DE19944406A1 - Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer - Google Patents

Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer

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Abstract

Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer, mit einem Einsteckende und einem Bohrerkopf, der auf seiner in Vorschubrichtung weisenden Stirnseite zumindest eine Schneidplatte aufweist, wobei die Schneidplatte wenigstens eine an deren Stirnseite vorgesehene Schneidkante und eine in Drehrichtung des Bohrers vor der Schneidkante angeordnete Spanfläche sowie eine in Drehrichtung des Bohrers hinter der Schneidkante angeordnete Freifläche umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Freifläche über zumindest einen Teilbereich sich abweichend von einem ebenen Verlauf in die Schneiplatte hinein erstreckt oder konkav ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer, mit einem Ein­ steckende und einem Bohrerkopf, der auf seiner in Vorschubrichtung weisenden Stirnseite zumindest eine Schneidplatte aufweist, wobei die Schneidplatte wenigstens eine an deren Stirnseite vorgesehene Schneidkante und eine in Drehrichtung des Bohrers vor der Schneid­ kante angeordnete Spanfläche sowie eine in Drehrichtung des Bohrers hinter der Schneid­ kante angeordnete Freifläche umfaßt.
Ein derartiger Bohrer ist beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 452 255 A2 bekannt. Die Freiflächen seiner Schneidplatte sind eben. Der Einsatz des Bohrers in der Praxis hat jedoch gezeigt, daß der Bohrfortschritt unbefriedigend ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Bohrer bereitzu­ stellen, der einen höheren Bohrfortschritt liefert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem gattungsgemäßen Bohrer dadurch gelöst, daß die Freifläche über zumindest einen Teilbereich sich abweichend von einem ebenen Verlauf in die Schneidplatte hinein erstreckt oder konkav ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Teilbereich in Schnittansicht einen Verlauf aufweist, der durch einen Polygonzug beschreibbar ist. Der konkave Verlauf ergibt sich dabei als Grenzfall des Polygonzugs.
Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß der Polygonzug aus zwei Geraden besteht.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß der Teilbereich in Schnittansicht ein Ellipsenbo­ gen ist.
Günstigerweise ist der Teilbereich in Schnittansicht ein Kreisbogen mit einem Radius Ri.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Radius Ri des Kreisbogens eine Funktion der Stärke S der Schneidplatte ist.
Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die Funktion lautet Ri = x S, mit x im Bereich von 1,5 bis 2,0.
Vorzugsweise liegt x im Bereich von 1,7 bis 1,8.
Vorzugsweise liegt y im Bereich von 0,37 bis 0,45.
Vorteilhafterweise ist der Radius Ri des Kreisbogens eine Funktion des Nenndurchmessers D des Bohrers.
Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die Funktion lautet Ri = y D, mit im Bereich von 0,25 bis 0,60.
Vorzugsweise liegt y im Bereich von 0,37 bis 0,45.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß der Radius Ri des Kreisbogens eine Funktion der An­ triebsstärke des für den Einsatz des Bohrers vorgesehenen Bohrantriebsgerätes ist.
Ferner kann vorgesehen sein, daß der Radius Ri des Kreisbogens eine Funktion der Härte des mit dem Bohrer zu bohrenden Materials ist. Zumindest hinsichtlich der Parameter Nenn­ durchmesser, Antriebsstärke und zu bohrendes Material ist darauf hinzuweisen, daß der Radi­ us Ri nicht unabhängig voneinander von den einzelnen Parametern abhängt. Soll z. B. ein Boh­ rer mit einem kleinen Nenndurchmesser in einem leistungsstarken Bohrantriebsgerät in wei­ chem Material eingesetzt werden, so ist zur Sicherstellung eines optimalen Bohrfortschrittes ein relativ großer Radius Ri notwendig. Wenn andererseits ein Bohrer mit einem großen Nenndurchmesser in einem leistungsschwachen Bohrantriebsgerät in hartem Material einge­ setzt wird, dann ist ein kleiner Radius Ri von Vorteil.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Radius Ri des Kreisbogens derart gewählt ist, daß die Tangente zu dem Kreisbogen am Ort der Schneidkante unter einem Winkel α' zu einer zur Vorschubrichtung senkrechten Ebe­ ne verläuft, der dem Spanwinkel γ entspricht. Die Tangente und die Spanfläche würden eine symmetrische Meißelform bilden. Der kreisbogenförmige statt ebene Verlauf der Freifläche trägt besonders zur Erhöhung der Stabilität der Schneidkante bei.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Teilbereich nicht die Schneidkante umfaßt.
Vorteilhafterweise schließt sich auf der zur Schneidkante gelegenen Seite des Teilbereiches eine ebene Fläche an. Dies dient zur weiteren Erhöhung der Stabilität und Verschleißfestigkeit der Schneidkante.
Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, daß sich die ebene Fläche auch auf der radial äu­ ßeren Seite des Teilbereiches anschließt. Dies stellt eine höhere Stabilität der Schneidkante in dem Bereich sicher, in dem abgewickelt der längste Weg zurückgelegt wird.
Vorteilhafterweise verläuft die ebene Fläche unter einem Winkel α1 zu einer zur Vor­ schubrichtung senkrechten Ebene im Bereich von 10 bis 30 Grad
Vorzugsweise beträgt der Winkel α1 22,5 Grad.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß der Teilbereich sich radial nach außen verjüngt. Dies dient der Erhöhung der Lebensdauer der Schneidplatte insbesondere im radial äußeren Be­ reich und der Schneidenschärfe.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung soll vorgesehen sein, daß besagter Teilbereich in mindestens zwei Unterteilbereiche unterteilt ist.
Vorteilhafterweise erstreckt sich die ebene Fläche auch zwischen den beiden/den Unterteilbe­ reichen. Dies liefert Stege zur Unterstützung der Stabilität der Schneidkante und der Reduzie­ rung der Bruchgefahr.
Entsprechend einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Schneidplatte dachförmig ausgebildet ist und auf beiden Seiten ihrer dachförmi­ gen Ausbildung eine Spanfläche und eine Freifläche aufweist.
Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß beide Freiflächen über zumindest einen Teilbe­ reich sich abweichend von einem ebenen Verlauf in die Schneidplatte hinein erstrecken oder konkav sind.
Günstigerweise befindet sich jeder Teilbereich benachbart zu der Querschneide. Dadurch ent­ steht eine Querschneide, deren beiden äußeren Punkte höher in Bohrrichtung vorstehen als das Zentrum. Dadurch wird die Reibung im Zentrum der Hauptschneidplatte gegenüber her­ kömmlichen Ausführungen vermindert.
Günstigerweise schließt sich auf der zur Schneidkante gelegenen Seite jedes Teilbereiches eine ebene Fläche an. Dies führt - wie oben ausgeführt - zu einer weiteren Erhöhung der Sta­ bilität der Schneidkante.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß sich die ebene Fläche auch auf der radial äußeren Seite jedes Teilbereiches anschließt. Dies weist die ebenfalls oben schon genannten Vorteile auf.
Vorzugsweise ist jeder besagter Teilbereiche in mindestens zwei Unterteilbereiche unterteilt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß sich die ebene Fläche auch jeweils zwischen den beiden/den Unterteilbereichen erstreckt. Dies verbessert die Stabilität der Schneidkante insbe­ sondere bei größeren Nenndurchmessern oder speziellen Schneidkantenbelastungen.
Besonders bevorzugt ist der Teilbereich auf der einen Seite der dachförmigen Ausbildung an anderen/anderer Stelle(n) unterteilt als auf der anderen Seite der dachförmigen Ausbildung. Unter anderer Stelle ist ein radialer Versatz zu verstehen. Der absichtlich erzeugte Versatz verhindert ein "Aufsetzen" der ebenen Fläche, die als Freiflächenverstärkung dient, vor Stirn und ein Verringern des Bohrfortschritts.
Entsprechend einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß auf mindestens einer Seite der dachförmigen Ausbildung ein Übergangsbereich zwi­ schen der Querschneide und benachbartem besagten Teilbereich vorgesehen ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Übergangsbereich zur Querschneide hin in eine ebene Fläche übergeht.
Auch kann ein Übergangsbereich auf der radial äußeren Seite des bzw. jedes Teilbereiches vorgesehen sein, der in eine ebene Fläche übergeht.
Schließlich kann vorgesehen sein, daß die bzw. jede Spanfläche über zumindest einen Teilbe­ reich eben oder konkav oder konvex ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch die spezielle Gestal­ tung der Freifläche eine bessere Meißelwirkung erzielt wird, was speziell bei Gesteinsbohrern einen höheren Bohrfortschritt liefert, da bei Gesteinsbohrern, inbesondere Hammerbohrern, keine konstante Abhängigkeit zwischen dem Bohrfortschritt in Millimeter pro Umdrehung und den Drehzahlen aufgrund der pneumatischen Schlagwerkscharakteristik und -bedingun­ gen besteht. Die Vorteile kommen jedoch auch allgemein bei Bohrern zur Geltung, wobei diese jedoch insbesondere bei Bohrern wirksam werden, die in Bohrwerkzeugen mit einem hohen Bohrvorschub eingesetzt werden. Die bessere Meißelwirkung liefert eine höhere Ab­ tragsrate und somit eine höhere Bohrgeschwindigkeit in mm/min.
Gemäß besonderen Ausführungsformen der Erfindung kann bei dem erfindungsgemäßen Bohrer durch ebene Flächen im Bereich der Schneidkante und/oder ebene Flächen zur Unter­ teilung der Teilbereiche, in denen die Freifläche sich abweichend von einem ebenen Verlauf in die Schneidplatte hinein erstreckt oder konkav ist, die Stabilität der Schneidkante und da­ mit die Standzeit im Vergleich zu herkömmlichen Bohrern bei höherem Bohrfortschritt zu­ mindest ebenbürtig gemacht oder sogar verbessert werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der schematischen Zeich­ nungen im einzelnen erläutert sind.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schneidplatte eines Bohrers gemäß einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 Details zur Wahl des in Fig. 1 gezeigten Radius Ri;
Fig. 3a bis 3d jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine Rückansicht und eine perspek­ tivische Ansicht schräg von oben einer zweiten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Schneidplatte eines Bohrers der in den Fig. 3a bis 3d gezeigten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5a bis 5d jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine Rückansicht und eine perspek­ tivische Ansicht schräg von oben einer dritten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6a bis 6d jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine Rückansicht und eine perspek­ tivische Ansicht schräg von oben einer vierten besonderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7a bis 7e jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine Rückansicht, eine Vorderan­ sicht und eine perspektivische Ansicht schräg von oben einer fünften besonderen Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 8a bis 8d jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine Rückansicht und eine perspek­ tivische Ansicht schräg von oben einer sechsten besonderen Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Schneidplatte 10 eines Bohrers gemäß einer ersten be­ sonderen Ausführungsform der Erfindung. Die Schneidplatte 10 ist in einem Bohrerkopf (nicht gezeigt) eines Bohrers (nicht gezeigt) mit einem Einsteckende auf der in Vor­ schubrichtung weisenden Stirnseite des Bohrers angebracht und weist eine an deren Stirnseite angeordnete Schneidkante B und eine in Drehrichtung des Bohrers vor der Schneidkante B angeordnete ebene Spanfläche 12 sowie eine in Drehrichtung des Bohrers hinter der Schneid­ kante B angeordnete Freifläche 14 auf. Anders als bei einem herkömmlichen Bohrer, bei dem die Freifläche - wie es durch die gestrichelte Linie AB dargestellt ist - eben ist und somit die ebenfalls eingezeichneten Freiwinkel α, Keilwinkel β und Spanwinkel γ ergeben würde, weist die Freifläche 14 in Schnittansicht die Gestalt eines Kreisbogens mit dem Radius Ri auf.
Die Schneidplatte 10 weist eine Stärke S auf. Der Radius Ri ist so gewählt, daß die maximale Abweichung 16 (auch als Ab bezeichnet von der gestrichelt gezeichneten, ebenen Freifläche als Funktion der Stärke S, z. B. Abweichung
Ab = Z × S, ein Optimum darstellt, so daß eine höhere Bohrgeschwindigkeit in Millimeter pro Minute (Vorschub) erreicht wird. Bei einem Nenndurchmesser D des erfindungsgemäßen Bohrers von 8 mm und einer Stärke S der Schneidplatte von 2 mm hat sich eine Abweichung Ab von 0,14 mm als optimal erwiesen. Dies entspricht einem z-Wert von 0,07. Der Faktor z sollte im Bereich von 0,04 bis 0,12 liegen. Zwischen der Abweichung und dem Radius Ri besteht der Zusammenhang:
mit w im Bereich von 0,02 bis 0,06 und vorzugsweise 0,034 bis 0,046.
Fig. 2 zeigt Details zur Wahl des Radius Ri. Der gemäß der obigen Ausführungen gewählte Radius Ri des Kreisbogens der im Schnitt dargestellten Freifläche 14 ist dennoch derart ge­ wählt, daß die Tangente zu dem Kreisbogen am Ort der Schneidkante B unter einem Winkel α' zu einer zur Vorschubrichtung (in der Figur senkrecht nach oben) senkrechten Ebene ver­ läuft, der dem Spanwinkel γ der Spanfläche 12 entspricht. Dies bedeutet nichts anderes, als daß der eingezeichnete Winkel YBA dem eingezeichneten Winkel YBC entspricht. Durch eine derartige Auswahl des Radius Ri wird die Stabilität der Schneidkante B besonders erhöht. Bei einer Stärke S von 2 mm und einem Spanwinkel γ von 65° beträgt der Radius Ri 3,5 mm.
Fig. 3a bis 3d zeigen jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine Rückansicht und eine perspektivische Ansicht schräg von einer zweiten besonderen Ausführungsform der Erfin­ dung. Die Schneidplatte 10 ist dachförmig ausgebildet und weist auf beiden Seiten ihrer dach­ förmigen Ausbildung eine Spanfläche 12 und eine Freifläche 14 auf. Anders als bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist die (jeweilige) Freifläche 14 nicht über den ge­ samten Bereich, sondern nur über einen Teilbereich 18 konkav, da noch eine ebene Fläche 20 vorhanden ist. Dadurch daß die Freiflächen 14 im Bereich der Querschneide 26 konkav sind, entsteht eine Querschneide, deren beiden äußeren Punkte höher in Bohrrichtung vorstehen als das Zentrum. Dadurch wird die Reibung im Zentrum der Hauptschneidplatte gegenüber her­ kömmlichen Ausführungen vermindert.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Schneidplatte 10 eines Bohrers (nicht gezeigt) gemäß der in den Fig. 3a bis 3d gezeigten Ausführungsform der Erfindung. Dieser Teilbereich 18 umfaßt nicht die Schneidkante B. Auf der zur Schneidkante B gelegenen Seite des Teilbereiches 18 schließt sich eine ebene Fläche 20 an. Die ebene Fläche 20 verläuft unter einem Winkel α1 zu einer zur Vorschubrichtung senkrechten Ebene unter einem Winkel von 22,5°. Bei einer Stär­ ke S der Schneidplatte 10 von 2 mm beträgt die Projektionslänge 22 in Bohrvorschubrichtung 0,25 mm, der Radius Ri 3,5 mm und der Keilwinkel γ 65°.
Fig. 5a bis 5d zeigen jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht, eine Rückansicht und eine perspektivische Ansicht schräg von oben einer dritten besonderen Ausführungsform der Er­ findung. Die Schneidplatte 10 ist genau wie bei der zweiten Ausführungsform dachförmig ausgebildet und weist auf beiden Seiten ihrer dachförmigen Ausbildung eine Spanfläche 12 und eine Freifläche 14 auf. Die in den Fig. 5a bis 5d gezeigte Schneidplatte 10 unterscheidet sich von der in den Fig. 3a bis 3d gezeigten Schneidplatte 10 darin, daß die Freifläche 14 auf jeder Seite nur über einen Teilbereich 18 konkav ist und auf beiden Seiten der dachförmigen Ausbildung ein Übergangsbereich 24 zwischen der Querschneide 26 und dem jeweils benach­ barten Teilbereich 18 vorgesehen ist. Der Übergangsbereich 24 geht zur Querschneide 26 hin in eine ebene Fläche 28 über. Die ebene Fläche 20 dient zur Erhöhung der Stabilität der Schneidkante B.
Die in den Fig. 6a bis 6d gezeigte Schneidplatte 10 unterscheidet sich von der in den Fig. 5a bis 5d gezeigten Schneidplatte 10 darin, daß zusätzlich ein Übergangsbereich 30 auf der radial äußeren Seite des Teilbereiches 18 vorgesehen ist, der in eine ebene Fläche 32 übergeht, die im vorliegenden Beispiel eine Verlängerung der ebenen Fläche 20 darstellt. Der Übersicht­ lichkeit halber sind im wesentlichen nur die Abweichungen gegenüber der in den Fig. 5a bis 5d gezeigten Ausführungsform mit einem Bezugszeichen versehen. Die ebenen Flächen 32 dienen als Stege zur weiteren Unterstützung der Stabilität der Schneidkante B und weiteren Reduzierung der Bruchgefahr im Bereich der größten Umfangsgeschwindigkeit.
Die in den Fig. 7a bis 7e gezeigte Schneidplatte 10 unterscheidet sich von der in den Fig. 6a bis 6d gezeigten Schneidplatte 10 im wesentlichen dadurch, daß der Teilbereich 18 in Unter­ teilbereiche 18a, 18b, 18c bzw. 18a, 18b, unterteilt ist. Die Unterteilung erfolgt durch die ebe­ ne Fläche 20, die sich in der gezeigten Ausführungsform auch zwischen den Unterteilberei­ chen 18a, 18b, 18c bzw. 18a, 18b erstreckt. Dies dient insbesondere bei Bohrern mit größeren Nenndurchmessern bzw. speziellen Schneidkantenbelastungen zur weiteren Unterstützung der Stabilität der Schneidkante B und Reduzierung der Bruchgefahr. Die Teilbereiche 18 auf den beiden Seiten der dachförmigen Ausbildung der Schneidplatte 10 sind auf der einen Seite in drei Unterteilbereiche 18a, 18b und 18c sowie auf der anderen Seite nur in zwei Unterteilbe­ reiche 18a, 18b unterteilt, damit sich die zwischen den Unterteilbereichen erstreckende ebene Fläche 20 an unterschiedlichen radialen Positionen befindet, um ein Aufsetzen der ebenen Fläche 20 vor Stirn zu verhindern und damit der Bohrfortschritt nicht gebremst wird. Der Übersichtlichkeit halber sind im wesentlichen nur diejenigen Komponenten mit Bezugszei­ chen versehen, die ein Unterschied gegenüber der in den Fig. 6a bis 6d gezeigten Schneidplatte darstellen.
Schließlich unterscheidet sich die in den Fig. 8a bis 8d dargestellte Schneidplatte 10 von der in den Fig. 6a bis 6d gezeigten Schneidplatte 10 darin, daß sich der Teilbereich 18 radial nach außen verjüngt und sich somit die ebene Fläche 20 verstärkt. Damit wird erreicht, daß die Lebensdauer der Schneidkante B, die normalerweise aufgrund der im radial äußeren Bereich höheren Geschwindigkeit und des zurückgelegten Weges geringer ist, und die Schneiden­ schärfe erhöht werden.
Die in der vorangehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offen­ barten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
10
Schneidplatte
12
Spanfläche
14
Freifläche
16
Abweichung
18
Teilbereich
18
a,
18
b,
18
c Unterteilbereich
20
ebene Fläche
22
Projektionslänge
24
Übergangsbereich
26
Querschneide
28
ebene Fläche
30
Übergangsbereich
32
ebene Fläche
B Schneidkante
YBA
Winkel
YBC
Winkel
α Freiwinkel
α1
Freiwinkel
α' Winkel
β Keilwinkel
γ Spanwinkel
Ab Abweichung
D Nenndurchmesser des Bohrers
x, y, z, w Faktor

Claims (34)

1. Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer, mit einem Einsteckende und einem Bohrerkopf, der auf seiner in Vorschubrichtung weisenden Stirnseite zumindest eine Schneidplatte (10) aufweist, wobei die Schneidplatte wenigstens eine an deren Stirnseite vorgesehene Schneidkante (B) und eine in Drehrichtung des Bohrers vor der Schneidkante angeordnete Spanfläche (12) sowie eine in Drehrichtung des Bohrers hinter der Schneidkante angeord­ nete Freifläche (14) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Freifläche (14) über zumindest einen Teilbereich (18) sich abweichend von einem ebenen Verlauf in die Schneidplatte hinein erstreckt oder konkav ist.
2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilbereich (18) in Schnittan­ sicht einen Verlauf aufweist, der durch einen Polygonzug beschreibbar ist.
3. Bohrer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polygonzug aus zwei Geraden besteht.
4. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilbereich (18) in Schnittan­ sicht ein Ellipsenbogen ist.
5. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilbereich (18) in Schnittan­ sicht ein Kreisbogen mit einem Radius (Ri) ist.
6. Bohrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (Ri) des Kreisbogens eine Funktion der Stärke (S) der Schneidplatte (10) ist.
7. Bohrer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion lautet Ri = x . S, mit (x) im Bereich von 1,5 bis 2,0.
8. Bohrer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß (x) im Bereich von 1,7 bis 1,8 liegt.
9. Bohrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (Ri) des Kreisbogens eine Funktion des Nenndurchmessers (D) des Bohrers ist.
10. Bohrer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion lautet Ri = y . D, mit im Bereich von 0,25 bis 0,60.
11. Bohrer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß (y) im Bereich von 0,37 bis 0,45 liegt.
12. Bohrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (Ri) des Kreisbogens eine Funktion der Antriebsstärke des für den Einsatz des Bohrers vorgesehenen Bohran­ triebsgerätes ist.
13. Bohrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (Ri) des Kreisbogens eine Funktion der Härte des mit dem Bohrer zu bohrenden Materials ist.
14. Bohrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (Ri) des Kreisbogens derart gewählt ist, daß die Tangente zu dem Kreisbogen am Ort der Schneidkante (B) un­ ter einem Winkel (α') zu einer zur Vorschubrichtung senkrechten Ebene verläuft, der dem Spanwinkel (γ) entspricht.
15. Bohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil­ bereich (18) nicht die Schneidkante (B) umfaßt.
16. Bohrer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der zur Schneidkante (B) gelegenen Seite des Teilbereiches (18) eine ebene Fläche (20) anschließt.
17. Bohrer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ebene Fläche (20) auch auf der radial äußeren Seite des Teilbereiches (18) anschließt.
18. Bohrer nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Fläche (20) unter einem Winkel (α1) zu einer zur Vorschubrichtung senkrechten Ebene im Bereich von 10 bis 30 Grad verläuft.
19. Bohrer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α1) 22,5 Grad beträgt.
20. Bohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil­ bereich (18) sich radial nach außen verjüngt.
21. Bohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß besagter Teilbereich (18) in mindestens zwei Unterteilbereiche (18a, 18b) unterteilt ist.
22. Bohrer nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ebene Fläche (20) auch zwischen den beiden/den Unterteilbereichen (18a, 18b bzw. 18a, 18b, 18c) erstreckt.
23. Bohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatte (10) dachförmig ausgebildet ist und auf beiden Seiten ihrer dachförmigen Ausbildung eine Spanfläche (12) und eine Freifläche (14) aufweist.
24. Bohrer nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß beide Freiflächen (14) über zu­ mindest einen Teilbereich (18) sich abweichend von einem ebenen Verlauf in die Schneidplatte hinein erstrecken oder konkav sind.
25. Bohrer nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilbereich (18) sich be­ nachbart zu der Querschneide (26) befindet.
26. Bohrer nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der zur Schneid­ kante (B) gelegenen Seite jedes Teilbereiches (18) eine ebene Fläche (20) anschließt.
27. Bohrer nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ebene Fläche (20) auch auf der radial äußeren Seite jedes Teilbereiches (18) anschließt.
28. Bohrer nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß jeder besagter Teilbereiche (18) in mindestens zwei Unterteilbereiche (18a, 18b) unterteilt ist.
29. Bohrer nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ebene Fläche (20) auch jeweils zwischen den beiden/den Unterteilbereichen (18a, 18b bzw. 18a, 18b, 18c) er­ streckt.
30. Bohrer nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilbereich (18) auf der einen Seite der dachförmigen Ausbildung an anderen/anderer Stelle(n) unterteilt ist als auf der anderen Seite der dachförmigen Ausbildung.
31. Bohrer nach einem der Ansprüche 13 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite der dachförmigen Ausbildung ein Übergangsbereich (24) zwischen der Quer­ schneide (26) und benachbartem besagten Teilbereich (18) vorgesehen ist.
32. Bohrer nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich (24) zur Querschneide (26) hin in eine ebene Fläche (28) übergeht.
33. Bohrer nach einem der Ansprüche 23 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß ein Über­ gangsbereich (32) auf der radial äußeren Seite des bzw. jedes Teilbereiches (18) vorgese­ hen ist, der in eine ebene Fläche (32) übergeht.
34. Bohrer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Spanfläche (12) über zumindest einen Teilbereich eben oder konkav oder konvex ist.
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