DE19945361C1 - Verfahren zum Biegerichten und/oder Bestimmen des Rundlauffehlers eines länglicchen Werkstücks und entsprechende Maschine - Google Patents
Verfahren zum Biegerichten und/oder Bestimmen des Rundlauffehlers eines länglicchen Werkstücks und entsprechende MaschineInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Biegerichten und/oder zum Bestimmen des Rundlauffehlers eines länglichen, über einen wesentlichen Teil seiner Länge rotationssymmetrischen Werkstücks (10), insbesondere einer Welle, und einer entsprechenden Maschine wird das zu richtende Werkstück (10) drehbar zwischen Zentrierspitzen (6, 8) eingespannt, die Durchbiegung des Werkstücks (10) unter Drehung desselben nach Betrag und Richtung gemessen und zur Reduzierung der Durchbiegung eine Gegenbiegung bis zur Erzielung geringer bleibender Verformungen vorgenommen. Unter Drehung des tragenden Werkstücks (10) wird der Rundlauffehler (f¶RS1¶, f¶RS2¶) des Bereiches der Zentrierspitzen (6, 8) mitbestimmt und bei der Ermittlung der tatsächlichen Durchbiegung (f¶R¶') des Werkstücks (10) rechnerisch berücksichtigt, um den tatsächlichen Rundlauffehler (f¶R¶') des Werkstücks (10) selbst zu ermitteln.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art und eine
Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Rotationssymmetrische Werkstücke wie Getriebewellen,
Achsen oder dergleichen insbesondere aus der Kraftfahr
zeugindustrie weisen in einer bestimmten Fertigungsphase
oftmals Krümmungen auf, die durch Inhomogenitäten des
Materials zustandekommen und z. B. nach Wärmebehandlungs
operationen zutage treten. Die Krümmungen werden gemessen
und, wenn sie über einer zulässigen Toleranz liegen, in
Biegerichtverfahren reduziert. Bei dem Biegerichten wird
auf das Werkstück eine Biegebeanspruchung ausgeübt, die
dem gemessenen Schlag entgegengerichtet ist und in ihrer
Stärke so bemessen wird, daß sich soeben bleibende Biege
verformungen einstellen, die dem vorher vorhandenen Schlag
entgegengesetzt sind und diesen zumindest teilweise auf
heben.
Bei der Messung der Krümmung bzw. des durch den dop
pelten Betrag der Krümmung gegebenen Rundlauffehlers wer
den üblicherweise Zentrierbohrungen an den endseitigen
Stirnflächen der Werkstücke als Meßreferenz genutzt. Das
Werkstück wird durch in die Zentrierbohrungen eingreifende
kegelige Zentrierspitzen gespannt und gedreht. Ein radial
am Werkstückumfang angreifender Meßtaster ermittelt den
Rundlauffehler nach Lage und Betrag, d. h. also den
"Schlag" des Werkstückes. Diesem wird durch einen geeignet
bemessenen, mittels eines radial angreifenden Richtstem
pels wirkenden Richthub entgegengewirkt, der eine geringe
dauernde, dem "Schlag" entgegengerichtete Biegeverformung
des Werkstücks herbeiführt, die den "Schlag" aufhebt bzw.
jedenfalls vermindert.
Eine bekannte Biegerichtmaschine dieser Art ist in
der DE 197 37 231 A1 beschrieben.
Die Zentrierspitzen sind in Wälzlagern gelagert und
drehen sich bei der Drehung des Werkstücks mit. Die Dreh
achse ist hierbei die Verbindungsachse der Wälzlager, die
ihrerseits eine erhebliche Genauigkeit aufweisen und au
ßerdem spielfrei justierbar sind.
Eine Toleranz kann sich aber in der Lage der in die
Zentrierbohrungen des Werkstücks eingreifenden vorderen
Bereiche der Zentrierspitzen gegenüber der genannten Ver
bindungsachse ergeben. Die Zentrierspitzen unterliegen
zunächst den üblichen Fertigungstoleranzen. Fehler der
Anbringung der Zentrierspitzen in den Wälzlagern und vor
allem mit der Betriebsdauer zunehmender Verschleiß der
Zentrierspitzen (trotz ihrer Herstellung aus Hartmetall)
führen dazu, daß die Zentrierspitzen mit ihrem tragenden,
d. h. wirksamen scheitelnahen Bereich nicht exakt auf der
durch die beiden Lager definierten Verbindungsachse lie
gen. Der Scheitel der Zentrierspitzen, d. h. ihre eigentli
che Spitze, beschreibt bei der Drehung einen Kreis gerin
gen Durchmessers. Die Zentrierspitzen selbst haben also
einen Rundlauffehler bezüglich der die Drehachse bildenden
Verbindungsachse, der in den gemessenen Rundlauffehler des
Werkstücks eingeht.
Mit einer Messung des Rundlauffehlers der Zentrier
spitzen durch außerhalb der eigentlichen Spitzen radial an
dem kegeligen Außenumfang angreifende radiale Meßtaster
ist nicht viel gewonnen, da damit nicht die eigentliche,
das Werkstück unter Eingriff in seine stirnseitige Ansen
kung führende tragende Bereich erfaßt wird, der durch Ver
schleiß merkliche Rundlaufabweichungen gegenüber dem "hin
teren" kegeligen Teil der Zentrierspitzen aufweisen kann,
die sich bei den heutigen hohen Anforderungen an die Rund
laufgenauigkeit schon bemerkbar machen können.
Für Schalt- oder Lenkgetriebe heutiger Kraftfahrzeuge
sind beispielsweise maximale Rundlaufabweichungen eines
länglichen rotationssymmetrischen Werkstücks von etwa 30
bis 80 cm Länge von etwa 0,02 mm üblich. Der Rundlauffeh
ler der Zentrierspitzen erreicht schon im Neuzustand etwa
0,003 mm. Mit zunehmendem Verschleiß der Zentrierspitzen
im Spannbereich kann dieser Wert noch erheblich ansteigen.
Zum Ausgleich müßte das Werkstück genauer als eigent
lich notwendig gerichtet werden. Dies bedeutet mehr Richt
hübe, entsprechend mehr Maschinentaktzeit und vor allem
auch eine unnötige Belastung des meist oberflächengehärte
ten Werkstücks mit der Gefahr des Ausfalls durch Rißbil
dungen während des Richtvorgangs. Dabei ist zu berücksich
tigen, daß die Anzahl notwendiger Richthübe überproportio
nal zum Kehrwert der Richtgenauigkeit ansteigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erfas
sungsgenauigkeit bei einem gattungsgemäßen Verfahren und
einer gattungsgemäßen Maschine zu verbessern.
Diese Aufgabe wird in ihrem verfahrensmäßigen Aspekt
durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Es wird bei der Erfindung die Durchbiegung des Werk
stücks frei von eventuellen Rundlauffehlern der Zentrier
spitzen in deren tragendem Bereich mit relativ geringem
Aufwand bestimmt. Deren Rundlauffehler wird zur Bestimmung
des wahren Rundlauffehlers des Werkstücks rechnerisch eli
miniert. Das Ergebnis ist der tatsächliche eigene Rund
lauffehler des Werkstücks als Fehlervektor (Betrag und
Richtung), dem durch einen entsprechenden Richthub gezielt
entgegengewirkt werden kann. Auf diese Weise ist eine
beachtliche Fehlerquelle in Gestalt des Rundlauffehlers
des tragenden Bereichs der Zentrierspitzen in ihrer die
Behebung des eigentlichen Rundlauffehlers des Werkstücks
erschwerenden Wirkung ausgeschaltet.
Die praktische Ausführung des Verfahrens im Rahmen
eines Produktionsablaufs kann in der in Anspruch 2 wie
dergegebenen Weise erfolgen, wobei die Bestimmung der
Rundlauffehler der tragenden Bereiche der Zentrierspitzen
z. B. zu Beginn einer Schicht vorgenommen und der ermittel
te Wert bei allen in der Schicht verarbeiteten Werkstücke
zugrundegelegt wird, so daß während der Produktion keine
Rundlaufbestimmung an den Spitzen mehr erfolgen muß.
Zweckmäßig erfolgt die Bestimmung des Rundlauffehlers
der Zentrierspitzen gemäß Anspruch 3 in einem selbstätig
gesteuerten Ablauf von Verfahrensschritten, beispielsweise
nach Anspruch 4. Das Wesentliche ist hierbei, daß der
Rundlauffehler des tragenden Teils der Zentrierspitzen
ohne direkten Meßangriff an der eigentlichen Spitze er
mittelt werden kann. Eine wirklich repräsentative Bestim
mung kann nur bei eingespanntem Werkstück erfolgen. Dabei
sind die eigentlichen Spitzen in den Ansenkungen des Werk
stücks unzugänglich. Die Bedeutung liegt darin, daß durch
die Vorgehensweise nach Anspruch 4 eine indirekte Bestim
mung der für die Rundlaufbestimmung des Werkstücks bedeut
samen, einer direkten Messung nicht zugänglichen Bereich
der Zentrierspitzen möglich ist.
Die Drehung der Zentrierspitzen kann gemäß Anspruch
5 um gleichbleibende Winkelbeträge vorgenommen werden
kann, die Teiler von 360° bilden, insbesondere um jeweils
30° (Anspruch 6).
Anhand des rechnerisch ermittelten tatsächlichen
Rundlauffehlers des Werkstücks wird nach der Ausgestaltung
der Erfindung gemäß Anspruch 7 selbstätig ein abgestimmter
Biegerichtvorgang ausgeführt, so daß das Verfahren einer
Automatisierung zugänglich wird.
Der apparative Aspekt der Erfindung ist in den An
sprüchen 8 bis 12 wiedergegeben.
In den Ansprüchen 13 und 14 sind die verfahrensmäßi
gen bzw. apparativen Merkmale einer anlagenmäßigen Ausge
staltung wiedergegeben.
Es wirkt hierbei eine erfindungsgemäße Maschine in
ihrer Funktion als Biegerichtmaschine mit einer zweiten
erfindungsgemäßen Maschine zusammen, die nur als Meßma
schine dient und keine Richtvorrichtung umfaßt. Wenn ein
Werkstück den Biegerichtvorgang hinter sich hat, kann es
sein, daß dieser aus irgendeinem Grund nicht die gewünsch
te Wirkung gebracht hat und der Rundlauffehler des Werk
stücks über einer vorgegebenen Toleranzschwelle liegt.
Dies wird von der nachgeschalteten Meßmaschine festge
stellt. Beispielsweise muß der Verzug nach dem Biegerich
ten nochmals kontrolliert werden, wenn das Werkstück nach
dem Richtvorgang angelassen wurde. Da in diesem Fall nur
relativ wenige Teile zu einer Verformung neigen, kann
statt einer aufwendigen Biegerichtmaschine nach dem Anlaß
vorgang eine einfachere Meßmaschine eingesetzt werden. Sie
entspricht im Bezug auf Meß- und Steuerungstechnik der
Richtmaschine, hat aber nur die Toleranzprüfungsfunktion.
Es ergibt sich auf diese Weise die Möglichkeit, ungenügen
de Werkstücke aus dem automatisierten Produktionsprozeß
auszuscheiden. Dies gelingt mit der in Rede stehenden
Kombination zweier erfindungsgemäßer Maschinen in unter
schiedlicher Funktion. Voraussetzung für die angestrebte
Wirksamkeit der Kombination ist allerdings gleiche Lei
stungsfähigkeit beider Maschinen, d. h. beide Maschinen
müssen erfindungsgemäß die Rundlauffehler des tragenden
Bereichs der Zentrierspitzen eliminieren können.
Die Erfindung umfaßt sowohl die unmittelbare Hinter
einanderanordnung der Maschinen als auch den Fall, daß
zwischen die Maschinen eine oder mehrere andere Behand
lungsstationen eingeschaltet sind, z. B. die vorerwähnte
Anlaßstation.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer gekrümmten Welle;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Einspannungs- und Meß
teils einer herkömmlichen Biegerichtmaschine;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie III-III
in Fig. 2;
Fig. 4 zeigt das herkömmliche Meßprinzip;
Fig. 5 zeigt den gemessenen Ausschlag des Meßtasters,
aufgetragen über dem Drehwinkel;
Fig. 6 zeigt eine Fig. 4 entsprechende Ansicht des
Meßprinzips;
Fig. 7 erläutert die Ermittlung des tatsächlichen
Rundlauffehlers des Werkstücks;
Fig. 8 und 9 geben die Zusammenhänge zwischen den
Rundlauffehlern der beiden Zentrierspitzen und des Werk
stücks wieder;
Fig. 10 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen
Biegevorrichtung;
Fig. 11 zeigt ein Fig. 5 entsprechendes Diagramm der
Rundlauffehler des Werkstücks bei verschiedenen Winkel
stellungen der jeweiligen Zentrierspitze;
Fig. 12 zeigt schematisch die Kombination einer Bie
gericht- und einer Meßmaschine.
In Fig. 1 ist als vereinfachtes Beispiel ein als
Ganzes mit 10 bezeichnetes Werkstück in Gestalt einer
zylindrischen Welle mit senkrecht zu ihrer Achse A ver
laufenden Endflächen 1, 2 wiedergegeben. Das Werkstück 10
ist z. B. von der Wärmebehandlung her verzogen bzw. ge
krümmt, so daß die Achse A gekrümmt verläuft und in der
Mitte der Länge des Werkstücks 10 ein seitlicher Versatz
der Werkstückachse A zu der Verbindungsgeraden B der
Durchstoßpunkte der Werkstückachse A durch die Endflächen
1, 2 gegeben ist. Dieser seitliche Versatz sei als Krümmung
fR/2 bezeichnet. Der sogenannte Rundlauffehler fR ist das
Doppelte dieses Betrages.
In Fig. 2 und 3 sind die hier wesentlichen Teile
einer herkömmlichen Biegerichtmaschine 100 angedeutet. Sie
umfaßt einen Maschinentisch 3, auf welchem eine Schwalben
schwanzschiene 4 befestigt ist, die einen ersten Reitstock
5 mit einer Zentrierspitze 6' und einem auf diese wirken
den Drehantrieb 7 trägt. Mit axialem Abstand hiervon ist
ein zweiter Reitstock 9 mit einer weiteren, entgegenge
setzt gerichteten Zentrierspitze 8' vorgesehen. Im Betrieb
wird das Werkstück 10 zwischen den Zentrierspitzen 6', 8'
eingespannt, wobei diese mit ihrem scheitelnahen Bereich,
also ihrer eigentlichen Spitze, in auf der Werkstückachse
A liegende Ansenkungen 1', 2' des Werkstücks 10 eingreifen
(Fig. 1).
Zwischen den Zentrierspitzen 6', 8' ist ein als Ganzes
mit 11 bezeichneter Meßtaster vorgesehen, der einen um
eine zur Werkstückachse A parallele Achse 13 schwenkbaren
doppelarmigen Tasthebel 12 umfaßt, der in der besonders
aus Fig. 3 ersichtlichen Weise mit einem Hebelarm von
unten an dem Werkstück 10 angreift, während der andere
Hebelarm auf einen Längenmeßwandler 14 einwirkt, dessen
Signal über eine Leitung 15 fortgeleitet wird. Der Tast
hebel 12 greift etwa in der Mitte der Länge des Werkstücks
10 radial an diesem an.
Wenn das Werkstück 10 in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise gekrümmt ist, so ergibt sich bei einer ganzen Dre
hung um die Zentrierspitzen 6', 8' winkelabhängig eine
Sinuskurve K', die in Fig. 5 aufgetragen ist. Bei der
Drehung ergibt sich eine Differenz zwischen den maximalen
Ausschlägen nach beiden Seiten, die den Rundlauffehler fR
darstellt.
Voraussetzung dafür, daß sich bei der Messung nach
Fig. 4 ein Ergebnis einstellt, das den tatsächlichen Rund
lauffehler des Werkstücks 10' wiedergibt, ist, daß die
tragenden scheitelnahen Teile der Zentrierspitzen 6', 8'
genau zentrisch zu den Drehachsen der beiden Zentrierspit
zen 6', 8' umlaufen. Genau dies ist aber in der Praxis
nicht der Fall. Die Zentrierspitzen haben an ihren eigent
lichen Spitzen, also in dem tragenden Bereich, selbst
einen Rundlauffehler, der den Ausschlag des Meßtasters 11
beeinflußt und somit eine fehlerbehaftete Kurve K' ver
ursacht.
Es versteht sich, daß die in den Fig. 1 und 4 sowie
in den nachfolgenden Fig. 6 und 10 wiedergegebene Krümmung
des Werkstücks 10 stark übertrieben dargestellt ist. In
der Praxis handelt es sich um Rundlauffehler von einigen
Zehnteln Millimetern, die auf einen zulässigen Betrag fR
(Fig. 5) von weniger als 0,02 mm zu reduzieren sind.
In Fig. 6 sind die tatsächlichen Verhältnisse schema
tisch angedeutet. Das Werkstück 10 ist zwischen zwei Zen
trierspitzen 6, 8 eingespannt. Die Werkstückachse A ist
gekrümmt. B ist die Verbindungsgerade zwischen den beiden
scheitelnahen Bereichen der Zentrierspitzen 6, 8. Auf der
linken Seite der Fig. 6 ist dargestellt, daß die dortige
Zentrierspitze 6 selbst einen Rundlauffehler aufweist, der
dadurch gegeben ist, daß der scheitelnahe Bereich der
Zentrierspitze 6 gegenüber deren Drehachse A6 radial ver
setzt ist, und zwar um den Betrag fRS1/2, der dem halben
Rundlauffehler des tragenden scheitelnahen Bereichs der
Zentrierspitze 6 entspricht.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in Fig. 6 ein
solcher Rundlauffehler nur bei der Zentrierspitze 6 an
genommen, während bei der rechten Zentrierspitze 8 der
scheitelnahe Bereich tatsächlich auf deren Drehachse A8
liegt.
Es wird davon ausgegangen, daß die Dreh- bzw. Lager
achsen A6 und A8 der beiden Zentrierspitzen 6, 8 ausreichend
präzise sind und miteinander fluchten, d. h. eine durch
gehende Verbindungsachse C bilden.
Durch den Rundlauffehler fRS1 der Zentrierspitze 6
bleibt das in Fig. 6 linke Ende des Werkstücks 10 bei der
Drehung nicht in Ruhe, sondern bewegt sich auf einem
Kreis. Dadurch wird auch der mittlere Bereich des Werk
stücks 10 auf einem Kreis bewegt, und es geht diese Bewe
gung in das Signal des etwa in der Mitte der Länge des
Werkstücks 10 angreifenden Meßtasters T ein, der dem Meß
taster 11 der Fig. 1 bis 5 entspricht. Das Signal des
Meßtasters T muß also von dem Fehler durch den Rundlauf
fehler der Zentrierspitze 6 bereinigt werden, wenn es den
tatsächlichen Rundlauffehler des Werkstücks 10 selbst
wiedergeben soll.
Wie dies geschieht, ist in Fig. 7 angedeutet. Fig. 7
entspricht nicht Fig. 6, insofern auch auf der rechten
Seite, also an der Zentrierspitze 8, ein Rundlauffehler
fRS2 unterstellt ist. Die Darstellung ist überdies insofern
vereinfacht, als davon ausgegangen wird, daß die Rundlauf
fehler der beiden Zentrierspitzen 6, 8 und der von dem
Meßtaster T gemessene Rundlauffehler in ein und derselben
durch die Achse C gehenden Ebene liegen, was natürlich in
der Praxis im allgemeinen nicht der Fall sein wird.
Bei der Drehung des Werkstücks 10 wird also an der
Zentrierspitze 6 der Rundlauffehler fRS1 und an der Zen
trierspitze 8 der Rundlauffehler fRS2 ermittelt. Die Ver
bindungsgerade 16 der beiden Spitzen der Vektoren fRS1 und
fRS2 wird von dem Vektor fR geschnitten, der dem von dem
Meßtaster T bestimmten Rundlauffehler entspricht. Der über
die Bezugsgerade 16 hinausreichende Teil fR' des von dem
Meßtaster T gemessenen Rundlauffehlers fR stellt den von
dem Rundlauffehler fR' der Zentrierspitzen 6, 8 bereinigten
tatsächlichen Rundlauffehler des Werkstücks 10 dar.
In den Fig. 8 und 9 ist der Zusammenhang zwischen den
Rundlauffehlern der Zentrierspitzen 6, 8 und dem an dem
Meßtaster T bestimmten Rundlauffehler wiedergegeben, wie
er sich rein geometrisch aus Fig. 7 ableiten läßt.
In Fig. 10 sind die hier wesentlichen Teile einer
Biegerichtmaschine 100' wiedergegeben, die den entspre
chenden Teilen der in Fig. 2 dargestellten Biegerichtma
schine 100 entsprechen, mit der Ausnahme, daß auch die
Zentrierspitze 8 einen eigenen Drehantrieb 17 aufweist. Es
können also beide Zentrierspitzen 6, 8 gedreht werden, und
es kann das Werkstück 10 entspannt und auf den Richtambos
sen 19, 19 abgelegt werden, so daß es trotz der Drehung der
einen oder anderen Zentrierspitze 6, 8 stehen bleibt.
Es ist in Fig. 10 nur die Meßanordnung dargestellt.
Der Richtstempel ist durch den Pfeil 18 nur angedeutet,
ebenso wie zwei an den Enden des Werkstücks 10 von der
entgegengesetzten Seite her angreifende Richtambosse
19, 19.
Mit der Biegerichtmaschine 100 nach Fig. 10 werden
nun folgende Meßprogramme durchgeführt:
Zunächst soll der Rundlauffehler fRS1 der linken Zen
trierspitze 6 bestimmt werden. Dazu ist folgendes Verfah
ren vorgesehen:
- - Ein Werkstück 10 wird gespannt.
- - Es erfolgt eine 360°-Drehung des Werkstücks 10 mit Erfassung und Speicherung des am Meßtaster T erfaßten Werkstückrundlauffehlers fR.
- - Das Werkstück 10 wird entspannt, die linke Zen trierspitze 6 wird leer um einen Winkel von z. B. 30° weitergedreht, während die rechte Zentrier spitze 8 und das Werkstück 10 stehen bleiben.
- - Das Werkzeug 10 wird erneut gespannt.
- - Es erfolgt eine 360°-Drehung des Werkstücks 10 mit Erfassung und Speicherung des Werkstückrund laufs fR.
- - Das Werkstück 10 wird entspannt, die linke Zen trierspitze 6 wird leer um einen Winkel von 30° weitergedreht, während die rechte Zentrierspitze 8 und das Werkstück 10 stehen bleiben.
- - Wiederholung der Rundlaufmessungen, bis die lin ke Zentrierspitze 6 wieder dieselbe Startposi tion wie bei der ersten Messung erreicht.
Bei Winkelschritten von 30° ist dies nach zwölf Mes
sungen der Fall. Die Unterteilung eines gesamten Umlaufs
in zwölf Winkelschritte ist nur beispielhaft. Es sollten
lediglich die Winkelschritte Teiler von 360° sein, damit
die Startposition wieder erreicht werden kann.
Nach Ablauf dieses Meßprogramms liegen zwölf fR-Meß
werte vor, die in Abhängigkeit von dem zugehörigen Dreh
winkel den in Fig. 11 wiedergegebenen sinusförmigen Kur
venzug ergeben, bei dem ΔfR die Differenz der Maximalwerte
ist.
Da der Rundlauffehler fR' des Werkstücks 10 und der
Rundlauffehler fRS2 der rechten Spitze während der Meßope
rationen konstant bleiben, ist der Rundlauffehler fRS1 die
einzige Ursache für die Differenzen der Meßwerte. Hätte
die linke Zentrierspitze 6 keinen Rundlauffehler, müßten
die erhaltenen fR-Werte identisch sein und auf einer Gera
den liegen. In der Praxis wird dies nicht vorkommen. Die
Verbindungslinie der aufgetragenen fR-Werte bildet vielmehr
eine Sinuskurve entsprechend Fig. 11, deren Amplitude ΔfR
direkt vom Rundlauffehler des Scheitels der Zentrierspitze
6 abhängt. Da der Taster T nicht an diesem Scheitel an
greift, läßt sich der Rundlauffehler fRS1 der linken Zen
trierspitze 6 nicht direkt aus der Sinuskurve S ablesen,
sondern bestimmt sich den geometrischen Verhältnissen
entsprechend aus der Gleichung in Fig. 8.
Damit ist der Rundlauffehler fRS1 der linken Zentrier
spitze 6 nach Betrag und Richtung bestimmt.
Bei der Ermittlung des Rundlauffehlers fRS2 der rech
ten Zentrierspitze 8 wird grundsätzlich in der gleichen
Weise vorgegangen. Die rechte Zentrierspitze wird direkt
im Anschluß an die linke mit demselben Werkstück 10 ver
messen:
- - Das Werkstück 10 wird gespannt
- - Es erfolgt eine 360°-Drehung des Werkstücks 10 mit Erfassung und Speicherung des Werkstückrund laufs fR
- - Das Werkstück 10 wird entspannt, die rechte Zen trierspitze 8 wird leer um einen Winkel von 30° weitergedreht, während die linke Zentrierspitze 6 und das Werkstück 10 stehen bleiben
- - Das Werkstück 10 wird erneut gespannt
- - Es erfolgt eine 360°-Drehung des Werkstücks 10 mit Erfassung und Speicherung des Werkstückrund laufs fR
- - Das Werkstück 10 wird entspannt, die rechte Zen trierspitze 8 wird leer um einen Winkel von 30° weitergedreht, während die linke Zentrierspitze 6 und das Werkstück stehen bleiben
- - Wiederholung der Rundlaufmessungen, bis die rechte Zentrierspitze 8 wieder dieselbe Startpo sition wie bei der ersten Messung erreicht.
Nach Abschluß des Meßverfahrens liegen zwölf fR-Meß
werte vor. Analog zur linken Zentrierspitze 6 kann daraus
der Rundlauffehler fRS2 der rechten Zentrierspitze 8 nach
Betrag und Richtung mit der Gleichung in Fig. 9 bestimmt
werden.
Wesentlich ist, daß der Rundlauffehler des tragenden
Bereichs der Zentrierspitzen indirekt, d. h. ohne direkten
Angriff an diesem in der jeweiligen Ansenkung 1' bzw. 2'
verborgenen Bereich mit einem beliebigen Werkstück 10
ermittelt werden kann.
Nach Erfassung der Rundlauffehler fRS2 und fRS1 für die
beiden Zentrierspitzen 6, 8 nach Betrag und Richtung ist
eine Kompensation dieser Fehler in der laufenden Fertigung
möglich.
Die jeweiligen Winkelpositionen der Zentrierspitzen
6 bis 8 sind durch an den Drehantrieben 7, 17 installierte
Winkelgeber der Steuerung jederzeit bekannt. Die einmal
ermittelten Rundlauffehler können also bei weiteren Werk
stücken gewissermaßen weiterverwertet werden. Die Erfas
sung der Rundlauffehler fRS1 und fRS2 muß daher nur in größe
ren Zeitabständen (z. B. einmal pro Tag, etwa bei Schicht
beginn) erfolgen, um zunehmenden Verschleiß zu erkennen.
Der dazu notwendige Zeitaufwand ist also vernachlässigbar.
Ähnlich wie in dem in Fig. 7 veranschaulichten Ver
fahren werden die am Meßtaster T gemessenen Rundlauffehler
fR und die beiden Rundlauffehler fRS1 und fRS2 der Zentrier
spitzen nach Betrag und Richtung aufgetragen. Es wird eine
Bezugsgerade 16 gebildet, die als Verbindung der Vektorp
feilspitzen der beiden Vektoren der Rundlauffehler der
Zentrierspitzen 6, 8 definiert ist. Der wirkliche um den
Rundlauffehler der Zentrierspitzen 6, 8 korrigierte Rund
lauffehler fR' am Meßtaster T kann vektoriell aus der Ver
bindung der Pfeilspitze von fR mit der Bezugsgeraden 16 be
stimmt werden.
Die Drehung der Zentrierspitzen um die 30°-Schnitte
und die Drehung des Werkstücks 10 werden mit einer geeig
neten Steuereinrichtung vorgenommen. Für die Berechnung
des tatsächlichen Rundlauffehlers fR' des Werkstücks 10 ist
ein Rechner vorgesehen, der auch auf eine Steuerung des
Richtstempels 18 derart einwirken kann, daß dieser eine
dem tatsächlichen Rundlauffehler fR' entgegengesetzte
Gegenbiegung erzeugt.
In Fig. 12 ist eine als Ganzes mit 200 bezeichnete
Einrichtung als Teil einer automatisierten Produktions
anlage angedeutet, bei der eine erfindungsgemäße Biege
richtmaschine 100' nach Fig. 10 mit einer erfindungsgemä
ßen Meßmaschine 100" kombiniert ist, die der Biegericht
maschine 100' in ihrer Meßeinrichtung entspricht, aber
keine Richteinrichtung mit Richtstempel 18 aufweist. Die
in der Biegerichtmaschine 100' gerichteten Werkstücke 10
werden durch eine Fördereinrichtung 20 in die Meßmaschine
100" überführt und dort auf ihren Rundlauffehler kontrol
liert. Überschreitet der Rundlauffehler einen vorgegebenen
Toleranzwert, so wird er durch eine punktiert angedeutete
Einrichtung 30 ausgesondert, andernfalls durch die strich
punktiert angedeutete Einrichtung 40 in den Produktions
ablauf weitergefördert.
Claims (14)
1. Verfahren zum Biegerichten und/oder Bestimmen des Rund
lauffehlers eines länglichen, über einen wesentlichen Teil seiner Länge rota
tionssymmetrischen Werkstücks (10), insbesondere einer Welle, bei wel
chem das zu richtende Werkstück (10) drehbar zwischen Zentrierspitzen (6,
8) eingespannt, die Durchbiegung des Werkstücks (10) unter Drehung des
selben nach Betrag und Richtung gemessen und gegebenenfalls zur Redu
zierung der Durchbiegung eine Gegenbiegung bis zur Erzielung geringer
bleibender Verformungen vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rundlauffehler (fRS1, fRS2) der Zentrierspitzen (6, 8) in deren tragenden
Bereich bestimmt und bei der Ermittlung der tatsächlichen Durchbiegung (fR')
des Werkstücks (10) rechnerisch berücksichtigt wird, um den Rundlauffehler
(fR') des Werkstücks (10) selbst zu ermitteln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rundlauffehler (fRS1, fRS2) der Zentrierspitzen (6, 8)
in deren tragenden Bereich in zeitlichen Abständen be
stimmt wird, daß zwischen den Bestimmungen jeweils eine
größere Anzahl von Werkstücken (10) produktionsmäßig ver
messen wird und daß bei der Bestimmung des Rundlauffehlers
aller dieser Werkstücke (10) der zuletzt bestimmte Rund
lauffehler (fRS1, fRS2) des tragenden Bereichs der Zentrier
spitzen (6, 8) rechnerisch berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bestimmung des Rundlauffehlers (fRS1, fRS2)
der Zentrierspitzen (6, 8) in einem selbstätig gesteuerten
Ablauf von Verfahrensschritten erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) Das Werkstück (10) wird eingespannt und um 360° um die fluchtenden Achsen (A6, A8) der Lager der Zentrierspit zen (6, 8) gedreht und mittels eines im mittleren Bereich des Werkstücks (10) radial angreifenden Meßtasters (T) der dortige Werkstückrundlauffehler (fR) winkelabhängig erfaßt;
- b) Das Werkstück (10) wird entspannt und eine Zen trierspitze (6, 8) bei stehenbleibendem Werkstück (10) und stehenbleibender anderer Zentrierspitze (8, 6) um einen einen Bruchteil einer ganzen Umdrehung bildenden Winkel weitergedreht;
- c) Das Werkstück (10) wird erneut gespannt und um 360° um die Achse (A6, A8) gedreht, um mittels des Meßta sters (T) erneut den Werkstückrundlauffehler (fR) zu erfas sen;
- d) Das Werkstück (10) wird entspannt und die eine Zentrierspitze (6, 8) bei stehenbleibendem Werkstück (10) und stehenbleibender anderer Zentrierspitze (8, 6) um einen weiteren einen Bruchteil einer ganzen Umdrehung bildenden Winkel weitergedreht;
- e) Die Schritte a) bis d) werden wiederholt, bis die eine Zentrierspitze (6, 8) wieder in ihrer Ausgangs-Dreh stellung angekommen ist;
- f) Die Schritte a) bis e) werden mit der anderen Zentrierspitze (8, 6) ebenfalls durchgeführt;
- g) Aus den Meßwerten wird der tatsächliche Rundlauf fehler (fR') des Werkstücks (10) nach Betrag und Richtung rechnerisch bestimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierspitzen (6, 8) jeweils um gleichbleibende
Winkelbeträge weitergedreht werden, die einen Teiler von
360° bilden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierspitzen (6, 8) jeweils um 30° weitergedreht
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß anhand des ermittelten tatsäch
lichen Rundlauffehlers (fR') des Werkstücks (10) selbstätig
ein abgestimmter Biegerichtvorgang ausgeführt wird.
8. Maschine (100', 100") zum Biegerichten und/oder Bestim
men des Rundlauffehlers eines länglichen, über mindestens
einen wesentlichen Teil seiner Länge rotationssymmetri
schen Werkstücks (10)
mit einem Maschinentisch (3),
mit zwei auf dem Maschinentisch (3) angeordneten
Zentrierspitzen (6, 8) zum Einspannen des Werkstücks (10) unter axialem Eingriff in an den Werkstückenden (1, 2) vorgesehene Zentrieransenkungen (1', 2') des Werkstücks (10),
mit einem Drehantrieb (7) für eine (6) der Zentrier spitzen (6, 8), mittels dessen das Werkstück (10) in eine Drehung um mindestens 360° um eine durch die Drehachsen (A6, A8) der Zentrierspitzen (6, 8) gegebene Achse (C) ver setzbar ist,
mit einer Meßeinrichtung für die jeweils vorhandene Drehposition des Werkstücks (10),
mit einem auf dem Maschinentisch (3) angeordneten, radial an einem rotationssymmetrischen Abschnitt des Werk stücks (10) angreifenden Meßtaster (T) zur Bestimmung des Rundlauffehlers (fR) des Werkstücks (10), dadurch gekennzeichnet, daß beide Zentrierspitzen (6, 8) einen Drehantrieb (7, 17) aufweisen und ihnen eine Steuereinrichtung zugeord net ist, mittels derer die Drehung der Zentrierspitzen (6, 8) und die Drehung des Werkstücks (10) unabhängig von einander um bestimmte Winkel bewirkbar ist.
mit einem Maschinentisch (3),
mit zwei auf dem Maschinentisch (3) angeordneten
Zentrierspitzen (6, 8) zum Einspannen des Werkstücks (10) unter axialem Eingriff in an den Werkstückenden (1, 2) vorgesehene Zentrieransenkungen (1', 2') des Werkstücks (10),
mit einem Drehantrieb (7) für eine (6) der Zentrier spitzen (6, 8), mittels dessen das Werkstück (10) in eine Drehung um mindestens 360° um eine durch die Drehachsen (A6, A8) der Zentrierspitzen (6, 8) gegebene Achse (C) ver setzbar ist,
mit einer Meßeinrichtung für die jeweils vorhandene Drehposition des Werkstücks (10),
mit einem auf dem Maschinentisch (3) angeordneten, radial an einem rotationssymmetrischen Abschnitt des Werk stücks (10) angreifenden Meßtaster (T) zur Bestimmung des Rundlauffehlers (fR) des Werkstücks (10), dadurch gekennzeichnet, daß beide Zentrierspitzen (6, 8) einen Drehantrieb (7, 17) aufweisen und ihnen eine Steuereinrichtung zugeord net ist, mittels derer die Drehung der Zentrierspitzen (6, 8) und die Drehung des Werkstücks (10) unabhängig von einander um bestimmte Winkel bewirkbar ist.
9. Maschine (100', 100") nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr ein Rechner zugeordnet ist, mit
tels dessen aus den bei verschiedenen Drehpositionen der
Zentrierspitzen (6, 8) gemessenen Rundlauffehlern (fR) des
Werkstücks (10) der Rundlauffehler (fRS1, fRS2) der Zentrier
spitzen (6, 8) bestimmt ist.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ihr ein Rechner zugeordnet ist, mittels dessen aus dem
von dem Meßtaster (T) gemessenen Rundlauffehler (fR) des
Werkstücks unter Berücksichtigung des vorher bestimmten
Rundlauffehlers (fRS1, fRS2) der Zentrierspitzen (6, 8) und der
Winkelpositionen der Zentrierspitzen (6, 8) der tatsächli
che Rundlauffehler (fR') des Werkstücks (10) errechenbar
ist.
11. Maschine (100') zum Biegerichten nach einem der
Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ihr eine
Einrichtung zum Biegerichten mittels eines Richtstempels
(18) zugeordnet ist.
12. Maschine (100') nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß ihr eine Steuerung des Richtstempels (18)
zugeordnet ist, mittels derer ein auf den errechneten
tatsächlichen Rundlauffehler (fR') des Werkstücks (10)
abgestimmter Biegerichtvorgang ausführbar ist.
13. Verfahren zum produktionsmäßigen Bereitstellen
einer größeren Anzahl von mit einer vorgegebenen Toleranz
biegegerichteten, länglichen, über einen wesentlichen Teil
ihrer Länge rotationssymmetrischen Werkstücken (10), da
durch gekennzeichnet, daß jedes Werkstück (10) nach dem
Verfahren der Ansprüche 1 bis 7 biegegerichtet wird und
sodann nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 6 der tat
sächliche Rundlauffehler (fR') bestimmt wird und das Werk
stück bei nach dem Biegerichten noch gemessener vorhande
ner Überschreitung der Toleranz des tatsächlichen Rund
lauffehlers (fR') aus dem Produktionsfluß ausgesondert
wird.
14. Anlage zum produktionsmäßigen Bereitstellen einer
großen Anzahl von mit einer vorgegebenen Toleranz biegege
richteten, länglichen, über einen wesentlichen Teil ihrer
Länge rotationssymmetrischen Werkstücken (10), dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Maschine (100') zum Biege
richten nach den Ansprüchen 8 bis 12 und zusätzlich eine
Maschine (100") zum Bestimmen des tatsächlichen Rundlauf
fehlers (fR') der Werkstücke nach den Ansprüchen 8 bis 10
umfaßt und eine Fördereinrichtung (20), mittels derer ein
Werkstück (10) nach dem Biegerichten der Maschine (100")
zum Bestimmen des tatsächlichen Rundlauffehlers zuführbar
ist, sowie eine Einrichtung (30) vorgesehen sind, mittels
derer das Werkstück (10), wenn sein tatsächlicher Rund
lauffehler (fR') bei der Bestimmung in der Maschine (100")
eine vorgegebene Toleranz überschreitet, aus dem Produk
tionsfluß aussonderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145361 DE19945361C1 (de) | 1999-09-22 | 1999-09-22 | Verfahren zum Biegerichten und/oder Bestimmen des Rundlauffehlers eines länglicchen Werkstücks und entsprechende Maschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145361 DE19945361C1 (de) | 1999-09-22 | 1999-09-22 | Verfahren zum Biegerichten und/oder Bestimmen des Rundlauffehlers eines länglicchen Werkstücks und entsprechende Maschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945361C1 true DE19945361C1 (de) | 2001-04-05 |
Family
ID=7922872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999145361 Expired - Lifetime DE19945361C1 (de) | 1999-09-22 | 1999-09-22 | Verfahren zum Biegerichten und/oder Bestimmen des Rundlauffehlers eines länglicchen Werkstücks und entsprechende Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19945361C1 (de) |
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