DE19943531A1 - Induktionsofen mit Parallelschwingkreis - Google Patents
Induktionsofen mit ParallelschwingkreisInfo
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- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
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Abstract
Es wird ein Induktionsofen mit einem von einem Wechselrichter (5) gespeisten Parallelschwingkreis, bestehend aus einer Ofenspule und einem Kondensator (7), vorgeschlagen. Die Ofenspule ist mindestens in einen ersten Spulenabschnitt (6a) und einen zweiten Spulenabschnitt (6b) unterteilt, wobei der Kondensator (7) parallel zur Reihenschaltung der Spulenabschnitte (6a, 6b) angeschlossen ist und der Wechselrichter (5) mit seinen beiden Anschlüssen an den Klemmen eines Spulenabschnittes (6a, 6b) liegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Induktionsofen mit Parallelschwingkreis gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Parallelschwingkreisumrichter für die induktive Erwärmung ist beispielsweise aus
der EP 0 562 471 B1 oder EP 0 562 472 B1 bekannt. Im bekannten Fall handelt es sich
um eine Zwischenkreisumrichterschaltung mit eingeprägtem Strom im Zwischenkreis.
Der vom netzseitigen Gleichrichter aus einer Netzwechselspannung erzeugte Gleich
strom wird im lastseitigen Wechselrichter in einen mittelfrequenten Wechselstrom um
gewandelt. Die Last besteht aus einem Induktor, der die Wirkleistung induktiv auf das
zu erwärmende Gut (Metallschmelze) überträgt. Zur Deckung des hohen Blindlei
stungsbedarfs ist der Induktor mit Hilfe von einem (oder mehreren) Kompensationskon
densator zu einem Parallelschwingkreis ergänzt. Im lastgeführten Wechselrichter wird
der eingeprägte Zwischenkreisstrom wechselweise im Takt der Betriebsfrequenz über
sich diagonal gegenüberliegende Ventilzweige auf die Last geschaltet und erzeugt in
ihr näherungsweise eine sinusförmige Spannung. Die sich einstellende Betriebsfre
quenz hängt wegen der Lasttaktung direkt mit der Eigenfrequenz des Lastkreises zu
sammen.
Eine Spannungs- und Leistungsregelung ist dabei in weitem Bereich nur über die
Steuerung des netzseitigen Gleichrichters möglich. Hierdurch ist der netzseitige cos ϕ
im weiten Bereich nicht ideal, d. h. es wird Blindleistung erzeugt.
Bei einem U-Umrichter ist in der Regel der netzseitige Gleichrichter ungesteuert aus
geführt und arbeitet dadurch mit größtmöglichem netzseitigem cos ϕ. Üblicherweise
wird die Ofenspule durch einen Serienkondensator kompensiert, d. h. es liegt ein In
duktionsofen mit Last als Serienschwingkreis vor. Bei dieser Konfiguration ist der Um
richter für relativ kleine Spannung und relativ hohen Strom auszuführen, was aufgrund
der hierdurch erzeugten relativ hohen Verlustleistung nachteilig ist.
Es kann versucht werden, die Vorteile beider Systeme, d. h. U-Umrichter und Parallel
schwingkreis zu verbinden. Dabei ist die Ofenspule parallel zu kompensieren und der
hierdurch gebildete Parallelschwingkreis ist durch spezielle Drosseln vom Wechsel
richter zu entkoppeln.
Fig. 4 zeigt eine derartige Ausbildung. Es ist ein U-Umrichter (Zwischenkreisumrichter)
mit Gleichrichter 2, Gleichspannungszwischenkreis 3 und Wechselrichter 5 gezeigt,
wobei der Gleichrichter 2 an ein Drehstromnetz 1 angeschlossen ist. Der Zwischen
kreiskondensator ist mit Ziffer 4 bezeichnet. Der Wechselrichter 5 des U-Umrichters
speist einen aus einer Ofenspule 6 und zwei Kondensatoren 7a, 7b bestehenden Par
allelschwingkreis. Der erste wechselseitige Anschluß des Wechselrichter 5 ist über eine
Drossel 8b mit dem Kondensator 7b und dem ersten Anschluß der Spule 6 verbunden.
Der zweite wechselseitige Anschluß des Wechselrichters 5 liegt über einer Drossel 8a
am gemeinsamen Verbindungspunkt beider Kondensatoren 7a, 7b. Der freie Anschluß
des Kondensators 7a ist mit dem zweiten Anschluß der Spule 6 verbunden. Über das
Verhältnis der beiden Kondensatoren 7a, 7b zueinander kann die Ofenspannung an die
Umrichterspannung angepaßt werden. Nachteilig bei dieser Konfiguration ist die Viel
zahl der erforderlichen Baukomponenten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Induktionsofen mit Umrichter und Par
allelschwingkreis der eingangs genannten Art mit vereinfachtem Aufbau anzugeben.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs
gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eigene
spezielle Drosseln zur Strombegrenzung entfallen. Die Strombegrenzungsfunktion wird
von der Ofenspule mit übernommen. Des weiteren gestaltet sich der Aufbau des Kon
densators einfach, d. h. es genügt ein einziger Kondensator an Stelle einer Serien
schaltung von zwei Kondensatoren. Schließlich sind die Gesamtverluste im Vergleich
zu bekannten Anordnungen reduziert.
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeich
net.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform dargestellt. Es ist ein U-Umrichter (Zwischen
kreisumrichter) mit Gleichrichter 2, Gleichspannungszwischenkreis 3 und Wechselrich
ter 5 gezeigt, wobei der Gleichrichter 2 an ein Drehstromnetz 1 angeschlossen ist. Der
Zwischenkreiskondensator ist mit Ziffer 4 bezeichnet. Der Wechselrichter 5 des U-
Umrichters speist einen aus einer Ofenspule und einem Kondensator 7 bestehenden
Parallelschwingkreis. Dabei ist die Ofenspule erfindungsgemäß aus einem ersten Spu
lenabschnitt 6a und einem zweiten Spulenabschnitt 6b aufgebaut, wobei beide Spulen
abschnitte 6a, 6b miteinander verbunden sind und der Kondensator 7 parallel zur Rei
henschaltung dieser beider Spulenabschnitte 6a, 6b angeordnet ist. Der erste wechsel
seitige Anschluß des Wechselrichter 5 ist mit dem Kondensator 7 und dem freien An
schluß des Spulenabschnitts 6a verbunden. Der zweite wechselseitige Anschluß des
Wechselrichters 5 liegt am gemeinsamen Verbindungspunkt beider Spulenabschnitte
6a, 6b.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt. Unterschiedlich zur ersten Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 ist es, daß der zweite wechselseitige Anschluß des Wechsel
richter 5 mit dem Kondensator 7 und dem freien Anschluß des Spulenabschnitts 6b
verbunden ist, während der erste wechselseitige Anschluß des Wechselrichters 5 am
gemeinsamen Verbindungspunkt beider Spulenabschnitte 6a, 6b liegt. Die weitere
Ausgestaltung ist unverändert zur Fig. 1.
In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform gezeigt. Dabei ist die Ofenspule erfindungsge
mäß aus einem ersten Spulenabschnitt 6a, einem zweiten Spulenabschnitt 6b und ei
nem dritten Spulenabschnitt 6c aufgebaut, wobei die Spulenabschnitte 6a, 6b, 6c seriell
miteinander verbunden sind und der Kondensator 7 parallel zur Reihenschaltung dieser
drei Spulenabschnitte angeordnet ist. Der erste wechselseitige Anschluß des Wechsel
richter 5 liegt am gemeinsamen Verbindungspunkt der Spulenabschnitte 6a, 6b. Der
zweite wechselseitige Anschluß des Wechselrichters 5 liegt am gemeinsamen Verbin
dungspunkt der Spulenabschnitte 6b, 6c.
Die Spannung des Parallelschwingkreises wird vom U-Umrichter gesteuert, der Strom
bildet sich lastabhängig aus. Um den Induktionsofen mit Leistung zu beaufschlagen,
wird über die Halbleiterventile des Wechselrichters 5 abwechselnd die feste Gleich
spannung des Gleichspannungszwischenkreises 3 auf die Ofenspule geschaltet. Die
Induktivität der Ofenspule verhindert einen schnellen Stromanstieg und wirkt damit als
Stromanstiegsbegrenzungsdrossel. Am beaufschlagten Spulenabschnitt wirkt damit
eine rechteckförmige Spannung. Im Parallelschwingkreis selbst fließt ein annähernd
sinusförmiger Strom, der vom Strom aus dem Wechselrichter 5 des Umrichters überla
gert wird. Spannung und Leistung werden über die Einschaltdauer der Halbleiterventile
der Wechselrichterdiagonalen eingestellt. Als Halbleiterventile des Wechselrichters 5
dienen ein- und ausschaltbare Ventile.
Claims (3)
1. Induktionsofen mit einem von einem Wechselrichter (5) gespeisten Paral
lelschwingkreis, bestehend aus einer Ofenspule und einem Kondensator (7), dadurch
gekennzeichnet, daß die Ofenspule mindestens in einen ersten Spulenabschnitt (6a)
und einen zweiten Spulenabschnitt (6b) unterteilt ist, wobei der Kondensator (7) parallel
zur Reihenschaltung der Spulenabschnitte (6a, 6b) angeschlossen ist und der Wech
selrichter (5) mit seinen beiden Anschlüssen an den Klemmen eines Spulenabschnittes
(6a, 6b) liegt.
2. Induktionsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofen
spule in drei in Serie geschaltete Spulenabschnitte (6a, 6b, 6c) unterteilt ist und der
Wechselrichter (5) mit seinen beiden Anschlüssen an den Klemmen des mittleren Spu
lenabschnittes (6b) liegt.
3. Induktionsofen nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechselrichter (5) Teil eines U-Umrichters ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999143531 DE19943531A1 (de) | 1999-09-11 | 1999-09-11 | Induktionsofen mit Parallelschwingkreis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999143531 DE19943531A1 (de) | 1999-09-11 | 1999-09-11 | Induktionsofen mit Parallelschwingkreis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19943531A1 true DE19943531A1 (de) | 2001-03-15 |
Family
ID=7921645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999143531 Withdrawn DE19943531A1 (de) | 1999-09-11 | 1999-09-11 | Induktionsofen mit Parallelschwingkreis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19943531A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2005104621A1 (de) * | 2004-04-21 | 2005-11-03 | Otto Junker Gmbh | Stromversorgungseinrichtung für induktionsöfen |
DE102013110135A1 (de) | 2013-09-13 | 2015-03-19 | Maschinenfabrik Alfing Kessler Gmbh | Verfahren zum Bestimmen einer thermischen Wirkleistung und Induktorheizvorrichtung |
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- 1999-09-11 DE DE1999143531 patent/DE19943531A1/de not_active Withdrawn
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WO2015036480A1 (de) * | 2013-09-13 | 2015-03-19 | Maschinenfabrik Alfing Kessler Gmbh | Verfahren zum bestimmen einer thermischen wirkleistung und induktorheizvorrichtung |
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Legal Events
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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