DE19946274C2 - Elektrodenlose Entladungslampe und deren Verwendung - Google Patents
Elektrodenlose Entladungslampe und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrodenlose Entladungslampe, die zumindest eine ringförmig
geschlossene Entladungsstrecke in ihrem Entladungsgefäß aufweist, wobei die Entladungs
strecke an wenigstens einer Stelle von einem Kreis aus magnetischem Werkstoff zur
Einkopplung von elektromagnetischer Energie umgeben ist, der als ein das Entladungsgefäß
umgebender Transformator-Kern ausgebildet ist, der von wenigstens einer als Primärseite
dienenden elektrischen Wicklung umgeben ist, wobei zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Wandbereichen der ringförmigen Entladungsstrecke des Entladungsgefäßes ein rohrförmiges
Zwischenstück angeordnet ist, dessen Enden jeweils mit dem Inneren des Entladungsgefäßes
so verbunden sind, dass ein gegenüber der Umgebung hermetisch abgeschlossenes Gefäß
gebildet wird.
Aus der US 3,500,118 ist eine Entladungslampe mit einem rohrförmigen Entladungsgefäß
offenbart, das als lichtdurchlässiges Gefäß in Form einer geschlossenen Schleife
beziehungsweise in Form einer "Ziffer Acht" ausgebildet ist. Zur Anregung der Entladung sind
das Entladungsgefäß ringförmig umfassende Ferritkerne vorgesehen, die von Primärwicklungen
zwecks Einkopplung eines elektromagnetischen Feldes umwickelt sind. Dabei handelt es sich
um eine relativ aufwendige Anordnung, da sowohl Ferritkerne im mittleren Stegbereich des
Entladungsgefäßes als auch im peripheren Bereich zur Bildung einer ausreichenden Ionisierung
für die Entladung erforderlich sind.
Aus der EP 0 910 112 A2 ist eine elektrodenlose Entladungslampe mit einem als geschlossene
Röhre ausgebildeten Entladungsgefäß bekannt, das Füllmaterial zur Ausbildung einer
Niederdruckentladung enthält. Die elektrodenlose Lampe weist weiterhin innerhalb des
Entladungsgefäßes befindliches Amalgam auf. Das Entladungsgefäß ist im Bereich seiner
Außenoberfläche von einem ringartigen Transformatorkern als magnetischem Kreis umgeben,
wobei das als geschlossene Röhre ausgebildete Entladungsgefäß eine Art von
Sekundärwicklung bildet, während eine den Transformatorkern umgebende Primär-Wicklung
von einem Hochfrequenzgenerator mit einer Frequenz im Bereich von 100 bis 400 kHz gespeist
wird; dabei wird im Entladungsgefäß befindliches Amalgam mittels einer thermischen
Überbrückung zwischen dem Transformatorkern und dem Amalgam während des
Lampenbetriebes erhitzt.
Als problematisch erweist sich bei induktiv eingekoppelter Leistung in Entladungslampen mit
ringförmig geschlossener Entladungsstrecke die Zündfreudigkeit, wobei das Format des
Entladungsrohres sowie die induzierte Spannung und deren Frequenz eine Rolle spielen.
Ausgehend von einer Entladungslampe der Art, wie sie in der US 3,500,118 beschrieben ist,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung der Zündwilligkeit bei
vorgegebener Zündvorrichtung zu erzielen; dabei sollen auch Verbesserungen bei einer
vergrößerten Strahlerlänge bzw. einem verringerten Leuchtrohrdurchmesser erzielt werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zwei sich gegenüberliegende Transförmator-Kerne als
magnetische Kreise vorgesehen sind, die jeweils durch das Zwischenstück fließende
magnetische Feldlinien erzeugen.
Als vorteilhaft erweist es sich, dass nunmehr auch Strahler mit größeren Entladungsstrecken
sicher gezündet werden können. Insbesondere sind solche Strahler vorteilhafterweise für die
Entkeimung von Wasser, Luft und Oberflächen durch UV-Bestrahlung geeignet, die bevorzugte
Wellenlänge der UV-Strahlung liegt bei 253,7 nm.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der magnetische Kreis ein die
Entladungsstrecke umfassendes U-förmiges Basisteil auf, das an seiner offenen Seite durch ein
Joch aus magnetischem Werkstoff zu einem magnetischen Kreis geschlossen wird.
Als magnetischer Werkstoff wird Ferrit bevorzugt. Das Entladungsgefäß besteht vorzugsweise
aus Quarzglas.
Der magnetische Kreis ist mit einer Primär-Wicklung aus mehreren Windungen versehen; die
Wicklung ist dabei mit einem Hochfrequenzgenerator verbunden. Die Betriebsfrequenz liegt
vorzugsweise im Bereich von 100 kHz bis 400 kHz.
Eine Verwendung der erfindungsgemäßen Entladungslampe als UV-Strahlenquelle zur
Entkeimung von Wasser, Luft und Oberflächen ist ideal.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch den Kolben der Entladungslampe
zusammen mit den Ferritkernen (Transformatorkernen), von denen ein erster ebenfalls
geschnitten dargestellt ist, während der zweite mit geschlossenem Joch gezeigt wird. Zum
besseren Verständnis der Funktion sind auch die Querschnitte durch das unter dem Joch
liegende U-förmige Teil gezeigt.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Lampenkolben, wobei die Verbindung des
Zwischenstückes mit dem ringförmig umlaufenden Teil des Entladungsgefäßes erkennbar ist;
die magnetischen Kreise der Ferrit-Kerne sind jeweils durch das von oben sichtbare Joch
geschlossen.
Gemäß Fig. 1 weist das Entladungsgefäß 1 einen ringförmig umlaufende, rohrförmigen
Entladungsraum auf, der in seinem Mittelteil ein Zwischenstück 2 in Form eines mittleren
Rohres enthält, wobei das Zwischenstück 2 zusammen mit dem ringförmig umlaufenden Teil 3
des Entladungsgefäßes so verbunden ist, dass ein gegenüber der Umgebung hermetisch
abgeschlossenes Gefäß gebildet wird. Als "ringförmig" bzw. "Ringform" wird hier eine in sich
geschlossene Entladungsstrecke definiert, die jedoch nicht unbedingt eine geometrische
Ringform bzw. Kreisform aufweisen muss. Sie hat bei einem Entladungsgefäß ohne
Zwischenstück (z. B. nach EP 0 910 112 A2) die Form einer ovalen Schleife, während sich bei
Einsatz eines Zwischenstücks die äußere geschlossene Entladungsstrecke in zwei durch das
Zwischenstück führende Entladungsstrecken teilt.
Der ringförmig umlaufende Teil 3 bildet zusammen mit dem mittleren Rohr als Zwischenstück 2
eine geometrische Figur, die in der Draufsicht als Ziffer "Acht" erscheint. Es ist jedoch auch
möglich, ein kreisförmiges oder elliptisches ringförmiges Teil zugrunde zu legen, das dann von
einem Zwischenstück so überbrückt wird, dass zwei annähernd gleich große Halbkreise bzw.
Halbellipsen entstehen.
Im äußeren Bereich des ringförmigen Teils 3 finden an sich gegenüberliegenden Teilen 7, 8
Ferrit-Kerne 5, 6, welche jeweils den Anteil der Außenoberfläche des ringförmigen Teils 3 so
umfassen, dass entlang einer gedachten Rohrachse des ringförmigen Teils 3 magnetische
Feldlinien in das Entladungsgefäß 1 eingekoppelt werden. Die Ferritkerne bestehen aus einem
U-förmigen Teil, in den jeweils ein Teil 7, 8 des Entladungsgefäßes eingebettet wird, wobei der
magnetische Kreis jeweils durch Aufsetzen eines magnetischen Jochs aus Ferrit auf die nach
oben gerichteten Enden des U-förmigen Teils geschlossen wird. Die Kerne 5, 6 weisen jeweils
eine Primär-Wicklung 9, 10 als Erregerwicklung auf. Die in das Gefäß induzierten Feldlinien
bilden jeweils eine geschlossene Schleife, wobei die Einkopplung so erfolgt, dass sich im
mittleren Rohr als Zwischenstück 2 die Feldlinien beider Ferrite gemeinsam überlagern.
Aufgrund der im Zwischenstück 2 eingekoppelten hohen Intensität der elektromagnetischen
Energie ergibt sich eine stark verbesserte Zündfähigkeit.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine praktische Ausführungsform der Entladungslampe
dargestellt, bei der die Verbindung des Zwischenstückes 2 mit dem ringförmigen Teil 3 des
Entladungsgefäßes 1 mittels der Verbindungsbereiche 11, 12 erkennbar ist. Weiterhin sind an
den sich gegenüberliegenden Teilen 7, 8 als geschlossene magnetische Kreise die Ferrit-Kerne
5, 6 sowie die Anschlüsse für die jeweiligen Primär-Wicklungen 9 und 10 erkennbar.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 liegt der Innendurchmesser des als Rohr ausgebildeten
ringförmigen Teils 3 zwischen 30 und 45 mm und der des Zwischenstücks 2 im Bereich von 15
bis 30 mm, während die Länge des Entladungsgefäßes 1 zwischen 400 und 600 mm liegt; die
Breite liegt im Bereich von 110 bis 130 mm. Die Füllung des Entladungsgefäßes besteht aus
Quecksilber oder einem Amalgam, Krypton oder Argon als Zündgas, wobei der Kaltfülldruck im
Bereich von 0,1 mbar bis 1 mbar liegt.
Zum Betrieb der Entladungslampe sind die Wicklungen 9, 10 an eine hier nicht dargestellte
Hochfrequenz-Stromversorgung angeschlossen, die vorzugsweise in einem Frequenzbereich
von 50 kHz bis ungefähr 600 kHz arbeitet, wobei sich zum Lampenbetrieb eine Frequenz von
100 kHz bis 400 kHz als besonders geeignet erwiesen hat. Die eingekoppelte Leistung
liegt im Bereich von 300 bis 800 W. Wählt man den Innendurchmesser des Zwischenstücks 2
geeignet klein, so zündet die Lampe zwar sicher, brennt dann aber nur im äußeren Ring des
Entladungsgefäßes.
Claims (6)
1. Elektrodenlose Entladungslampe, die zumindest eine ringförmig geschlossene Entladungs
strecke in ihrem Entladungsgefäß aufweist, wobei die Entladungsstrecke an wenigstens ei
ner Stelle von einem Kreis aus magnetischem Werkstoff zur Einkopplung von elektromag
netischer Energie umgeben ist, der als ein das Entladungsgefäß umgebender Transforma
tor-Kern (5, 6) ausgebildet ist, der von wenigstens einer als Primärseite dienenden elektri
schen Wicklung (9, 10) umgeben ist, wobei zwischen zwei sich gegenüberliegenden Wand
bereichen der ringförmigen Entladungsstrecke des Entladungsgefäßes ein rohrförmiges
Zwischenstück (2) angeordnet ist, dessen Enden jeweils mit dem Inneren des Entladungs
gefäßes (1) so verbunden sind, dass ein gegenüber der Umgebung hermetisch abgeschlos
senes Gefäß gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich gegenüberliegende
Transformator-Kerne (5, 6) als magnetische Kreise vorgesehen sind, die jeweils durch das
Zwischenstück (2) fließende magnetische Feldlinien erzeugen.
2. Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Kreis
ein die Entladungsstrecke umfassendes U-förmiges Basisteil aufweist, das an seiner offe
nen Seite durch ein Joch aus magnetischem Werkstoff zu einem magnetischen Kreis ge
schlossen wird.
3. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als magnetischer
Werkstoff Ferrit eingesetzt wird.
4. Entladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Entladungsgefäß (1) aus Quarzglas besteht.
5. Entladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betriebsfrequenz im Bereich von 100 kHz bis 400 kHz liegt.
6. Verwendung einer Entladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5 als UV-
Strahlenquelle zur Entkeimung von Wasser, Luft und Oberflächen.
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