DE19944107A1 - Vorrichtung zum Absaugen einer Filterfläche - Google Patents
Vorrichtung zum Absaugen einer FilterflächeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum reinigenden Absaugen einer Filterfläche eines Filters, mit einem Saugelement (10), das mit einem über die Filterfläche bewegten Absaugelement (14) verbunden ist. Es ist vorgesehen, daß zwischen dem Saugelement (10) und dem Absaugelement (14) ein vom Saugstrom durchsetztes, flexibles Verbindungsstück (13) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum reini
genden Absaugen einer Filterfläche eines Filters,
mit einem Saugelement, das mit einem über die
Filterfläche bewegten Absaugelement verbunden ist.
Filtergut, das zum Beispiel in der Textilindustrie,
bei der Holzverarbeitung oder in anderen Industrie
zweigen, die beträchtliche Anteile an Schwebstof
fen, Staub usw. erzeugen, können durch verschiedene
Arten von Filtersystemen ausgefiltert werden. Be
kannt sind beispielsweise große Trommelfilter, die
von der belasteten Luft von innen nach außen durch
strömt werden, wobei die zylindrische Innenfläche
eines derartigen Filters von einer sich entlang ei
ner wendelförmigen Bahn bewegenden Saugeinrichtung
abgesaugt und auf diese Art und Weise gereinigt
wird. Zumeist sind eine Vielzahl derartiger Trom
melfilter als Gruppe zusammengefaßt. Es ist be
kannt, einen gemeinsamen Antrieb für verschiedene
Gruppen vorzusehen, wobei jede Gruppe sich wiederum
aus mehreren Trommelfiltern zusammensetzt. Die Ab
saugung der Trommelfilter erfolgt jedoch gruppen
weise, das heißt, es sind Betriebssituationen üb
lich, in denen beispielsweise nur eine Gruppe der
Trommelfilter abgesaugt wird, während bei einer an
deren Gruppe keine Absaugung erfolgt. Dennoch wer
den die Absaugelemente der hinsichtlich der Absau
gung nicht aktivierten Gruppe mittels des gemeinsa
men Antriebs mitbewegt, so daß eine relativ große
Reibung zu überwinden ist, die eine entsprechend
hohe Antriebskraft und damit einen entsprechend
stark dimensionierten Elektromotor erfordert. Dem
entsprechend ist ein angepaßt hoher elektrischer
Anschlußwert vorzusehen, und es treten dieser Si
tuation entsprechende Energiekosten auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ei
ne Vorrichtung zum optimierten reinigenden Absaugen
einer Filterfläche eines Filters zu schaffen, bei
der ohne nennenswerte Aufwandserhöhung die An
triebskräfte und damit einhergehend der Energiever
brauch reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zwischen dem Saugelement und dem Absaugelement
ein vom Saugstrom durchsetztes, flexibles Verbin
dungsstück angeordnet ist. Die Flexibilität dieses
Verbindungsstücks stellt sicher, daß sich bei akti
vierter Absaugung das Absaugelement bis auf die
Oberfläche des abzusaugenden Filters absetzen kann,
also aufgrund des Saugdrucks dort "hält" und dabei
gleichzeitig zum Absaugen der angrenzenden Filter
fläche über die Filterfläche bewegt wird. Ist die
Absaugung deaktiviert, so ermöglicht die Flexibili
tät des Verbindungsstücks, daß das Absaugelement
einen Abstand zur Filterfläche aufweist oder zumin
dest nur mit relativ geringer Anlagekraft - die
nicht durch den Saugdruck verstärkt ist - über die
Filterfläche gleitet. Demzufolge ist bei einer de
aktivierten Absaugung trotz des Bewegens des Ab
saugelements nur eine geringe Antriebskraft erfor
derlich, die - wie bereits beschrieben - zu niedrige
ren Energiekosten führt und überdies auch die Rei
bung mit der Filterfläche vermeidet oder reduziert,
so daß keine oder nur eine geringe Abnutzungser
scheinung auftritt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Verbindungsstück ein Krümmer ist. Der
Krümmer weist zumindest eine Biegung auf, die - auf
grund des Saugdrucks - die Tendenz hat, sich hin
sichtlich ihres Biegeradius' zu vergrößern. Dies
führt jedoch zu einem derartigen Verschwenken, daß
sich das Absaugelement in Richtung auf die Filter
fläche bewegt und letztlich mit dieser in Kontakt
tritt. Unterstützt wird dies durch das Ansaugver
halten des Absaugelements an der Filterfläche.
Es ist vorteilhaft und vereinfacht die Bauform,
wenn das Absaugelement ein einstückiges Teil des
Verbindungsstücks ist. Mithin ist kein separates
Absaugelement vorgesehen, sondern die endseitige
Öffnung des Verbindungsstücks bildet gleichzeitig
die Absaugöffnung, die mit der Filterfläche zusam
menwirkt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Verbindungsstück einen den Abstand zur
Filterfläche im saugfreien Zustand vergrößernde Ei
genfederung aufweist. Die zum Beispiel materialin
härente Eigenfederung läßt sich nutzen, um den er
wähnten Abstand zur Filterfläche im deaktivierten
Saugbetrieb zu erzeugen, so daß aufgrund der den
noch wirkenden Bewegung keine oder nur eine geringe
Reibung vorliegt. Wird die Absaugung aktiviert, so
ist die Eigenfederung derart dimensioniert, daß sie
ausfedert und das Absaugelement auf die Filterflä
che beziehungsweise auf den dort vorhandenen Fil
terkuchen aufsetzen kann, um möglichst verlustfrei
und mit hohem Wirkungsgrad die Reinigung vornehmen
zu können.
Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, daß
dem Verbindungsstück eine den Abstand zur Filter
fläche im saugfreien Zustand vergrößernde Federein
richtung zugeordnet ist. Hierbei handelt es sich
somit um ein separates Bauteil, welches das flexi
ble Verbindungsstück beaufschlagt. Im nicht akti
vierten Saugzustand sorgt die Federeinrichtung für
den Abstand zwischen Absaugelement und Filterflä
che; im aktivierten Saugbetrieb wird die Federkraft
überwunden und das Absaugelement kann gegen die
Filterfläche treten.
Um die Bewegung des Absaugelements in Richtung auf
die Filterfläche durchzuführen und um aus dem beab
standeten Zustand in den Kontaktzustand zu treten
ist es nicht erforderlich, als Verbindungsstück ei
nen Krümmer einzusetzen, denn das Verbindungsstück
kann beispielsweise auch geradlinig verlaufen und
seine Länge aufgrund der Flexibilität in Abhängig
keit vom Betriebszustand entsprechend einstellen.
Sollte als Verbindungsstück allerdings ein Krümmer
vorgesehen sein, so ist es vorteilhaft, wenn dieser
eine den Krümmungsradius verkleinernde Eigenfede
rung aufweist. Damit ist gemeint, daß im saugfreien
Zustand sich die Krümmung vergrößert, dies ist
gleichbedeutend mit einer Verkleinerung des Krüm
mungsradius', wodurch das Absaugelement seinen Ab
stand zur Filterfläche vergrößert. Wird die Absau
gung aktiviert, so wird die Eigenfederung überwun
den, das heißt, der Krümmer bewegt sich unter Ver
größerung des Krümmungsradius' in Richtung auf die
Filterfläche, so daß dort ein mechanischer Kontakt
- unterstützt vom Unterdruck der Absaugung - erfolgt.
Alternativ oder zusätzlich zur Eigenfederung kann
auch vorgesehen sein, daß dem Krümmer eine den
Krümmungsradius verkleinernde Federeinrichtung als
separates Bauteil zugeordnet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist eine
Ausbildung des Verbindungsstückes als Faltenbalg
oder Spiralschlauch vorgesehen. Ein derartiger Fal
tenbalg oder Spiralschlauch weist eine hinreichende
Flexibilität auf, er gestattet die Einstellung ver
schiedener Krümmungsradien und ermöglicht auch - im
geradlinigen Zustand - eine Longitudinalbewegung.
Sofern als Verbindungsstück ein entlang der Krüm
mungslinie flexibler Krümmer eingesetzt ist, be
steht aufgrund dieser Flexibilität auch die Mög
lichkeit, daß er unter Beibehaltung seines Krüm
mungsradius' seine Krümmungslinie vergrößert und
auf diese Art und Weise das Absaugelement bis an
die Filterfläche heranführt beziehungsweise - durch
entsprechende Verkürzung - das Absaugelement von der
Filterfläche entfernt.
Es ist vorteilhaft, wenn das Absaugelement eine Dü
se, insbesondere eine Winkeldüse ist. Die Winkeldü
se ist besonders geeignet, wenn die Filterfläche
nicht eben, sondern gekrümmt verläuft, wie dies
beispielsweise bei Trommelfiltern der Fall ist.
Beim Einsatz eines Krümmers als Verbindungsstück
ist es vorteilhaft, wenn der gedachte Krümmungsmit
telpunkt des Krümmers auf der von der Bewegungs
richtung wegweisenden Seite des Krümmers liegt. Un
ter Bewegungsrichtung ist hier die Richtung der Be
wegung des Absaugelements in bezug auf die Filter
fläche gemeint. Im Falle eines Trommelfilters ist
die Bewegung des Absaugelements vorzugsweise eine
Kreisbewegung, die dazu führt, daß die Innenseite
des Trommelfilters abgesaugt wird. Dabei wird das
Absaugelement gleichzeitig in axialer Richtung in
Bezug auf den Zylinder des Trommelfilters bewegt,
so daß sich eine Wendelbewegung einstellt und somit
die gesamte Oberfläche des Trommelfilters erreicht
und der sich dort bildende Filterkuchen abgesaugt
wird.
Um die Kreisbewegung herbeizuführen, ist es vor
teilhaft, das Saugelement zu drehen, mit der Folge,
daß sich das daran befestigte Verbindungsstück und
somit das Absaugelement ebenfalls auf einer Kreis
bahn bewegt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufge
schnittene Ansicht auf eine Filteranord
nung mit mehreren Trommelfilter-
Gruppierungen,
Fig. 2 eine Stirnansicht auf ein Trommelfilter
gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 eine Stirnansicht auf ein Trommelfilter
gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels
und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Filteranordnung.
Die Fig. 1 zeigt eine Filteranordnung 1, die ein
Gehäuserahmenwerk 2 aufweist, in dem Trommelfilter
3 und 4 untergebracht sind. Die Trommelfilter 3
bilden eine Gruppe 5; die Trommelfilter 4 eine
Gruppe 6. Die Gruppe 5 besteht demgemäß aus vier
übereinander, liegend angeordneten Trommelfiltern
3, wobei unter "liegend angeordnet" zu verstehen
ist, daß sich die Zylinderachse der zylinderförmi
gen Trommelfilter 3 in horizontaler Position befin
det. Neben jedem Trommelfilter 3 befindet sich ein
weiteres Trommelfilter 3, so daß die Gruppe 5 ins
gesamt aus acht Trommelfiltern 3 besteht. Entspre
chendes gilt für die Gruppe 6 der Trommelfilter 4,
die sich ebenfalls aus acht Trommelfiltern 4 zusam
mensetzt. Die zylindrisch ausgebildeten Trommelfil
ter 3 und 4 sind im Bereich ihrer einen Stirnseite
7 offen und im Bereich ihrer anderen Stirnseite 8
mit luftundurchlässigen, mechanisch stabilen Plat
ten 9 verschlossen ausgebildet. Die Platten 9 wer
den jeweils von einer zentralen Öffnung (in Fig. 1
nicht ersichtlich) durchsetzt, die von einem rohr
förmigen Saugelement 10 durchgriffen wird. Das Sau
gelement 10 ist fliegend an einer Tragkonstruktion
11 drehbar gelagert. Im Bereich seines freien Endes
12 weist jedes Saugelement 10 ein sich radial vom
Saugelement 10 erstreckendes Verbindungsstück 13
auf, das mit einem Absaugelement 14 verbunden ist.
Nach nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann
das Saugelement auch beidseitig, also nicht flie
gend, gelagert sein. Jedes Saugelement kann auch
mit mehreren Verbindungsstücken und Absaugelementen
versehen sein.
Das jeweilige Absaugelement 14 liegt der Innenseite
15 der zylindrischen Wandung des zugehörigen Trom
melfilters 3 beziehungsweise 4 gegenüber. Die zy
lindrische Wandung jedes Trommelfilters 3, 4 be
steht aus einem Filtermaterial, das geeignet ist,
die auszufilternden Partikel zurückzuhalten, die
hindurchgeleitete Filterluft jedoch passieren zu
lassen.
Die Tragkonstruktion 11 kann mittels eines nicht
dargestellten Antriebs entlang der Längsachse der
Trommelfilter 3 beziehungsweise 4 verfahren werden
(Doppelpfeil 16), wodurch sich die Absaugelemente
14 über die Breite der Trommelfilter 3 beziehungs
weise 4 bewegen. An der Tragkonstruktion 11 befin
det sich eine Antriebseinheit 17, die einen Elek
tromotor 18 und ein diesem verbundenes Unterset
zungsgetriebe 19 aufweist. Das Untersetzungsgetrie
be 19 steht über ein sich im Innern der Tragkon
struktion 11 befindliches Räder- und Antriebsrie
menwerk mit den rohrförmigen Saugelementen 10 in
Verbindung, so daß sich sämtliche Saugelemente 10
um ihre jeweilige Längsachse 20 drehen. Da die Be
wegungen entlang des Doppelpfeils 16 gleichzeitig
mit der vorstehend erwähnten Drehbewegung erfolgt,
ergibt sich für jedes Saugelement 14 eine wendel
förmige Bahn auf der Innenseite 15 des jeweiligen
Trommelfilters 3 beziehungsweise 4.
Jedes Absaugelement 14 weist eine auf die Innensei
te 15 des zugehörigen Trommelfilters 3, 4 gerichte
te Saugöffnung 21 auf, die über das jeweils zugehö
rige Verbindungsstück 13 sowie das rohrförmige Sau
gelement 10 mit der saugkastenartig ausgebildeten
Tragkonstruktion 11 verbunden ist. Die Tragkon
struktion 11 ist im Hinblick auf ihre Saugkastenei
genschaft in zwei Bereiche unterteilt, das heißt,
sämtliche Saugelemente 10 der Gruppe 5 stehen über
ein Anschlußstück 22 und ein flexibles Luftfüh
rungsrohr 23 mit einer ersten, nicht dargestellten
Vakuumquelle in Verbindung, und die Saugelemente 10
der Gruppe 6 der Trommelfilter 4 sind über ein An
schlußstück 24 und ein flexibles Luftführungsrohr
25 mit einer zweiten, nicht dargestellten Vakuum
quelle verbunden. Die beiden Vakuumquellen sind un
abhängig voneinander ein- beziehungsweise aus
schaltbar, so daß ein Betrieb der Filteranordnung 1
mit hinsichtlich der Absaugung aktiven Trommelfil
tern 3 oder 4, oder 3 und 4, möglich ist. Aufgrund
dessen, daß nur eine Antriebseinheit 17 vorhanden
ist, die sämtliche Saugelemente 10 aller Trommel
filter 3, 4 in Drehbewegung versetzt, drehen sich
die der Absaugung dienenden Absaugelemente 14 aller
Trommelfilter 3, 4, auch wenn beispielsweise die
Gruppe 5 der Trommelfilter 3 nicht aktiviert ist.
Die Filteranordnung 1 befindet sich in einem Ab
luftbereich eines Raumes, beispielsweise einer
Werkshalle, in der Spinnmaschinen aufgestellt sind.
Die Abluft aus diesem Raum, die mit Fasern und der
gleichen belastet ist, strömt durch die jeweilige
Stirnseite 7 in das Innere der Trommelfilter 3 be
ziehungsweise 4 ein und durchsetzt dann die als
Filtermaterial ausgebildete Mantelfläche der Trom
melfilter 3, 4, so daß sich auf der jeweiligen In
nenseite 15 ein Filterkuchen bildet, der mittels
der sich in Bewegung befindlichen Absaugelemente 14
abgesaugt wird.
Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht auf die Stirnseite 7
eines der Trommelfilter 3 beziehungsweise 4. Es ist
erkennbar, daß vom rohrförmigen Saugelement 10 ein
Radialstutzen 26 ausgeht, auf den das Verbindungs
stück 13 mit seinem Endbereich 27 aufgesteckt ist.
In den anderen Endbereich 28 des Verbindungsstücks
13 ist das Absaugelement 14 mit einem Stutzen 29
eingesteckt, der in eine Winkeldüse 30 übergeht.
Das Verbindungsstück 13 besteht aus elastischem Ma
terial; es ist - wie ersichtlich - als flexibler Fal
tenbalg 31 ausgebildet. Die Flexibilität ist dabei
derart gewählt, daß eine gewisse Eigensteifigkeit
des Verbindungsstücks 13 besteht, so daß bei einer
Drehung des Saugelements 10 um die Achse 20 die aus
der Fig. 2 hervorgehende Gesamtanordnung eine
Kreisbewegung ausführt, so daß die Saugöffnung 21
der Winkeldüse 30 der Innenseite 15 des Trommelfil
ters 3 beziehungsweise 4 gegenüberliegt. Die Dreh
bewegung ist in der Fig. 2 mit dem Pfeil 32 ange
deutet.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, ist das Verbin
dungsstück 13 als Krümmer 33 ausgebildet, das
heißt, es liegt eine bogenförmig verlaufende Längs
achse 34 vor, so daß - im Längsschnitt des Krümmers
33 betrachtet - dieser eine gekrümmte Innenwandung
35 und eine entsprechend gekrümmte Außenwandung 36
aufweist. Die Anordnung ist derart getroffen, daß
die gekrümmte Außenwandung 36 etwa in Richtung der
Drehbewegung (Pfeil 32) weist, das heißt der ge
dachte Krümmungsmittelpunkt 37 liegt auf der von
der Bewegungsrichtung wegweisenden Seite (ge
krümmter Außenwandung 36) des Krümmers 33.
Die Anordnung ist derart getroffen, daß am Ra
dialstutzen 26 eine Halterung 38 und am Stutzen 29
eine weitere Halterung 39 angeordnet ist, zwischen
denen ein Rückstellelement, insbesondere eine eine
Federeinrichtung 42 bildende Biegefeder 40 befe
stigt ist, wodurch auf das Absaugelement 14 eine
Kraft unter Verformung des Verbindungsstücks 13
ausgeübt wird, die - unter Verringerung des Krüm
mungsradius' - letzteres von der Innenseite 15 des
Trommelfilters 3 beziehungsweise 4 wegzieht, so daß
ein Abstand zwischen der Innenseite 15 und der Win
keldüse 30 besteht. Die Federkraft ist jedoch der
art dimensioniert und eingestellt, daß nur ein ge
ringer Abstand zwischen der Saugöffnung 21 der Win
keldüse 30 und der Innenseite 15 vorliegt.
Befindet sich die Antriebseinheit 17 (Fig. 1) in
Betrieb, so wird das Saugelement 10 um seine Längs
achse 20 entsprechend dem Pfeil 32 gedreht, wobei
die Winkeldüse 30 mit geringem Abstand an der In
nenseite 15 des Trommelfilters 3 beziehungsweise 4
entlangbewegt wird. Wird die Absaugung aktiviert,
so bewirkt der sich ausbildende Unterdruck eine An
näherung der Winkeldüse 30 in Richtung auf die In
nenseite 15, so daß der dort gebildete Filterkuchen
abgesaugt werden kann. Die Annäherungsbewegung er
folgt soweit, bis die Winkeldüse 30 gegen die In
nenseite 15 anliegt. Hierdurch wird zwar eine ge
wisse Reibung der aufeinandergleitenden Teile be
wirkt, jedoch liegt dadurch ein guter Saugwirkungs
grad und eine hohe Reinigungswirkung vor. Die Annä
herungsbewegung erfolgt unter Überwindung der Rück
stellkraft der Biegefeder 40, die normalerweise
- also wenn keine Saugwirkung vorliegt - für den Ab
stand zwischen Winkeldüse 30 und der Innenseite 15
sorgt.
Aufgrund der Erfindung wird somit allein durch das
Aktivieren der Absaugung, also durch den Unter
druck, eine Annäherung zwischen dem Absaugelement
14 und der Filterfläche 41 des Trommelfilters 3 be
ziehungsweise 4 oder des sich auf der Filterfläche
41 befindenen Filterkuchens bewirkt; eine Deakti
vierung der Absaugung sorgt für einen Abstand zwi
schen den genannten Teilen.
Die Fig. 3 zeigt ein gegenüber der Fig. 2 gering
fügig anders ausgestaltetes Ausführungsbeispiel,
wobei nachstehend nur auf die Unterschiede einge
gangen wird. Zur Verdeutlichung des Inkontakttre
tens des Absaugelements 14 mit der Filterfläche 41
sowie der Abstandshaltung dieser Teile ist einmal
das Verbindungsstück 13 und das Absaugelement 14
mit durchgezogener Linie (beabstandeter Zustand)
und einmal mit gestrichelter Linie (Kontaktzustand)
dargestellt.
Der Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 2
besteht bei der Anordnung der Fig. 3 darin, daß
keine Halterungen 38 und 39 und keine Biegefeder 40
vorgesehen sind, da das ebenfalls als Krümmer 33
ausgebildete Verbindungsstück 13 aus einem Material
besteht, daß eine Eigenfederung aufweist, so daß
die Tendenz vorliegt, daß bei nicht aktivierter Ab
saugung ein stärkerer Krümmungsradius eingestellt
wird, der dafür sorgt, daß die Winkeldüse 30 von
der Innenseite 15 des Trommelfilters 3 beziehungs
weise 4 abhebt. Wird aufgrund der Einschaltung der
zu der Fig. 1 erläuterten Vakuumquelle die Absau
gung aktiviert, so wird die Eigenfederung selbsttä
tig dadurch überwunden, daß sich einerseits durch
den Unterdruck die Saugöffnung 21 der Innenseite 15
nähert und andererseits auch bei den Wandungen des
Krümmers 33 die Tendenz zur Begradigung, das heißt
also zur Vergrößerung des Krümmungsradius' besteht,
wodurch die Kontaktierung der Teile erfolgt.
Im in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind lediglich zwei Gruppen 5 und 6 der Trommelfil
ter 3 beziehungsweise 4 gezeigt. Es ist selbstver
ständlich möglich, auch eine Verfeinerung vorzuneh
men, das heißt weitere Untergruppierungen vorzuse
hen. Auf diese Art und Weise kann optimal auf den
Staub- und Fasergehalt der die Trommelfilter 3, 4
durchsetzenden, ungereinigten Luft reagiert werden.
Ist beispielsweise eine nicht zu hohe Belastung
vorhanden, so reicht es aus, in relativ großen In
tervallen die Absaugungen der verschiedenen Gruppen
zu aktivieren. Hierbei brauchen jeweils nur relativ
kleine Untergruppen in Betrieb genommen werden. Ist
hingegen ein sehr hoher Staub- und Fasergehalt in
der ungereinigten Luft vorhanden, so können mehrere
Gruppierungen gleichzeitig aktiviert werden
und/oder eine Intervallverkürzung vorgesehen wer
den.
Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Filteranordnung 1, die im wesentlichen der
Filteranordnung gemäß der Fig. 1 entspricht, so
daß auf die Beschreibung hierzu verwiesen wird. Un
terschiedlich ist lediglich, daß die Saugelemente
10 nicht nur jeweils im Bereich ihrer freien Enden
12 ein Verbindungsstück 13 mit Absaugelement 14
aufweisen, sondern daß etwa im Bereich der - in
Längserstreckung gesehen - gedachten Mitte jedes
Trommelfilters 3 beziehungsweise 4 nochmals am je
weiligen Saugelement ein Verbindungsstück 13' mit
Saugelement 14' angeordnet ist. "Im Bereich der
Mitte" bezieht sich in diesem Zusammenhang darauf,
daß die Saugelemente 10 vollständig in die jeweili
gen Trommelfilter 3 beziehungsweise 4 eingefahren
sind. Mit anderen Worten: Jedes Saugelement 10 be
sitzt - auf unterschiedlicher Höhe liegend - und dem
zufolge über die Längserstreckung beabstandete Ver
bindungsstücke 13, 13' mit Saugelementen 14, 14',
wobei der Abstand eines Verbindungsstücks 13 von
einem Verbindungsstück 13' desselben Saugelements
10 vorzugsweise derart gewählt ist, daß er etwa der
Hälfte der Axialerstreckung der Trommelfilter 3 be
ziehungsweise 4 entspricht. Vorzugsweise ist die
Anordnung derart getroffen, daß sich die beiden
Verbindungsstücke 13, 13' in bezug auf die Längs
achse 20 des jeweiligen Saugelements 10 diametral
gegenüberliegen. Der Vorteil zweier derart angeord
neter Verbindungsstücke 13, 13' mit Absaugelementen
14, 14' besteht darin, daß zum Absaugen der Innen
seite 15 der Trommelfilter 3, 4 beziehungsweise zum
Entfernen eines sich dort befindlichen Filterku
chens ein Verfahren entlang des Doppelpfeils 16 nur
um eine Weglänge erfolgen muß, die etwa der halben
Länge der Trommelfilter 3, 4 entspricht.
Es ist selbstverständlich auch möglich, nach weite
ren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen mehr
als zwei Verbindungsstücke 13, 13' mit Absaugele
menten 14, 14' pro Saugelement 10 vorzusehen und
diese beispielsweise in verschiedenen Winkelstel
lungen relativ zueinander an diesem Saugelement an
zuordnen.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum reinigenden Absaugen einer
Filterfläche eines Filters, mit einem Saugelement,
das mit einem über die Filterfläche bewegten Ab
saugelement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Saugelement (10) und dem Absauge
lement (14, 14') ein vom Saugstrom durchsetztes,
flexibles Verbindungsstück (13, 13') angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungsstück ein Krümmer (33)
ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugele
ment (14, 14') ein einstückiges Teil des Verbin
dungsstücks (13, 13') ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbin
dungsstück (13, 13') eine den Abstand zwischen
Filterfläche (41) im saugfreien Zustand vergrößern
de Eigenfederung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verbin
dungsstück (13, 13') eine den Abstand zur Filterflä
che (41) im saugfreien Zustand vergrößernde Feder
einrichtung (42) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmer
(33) eine den Krümmungsradius verkleinernde Eigen
federung aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Krümmer
(33) eine den Krümmungsradius verkleinernde Feder
einrichtung (42) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbin
dungsstück (13, 13') ein Faltenbalg (31) ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugele
ment (14, 14') eine Düse, insbesondere eine Win
keldüse (30) ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gedachte
Krümmungsmittelpunkt (37) des Krümmers (33) auf der
von der Bewegungsrichtung wegweisenden Seite
(Außenwandung 36) des Krümmers (33) liegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung
des Absaugelements (14, 14') eine Kreisbewegung ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisbewe
gung durch Drehung des Saugelements (10) bewirkt
ist.
13. Reinigendes Absaugverfahren einer Filterfläche
eines Filters, mit mindestens einem einen Unter
druck aufweisenden Absaugelement, insbesondere zur
Anwendung bei einer Vorrichtung nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Absaugelement bei deaktivier
tem Unterdruck mit Abstand zur Filterfläche bezie
hungsweise einem auf der Filterfläche abgesetzten
Filterkuchen geführt wird und daß sich das Absauge
lement durch die Saugkraft des aktivierten Unter
drucks unter Verkleinerung des Abstands in Richtung
auf die Filterfläche oder den Filterkuchen bewegt.
14. Absaugverfahren nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich das Absaugelement derart
weit der Filterfläche oder dem Filterkuchen annä
hert, daß es mit der Filterfläche oder dem Filter
kuchen in Berührungskontakt tritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944107A DE19944107B4 (de) | 1999-09-15 | 1999-09-15 | Vorrichtung zum reinigenden Absaugen einer Filterfläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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