DE19944814A1 - Vorrichtung zur Kontrolle des Füllstandes - Google Patents
Vorrichtung zur Kontrolle des FüllstandesInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Kontrolle des Füllstands in einem Behälter (2) beschrieben. Die Vorrichtung weist Mittel (8) zur berührungslosen Anregung einer Wand des Behälters (2) zu einer gedämpften, mechanischen Schwingung und wenigstens einen Sensor (9) zur berührungslosen Ermittlung wenigstens eines Parameters der Schwingung zwecks Beurteilung des Füllstands auf. Der Füllstand wird anhand wenigstens eines Parameters beurteilt, der aus den ersten Schwingungsperioden ab Beginn der Schwingung abgeleitet ist (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Gattung.
Die Kontrolle der Füllstände von Behältern muß häufig sehr schnell erfolgen. Beispiels
weise werden Behälter, die in der Getränke- und Lebensmittelindustrie verwendet werden,
insbesondere Flaschen, Dosen od. dgl. mit Hilfe von Transportbändern in schneller Folge
an verschiedenen Inspektionsstationen vorbeigeführt, die u. a. der Füllstandskontrolle
dienen, wobei die Transportgeschwindigkeit vorzugsweise 60.000 Behälter pro Stunde und
mehr beträgt. Da in derartigen Fällen nur eine berührungslose Füllstandskontrolle möglich
ist, werden für diesen Zweck vor allem Vorrichtungen und Verfahren angewendet, die mit
radioaktiven Gammastrahlen, Röntgenstrahlen, hochfrequenten elektromagnetischen
Wellen (DE 26 48 076 B2) oder kapazitiven Mitteln (DE 30 01 133 A1) arbeiten.
Dabei
sind die beiden zuletzt genannten Verfahren nur anwendbar, wenn es sich um Behälter aus
elektrisch nicht leitenden Materialien, insbesondere aus Nichtmetallen handelt. Dagegen
sind Vorrichtungen und Verfahren, die mit Gammastrahlen arbeiten und daher auch zur
Füllstandskontrolle in Metallbehältern geeignet sind, schon allein deshalb allgemein
unerwünscht, weil die Anwendung von radioaktiven Strahlungsquellen aus Umweltschutz
gründen mit einer Vielzahl von Nachteilen verbunden ist, selbst wenn die benötigten
Gammastrahlen mit vergleichsweise niedrigen Strahlendosisleistungen arbeiten. Das
gleiche gilt für Röntgenmessungen, da hier ebenfalls besondere Schutzmaßnahmen zu
berücksichtigen sind.
Es ist daher auch bereits vorgeschlagen worden (DE 296 03 363 U1 desselben Anmel
ders), die Füllstandshöhe vor allem von Metallbehältern dadurch zu messen, daß die
Behälterwand einer definierten Temperaturbehandlung unterworfen und der Füllstand
durch Auswertung von Signalen bestimmt wird, die für wenigstens zwei, von unter
schiedlichen Behälterhöhen ausgehende Wärmestrahlungen repräsentativ sind.
Daneben sind Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Gattung zur Kontrolle des
Füllstands einer verschlossenen Flasche bekannt, bei denen die angeregte Behälterwand ein
zum Verschließen der Flasche verwendeter Kronenkorken ist. Als Parameter der Schwin
gung wird die Frequenz benutzt, wobei zwischen einer primären Schwingung des Kronen
korkens selbst und einer sekundären, stehenden Schwingung in dem Raum zwischen dem
Kronenkorken und dem Füllgut der Flasche unterschieden wird. Die Frequenzen werden
durch die Untersuchung von Schwingungsperioden in Meßfenstern ermittelt, die ver
gleichsweise große, z. B. 0,3 ms bis 4,8 ms betragende zeitliche Abstände vom Beginn der
Schwingung haben. Die Auswertung der Schwingungen ist daher kompliziert und erfordert
einen hohen apparativen Aufwand. Außerdem ist die Auswertung empfindlich im Hinblick
auf äußere Störungen und nur mit Hilfe von Fourier-Analysen exakt durchführbar.
Schließlich ist für jeden Kontrollvorgang ein vergleichsweise großes Zeitintervall erforder
lich, weshalb die Behälterkontrolle nur mit einer vergleichsweise geringen Geschwindig
keit vorgenommen werden kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so zu gestalten, daß sie mit einfachen apparativen Mitteln realisiert
werden kann und weitgehend unempfindlich gegen äußere Störungen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Behälterwand in Abhängigkeit vom
Füllstand unterschiedlich schnell und unterschiedlich weit ausgelenkt wird. Die Behälter
wand ist offenbar mit einem Masse/Feder-System zu vergleichen, in dem außer den
Federeigenschaften der Behälterwand auch die variable, vom Füllgut beeinflußte Masse
bedeutsam ist, wenn das Füllgut z. B. eine Flüssigkeit wie Bier, Öl od. dgl. oder ein
Lebensmittel wie Gemüse oder Obst ist. Dabei hat sich überraschend gezeigt, daß alle für
die Ermittlung bzw. Kontrolle des Füllstands geeigneten Größen bereits aus der ersten
Schwingungsperiode abgeleitet werden können, was einen einfachen Aufbau der Vor
richtung und eine Behälterkontrolle mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht. Überraschend
ist ferner, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung weitgehend unempfindlich gegen äußere
Bedingungen, insbesondere den in einer Fabrikhalle od. dgl. herrschenden Lärm ist.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen ari
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine grob schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Kontrolle des Füllstands in einem Behälter;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Darstellung eines in der Vorrichtung nach Fig. 1
verwendeten Mittels zur Anregung einer Schwingung sowie eines Sensors zur Messung
dieser Schwingung; und
Fig. 3 schematisch verschiedene Meßkurven, die mit der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2
erhalten wurden.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 enthält eine nur schematisch dargestellte Fördereinrichtung 1
in Form eines Transportbandes, das z. B. in Richtung' eines eingezeichneten Pfeiles bewegt
wird und einen sogenannten Geradförderer innerhalb einer Anlage zum Füllen von Dosen
bildet. Derartige Anlagen sind in der Getränke- und Lebensmittelindustrie allgemein
bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt weiter einen Behälter 2 in Form einer Dose, die gerade eine Füllstation für
ein Getränk, z. B. Bier, oder ein anderes Füllgut, z. B. Gemüse, durchlaufen hat und in
dieser Füllstation bis zu einem gestrichelt angedeuteten Soll-Füllstand 3 gefüllt wurde. Im
Ausführungsbeispiel ist ferner angenommen, daß der Behälter 2 z. B. eine aus Stahlblech,
Aluminium od. dgl. hergestellte Metalldose ist. Die zu lösende Aufgabe besteht darin, den
Behälter berührungslos darauf zu überprüfen, ob der erwartete Soll-Füllstand 3 erreicht
oder unter- bzw. überschritten worden ist.
Die Durchführung eines Kontrollvorgangs wird mit einer Reflexlichtschranke getriggert,
deren quer über die Fördereinrichtung 1 erstreckter Lichtstrahl, der von einer Lichtsende-
und -empfangseinheit 4 ausgeht und von einem Spiegel 5, insbesondere einem Tripel
spiegel reflektiert wird, von jedem durchlaufenden Behälter 2 unterbrochen wird. Die
Reflexlichtschranke 4, 5 gibt ein Triggersignal an eine zentrale Steuereinheit 6 und
signalisiert dadurch die Anwesenheit eines Behälters 2 an einem vorgewählten Meßort.
Die zentrale Steuereinheit 6 leitet den Kontrollvorgang ein, indem sie einem Impuls
generator 7 ein Startsignal zuführt, der seinerseits ein Mittel 8 zur berührungslosen
mechanischen Auslenkung einer Wand, vorzugsweise einer Seitenwand bzw. eines
vorgewählten Abschnitts einer zylindrischen Behälterwand des am Meßort befindlichen
Behälters 2 ansteuert, um dadurch die Behälterwand zu einer gedämpften mechanischen
Schwingung anzuregen. Im Ausführungsbeispiel besteht das Mittel 8 aus einem Elek
tromagneten, der z. B. in einem Abstand von 3 mm von der Wand des am Meßort
vorbeilaufenden Behälters 2 und so angeordnet ist, daß das von ihm erzeugte Magnetfeld
im wesentlichen senkrecht auf die Behälterwand trifft. Der Elektromagnet wird z. B. mit
einem ca. 80 µs dauernden Spannungsimpuls beaufschlagt. Eine Folge davon ist, daß die
Behälterwand je nachdem, ob es sich z. B. um eine Dose aus Stahlblech oder Aluminium
handelt, durch das vom Elektromagneten erzeugte Magnetfeld angezogen bzw. abgestoßen
wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ein Elektromagnet ferromagnetisches Stahlblech
anzieht, nicht ferromagnetisches Aluminium dagegen aufgrund der in diesem erzeugten
Wirbelfelder, die zu sich gegenüberliegenden gleichnamigen Polen führen, abstößt. Mit
anderen Worten bewirkt die vom Elektromagneten ausgehende, magnetische Kraft eine
Auslenkung von innen nach außen, wenn es sich um eine Stahlblechdose handelt, bzw.
eine Auslenkung von außen nach innen, wenn es sich um eine Aluminiumdose handelt.
Aufgrund dieser ersten Auslenkung durch den Elektromagneten oder irgendein anderes
Mittel 8 beginnt die angeregte Behälterwand somit eine ungedämpfte Schwingung, die
auch nach dem Ausschalten des Mittels 8 noch eine Zeitlang erhalten bleibt.
Bei den kleinen auftretenden Auslenkungen kann angenommen werden, daß sich die
Behälterwand elastisch wie eine Feder verhält. Befindet sich hinter der Behälterwand ein
Füllgut, z. B. ein Getränk, so muß dieses zusätzlich beschleunigt werden, d. h. das Füllgut
stellt eine zusätzliche Masse dar, die die Eigenschaften bzw. Parameter der gedämpften
Schwingung wesentlich beeinflußt.
Die Auslenkung bzw. Schwingung der Behälterwand wird berührungslos mit einem Sensor
9, z. B. einem die entstehenden Luft- bzw. Schalldruckänderungen messenden Mikrofon
aufgenommen und aufgezeichnet. Alternativ könnte ein Lasersystem, insbesondere ein
sogenanntes Laservibrometer, verwendet werden, was jedoch wesentlich höhere Kosten
verursachen würde. Im Ausführungsbeispiel (Fig. 2) ist der Elektromagnet 8 nach Art
eines Topfmagneten ausgebildet und mit einem zentralen, eine axiale Bohrung 10 auf
weisenden Ferritkern 11 versehen, auf den eine Wicklung 12 aufgewickelt ist. Die
Bohrung 10 hat einen Durchmesser von ca. 2 mm. Die Wicklung 12 hat z. B. 22 Windun
gen und wird beim Vorbeigang eines jeden Behälters 2 für eine Dauer von ca. 80 µs von
einem Strom mit einer Stärke von 200 A durchflossen. Das Mikrofon ist z. B. ein
Kondensatormikrofon, das eine Schallöffnung mit einem Durchmesser von ca. 2 mm
besitzt, die direkt hinter der Bohrung 10 angeordnet wird, wie z. B. in Fig. 2 angedeutet
ist. Die vom Sensor 9 abgegebenen Signale werden der Steuereinheit 6 zugeführt.
Fig. 3 zeigt schematisch das Verhalten einer Behälterwand bzw. das vom Sensor 9
(Mikrofon) abgegebene Signal für den Fall einer Getränkedose aus Stahlblech. Längs der
X-Achse ist dabei die Zeit in µs aufgetragen, während längs der Y-Achse im unteren
Bereich die Auslenkung der Behälterwand in willkürlichen Einheiten und im oberen
Bereich die an das Mittel 8 (Elektromagnet) angelegte Spannung ebenfalls in willkürlichen
Einheiten aufgetragen ist.
Eine Kurve 15 in Fig. 3 zeigt, daß zu einem Zeitpunkt t = 0 eine Spannung nach Art
eines Rechteckimpulses an das Mittel 8 angelegt wird, die für ca. 80 µs anhält. Dagegen
zeigt ein der Null-Auslenkung entsprechender Kurvenabschnitt 16 in Fig. 2, daß die
Behälterwand aufgrund des verzögerten Aufbaus des magnetischen Feldes im Elek
tromagneten des Mittels 8 erst zu einem Zeitpunkt t = 17, der ca. 55 µs nach dem
Zeitpunkt t = 0 liegt, allmählich ausgelenkt wird, was weitgehend unabhängig vom
Füllstand des im Behälter 2 befindlichen Füllgutes ist. Von diesem Zeitpunkt t = 17 an ist
der Verlauf der vom Mittel 8 angeregten Schwingung allerdings stark vom Füllstand und
geringfügig auch vom Füllgut abhängig, wie Kurvenabschnitte 18, 19 und 20 zeigen.
Der Kurvenabschnitt 18 in Fig. 3 zeigt das Schwingungsverhalten der Behälterwand eines
vollen Behälters 2. Aufgrund der großen zu beschleunigenden Masse hinter der Behälter
wand wird deren maximale Auslenkung (Tiefpunkt 21) etwa zu einem Zeitpunkt t = 95 µs
erreicht, wohingegen die Behälterwand eines leeren Behälters 2 gemäß dem Kurven
abschnitt 20 bereits etwa zum Zeitpunkt t = 75 µs (Tiefpunkt 22) voll ausgelenkt ist. Für
einen teilweise gefüllten Behälter 2 wurde gemäß dem Kurvenabschnitt 19 etwa ein
Zeitpunkt t = 82 µs bis zum Erreichen der vollen Auslenkung (Tiefpunkt 23) ermittelt.
Außerdem zeigen die Kurvenabschnitte 16 bis 20, daß die Amplitude der Auslenkung mit
größer werdendem Füllstand des Behälters 2 abnimmt.
Auffallend ist ferner, daß sich der Füllstand aus den Kurvenabschnitten 16 bis 20 anhand
von Parametern beurteilen läßt, die sich aus der allerersten Schwingungsperiode ab Beginn
der gedämpften Schwingung ergeben. Insoweit stellt Fig. 3 nichts anderes als ein zeitlich
ausreichend weit auseinander gezogenes Oszillogramm dar, das nur die erste Halb
schwingung ab Beginn der Auslenkung zum Zeitpunkt t = 17 zeigt. Alternativ zu den
Parametern Amplitude und Tiefpunkt könnten auch andere Parameter zur Beurteilung des
Füllstands herangezogen werden, z. B. die zeitliche Lage von Wendepunkten (z. B. 24),
Nulldurchgängen (z. B. 25) oder Hochpunkten (z. B. 26), deren Amplituden oder beliebige
zweckmäßige Kombinationen davon. Analog könnten zur Kontrolle auch die zweiten oder
dritten Schwingungsperioden ab Beginn der Schwingung zum Zeitpunkt t = 17 verwendet
werden. Ein überraschender und für die Erfindung wesentlicher Vorteil besteht jedoch
darin, daß die erforderlichen Parameter nicht nur aus den ersten Schwingungsperioden,
sondern sogar aus der allerersten und insbesondere der ersten halben Schwingungsperiode
der Behälterwand abgeleitet werden können, d. h. in einem Zeitintervall, das ab Beginn der
Anregung durch den Impulsgenerator 7 nur ca. 100 µs dauert. Dadurch könnten nach dem
beschriebenen Verfahren ohne weiteres Behälter 2, insbesondere Dosen, auf ihren
Füllstand untersucht werden, die mit einer Geschwindigkeit von 120.000 Dosen pro
Stunde am Meßort vorbeitransportiert werden, wobei zwischen den einzelnen Anregungs
phasen (Kurve 15 in Fig. 3) ausreichend lange Zeitabschnitte verbleiben, in denen kein
Strom durch die Magnetwicklung 12 fließt, so daß diese trotz der hohen Ströme nicht
überhitzen kann.
Die im Einzelfall gewünschte Auswertung der aus den Kurvenabschnitten 16 bis 20
abgeleiteten Parameter erfolgt zweckmäßig in der zentralen Steuereinheit 6. Der detaillier
te Aufbau der Steuereinheit 6 bedarf für den Fachmann keiner näheren Erläuterung, da die
Auswertung von Signalen nach Amplituden, Extremwerten, Wendepunkten, Nulldurch
gängen od. dgl. zum Standardwissen des Fachmanns gehört. In besonders einfacher Weise
können die Steuerung und Auswertung z. B. mit Hilfe einer Vorrichtung vorgenommen
werden, die einen Mikrocomputer aufweist, dessen Programmierung ebenfalls zum
Standardwissen des Fachmanns gehört.
Die Kontrolle der Behälter 2 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Wenn die
Mittelachse des Sensors 9 z. B. in Höhe eines vorgewählten Soll-Füllstands angeordnet ist,
könnte eine Kontrolle darauf vorgesehen werden, ob ein Behälter 2 bis zu einer Mindest
höhe gefüllt ist oder nicht. In diesem Fall reicht es aus, den diesem Füllstand zugeord
neten Kurvenabschnitt 16 bis 20 zu ermitteln und ein Fehlersignal zu erzeugen, wenn der
verwendete Parameter ein Unterschreiten der Soll-Füllhöhe anzeigt. Alternativ könnte ein
Fehlersignal aber auch immer dann erzeugt werden, wenn die Soll-Füllhöhe um ein
vorgewähltes Maß sowohl über- als auch unterschritten wird. In einem solchen Fall sind
ausreichend gefüllte Behälter 2 z. B. solche, die zu Parametern von Kurvenabschnitten
führen, die zwischen zwei Kurvenabschnitten nach in Fig. 3 liegen, die dicht oberhalb
bzw. unterhalb des Kurvenabschnitts 18 liegen.
Bei der Auswertung von Behältern 2 aus Aluminium ergeben sich Kurvenabschnitte, die
den Kurvenabschnitten 16 bis 20 ähnlich sind, wobei jedoch die Abschnitte 18 bis 20 in
Fig. 3 oberhalb der Null-Linie 16 liegen. Außerdem kann die Ausprägung bzw. Kontur
der verschiedenen Kurvenabschnitte natürlich davon abhängen, wie groß die verwendeten
Behälter 2 sind und mit welchem Füllgut sie gefüllt werden.
Nach erfolgter Bewertung der Auslenkung der Behälterwand wird das von der zentralen
Steuereinheit 6 bei über- oder unterfülltem Behälter 2 abgegebene Fehlersignal zweckmä
ßig einem Ejektor 27 (Fig. 1) zugeführt, der den mangelhaften Behälter 2 von der
Fördereinrichtung 1 entfernt. Derartige Ejektoren 27 und deren Steuerungen sind ebenfalls
allgemein bekannt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Praxis zur Kontrolle von bis zu 120.000
Behältern pro Stunde bestimmt. Trotz sauberer Führung der Behälter bei derart hohen
Geschwindigkeiten (2 m/s) ist nicht immer gewährleistet, daß der Abstand zwischen den
Behältern 2 und dem Mittel 8 zur Auslenkung der Behälterwand konstant ist. Ein gleich
mäßiger Abstand kann dann von Bedeutung sein, wenn das Mittel 8 zur Auslenkung ein
Elektromagnet ist, weil die magnetische Kraft vom Abstand der Behälterwand zum
Magneten beeinflußt wird. Bei unterschiedlichen Abständen würde sich dann die Größe
der Auslenkung und damit die Amplitude oder ein anderer Parameter des Meßsignals
ändern.
Meßungenauigkeiten, die auf unterschiedliche Abstände zwischen den Behältern 2 und
dem Mittel 8 zur Auslenkung zurückzuführen sind, werden bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorzugsweise durch einen Abstandssensor 28, z. B. einen induktiven Nähe
rungsschalter mit einem Analogausgang kompensiert, indem das an diesem Ausgang
erscheinende Abstandssignal in der zentralen Steuereinheit 6 entsprechend ausgewertet und
bearbeitet wird. Auf diese Weise kann vor Beginn oder während der Füllhöhenmessung
der Abstand zwischen den Behältern 2 und dem Meßsystem bestimmt und bei der
Auswertung berücksichtigt werden. Nur beispielsweise sei erwähnt, daß die Abstands
information z. B. dazu verwendet werden könnte, die Spannung des Elektromagneten
(Mittel 8) zu beeinflussen und dadurch beispielsweise dessen Anziehungskraft dem
jeweiligen Abstand anzupassen.
Alternativ besteht die Möglichkeit, mit dieser Abstandsinformation zu erwartende
Amplitudenhöhen, Extremwerte, Wendepunkte oder Nulldurchgänge so zu kompensieren,
daß sie vom Abstand unabhängig sind. Dazu müßten beispielsweise bei unterschiedlichen
Abständen ermittelte Signale des Sensors 9, z. B. des Mikrofons, tabellarisch als Soll-
Werte gespeichert werden. Das bei jedem zu überprüfenden Behälter 2 vom Abstands
sensor 28 gelieferte Abstandssignal informiert die zentrale Steuereinheit 6 dann über den
zugehörigen Speicherplatz, in dem entsprechende Signale gespeichert sind, und diese
werden dann mit den Ist-Werten der gemessenen Parameter verglichen.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf
vielfache Weise abgewandelt werden kann. Dies gilt insbesondere für die im Einzelfall als
zweckmäßig angesehenen, aus den Kurvenabschnitten 16 bis 20 abzuleitenden Parametern
und die zur Realisierung des Mittels 8 und des Sensors 9 eingesetzten Geräte. Außerdem
ist klar, daß eine Beurteilung des Füllstands auch durch bloße Betrachtung der mit einem
Oszillographen, einem Schreiber oder einer sonstigen Einrichtung aufgenommenen
Kurvenabschnitte 16 bis 20 möglich ist. Weiter wäre es möglich, den Sensor 9 anstatt
dort, wo sich das Mittel 8 befindet, an einer anderen Stelle, insbesondere einer diametral
gegenüberliegenden Stelle des Behälters 2 anzuordnen. Außerdem bildet das oben
erläuterte Verfahren zur Kontrolle bzw. Messung des Füllstands einen wesentlichen
Bestandteil der Erfindung, wobei dieses Verfahren sowohl auf offene als auch auf
geschlossene Behälter angewendet werden könnte. Schließlich versteht sich, daß die
einzelnen Merkmale der Erfindung auch in anderen als den dargestellten und beschriebe
nen Kombinationen verwendet werden können.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Kontrolle des Füllstands in einem Behälter (2) mit einem Mittel (8)
zur berührungslosen Anregung einer Wand des Behälters (2) zu einer gedämpften,
mechanischen Schwingung und wenigstens einem Sensor (9) zur berührungslosen Ermitt
lung wenigstens eines Parameters der Schwingung zwecks Beurteilung des Füllstands,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstand anhand wenigstens eines Parameters beurteilt
wird, der aus den ersten Schwingungsperioden ab Beginn der Schwingung abgeleitet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Parameter die
Amplitude der Schwingung verwendet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Parameter
ausgewählte Werte der Schwingung, insbesondere Extremwerte, Wendepunkte und/oder
Nulldurchgänge verwendet werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Parameter aus der ersten Schwingungsperiode ab Beginn der Schwingung abgeleitet
werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Parameter an einem vom Behälter (2) beabstandeten Meßort ermittelt und aus unter
schiedlichen Abständen der Behälter (2) zum Meßort resultierende Ungenauigkeiten durch
Messung und Berücksichtigung dieser Abstände kompensiert werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel (8) einen Elektromagneten enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet so
ausgebildet ist, daß sein die Schwingung anregendes Magnetfeld im wesentlichen senk
recht auf eine Seitenwand des Behälters (2) trifft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (9) ein Mikrofon enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon in Höhe
eines erwarteten Füllstands angeordnet und auf eine Seitenwand des Behälters (2) gerichtet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Abstandssensor (28) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Teil einer Fördereinrichtung (1) einer Anlage zum Füllen der Behälter (2) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälter (2) Metalldosen sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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EP99125276A EP1014049A3 (de) | 1998-12-21 | 1999-12-18 | Vorrichtung zur Kontrolle des Füllstandes |
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DE (2) | DE29822636U1 (de) |
Cited By (2)
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DE102016104185A1 (de) * | 2016-03-08 | 2017-09-14 | Khs Gmbh | Füllelement |
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1998
- 1998-12-21 DE DE29822636U patent/DE29822636U1/de not_active Expired - Lifetime
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1999
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