DE19942966C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Sintermetall-Rohlings mit innenliegenden, wendelförmigen Ausnehmungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Sintermetall-Rohlings mit innenliegenden, wendelförmigen AusnehmungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung eines aus plastischer Masse
bestehenden, im wesentlichen kreiszylindrischen Körpers,
insbesondere eines Sintermetall-Rohlings, der mindestens
eine im Inneren des Körpers verlaufende, wendelförmige
Innenausnehmung hat, gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 7.
Solche Körper werden insbesondere bei der Herstellung von
Bohrwerkzeugen bzw. Bohrwerkzeug-Einsätzen aus Hartmetall
oder keramischen Werkstoffen benötigt. Durch den wendel
förmigen Verlauf der zumindest einen Innenausnehmung, die
beim fertigen Bohrwerkzeug zur Zufuhr von Kühl- oder
Schmiermittel in den Schneidenbereich dient, kann das
Bohrwerkzeug mir wendelförmigen Spannuten ausgestattet
werden, was oftmals zur Bereitstellung günstiger Schnitt-
und Zerspanungseigenschaften von Vorteil und deshalb an
gestrebt ist.
Man hat bereits frühzeitig versucht, solche Sintermetall-
oder Keramikrohlinge im Extrusionsverfahren herzustellen,
indem die aus Sintermetallpulver bzw. Keramikpulver und
Bindemittel bestehende Masse durch eine Preßdüse gedrückt
wird, die einen dem anzustrebenden Rohlingsquerschnitt
entsprechenden Querschnitt und zumindest einen innenlie
genden Kern in Form eines Stifts hat, der beim Extrudie
ren der plastifizierten Masse für die Bildung der sich
durch den gesamten Rohling erstreckenden Innenausnehmung
dient.
Die aus der Preßdüse austretende Masse ist in der Regel
sehr druckempfindlich, d. h. der austretende Rohling ver
formt sich bei äußerer Krafteinwirkung äußerst leicht. Da
solche Verformungen nicht mehr reversibel sind und damit
zu zumindest abschnittsweise unbrauchbaren Rohlingen füh
ren, hat man versucht, das Extrusionsverfahren so weiter
zu entwickeln, daß der Rohling bereits beim Austreten aus
der Strangpreßdüse wendelförmig verlaufende Kühlkanäle
aufweist. Gemäß einem Vorschlag wird dies dadurch er
zielt, daß am Innenumfang der Strangpreßdüse wendelförmig
verlaufende Führungsleisten angebracht werden, die der
austretenden, plastischen Masse eine Drallbewegung auf
zwingen. Im Querschnitt der Preßdüse sind flexible Fäden
mit einem dem Querschnitt der herzustellenden Innenaus
nehmung entsprechenden Querschnitt befestigt, wobei die
Fäden sich bis zum Austritt des Düsenmundstücks erstre
cken. Durch die Flexibilität der Fäden können diese der
Drallbewegung bzw. der Drallströmung der plastischen
Masse folgen und somit den zumindest einen innenliegenden
Kühlkanal im Rohling erzeugen.
Gemäß einem weiteren Vorschlag wird das Düsenmundstück
und/oder eine propellerartig gestaltete Nabe, an der die
vorstehend genannten flexiblen bzw. biegeschlaffen Fäden
befestigt sind, während des Extrusionsvorgangs in Drehbe
wegung versetzt, wodurch wiederum ein außenseitig glatter
Rohling mit innenliegenden, wendelförmigen Kanälen bzw.
Ausnehmungen hergestellt werden konnte.
Bei der Herstellung solcher Werkzeug-Rohlinge kommt es
darauf an, daß der Steigungswinkel der zumindest einen
wendelförmigen Innenausnehmung über die gesamte Länge des
Rohlings konstant und innerhalb eng tolerierter Grenzen
gehalten wird. Dies ist deshalb erforderlich, weil in den
Werkzeugrohling nach dem Sinterprozeß regelmäßig Spannu
ten eingeschliffen werden. Dieses Einschleifen erfolgt
mit weitgehend automatisierten Maschinen, so daß sich bei
ungenauer Herstellung der wendelförmigen Innenausnehmungen
eine unkontrolliert hohe Ausschußrate ergeben kann.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß Werkzeuge mit Vollhart
metall-Schneidteilen unter anderem deshalb eingesetzt
werden, weil die hohe Beanspruchbarkeit des Werkstoffs,
insbesondere die Torsionssteifigkeit, ausgenützt werden
soll. Um dies sicherzustellen, darf die Innenausnehmung
nicht zu nahe an die Spannut heran reichen, was bei unge
nauer Herstellung der wendelförmigen Innenausnehmung je
doch nicht wirksam ausgeschlossen werden kann.
Bei den vorstehend beschriebenen Ansätzen zur Herstellung
der Rohlinge mit innnenliegenden, wendelförmigen Ausneh
mungen ist es deshalb erforderlich, das Extrusionswerk
zeug und/oder die Steuereinrichtungen für die Extrusi
onsschnecke bzw. - falls vorhanden - für die drallerzeu
genden Körper beim Extrusionsvorgang genauestens zu über
wachen und auf den Massendurchsatz abzustimmen. Dies hat
zur Folge, daß verhältnismäßig lange Umrüst- und Ein
stellzeiten am Strangpreßwerkzeug erforderlich sind, mit
der Folge, daß herkömmliche Verfahren wirtschaftlich in
erster Linie für große Serien Anwendung finden. Für
kleine Serien bzw. für die Herstellung von Bohrwerkzeugen
mit größeren Nenndurchmessern ergeben sich unverhältnis
mäßig hohe Maschinen-Einstellkosten, wodurch die Wirt
schaftlichkeit des Herstellungsverfahrens in Frage ge
stellt wird.
Aus Patent Abstracts of Japan, M-1339, 1992, Vol. 16,
No. 553 bzw. der JP 4-210 407 A ist bereits ein Verfahren
zur Herstellung eines Endproduktes, in welchem spiral
förmig verlaufende Ausnehmungen enthalten sind, bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren werden in einen Gummizy
linder pulverförmiges Rohmaterial und mindestens zwei
geradlinig verlaufende Drahtkerne eingebracht, wobei die
Drahtkerne oben und unten am Deckel des Gummizylinders
befestigt werden. Danach erfolgt ein Verdrillen des Gum
mizylinders durch gegenläufiges Verdrehen des Zylinders
an dessen oberem und unterem Ende. Nach dem Verdrillen
erfolgt eine isostatische Druckbehandlung zur Bildung
eines zylindrischen Körpers. In einem weiteren Schritt
müssen dann von diesem Körper der Gummizylinder abge
trennt und die im Inneren befindlichen spiralförmig ver
laufenden Drahtkerne entfernt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend genannten
Art zu schaffen, mit dem bzw. mit der Rohlinge der ein
gangs beschriebenen Art wirtschaftlicher und nach wie vor
mit hoher Präzision hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich der Vor
richtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 7 gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Rohling nach wie vor im
Strangpreßverfahren hergestellt, das sich aufgrund hoher,
möglicher Durchsatzraten durch eine große Wirtschaftlich
keit auszeichnet. Die Extrusion erfolgt so, daß die zu
mindest eine innenliegende Ausnehmung geradlinig extru
diert wird, was den Vorteil hat, daß sich die Produkti
onsparameter beim Extrudieren, d. h. die Extrusions
geschwindigkeit, der Massendurchsatz usw., nicht mehr auf
den Verlauf der innenliegenden Ausnehmungen auswirken.
Stattdessen wird ein mit im wesentlichen geradlinigen In
nenausnehmungen extrudierter Körper auf eine vorbestimmte
Länge zugeschnitten, d. h. abgelängt, und im abgelängten
Zustand einem speziellen Verformungsprozeß unterzogen,
der auf dem Prinzip einer den extrudierten Stab über des
sen gesamte Länge erfassenden Wälzbewegung beruht. Die
Anordnung ist dabei derart getroffen, daß sich die Ge
schwindigkeit der Wälzbewegung über die Länge des extru
dierten Stabs bzw. Körper linear und stetig ändert, wobei
über den Gradienten der Wälzbewegungsgeschwindigkeits
verteilung die Steigung der wendelförmig verlaufenden Innenausnehmung
bestimmt wird. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird der extrudierte Körper über seine gesamte
Länge und unter Aufrechterhaltung günstiger, d. h. durch
gehender Abstützungsverhältnisse gleichmäßig verdrillt,
wobei sich durch die dabei stattfindende Wälzbewegung
eine minimale Verformung des Rohling-Querschnitts er
gibt. Dabei kommt die Konsistenz der extrudierten
Strangpreßmasse dem erfindungsgemäßen Ansatz zugute. Die
extrudierte Strangpreßmasse ist regelmäßig von klebriger
Konsistenz, so daß über die Reibflächenanordnung eine
weitgehend schlupffreie Mitnahme der Außenoberfläche des
extrudierten Rohlings gewährleistet ist. Damit läßt sich
die Genauigkeit des Verlaufs der zumindest einen innen
liegenden wendelförmigen Ausnehmung auf einem besonders
hohen Niveau halten.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens und der Vorrichtung zur Herstellung des im
wesentlichen kreiszylindrischen Rohling-Körpers mit wen
delförmiger Innenausnehmung beschrieben.
Es hat sich gezeigt, daß es bereits mit einer Abstützung
des Rohlings entlang einer Linie gelingt, den zumindest
einen wendelförmigen Kühlkanal ohne unzulässig große Ver
formungen des Rohling-Querschnitts herzustellen. Eine
besonders einfache Vorrichtung zur Durchführung dieser
verfahrensmäßigen Weiterbildung ist Gegenstand der An
sprüche 8 und 9. Eine solche Vorrichtung benötigt ledig
lich eine Auflagefläche und eine dazu parallel um eine
Achse senkrecht zur Auflage schwenkbar gelagerte Fläche.
Über die Absolutgröße des Relativ-Verschwenkwinkels zwi
schen Auflage und Reibflächenanordnung läßt sich die
Steigung der zumindest eine wendelförmigen Innenausneh
mung bestimmen. Diese Steigung ist zur Größe des Schwenk
winkels direkt proportional.
Mit der Weiterbildung des Verfahrens und der Vorrichtung
gemäß den Ansprüchen 4 bzw. 10 läßt sich die Verformung
des extrudierten Rohlings beim Verdrillen in noch engeren
Grenzen halten. Die Unterstützung des extrudierten Roh
lings beim Verdrillen erfolgt vorzugsweise mit einem Um
schlingungswinkel von im wesentlichen 180°, wobei in die
sem Fall die schwerkraftbedingten äußeren Kräfte minimal
gehalten werden können. Mit der Weiterbildung der Vor
richtung gemäß Patentanspruch 12 ergibt sich ein beson
ders einfacher Aufbau der Vorrichtung mit einem Minimum
an Komponenten und dabei gleichzeitig eine besonders
schonende Abstützung des verformungsempfindlichen, extru
dierten Rohlings. Diese Vorrichtung eignet sich deshalb
in besonderem Maße für Strangpreßmassen mit einem hohen
Plastifiziermittel-Anteil.
Da sich der Rohling beim Verdrallen tendentiell verkürzt,
ist es von Vorteil, wenn sich die vom Folien- oder Tex
tilmaterial gebildete Fläche aus einer Vielzahl von axial
entlang der Achse des Körpers aneinander gereihten Teil
flächen zusammensetzt, zwischen denen jeweils ein Spalt
vorgesehen ist. Das Folien- oder Textilmaterial kann da
mit die Verkürzung des Rohling-Stabes ohne übermäßige
Krafteinwirkung auf den Rohling mitmachen, was der Her
stellungsgenauigkeit des zumindest einen innenliegenden
Kühlkanals weiter zugute kommt.
Wenn die Antriebsrichtung gemäß Anspruch 16 an den Sei
tenrändern des Folien- oder Textilmaterials angreift, so
entsteht ein verhältnismäßig großer Spielraum für die
Gestaltung der Antriebseinrichtung. Durch geeignete Wahl
der Länge des Folien- oder Textilmaterials bzw.. eines
entsprechenden Tuchs kann die Antriebseinrichtung in
einen beliebigen Bereich oberhalb der Tuchbiegung, d. h.
oberhalb des umzuformenden Rohlings gelegt werden. Dem
Konstrukteur verbleiben somit viele Möglichkeiten der
Unterbringung einer Antriebseinrichtung.
Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung eines an den Sei
tenrändern zusammenhängenden Tuchs vier an den Ecken
angreifende Hub- bzw. Senkantriebe genügen, um den ex
trudierten Rohling über die gesamte Länge gleichmäßig zu
verdrillen. Vorzugsweise werden als Antriebsaggregate
Schrittmotoren verwendet, die vorzugsweise programmgesteuert
sind. Damit läßt sich die Verformung auf einfache Weise
einstellen und beispielsweise an unterschiedliche
Nenndurchmesser des herzustellenden Bohrwerkzeugs anpassen,
wobei ein Minimum an Umrüstaufwand erforderlich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
übrigen Unteransprüche.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der
Vorrichtung zur Herstellung eines aus einer
plastischen Masse bestehenden Sintermetall-Roh
lings mit einer innenliegenden wendelförmigen
Ausnehmung;
Fig. 2 die Ansicht entsprechend II in Fig. 1;
Fig. 3 in einer der Fig. 1 entsprechenden Ansicht die
Vorrichtung nach der Verdrillung des extrudierten
Rohlings;
Fig. 4A eine schematische Ansicht einer weiteren Vorrich
tung zur Herstellung eines mit mindestens einer
innenliegenden, wendelförmigen Ausnehmung verse
henen Sintermetallrohlings in einer Vorberei
tungsphase;
Fig. 4B die Vorrichtung gemäß Fig. 4A in einer zweiten
Vorbereitungsstufe
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 4A bzw. 4B vor dem Verdrillvorgang des
Rohlings;
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht der Vor
richtung nach dem Verdrillvorgang;
Fig. 7 in einer der Fig. 5 ähnlichen Ansicht eine dritte
Ausführungsform der Vorrichtung zur Herstellung
eines aus plastischer Masse bestehenden, im we
sentlichen kreiszylindrischen Sintermetall-Rohlings
mit einer im Inneren des Körpers verlaufen
den, wendelförmigen Innenausnehmung; sowie
Fig. 8 die Darstellung eines modifizierten Querschnitts
des Sintermetall-Rohlings.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein für
eine vorbestimmte Länge L* zugeschnittener, d. h. abgeläng
ter Sintermetall-Rohling bezeichnet, der beispielsweise aus
einem Hartmetallpulver mit eingeknetetem Binde- bzw. Klebe
mittel besteht. Dieser Sintermetall-Rohling ist beispiels
weise im Strangpreßverfahren hergestellt, und zwar derart,
daß er eine geradlinige und durchgehende, in den Figuren
mit strichpunktierter Linie dargestellte Innenausnehmung 12
hat, die sich parallel zur Mittelachse 14 des kreiszylin
derförmigen Rohlings 10 erstreckt.
Die Herstellung des Sintermetall-Rohlings erfolgt vorzugs
weise im Extrusionsverfahren unter Zuhilfenahme einer
Strangpreßdüse mit geeignetem Kern. Der Rohling 10 hat eine
verhältnismäßig weiche Konsistenz, so daß die Handhabung,
wie z. B. der Transport sehr vorsichtig erfolgen muß, um
irreversible Verformungen zu verhindern. Deshalb wird der
Rohling vorzugsweise unmittelbar nach dem Austritt aus der
Strangpreßdüse auf einem Luftkissen geführt und auf die in
den Figuren gezeigte Unterlage 16 geleitet, die in den
Fig. 1 und 3 mit der Darstellungsebene zusammenfällt.
Der Rohling ist bedingt durch die Konsistenz der Strang
preßmasse auf seiner Außenseite klebrig, so daß sich eine
gute. Haftung mit der Auflagefläche 16 ergibt.
Um den Rohling 10 derart umzuformen, daß die geradlinige
Innenausnehmung gemäß Fig. 1 bzw. 2 in eine wendelförmige
Ausnehmung umgeformt wird, ist folgende Anordnung getrof
fen:
Parallel zu ebenen Auflagefläche 16 in Vertikalabstand AV ist eine Kreissegmentscheibe 18 mit einer bodenseitigen Reibungsfläche 20 angeordnet. Die Kreissegmentscheibe 18 ist um eine Achse 22 drehbar, die auf der Oberfläche der Auflage 16 bzw. auf der Reibungsfläche senkrecht steht. Der Vertikalabstand AV zwischen den Flächen 16 und 20 ist vor zugsweise einstellbar, was durch den Doppelpfeil V in Fig. 2 angedeutet ist. Dieser Vertikalabstand AV entspricht dem Durchmesser D des Rohlings 10.
Parallel zu ebenen Auflagefläche 16 in Vertikalabstand AV ist eine Kreissegmentscheibe 18 mit einer bodenseitigen Reibungsfläche 20 angeordnet. Die Kreissegmentscheibe 18 ist um eine Achse 22 drehbar, die auf der Oberfläche der Auflage 16 bzw. auf der Reibungsfläche senkrecht steht. Der Vertikalabstand AV zwischen den Flächen 16 und 20 ist vor zugsweise einstellbar, was durch den Doppelpfeil V in Fig. 2 angedeutet ist. Dieser Vertikalabstand AV entspricht dem Durchmesser D des Rohlings 10.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird der Rohling 10 so auf die Auf
lage 16 gelegt, daß seine Längsachse 14 die Drehachse 22
der Kreissegmentscheibe 18 schneidet. Anschließend wird die
Kreissegmentscheibe kontrolliert abgesenkt, so daß sie den
Rohling 10 entlang einer Linie tangiert, die diametral zur
bodenseitigen Kontaktlinie des Rohlings 10 mit der Auflage
16 versetzt ist. Diese Ausrichtung ist in den Fig. 1 und
2 gezeigt.
Nun wird die Kreissegmentscheibe 18 mit einer Winkelge
schwindigkeit ω verschwenkt. Durch den Reibkontakt zwischen
der Oberfläche 20 der Kreissegmentscheibe 18 und dem Roh
ling 10, wird der Rohling mitgenommen, indem er auf der
Fläche der Auflage 16 mit einer Geschwindigkeit abwälzt,
die sich entlang der Achse des Rohlings 10 linear und ste
tig ändert. Die Wälzgeschwindigkeit am inneren Ende des
Rohlings 10 ist mit VWI und die Wälzgeschwindigkeit am
äußeren Ende des Rohlings 10 ist mit VWA bezeichnet. Wenn
somit die Segmentscheibe 18 einen bestimmten Verschwenkwin
kel ϕ durchläuft, ergibt sich entlang des stabförmigen Roh
lings 10 eine lineare Verteilung der Wälzstrecke, mit der
Folge, daß der kreiszylindrische Rohling 10 während der
Wälzbewegung verdrillt wird, und zwar derart, daß sich ein
Steigungswinkel der Verdrillung und damit ein Steigungswin
kel der wendelförmigen Innenausnehmung 12 ergibt, der
direkt proportional zum Verschwenkwinkel ϕ ist.
Vorzugsweise wird die Kreissegmentscheibe 18 mit möglichst
geringer Auflagekraft in Kontakt mit dem stabförmigen Roh
ling 10 gehalten, und zwar während des gesamten Verdrill
vorgangs, d. h. während der gesamten Verschwenkung um den
Verschwenkwinkel ϕ (s. Fig. 3). Hier kann es von Vorteil
sein, mit Drucksensoren zu arbeiten, die auf die nicht
näher dargestellte Hub- und Senkeinrichtung für die Kreis
segmentscheibe 18 einwirken.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß bei
der ersten Ausführungsform eine lineare Abstützung des Sin
termetall-Rohlings 10 während des Verdrillvorgangs vor
liegt. Nachfolgend wird eine Ausführungsform beschrieben,
bei der die Abstützung während des Verdrillens flächig er
folgt. Hierzu wird auf die Fig. 4 bis 6 Bezug genommen.
Die Verdrillvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
besteht im wesentlichen aus einem biegeschlaffen oder fle
xiblen Folien- oder Textilmaterial 26, das zunächst flach
auf eine Unterläge 28 gelegt wird. Auf das Folien- oder
Textilmaterial 26 wird anschließend der beispielsweise
extrudierte plastische Rohling 10 gelegt, der wiederum mit
einer geradlinigen Innenausnehmung 12 ausgestattet ist. Nun
werden - wie in Fig. 4A durch die Pfeile H angedeutet - die
Seitenränder 30A und 30B nach oben geschlagen, so daß der
Zustand gemäß Fig. 4B eingenommen wird. Hierbei umschlingt
das Folien- oder Textilmaterial 26, das in der einfachsten
Ausgestaltung als Tuch ausgebildet sein kann, den Rohling
10 über einen Umschlingungswinkel β von etwa 180°. Der Roh
ling 10 hängt somit im Tuch 26, das die Form eines "U" ein
nimmt.
An den Enden 30A und 30B des Tuchs 26 greifen Antriebsein
richtungen 32A und 32B an, die nachfolgend unter Bezug auf
die Fig. 5 und 6 näher beschrieben werden sollen:
Auf jeder Seite des Tuchs 26 sind zwei Antriebsvorrichtun gen in Form von Hub- und Senkantrieben vorgesehen, die mit 32AV und 32AH bzw. mit 32BV und 32BH bezeichnet sind. Diese Antriebsvorrichtungen befinden sich an den Ecken des Tuchs bzw. des Folien- oder Textilmaterials 26. Der Antrieb er folgt nun derart, daß die benachbarten Ecken des Tuchs 26 gegensinnig gesenkt bzw. gehoben werden, wie dies durch die Pfeile H und S in Fig. 5 angedeutet ist. Da der Rohling 10 im Tuch 26 hängt, wird er auch in diesem Fall unter Zuhil fenahme der Schwerkraft des Rohlings 10 einer Wälzbewegung unterworfen, deren Größe sich über die Länge des Rohlings 10 linear und stetig ändert. Die Anordnung wird vorzugs weise so getroffen, daß die Wälzbewegung in der Mitte M des Rohlings 10 null ist. Die Wälzbewegung wird dadurch hervor gerufen, daß sich die vom Tuch 26 gebildete Auflage unter dem Rohling 10 so wegbewegt, daß das Verschiebungsmaß zwischen der Auflage 26 und dem Rohling 10 über die Länge des Rohlings 10 einer linearen Verteilung folgt. Mit ande ren Worten ausgedrückt, ergibt sich durch die vorstehend beschriebene Antriebsbewegung des Folien- oder Textilmate rials 26 der Effekt, daß in einer Ebene senkrecht zur Längsachse 14 des Rohlings 10 betrachtet die Tangentialbe wegung des Tuchs 26 bezüglich des Rohlings 10 längs dessen Achse linear verändert wird, wobei beim gezeigten Ausfüh rungsbeispiel diese Tangentialbewegung in der Mitte M des Rohlings 10 null ist.
Auf jeder Seite des Tuchs 26 sind zwei Antriebsvorrichtun gen in Form von Hub- und Senkantrieben vorgesehen, die mit 32AV und 32AH bzw. mit 32BV und 32BH bezeichnet sind. Diese Antriebsvorrichtungen befinden sich an den Ecken des Tuchs bzw. des Folien- oder Textilmaterials 26. Der Antrieb er folgt nun derart, daß die benachbarten Ecken des Tuchs 26 gegensinnig gesenkt bzw. gehoben werden, wie dies durch die Pfeile H und S in Fig. 5 angedeutet ist. Da der Rohling 10 im Tuch 26 hängt, wird er auch in diesem Fall unter Zuhil fenahme der Schwerkraft des Rohlings 10 einer Wälzbewegung unterworfen, deren Größe sich über die Länge des Rohlings 10 linear und stetig ändert. Die Anordnung wird vorzugs weise so getroffen, daß die Wälzbewegung in der Mitte M des Rohlings 10 null ist. Die Wälzbewegung wird dadurch hervor gerufen, daß sich die vom Tuch 26 gebildete Auflage unter dem Rohling 10 so wegbewegt, daß das Verschiebungsmaß zwischen der Auflage 26 und dem Rohling 10 über die Länge des Rohlings 10 einer linearen Verteilung folgt. Mit ande ren Worten ausgedrückt, ergibt sich durch die vorstehend beschriebene Antriebsbewegung des Folien- oder Textilmate rials 26 der Effekt, daß in einer Ebene senkrecht zur Längsachse 14 des Rohlings 10 betrachtet die Tangentialbe wegung des Tuchs 26 bezüglich des Rohlings 10 längs dessen Achse linear verändert wird, wobei beim gezeigten Ausfüh rungsbeispiel diese Tangentialbewegung in der Mitte M des Rohlings 10 null ist.
Fig. 6 zeigt den Zustand der Verdrillvorrichtung und des
Rohlings 10 nach erfolgter Verdrillung. Das vordere linke
Eck des Tuchs 26 und das hintere rechte Eck sind angehoben,
während die anderen beiden Ecken abgesenkt wurden. Der in
Fig. 5 geradlinig dargestellte innenliegende Kanal 12 ist
im Zustand gemäß Fig. 6 wendelförmig verdrillt. Das Maß der
Verdrillung wird bestimmt durch das Ausmaß der Hebe- bzw.
Senkbewegung entsprechend den Pfeilen H und S.
Vorzugsweise werden für die Hebe- und Senkantriebe an den
Ecken des Folien- oder Textilmaterials 26 Schrittmotoren
verwendet, die geeigneterweise programmgesteuert sind, so
daß eine schnelle Anpassung an unterschiedlich einzuhal
tende Parameter bei der Herstellung des Rohlings vorgenom
men werden kann.
Da sich der Rohling 10 bei dem Verdrillen tendentiell ver
kürzt, ist das Folien- oder Textilmaterial - wie in den
Fig. 5 und 6 gezeigt - so gestaltet, daß es die Verkür
zung ohne große Reaktionskrafteinwirkung auf den Körper 10
mitmachen kann. Zu diesem Zweck ist im Folien- oder Textil
material 26 eine Anzahl von axialversetzten Schlitzen 34
vorgesehen, und zwar derart, daß noch zusammenhängende Sei
tenränder 30A und 30B bestehen bleiben. Die Schlitze 34
ermöglichen somit - wie in Fig. 6 gezeigt - eine reaktions
kraftfreie Kontraktion des Folien- bzw. Textilmaterials 26,
wodurch unerwünschte Verformungen des Rohlings 10 und damit
Maßabweichungen wirksam ausgeschlossen werden.
In Fig. 7 ist eine Variante der Vorrichtung zur Verdrillung
des mit geradlinigen Innenausnehmungen hergestellten
Sintermetall-Rohlings 10 angedeutet. Abweichend von der
Ausgestaltung gemäß Fig. 5 und 6 wird hier eine Vielzahl
von im Axialabstand zueinander stehende Bändern 36 verwen
det, denen jeweils ein gesonderter Antrieb in Form eines
Hub- oder Senkaggregats zugeordnet ist. Der Antrieb der
Bänder 36 erfolgt ähnlich wie bei der Ausgestaltung nach
Fig. 5 und 6 derart, daß sich eine lineare Bewegungsvertei
lung längs des Rohlings 10 ergibt. Diese Bewegungsvertei
lung ist in Fig. 7 durch die Pfeile H1 bis H5 bzw. S1 bis
S5 angedeutet.
Abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispie
len ist es selbstverständlich möglich, Modifikationen vorzunehmen,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
So können selbstverständlich auch andere Antriebseinrichtungen
verwendet werden, solange der vorstehend beschriebene Effekt
erzielt wird. Auch kann der Rohling unterschiedliche Quer
schnittsgestaltungen aufweisen, insbesondere kann er auch eine
von der Kreisform geringfügig abweichende Querschnittgestal
tung haben. Während die beschriebenen Ausführungsformen Roh
linge 10 mit nur einer Innenausnehmung zeigten, ist es selbst
verständlich auch möglich, mehrere Innenausnehmungen unter
schiedlicher Formgebung vorzusehen. Fig. 8 zeigt eine mögliche
Querschnittsgestaltung mit zwei Innenausnehmungen 112, die
beim späteren Werkzeug die Kanäle für die Zufuhr von Kühl-
oder Schmiermittel zum Schneidenbereich bilden sollen. Mit den
Bezugszeichen 114 sind im Querschnitt größere Ausnehmungen be
zeichnet, die so gelegt sind, daß sie in der Kontur der in
strichpunktierten Linien dargestellten, später einzuschleifen
den Spannut 116 liegen. Aufgrund dieser Gestaltung kann Hart
metall eingespart und das zu zerspanende Volumen beim Ein
schleifen der Spannuten 116 kleiner gehalten werden. Radial
außerhalb der Ausnehmung 114 verbleibt noch genügend Material,
um den Verformungswiderstand beim Abwälzen des Rohlings 110 so
groß zu halten, daß irreversible Verformungen ausgeschlossen
werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren und die hierzu geeignete
Vorrichtung können selbstverständlich auch dann verwendet wer
den, wenn der Verlauf des innenliegenden Kühlkanals im extru
dierten Sintermetall-Rohling lediglich korrigiert werden soll.
Auch ist das Verfahren nicht auf die Bearbeitung von Rohlingen
beschränkt, die aus Hartmetall oder Keramik bestehen. Es ist
anwendbar auf jedes Material, das mit plastischer Konsistenz
vorliegt und dementsprechend eine sehr große Verformungsemp
findlichkeit hat. Schließlich ist es auch nicht erforderlich,
daß der Umschlingungswinkel β 180° beträgt. Es ist auch denk
bar, mit Umschlingungswinkeln
zu arbeiten, die wesentlich kleiner sind. In diesem
Fall ist es lediglich erforderlich, mit einer den Körper
abschnittsweise umschlingenden, biegsamen Fläche zu arbei
ten, die entsprechend angetrieben ist.
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Herstellung eines aus plastischer Masse bestehen
den, im wesentlichen kreiszylindrischen Körpers, insbeson
dere eines Sintermetall-Rohlings, der mindestens eine im
Inneren des Körpers verlaufende, wendelförmige Innenausneh
mung hat. Zur Vermeidung von übermäßigem Umrüstaufwand beim
Wechsel einer Herstellungsserie wird der mit plastischer
Konsistenz vorliegende Körper zunächst mit einem im wesent
lichen geradlinigen Verlauf der Innenausnehmung herge
stellt, vorzugsweise extrudiert. Anschließend wird der Kör
per auf eine bestimmte Länge abgelängt und schließlich un
ter Abstützung über seine ganze Länge auf einer Auflage
mittels einer Reibflächenanordnung einer Wälzbewegung un
terworfen, deren Geschwindigkeit sich über Länge des Kör
pers linear und stetig ändert, so daß der Körper gleich
mäßig verdrillt wird.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus plastischer Masse
bestehenden, im wesentlichen kreiszylindrischen Körpers,
insbesondere eines Sintermetall-Rohlings, der mindestens
eine im Inneren des Körpers verlaufende, wendelförmige
Innenausnehmung hat, dadurch gekennzeichnet,
daß der plastische Körper zunächst mit einem im wesentli
chen geradlinigen Verlauf der Innenausnehmung hergestellt
wird und der auf bestimmte Länge abgelängte plastische
Körper (10, 110) anschließend unter Abstützung über seine
ganze Länge auf einer Auflage (16, 26, 36) mittels einer
Reibflächenanordnung (18, 26, 36) einer Wälzbewegung un
terworfen wird, deren Geschwindigkeit sich über die Länge
des Körpers (10, 110) linear und stetig ändert, wodurch
der Körper gleichmäßig verdrillt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (10, 110) während des Ver
drillens linear abgestützt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibflächenanordnung (18) am Körper
(10, 110) entlang einer Linie angreift, die diamentral
zur Abstützungslinie auf der Auflage (16) versetzt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (10, 110) während des Ver
drillens flächig abgestützt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibflächenanordnung mit der Auf
lage (26, 36) zusammenfällt und die Wälzbewegung durch
die Schwerkraft des Körpers (10, 110) bewirkt wird, indem
die Auflage (26, 36) unter dem Körper (10, 110) derart
wegbewegt wird, daß die Verschiebung (H, S, H1 bis H5, S1
bis S5) zwischen Auflage (26, 36) und Körper (10, 110)
über dessen Länge linear verläuft und in der Mitte (M)
des Körpers null ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß der plastische Kör
per zunächst mit einem im wesentlichen geradlinigen Ver
lauf der Innenausnehmung extrudiert wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine
Auflage (16, 26, 36) zur Unterstützung des Körpers (10,
110) über dessen gesamte Länge (L*), einer am Körper
ebenfalls über dessen gesamte Länge (L*) angreifende
Reibflächenanordung (18, 26, 36), und einer Antriebsein
richtung (ω, 32A, 32B), mit der die Auflage (16, 26, 36)
und/oder die Reibflächenanordnung (18, 26, 36) einer Be
wegung (ϕ, S, H, S1 bis S5, H1 bis H5) unterworfen wird,
welche am Körper eine Wälzbewegung induziert, deren Ge
schwindigkeit sich über die Länge des Körpers stetig und
linear ändert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflage (16) von einer ebenen Flä
che gebildet ist, und die Reibflächenanordnung eine zur
Auflage (16) im Parallelabstand (AV) liegende Fläche (20)
aufweist, wobei die Antriebseinrichtung eine Drehan
triebseinrichtung ist, mit der eine Relativ-Drehbewegung
(ω) zwischen Auflage (16) und Reibflächenanordnung (18)
bezüglich einer Drehachse (22) erzeugbar ist, die auf der
Auflage (16) senkrecht steht und die Längsachse (14) des
Körpers (10) schneidet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fläche der Reibflächenanordnung von
einer Kreissegmentscheibe (18) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflage mit der Reibflächenanordnung
(26, 36) zusammenfällt und von einer den Körper (10)
zumindest abschnittsweise umschlingenden, biegsamen Flä
che (26, 36) gebildet ist, die sich an den Körper (10)
anschmiegt und derart mit der Antriebseinrichtung (32A,
32B) gekoppelt ist, daß sich die auf einer durch die
Längsachse (14) des Körpers (10) verlaufenden Ebene senk
recht stehende Tangentialbewegung (H, S, H1 bis H5, S1
bis S5) der Fläche (26, 36) über die Länge des Körpers
(10) stetig und linear ändert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tangentialbewegung (H, S) der Flä
che (26, 36) im Bereich der Mitte (M) des Körpers (10)
null ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich an den Körper (10) an
schmiegende Fläche (26, 36) von einem Folien- oder Tex
tilmaterial gebildet ist, das den Körper (10) über einen
Winkelbereich (β) von 180° umschlingt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (10) vom Folien- oder Tex
tilmaterial hängend getragen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fläche
(26) aus einer Vielzahl von axial entlang der Achse des
Körpers (10) aneinandergereihten Teilflächen (26*)
zusammensetzt, zwischen denen jeweils ein Spalt (34)
liegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilflächen (26*) miteinander über
randseitige Stege (30A, 30B) verbunden sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung
(32A, 32B) an den Seitenrändern (30A, 30B) des
Folien- oder Textilmaterials (26, 36) angreift.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (32AV,
32AH, 32BV, 32BH) an den Ecken des Folien- oder Textil
materials angreift.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrich
tung (32AV, 32AH, 32BV, 32BH) vorzugsweise programmge
steuerte Schrittmotoren aufweist.
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