann dann sein Fahrtziel sowie
seine Risikoanforderungen entsprechend der auf dem "Action Display" angezeigten
Information wählen.
Es ist von Vorteil, wenn das Verkehrsmanagementsystem ein Verkehrsmittel-
Management-Modul aufweist, welches die Einsatzpläne für die angeschlossenen
Verkehrsmittel erstellt.
Mittels dieses Verkehrsmittel-Management-Moduls kann eine flexible Anpassung
der Einsatzpläne an die jeweiligen Gegebenheiten und Benutzeranforderungen er
folgen.
Es ist von Vorteil, wenn die Verkehrsmittel frei disponierbare Minibusse umfassen.
Zwar bieten derartige Minibusse nur beschränkte Transportkapazität, sie sind aber
flexibel im gesamten Ballungsraum einsetzbar; insbesondere kann der für sie gülti
ge Einsatzplan schnell und flexibel an die jeweilige Situation angepaßt werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Ver
kehrsmanagementsystem ein Verkehrsmittel-Zustands-Modul, welches mit den an
geschlossenen Verkehrsmitteln Daten austauscht und den Zustand sowie die Ver
fügbarkeit der angeschlossenen Verkehrsmittel erfaßt. Durch diese Online-
Verbindung zwischen den Verkehrsmitteln und dem Verkehrsmittel-Zustands-Modul
ist für das Verkehrsmanagementsystem der augenblickliche Status sämtlicher Ver
kehrsmittel abrufbar. Im Falle des Ausfalls eines Verkehrsmittels kann daher eine
schnelle Veränderung der jeweiligen Routen und Einsatzpläne erfolgen.
Es ist von Vorteil, wenn das Verkehrsmittel-Management-Modul Daten über Zu
stand und Verfügbarkeit der angeschlossenen Verkehrsmittel mit einem Modul
austauscht, das für das Wartungsmanagement der angeschlossenen Verkehrsmit
tel zuständig ist. Auf diese Weise kann das Verkehrsmanagementsystem eine zu
standsorientierte Wartung des Verkehrsmittelparks gewährleisten.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das Ver
kehrsmanagementsystem eine Modul für Alarm- und Notfallplanung, welches in
einer Alarm- oder Notfallsituation einen entsprechenden Hinweis auf den Displays
darstellt. Als Displays kommen hier sowohl die "Risk Monitore" als auch die "Action
Displays" in Betracht. Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel werden durch diese
Maßnahme frühzeitig gewarnt.
Dabei ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Modul für Alarm- und Notfallpla
nung in einer Alarm- oder Notfallsituation eine situationsbezogene Veränderung der
Routenplanung im Modul zur individuellen Routenplanung veranlaßt. Im Krisenfall
kann so ein Notverkehrsbetrieb aufrechterhalten werden, so daß ein totaler Zu
sammenbruch der Verkehrssysteme verhindert werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Übersicht über das erfindungsgemäße Verkehrsma
nagementsystem;
Fig. 2 eine Abbildung eines sogenannten "Action Displays", auf dem die aktu
elle Risikosituation bezüglich verschiedener Routen dargestellt wird;
Fig. 3 die Abbildung eines sogenannten "Risk Monitors", auf dem Risikofakto
ren wie Umwelteinflüsse, Straßenzustand und Verkehrsaufkommen dar
gestellt sind.
In Fig. 1 ist eine Übersicht über das erfindungsgemäße Verkehrsmanagementsy
stem gegeben. Die einzelnen Benutzer stehen über ihre Traffic Handys 1, 2, 3 mit
einer zum Verkehrsmanagementsystem gehörigen Feststation 4 in Verbindung.
Traffic Handys sind Entweder normale Handys mit spezieller Software oder alterna
tiv spezielle, pager-ähnliche Geräte, die für die Kommunikation mit dem Verkehrs
managementsystem ausgelegt sind.
Der Benutzer spezifiziert gegenüber dem Verkehrsmanagementsystem sein Fahrt
ziel und gibt an, wie er sein Fahrtziel erreichen will, schnell, sicher oder umweltver
träglich. Diese Anforderungen 5 des Benutzers hinsichtlich Fahrtziel, Sicherheit,
Schnelligkeit und Umweltverträglichkeit etc. werden von der Feststation 4 zu dem
Modul zur individuellen Routenberechnung 6 übermittelt.
Dieses Modul hat eine zentrale Funktion. Es errechnet für jeden Fahrgast individu
ell und dynamisch die optimale Fahrtroute, die sich aus der Gesamtsituation und
den Fahrgastvorgaben ergibt.
Das Modul zur individuellen Routenberechnung 6 wird von dem zentralen Fahr
planmodul 7 mit Informationen über mögliche Routen sowie mit den Ankunfts- und
Abfahrtszeiten der verschiedenen Verkehrsmittel versorgt (8). Das zentrale Fahr
planmodul 7 enthält zu diesem Zweck eine Datenbank mit den zu den verschiede
nen Verkehrsmitteln gehörigen Fahrplänen, den sogenannten "Masterplan".
Ausgehend von den Benutzeranforderungen 5 und den vom Modul 7 gelieferten
Informationen hinsichtlich Route und Fahrplan berechnet das Modul 6 eine indivi
duelle Route für den Benutzer. Über die Feststation 4 werden dem Benutzer Leit
informationen 9 zur berechneten Route übermittelt, die er auf seinem Traffic Handy
ablesen kann. Dem Benutzer werden die Einsteige- und Umsteigehaltestellen mit
geteilt. Zum jeweils passenden Zeitpunkt wird der Benutzer zum Umsteigen aufge
fordert.
Um die aktuelle Risikosituation in die individuelle Routenberechnung einfließen zu
lassen, müssen Risikofaktoren wie z. B. Umweltbedingungen (beispielsweise
Stickoxid-Konzentrationen oder Schwefeldioxid-Konzentrationen), Streckenverfüg
barkeit, Unfallhäufigkeit etc. erfaßt werden. Dazu erfassen die Module "Umwelt"
(11), "Straßenzustand" (12) und "Verkehrsaufkommen" (13) online entsprechende
Risikoinformationen und werten diese unter Zuhilfenahme von Datenbanken aus.
Die an verschiedenen Punkten in der Stadt gemessenen Risikofaktoren werden ver
dichtet und an das Modul zur individuellen Routenberechnung 6 weitergeleitet (14). Bei
der Bestimmung der für den Benutzer günstigsten Route können somit auch die
verschiedenen Risiken berücksichtigt werden, die entlang der verschiedenen Rou
ten bestehen. Entsprechend den benutzerdefinierten Risikoanforderungen 5 kann
dann die optimale Route durch das Modul zur individualisierten Routenoptimierung
6 ausgewählt werden.
An den Haltestellen sind Displayelemente 15, die sogenannten "Risk Monitore",
angebracht, auf denen ständig die aktuelle Risikosituation dargestellt wird. Ein Bei
spiel für einen derartigen Risikomonitor ist in Fig. 3 gezeigt. Dargestellt ist die ak
tuelle Schadstoffkonzentration von Schwefel- und Stickoxiden sowie von Rauchgas.
Auf diesen Monitoren können auch Sollwerte der verschiedenen Risiko-Parameter
und Schadstoffkonzentrationen dargestellt werden. Diese Sollwerte bzw. Zielkorri
dore werden von dem Modul 16 zur Verfügung gestellt und ebenfalls auf den Dis
plays 15 angezeigt.
Das Modul zur individualisierten Routenbestimmung 6 ist in der Lage, simultan eine
große Zahl von Benutzern mit Routenvorschlägen zu versorgen. Darüber hinaus
wird die aktuelle Verkehrssituation unter Berücksichtigung der verschiedenen vor
geschlagenen Routen einem Modul 18 weitergeleitet, welches den Einfluß der ge
wählten Fahrwege auf die Verkehrssituation in dem jeweiligen Ballungsraum aufbe
reitet. Diese Informationen zur aktuellen Verkehrssituation werden an sogenannte
"Aktions-Displays" 20 weitergeleitet (19). Ein Beispiel für ein derartiges Aktions-
Display ist in Fig. 2 dargestellt. Aufgrund der aktuellen Verkehrssituation wird an
gezeigt, mit welchen Fahrzeiten zu rechnen ist, und welche Risiken entlang der
verschiedenen Routen bestehen. Die Aktions-Displays 20 sind an den verschiede
nen Haltestellen und Bahnhöfen angebracht und geben dem Benutzer Hinweise,
welche Anforderungen er an seine Route gestellt hat.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind an das Verkehrsmanagementsystem
einerseits U- und S-Bahnen 21 sowie flexibel einsetzbare Minibusse 22 ange
schlossen. Diese Verkehrsmittel sind ständig über Funk mit einem Verkehrsmittel-
Zustands-Modul 23 verbunden, mit dem der Zustand sowie die Verfügbarkeit der
verschiedenen Verkehrsmittel im gesamten Ballungsraum zentral erfaßt wird. Die
so ermittelten Informationen werden von dem Modul 23 an ein Verkehrsmittel-
Management-Modul 24 weitergeleitet, welches die Einsatzpläne für die ange
schlossenen Verkehrsmittel erstellt. Dieses Verkehrsmittel-Management-Modul 24
steht ständig in Verbindung (25) mit dem zentralen Fahrplanmodul 7. Auf diese
Weise kann sichergestellt werden, daß zum einen nur die tatsächlich verfügbaren
Verkehrsmittel bei der Routenberechnung berücksichtigt werden, und daß zum an
deren die Fahrpläne um tatsächliche Verspätungen etc. angepaßt werden.
Die von dem zentralen Verkehrsmittel-Zustands-Modul 23 erhobenen Informationen
hinsichtlich Zustand und Verfügbarkeit der angeschlossenen Verkehrsmittel werden
einem Modul 27 übermittelt, das Wartungszeitpläne für die einzelnen Verkehrsmittel
verwaltet. Außerdem kann vorgesehen sein, daß das Modul 27 eine Statistik der
Ausfälle der verschiedenen Verkehrsmittel erstellt.
Das Modul 29 für die Alarm- und Notfallplanung enthält Planungen für verschiedene
Krisenszenarios, bei spielsweise Naturkatastrophen wie Stürme oder Erdbeben, um
in solchen Situationen noch einen Notbetrieb aufrecht erhalten zu können. Dazu
wird das Modul für die Alarm- und Notfallplanung 29 von dem Modul 23 mit Daten
über Zustand und Verfügbarkeit der Verkehrsmittel versorgt (28). Die Fahrgäste
werden über den Notfall informiert, indem entsprechende Hinweise an die Aktions-
Displays 20 übermittelt (30) und dargestellt werden. Außerdem ist es denkbar, daß
das Modul für Alarm- und Notfallplanung 29 direkten Einfluß auf das Modul 6 zur
individuellen Streckenoptimierung nimmt, um die Verkehrsströme in von der jeweili
gen Krisensituation abhängiger Art und Weise umzuleiten.
Claims (13)
1. Verkehrsmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmittel, welches folgende
Komponenten umfaßt:
ein Modul zur individuellen Routenberechnung (6) für jeden Benutzer,
ein zentrales Fahrplanmodul (7), in dem die Fahrpläne der angeschlossenen Verkehrsmittel (21, 22) gespeichert sind, wobei das zentrale Fahrplanmodul (7) mit dem Modul zur individuellen Routenberechnung (6) in Verbindung steht,
Mittel zur Erfassung von Risikofaktoren (11, 12, 13) wie beispielsweise Um welteinflüsse, Straßenzustand und Verkehrsaufkommen, wobei das Modul zur individuellen Routenberechnung (6) die entlang einer Route bestehenden Ri sikofaktoren bei der Auswahl der optimalen Route berücksichtigt, und
mindestens eine Feststation (4), über welche die Benutzer mittels Handys (1, 2, 3) mit dem Verkehrsmanagementsystem kommunizieren, wobei die für ei nen Benutzer berechnete Route über eine der Feststationen (4) zu seinem Handy (1, 2, 3) übermittelbar ist.
ein Modul zur individuellen Routenberechnung (6) für jeden Benutzer,
ein zentrales Fahrplanmodul (7), in dem die Fahrpläne der angeschlossenen Verkehrsmittel (21, 22) gespeichert sind, wobei das zentrale Fahrplanmodul (7) mit dem Modul zur individuellen Routenberechnung (6) in Verbindung steht,
Mittel zur Erfassung von Risikofaktoren (11, 12, 13) wie beispielsweise Um welteinflüsse, Straßenzustand und Verkehrsaufkommen, wobei das Modul zur individuellen Routenberechnung (6) die entlang einer Route bestehenden Ri sikofaktoren bei der Auswahl der optimalen Route berücksichtigt, und
mindestens eine Feststation (4), über welche die Benutzer mittels Handys (1, 2, 3) mit dem Verkehrsmanagementsystem kommunizieren, wobei die für ei nen Benutzer berechnete Route über eine der Feststationen (4) zu seinem Handy (1, 2, 3) übermittelbar ist.
2. Verkehrsmanagementsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Anforderungen hinsichtlich des Risikos (5) von den Benutzern mittels Handy
(1, 2, 3) an das Verkehrsmanagementsystem übermittelbar sind, wobei das
Modul zur individuellen Routenberechnung (6) die entlang einer Route beste
henden Risikofaktoren bei der Auswahl der optimalen Route entsprechend
den benutzerspezifizierten Risikoanforderungen (5) berücksichtigt.
3. Verkehrsmanagementsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Anforderungen hinsichtlich der Präferenz (5) von den
Benutzern mittels Handy (1, 2, 3) an das Verkehrsmanagementsystem über
mittelbar sind, wobei das Modul zur individuellen Routenberechnung (6) die
benutzerspezifizierten Präferenzanforderungen (5) berücksichtigt.
4. Verkehrsmanagementsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verkehrsmanagementsystem Displays (15)
umfaßt, auf denen Risikofaktoren wie Umwelteinflüsse, Straßenzustand und
Verkehrsaufkommen darstellbar sind.
5. Verkehrsmanagementsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verkehrsmanagementsystem Displays (20)
umfaßt, auf denen die aktuelle Risikosituation bezüglich verschiedener Rou
ten darstellbar ist.
6. Verkehrsmanagementsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Verkehrsmittel-Management-Modul (24), welches
die Einsatzpläne für die angeschlossenen Verkehrsmittel (21, 22) erstellt.
7. Verkehrsmanagementsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verkehrsmittel frei disponierbare Minibusse umfassen.
8. Verkehrsmanagementsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Verkehrsmittel-Zustands-Modul (23), welches mit
den angeschlossenen Verkehrsmitteln (21, 22) Daten austauscht und den Zu
stand sowie die Verfügbarkeit der angeschlossenen Verkehrsmittel erfaßt.
9. Verkehrsmanagementsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verkehrsmittel-Zustands-Modul (23) Daten über Zustand und Verfügbar
keit der angeschlossenen Verkehrsmittel (21, 22) mit einem Modul (27) aus
tauscht, das für das Wartungsmanagement der angeschlossenen Verkehrs
mittel (21, 22) zuständig ist.
10. Verkehrsmanagementsystem nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verkehrsmittel-Zustands-Modul (23) Daten über Zu
stand und Verfügbarkeit der angeschlossenen Verkehrsmittel (21, 22) mit ei
nem Modul (27) austauscht, welches eine Statistik der Ausfälle erstellt.
11. Verkehrsmanagementsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 10, gekenn
zeichnet durch ein Modul für Alarm- und Notfallplanung (29), welches in einer
Alarm- oder Notfallsituation einen entsprechenden Hinweis auf den Displays
(15, 20) darstellt.
12. Verkehrsmanagementsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul für Alarm- und Notfallplanung (29) in einer Alarm- oder Notfall
situation eine situationsbezogene Veränderung im Modul zur individuellen
Routenberechnung (6) veranlaßt.
13. Verkehrsmanagementsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Fahrtticket-Service-Modul (10), das den vom Be
nutzer zu entrichtenden Fahrpreis automatisch abbucht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999148381 DE19948381A1 (de) | 1999-10-07 | 1999-10-07 | Verkehrsmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999148381 DE19948381A1 (de) | 1999-10-07 | 1999-10-07 | Verkehrsmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19948381A1 true DE19948381A1 (de) | 2001-05-03 |
Family
ID=7924855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999148381 Ceased DE19948381A1 (de) | 1999-10-07 | 1999-10-07 | Verkehrsmanagementsystem für öffentliche Verkehrsmittel |
Country Status (1)
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8131 | Rejection |