DE19944372A1 - Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur in einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-Element - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur in einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-ElementInfo
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- B41M5/267—Marking of plastic artifacts, e.g. with laser
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur in einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-Element, wobei durch Bündelung hinreichend vieler Laserstrahlen schrittweise im gewünschten Struktur-Bereich eine sichtbare Veränderung des im Hinblick auf eine Sichtbarmachung ansonsten keine besonderen Bestandteile enthaltenden Kunststoff-Materials hervorgerufen wird. Wenn das Kunststoff-Element aus einem teilkristallinen Werkstoff besteht, der im Fertigungsprozeß des Elementes aus dem schmelzflüssigen Zustand heraus schnell abgekühlt wurde, um die Bildung kristalliner Strukturen zu verhindern, so kann zum Erzeugen der sichtbaren Struktur dieser Werkstoff mittels der Laserstrahlen lokal über den Schmelzpunkt erwärmt werden, wonach diese erwärmten Bereiche langsam abkühlen und danach eine geringere Lichtdurchlässigkeit aufweisen und somit sichtbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur
in einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-Element. Zum techni
schen Umfeld wird lediglich beispielshalber auf die DE 195 25 960 A1 ver
wiesen, in der ein zur Laserbeschriftung geeignetes Polyolefin angegeben
ist. In dieser genannten Schrift sind ferner verschiedene bekannte Verfahren
zur Beschriftung von Kunststoffoberflächen mit einem Laserstrahl beschrie
ben. Stets kommt dabei ein im Hinblick auf die gewünschte Sichtbarma
chung einer Teil-Struktur (d. h. bspw. der Beschriftung) spezielles Kunststoff-
Material zum Einsatz, das besondere Bestandteile enthält, die durch die Be
aufschlagung mit einem Laserstrahl in irgendeiner Weise reagieren bzw. ak
tiviert werden, so daß auf der Oberfläche des Kunststoff-Elementes in die
sem beaufschlagten Bereich eine besondere und daher sichtbare Struktur
erzeugt wird. Derartige Bestandteile können bspw. Kupfer-Hydroxid-
Phosphate oder andere geeignete anorganische oder organische Farb-
Pigmente sein.
Mit der vorliegenden Erfindung soll nun aufgezeigt werden, wie an einem
Kunststoff-Element, das aus einem zumindest teilweise transparenten (d. h.
lichtdurchlässigen bzw. durchsichtigen) Kunststoff-Material besteht, auf ein
fache Weise eine sichtbare, d. h. gegenüber der Umgebung optisch hervor
gehobene Struktur erzeugt werden kann, ohne daß dieses Kunststoff-
Material hierfür besondere Bestandteile enthalten muß (= Aufgabe der Erfin
dung). Gelöst wird diese Aufgabe mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
Erfindungsgemäß werden hinreichend viele Laserstrahlen derart gebündelt
auf das Kunststoff-Element bzw. nacheinander auf Punkte oder Abschnitte
im Bereich der erwünschtermaßen sichtbar zu machenden Struktur im
Kunststoff-Material dieses Elementes gerichtet, daß in diesem Material ei
ne sichtbare Veränderung auftritt. Die durch die hohe Energiedichte der
mehreren auf einen Punkt oder einen Abschnitt des genannten Struktur-
Bereiches gebündelten, d. h. hierauf auch fokusierten Laserstrahlen ruft in
diesem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-Material (genauer in
den solchermaßen behandelten Bereichen) eine Änderung der Materialei
genschaften und insbesondere der Lichtdurchlässigkeit des Materials her
vor. Zwangsläufig werden dadurch die solchermaßen behandelten Berei
che oder Abschnitte gegenüber den benachbarten, nicht solchermaßen
behandelten Bereichen oder Abschnitten sichtbar, so daß sich durch se
quentielle Bestrahlung mit mehreren gebündelten Laserstrahlen eine er
kennbare Struktur, die bspw. auch eine Beschriftung sein kann, sichtbar
machen läßt.
Mit geringem Aufwand, da mit Ausnahme der (Teil-)Transparenz an das
Kunststoff-Material keine besonderen Anforderungen gestellt werden, las
sen sich somit auf einfache, kostengünstige Weise unter Gewährleistung
höchster Variabilität sichtbare Strukturen in einem zumindest teilweise
transparenten Kunststoff-Bauteil oder -Element herstellen. Dabei sei darauf
hingewiesen, daß es sich bei diesem Kunststoff-Element durchaus auch um
eine Lackfolie oder dgl. handeln kann. So ist die Beschriftung oder das Ein
bringen von Strukturen in die Klarlackschicht einer Lackfolie möglich.
Vorteilhafterweise sind die mit der erfindungsgemäßen Behandlung sichtbar
gemachten Strukturen (bspw. Beschriftungen) gegen Abrieb geschützt. Da
bei sind interessante Designvarianten realisierbar. Bspw. werden Büroarti
kel häufig aus Plexiglas (dies ist bekanntermaßen ein transparentes Kunst
stoff-Material) hergestellt, in welche nun zu Werbezwecken bspw. das Fir
menlogo mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eingebracht werden kann.
Ein anderes Anwendungsbeispiel stellen Fahrzeugverglasungen dar, die in
zunehmendem Maße aus Polycarbonat hergestellt werden. Üblicherweise
sind die Scheiben beschriftet. Diese Beschriftung kann mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren fälschungssicher eingebracht werden.
Aus derartigen transparenten Kunststoff-Materialien lassen sich nun auch
Milchglasscheiben herstellen, wenn eine entsprechend hohe Punktdichte für
die Bestrahlung mit den mehreren gebündelten Laserstrahlen gewählt wird.
Möglich ist auch eine Beschriftung von Lackfolien im Mykrobereich und so
mit quasi unsichtbar, um Diebstahl zu verhindern, oder um Positioniermar
kierungen einzubringen. Ferner kann das Verfahren verwendet werden, um
Bauteile (im Hinblick auf eine geringe mechanische Schwächung des
Bauteils insbesondere in der neutralen Faser) so zu schädigen, daß später
ein Nachweis der Beschriftung bspw. mittels Röntgenstrahlen möglich ist
(Diebstahlschutz, Produktionsnachweise etc.).
Je nach Intensität der mehreren, gebündelten Laserstrahlen sind Verfärbun
gen (bei klaren Werkstoffen) zwischen milchig bis schwarz erreichbar. Insbe
sondere bei teilkristallinen Werkstoffen läßt sich ein besonderer Effekt nut
zen: Kühlt man diese aus der Schmelze heraus schnell ab, so wird die Bil
dung der kristallinen Strukturen verhindert und der Werkstoff erscheint
durchsichtig. Wird der Werkstoff danach mit mehreren gebündelten Laser
strahlen lokal wieder über den Schmelzpunkt erwärmt, so können diese Be
reiche nur langsam abkühlen. Die schlechte Wärmeleitung von Kunststoffen
unterstützt dies. Dadurch bilden sich kristalline Bereiche aus, die nicht mehr
durchsichtig sind, d. h. milchig/opak erscheinen.
Im übrigen können durch Bündelung mehrerer Laserstrahlen in einem
Kunststoff-Material lokal Temperaturen in der Größenordnung von 3000°C
erreicht werden, so daß dieses Verfahren für nahezu sämtliche zumindest
teilweise transparenten Kunststoff-Materialien einsetzbar ist, da diese Tem
peratur über den üblichen Schmelzpunkten liegt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur in einem zumindest
teilweise transparenten Kunststoff-Element, wobei durch Bündelung
hinreichend vieler Laserstrahlen schrittweise im gewünschten Struk
tur-Bereich eine sichtbare Veränderung des im Hinblick auf eine
Sichtbarmachung ansonsten keine besonderen Bestandteile enthal
tenden Kunststoff-Materials hervorgerufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Kunststoff-Element aus einem
teilkristallinen Werkstoff besteht, der im Fertigungsprozeß des Ele
mentes aus dem schmelzflüssigen Zustand heraus schnell abgekühlt
wurde, um die Bildung kristalliner Strukturen zu verhindern, und der
zum Erzeugen der sichtbaren Struktur mittels der Laserstrahlen lokal
über den Schmelzpunkt erwärmt wird, wonach diese erwärmten Be
reiche langsam abkühlen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999144372 DE19944372A1 (de) | 1999-09-16 | 1999-09-16 | Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur in einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-Element |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999144372 DE19944372A1 (de) | 1999-09-16 | 1999-09-16 | Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur in einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-Element |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19944372A1 true DE19944372A1 (de) | 2001-03-22 |
Family
ID=7922215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999144372 Withdrawn DE19944372A1 (de) | 1999-09-16 | 1999-09-16 | Verfahren zum Erzeugen einer sichtbaren Struktur in einem zumindest teilweise transparenten Kunststoff-Element |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19944372A1 (de) |
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- 1999-09-16 DE DE1999144372 patent/DE19944372A1/de not_active Withdrawn
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