DE19945026C2 - Vorrichtung mit einer Matrix aus elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte von insbesondere farbigen Bitmapbildern - Google Patents
Vorrichtung mit einer Matrix aus elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte von insbesondere farbigen BitmapbildernInfo
- Publication number
- DE19945026C2 DE19945026C2 DE1999145026 DE19945026A DE19945026C2 DE 19945026 C2 DE19945026 C2 DE 19945026C2 DE 1999145026 DE1999145026 DE 1999145026 DE 19945026 A DE19945026 A DE 19945026A DE 19945026 C2 DE19945026 C2 DE 19945026C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- laser
- matrix
- light
- speckle
- laser source
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N9/00—Details of colour television systems
- H04N9/12—Picture reproducers
- H04N9/31—Projection devices for colour picture display, e.g. using electronic spatial light modulators [ESLM]
- H04N9/3129—Projection devices for colour picture display, e.g. using electronic spatial light modulators [ESLM] scanning a light beam on the display screen
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Matrix aus gemäß der Bildpunktinformation von
Bitmap-Bildern elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte
insbesondere von farbigen Bitmap-Bildern mit einer Laserquelle zum Beleuchten der Matrix und
mit einer Optik, mit der das auf der Matrix von elektrisch einstellbaren Elementen eingestellte
Bild auf einen Schirm projizierbar ist, wobei die Matrixoberfläche die Bildinformation
repräsentiert.
In den Artikeln "Diode-pumped microlasers promise portable projectors" von David Hargis und
Allen Earman aus Laser Focus World, Mai 1998, Seiten 243 ff., der Produktmitteilung
"Microlaser projektor shows its colors" der Firma Laser Power Co., 12277 High Bluff Dr., San
Diego, Californien CA 92130, und dem Artikel in Laser Focus World von Juli 1998 "Lasers
replace conventional technology in display designs", S. 145 ff., werden verschiedene
Anwendungen für Laser, mit denen eine Matrix aus einstellbaren Elementen abgebildet wird, wie
beispielsweise LCD-Matrixen oder DMD-Matrixen, angegeben. Die einzelnen Elemente in der
Matrix werden gemäß der Bildpunktinformation von Bitmap-Bildern elektrisch eingestellt, so daß
die Matrixoberfläche eine Bildinformation repräsentiert, die dann aufgrund Beleuchtung eines
Lasers und Projektion mit einer Optik auf einem Schirm sichtbar gemacht wird.
LCD-Matrixen sind weitgehend bekannt. DMD-Matrixen bestehen aus einer Vielzahl von
matrixartig angeordneten digital steuerbaren Kippspiegeln, die mit Hilfe einer elektrischen
Spannung Hell- oder Dunkel geschaltet werden können. Grauwerte werden dadurch dargestellt,
daß die elektrische Ansteuerung mit einem Pulszug erfolgt, so daß die dem jeweiligen Bildpunkt
zukommende Bildhelligkeit sich im Zeitmittel zwischen Null und Eins gemäß dem Tastverhältnis
des Pulszuges einstellt.
Eine weitere Möglichkeit für die Bildelemente besteht in sogenannten "Grating light valves", die
neuerdings von der Firma Silicon Light in Californien entwickelt werden. Informationen darüber
lassen sich über die Internet-Adresse "http://www.siliconlight.com/frames/press/Pwest.html"
abfragen. Diese "grating light valves" bestehen aus kleinen, mit Aluminium beschichteten
elastischen Bändern, die mit Hilfe einer elektrostatischen Spannung verbogen werden können.
Durch elektrische Einstellung von geraden Bändern und verbogenen Bändern in periodischer
Reihenfolge entsteht ein Beugungsmuster, aufgrund dessen die Stärke eines gebeugten Strahls
erster Ordnung gesteuert werden kann. Zur Bilderzeugung wird der Strahl erster Ordnung
gemäß der für den jeweiligen Bildpunkt verlangten Lichtintensität des ausgehenden Lichtbündels
angesteuert.
Allen diesen Techniken ist gemeinsam, daß sie zur Bilderzeugung eine Matrix aus elektrisch
einstellbaren Elementen enthalten. Daher sind die oben genannten drei Beispiele der LCD-
Matrix, DMD-Matrix oder einer Matrix aus "grating light valves" nicht beschränkend zu sehen, da
es bei der weiter dargestellten Problematik auf die spezielle Ausführung der Bildelemente nicht
ankommt.
Ein Projektor mit LCD's ist beispielsweise in der Produktinformation "Microlaser projector shows
its colors" der Laser Power Co. schematisch angegeben. Bei dieser Art Projektoren werden drei
LCD-Matrixen eingesetzt, die von drei verschiedenfarbigen Lasern beleuchtet werden, deren
Bildinhalt zur Darstellung eines farbigen Bildes dann zusammengefaßt und durch ein
gemeinsames Projektionsobjektiv auf einen Bildschirm geworfen wird. Man kann allerdings auch
eine einzige LCD-Matrix verwenden und die drei Farbauszüge für ein farbiges Bild sequentiell
auf dieser Matrix darstellen, wobei dann die entsprechende Laserleistung bezüglich der
aktuellen Farbe synchron mit dem eingestellten Farbauszug auf der Matrix eingestellt wird. Eine
derartige Technik ist beispielsweise aus der Beleuchtung von DMD-Matrixen mit weißem Licht
bekannt, wobei die einzelnen Farben dann durch ein Farbrad erzeugt werden.
In der angegebenen Produktinformation "Microlaser projector shows its colors" sind im Lichtweg
zwischen den Lasern und der das Bild erzeugenden Matrix Blöcke eingezeichnet, die mit
"Beamshaping and speckle elimination" bezeichnet sind. Daß Optiken vorgesehen sind, um den
Strahl zu formen, "Beamshaping", ist evident, da zumindest der Laserstrahl auf die Größe der
entsprechenden Matrixen angepaßt werden muß. Wie allerdings dabei eine "Specklereduction"
durchgeführt werden soll, erscheint nicht trivial, da dies ein grundsätzliches Problem der
Bilddarstellung mit Lasern betrifft.
Da Laser kohärentes Licht erzeugen, das extrem interferenzfähig ist, beobachtet man beim
Abbilden eines Bildes mit Lasern immer Interferenzmaxima, die als glitzernde Flecken, die
sogenannten Speckle, auftreten und beim Betrachten eines mit Laser projizierten Bildes als
störend empfunden werden.
In der WO 98/20385 wurde die Speckleproblematik für den Fall der Laserprojektion mit einem
gerasterten Laserstrahl eingehend beschrieben.
In dem Übersichtsartikel "Speckle Reduction in Coherent Information Processing" von Toshiaki
Iwai und Toshimitsu Asakura, Proceedings of the IEEE, Bd. 84, Nr. 5, Mai 1996, sind
verschiedene Möglichkeiten zur Reduktion von Speckle angegeben. Dabei ist insbesondere eine
Graphik interessant, die zeigt, daß die Anzahl von Veröffentlichungen von 1970 bis 1990 ständig
angestiegen ist, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, daß bisher noch keine befriedigende
Lösung für eine Speckle-Reduktion gefunden wurde.
Der Übersichtsartikel enthält theoretische Berechnungen für die Reduktion der Speckle. Weiter
werden verschiedene Verfahren angegeben, in denen die räumliche oder zeitliche Kohärenz von
Laserstrahlen gestört wird. Insbesondere geht man dabei von der Vorstellung aus, daß die
Speckle aufgrund lokaler oder räumlicher Änderungen des Laserstrahls verwischt werden, so
daß der Kontrast der Speckle verringert ist.
Eine lokale Störung der Kohärenz wurde auch in der DE 195 01 525 C1 mit Hilfe einer
Phasenplatte versucht. Diese Phasenplatte befindet sich im Weg des Lasers und beaufschlagt
verschiedene Teilstrahlen des Laserstrahls mit verschiedenen Phasen in der Größenordnung
der Wellenlänge. Insbesondere sind die einzelnen Bereiche auf der Phasenplatte zum Erzeugen
der verschiedenen Phasendifferenzen stochastisch verteilt, so daß man davon ausgehen sollte,
daß die Phasen der einzelnen Teillichtstrahlen ähnlich verteilt sind wie das Licht herkömmlicher
Lichtquellen.
Experimentell wurde bestätigt, daß mit einer deratigen Phasenplatte eine deutliche Speckle-
Reduktion möglich ist. Allerdings wurde auch beobachtet, daß die einzelnen Strukturen in der
Phasenplatte, die zu einer Phasenverschiebung geeigneter Größe eines Teilstrahl führen, zu
neuen Beugungserscheinungen Anlaß geben. Die Lichtbündel aller Beugungsordnungen
müssen deswegen durch eine Linse kollimiert werden, wodurch das Strahlprodukt des
Laserlichts durch diese Beugung allerdings leicht verschlechtert wird. Weiter wurde boebachtet,
daß das Raster der Phasenplatte im Projektionsbild erkennbar war, was darauf hinweist, daß
trotz Phasenplatte möglicherweise noch ein genügend großer Speckle-Kontrast vorhanden war,
der vom Auge erfaßt werden kann.
Den Nachteil des verringerten Strahlproduktes könnte man jedoch beheben, wenn man keine
gesonderte Phasenplatte verwenden würde, sondern einen Schirm mit Streukörpern, bei dem
durch statistische Streuung unterschiedliche Phasenverschiebung aufgrund unterschiedlicher
Weglängen erzeugt werde. Versuche haben allerdings gezeigt, daß derartige Bildschirme mit
Weglängendifferenzen in der Größenordnung einer Wellenlänge für verschiedene Photonen des
Laserstrahls nicht zum gewünschten Erfolg, der Beseitigung der Speckle, führen.
Man könnte also annehmen, daß sich das Laserlicht, bei dem die Speckle auftreten, noch in
anderen physikalischen Eigenschaften wesentlich von Licht anderer Lichtquellen unterscheidet,
bei dem bisher keine Speckle beobachtet wurden.
Eine weitere physikalische Größe zur Charakterisierung einer Lichtquelle ist die Kohärenzlänge.
Normales Licht weist üblicherweise wesentlich geringere Kohärenzlängen als Laserlicht auf.
In der WO 96/08116 wird berichtet, daß mit einem gepulsten Laser mit einer Pulszeit von 1 ps,
also einer Kohärenzlänge von 0,3 mm, ein wesentlich geringerer Speckle-Kontrast beobachtet
wurde als bei Beleuchtung derselben Leinwand mit einem He-Ne-Laser. Ob dieser beobachtete
Effekt allerdings auf die verringerte Kohärenzlänge oder auf den speziellen Aufbau des Lasers
zurückzuführen ist, ist a priori nicht erkennbar. Im übrigen wird die Kohärenzlänge zwar durch
das Pulsen verändert, jeder Puls enthält aber, damit überhaupt eine geeignete Leuchtdichte
erzeugt werden kann, eine wesentlich höhere Photonendichte als bei kontinuierlichem Betrieb,
so daß eine Interferenz durch eine Vielzahl von Photonen sogar verstärkt sein sollte. Der einzige
Effekt, der eine Speckle-Reduktion ermöglichen könnte, beruht auf der größeren spektralen
Breite Δλ. Wie man aber über die bekannte Gleichung
mit L der Kohärenzlänge und
unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Breite eines Interferenzmaximums im
wesentlichen proportional zur Wellenlänge λ ist, ausrechnet, kann diese spektrale Verbreiterung
die beobachtete Reduktion beim Pulsen nach bisherigem Verständnis der Speckle-Entstehung
nicht erklären.
Insbesondere zeigen die Meßdaten gemäß der WO 96/08116 noch eine kleine Speckle-
Struktur. Sollte die Deutung richtig sein, daß die Speckle-Struktur im wesentlichen von der
gewählten Kohärenzlänge abhängt, müßte man auch bei anderen Lichtquellen, wie
beispielsweise einer Gasentladungslampe mit ähnlicher Kohärenzlänge (1 ps entspricht
L ≈ 0,3 mm), ein ähnliches Speckle-Bild erzeugen können. Davon ist nichts bekannt.
Diese Überlegungen zeigen, daß die Entstehung der Speckle praktisch nur wenig verstanden
ist, so daß jede Methode der Speckle-Reduktion im wesentlichen nur auf Erfahrungswissen
beruht.
In der WO 98/20385 wird nun für einen bestimmten Projektor mit rasterndem Laserstrahl
vorgeschlagen, die Kohärenzlänge des Lasers geringer zu halten als es bei einer statistisch
phasenverschiebenden Struktur gegeben ist, indem entweder eine entsprechende spektrale
Breite erzeugt wird oder der Laserstrahl für kurze Zeiten gepulst wird.
Insbesondere das Pulsen ist interessant. Bei 100 ps Laserpulsweite wird beispielsweise eine
Kohärenzlänge von 3 cm erzeugt. Bei einer entprechenden Struktur z. B. wie durch einen
Teflon®-Bildschirm gegeben, in den das Licht tief eindringt und mehrfach hin- und herreflektiert
wird, entsteht eine statistische Verteilung der einzelnen Lichtwege, die bei geeigneter
Materialauswahl eine größere mittlere Weglänge als die Kohärenzlänge erzeugt, so daß keine
Speckle mehr erwartet werden.
Eine derartige dem oben angegebenen Teflon®Bildschirm ähnliche Struktur kann bei den
eingangs genannten Projektoren nicht eingesetzt werden. Eine solche Struktur, bei der
beispielsweise statistische Lichtwegunterschiede im Bereich von Zentimetern erzeugt werden,
müßte hier zwischen Matrix und Laser eingefügt werden. Dies ist zwar technisch möglich, würde
aber die Winkelverteilung des ausgehenden Lasers so stark verändern, daß der wesentliche
Vorteil eines Einsatzes von Lasern gegenüber Lampen überhaupt nicht zum Zuge kommt. Man
möchte ja gerade deswegen Laser für derartige Projektoren einsetzen, weil diese besonders
parallele Lichtbündel liefern und es dabei ermöglichen, auf der Matrix eine hohe gleichmäßige
definierte Leuchtdichte zu erzielen.
Eine derartige Struktur müßte bei den eingangs genannten Projektoren zwischen Laser und
Matrix eingefügt werden, da die Optik praktisch im wesentlichen die auf der Matrix erzeugten
Speckle auf den Schirm projiziert, man also schon vor der Matrix die Kohärenz und damit die
Speckle verringern muß. Selbst wenn man die Pulszeiten auf 10 ps oder sogar 1 ps verkürzen
würde, um die Kohärenzlänge noch kleiner zu machen, würde eine derartige Struktur
wahrscheinlich den Strahl immer noch zu weit aufweiten.
Dazu muß man sich vor Augen halten, daß bei einer Pikosekunde Pulsweite des Laserstrahls
immer noch eine Kohärenzlänge von 0,3 mm vorhanden wäre, also eine Struktur verwendet
werden müßte, die den Strahl in ähnlicher Größenordnung wie seinen Durchmesser aufweitet.
Dies ist nicht vertretbar, insbesondere im Hinblick darauf, daß die Strukturen eine Kantenlänge,
bei DMD-Matrixen liegt sie typischerweise auch nur in einer Größenordnung von Bruchteilen von
Millimetern, ähnlicher Größe haben.
Der in der WO 98/20385 angegebene Weg ist also für die eingangs angegebenen Projektoren
nicht gangbar.
Die oben angegebenen Betrachtungen zum Stand der Technik für die Speckle-Beseitigung
scheinen überhaupt keinen gangbaren Weg aufzuzeigen, Speckle durch Störung der räumlichen
Kohärenz zu beseitigen.
Allerdings gibt es noch ein Konzept der zeitlichen Störung der Kohärenz. Dieses Prinzip könnte
man bei den genannten Laser-Projektoren dadurch verwirklichen, daß das Licht der Laserquelle
mit Hilfe von Lichtleitfasern geführt wird, welche schnell bewegt werden. Aufgrund der
Bewegung einer Lichtleitfaser würde man erwarten, da sich einzelne Lichtstrahlen des
eingespeisten Lichtbündels aufgrund der sich zeitlich ändernden Krümmung der Lichtleitfaser
bei jedem Zeitpunkt unterschiedlich ausbreiten, daß verschiedene Lichtstrahlen sich am
Ausgang unterschiedlich addieren, zu jedem Zeitpunkt also ein anderes Speckle-Muster
verursachen, das dann zeitlich im Auge eines Beobachters ausgemittelt wird. Eine derartige
Möglichkeit war bei den in der WO 98/20385 beschriebenen Laserprojektoren nicht gangbar, da
dort die Belichtungszeit pro Bildpunkt nur Bruchteile von Mikrosekunden beträgt, was eine zu
schnelle Bewegung einer Lichtleitfaser verlangen würde. Bei den eingangs genannten
Laserprojektoren wird aber das gesamte Bild gleichzeitig beleuchtet, so daß hier nur Zeiten von
1/25 s zu berücksichtigen wären.
Dieses Konzept sollte man hier jedoch nur dann verfolgen, wenn kein anderer Weg gefunden
werden kann. Erst einmal erfordert dieses Verfahren längere Lichtleitfasern, die eventuell durch
die ständigen schnellen Bewegungen schnell Schaden nehmen. Weiter müssen diese
Lichtleitfasern für die Großprojektion eine hohe Laserleistung transportieren, so daß zu
befürchten ist, daß die Standzeiten aufgrund Degradation gering sind. Außerdem sind
mechanisch bewegliche Teile, die zur Bewegung der Lichtleitfaser erforderlich wären, stör- und
wartungsanfällig.
Ähnlich würde auch eine bewegte Phasenplatte wirken. Eigene Versuche mit einer rotierenden
Phasenplatte bei den eingangs genannten Projektoren zeigte jedoch keine vollständige
Speckleunterdrückung, so daß es äußert zweifelhaft ist, ob dieses Verfahren so verbessert
werden kann, daß ein hochqualitatives specklefreies Bild möglich wird.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Speckle bei einer eingangs genannten Vorrichtung zu
vermindern, wobei insbesondere der Stör- und Wartungsanfälligkeit Beachtung geschenkt
werden soll.
Die Aufgabe wird ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik dadurch gelöst, daß
die Laserquelle mit einer Pulslänge τ < 100 ps gepulst ist. Zur Speckleverminderung ist eine
zwischen Laserquelle und Matrix angeordnete Struktur zum Erzeugen zeitunabhängiger
statistisch verteilter unterschiedlicher Weglängen des Lichts der Laserquelle fakultativ nicht
erforderlich, die für eine mittlere quadratische Abweichung vom Mittelwert der statistischen
Verteilung der Weglängen ausgelegt ist, welche größer als die durch das Pulsen gegebene
Kohärenzlänge c.τ, mit c der Lichtgeschwindigkeit, ist.
Gegenüber dem gattungsgemäßem Stand der Technik, bei dem kontinuierlich arbeitende Laser
eingesetzt wurden, werden gepulste Laser eingesetzt. Derartige gepulste Laser sind schon aus
der WO 98/20385 bekannt, das darin beschriebene Verfahren benötigt aber statistisch
phasenverschiebende Strukturen mit Phasenverschiebungen in der Größenordnung der
Kohärenzlänge.
Während derartige Strukturen gemäß der PCT-Schrift durch entsprechende Auslegung des
Bildschirms möglich war, scheidet dieses Verfahren bei den oben genannten Projektoren aus,
da die Speckle schon auf der Matrix entstehen und über die Projektionsoptik nur auf dem
Schirm abgebildet werden. Unerwarteterweise hat sich aber herausgestellt, daß bei einem
Versuch mit gepulsten Lasern eine stark verringerte Specklestruktur bei den
erfindungsgemäßen Vorrichtungen zu erkennen waren, obwohl gar keine zeitunabhängige
statistisch phasenverschiebenden Strukturen im Lichtweg zwischen Laser und Matrix eingesetzt
wurden.
Dies ist bezüglich der oben erläuterten, bekannten Speckle-Reduktionsmechanismen nicht
verständlich. Als mögliche plausible Erklärung ließe sich aber folgender Sachverhalt annehmen:
Jeder Laser hat ein gewisses Wellenlängespektrum und insbesondere hat ein kurzgepulster Laser aufgrund der Unschärferelation ein sehr breites Spektrum. Bei jeder Wellenlänge des Spektrums wird ferner ein spezielles Speckle-Muster auftreten. Bei sehr breitem Spektrum könnte man daher zur Erläuterung des beobachteten Effekts annehmen, daß das Speckle- Muster für jede Wellenlänge unterschiedlich ist, so daß sich möglicherweise bei einer sehr breiten spektralen Verteilung, wie sie bei sehr kurzen Laserpulsen zu erwarten ist, die unterschiedlichen Speckle-Muster gegenseitig ausmitteln und die bei geringer spektraler Breite beobachtete Speckleintensität dadurch stark vermindert ist.
Jeder Laser hat ein gewisses Wellenlängespektrum und insbesondere hat ein kurzgepulster Laser aufgrund der Unschärferelation ein sehr breites Spektrum. Bei jeder Wellenlänge des Spektrums wird ferner ein spezielles Speckle-Muster auftreten. Bei sehr breitem Spektrum könnte man daher zur Erläuterung des beobachteten Effekts annehmen, daß das Speckle- Muster für jede Wellenlänge unterschiedlich ist, so daß sich möglicherweise bei einer sehr breiten spektralen Verteilung, wie sie bei sehr kurzen Laserpulsen zu erwarten ist, die unterschiedlichen Speckle-Muster gegenseitig ausmitteln und die bei geringer spektraler Breite beobachtete Speckleintensität dadurch stark vermindert ist.
Es ist den Erfindern bewußt, daß eine derartige Erklärung möglicherweise einer eingehenden
Untersuchung nicht standhält, da angeblich auch schon in der Röntgenspektroskopie Speckle
beobachtet wurden, also selbst in einem physikalischen Gebiet, bei dem die spektrale Verteilung
der Photonen außerordentlich breit ist. Was auch immer die Ursache für die beobachtbare
Speckleverringerung bei kurzen Laserpulsen sein mag, hier kommt es für eine
erfindungsgemäße Vorrichtung einzig darauf an, daß es funktioniert, ohne daß eine nähere
wissenschaftliche Begründung notwendig ist. Es ist wegen des Fehlens einer vollständigen
Speckletheorie auch nicht auszuschließen, daß die dargestellte Specklereduktion auf einer
komplizierter Wechselwirkung zwischen Kohärenzlänge und Schirm beruht. Bei praktischen
Versuchen wurde eine übliche Kinoleinwand verwendet. Sollte daher beim Aufbau einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung noch eine ungenügend hohe Specklestruktur erkennbar sein,
wird empfohlen, unterschiedliche Leinwände auszuprobieren. Insbesondere eignet sich als
Bildschirmmaterial auch Telefon®.
Bei einer vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung können Restspeckle noch weiter, bei
extrem kurzen Pulsen sogar bis unter die Beobachtbarkeitsgrenze, vermindert werden, wenn
sich gemäß einer vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung zwischen der Laserquelle und der
Matrix ein Element vorgesehen ist, das eine zeitabhängige Phasenverschiebung verursacht.
Dies wird gemäß einer anderen vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht,
daß das Element eine bewegliche, insbesondere rotierende Phasenplatte ist.
Wie vorher schon dargestellt wurde, war dies völlig unerwartet, da vorherige Versuche mit
bewegten Phasenplatten ohne gepulste Laser kein befriedigendes Resultat zeigten.
Wie ferner beobachtet wurde, verringert sich die Stärke und Anzahl der Speckle vor allen
Dingen dann, wenn die Pulslänge sehr klein ist. Deswegen ist gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Pulslänge τ sogar kleiner als 10 ps ist.
Die folgende Weiterbildungen befassen sich vor allen Dingen mit der in der Aufgabe gestellten
Forderung, daß die Vorrichtung möglichst wartungsfrei sein sollte, bzw. eine Wartung nicht zu
aufwendig sein sollte.
Bei derartigen Matrixen ergibt sich nämlich eine weitere Problematik. Wenn ein Element ausfällt,
wird der diesem Element zugeordnete Bildinhalt immer als schwarzer Fleck oder als heller
Fleck, je nach Zustand, auf dem Bildschirm erscheinen. Bei einer großen Anzahl von
Bildpunkten ist die Wahrscheinlichkeit für den Ausfall eines Elements natürlich wesentlich höher
als bei einer geringen Anzahl von Bildelementen.
Um diese Wahrscheinlichkeit zu vermindern, ist vorgesehen, daß die Matrix nur eine verringerte
Anzahl von Elementen für ein Teilbild enthält und das Gesamtbild aus Teilbildern gerastert wird.
Diese vorzugsweise Weiterbildung der Erfindung ist also dadurch gekennzeichnet, daß eine
Rastereinrichtung vorgesehen ist, mit der die Matrix zum Zusammensetzen eines Gesamtbildes
aus Teilbildern rasterbar ist, wobei auf der Matrix synchron zum Rastern das jeweilige Teilbild
darstellbar ist.
Insbesondere vereinfacht sich die Weiterbildung dann, wenn das Teilbild nur aus ein bis zwei
Zeilen eines Bildes besteht. In diesem Fall ist die Rastereinrichtung beispielsweise nur ein
einfacher Galvanometerspiegel, der die Bildrasterung senkrecht zur Zeilenrichtung vornimmt.
Wie vorstehend schon deutlich wurde, sollen nicht nur monochrome Bilder dargestellt werden.
Dazu ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, daß die Laserquelle Lichtbündel
mindestens dreier Farben emittiert.
Mit jedem Lichtbündel einer Farbe wird dabei jeweils ein Farbauszug eines Farbbildes
dargestellt. Durch entsprechendes Zusammenfassen von den drei oder mehr Farbauszügen auf
drei oder mehr Matrixen ergibt sich dann das Gesamtbild. Ferner kann eine einzige Matrix für
alle Farbauszüge eingesetzt werden, die sequentiell eingestellt werden, wobei die Laser
entsprechender Farbe synchron dazu eingeschaltet werden. Letzteres muß schnell genug
erfolgen, damit das Auge eines Beobachters die mindestens drei Farbauszüge zeitlich mitteln
kann.
Um auch hier die Ausfallwahrscheinlichkeit zu verringern, was sich außerdem auch in
geringeren Kosten der gesamten Vorrichtung bemerkbar macht, ist vorgesehen, daß die
Lichtquelle weniger als drei Primärlaser enthält und die Erzeugung von mindestens einem der
Lichtbündel mit verschiedenen Farben aus dem Licht der Primärlaser durch mindestens einen
nichtlinearen Prozess erfolgt.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit wird dadurch verringert, daß die Wahrscheinlichkeit des
Ausfallens eines Lasers geringer ist als die von einer Vielzahl von Lasern. Daß beispielsweise
ein Laser kostengünstiger ist als drei Laser ist selbstverständlich. Allerdings wird dieses
Verfahren erst dadurch möglich, daß die Pulszeiten sehr gering sind. Bei Pulsen im
Pikosekundenbereich lassen sich nichtlineare Prozesse mit Konversionswahrscheinlichkeit
größer als 40% verwirklichen. Erst durch die hohe Spitzenleistung in den Pulsen ist ein
besonders effektives Erzeugen dreier Laserstrahlen, beispielsweise mit ausschließlich ein oder
zwei Primärlasern möglich.
Insbesondere ist bei einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, daß die Lichtquelle einen
optisch parametrischen Oszillator (OPO) aufweist. Bezüglich dieser Technik und die nichtlineare
Konversion wird vor allen Dingen auf die WO 96/08116 verwiesen, gemäß der diese Technik
jedoch nur bei rasternden Laserprojektoren eingesetzt wird.
Der Einsatz eines OPO's ist vor allen Dingen bei der Großprojektion, wie beispielsweise
Kinoanwendungen, empfehlenswert, da sich damit entsprechend große Leistungen realisieren
lassen.
Im Konsumerbereich bis zu 2 m Bildschirmdiagonale sind derartige Laserleistungen nicht
unbedingt erforderlich. Diesbezüglich wird in der Laserquelle ein Diodenlaser vorgesehen, dem
insbesondere noch ein Verstärker nachgeschaltet ist. Eine bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung ist entsprechend dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Lichtbündel
vorgegebener Wellenlänge durch drei optische Komponenten in Reihe, eine
Hochleistungslaserdiode mit Wellenlängen oberhalb von 800 nm, ein Verstärker und ein
nichtlinearer Kristall zur Frequenzvervielfachung, erzeugbar ist.
Hier ergibt sich ein besonderer Vorteil des Pulsens. Dadurch, daß bei derartigen geringen
Pulsbreiten eine hohe Spitzenleistung und dadurch wiederum eine
Frequenzkonversionswahrscheinlichkeit über 40% möglich ist, lassen sich heute gut verfügbare
Hochleistungslaserdioden im Infrarotbereich als Primärquelle verwenden, die dann die
entsprechenden Farben für die Laserlichtbündel zur Beleuchtung der einzelnen Farbauszüge
liefern. Bei einer Wellenlänge von 900 nm und Frequenzverdopplung entsteht ein
Ausgangsstrahl von 450 mm, also ein blauer Laserstrahl, der bisher mit Laserdioden hoher
Standzeit bei entsprechend geforderter Leistung von mehreren Watt für die Großprojektion
bisher nicht erreicht wurde.
Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Projektors
mit LCD-Matrixen;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Projektors, bei dem eine
Zeile beleuchtet oder gerastert wird;
Fig. 3 einen schematischen Aufbau für einen möglichen bei den
Projektoren gemäß Fig. 1 und 2 einsetzbaren Diodenlasers.
Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Projektionsgerät werden für die drei Primärfarben
Rot, Grün und Blau drei Laser 1, 1', 1'' eingesetzt, deren Laserstrahl durch eine Einrichtung 2,2'
oder 2'' zur Strahlformung ohne Speckleverringerung, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt ist, geleitet wird.
Die Laserstrahlen sind polarisiert, so daß sie von dem im Lichtweg der Einrichtung 2, 2' oder 2''
folgenden Polarisationsstrahlteilern 3, 3' und 3'' auf den in diesem Beispiel verwendeten LCD-
Matrixen 4, 4' oder 4'' geworfen werden. Bei LCD-Matrixen erfolgt die Einstellung der
Bildpunktinformation über Polarisationsänderung, so daß die von den Matrixen 4, 4' und 4''
ausgehenden mit Bildinformation beaufschlagten Lichtstrahlen von den Polarisationsstrahlteilern
3, 3' und 3'' durchgelassen werden und in einer speziellen Einrichtung 5, die hier ein X-Prisma
zur Strahlvereinigung ist, für die man aber auch dichroitische Spiegel verwenden kann,
zusammengefaßt wird. Hinter dieser Einrichtung 5 entsteht so eine Überlagerung der auf den
LCD-Matrixen 4, 4' und 4'' eingestellten Farbauszüge. Das von der Einrichtung 5 kommende
Lichtbündel wird dann über eine Projektionsoptik 6 auf einen Schirm 7 geworfen.
Bei dem aus der Literatur bekannten Beispiel werden für die Laser 1, 1' und 1'' kontinuierlich
betriebene Laser eingesetzt. Über die Art der Strahlformung und der Specklereduzierung ist
nichts bekannt.
Hier wird vorgeschlagen, in den Einrichtungen 2, 2' und 2'' ausschließlich eine Optik für eine
Strahlformung vorzusehen und die Laser 1, 1' und 1'' mit Pulsen der Länge kleiner als 100 ps,
oder besser sogar 10 ps, zu betreiben. Es wurde festgestellt, daß damit eine wirksame
Speckleunterdrückung möglich ist. Weiter wurde beobachtet, daß die Speckleintensität bei
Vorsehen von rotierenden oder bewegten Phasenplatten in den Einrichtungen 2, 2' oder 2'' und
insbesondere bei extrem kurzen Pulsen unter 10 ps sogar unter die Beobachtungsgrenze sank.
Da die Pulse sehr kurz sind und Frequenzkonversion bei derartigen Pulslängen bei
entsprechend hoher Leistung in der Größenordnung 100 Watt eine nichtlineare
Konversionswahrscheinlichkeit über 40% erzielt werden kann, kann man die drei, Laser 1, 1' und
1'' auch durch die bekannte OPO-Technik ersetzen, so daß nur ein einziger Laser nötig ist. Ein
anderes Beispiel für einen Laser, der sich ebenfalls für Frequenzmischung und Summierung
eignet, wird später anhand von Fig. 3 beschrieben.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß man auch nur Teilbilder aus Matrixen zusammensetzen kann. Aus
der Laserquelle 10 wird ein Gesamtlichtbündel erzeugt und mit Hilfe eines anamorphotischen
Linsensystems als Lichtbündel 12 aufgeweitet. Das Lichtbündel 12 fällt im Beispiel von Fig. 2 auf
eine Matrix 14, die nur aus einer einzigen Bildzeile besteht und deren Bildpunkte bezüglich der
drei Grundfarben moduliert. Beispielsweise kann diese Matrix 14 eine Zeile aus "grating light
valves" sein. Mit einem weiteren anamorphotischen Linsensystem 16 wird das reflektierte
aufgeweitete Laserlichtbündel 12 wieder auf einen Punkt 18 fokussiert, der auf einem Spiegel 20
liegt. Der Spiegel wird, wie bei der bekannten Rastertechnik, schnell hin- und hergeschwenkt.
Derartige Galvanometerspiegel sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Die so aus dem virtuellen Punkt 18 ausgehende Bildpunktinformation wird anschließend mittels
einer Projektionsoptik 6 als Bild sichtbar gemacht.
Wie vorher schon deutlich wurde, kann die hier eingesetzte Laserquelle 10 in unterschiedensten
Arten aufgebaut sein. Als Beispiel können hierzu drei Quellen eingesetzt werden, wie sie in Fig.
3 schematisch dargestellt sind. Eingangsseitig besteht sie aus einem Fabry-Perot-Dioden-Laser-
Oszillator 22 mit aktiver Modenkopplung. Zum Erzeugen des Pulsens sowie der Leistung sind
eine Hochfrequenzquelle HF und eine Gleichstromquelle DC vorgesehen, die in Fig. 3
schematisch eingezeichnet sind.
Mit Hilfe dieses Oszillators 22 werden kurze Lichtimpulse mit einer Dauer von weniger als 10 ps,
einer Wiederholfrequenz von 2 bis 6 GHz und einer mittleren Leistung von mindestens 3
Watt erzeugt. Dadurch entsteht eine Impulsleistung von bis zu 100 Watt, so daß in einem
nichtlinearen Kristall 24 am Ausgang der Struktur von Fig. 3 bei Frequenzverdopplung eine
Konversion von über 40% erreicht werden kann.
Der Laseroszillator ist für Wellenlängen von 920 nm bzw. 1060 nm ausgelegt, so daß man durch
die Frequenzverdopplung Ausgangslicht von 460 nm, Blau, oder 530 nm, Grün, erzeugen kann.
Für Rot sind geeignete Laserdioden hoher Leistung auf dem Markt, so daß der Aufwand für eine
Laserquelle zum Erzeugen der Farbe Rot noch wesentlich geringer als bei der in Fig. 3
gezeigten Quelle gehalten werden kann.
Die Einzelheiten des Aufbaus können der schematischen Darstellung von Fig. 3 direkt
entnommen werden. Zum Erreichen der angegebenen Leistung von ungefähr 3 Watt wird die
mittlere Leistung von 10-100 mW des Oszillators 22 noch mit einem Trapezverstärker 26 im
Lichtweg verstärkt. Weiter befindet sich im Lichtweg direkt hinter dem Oszillator 22 ein Gitter 28
zur Wellenlängeselektion. Das Gitter 28 kann auch durch eine Lichtleitfaser mit Bragggitter
ersetzt werden.
Die oben beschriebenen Komponenten sind zur Vermeidung von Rückstreuung durch Isolatoren
30 und 32 getrennt. Weiter sind Umlenkspiegel 34 und 36 zur Faltung und Verkürzung des
Lichtwegs vorgesehen. Mit ebenfalls in Fig. 3 dargestellten λ/2 Platten 38 und 40 wird die
geeignete Polarisation an der jeweiligen Stelle eingestellt. Die eingezeichneten Ellipsen deuten
schematisch optische Systeme an, mit denen jeweils eine optimale Strahlformung für die in Fig.
3 gezeigten Komponenten vorgenommen wird.
Der Trapezverstärker 26 emittiert im kontinuierlichem Betrieb eine typische Ausgangsleitung von
4 Watt. Allerdings wird die Leistung durch die Transmission der Isolatoren 30 und 32 etwas
erniedrigt, wobei man jedoch immer noch mit einer typischen Leistung von ungefähr 3 Watt
rechnen kann. Die Verstärkung der Pikosekunden-Pulse ändert weder das Spektrum der Pulse
noch deren Pulslänge. Die maximale Pulsspitzenleistung beträgt ungefähr das 60fache der
Eingangsleistung, so daß für die Frequenzverdopplung im nichtlinearen Kristall 24 eine
Spitzenleistung von bis zu 180 Watt zur Verfügung steht.
Die Verstärkung der aus dem Oszillator 22 austretenden Strahlung in einem kontinuierlich
angeregten Halbleiterverstärker zeichnet sich gegenüber einer anderen Lösung mit einem
einzigen Hochleistungsdiodenlaser 22 ohne Verstärker auch dadurch aus, daß die thermische
Last des Verstärkers 26 konstant ist und daß aufgrund der kurzen Lichtpulse keine Zerstörung
in der Art erfolgt, wie sie in der Fachwelt als "catastrophical optic damage" (COD bekannt ist),
die bei dieser Art von Lasern mit Verstärkern selbst bei hohen Leistungen nicht auftritt.
Der nichtlineare Kristall 24 ist ein quasiphasenangepaßter Kristall, dessen Einzelstrukturen
durch schraffierte Flächen in der Fig. 3 angedeutet sind. Für diesen eignet sich als Material z. B.
KTP oder LiTaO3. Dabei zeichnet sich ein KTP-Kristall allerdings gegenüber LiTaO3 dadurch
aus, daß er sogar bei Raumtemperatur eine hohe zu KNbO3 vergleichbare Konversionseffizienz
hat. Die spektrale Akzeptanzbreite von KTP beträgt ferner ungefähr 0,2 nm bei einer
Kristallänge von 1 cm und perfekter Periodizität der Domänenstruktur (Periodenlänge 5,7 µm),
die für einen effiziente Konversion in quasiangepaßten Kristallen zweckmäßig ist. Die
Akzeptanzbandbreite entspricht der Bandbreite der Strahlung des Oszillators 22 bei einer
Pulslänge von 5 ps.
Die so erzeugbare Leistung von über einem Watt ist für kommerzielle Geräte auf Laserbasis
ausreichend.
Der Fachmann wird erkennen, daß Änderungen innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche
leicht möglich sind. So läßt sich beispielsweise die Leistung des Oszillators 22 absenken und ein
Verstärker mit größerer Verstärkungsleistung 26 einsetzen. Wie schon erwähnt, kann man auch
mit einem einzigen OPO und verschiedenen Frequenzverdopplungen und
Frequenzsummierungen sowie einer einzigen Eingangslaserquelle alle 3 Laserstrahlen
erzeugen.
Weiter ist die Anzahl Drei der Farbauszüge für die. Darstellung von Farbbildern nicht
begrenzend. Es ist auch möglich, die Anzahl der Farben und damit der Farbauszüge zu
erhöhen, um ein qualitativ hochwertigeres Bild zu erzeugen.
Es ist zu erwarten, daß die Großprojektion aufgrund der dargestellten Technik für den
Konsumerbereich erschwinglich werden wird. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß aufgrund
der hohen gepulsten Leistungen auch eine Großprojektion für Kino- und Showanwendungen
möglich ist.
Die dargestellten Projektoren können außerdem klein genug gehalten werden, um sie in einer
Aktentasche unterzubringen, so daß erwartet werden kann, daß derartige Projektoren auch für
Präsentationen bei Messen eingesetzt werden. Ein weiterer Anwendungsbereich ist der Ersatz
üblicher Monitore mit entsprechend großer Bildschirmdiagonale mit sehr kleinen Projektoren für
die Arbeit am Computer.
Claims (9)
1. Vorrichtung mit einer Matrix (4, 4', 4'', 14) aus elektrisch gemäß der
Bildpunktinformation von Bitmap-Bildern einstellbaren Elementen zum Erzeugen
einzelner Bildpunkte, insbesondere von farbigen Bitmapbildern, mit einer Laserquelle
(1, 1', 1'', 10) zum Beleuchten der Matrix (4, 4', 4'', 14) und mit einer Optik (6), mit
der das auf der Matrix (4, 4', 4'', 14) von elektrisch einstellbaren Elementen
eingestellte Bild auf einen Schirm (7) projizierbar ist, wobei die Matrixoberfläche die
Bildinformation repräsentiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Laserquelle mit einer
Pulslänge τ < 100 ps gepulst ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Laserquelle (1, 1', 1'', 10) und der Matrix (4, 4', 4'', 14) ein zeitabhängiges
Phasenverschiebungselement vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Phasenverschiebungselement eine bewegliche, vorzugsweise rotierende Phasenplatte,
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laserquelle Lichtbündel (12) mindestens dreier Farben emittiert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle
weniger als drei Primärlaser enthält und die Erzeugung von mindestens einem der
farbigen Lichtbündel der verschiedenen Farben aus dem Licht der Primärlaser
aufgrund mindestens einem nichtlinearen Prozess erfolgt.
6. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle einen optisch parametrischen Oszillator aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Laserquelle ein Diodenlaser (22) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Laserquelle ein Verstärker (26) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Lichtbündel vorgegebener Wellenlänge durch drei optische Kompo
nenten in Reihe, eine Hochleitungslaserdiode (22) mit Wellenlängen oberhalb von
800 nm, einen Verstärker und einen nichtlinearen Kristall (24) zur Frequenzvervielfa
chung, erzeugbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145026 DE19945026C2 (de) | 1999-09-20 | 1999-09-20 | Vorrichtung mit einer Matrix aus elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte von insbesondere farbigen Bitmapbildern |
PCT/EP2000/008600 WO2001022738A1 (de) | 1999-09-20 | 2000-09-01 | Vorrichtung mit einer matrix aus elektrisch einstellbaren elementen zum erzeugen einzelner bildpunkte von insbesondere farbigen bitmapbildern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145026 DE19945026C2 (de) | 1999-09-20 | 1999-09-20 | Vorrichtung mit einer Matrix aus elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte von insbesondere farbigen Bitmapbildern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945026A1 DE19945026A1 (de) | 2001-04-19 |
DE19945026C2 true DE19945026C2 (de) | 2002-03-07 |
Family
ID=7922648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999145026 Expired - Fee Related DE19945026C2 (de) | 1999-09-20 | 1999-09-20 | Vorrichtung mit einer Matrix aus elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte von insbesondere farbigen Bitmapbildern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945026C2 (de) |
WO (1) | WO2001022738A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112007003437B4 (de) * | 2007-01-24 | 2019-11-28 | Osram Gmbh | Optoelektronische Vorrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996008116A1 (de) * | 1994-09-08 | 1996-03-14 | Schneider Rundfunkwerke Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen mindestens dreier laserstrahlen unterschiedlicher wellenlänge zur darstellung farbiger videobilder |
DE19501525C1 (de) * | 1995-01-19 | 1996-04-04 | Schneider Rundfunkwerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern von Interferenzen eines kohärenten Lichtbündels |
WO1998020385A1 (de) * | 1996-11-07 | 1998-05-14 | Ldt Gmbh & Co. Laser-Display-Technologie Kg | Vorrichtung mit einem laser zur bilddarstellung |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5313479A (en) * | 1992-07-29 | 1994-05-17 | Texas Instruments Incorporated | Speckle-free display system using coherent light |
US5534950A (en) * | 1993-10-04 | 1996-07-09 | Laser Power Corporation | High resolution image projection system and method employing lasers |
WO1995020811A1 (en) * | 1994-01-31 | 1995-08-03 | Sdl, Inc. | Laser illuminated display system |
TW269010B (de) * | 1994-04-04 | 1996-01-21 | Projectavision Inc | |
US5704700A (en) * | 1994-07-25 | 1998-01-06 | Proxima Corporation | Laser illuminated image projection system and method of using same |
-
1999
- 1999-09-20 DE DE1999145026 patent/DE19945026C2/de not_active Expired - Fee Related
-
2000
- 2000-09-01 WO PCT/EP2000/008600 patent/WO2001022738A1/de active Application Filing
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996008116A1 (de) * | 1994-09-08 | 1996-03-14 | Schneider Rundfunkwerke Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen mindestens dreier laserstrahlen unterschiedlicher wellenlänge zur darstellung farbiger videobilder |
DE19501525C1 (de) * | 1995-01-19 | 1996-04-04 | Schneider Rundfunkwerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern von Interferenzen eines kohärenten Lichtbündels |
WO1998020385A1 (de) * | 1996-11-07 | 1998-05-14 | Ldt Gmbh & Co. Laser-Display-Technologie Kg | Vorrichtung mit einem laser zur bilddarstellung |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
D.Hargis and A Earman, "Lasers replace" conven- tional technology indisplay designs" in: Laser Focus World, July 1998, S.145ff * |
D.Hargis and A.Earman, "Diode-pumped microlasers promise portable projectors" in: Laser Focus WorldMai 1998, S.243ff * |
Produktmitteilung "Microlaser projector shows its colors" der Fa. Laser Power Co., 12277 High Bluff Dr., San Diego, Californien CA 92130 Prceedings ofthe IEEE, Vol.84, No.5, May 1996, S.765-781 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112007003437B4 (de) * | 2007-01-24 | 2019-11-28 | Osram Gmbh | Optoelektronische Vorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19945026A1 (de) | 2001-04-19 |
WO2001022738A1 (de) | 2001-03-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0728400B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen mindestens dreier laserstrahlen unterschiedlicher wellenlänge zur darstellung farbiger videobilder | |
DE60300824T2 (de) | Laserprojektionssystem | |
DE112006000777T5 (de) | Reduzierung von Speckel- und Interferenzmuster für Laserprojektoren | |
DE19841509B4 (de) | Kompakte Großflächen-Laserprojektionsanzeige mit einem Hybrid-Videolaserfarbmischer | |
DE10235914B4 (de) | Lichtquelle zur Beleuchtung mikroskopischer Objekte und Scanmikroskopsystem | |
DE102008000967A1 (de) | Projektionsbelichtungsanlage für die EUV-Mikrolithographie | |
EP0882249A1 (de) | Vorrichtung mit einem laser zur bilddarstellung | |
EP2294481B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von high dynamic range (hdr)-bildaufnahmen sowie belichtungsvorrichtungen zur verwendung darin | |
DE1923183A1 (de) | Sichtgeraet,insbesondere Fernseh-Bildwiedergabegeraet | |
DE102007025328B4 (de) | Projektor und Verfahren zum Projizieren | |
DE19508754C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern von Interferenzen eines kohärenten Lichtbündels | |
EP0904561A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen mindestens dreier lichtbündel unterschiedlicher wellenlängem insbesondere für eine farbige bilddarstellung | |
DE19537356C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines stereoskopischen Videobildes | |
EP3701327B1 (de) | Laserlichtquelle und laser-projektor mit optischen einrichtungen zur reduzierung von speckle-rauschen sowie verfahren zum betreiben einer solchen laserlichtquelle und eines solchen laser-projektors | |
DE19934162B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bildschirmhologrammen, sowie Bildschirmhologramm | |
EP3740802B1 (de) | Akustooptische vorrichtung und verfahren | |
DE1924512A1 (de) | Lichtmodulator | |
DE19945026C2 (de) | Vorrichtung mit einer Matrix aus elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte von insbesondere farbigen Bitmapbildern | |
DE19829518C2 (de) | Vorrichtung für die Faltung eines Strahlengangs, optisches System in einem Laser-Projektions-Display-System sowie Laser-Projektions-Display-System mit einem derartigen optischen System | |
DE19805111A1 (de) | Vorrichtung zum Ablenken, ihre Verwendung sowie ein Videosystem | |
DE19710660C2 (de) | Vorrichtung zur Beseitigung oder Reduktion von Bildspeckles | |
DE19837297C2 (de) | 3-Kanal-Lichtmodulationssystem und Modulationsverfahren für einen Hochleistungslaser | |
WO2020011504A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen räumlich kohärenter strahlung | |
DE2657723A1 (de) | Mehrfach-strahlmodulator und lichtstrahl-bilddarstellungsverfahren | |
DE102016104331B3 (de) | Beleuchtungsvorrichtung und Verfahren zur räumlich periodischen Musterung einer Oberfläche |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |