DE19945547A1 - Verfahren zum Vollformgießen mit nachfolgender Gasdruckbeaufschlagung - Google Patents
Verfahren zum Vollformgießen mit nachfolgender GasdruckbeaufschlagungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/08—Features with respect to supply of molten metal, e.g. ingates, circular gates, skim gates
- B22C9/082—Sprues, pouring cups
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract
Verkürzung der zeitlichen Verzögerung in der automatisierten Serienfertigung zwischen Einfüllen des flüssigen Gußmetalls und Start des Druckaufbaus, welcher bei bisherigem Einsatz von einem roboterbewegten Gießrichter entsteht. DOLLAR A Lösung durch Einsatz eines Gießtrichters/Gießtümpels, der während der Druckbeaufschlagung im Behälter verbleibt. DOLLAR A Anzuwenden beim Vollformgießen auf einer automatisierten Serienanlage.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschleunigung des
Arbeitsvorgangs beim Vollformgießverfahren in der automatisierten
Serienfertigung mit anschließender Gasdruckbeaufschlagung der
abgegossenen Gußteile.
Gemäß dem Stand der Technik werden entsprechend Dipl. Ing. Ernst
Brunhuber, Gießerei Lexikon 16. Auflage 1994, Verlag Schiele,
Berlin (Fundstellenbegriffe daraus unterstrichen) beim
Vollformgießverfahren einmalig verwendbare, aus Kunststoffschaum
herausgeschnittene oder formgeschäumte, verlorene Gußteil-Modelle
verwendet. Diese werden bei der Gußteile-Serienfertigung zu einer
Gießtraube zusammengefaßt, welche aus Einguß, Gießlauf, Anschnitt und
Gußteil-Modellen besteht. Die in einen Behälter eingebrachte,
geschlichtete Gießtraube wird mit ungebundenem Sand so eingeformt,
daß nur noch der Einguß aus dem Sand herausragt. Durch Aufgießen von
flüssigem Metall, welches den Kunststoffschaum vergast, werden die
Modelle abgegossen und damit die Gußteile hergestellt. Über den Einguß
wird vor dem Gießvorgang üblicherweise ein Trichter aufgesetzt. Aufgabe
des Trichters ist es das gesamte flüssige Metall aufzunehmen bis es den
Kunststoffschaum durch seine Hitze vergast hat, das Metall den Platz des
Kunststoffschaums eingenommen hat und deswegen der Trichter
leergelaufen ist. Gleichzeitig wird durch Einsatz des Trichters ein
gewisser Metalldruck auf den Kunststoffschaum erreicht, der den
Vergasungsvorgang beschleunigt. Danach kann der Trichter beim Abguß
des nächsten Behälters eingesetzt werden.
Ein Aufgießen des flüssigen Metalls direkt auf den aus dem Sand
ragenden geschlichteten Einguß der Gießtraube aus Kunststoffschaum,
welcher ebenfalls eine großvolumige Trichterform haben kann, hat sich
nicht bewährt. Die auf den Kunststoffschaum aufgebrachte Schlichte ist
nicht fest genug um sicher zu verhindern, daß der Druck des flüssigen
Metall die Schlichteschicht nicht durchbricht und sich in den Sand ergießt
oder sich damit vermengt, was zu Gußteilfehlern führt.
Bei der Serienfertigung von Vollformgußteilen sind die Arbeitsvorgänge
weitgehend automatisiert um die Fertigungszeiten pro Gußteil aus
Kostengründen abzukürzen. So wird u. a. des Aufsetzens und Abnehmens
des Trichters sowie das Schöpfen des flüssigen Metalls aus dem
Schmelztiegel und Ausgießen in den Trichter durch Roboter ausgeführt,
an deren Arm ein Gießlöffel oder ein mehrfach verwendbarer Trichter aus
Metall oder Keramik angebaut ist. Durch das Erfordernis des Leerlaufens
des Trichters vor dem Abnehmen vom Gießbehälter und die
Roboterbewegung an sich besteht ein zeitlicher Vorgang, dessen
Beschleunigung durch die Schnelligkeit des verwendeten Robotersystems
und die vergossene Metallmenge begrenzt wird. Allein das Leerlaufen des
Trichters benötigt bei voluminösen Teilen nach bisheriger Praxiserfahrung
ca. bis zu 1 Minute.
Zur Verbesserung der Gußteilequalität ist die Beaufschlagung der
abgegossenen Gußteiltraube mit einem Gasdruck aus US-Patent Nr.
5,161,595 vom 10. Nov. 1992 und US-Patent Nr. 5,058,653 vom 22. Okt.
1991 bekannt. Dieser Gasdruck kann nach US-Patent Nr. 5,161,595
Spalte 2, Zeile 11 fortfolgende unmittelbar nach dem Füllen mit flüssigem
Metall oder später aufgebracht werden. In der Praxis der automatisierten
Serienfertigung besteht hier ein zeitliches Problem. Erst wenn der
aufgesetzte Trichter leergelaufen, durch den Roboter ausgeschwenkt und
der Behälter mit einem Deckel druckdicht verschlossen ist, kann der
Druckaufbau starten, welcher bis zum Erreichen des erforderlichen
Nenndrucks auf das eingegossene Metall ebenfalls Zeit benötigt. Eine
nach US Patent Nr. 5,161,595 beschriebene unmittelbare
Druckbeaufschlagung nach dem Füllen ist bei diesem Verfahrenablauf
nicht zu erzielen. Folge dieser Zeitverzögerung ist, daß zum Beispiel bei
dünnwandigen Gußteilen die Metallerstarrung schon soweit fortgeschritten
sein kann, daß die qualitätsverbessernde Wirkung der
Gasdruckbeaufschlagung nicht eintritt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde den zeitlichen Ablauf in der
automatisierten Serienfertigung durch ein geeignetes Verfahren zu
beschleunigen, so daß die Druckbeaufschlagung unmittelbar nach dem
Einfüllen des flüssigen Metalls und druckdichten Verschließen des
Behälters erfolgen kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe der zeitlichen Beschleunigung durch
den Einsatz eines Trichters gelöst, welcher nicht nach dem Ausgießen und
Leerlaufen aus dem Behälter entfernt wird, sondern der während der
Druckbeaufschlagung im Behälter verbleibt. Damit kann sofort nach dem
Ausgießen des flüssigen Metalls in den Trichter der Deckel geschlossen
und der Druckaufbau gestartet werden. Das Leerlaufen des Trichters und
seine Entfernung braucht für den Start der weiteren Arbeitsschritte nicht
abgewartet zu werden.
Eine Verwendung von mehrfach verwendbaren metallenen oder
keramischen Trichtern, wie sie auch üblicherweise beim Roboterbetrieb
verwendet werden, ist möglich. Nachteil dabei ist, daß diese Trichter teuer
sind, sie in mehrfacher Anzahl benötigt würden und sie beim Auskippen
des Behälters zur Trennung von gegossener Gießtraube und Sand
beschädigt werden könnten oder sie selbst die Aussiebeinrichtung für den
Sand beschädigen könnten. Außerdem ist das Einsammeln der vom
Gießvorgang noch heißen Trichter ein zusätzlicher Arbeitsgang.
Diese Nachteile werden durch Einsatz eines aus verfestigtem Sand
hergestellten Trichters vermieden, wie er vergleichbar beim
Sandgußverfahren unter dem Fachbegriff Aufbautrichter und Gießtümpel
zum Stand der Technik gehört. Auch in US Patent 5,755,271 ist in
Spalte 12, Zeile 3 fortfolgende und Zeile 23-25 für das
Vollformgußverfahren ein derartiger Trichter aus verfestigtem Sand
beschrieben, jedoch ohne Zusammenhang zum Einsatz der
Druckbeaufschlagung. Zur Sandverfestigung eignen sich die in der
Industrie nach Stand der Technik angewandten Kernformverfahren mit
Kernbindern.
Dieser Trichter kann entweder wie in US Patent 5,755,271 Fig. 1
dargestellt in den Sand vertieft oder wie in der Zeichnung des US Patent
4.520,858 dargestellt auf die Sandoberfläche aufgesetzt verwendet
werden.
Der Sandtrichter ist nur einmalig verwendbar und kann nach dem
Ausleeren des Behälters zusammen mit anderem Sand einer
Sandaufbereitung zugeführt werden.
Bild I zeigt einen Behälter 1 mit druckdicht verschließbaren Deckel mit
Druckanschluß 2 in den die Gießtraube 3 mit ungebundenem Sand 4
eingeformt ist und über den Einguß 5 der Gießtraube ist auf die
Sandoberfläche ein Aufbautrichter 6a oder ein Gießtümpel 6b aufgesetzt.
Bild II zeigt die gleiche Anordnung mit in die Sandoberfläche versenkt
eingesetztem Aufbautrichter 6a oder Gießtümpel 6b.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vollformgießen in der automatisierten Serienfertigung
mit Start der Gasdruckbeaufschlagung direkt im Anschluß an das Einfüllen
des gesamten für den Guß benötigten flüssigen Gußmetalls in einen
Gießtrichter/Gießtümpel und druckdichtem Verschließen des
Gießbehälters dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Gießtrichter/
Gießtümpel bei der Gasdruckbeaufschlagung im Gießbehälter verbleibt,
nicht entfernt zu werden braucht und so den Zeitverlust beim Start der
Druckbeaufschlagung durch Leerlaufenlassen und Entfernen eines
robotergeführten Trichters nach dem Ausgießen des flüssigen Gußmetalls
vermeidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige
Gußmetall in einen nur einmal verwendbaren Gießtrichter 1 Gießtümpel
aus verfestigtem Sand gegossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der
Gießtrichter/Gießtümpel aus keramischen Material oder aus Metall ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145547 DE19945547A1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Verfahren zum Vollformgießen mit nachfolgender Gasdruckbeaufschlagung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145547 DE19945547A1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Verfahren zum Vollformgießen mit nachfolgender Gasdruckbeaufschlagung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945547A1 true DE19945547A1 (de) | 2001-04-05 |
Family
ID=7922989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999145547 Withdrawn DE19945547A1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Verfahren zum Vollformgießen mit nachfolgender Gasdruckbeaufschlagung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945547A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1999
- 1999-09-23 DE DE1999145547 patent/DE19945547A1/de not_active Withdrawn
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