DE19943829A1 - Atmosphärischer Gasbrenner und Verfahren zum Steuern oder Regeln des Primärluftanteils - Google Patents
Atmosphärischer Gasbrenner und Verfahren zum Steuern oder Regeln des PrimärluftanteilsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen atmosphärischen Gasbrenner mit mindestens einer Gasdüse (1), die an eine Gasleitung (2) angeschlossen und die gegen ein Mischrohr gerichtet ist. Mittels des Gasimpulses wird Primärluft angesaugt und das erzeugte Gas-Luft-Gemisch über den freien Strömungsquerschnitt (5) des Mischrohres einem Brennerkörper (4) zugeführt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird der freie Strömungsquerschnitt (5) des Mischrohres (3) von einem verformbaren Element (6) gebildet, das von einem unter variablem Druck stehenden Medium beaufschlagt ist. Der freie Strömungsquerschnitt (5) ist durch Änderung der Druckbeaufschlagung konzentrisch veränderbar.
Description
Die Erfindung betrifft einen atmosphärischen Gasbrenner nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern oder Regeln des
Primärluftanteils des Gasbrenners.
Injektorbrenner werden im haushaltlichen Bereich in großem Umfang in Umlaufwasser
heizern, Kombiwasserheizern, Spezialheizkesseln oder Raumheizern eingesetzt.
Bei derartigen Brennern wird das Gas in das Mischrohr eingedüst, wobei der Gasstrahl
Primärluft aus der Umgebung ansaugt.
Die Luftansaugung ist abhängig vom Austrittsimpuls des Gasstrahls, wobei mit zuneh
mendem Gasdurchsatz die Verluste überproportional ansteigen, mit der Folge, daß sich
das Gas-Luftverhältnis über dem Modulationsbereich des Gasbrenners in unerwünsch
ter Weise ändert.
Außerdem läßt die Verbrennungsqualität unter ungünstigen Betriebsbedingungen häu
fig zu wünschen übrig. Das gilt für den Kaltstart oder für Veränderungen des Schorn
steinzuges.
Die Primärluftzahl ist das Verhältnis der tatsächlich dem Brenner zugeführten Verbren
nungsluftmenge zu jener Luftmenge, die minimal für eine vollständige Verbrennung er
forderlich ist.
In der öffentlichen Gasversorgung werden Erdgase eingesetzt, die aus verschiedenen
Lieferquellen stammen. Dementsprechend haben die Erdgase unterschiedliche Zu
sammensetzungen und Heizwerte. Dies führt bei Gasbrennern zu Änderungen der Pri
märluftzahl mit der Folge, daß die Verbrennung nicht optimal ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Primärluftanteil in Abhängigkeit
vom Verbrennungszustand, der Leistung oder der Gasbeschaffenheit zu steuern oder
zu regeln.
Diese Aufgabe wird bei einem atmosphärischen Brenner nach Anspruch 1 durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Volumen der angesaugten Luft
vom freien Durchtrittsquerschnitt des Mischrohres abhängt. Mit der Vergrößerung des
freien Durchtrittsquerschnittes ist eine proportionale und stetige Vergrößerung der Pri
märluftmenge bis zu einem Maximalwert beim größten Querschnitt verbunden. Erfin
dungsgemäß kann der Primärluftanteil besonders einfach in Abhängigkeit von dem
Verbrennungszustand, der Leistung oder der Gasbeschaffenheit gesteuert oder gere
gelt werden.
Vorzugsweise ist der Gasbrenner dadurch gekennzeichnet, daß das verformbare Ele
ment als elastischer Schlauch ausgebildet ist, der konzentrisch im Mischrohr angeord
net ist, wobei dessen Enden mit den Enden des Mischrohres verbunden sind und daß
zwischen dem Mischrohr und dem elastischen Element ein Hohlraum gebildet wird, der
einen Anschluß für das unter veränderbarem Druck stehende Medium aufweist. Der
freie Strömungsquerschnitt verringert sich strömungstechnisch optimal vom Einlaß des
Mischrohres stetig bis auf einen minimalen Querschnitt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Gasbrenner dadurch gekennzeich
net, daß dem Brennerkörper ein Sensor zugeordnet ist, der in Abhängigkeit vom Ver
brennungszustand ein Signal liefert, das in einer Steuereinheit in ein Regelsignal um
gewandelt wird und daß das Regelsignal als Eingangsgröße einem Druckgeber für das
Medium zugeführt wird.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der Gasbrenner dadurch
gekennzeichnet, daß in der Gasleitung ein Gasventil angeordnet ist, das über eine Si
gnalleitung mit einem Druckgeber für das Medium verbunden ist.
Die Erfindung befaßt sich ferner mit einem Verfahren zum Steuern oder Regeln des
Primärluftanteils bei einem atmosphärischen Gasbrenner mit mindestens einer Gas
düse, die an eine Gasleitung angeschlossen ist und die gegen ein Mischrohr gerichtet
ist, wobei mittels des Gasimpulses Primärluft angesaugt und das Gas-Luft-Gemisch
durch den freien Strömungsquerschnitt des Mischrohres einem Brennerkörper zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Medium in Abhängigkeit von der Leistung
und oder dem Verbrennungszustand der Druck verändert wird und daß das Medium ein
verformbares Element beaufschlagt, das den freien Strömungsquerschnitt des
Mischrohres bildet und daß der freie Strömungsquerschnitt druckabhängig konzentrisch
verändert wird.
Nach der Erfindung kann im Flammenbereich ein Ionisationsstrom gemessen werden,
aus dem ein Signal in Abhängigkeit von der Primärluftzahl abgeleitet wird, daß das Si
gnal mit einem Sollwert verglichen und ein Regelsignal erzeugt wird, das als Eingangs
größe einem Druckgeber für das Medium zugeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im
Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Gasbrenners, bei dem der Primär
luftanteil mittels eines Signals in Abhängigkeit von der Primärluftzahl geregelt
wird;
Fig. 2 ein Gasbrenner, dessen Primärluftanteil mittels eines Signals in Abhängig
keit von der Leistung gesteuert wird.
Der Gasbrenner nach Fig. 1 weist eine Gasdüse 1, die an eine Gasleitung 2 ange
schlossen ist, ein Mischrohr 3 und einen Brennerkörper 4 auf.
Der Gasstrom aus der Gasdüse 1 saugt durch Injektorwirkung Primärluft an. Das Gas-
Luft-Gemisch wird über den freien Strömungsquerschnitt 5 des Mischrohres 3 dem
Brennerkörper 4 zugeführt.
Der freie Strömungsquerschnitt 5 des Mischrohres 3 wird von einem verformbaren Ele
ment 6 gebildet, das als elastischer Schlauch aus Gummi ausgebildet ist. Das Ele
ment 6 ist konzentrisch im Mischrohr 3 angeordnet, wobei dessen Enden mit den Enden
des Mischrohres 3 dicht verbunden sind. Das verformbare Element 6 bildet mit dem
Mischrohr 3 einen Hohlraum 7. Der Hohlraum 7 weist einen Anschluß 8 in Form eines
Ventils für ein unter erhöhtem Druck stehendes gasförmiges Medium auf. Der Druck
wird von einem Druckgeber 9 erzeugt, der über eine Leitung 10 mit dem Anschluß 8
verbunden ist.
Am Brennerkörper 4 befindet sich im Einflußbereich der Flammen ein Sensor 11, der
als Ionisationselektrode ausgebildet und der an eine Spannungsquelle angeschlossen
ist. Aus der DE 44 33 425 C2 ist bekannt, zum verbesserten Auswerten des über die
Ionisationselektrode fließenden Stromes auf diesen eine Wechselspannung aufzu
schalten. Der Sensor 11 liefert in Abhängigkeit von der Primärluftzahl ein Signal, das in
einem Meßumformer 12 mit einem Sollwert verglichen wird. Der Meßumformer 12 liefert
in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Soll- und Istwert ein Regelsignal, das dem
Druckgeber 9 als Eingangsgröße über eine Signalleitung 13 zugeführt wird.
Wenn die Primärluftzahl zu hoch ist, wird der Druck erhöht und das verformbare Ele
ment 6 weitet sich innen aus, wodurch der freie Strömungsquerschnitt 5 reduziert wird.
In Fig. 1 ist diese Position gestrichelt dargestellt.
Wenn die Primärluftzahl zu gering ist, wird der Druck verringert und das verformbare
Element 6 weitet sich nach außen aus, so daß sich der freie Strömungsquerschnitt 5 bis
auf eine maximale Position, die dem Mischrohrdurchmesser entspricht, vergrößern
kann.
Bei dem modulierend regelbaren Gasbrenner nach Fig. 2 wird der Primärluftanteil in
Abhängigkeit von der Leistung gesteuert. Die Leistung wird z. B. in Abhängigkeit vom
Wärmebedarf an einem Gasventil 14 in der Gasleitung 2 eingestellt. Das Gasventil 14
ist über eine Signalleitung 15 mit dem Druckgeber 9 für das gasförmige Medium ver
bunden, das auf das verformbare Element 6 im Mischrohr 3 einwirkt. Bei einer kleinen
Leistung benötigt der Brenner einen geringeren Primärluftanteil als bei hoher Leistung
und einem entsprechend größeren Brenngasvolumenstrom. Bei hoher Leistung wird der
Druck des Mediums reduziert, wodurch sich der verformbare Einsatz 6 nach außen
ausweitet, so daß der freie Strömungsquerschnitt vergrößert wird und mehr Luft ange
saugt wird.
Im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres Abwandlungsmöglichkeiten gegeben. So
kann die momentane Primärluftzahl beispielsweise über eine CO-, CO2- oder eine O2-
Sonde ermittelt werden. Das verformbare Element kann aus einem geeigneten
Kunststoff bestehen. Der Durchmesser des verformbaren Elemente kann kleiner sein
als der Mischrohrdurchmesser und durch einen Unterdruck im Medium in Richtung an
die Mischrohrinnenwand gesaugt werden. Bei dem Medium kann es sich um ein
beliebiges Fluid handeln. Vorzugsweise wird Luft verwendet. Die Verwendung von
Wasser ist ebenfalls denkbar.
Claims (6)
1. Atmosphärischer Gasbrenner mit mindestens einer Gasdüse (1), die an eine
Gasleitung (2) angeschlossen und die gegen ein Mischrohr (3) gerichtet ist,
wobei mittels des Gasimpulses Primärluft angesaugt und das erzeugte Gas-Luft-
Gemisch über den freien Strömungsquerschnitt (5) des Mischrohres (3) einem
Brennerkörper (4) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Strömungsquerschnitt (5) des Mischrohres (3) von einem
verformbaren Element (6) gebildet wird, das von einem unter variablen Druck
stehenden Medium beaufschlagt ist und daß der freie Strömungsquerschnitt (5)
durch Änderung der Druckbeaufschlagung konzentrisch veränderbar ist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das verformbare Element (6) als elastischer
Schlauch ausgebildet ist, der konzentrisch im Mischrohr (3) angeordnet ist, wobei
dessen Enden mit den Enden des Mischrohres verbunden sind und daß
zwischen dem Mischrohr (3) und dem elastischen Element (6) ein Hohlraum (7)
gebildet wird, der einen Anschluß (8) für das unter variablen Druck stehende
Medium aufweist.
3. Gasbrenner nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennerkörper (4) ein Sensor (11) zugeordnet
ist, der in Abhängigkeit vom Verbrennungszustand ein Signal liefert, das in einer
Steuereinheit (12) in ein Regelsignal umgewandelt wird und daß das Regelsignal
als Eingangsgröße einem Druckgeber (9) für das Medium zugeführt wird.
4. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Gasleitung (14) ein Gasventil angeordnet ist,
das über eine Signalleitung (15) mit einem Druckgeber (9) für das Medium zur
Verstellung des Mischrohrdurchmessers verbunden ist.
5. Verfahren zum Steuern oder Regeln des Primärluftanteils bei einem atmosphäri
schen Gasbrenner mit mindestens einer Gasdüse (1), die an eine Gasleitung (2)
angeschlossen ist und die gegen ein Mischrohr (3) gerichtet ist, wobei mittels des
Gasimpulses Primärluft angesaugt und das Gas-Luft-Gemisch durch den freien
Strömungsquerschnitt des Mischrohres (3) einem Brennerkörper (4) zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Medium in Abhängigkeit von der
Leistung und/oder dem Verbrennungszustand ein erhöhter oder ein reduzierter
Druck erzeugt wird und daß das Medium ein verformbares Element beaufschlagt,
das den freien Strömungsquerschnitt (5) des Mischrohres bildet und daß der freie
Strömungsquerschnitt (5) druckabhängig konzentrisch verändert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß im Flammenbereich ein Ionisationsstrom gemes
sen wird, aus dem ein Signal für die Primärluftzahl abgeleitet wird, daß das Si
gnal mit einem Sollwert verglichen und ein Regelsignal erzeugt wird, das als Ein
gangsgröße einem Druckgeber (9) für das Medium zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19943829A DE19943829A1 (de) | 1999-06-26 | 1999-09-14 | Atmosphärischer Gasbrenner und Verfahren zum Steuern oder Regeln des Primärluftanteils |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE19929442 | 1999-06-26 | ||
DE19943829A DE19943829A1 (de) | 1999-06-26 | 1999-09-14 | Atmosphärischer Gasbrenner und Verfahren zum Steuern oder Regeln des Primärluftanteils |
Publications (1)
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ID=7912737
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DE19943829A Withdrawn DE19943829A1 (de) | 1999-06-26 | 1999-09-14 | Atmosphärischer Gasbrenner und Verfahren zum Steuern oder Regeln des Primärluftanteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19943829A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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