DE19945811A1 - Verbrennungsaussetzererkennungsverfahren - Google Patents
VerbrennungsaussetzererkennungsverfahrenInfo
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Abstract
Vorgestellt wird ein Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern bei Verbrennungsmotoren, bei welchem Verfahren ein Maß für die Laufunruhe des Verbrennungsmotors gebildet wird und mit einem Schwellwert verglichen wird, der von der Last des Verbrennungsmotors abhängig ist, und wobei eine Überschreitung des Schwellwertes als Aussetzer gewertet wird. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, DOLLAR A - daß der Schwellwert zusätzlich zu der Abhängigkeit von der Last auch vom Zündwinkel und/oder vom Lambdawert abhängig ist DOLLAR A - oder daß die Bildung des Maßes für die Laufunruhe auch abhängig vom Zündwinkel und/oder dem Labdawert erfolgt DOLLAR A - und/oder daß die Aktivierung/Deaktivierung der Aussetzererkennung wenigstens vom Zündwinkel und/oder dem Lambdawert abhängt.
Description
Aus der DE 196 27 540 ist bereits ein Verfahren zur
Erkennung von Verbrennungsaussetzern bekannt, bei dem ein
Maß für die Laufunruhe des Verbrennungsmotors gebildet wird
und mit einem Schwellwert verglichen wird, der von der Last
des Verbrennungsmotors abhängig ist und bei dem eine
Überschreitung des Schwellwertes als Aussetzer gewertet
wird. Die Last, d. h. im wesentlichen die Füllung des
Zylinders mit Luft beeinflußt die Laufunruhe wesentlich. Mit
bei steigender Last steigendem Drehmoment steigen die auf
die Kurbelwelle wirkenden Beschleunigungskräfte an und
bewirken damit eine steigende Laufunruhe.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der weiteren
Verbesserung der Erkennungsqualität der
Verbrennungsaussetzererkennung.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Die Lösung berücksichtigt, daß die Laufunruhe des Motors bei
regulärer Verbrennung vom Drehmoment des Motors abhängt.
Neben der Last, die im wesentlichen durch die
Zylinderfüllung mit Luft definiert wird, beeinflußt auch der
Zündwinkel und das Kraftstoff/Luftverhältnis der
Zylinderfüllung das aus der Verbrennung der Zylinderfüllung
resultierende Drehmoment und damit die unter regulären
Bedingungen zu erwartende Laufunruhe.
Die erfindungsgemäße Berücksichtigung des Zündwinkels
und/oder des Kraftstoff/Luftverhältnisses der
Zylinderfüllung bei der Bestimmung des Schwellwertes oder
bei der Bildung eines Maßes für die Laufunruhe des
Verbrennungsmotors und/oder bei der
Aktivierung/Deaktivierung der Aussetzererkennung erlaubt
einen geringeren Abstand von Schwellwert und
Laufunruhewerten unter regulären Bedingungen und damit eine
empfindlichere Erkennung von nichtregulären Bedingungen,
d. h. insbesondere von Aussetzern.
Von besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße
Berücksichtigung des Zündwinkels bei modernen
Verbrennungsmotorsteuerungen, die neben der Zylinderfüllung
auch den Zündwinkel als Stellgröße zur Realisierung eines
geforderten Drehmomentes nutzen.
Im Gegensatz zu anderen Verbrennungsmotorsteuerungen
entfällt bei diesen modernen Motorsteuerungen die
vergleichsweise starre Kopplung des Zündwinkels an Last und
Drehzahl. Die verringerte Abhängigkeit des Zündwinkel von
diesen Größen vergrößert seinen selbständigen Einfluß auf
das Drehmoment und damit die vorteilhaften Wirkungen der
Erfindung.
Die Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches beeinflußt
zusätzlich das Drehmoment. Eine weitere Steigerung der
Genauigkeit ergibt sich daher durch eine Berücksichtigung
der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches.
Bei Motoren mit Benzindirekteinspritzung sind
Betriebszustände denkbar, in denen das gewünschte Moment bei
gegebener Luftfüllung und festem optimalen Zündwinkel über
die Qualität des Kraftstoff/Luftgemisches, d. h. über dessen
Lambdawert eingestellt wird.
In solchen Betriebszuständen ist daher nicht der Zündwinkel
sondern die Zusammensetzung des Kraftstoff/Luftgemisches die
entscheidende Größe, die erfindungsgemäß zu berücksichtigen
ist.
Von Vorteil ist darüber hinaus eine ergänzende
Berücksichtigung des Zustandes einer
Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung bei Fahrzeugen mit
Automatikgetrieben.
Der Antriebsstrang stellt ein schwingungsfähiges System dar.
Je nachdem, ob die Kupplung offen oder geschlossen ist,
ergibt sich eine unterschiedliche Auswirkung durch dämpfende
oder anregende Einflüsse auf die Laufunruhewerte der
Brennkraftmaschine. Dadurch kann der Störabstand, d. h. der
Abstand der Laufunruhewerte unter dem Einfluß von Aussetzern
von den Laufunruhewerten bei regulärer Verbrennung
beeinflußt werden.
Die ergänzende Berücksichtigung des Zustandes der
Wandlerüberbrückungskupplung erlaubt auch hier eine
Optimierung des Störabstandes.
Die Berücksichtigung des Zündwinkels bei der
Aktivierung/Deaktivierung der Aussetzererkennung führt zu
einer weiter gesteigerten Zuverlässigkeit der
Aussetzererkennung.
Fig. 1 zeigt das technische Umfeld der Erfindung.
Fig. 2 verdeutlicht das bekannte Prinzip der Bildung von
Segmentzeiten als Basis eines Maßes für die Laufunruhe auf
der Basis von Drehzahlmessungen.
Die Fig. 3 und 4 offenbaren Flußdiagramme als
Ausführungsbsp. des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 1 mit einem Winkelge
berrad 2, das Markierungen 3 trägt, sowie einen Winkelsensor
4, ein Mittel 5 zur Erfassung der in die Brennkraftmaschine
strömenden Luftmenge ml, bspw. ein Heißfilmluftmassenmesser,
ein Leistungsstellglied 6, bspw. eine elektronisch
gesteuerte Drosselklappe, eine Zündvorrichtung 7 und ein
Steuergerät 8 sowie eine Fehlerlampe 10, einen Abgassensor
9, und ein Mittel FW zur Erfassung des vom Fahrer
gewünschten Drehmomentes.
Aus den erfaßten Betriebsdaten und im Steuergerät abgelegten
Kennfeldern und Kennlinien läßt sich das Drehmoment mdist
des Motors bestimmen. Das Signal des
Heißfilmluftmassenmessers liefert ein Signal über die
Luftmenge, die in den Verbrennungsmotor strömt. Unter
stationären Bedingungen läßt sich daraus durch Division
durch die Drehzahl und die Zahl der Zylinder die Luftfüllung
rl eines einzelnen Zylinders bestimmen. In einem Kennfeld im
Steuergerät ist die Abhängigkeit des Drehmomentes mdist von
Füllung rl und Drehzahl n für einen optimalen Zündwinkelwert
ZWOPT bei stöchiometrischem Gemisch (Lambda = 1) abgelegt.
Mit den Betriebsdaten rl, N, die aus den Signalen der
Sensoren 5 und 4 bestimmt werden, läßt sich somit das
Drehmoment mdist prinzipiell bestimmen. Abweichungen des
realen Zündwinkels ZW vom Wert ZWOPT und Abweichungen des
realen Lambda, das vom Sensor 9 geliefert wird, beeinflussen
das Drehmoment. Diese Einflüsse lassen sich durch
vorbestimmte Korrekturfaktoren bei der Berechnung von mdist
berücksichtigen.
Der optimale Zündwinkel ZWOPT ist ebenfalls in einem
Kennfeld in Abhängigkeit von rl und n abgelegt.
Die Drehbewegung des mit der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine gekoppelten Winkelgeberrades wird mit
Hilfe des als Induktivsensor realisierten Winkelsensors 4 in
ein elektrisches Signal umgewandelt, dessen Periodizität ein
Abbild des periodischen Vorbeistreichens der Markierungen 3
am Winkelsensor 4 darstellt. Die Zeitdauer zwischen einem
Anstieg und einem Abfall des Signalpegels entspricht daher
der Zeit, in der sich die Kurbelwelle über einen dem Ausmaß
einer Markierung entsprechenden Winkelbereich weitergedreht
hat. Diese Zeitdauern werden in dem als Rechner realisierten
Steuergerät 5 zu einem Maß Lut für die Laufunruhe der
Brennkraftmaschine weiterverarbeitet.
Ein Beispiel einer Lut-Berechnung wird weiter hinten vorge
stellt.
Aus dem Signal des Sensors 4 läßt sich weiterhin die
Drehzahl n der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine bestimmen.
Drehzahl n, angesaugte Luftmenge ml als Maß für die
Zylinderfüllung rl der Brennkraftmaschine sowie die
Kraftstoff/Luftgemischzusammensetzung Lambda der
Zylinderfüllung und der Zündwinkel ZW bestimmen maßgeblich
das aus der Verbrennung resultierende Drehmoment.
Zur Einstellung des gewünschten Drehmomentes verarbeitet das
Steuergerät die Signale der dargestellten und ggf. noch
weiterer Sensoren und formt daraus Ansteuersignale
insbesondere zur Füllungssteuerung über das
Leistungsstellglied 6 und zur ergänzenden
Drehmomenteinstellung über den Zündwinkel ZW, mit dem die
Zündvorrichtung angesteuert wird.
Fig. 1b zeigt neben Motor 1 und Steuergerät 8 ein
automatische Getriebe 11 mit einem hydraulischen
Drehmomentwandler 13, einer Wandlerüberbrückungskupplung 12
und einem Sensor 14 zur Erfassung der
Getriebeabtriebsdrehzahl nGA.
Die Wandlerüberbrückungskupplung dient zur mechanischen
Überbrückung des hydraulischen Drehmomentwandlers. Im
überbrückten Zustand wird der Schlupf des hydraulischen
Drehmomentwandlers beseitigt und somit der Wirkungsgrad der
Kraftübertragung verbessert. Die Ansteuerung der
Wandlerkupplung erfolgt durch das Steuergerät 8 mit einem
Signal PWK in Abhängigkeit von Motordrehmoment mdist oder
Füllung rl und Getriebeabtriebsdrehzahl nGA. Im folgenden
soll PWK = 1 einer geschlossenen
Wandlerüberbrückungskupplung entsprechen.
Fig. 2a zeigt eine Einteilung des Winkelgeberrades in vier
Segmente, wobei jedes Segment eine vorbestimmte Zahl von
Markierungen aufweist. Die Markierung OTk ist demjenigen
oberen Totpunkt der Kolbenbewegung des k-ten Zylinders eines
in diesem Beispiel achtzylindrigen Verbrennungsmotors zuge
ordnet, der im Verbrennungstakt dieses Zylinders liegt. Um
diesen Punkt herum ist ein Drehwinkelbereich ϕk definiert,
der sich in diesem Beispiel über ein Viertel der Markierun
gen des Winkelgeberrades erstreckt. Analog sind den Verbren
nungstakten der übrigen Zylinder Winkelbereiche ϕ1 bis ϕ8
zugeordnet, wobei hier vom Viertaktprinzip ausgegangen wird,
bei dem sich die Kurbelwelle für einen vollständigen Ar
beitszyklus zweimal dreht. Daher entspricht beispielsweise
der Bereich ϕ1 des ersten Zylinders dem Bereich ϕ5 des fünf
ten Zylinders usw. Die zu einer Kurbelwellenumdrehung zuge
hörigen Winkelbereiche können voneinander getrennt sein,
sich aneinander anschließen oder auch überlappen. Im ersten
Fall gibt es Markierungen, die keinem Winkelbereich zugeord
net sind, im zweiten Fall gehört jede Markierung zu genau
einem Winkelbereich und im dritten Fall können jeweils die
selben Markierungen verschiedenen Winkelbereichen zugeordnet
sein. Beliebige Längen und Lagen der Winkelbereiche sind so
mit möglich.
In der Fig. 2b sind die Zeiten ts aufgetragen, in denen die
Winkelbereiche durch die Drehbewegung der Kurbelwelle über
strichen werden. Dabei ist ein Aussetzer im Zylinder k ange
nommen. Der mit dem Aussetzer verbundene Drehmomentausfall
führt zu einem Anstieg der zugehörigen Zeitspanne ts oder
einer nachfolgenden Zeitspanne ts + 1. Die Zeitspannen ts
stellen damit bereits ein Maß für die Laufunruhe dar, das
prinzipiell zur Erkennung von Aussetzern geeignet ist. Durch
eine geeignete Verarbeitung der Zeitspannen ts, insbesondere
durch die Bildung von Differenzen benachbarter. Zeitspannen
und Normieren dieser Differenzen auf die dritte Potenz der
Zeitspanne tsi zu einem Zündtakt mit Index i erhält der
Laufunruhewert die Dimension einer Beschleunigung und weist,
wie sich empirisch gezeigt hat, ein verbessertes
Signal/Rausch-Verhältnis auf.
Die Laufunruhewerte können auch nach anderen Vorschriften
gebildet sein.
Der Ablauf einer Aussetzererkennung ist in der Fig. 3a
dargestellt, die ein Flußdiagramm eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
Das Ausführungsbeispiel wird zyklisch aus einem
übergeordneten Motorsteuerungs- oder Hauptprogramm
aufgerufen.
Das Aussetzererkennungsverfahren beginnt mit dem Schritt
3.1, in dem zündungssynchron Segmentzeiten erfaßt und
gegebenfalls zu Laufunruhewerten verarbeitet werden.
In dem Schritt 3.2 wird ein Schwellwert LUR aus einem
Kennfeld LUR(y) eingelesen. Als Eingangsparameter y des
Kennfeldes dient wenigstens der Zündwinkel ZW. Als weitere
Eingangsparameter kommen einzeln oder in beliebiger
Kombination die Gemischzusammensetzung Lambda, die Füllung
rl, die Drehzahl n und der Zustand PWK der
Wandlerüberbrückungskupplung in Frage. Dabei wird eine
geschlossene Wandlerüberbrückungskupplung (PWK = 1)
tendenziell mit einem höheren Schwellwert verknüpft sein.
Gleiches gilt für höhere Werte von rl. Abweichungen des
Zündwinkels ZW von seinem optimalen Wert führen zu kleineren
Drehmomenten. Entsprechend wird der Schwellwert mit
zunehmenden Abstand von ZW von ZWOPT sinken. Ähnliches gilt
für von Lambda 1 abweichende Lambdawerte.
Nach dem Einlesen des Schwellwertes LUR findet im Schritt
3.3 ein Vergleich des Laufunruhewertes mit dem Schwellwert
statt. Ein Kreuzen des Schwellwertes durch einen
Laufunruhewert wird im Schritt 3.4 als Aussetzer gewertet.
Daran schließt sich ein Schritt 3.5 an, in dem
gegebenenfalls, das heißt beispielsweise bei einer
bestimmten Häufigkeit des Auftretens von Aussetzern, eine
Fehlerlampe MIL eingeschaltet wird.
Die Fig. 3b zeigt eine Alternative zur Änderung des
Schwellwertes. Im Rahmen dieser Alternative erfolgt anstelle
einer Änderung des Schwellwertes eine Änderung der
Laufunruhewerte. Dazu wird in einem Schritt 3.1.1 ein
Korrekturwert K aus einem Kennfeld eingelesen und im Schritt
3.1.2 mit unkorrigierten Laufunruhewerten LUT zu einem
korrigierten Laufunruhewert LUT2 verknüpft. Die Verknüpfung
kann additiv oder multiplikativ sein. Die Korrektur wird bei
geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung (PWK = 1)
tendenziell verkleinernd auf die Laufunruhewerte wirken.
Dadurch wird die Aussetzererkennung unempfindlicher gegen
Triebstrangschwingungen. Gleiches gilt für höhere Werte von
rl, die das Drehmoment und damit die Laufunruhe steigern,
ohne daß die (unkorrigiert) gestiegene Laufunruhe durch
Aussetzer bedingt ist. Abweichungen des Zündwinkels ZW von
seinem optimalen Wert führen zu kleineren Drehmomenten.
Entsprechend wird die Korrektur in diesem Fall mit
zunehmenden Abstand von ZW von ZWOPT vergrößernd wirken.
Ähnliches gilt für von Lambda 1 abweichende Lambdawerte.
Der im Schritt 3.2 eingelesene Schwellwert kann bei diesem
Ausführungsbsp. konstant sein, so daß sich das in Fig. 3a
gezeigte Kennfeld gewissermaßen auf eine Speicherzelle
reduziert.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das die
Zuverlässigkeit der Aussetzererkennung weiter erhöht.
Fig. 4a zeigt eine durch Werte von Drehmoment mdist und
Drehzahl n aufgespanntes Kennfeld, in dem Bereiche A und B
unterschieden werden.
Fig. 4b zeigt mit dem Schritt 4.1 eine zusätzliche, der
Aussetzererkennung nach Fig. 3 vorgeschaltete Abfrage.
Darin wird überprüft, ob das das aktuelle Wertepaar
mdist(ZW), n im Bereich A liegt. Wenn dies bejaht wird,
erfolgt die Aussetzererkennung nach Fig. 3. Mit anderen
Worten: Die Aussetzererkennung ist aktiviert. Wird die
Abfrage dagegen verneint, wird zurück in das Hauptprogramm
verzeigt, ohne daß die Aussetzererkennung aktiviert ist.
Durch diesen vom Drehmoment und von der Drehzahl abhängigen
Arbeitsbereich A, in dem die Aussetzererkennung aktiv ist,
läßt sich die Aussetzererkennung insbesondere in
Betriebspunkten mit großer Füllung bei gleichzeitig großem
Abstand des Zündwinkels ZW von seinem Optimalwert ZWOPT
deaktivieren.
Diese Betriebspunkte werden typischerweise zur Heizung des
Katalysators eingestellt. Aufgrund des nicht optimalen
Zündzeitpunktes ist der Wirkungsgrad des Motors
verschlechtert. Die aufgrund des verschlechterten
Wirkungsgrades nicht im Motor freiwerdende Energie der
Zylinderfüllung heizt den nachgeschalteten Katalysator auf.
Der schlechte Wirkungsgrad wird durch eine erhöhte Füllung
kompensiert.
Die erhöhte Füllung allein könnte als Indiz für einen
ausreichenden Störabstand interpretiert werden, weil sie in
anderen Betriebspunkten mit erhöhtem Drehmoment einhergeht.
In den speziellen Betriebspunkten mit verschlechtertem
Wirkungsgrad stimmt diese Korrelation jedoch nicht. Das
Drehmoment ist aufgrund des kleineren Wirkungsgrades
kleiner. Die erfindungsgemäße Berücksichtigung des
Zündwinkel und gegebenfalls auch der Gemischzusammensetzung
erlaubt eine verbesserte Ausblendung kritischer
Betriebspunkte und damit insgesamt eine Steigerung der
Zuverlässigkeit der Aussetzererkennung.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern bei
Verbrennungsmotoren, bei welchem Verfahren ein Maß für die
Laufunruhe des Verbrennungsmotors gebildet wird und mit
einem Schwellwert verglichen wird, der von der Last des
Verbrennungsmotors abhängig ist, und wobei eine
Überschreitung des Schwellwertes als Aussetzer gewertet
wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Schwellwert zusätzlich zu der Abhängigkeit von der Last auch vom Zündwinkel und/oder von der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches des Verbrennungsmotors abhängig ist
- - oder daß die Bildung des Maßes für die Laufunruhe auch abhängig vom Zündwinkel und/oder von der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches des Verbrennungsmotors erfolgt
- - und/oder daß die Aktivierung/Deaktivierung der Aussetzererkennung wenigstens vom Zündwinkel und/oder von der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches des Verbrennungsmotors abhängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
unter Berücksichtigung von Last, Zündwinkel und gegebenfalls
auch von der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches
ein Wert mdist für das vom Verbrennungsmotor aufgebrachte
Drehmoment bestimmt wird und daß
- - der Schwellwert
- - oder die Bildung des Maßes für die Laufunruhe abhängig vom Wert mdist für das vom Verbrennungsmotor aufgebrachte Drehmoment erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß abhängig von
- - Drehzahl und Last
- - oder Drehzahl, Last und Zündwinkel
- - oder Drehzahl, Last, Zündwinkel und Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches bestimmt wird, ob das Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern aktiviert oder deaktiviert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit
Automatikgetrieben und vorgeschaltetem hydrodynamischen
Drehmomentwandler mit Wandlerüberbrückungskupplung der
Schaltzustand der Wandlerüberbrückungskupplung bei
- - der Bildung des Schwellwertes
- - oder bei der Bildung des Maßes für die Laufunruhe berücksichtigt wird.
5. Elektronische Diagnoseeinrichtung zur Erkennung von
Verbrennungsaussetzern bei Verbrennungsmotoren, mit Mitteln
(3, 4, 8) zur Bildung eines Maßes für die Laufunruhe des
Verbrennungsmotors, Mitteln (8) zum Vergleich dieses Maßes
mit einem Schwellwert, der von der Last des
Verbrennungsmotors abhängig ist, wobei eine Überschreitung
des Schwellwertes als Aussetzer gewertet wird,
gekennzeichnet durch
- - Mittel (8, 9), die den Schwellwert zusätzlich zu der Abhängigkeit von der Last auch vom Zündwinkel und/oder von der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches des Verbrennungsmotors abhängig gestalten
- - oder durch Mittel (8, 9), welche die Bildung des Maßes für die Laufunruhe auch abhängig vom Zündwinkel und/oder von der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches des Verbrennungsmotors gestalten
- - und/oder durch Mittel (8, 9), die die Aktivierung/Deaktivierung der Aussetzererkennung wenigstens vom Zündwinkel und/oder von der Zusammensetzung des Kraftstoff/Luft-Gemisches des Verbrennungsmotors abhängig gestalten.
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