DE19947596A1 - Chipkarte und Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte sowie ein Halbzeug - Google Patents
Chipkarte und Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte sowie ein HalbzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Kontaktierung zwischen einem Übertragungselement und einem Chipmodul einer Chipkarte für kontaktbehafteten und kontaktlosen Betrieb. Erfindungsgemäß ist ein Übertragungselement auf einer dem Chipmodul abgewandten Seite einer Trägerschicht angeordnet, während auf der dem Chipmodul zugewandten Seite sich eine Kontaktierungsbrücke erstreckt. Die Enden des Übertragungselementes sind über quer durch die Trägerschicht greifende Kontaktverbindungselemente miteinander verbunden. Die Erfindung ermöglicht einen vereinfachten Kartenaufbau sowie eine kostengünstige Herstellung von Chipkarten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Chipkarte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und
eine Chipkarte für den kontaktbehafteten und kontaktlosen
Betrieb nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5. Ferner
betrifft die Erfindung ein Halbzeug zur Herstellung einer
Chipkarte gemäß dem Anspruch 11.
Bei der Herstellung von Kombikarten (Dual-Interface-Card),
die für den kontaktbehafteten und kontaktlosen Betrieb ge
eignet ist, ist es üblich, zuerst ein Halbzeug bestehend
aus einer Trägerschicht mit einem Übertragungselement her
zustellen. Dieses Halbzeug wird dem Kartenhersteller be
reitgestellt, der das Halbzeug zusammen mit weiteren Kar
tenschichten zu einem Kartenkörper laminiert. Danach wird
durch Fräsen eine Ausbildung in den Kartenkörper unter
Freilegen von Kontaktflächen des Übertragungselementes aus
gebildet, so daß ein Chipmodul in den Kartenkörper implan
tiert werden kann. Dabei weist das Chipmodul Innenkontakt
flächen auf, die zur Anlage mit den Kontaktflächen des
Halbzeugs kommen; hierdurch ist ein kontaktloser Betrieb
einer so gebildeten Chipkarte gewährleistet. Zum anderen
weist das Chipmodul auf einer gegenüberliegenden Seite Au
ßenkontaktflächen auf, die sich bündig zu einer Oberseite
des Kartenkörpers erstrecken und den kontaktbehafteten Be
trieb mit einem externen Gerät ermöglichen. Bei der Her
stellung solcher Kombikarten ist eine Problematik darin zu
sehen, eine zufriedenstellende Kontaktierung zwischen dem
Übertragungselement einerseits und dem Chipmodul anderer
seits bereitzustellen.
Aus der DE 197 09 985 A1 ist eine Chipkarte bekannt, die
eine Trägerschicht mit einem auf demselben aufgebrachten
Übertragungselement aufweist, wobei die Enden des Übertra
gungselementes als Kontaktflächen dienen. Auf den Kontakt
flächen sind verdickte Abschnitte aufgebracht, die eine
vergrößerte Erhabenheit der Kontaktflächen ermöglichen.
Beim Bilden der Ausnehmung der Chipkarte durch Ausfräsen
werden diese verdickten Abschnitte teilweise abgetragen, so
daß nachfolgend eine sichere Kontaktierung zwischen den
Kontaktflächen der Trägerschicht einerseits und den Innen
kontaktflächen des Chipmoduls andererseits ermöglicht wird.
Nachteilig an der bekannten Chipkarte ist jedoch, daß die
Kontaktflächen der Trägerschicht symmetrisch zu der Ausneh
mung ausgerichtet sein müssen. Dies bedeutet, daß zumindest
ein Ende des als Spule ausgebildeten Übertragungselement
bereichsweise Windungen desselben kreuzen bzw. bedecken
muß. Hierzu sind weitere isolierende Maßnahmen erforder
lich, wenn nicht die Windungen der Spule selbst von einem
isolierenden Material umgeben sind.
Aus der DE 197 41 984 A1 ist eine Chipkarte zum kontaktlo
sen und zum kontaktbehafteten Betrieb bekannt, die eine
Trägerschicht aufweist mit Vertiefungen zur Aufnahme von
einem zusätzlichen Verbindungsmaterial. Hierdurch wird eine
größere Erhabenheit der an den Spulenenden ausgebildeten
Kontaktflächen bewirkt, die eine Kontaktierung mit korre
spondierenden Innenkontaktflächen eines Chipmoduls verein
fachen. Nachteilig an der bekannten Chipkarte ist jedoch,
daß zumindest ein Ende des Übertragungselementes die Win
dungen desselben kreuzen muß.
Aus der DE 196 10 507 A1 ist eine Chipkarte für den kon
taktbehafteten und kontaktlosen Betrieb bekannt, bei der
Kontaktierungsstreifen vorgesehen sind, die jeweils einer
Innenkontaktfläche des Chipmoduls zugeordnet sind und sich
in einem über die Ausnehmung hinausgehenden Bereich er
strecken. Auf einer dem Chipmodul zugewandten Seite weist
der Kontaktierungsstreifen angefräste Kontaktflächen auf.
Auf einer dem Chipmodul abgewandten Seite weist der Kontak
tierungsstreifen einen Kontaktzapfen auf, der in eine Aus
nehmung einer Zwischenschicht eingreift und mit einem Ende
einer auf einer Trägerschicht aufgebrachten Spule anliegt
und mit dieser Kontaktiert ist. Im Unterschied zu den obi
gen beschriebenen bekannten Chipkarten ermöglicht der Kon
taktierungsstreifen nicht nur eine vergrößerte Erhabenheit
bzw. Verdickung der Spulenenden in Querrichtung der Chip
karte, sondern auch die Ausbildung einer verbreiterten Er
streckung derselben in Längsrichtung der Chipkarte. Nach
teilig an der bekannten Chipkarte ist, daß zur Ausbildung
solcher zu den Innenkontaktflächen des Chipmoduls hinfüh
renden Kontaktstreifen eine zusätzliche isolierende Zwi
schenschicht erforderlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Herstellen einer Chipkarte und eine Chipkarte sowie ein
Halbzeug zur Herstellung einer Chipkarte anzugeben, so daß
das Kartenherstellungsverfahren vereinfacht und kostengün
stiger gestaltet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
nach dem Anspruch 1 bzw. einer Chipkarte mit den Merkmalen
nach dem Anspruch 5 sowie ein Halbzeug zur Herstellung der
Chipkarte mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß mit einem einzigen Arbeitsschritt eine ein
Übertragungselement aufweisende Trägerschicht mit zusätzli
chen Kontaktflächen versehen werden kann, die sicher mit
Enden des Übertragungselementes kontaktiert und haftend auf
der Trägerschicht aufgebracht sind. Grundgedanke der Erfin
dung ist es dabei, ein Kontaktverbindungselement durch die
Trägerschicht hindurchzudrücken und nachfolgend die frei
stehenden Enden desselben umzulegen und auf die Enden des
Übertragungselementes zu pressen, so daß eine sichere me
chanische und elektrische Verbindung zwischen dem Kontakt
verbindungselement und dem Ende des Übertragungselementes
geschaffen wird. Diese Verbindung wird vorzugsweise durch
einen über die Fließgrenze der beteiligten Werkstoffe hin
ausgehenden Preßdruck erzeugt. Dabei werden auf einer dem
Übertragungselement abgewandten Seite der Trägerschicht
Kontaktflächen gebildet, die nach Anfräsen derselben eine
sichere und zuverlässige Kontaktierung mit Innenkontaktflä
chen eines in eine Ausnehmung des Kartenkörpers implantier
ten Chipmoduls ermöglicht. Dadurch, daß die Kontaktflächen
auf der dem Übertragungselement abgewandten Seite angeord
net sind, kann das Übertragungselement auf beliebige Weise,
beispielsweise durch Ätzen, auf die Trägerschicht aufge
bracht werden, ohne daß zusätzliche Maßnahmen zur Isolie
rung des Übertragungselementes ergriffen werden müßten.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nach Aufbringen des Übertragungselementes auf die Trä
gerschicht und nachträglicher Beaufschlagung der Träger
schicht mit dem Kontaktverbindungselement unter Bildung der
Kontaktfläche auf der dem Übertragungselement abgewandten
Seite der Trägerschicht vorzugsweise durch laminieren wei
terer Kartenschichten ein Kartenkörper gebildet, wobei das
Kartenmaterial dieser weiteren Kartenschichten das Übertra
gungselement und die Kontaktflächen vollflächig überdeckt.
Durch nachfolgendes Fräsen kann eine Ausnehmung unter Frei
legen und/ oder teilweise abragender Kontaktflächen ausge
bildet werden. Dadurch, daß die Kontaktflächen eine vorge
gebene Dicke aufweisen, vorzugsweise in einem Bereich zwi
schen 40 und 100 µm, kann eine sichere Kontaktierung des zu
implantierenden Chipmoduls erzielt werden.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Kontaktverbindungselement mit einer einstückig mit
derselben verbundenen langgestreckten Kontaktierungsbrücke
auf die Trägerschicht aufgebracht. Die Enden des der Kon
taktierungsbrücke sind jeweils mit den zu den Enden des
Übertragungselementes führenden Kontaktverbindungselementen
verbunden. Zur Implantation des Chipmoduls wird eine solche
Ausnehmung durch Fräsen erzeugt, daß die Kontaktierungs
brücke in einem mittleren Bereich getrennt ist und die
hieraus gebildeten Kontaktelemente voneinander elektrisch
isoliert sind, wobei durch Anfräsen derselben Kontaktflä
chen zur Kontaktierung mit Innenkontaktflächen des Chipmo
duls gebildet werden können. Vorteilhaft kann demgemäß der
ohnehin notwendige Fräsvorgang dazu genutzt werden, aus ei
ner einzigen Kontaktierungsbrücke zwei Kontaktelemente zu
bilden.
Die erfindungsgemäße Chipkarte zeichnet sich dadurch aus,
daß durch das Vorhandensein einer mechanischen Kontaktie
rungseinrichtung eine sicher und zuverlässige Kontaktierung
zwischen Enden eines Übertragungselementes und zu Innenkon
taktflächen des Chipmoduls korrespondierenden Kontaktflä
chen ermöglicht wird. Dabei ermöglicht die mechanische Kon
taktierungseinrichtung eine sicher und zuverlässige elek
trische und mechanische Verbindung zwischen den Enden des
Übertragungselementes einerseits und auf einer gegenüber
liegenden Seite der Trägerschicht angeordneten Kontaktflä
chen andererseits. Dadurch, daß Kontaktflächen auf einer zu
dem Übertragungselement abgewandten Seite der Trägerschicht
ausgebildet ist, besteht eine größere Variabilität hin
sichtlich der Anordnung der Kontaktflächen. Diese können
unabhängig von der Anordnung des Übertragungselementes im
Bereich der Ausnehmung positioniert werden. Vorteilhaft
kann das Übertragungselement, das vorzugsweise als Spule
ausgebildet ist auf beliebige Art und Weise, beispielsweise
durch Ätzung oder Aufdrucken, auf der Trägerschicht aufge
bracht sein. Isoliermaßnahmen infolge der Kreuzung von Win
dungen der Spule sind nicht erforderlich.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Chipkarte weist
die Kontaktierungseinrichtung mindestens ein Kontaktver
bindungselement auf, das durch die Trägerschicht und Enden
des Übertragungselementes durchdrückbar ist und dann unter
Bildung einer Preßkraft verbogen und auf das verbreiterte
Ende des Übertragungselementes aufgepreßt wird. Hierdurch
wird eine innige mechanische Verbindung zwischen den freien
Enden des Kontaktverbindungselementes einerseits und den
verbreiterten Enden des Übertragungselementes geschaffen.
Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Kontakt
verbindungselement auch lediglich durch die Trägerschicht
durchgedrückt sein und dann auf Enden des Übertragungsele
mentes umgelegt sein. Diese Ausführung könnte Anwendung
finden bei verlegten Spulen, deren Enden mäanderförmig aus
gebildet sind.
Vorteilhaft umfaßt die Kontaktierungseinrichtung zum einen
mindestens ein Kontaktverbindungselement, das durch die
Trägerschicht durchgedrückt ist und eine Kontaktierungs
brücke, die sich flächig auf einer zu dem Übertragungsele
ment abgewandten Seite der Trägerschicht erstreckt. Hier
durch können in einem einzigen Verfahrensschritt zum einen
eine sichere und zuverlässige mechanische Verbindung der in
der Kontaktierungsbrücke vorhandenen Kontaktflächen mit der
Trägerschicht erzeugt werden und zum anderen eine elektri
sche Verbindung zwischen den Kontaktflächen und den Enden
der Übertragungselemente geschaffen werden.
Vorteilhaft ermöglicht die erfindungsgemäße Chipkarte einen
symmetrischen Kartenaufbau, wobei das Übertragungselement
in der Längsmittelebene des Kartenkörpers verläuft.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Chipkarte befin
den sich die Innenkontaktflächen des Chipmoduls einerseits
und die Kontaktflächen des Übertragungselementes anderer
seits auf einer gemeinsamen Ebene, die senkrecht zur Kar
tenfläche steht. Hierdurch ist zur Ausbildung von zwei je
weils aus einer Kontaktfläche und einer Innenkontaktfläche
bestehenden Kontaktbereiche lediglich eine einzige Kontak
tierungsbrücke notwendig, die beim Fräsen der Ausnehmung
geteilt wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Halbzeugs besteht insbe
sondere darin, daß eine Trägerschicht mit einem Übertra
gungselement und Kontaktelementen bereitgestellt wird, die
beim Kartenhersteller eine vereinfachte Weiterverarbeitung
zu einer Chipkarte ermöglicht. Die Trägerschicht selbst
wird als Isolierschicht genutzt zur Ausbildung von flächi
gen Kontaktelementen, die auf einer zu dem Übertragungsele
ment gegenüberliegenden Seite angeordnet sind. Die Kontak
telemente können derart ausgebildet sein, daß das Halbzeug
für unterschiedliche Chipmodultypen einsetzbar ist. Weiter
hin ermöglicht das mechanische Verpressen des Kontaktver
bindungselementes mit dem Ende der Übertragungselementes
eine einfache und sichere mechanische und elektrische Ver
bindung derselben.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Halbzeugs ist
lediglich eine einzige Kontaktierungsbrücke vorgesehen, die
sich zwischen den Kontaktverbindungselementen erstreckt.
Die Kontaktierungsbrücke weist somit an ihren beiden Enden
zwei Festpunkte auf, so daß eine sichere mechanische Ver
bindung zwischen der Kontaktierungsbrücke und der Träger
schicht gegeben ist. Im Zuge von weiteren Bearbeitungs
schritten zur Herstellung einer Chipkarte kann diese Kon
taktierungsbrücke dann getrennt werden. Zu diesem Zeitpunkt
sind die daraus gebildeten Kontaktelemente durch weitere
Kartenschichten bereits in ihrer Lage eindeutig fixiert.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeich
nungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Trägerschicht mit einem
Übertragungselement, dessen Enden versetzt zuein
ander angeordnet sind,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Trägerschicht gemäß
Linie II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungs
form einer Trägerschicht mit einem Übertragungs
element, dessen Enden eine Verbindungslinie bil
den, die parallel zu einer Längsachse der Träger
schicht verläuft,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch die Trägerschicht gemäß
Linie IV-IV nach Fig. 3 und
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt durch einen die
Trägerschicht nach Fig. 3 und 4 aufweisenden
Kartenkörper, der eine Ausnehmung aufweist zur
Implantation eines Chipmoduls.
Fig. 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Halbzeugs 1 das als Zwischenprodukt aus einer Trägerschicht
2, einem auf einer ersten Seite 3 der Trägerschicht 2 auf
gebrachten Übertragungselement 4 sowie einer auf einer ge
genüberliegenden zweiten Seite 5 angeordneten Kontaktie
rungseinrichtung 6 besteht. Das Übertragungselement 4 ist
als Spule ausgebildet und dient zum kontaktlosen Betrieb
einer Chipkarte mit einem externen Gerät. Die Spule kann
beispielsweise durch Ätzvorgang auf die erste Seite 3 der
Trägerschicht 2 aufgebracht sein. Die Spule 4 weist mehrere
Windungen 7 auf, die sich an einem äußeren Randbereich der
Trägerschicht 2 erstrecken. Die Spule 4 weist jeweils ver
setzt zueinander angeordnete verbreiterte Enden 8 an den
Windungen 7 auf. Zur späteren Kontaktierung der Spulenenden
8 dient die Kontaktierungseinrichtung 6, die auf der gegen
überliegenden zweiten Seite 5 der Trägerschicht 2 im we
sentlichen in einer Ebene zwischen jeweils einem Ende 8 und
einem Kontaktierungsbereich verläuft, in dem Kontaktflächen
28 der Kontaktierungseinrichtung 6 ausgebildet werden zur
Kontaktierung von nicht dargestellten Innenkontaktflächen
eines in einer Ausnehmung 10 implantierten Chipmoduls.
Die Kontaktierungseinrichtung 6 besteht im wesentlichen aus
einer Kontaktierungsbrücke 11, die sich flächig auf der
zweiten Seite 5 der Trägerschicht 2 erstreckt und einem
Kontaktverbindungselement 12, das sich an einem der Chip
kontaktflächen abgewandten Ende der Kontaktierungsbrücke 11
anschließt und sich in Querrichtung durch die Trägerschicht
2 erstreckt. Wie genauer aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist
das Kontaktverbindungselement 12 ein freies Ende 13 auf,
das umgelegt und auf dem Spulenende 8 aufgedrückt angeord
net ist. Zur mechanischen und elektrischen Verbindung der
Kontaktierungsbrücke 11 mit den Spulenenden 8 wird die Kon
taktierungsbrücke 11 mit ihrem quer abragenden Kontaktver
bindungselement 12 lagerichtig zu der Trägerschicht 2 posi
tioniert und unter Durchdrücken bzw. Durchstoßen des vor
zugsweise spitz zulaufenden Endes 13 des Kontaktverbin
dungselementes 12 auf die zweite Seite 5 der Trägerschicht
2 aufgesetzt. Das Kontaktverbindungselement 12 weist eine
solche Länge auf, daß das freie Ende 13 in einem ausrei
chenden Maße von der ersten Seite 3 abragt, so daß das Ende
13 durch ein geeignetes Werkzeug umgebogen und auf das Spu
lenende 8 aufgepreßt werden kann. Da das Spulenende 8 als
verbreitertes Ende ausgebildet ist, durchdringt das Ende 13
nicht nur die Trägerschicht 2, sondern auch das Spulenende
8. Durch Anlegen einer entsprechend großen Preßkraft wird
das Ende 13 einerseits und das Spulenende 8 andererseits
derart verformt, daß eine innige mechanische Verbindung
hergestellt ist. Diese bewirkt eine entsprechend gute elek
trisch leitende Verbindung zwischen den Spulenenden 8 und
der Kontaktierungsbrücke 11.
Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Kontakt
verbindungselement 12 auch durch die Trägerschicht 2 und
das Ende 8 durchgestoßen werden und nach Umlegen des Endes
13 mit dem Spulenende 8 durch Löten oder einen elektrisch
leitenden Kleber verbunden werden. Andererseits kann die
elektrische und mechanische Verbindung zwischen dem Spule
nende 8 und dem Ende 13 des Kontaktverbindungselementes 12
auch durch Laserschweißen erfolgen. Wesentlich ist dabei,
daß das Kontaktverbindungselement 12 eine solche Material
stärke und/ oder spitz zulaufende Enden 13 aufweist, daß
ein Durchdrücken oder Bilden eines Schnittes in der Träger
schicht 2 bzw. in dem Spulenende 8 gewährleistet ist. Vor
zugsweise weist das Kontaktverbindungselementes 12 eine Ma
terialstärke in einem Bereich von 50 m bis 100 µm auf.
Nach einer alternativen Ausführungsform eines Halbzeugs 14
unterscheidet sich die Spulenanordnung zu der gemäß Fig. 1
dadurch, daß Spulenenden 15 durch eine Verbindungslinie 16
verbunden sind, die parallel zu einer Längsachse 17 der
Trägerschicht 2 ausgerichtet ist. Zwischen den Spulenenden
15 befinden sich zum einen Windungen 18 und zum anderen ein
Kontaktierungsbereich 19, in dem die Kontaktierung mit den
Innenkontaktflächen des Chipmoduls erfolgt. Nach diesem
Ausführungsbeispiel ist lediglich eine einzige Kontaktie
rungsbrücke 20 vorgesehen, die sich durchgehend zwischen
einem ersten Kontaktverbindungselement 21 und einem zweiten
Kontaktverbindungselement 22 erstreckt. Das erste Kontakt
verbindungselement 21 und das zweite Kontaktverbindungsele
ment 22 schließen sich jeweils unmittelbar an den Enden der
stabförmigen Kontaktierungsbrücke 20 an.
Wie besser aus Fig. 5 ersichtlich ist, wird nach dem
Auflaminieren von Deckschichten 23, 23' zu beiden Seiten
der Trägerschicht 2 ein Kartenkörper 24 gebildet. Nach dem
Auflaminieren der Deckschichten kann neben der Spule 18
auch die Kontaktierungsbrücke 20 vollständig durch ein Kar
tenmaterial abgedeckt sein. Alternativ kann die obere Deck
schicht 23 auch in dem Kontaktierungsbereich 19 eine Öff
nung aufweisen, so daß im Bereich von Innenkontaktflächen
25 eines zu implantierenden Chipmoduls 26 Kontaktflächen
der Kontaktierungsbrücke 20 freigelegt sind.
Zur Bildung des Kartenkörpers 24 gemäß Fig. 5 wird in an
sich üblicher Weise eine Ausnehmung 10 in den Kartenkörper
24 gefräst. Die Fräsung erfolgt hierbei derart tief, daß im
Kontaktierungsbereich 19 die Kontaktierungsbrücke 20 ange
fräst wird zur Bildung von Kontaktflächen 28. Die Dicke der
Kontaktflächen 28 ist etwas geringer als der sich in Rich
tung des Kontaktverbindungselementes 21, 22 anschließende
Bereich der Kontaktierungsbrücke 20. Zur Aufnahme eines den
Chip aufweisenden mittleren Bereiches 29 des Chipmoduls 26,
der eine größere Dicke aufweist als ein angrenzender äuße
rer Bereich 30 desselben, erfolgt einer weitergehende Frä
sung durch die Kontaktierungsbrücke 20, wobei diese in zwei
Kontaktelemente 31, 32 getrennt wird. Jedes der Kontaktele
mente 31, 32 weist eine angefräste Kontaktfläche 28 auf, an
der die Innenkontaktflächen 25 des Chipmoduls 26 zur Anlage
gelangen. Das Chipmodul 26 kann in der Ausnehmung 10 durch
einen Schmelzkleber fixiert sein. Das Chipmodul 26 weist
auf einer den Innenkontaktflächen 25 abgewandten Seite Au
ßenkontaktflächen 33 auf, die nach Einsetzen des Chipmoduls
26 in die Ausnehmung 10 im wesentlichen bündig zu der frei
liegenden Seite der oberen Deckschicht 23 verlaufen. Die
Außenkontaktflächen 33 sind jeweils durch nicht dargestell
te Drähte mit dem nicht dargestellten Chip im mittleren Be
reich 29 verbunden, wobei diese elektrische Verbindung
durch eine Vergußmasse mechanisch geschützt ist.
Vorteilhaft ist die Spule 4 im Bereich einer Längsmittele
benen des Kartenkörpers 24 angeordnet. Die mechanische Be
anspruchung derselben infolge von Verbiegung des Kartenkör
pers 24 kann somit reduziert werden. Vorzugsweise weist die
Trägerschicht 2 eine Materialdicke von etwa 160-200 µm auf.
Die Materialstärke der Kontaktierungsbrücke 20 kann in ei
nem Bereich von 50-110 µm liegen. Hierdurch wird eine si
chere Kontaktierung zu den Innenkontaktflächen 25 gewähr
leistet, wobei der Toleranzfehler des Fräswerkzeugs berück
sichtigt werden kann. Die obere Deckschicht kann eine zu
der Trägerschicht 2 korrespondierende Materialstärke auf
weisen, wobei diese so gewählt wird, daß sie zusammen mit
der Trägerschicht 2 eine Materialstärke von etwa 400 µm
bildet. Die untere Deckschicht 23' weist vorzugsweise eine
Materialstärke von 400 µm auf. Alternativ kann statt den
beiden Deckschichten 23, 23' auch mehrere weitere Karten
schichten insbesondere eine zusätzliche Overlayschicht vor
gesehen sein.
Alternativ kann die Spule 4 auch als gewickelte Spule auf
die Trägerschicht 2 aufgebracht sein.
In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
kann es auch vorgesehen sein, daß das Kontaktverbindungs
element von der ersten Seite 3 durch die Trägerschicht 2
hindurchgedrückt und umgelegt wird. Jedoch ist hierbei in
einem weiteren Verfahrensschritt erforderlich, daß eine
elektrisch leitende Verbindung von den umgelegten freien
Enden des Kontaktverbindungselementes 21 zu dem vorgesehe
nen Kontaktierungsbereich 19 geschaffen wird. Dies kann
durch Aufkleben oder Auflöten eines zusätzlichen Kontakte
lementes erfolgen. Das Aufbringen solcher zusätzlicher Kon
taktelemente kann in einem solchen Fall entfallen, in dem
die Kontaktverbindungselemente 21 bereits in dem Kontaktie
rungsbereich angeordnet sind, so daß die umgelegten Enden
des Kontaktverbindungselementes selbst als Kontaktflächen
dienen und jeweils unmittelbar an den Innenkontaktflächen
des Chipmoduls anliegen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte, wobei
- - auf einer Trägerschicht (2) ein mit Enden versehenes Übertragungselement (4) aufgebracht wird,
- - auf einer dem Übertragungselement (4) abgewandten Seite der Trägerschicht (2) in einem zu den Enden des Übertragungselementes (8) gegenüberliegenden Bereich ein Kontaktverbindungselement (12, 21, 22) durch die Trägerschicht (2) und das Ende des Übertragungsele mentes (13) durchgedrückt wird,
- - mindestens ein freistehendes Ende des Kontaktverbin dungselementes (12, 21, 22) umgelegt und auf das Ende des Übertragungselementes gepreßt wird, derart, daß eine elektrische und mechanische Verbindung zwischen dem Kontaktverbindungselement (12, 21, 22) und dem Übertragungselement (8) gebildet wird,
- - daß durch Einbetten der Trägerschicht (2) in einem Kartenmaterial ein Kartenkörper (24) gebildet wird, wobei eine sich an das Kontaktverbindungselement (12, 21, 22) anschließende Kontaktierungsbrücke auf der dem Übertragungselement (8) abgewandten Seite der Trägerschicht (2) zumindest bereichsweise in eine Ausnehmung freiliegt und/oder teilweise abgetragen wird zur Bildung einer Kontaktfläche (28), derart, daß ein Chipmodul (26) unter elektrischer Verbindung von Innenkontaktflächen (25) desselben mit der Kon taktfläche (28) in die Ausnehmung (10) eingesetzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kartenkörper (24) derart gebildet wird, daß die Kon
taktflächen (28) und das Übertragungselement (4) voll
ständig durch das Kartenmaterial abgedeckt sind und daß
darauffolgend die Ausnehmung (10) unter Freilegen und/
oder teilweise Abtragen der Kontaktflächen (28) gefräst
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktierungsbrücke (21) beim Bilden der
Ausnehmung (10) in einem mittleren Bereich derselben
vollständig abgetragen wird, so daß zwei voneinander
elektrisch isolierte Kontaktelemente (31, 32) gebildet
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trägerschicht (2) zusammen mit
mindestens zwei jeweils an dieselben angrenzenden Kar
tenschichten (23, 23') laminiert wird zur Bildung des
Kartenkörpers.
5. Chipkarte für den kontaktbehafteten und kontaktlosen Be
trieb mit
- - einem Kartenkörper, in dem sich eine ein Übertra gungselement aufweisende Trägerschicht erstreckt,
- - einem Chipmodul, das in einer Ausnehmung des Karten körpers angeordnet ist, wobei sich zum einen Außen kontaktflächen des Chipmoduls bündig zu einer Ober fläche des Kartenkörpers erstrecken und zum anderen Innenkontaktflächen des Chipmoduls elektrisch leitend mit Enden des Übertragungselementes verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Übertragungselement (4) auf einer dem In nenkontaktflächen (25) abgewandten Seite der Trä gerschicht (2) angeordnet ist und
- - daß eine sich quer durch die Trägerschicht (2) er streckende mechanische Kontaktierungseinrichtung (6) vorgesehen ist, mittels derer eine elektrisch leitende Verbindung herstellbar ist zwischen den Enden (8) des Übertragungselementes (4) einerseits und den Innenkontaktflächen (25) des Chipmoduls (26) andererseits.
6. Chipkarte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Kontaktierungseinrichtung (6) Kontakt
flächen (28) aufweist, die auf einer den Innenkontakt
flächen (25) zugewandten Seite der Trägerschicht (2) an
geordnet sind und mit den Innenkontaktflächen (25) mit
tels Löten oder mittels eines elektrisch leitenden Kle
bers verbunden sind.
7. Chipkarte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktierungseinrichtung (6) ein Kontakt
verbindungselement (12, 21, 22) umfaßt, das durch die
Trägerschicht (2) durchdrückbar und mit freien Enden
(13) hin zu der Oberfläche der Trägerschicht (2) ver
biegbar ist und unter Einwirken einer Preßkraft auf der
Oberfläche der Trägerschicht (2) aufliegt.
8. Chipkarte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktierungseinrichtung (6) ein Kontakt
verbindungselement (12, 21, 22) umfaßt, das mit freien
Enden (13) durch die Trägerschicht (2) und verbreiterte
Enden (8) des Übertragungselementes (4) durchdrückbar
und auf diese umlegbar ist, derart, daß eine mechanisch
haftende Verbindung zwischen den verbreiterten Enden (8)
des Übertragungselementes (4) und dem umgelegten Ende
des Kontaktverbindungselementes (12, 21, 22) gebildet
ist.
9. Chipkarte nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontaktierungsbrücke (11, 20) zu
mindest mit einem Kontaktverbindungselement (12, 21, 22)
einstückig verbunden ist.
10. Chipkarte nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenkontaktflächen (25) des Chip
moduls (26) und die Enden (8) des Übertragungselementes
(4) in einer gemeinsamen Ebene liegen, die senkrecht zur
Kartenoberfläche steht.
11. Halbzeug zur Herstellung einer Chipkarte, bestehend aus
einer Trägerschicht (2), die auf einer ersten Seite (3)
ein mit Enden (8) versehenes Übertragungselement (4) und
auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite (5) minde
stens eine Kontaktierungsbrücke (11, 20) aufweist, wobei
die Enden (8) des Übertragungselementes (4) jeweils über
ein quer durch die Trägerschicht (2) verlaufendes Kon
taktverbindungselement (12, 21, 22) elektrisch und me
chanisch mit der Kontaktierungsbrücke (11, 20) verbunden
sind.
12. Halbzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kontaktverbindungselement (12, 21, 22) einstückig
mit der langgestreckt ausgebildeten Kontaktierungsbrücke
(11, 20) verbunden ist, wobei sich die Kontaktierungs
brücke (11, 20) auf der zweiten Seite (5) der Träger
schicht (2) beabstandet und unter Kreuzung von elek
trisch leitenden Mitteln (7) des Übertragungselementes
(4) erstreckt.
13. Halbzeug nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Kontaktierungsbrücke (20) durchgehend
zwischen zwei Kontaktverbindungselementen (21, 22) er
streckt.
14. Halbzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Kontaktierungsbrücke (11,
20) geradlinig und parallel zu einer Längsachse (17) der
Trägerschicht (2) erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999147596 DE19947596A1 (de) | 1999-10-04 | 1999-10-04 | Chipkarte und Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte sowie ein Halbzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999147596 DE19947596A1 (de) | 1999-10-04 | 1999-10-04 | Chipkarte und Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte sowie ein Halbzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19947596A1 true DE19947596A1 (de) | 2001-04-12 |
Family
ID=7924337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999147596 Ceased DE19947596A1 (de) | 1999-10-04 | 1999-10-04 | Chipkarte und Verfahren zum Herstellen einer Chipkarte sowie ein Halbzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19947596A1 (de) |
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